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Nr. 103

Samstag, 30. April 1938

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Unruhige Tage in Troppau  

Verhetzte Halbwüchsige provozieren Zusammenstöße mit der Polizei

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Denkmal seines Wirkens bleiben. Auch im Turns verein und bei den Kinderfreunden hat er sich betätigt, er war Obmann des Arbeiterheimes, bis vor kurzent Bezirksvertrauensmann und bis zu seinem Tode Kreisvertrauensmann der Partei im Olmüßer Wahlkreis. Alle diese Aemter be­fleidete er. weil er das Vertrauen seiner Ge­hätte die aufgehetzte Jugend nicht zu Zwischen- jinnungsgenossen hatte, die an ihm nicht nur fällen provoziert. seine Arbeitstraft sondern auch seine Rechtlich­feit und Aufrichtigkeit schäßten. Was ihn beson­ders auszeichnete war auch sein empfindliches Gefühl für das Recht, er hat jedes Unrecht mit einer Leidenschaft bekämpft, die seinem tiefen sittlichen Empfinden entsprang. Dabei war er ein fröhlicher Mensch, dem oft Kleinigkeiten eine große und echte Freude bereiten konnten.

Unter den lautesten Brüllern sowie unter den von der Polizei Sichergestellten waren fast nur Halbwüchsige, die wahren Drahtzieher hielten fich wohlweislich im Hintergrund.

Keim erstickt. Die Polizisten zogen in Patrouillen zu drei Mann durch die Stadt und versperrten die Zufahrtstraßen. Gegen 11 Uhr nachts hatte die Für die staatlichen Behörden ergibt sich die Frage, Stadt wieder ihr normales Aussehen. Die Nacht wie lange sie noch die parteipolitische Verheßung verlief ohne Zwischenfälle. Die randalierenden der Jugend in unseren Schulen dulden werden. SDP- Jünglinge, die Sonntag Nachmittag verkün- Sollte hier nicht energischer durchgegriffen wer­den ließen, daß sie am Abend es den Tschechen den und sollten vor allem die Lehrer und Pro­schon zeigen werden." zogen es vor, nach 9 Uhr fessoren nicht wirkungsvoller an ihren wieder zu verschwinden. eigentlichen Aufgabenkreis erinnert werden, dann Es muß gesagt werden, daß dieser 1. Mai ist freilich für künftige Tage noch Schlimmeres auch in Troppau   ganz normal verlaufen wäre, zu befürchten.

Vielsagende Portraits

Henleins und seiner Trabanten

In Troppau   kam es zum Unterschied von anderen Orten, wo der 1. Mai ruhig verlief, am Vorabend des 1. Mai und am Sonntag zwischen Henleins und Tschechen zu Zuſammenſtößen, die oft einen sehr bedrohlichen Charakter annahmen. An den Vorfällen trägt die SdP- Bezirksleitung ein gerüttelt Maß von Schuld. Schon am Frei tag Nachmittag war das Verbot der Abhaltung von Waifeiern wegen Gefahr der Maul- und Klauenscuche erlassen worden. Die SdP hielt es aber nicht für notwendig, ihre Mitgliedschaft durch die Presse von diesem Verbot in Kenntnis zu set zen. Das Troppauer Neue Tagblatt" berichtete feine Zeile davon und im Braunen Haus" am Ringplatz, dem Sitz der Bezirksleitung, hieß es noch Samstag früh auf den Plakaten Wir mar schieren". So ließ man die SDP- Mitglieder ab­fichtlich in Ungewißheit, erst Samstag mußten sie das Verbot zur Kenntnis nehmen. In den Abend­ftunden fanden sich beim Bummel am Oberring Die sehr verbreitete Pariser illustrierte| Sebekowsky zu antworten: Ich habe den Ein­außergewöhnlich viel Jugendliche beider Nationa­Wochenschrift Vu" hat in diesen bewegten April- druck eines vorsichtigen und gehemm- litäten ein. Es wurden in großen Mengen tagen Herrn Emanuel D'Astier als Sondersten Menschen, der feine Worte Herrn naller bsen geworfen, wodurch die ohne- berichterstatter in die Tschechoslowakei entiendet rant, dem politischen Komitee, ja vielleicht hin starke Spannung noch mehr gesteigert wurde. Berlin   vorlegen muß." Da die Situation immer bedrohlicher wurde und ein offener Raufhandel auszubrechen drohte, drängte die Polizei die Gruppen in die Seitens gassen. Vor dem Hotel Zum grünen Hirschen" hatten sich neuerlich Ansammlungen von I u= gendlichen gebildet, die zuerst gegen die Polizei vorzugehen versuchten, dann aber durch das Vorgehen der Polizisten das von wieder abkamen. Unter den Leuten, die Be­kanntschaft mit dem Gummiknüppel machten, be­

