Nr. 170.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

16. Jahrg.

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Centralorgan der socialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.

Sonntag, den 23. Juli 1899.

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Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.

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die

Wydener Kongreß", bezeichnet ist, und teine Unterschrift trägt. Der Die praftische Thätigkeit der internationalen Socialdemokratie Die Geistesfreiheit in erster Instanz. Berteidiger war in der Lage, nachzuweisen, daß die namentlichen hat die Frage im Sinne des Kommunisſtiſchen Manifeſtes gelöſt, im Säße dieses Manifestes" einem im September 1880 erschienenen Sinne des Zusammengehens mit der bürgerlichen Demokratie oder die reaktionären Mächte, meil Am Sonnabend fand die Verhandlung in Sachen unseres Artikel des Socialdemokrat entnommen seien, jedoch in tendenziöser deren Unterstützung gegen Tegtere Stets und überall auch mögen fie Parteigenossen Dr. Arons vor der philosophischen Fakultät Weise mit Weglassung aller der Stellen, in denen die Ueber­" Beitsche" mit dem Zuckerbrot" " Zuckerbrot" socialreformerischer Quack­der Universität statt. Bekanntlich hatte der Minister für Tegenheit des friedlichen geistigen Kampfes falbereien verbinden- den dauernden Interessen des Proletariats, Geistesfreiheit, Herr Bosse, schon vor mehreren Jahren ver- betont wird. feinem revolutionären Befreiungskampfe hemmend im Wege stehen. sucht, unseren Genossen aus seinem Beruf als Privatdocent zu Der Verteidiger wies darauf hin, daß in der Anklage nicht irgend Im Falle Dreyfus war die Anwendung der taktischen Regel des entfernen, jedoch mit negativem Erfolg. Die Fakultät wollte eine Handlung, sondern lediglich die Gesinnung für strafwürdig Kommunistischen Manifests desto selbstverständlicher, als hier nicht nicht einschreiten, und als er selbst versuchte, seine Amts- erklärt werde. Wenn eine Handlung für straflos gelten solle, wenn von dem mindesten Zuderbrötchen für die Arbeiter die Rede sein befugnis überschreitend, ein Disciplinarverfahren zu eröffnen, fie einer andern Partei diene, aber für strafbar, wenn sie im social- konnte und als die Reaktion die gefährlichste, die große Masse am holte er sich eine kräftige Abfuhr seitens des Dr. Arons, der demokratischen Interesse vorgenommen werde, so sei das eine Ver- gründlichsten betörende Form der Vaterlandsretterei annahm. Andererseits ist es eine Thatsache, daß auch die Organisationen ihn darüber belehrte, daß er seiner Disciplinargewalt nicht fehmung der Gesinnung. Gerade diesen Standpunkt habe die Fakultät Guesdes und Vaillants bei den Wahlen und im Parlament stets mit unterstehe. Noch einmal wandte der Minister sich an die schon mit aller Entschiedenheit abgelehnt; sie habe 1895 rechtskräftig den bürgerlichen Radikalen zusammengingen, und das in ganz fried­Fakultät mit der Bitte, die socialdemokratische Gesinnung eines erkannt, daß die socialdemokratische Gesinnung des Dr. Arons kein lichen Zeiten, wo nur einzelne Wahlerfolge oder das Schicksal eines Privatdocenten nicht zu dulden. Diesmal, im Juli 1895, ließ Grund zur Verurteilung sei. Arons habe noch dieselbe Gesinnung Ministeriums auf dem Spiele standen. Warum foll nunt sich die Fakultät dazu herbei, Arons eine Verwarnung zu er- wie damals und könne daher nicht aus demselben Grunde diese Taktik gerade in kritischen Zeiten, wo die wichtigsten teilen, obwohl sie ausdrücklich betonte, die politische Gesinnung ein zweites Mal angeklagt werden. demokratischen Errungenschaften gefährdet sind, nicht mehr gelten? wolle sie nicht prüfen, und diese könne ihr keinen Anlaß zum Warum wird sie in dent von Guesde  , Lafargue   und Vaillant ver­Einschreiten geben. faßten Manifest des 13. Juli als eine angeblich socialistische, aus Kompromissen und Verirrungen bestehende Politit" gebrandmarkt? Denn dieser Absatz des Manifestes richtet sich, wohlgemerkt, nicht gegen den Eintritt Millerands ins Ministerium, sondern gegen die Jaurèssche Tattit in der Dreyfus rise. Es heißt ja ausdrücklich:" Es handelte sich darum, mit einer angeblich socialistischen Politit zu brechen, die man seit allzulanger 8eit( depuis trop longtemps) bemüht war, an die Stelle der Klaffen­und folglich revolutionären Politik des kämpfenden Proletariats und der socialistischen Partei zu sehen. Der Widerspruch zwischen beider Arten Politik mußte unvermeidlich früher oder später zum Vorschein fommen"( devoit infailliblement se manifester un jour ou l'autre). millerands Eintritt ins Ministerium wird dagegen im Manifest unmittelbar darauf mir noch sozusagen als der letzte Tropfen, der den Kelch zum Ueberlaufen bringt, behandelt..

