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Mittwoch, 4. Mai 1938
Die Aussiger
Nr. 104
Kundgebung
( Fortschung von Seite 1.)
sie von dem antidemokratischen Parts[ dern werden die Verantwortlichen zwingen, Farbe haben im deutschen Gebiet noch immer so große apt noch ernst genommen werden? Wie zu bekennen. Denn für die Zukunft des Landes ist Stader, daß es nötig sein wird. daß Henlein be e glauben, daß ein solches Verhalten die Regierung noch immer mehr verantwortlich scheidener zu reden lernt. Wenn unmittelbar nach and und Frankreich gewünscht wird? als sie und ihr Schicksal ist mit dem des Staates dem österreichischen Anschluß, nach dem Zusam le deutschen Demokraten, die am 1. Mai verbunden. Schon ist ein großes Stück staatlicher menbruch der einen Hälfte des attivistischen Laso eindringliche- wenn auch vom amtlichen Nach Autorität vertan; Wankelmut und sorgloses Ge- gers und nach der frechen Rede Henleins in Karlsrichtendienst unterschlagene Beweise ihrer währenlassen haben zur Bildung eines national- bad so viele tausende Männer und Frauen unter in Schaffhausen , eine faschistische Bewegung Widerstandskraft und Stampfbereitschaft gaben, sozialistischen Staates im Staate geführt. Schlei - den demokratischen Fahnen für die Unteilbarkeit entstand, die sich Frontiſten nannte, und die auch febr ſind ebensowenig wie die tschechischen Demokraten fen die Zügel weiter, wird man Henlein der Not- des Staates und für die Freiheit ihrer Ueberzeu- aroße Töne sprach, deren Führer aber heute schon von gur Stapitulation bereit. Wenn sich die Staatsgewendigkeit entheben, über seine staatsprengenden gung manifestiert haben, so hat dies ausdrücklich Der Mann führte den Namen Henne.( Großes Bildfläche verschwunden ist. walt tot stellt sie stellen sich nicht tot, son Forderungen noch diskutieren zu müssen. gezeigt, wie weit es zur Henleinschen Totalität ist, das ist zum politischen Monopol des Nazismus. Nach dem Anschluß Oesterreichs hat sich auch die StelDie demokratischen Deutschen haben genau so wie lung der fleinen faschistischen Gruppe in der Schweiz unsere Grenzler ihre Festigkeit und Treue gezeigt. einigermaßen geändert, indem sie jetzt erklärt, mit Es gab viele Orte in Nordböhmen , wo die demo- dem Nationalsozialismus nicht au tun haben au wols fratischen Meetings sogar größer waren als die len, sondern nur von einer eidgenössischen sudetendeutschen. In keinem Falle hat Konrad Bewegung spricht. Henlein das Recht, für ein gutes Drittel der deutsch - tschechischen Bewohnerschaft in den so genannten Sudeten zu reden.
Die deutsche Demokratie verdient Unterstützung Unter dem Titel Die Mutigsten" schreibt der Chefredakteur des„ České Slovo" S. 3. Klima:
Bemerkenswerte Urteile der tschechischen Presse über den 1. Mal Der starke Besuch der von der deutschen zu einem festen Verband gegen alle Hetze und gegen Sozialdemokratie veranstalteten eigenen Mai- allen Terror zusammenzuschließen... feiern sowie der Maifeiern aller demokratischen Parteien im deutschen Gebiete der Republik , bei denen die deutsche Sozialdemokratie das Hauptfontingent der Teilnehmer stellte, ist nicht ohne Einwirtung auf die politischen Auffassungen im tschechischen Lager geblieben. Wir haben einige Pressestimmen schon angeführt und fügen noch einige bedeutsame Aeußerungen führender tsche chischer Koalitionsblätter an. So schreibt das Právo Lidu":
Der Führer des Nazismus in der Tschechoslowalei hat am Sonntag eine schwere Niederlage er litten... Die Kräfte der Demokratie, welche aus dem heimischen Boden entsprossen und fest in ihm verwurzelt sind, sind mit den Kräften einer totali tären Bewegung zusammengestoßen, die beherrscht ist von fremden auswärtigen Einflüssen, die sich das ausschließliche Recht angemaßt haben, für dieses Gebiet zu sprechen und zu handeln. Und die Kräfte der Demokratie haben in diesem Kampf gefiegt. Der Sonntag hat gezeigt, daß Henlein zwar bisher für die Mehrheit der deutschen Bewohner, aber lange nicht für alle Deutschen spricht. Er hat weiter gegen fich eine große Mehrheit an manchen Orten, welche durch eine dice Linie in den Lebensraum des deut
Diese Kaders der Demokratie, welche dem Staatsgedanken und der Demokratie treu sind, dürfen auf keinen Fall der Bedrückung ausgeliefert werden.