in einem französischen   Rechtsblatt

und veröffentlicht nun in ihrer jüngsten Nummer einen sehr ausführlichen Bericht dieses Journalis sten über seine Eindrücke in der Tschechoslowakei  . lich zur Tschechoslowakei   eingestellt und Vu" iſt D'Astier ist ganz und gar nicht besonders freund= Nachstehenden zitierten Stellen aus diesem Auf­ein unverhohlenes Rechtsblatt, so daß den im fat

kowsky.

Berlin  ?, nein", protestiert lebhaft Sebe­ Möchte Herr Henlein nicht etwa in ein paar Wochen den Se y Inquart spielen?" Sebefowsty: Das niemals, dafür lege ich meine Hand ins Feuer."

Am Dienstag war er im Arbeiterheim", wo er von einem Unwohlsein befallen wurde. Nach Hause gebracht, ist er nicht mehr aufgestan­den und nun mitten aus der Arbeit von uns ge­schieden. Das Begräbnis findet Mittwoch nach­mittags um halb 4 Uhr in Sternberg   statt.

Die Arbeiter des Gebietes, in dem unser Koschaßfy gewirkt und denen er sein Leben ge­weiht hat, werden den prächtigen Menschen und tapferen Stämpfer nicht vergessen.

Pazifist Hitler?

In der großen Maitundgebung im Berliner  Lustgarten, zu der wieder wie schon in den frü­heren Jahren die gesamte erwachsene Bevölkerung kommandiert war, sprach Adolf Hitler  . Er rühmte die nationalsozialistische Wirtschaftspolitit, die früher belächelt worden sei und die sich nun lang= sam die Anerkennung der Welt zu erobern beginne. erklärten: Nie wieder Strieg!, aber den Krieg Hitler   sagte, es gebe Menschen, die früher immer fortgesetzt im Innern toben ließen. Ich tenne auch diese Parole: Nie wieder Strieg und sie ist auch die meine!" Deshalb mache er Deutschland   start. Aber es sei auch not­wendig, den Kampf im Innern auszurotten. Nicht nur so müsse die Parole heißen: Nie wieder Krieg!, ſondern sie müſſe ſo heißen: Niemals wieder Bür­gerfrieg, niemals wieder Selassentamps, niemals wieder inneren Streit und Hader!"