In dem Vorgehen gegen Arons erblickte der Verteidiger nur einen Teil eines großen systematischen Vorgehend gegen die Unabhängigkeit der Universitäten überhaupt. Werde jezt ein Privatdocent getroffen, so tönne es ein andermal ein Professor sein, und richte sich jetzt die Anklage gegen die Gesinnung außerhalb des Berufes, so könne fie bald genug auch gegen die wissenschaftliche Ueberzeugung und Lehre im Beruf gerichtet werden.

Erreicht man seinen Willen nicht mit den bestehenden Gefeßen, so muß man diese bestehenden Geseze umstürzen, wenigstens, wenn man nicht Socialdemokrat, sondern mächtiges Mitglied der Regierung ist. So machte sich denn auch Herr Bosse daran, das bisher geltende Recht zu beseitigen, und legte dem Landtag einen Gesezentwurf vor, der nach seinen Die Verhandlungen hatten sich von 10 bis 2 Uhr hingezogen. eigenen Ausführungen die Privatdocenten schützen sollte Dann beriet die Fakultät noch mehr als 21/2 Stunden, und erst furz und weiter, wiederum nach seinen eigenen Aus- vor 5 Uhr verkündete Prof. Schwarze das Urteil dahin, daß die führungen, dazu dienen sollte, einen der geschützten Fakultät dem Antrage des Staatsanwalts auf Aberkennung des Gelehrten, eben unsern Genossen Dr. Arons von Charakters eines Privatdocenten nicht beitreten könne, weil sie die der Universität zu entfernen. Landratskammer und Herren- Zugehörigkeit eines Privatdocenten zur socialdemokratischen Partei haus bewilligten das Gesetz. Nach demselben ist der Minister nicht als Grund zu seiner Enthebung ansehe, und weil Arons in befugt, ein Disciplinarverfahren zu eröffnen, und hat dann der Art seines Auftretens für die Socialdemokratie die er die Fakultät als erste Instanz das Urteil zu sprechen. Die Iaubten Grenzen nicht überschritten habe. Verhandlung vor der Fakultät fand, wie gesagt, am Sonn­