Gelächter.)
tät 3 be a ehren der Schweiz zu sprechen und Bringolf kommt dann auf das Neutralis sagt dazu: Wir sind der Meinung, daß jetzt für die Schweiz die umfassende Neutralität zurüdgewonnen werden müsse, aber das heißt nicht, daß Parteien oder einzelne Bürger gegenüber den Vorgängen im Ausland neutral fein müßten. Nach wie vor werden Politisch war sicherlich am 1. Mai am wichwir Schweizer Sozialdemokraten aus unseren Sym tigsten das deutsche Grenzgebiet. Es waren vor E3 sind das Massen des arbeitenden deutschen bathten und aus unserer Unterstübungsbereitschaft dem 1. Mai Befürchtungen zu hören, daß dieser Volfes, welche feineswegs nach der geistigen und für den Kampf in Spanien und auch für Euren Kampf kein Sehl machen.( Beifall.) Tag eine Domäne der Henleinschen judetendeuts politischen Stlaverei des Nazismus Sehnsucht Fringolf berichtet dann, daß in der Schweiz Bemü schen Partei werder wird, welche dort schon so haben, nicht zu reden von den hunderttausend An- bungen im Gange sind, um eine Verſtändigung awilange und fast ungestört durch Terror, Drohun- gehörigen der tschechischen Minderheiten, welche schen allen parlamentarischen Parteien zustande zu gen, Boykott und den Anschlußrauſch arbeitet. unter den schwierigsten Umständen ausharren und bringen mit dem Zwed, eine Baſis zu schaffen, die Nun, es hat sich gezeigt, daß diese Befürchtungen ausharren werden. Aber diese guten und mutigen es den Schweizern ermöglicht, die Schweiz als überflüssig waren. Der 1. Mai wurde nicht die Leute haben volles Recht auf den Schutz, zu wel- De motratie im Innern weiter Beute Henleins. Die Umzüge und Manifestationen chem die Staatsmacht ihnen gegenüber verpflichtetent wide In und zentral auszugestalten, der demokratischen, staatlich fühlenden deutschen ist. Sie sind heute ein so wichtiger politischer at um die Schweiz als Demokratie über diese Zeit hina weg zu erhalten. und tschechischen Bürgerschaft waren so groß, start for und ihr beispielloser Mut, ihre Ruhe und ihr und selbstbewußt, daß dies vielfach leberraschung Glaube verdienen nicht nur Anerkennung, sondern hervorgerufen hat. Der Staat und die Demokratie auch Unterstüßung.