Bekanntlich hat der Reichstanzler Hitler   frü

gewiß ganz eigenartige Bedeutung zukommt. Der französische   Journalist, der mitteilt, daß Der französische   Reporter beschreibt dann an er schon im Sommer 1936 einmal in der Tsche anderer Stelle seine Fahrt ins fudetendeutsche Ge­choslowakei und auch bei Herrn Konrad Henlein   biet und seinen Aufenthalt in Gablon 3, wo er yampe I- 3 at tig. Nach einer amtlichen war, ſchildert jetzt u. a. ſeinen Besuch im Sd P- im Hotel" Zum goldenen Löwen" und in der " Hauptquartier  " in der Prager   Hiberner  - Turnhalle die versammelten SDP- Honoratioren noch nicht bestätigten Verſion ſoll er beim Eingang gasse. Er erzählt erst einiges über den schönen beisammen fand und ausfragte. Er beschreibt, wie des genannten Hotels gestanden haben und gegen und charmanten" Sebelowity, über Herrn etlichen dieser Leute förmlich die Augen auz die Auseinandertreibung der Jugendlichen laut Bfui" gerufen haben. Dr. Samvel- Zattig wurde rant. den Stellvertreter und das Gesem Kopfe springen, wenn sie von her und sehr oft sehr anders gesprochen und in ſci­hirn" Henleins, und schließlich über diesen den Tschechen sprechen" und wie sie sich nem Buche Wein Kampf" wird der Krieg über­in bewußtlosem Zustand in das Ritterordensspital felbit: newissermaßen schon nach den Granaten und schwänglich gefeiert, begeistert verherrlicht- und gebracht, wo er erst Samstag Nachmittag das Henlein   empfängt mich in seinem Büro... Schüßengräben sehnen. Jede Diskussion nicht nur der vergangene Krieg, fondern der Krieg Bewußtsein wieder erlangte. Der ärztliche Befund Er ist steifer und schwerfälliger und seine Stimme, ist unmöglich... sie glauben an ihren Gott an sich! Vielleicht hat den Reichstanzler zur Auf­ergab Gehirnerschütterung; ſein Zustand ist ernst, die die N's rollt, rauher. Er senkt die Augen auf Hitler  ... Sie haben niemals eine andere Zei- nahme der bisher verpönten Parole Nie wieder aber nicht lebensgefährlich. An ſein Krankenlager seine gefreuzten Hände und überlegt noch länger tung gelesen als ihre Zeit" oder die reichsdeutsche Strieg!" die Erkenntnis geführt, daß auf den wurde ein Professor aus Breslau   gerufen. als früher seine Antworten. Und auf Fragen, Preffe; sie lennen die Geschichte Europas   nur durch Krieg, für den sich Deutschland   durch so phanta­Die Vorgänge des Samstag Abend hatten die ihn in Berlegenheit bringen, schlägt er fchrift den Spiegel der Nagipropaganda. Sie glauben stische Rüstungen vorbereitet, sich zuerst zögernd, in der Stadt die Erregung noch mehr gesteigert. twor an die Reinheit des Reiches und an die Schwärze dann aber in immer rascherem Tempo auch die Die Troppauer Bezirksleitung der SdP garans Nach der Unterredung mit Senlein sagt Se- der sozialisierenden Demokratien. Und wenn ich anderen vorbereiten. hat zu dieser Wandlung die tierte in einem Schreiben an die Polizeibehörde bekowsky zu dem französischen   Journalisten: ihnen von Wien   spreche, von den Konzentrations Londoner Konferenz durch ihre militärischen Ab­die Aufrechterhaltung der Ruhe, wenn auswär Man wird Ihnen morgen die Antworten lagern, von der deutschen   Bedrohung des Westens, machungen entscheidend beigetragen, dann war sie tiger tschechischer Zuzug unterbliebe. Die fonn geben, die Henlein   schriftlich ausfertigen wird... Nordens und Ostens, dann lächeln sie, wie man noch mehr, war sie in ganz anderem Maße, als tägigen Vorfälle betweisen aber, daß die SdP Was haben Sie für einen Eindruck?" angesichts eines Geisteskranken lächelt, dem man zunächst angenommen werden konnte, ein Beitrag die Führung über die Mitglied-" Ich kann mich nicht zurückhalten, Herrn nicht widersprechen will... zum Frieden. Und je rascher und gründlicher die schaft verloren hat. Wieder war es der Londoner   Beschlüsse durchgeführt werden, um so Nachwuchs beider Nationen, der den Oberring mehr werden sie der neuen Losung Nie wieder und den Republikplay füllte und sich gegenseitig Krieg!" zu einer gewissen Dauer verhelfen. mit gehässigen Bemerkungen bedrohte.

Um 11 Uhr vormittags zog ein Trupp von Tschechen vor das Branne Haus und einige Augenblide schien es, als ob die Polizei nicht Herrin der Lage werden sollte, denn es kam zu verschiedenen Raufereien.

Um 12 Uhr Mittag jedoch hatte die Polizei den Play ganz geräumt. Am Nachmittag herrschte so ziemliche Ruhe. Erst am Abend füll­ten sich die zum Oberring und zum Republikplaß führenden Straßen mit dichten Menschenhaufen. Jeder Versuch einer Demonstration wurde im

Zur Prager   deutschen  Sendung im April

Josef Koschatzky gestorben

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Jugend der gewerkschaftlichen und politischen Arbeiterbewegung an, in der er sehr bald wich­Aus Sternberg erhalten wir die erschüttige Funktionen bekleidete. Insbesondere nach ternde Nachricht, daß eine der bedeutendsten Per- dem Weltkriege, als die Arbeiterschaft an der fönlichkeiten der nordmährischen Arbeiterbewe- lokalen Verwaltung Anteil genommen, wurde er gung, Josef Koschatzky, gestorben ist. Vor weni- auch der weiteren Oeffentlichkeit seiner Heimat gen Monaten erst haben wir seines 60. Geburts  - bekannt. Seit 1919 war er ununterbrochen Vize­tages gedacht wer hätte es geahnt, daß wir bürgermeister von Sternberg  , das ihm zur ihn schon so furze Zeit danach zu Grabe tragen zweiten Heimat geworden war und in welchem müssen. feine Wirksamleit und schöpferische Persönlich