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Man mag über den Fall Millerand denken, wie man will, man mag mit den Verfassern des Manifests sogar unter allen Umständen die Teilnahme eines Socialisten an der Regierung unter dem abend statt. Da die Sigung nicht öffentlich war, haben So ist denn der Ansturm auf die Geistesfreiheit in erster Grundfrage hat das gar nichts zu thun. Der ebenso mutige wie fapitalistischen Regime principiell verwerfen, mit der taktischen wir den Verteidiger, unseren Genossen Rechtsanwalt Instanz mißlungen. Aber wir leben ja im Lande Heine, gebeten, uns über den Gang der Verhandlung der Posadowskyschen Rechtsgarantien; darnach sind die nichtsdestoweniger eine Glanzthat, die die dauernden Klasseninteressen darnach sind die erfolgreiche Feldzug Jaurès   gegen den Generalstab ist und bleibt einige Informationen zukommen zu lassen. Niederlagen der Regierung Vorbedingungen ihrer that des Proletariats mächtig gefördert hat und dem französischen sächlichen„ Erfolge"! So hat denn Herr Elster auch Socialismus zur Ehre gereicht. Danach hatten sich etwa 40 Mitglieder der Fakultät zu der sofort erklärt, Berufung einlegen zu wollen. Wozu Es ist bemerkenswert, daß die Richtungen von Guesde und Sigung eingefunden; den Vorsitz führte der bekannte Mathematiker wäre denn auch die lex Arons geschaffen. wenn sie Prof. Dr. Schwarz, der zur Zeit das Amt des Defans bekleidet; gegen Arons versagen sollte. Der Beauftragte des Ministeriums als Referent( Berichterstatter) wirkte der Nationalökonom Professor wird also Berufung an das Ministerium einlegen. Dann sigt Schmoller. In seinem durchaus sachlichen Bericht erwähnte er die in zweiter Instanz das Ministerium als Ankläger und Richter früheren Vorgänge im Jahre 1895, als die Fakultät dem Gen. Dr. Arons zugleich, und bei dieser Zweieinigkeit ist der Ausgang nicht die Warnung erteilte, daß er sich in Zukunft bei der Agitiation solcher zweifelhaft. Ausdrücke enthalten möge, die zu Mißverständnissen Anlaß geben Aber das Odium der Unterdrückung der freien Wissen­Lönnten, und hob hervor, daß die Fakultät sich schon damals auf schaft muß die Regierung, besonders der schönrednerische Herr den Standpunkt gestellt habe, daß die politische Gesinnung eines Boffe, allein und ganz auf sich nehmen. Die Berliner   philo­Privatdozenten nicht Gegenstand eines disciplina- sophische Fakultät hat ihm keinen Teil davon abgenommen. rischen Einschreitens sein könne. Das ist, so selbstverständlich es an sich sein sollte, bei der Aus dem Referat des Prof. Schmoller erfuhr man ferner die Rückständigkeit des heutigen Bürgertums immerhin ein er interessante Thatsache, daß die Regierung seitdem noch wiederfreuliches Geschehnis. holt gegen Arons hatte einschreiten wollen, die Fakultät sich aber ablehnend verhalten hatte. Nach dem neuen Privatdozenten­Gesetz vom 17. Juni 1898 muß vor der Einleitung des Verfahrens die Fakultät gutachtlich gehört werden. In diesem Gutachten sprach die Fakultät sich gegen die Einleitung eines Disciplinar­verfahrens aus; das Ministerium hatte sich aber damit nicht begnügt, sondern ein 8 11 weites Gutachten gefordert. Mit ein gehender Begründung hatte die Fakultät in demselben auf

ihren Standpunkt beharrt.

Professor Schmoller gab weiter eine Darstellung des Inhalts der verschiedenen dem Genossen Dr. Arons zum Vorwurf ge­machten politischen Reden, und formulierte die Fragen, über welche sich die Fakultät werde schlüssig machen müssen.

Zum Parteistreit in Frankreich  .

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Paris  , 20. Juli. Im französischen   Parteistreit spielen was unnüz wäre, sich neben sachlichen auch persönliche Momente mit. zu verhehlen

schälen.

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Vaillant, die direkt oder indirekt, durch Handlungen oder Unter­laffungen für die Neutralität der socialistischen Partei in der eintreten, dieselbe Dreyfus- Krise eintraten und jetzt wieder Taktik zur Zeit des theoretische Begründung war in beiden Fällen die gleiche. Das Die Boulangismus beobachteten. Proletariat habe sich nicht in den häuslichen Streit zwischen den verschiedenen Schichten des Bürgertums einzumischen, ungeachtet dessen, daß die reaktionären Schichten über die demokratischen obfiegen könnten. Also die passive Beobachtung, die praktische Ignorierung gerade der heftigsten Stürme der bürgerlichen Geſellſchaft wird zum revolutionären Klaffenprincip des Proletariats erhoben. Anarchist Sebastian Faure   denkt ganz logisch, wenn er( in seinem Manifestes des 18. Juli für seinen settiererischen, je de politische Blatt Journal du Peuple") die theoretischen Voraussetzungen des Thätigkeit verwerfenden Standpunkt zu verwerten sucht.