Was unannehmbar ist
Eine englische Stimme
Der Londoner ,, Daily Telegraph " beschäftigt| fudetendeutschen Autonomie auf der Grundlage schen Nazismus eingezeichnet wurden und schließlich sich in einem Leitartikel mit dem Verlauf der Mais einer vollen Anwendung der Nazi. Grundfeiern in der Tschechoslowakei und schreibt: Ein säc. Diese Grundsätze stehen in direktem Gefühl der Erleichterung wird in ganz Europa darüber empfunden werden, daß die Mai- Demonstrationen in der Tschechoslowakei ohne irgendeinen ernſten Zwiſchenfall abgelaufen sind. In der
auch dort, wo die Kräfte des demokratischen Lagers in der Minderheit, handelt es sich nicht um schwache und schwindende Inselchen, über die sich schon die nazistische Welle hinüberwälzt, sondern um feſte
Positionen, von dene: sicher ist, daß sie wachsen wer
den. Wie rasch sie wachsen werden, hängt nicht nur
von ihnen selbst ab, sondern hauptsächlich davon, was
jetzt in Prag geschieht, von dem Nordböhmen einen neuen Kurs erwartet:
Nach diesem 1. Mat muß das Zurückweichen der Demokratie vor der totalitären Bewegung ein Ende haben!
Vor allem muß ein endgültiges Ende der henleinsche Terror gegen das demokratische Lager haben"... In die Henleinsche Front wurde der erste Durch brudh getan. Es gelang dies deswegen, weil sich das gesamte tschechische Lager und die deutsche sozialistische Arbeiterschaft zusammengeschlossen haben! Die deutsche Sozialdemokratie trat in die gemeinsamen Reihen zur Verteidigung der Demokratie und Re publik und die Sicherung des Staates in solchen Masien, daß dies allgemeine Ueberraschung ver
urjacht hat.
Henlein hat den deutschen Aktivismus nicht erschlagen. Das ist kein Glashausgewächs, das nicht den schärfsten und eisigsten Nordwind aushalten würde. Es zeigte, daß es feste Wurzeln hat. Nur eins gelang Henlein : Die deutsche Arbeiterschaft im Norden noch mehr mit der tschechischen Demokratte
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Doch er müßte sich noch gedulden, bis alles zu feinem Empfang gerüstet wäre. Und da müßte er sich in der Wartezeit entschladen und weihen, um hernach die himmlische Probe zu beſtchen. In der Zeit der Krämpfe und der Qualen hatte er alles das erfahren. Jetzt, da er etwas freier atmen durfte, überdachte er das alles.
würde.
gegenwärtigen Atmosphäre schwerer Spannung zwischen Tschechen und Deutschen bestand eine afute Gefahr solcher Zusammenstöße, die, an sich bedeutungslos, so leicht zur Strisis führen können.
Widerspruch mit fundamentalen Artikeln der tche= choslowakischen Verfassung, besonders in bezug auf die Freiheit der Person. Abgesehen davon, ift der Staat verpflichtet, für den Schutz sowohl jener Deutschen zu sorgen, die nicht der fudetendeutschen Partei angehören, und der Tschechen , die in vielen der vorwiegend deutschen Gebiete eine Minderheit bilden. Es ist klar, daß die Konzession der erwähnten Forderung der Schritt zum Auseinanderbrechen des Staates wäre....
Der Faschismus hat es uns Pazifisten bei. gebracht, daß die Demokratie bewaffnet verteidigt werden muß. Wir haben die allergrößte Sochachtung vor der Widerstandskraft, die ihr dentfchen Sozialdemokraten in der Tschechoslowakei in den letzten Wochen bewiesen habt und wir glauben fest daran, daß die Tschechoslowakische Repu blik und die tschechischen Parteien, die sie tragen, die Voraussetzungen für den Erfolg cures Kampfes schaffen werden. Das ist unser heißester Wunsch für die Zeit, die euch jetzt bevorsteht.( Großer Beifall.)
nach diesem Redner kam noch, ebenfalls mit großem Beifall empfangen, Paula a II i ich zu Worte, die an verschiedenen Beispielen aufzeigte, wie einzelne Arbeiterschichten in Desterreich schon jbt auf das negativste beeindrudt sind durch die Verhältnisse, die der Nationalsozialismus und der Anschluß geschaffen haben.