Koschatty lam am 8. Oftober 1877 in feit tiefe Spuren gezogen hat. Als Sozialreferent Kriegsdorf bei Römerstadt als Kind armer der Stadt hat er gerade für die ärmsten Ge­Bauersleute zur Welt und erlernte das Tischler- meindebürger segensreich gewirkt, die Sternber­handwerk. In Sternberg   schloß er sich in früheriger Wohnhausbauten werden ein dauerndes

von ihm gespielten) Rolle des buddhistischen" De­tektivs anständig aufgeführt. Einen über die bloßze Unterhaltung hinausgehenden Wert offenbarte der Alarm im Nadio" freilich auch im Radio nicht.

sind die Rezitationen Silkescher Ostergedichte

Adolf Hitler   sagte schließlich, in fünf Jahren könne keine Volksgemeinschaft vollendet sein. Aber der Grundstein sei gelegt und diese werde am ersten Mai gefeiert. Einmal müssen wir uns deſſen freuen und dazu ist dieser Feiertag geschaf= jen worden, der Tag der deutschen   Volfsgemeins schaft."

Er ist bekanntlich vor neunundvierzig Jah­ren von einem internationalen Sozialistena kongreß zu diesem Zwecke geschaffen worden.

und Felir Peiyref verdient gerühmt zu werden. Sie wurde von Heinrich Simbringer fura, faßlich und mit guter Charakterisierung des Lebens und des Stils der beiden Komponisten eingeleitet, und be fonders Kornauth   leicht romantische Violin- Sonate D- dur, die von dem Violinisten Prof. Schwey da und dem Pianisten Prof. Langer vorgetragen wurde, brachte dem Hörer Genuß. Eine Sendung aber, die mehr versprach, als sie hielt, war das Hörs bild Wagnerin Marienbad" vort A. Gamnißer und N. Meißner; denn es war keine Sörbild", sondern nur ein allzu detaillierter biographischer Vortrag mit Schallplatten Einlagen, der weder von Wagner noch von Marienbad   ein Bild geben konnte.