Der

Noch mehr, die Neutralität des Proletariats in politischen Krisen ist folgerichtig nur dann begreiflich, wenn man den Socialismus als eine Setten bewegung auffaßt, die ausschließlich auf dem Wege der Propaganda der socialistischen Ideen, der Anwerbung von neuen Anhängern mittels des gesprochenen und gedruckten Wortes zum Siege gelangen soll. Denn gerade in politischen Krisen ist der socialistischen Partei die beste Möglichkeit gegeben, durch die Attion, durch den Kampf das Klassenbewußtsein der in den tiefsten Tiefen aufgeregten proletarischen Masse zu wecken, die eigenen Reihen zu stärken und zum Anziehungspunkt für alle dem Socialismus zugänglichen Elemente zu werden.

Ich will hier versuchen, die rein sachlichen Gegensätze herauszu­Rein sachlich genommen, dreht sich nun der Streit im letzten Grunde nur um eine taktische Frage, die schon im Kommunistischen Manifest von Marr und Engels beantwortet wurde und seither im Die vom kämpfenden Proletariat schließlich befolgte Jaurèssche praktischen Kampfe der internationalen Socialdemokratie eine, wie Taktik in der Dreyfus- Krise hat thatsächlich, wie seiner Zeit an man annehmen darf, endgültige Lösung gefunden hat. Es ist die dieser Stelle hervorgehoben wurde, all jene Erfolge für die Genosse Arons hatte bei seiner Vernehmung bestritten, daß er Frage der socialistischen Taktik gegenüber den verschiedenen bürger- socialistische Partei gezeitigt, Erfolge, die durch keinen 8 wischen­lichen Parteien, oder genauer sich irgendwie durch seine Zugehörigkeit zur Social ben demokratischen und reaktionären Schichten des Bürgertums. gegenüber den Kämpfen zwischen fa II Millerand- Galliffet wieder aus der Welt geschafft werden fönnen, selbst wenn man nur die Schattenseite dieses demokratie oder durch sein Eintreten für dieselbe der Achtung, Frankreich   gehört zu den wenigen Ländern, wo die bürgerliche Zwischenfalles beachtet und die große agitatorische Wirkung gänzlich die sein Beruf erfordert, unwürdig machen könne. Demokratie immerhin noch eine beachtens und achtungswerte aus dem Auge läßt, die in der notgedrungenen Anerkennung der Alsdann begründete der frühere Breslauer Professor der National- Größe darstellt. Das hat sich während des Kampfes gegen die um socialistischen Kraft seitens der Vertreter der Bourgeoisie liegt. ökonomie, Geheimrat Elster, als Staatsanwalt die Anden Generalstab gruppierte flerifal- monarchistisch- militärische Reaktion Oder sind es keine Erfolge für den proletarischen Befreiungs­flage. Er legte weniger Wert darauf, daß Arons seine Ge- desto unverkennbarer gezeigt, als es dabei die allmächtigen kampf, wenn in einem Lande wie Frankreich   der Masse die chauvi­fimmung in ungehöriger Form zu erkennen gegeben, in ungehöriger chauvinistischen Vorurteile zu überwinden galt. Es ist wahr, die nistischen Schuppen von den Augen genommen werden, wenn der Weise agitiert habe, als vielmehr darauf, daß er überhaupt bürgerliche Demokratie war allzulange Zeit in jenem Kampfe ledig- Heiligenschein der vergötterten Hocharmee zerstört wird durch die lich durch ideologische Freischüßen vertreten. Aber ungefähr dasselbe Aufdeckung ihrer inneren Fäulnis, wenn der seit 1871 der Kontrolle socialdemokratische Gesinnung habe, also einer Partei angehöre, trifft auch zu auf die proletarische Demokratie, die socialistische des Landes thatsächlich entrückte Militarismus an den Pranger ge die den gewaltsamen Umsturz der bestehenden Partei. Die socialistisch- revolutionäre Arbeiterpartei( Allemanisten) ſtellt wird, wenn der akute Konflikt zwischen Militarismus und Staats- und Gesellschaftsordnung erstrebe. Als war die einzige Organisation, die