fann nur wünschen, daß die neue erweiterte Prager  | Instrument tönen lassen will, wurde in seinem volts­deutsche Sendung diese Entwidlung pflegen und tümlich- romantischen Charakter gut zur Geltung ge­fördern wird. bracht. Und auch Hans Regina Na d 3 schon von der Bühne her bekanntes Stüd ,, Alarmim Radio" Der letzte Monat der deutschen   Sendung auf Abwechslungsreicher als sonst war im ver- wurde unter Viktor Sordans Regie und mit Hans Welle Prag I hat doch noch einige Ueberraschungen gangenen Monat das Hörspiel- Programm. Zu Göt: in der( auch in der Prager   Kleinen Bühne gebracht, die durch den von Henleins gleichgeschal- Ostern wurde Dießenschmidt& Legendenspiel teten ,, Stultur" Organisationen veranstalteten Boy- Christofer" aufgeführt, eine katholisch- religiöse fott verursacht waren. Die Folge dieses Boykotts Dichtung von der weltüberwindenden Gottergeben­war für den Rundfunkhörer recht erfreulich: denn heit, die den alten Mysterienstil wahrt und gerade es war eine Selbstausschaltung jener Elemente, die deshalb auch funkgerecht wirkt: denn eben die Tat­Von den literarischen Sendungen des Monats in der Prager   deutschen   Sendung Primitivität und sache, daß alle hier auftretenden Personen nur Ty­Langeweile verbreitet hatten. Der größte Teil pen sind, entspricht der Hörspielform, in der sie nur von Marion Wünsche und die Dichterstunde her= jener Professoren und Vereinsfunktionäre, die mit Stimmen sind, und daß der Schauplatz ein nur ge= vorzuheben, in der Ilse Hampel- Faltis sich ihren mühsam trockenen Vorlesungen das Vortrags­dachter ist, kommt dem Bedürfnis der unsichtbaren programm der Sendung so unerquicklich machten, Hörspiel- ,, Bühne" entgegen.( Die Aufführung, die als gedankenvolle und formfeine Poetin, nicht frei lich als gute Interpretin ihrer Verse erwies. hat sich für eine Weile zurückgezogen, und mit ihnen unter Heinrich Fischers Regie wieder etwas au Die Arbeiter sendung hatte im leg Eine musikalische Sendung, die Interesse er ten Monat unter plöglichen Programmänderungen sind auch jene Egerländer und Böhmerwäldler, bei- pathetisch, aber recht wirkungsvoll war, hatte in matfünſtler" verschwunden, die Stammtischunter- Willi Volker und Leopold Dudek hingebungsvolle weden konnte, war die Sendung Jüngste fude- zu leiden. Zum Beiſpiel muzte ein Vortrag zune haltungen in den Aether   sandten. Es ist freilich zu Sprecher.) Ein ganz anderer, moderner Versuch, ten deutsche Musik", die alvei Schüler der 120. Todestag von Start Marr auf höherer Wunsch fürchten, daß sie mit ihren Künsten selbst bei den das Hörspiel- Problem zu meistern, begegnete uns in Prager   Deutſchen   Musikakademie, Brömse und Hüb- im letzten Augenblick abgefagt werden, obwohl es sich reichsdeutschen Sendern, bei denen sie zur Zeit dem Stetch Es llop ft" von Emil Starl Berndt. ner, als Komponisten zeigte, die das Geschrei gegen um eine rein historische Würdigung eines Mannes gaſtieren, nicht lange Gunst finden und dann die Sier ist das Aluſtiſche zum dramatischen Einfall ge- den Stulturbolicherismus" offenbar nicht von dem Handeln sollte, dessen Bedeutung auch durch Ver­macht worden, ein rätselhafter Slopfton( der sich am Suchen nach neuen Formen abgeschreckt hat. Reife schweigen nicht gemindert werden kann. Trot solcher Prager   Sendung wieder beglücken werden. Da flare Belenntnisse und fachliche Ausein Ende harmlos aufklärt) wird Anlaß zu einer nächt- Werte waren es gewiß nicht, die man da hörte, Hemmnisse gab es in der Arbeitersendung doch wies andersetzungen vermieden wurden, hatte das, was lichen Angstszene. Formal iſt das gewiß intereſſant, Brömses ,, Deutsche Lieber" wirkten wohl auch etwas der zahlreiche inſtruttive und gesinnungssirkende man hörte, meist nur feuilletonistischen Charakter. aber während die Rolle des Aluſtiſchen im Hörspiel matt, aber das fühne Bläser- Sextett Willi Hübners Vorträge, von denen Alois Ullmanns Vortrag über Immerhin: selbst in den Wochenschauen" und den vom Autor richtig erfaßt iſt, iſt die Form des Selbst- machte auch auf den, der atonaler Musik fremd gegen- tus und Wehrerziehung", Josef Stulturberichten", die eine Beit lang( mit der An- gesprächs, in der sich die Handlung" fast völlig ab- übersteht, einen intereffanten und zur Anerkennung Hofbauers Hutten- Vortrag Ich hab's gewagt" Himmelung des Herrn Prof. Chsarz, der für seinen wickelt, wohl doch keine glückliche Lösung des funk- der tompoſitorischen Begabung zwingenden Eindruck. und Ernst Pauls Betrachtung über Führertum. Nationalismus im Dritten Reich   zwar feinen Lehr- dramatischen Problems.( Martin Costa sprach diesen Nach der übergroßen Bedeutung, die dem Musik- und Demokratie" besonders zu nennen stuhl, aber den ,, Eichendorff  "-Preis erhielt, und mit Monolog virtuos, aber er hätte ihm noch öfter den historischen bisher in der Prager   Deutschen   Sendung sind. Eine literarische Darbietung der Arbeitersen­einer grotesten Lobpreifung der angeblich volksbil- Ton der Groteske geben können.) Da 3 Ster zugemessen werde, war ein solcher Hinweis auf dung, die den Geist der Menschheitskultur atmete, denden Wirkung der gleichgeschalteten sudetendeut- nenlied" von Alfred Karraasch, ein Hörspiel jüngste musikschöpferische Beits nossen zu begrüßen, war die Vorlesung Bunzels aus der von Wolfen schen Kulturverbände) sehr bedenklich geworden von dem fudetendeutschen Geigenbauer, der den und auch die Sendung von Werken der aus Olmüsst ein herausgegebenen Sammlung Stimmen der waren, haben sich Ton und Stil gebessert, und man Gejang des Holzes, die Musik der Natur in seinem lund Brünn   stammenden Komponisten Egon Kornauth  | Völker".