thatsächlich von Anfang Demokratie zu Gunsten der letzteren entschieden wird, wenn die Belastungsmaterial hierfür sollte dienen, daß auf dem Wydener an( namentlich in ihrem Pariser Wochenblatt Le Partie Ouvrier" Ehrenrolle in dieser Entscheidung dem klassenbewußten Proletariat Kongreß im Jahre 1880 aus dem Gothaer Programm das Wort gegen den Generalstab tämpfte. Die entscheidende, das klassen  - zufällt? Sind es Kompromisse, Verirrungen, Ablenkungen „ gesetzlichen"( die Socialdemokratie erstrebe ihre Ziele mit allen bewußte Proletariat zum Stampfe anfeuernde Initiative ging von den Klasseninteressen"?" aber vom Genossen Jaurès   und einigen anderen revolutionären Daß andererseits die socialistische Neutralität notwendig der " gesetzlichen" Mitteln) gestrichen worden sei. Socialisten aus. Der grundlegende Unterschied zwischen der flerifal- militärischen Reaktion Vorschub leisten muß, liegt auf der Zu diesem Punkte konnte der Verteidiger nicht nur auf das beiderseitigen Rolle der proletarischen und der bürgerlichen Demokratie Hand. Die Neutralität eines Dritten kommt stets, mag er es wollen Wydener Protokoll hinweisen, aus dem hervorgeht, daß die Streichung liegt vielmehr darin, daß mir die socialistischen Vorkämpfer die oder nicht, dem stärkeren der streitenden Teile zu gute. Ganz lediglich eine Frucht des Socialistengefezes gewesen ist, sondern auch Masse in Bewegung setzen konnten und damit schließlich über den besonders aber im gegebenen Falle, wo der Dritte die entscheidende auf das von Geheimrat Elster selbst herausgegebene Handwörterbuch Ausgang des Kampfes entschieden haben. Daß ferner unsere Vor- Macht der aufgeklärten Masse gegen die von der reaktionären der Staatswissenschaften, in welchem über diese Frage genau die- fämpfer den Kampf um Dreyfus viel grundsätzlicher als die bürger- Demagogie verhette und verblödete Masse in die Wagschale zu selbe Ansicht ausgesprochen ist, wie sie der Verteidiger äußerte. lichen Ideologen zu einem Stampfe gegen Militarismus und werfen vermag, Sollte es noch eines Beweises dafür bedürfen, so Besonders interessant war die Bezugnahme des Vertreters der An- Chauvinismus erweitert haben, versteht sich von selbst. genügte der Hinweis auf den enthusiastischen Beifall, flage auf ein offizielles Wydener Manifest," aus dem er die Neigung der Socialdemokratie zum gewaltsamen Umsturz er­weisen wollte. In der Socialdemokratie ist von einem solchen Mani­fest nichts bekannt. Herr Elster gab als eine Quelle das Buch von Zacher Die rote Internationale" an, das uns als elendes Polizeimachwerk bekannt ist. Nach Herbeischaffung des Buches zeigte sich, daß das Manifest darin als„ Manifest, erlassen nach dem

Doch, bei allen Vorbehalten hinsichtlich der Rolle der bürger- den die Generalstabspresse dem Manifest vom lichen Demokratie in der Dreyfus- ktrise, ist es unleugbar, daß der 13. Juli zollt. Rochefort, Drumont, Cassagnac französische Socialismus fie als einen wichtigen, und zwar freiheit- und Méline find außer sich vor Freude. In Rocheforts Blatt lichen Machtfaktor behandeln muß. Daher die besondere Bedeutung werden die Verfasser des Manifests als die Hüter der vevolutionären der bezeichneten taktischen Frage für den französischen   Socialismus. Ueberlieferung" verherrlicht, die endlich das ihnen von den Verrätern Das Verhalten unserer Partei in der Dreyfus Krise ist nur ein auferlegte Joch abgeschüttelt haben" u. 1. f., während Jaurès   und Specialfall jener allgemeinen Frage, wenn auch ein besonders Millerand vom Sudelblatt mit Misttübeln beworfen werden. Rochefort schreibt, daß, das Volk sich soeben gegen sie( die, Dreyfusards") folgenschwerer Specialfall.