Jatsch kam dann in einem Schlußwort auf die Ausführungen der beiden Schweizer Gäste zu sprechen und befaßte sich dann eingehend an Hand des Beispiels der Schweiz , die die ideale staatspolitische Lösung des Nationalitätenstreits gefunden hat, mit der nationalen Frage und an beren, dragen her interen Bolitik der Siccolo.
währt haben und sprach die Neberzeugung aus, daß die Aufſiger Sozialdemokraten im Wahlfampf ehrenvoll bestehen werden.
In Berlin besteht eine entschiedene Tendenz, jede Art des englisch - französischen Interesses für die tschechoslowakiche Frage zu entwerten, obgleich Die Absichten Berlins sind keineswegs frei man teilweise zugibt, daß der Einfluß der beiden von Zweideutigkeit. Aber wenn sie das Festhalten Länder auf Prag imſtande sein könnte, einen bean Forderungen beinhalten, die den Effeft hät deutenden Beitrag zur Befriedung herbeizutih, ten, die Tschechoslowakei in vollkommene Vafallität ren. Dieser Einfluß wird ohne Zweifel ausgeübt zu bringen, wenn sie auf den endgültigen Anschluß werden, um der tschechoslowakischen Regierung zu der Sudetendeutschen an Großdeutſchland gerich für die Hilfe, die sie uns durch ihren Beſuch gebedeuten, daß die Abstellung jeder begrün- tet sind, dann fönnte fe in Bugeständnis, das de ten Beschwerde der Sudetendeutschen er- die Tschechoslowakei machen fönnte, sie befriedigen. wünſcht iſt. Die Beschwerden würden aufhören, ſich auf MänAber es muß gesagt werden, daß fein Ber- gel innerhalb des Staates zu beziehen, sie würden such gemacht werden wird, Prag irgend ein befon- die Existenz des Staates in seiner jeßigen Gestalt deres Zugeständnis zu diftieren, noch weniger ihm betreffen. Ob das die wahren Absichten Deutsch zur Annahme aller Forderungen zu raten, die lands sind oder ob es nicht mehr will als einen Herr Henlein vor einer Woche erhoben hat. Einige annehmbaren Status für die Angehörigen der dieser Forderungen find klar un annehm deutschen Raſſe in der Tschechoslowakei zu bar, besonders die Forderung, die A uen sichern, die gegenwärtige Situation bringt eine politik der Tschechoslowakei zu bittieren. mögliche Bedrohung des Friedens mit sich, die das Ebenso unannehmbar wäre die zwar nicht klar englisch - französische Interesse an der Sache mehr ausgesprochene, aber angedeutete Forderung einer als rechtfertigt.
feldern und den Goldschächten der Neuen Welt, die die Eltern ihm vererbt hatten, sie wieder Erben der Großeltern, der schon vollkommen entschlafenen.
beschloß, dem Urtlang des Wortes zu folgen und das Ruhequartier zwischen dem Diesseits und dem Jenseits zu beziehen.
Es lag nicht in seinen Ländern. Oder lag es dort, so nur scheinbar. Was brauchte er denn, da er sich von allem trennte, um auszuwvandern in die Zwischenwelt?
Irgendwo die Zelle, wo er Gott erblickte, irgendwo das Firmament, das von keinen Paläſten und keinen Hütten verbaut wurde.
Er droben würde Ihn nicht mehr lange warten lassen, den Gehorsam belohnen.
Der Kaiser wurde jeden Tag heiterer, weil daran nicht mehr zweifelte.
IX.
Laut jammerten die deutschen Leibzardisten, Wilhelm Scheffer, Paulus Renner, Jürgen Flem ming, Jakob Kastenholz und Aribert der Oppenheimer. Sie hatten das Gefühl von Fröschen oder
Die Versammlung wurde dann, nach einem Schlußappell des Vorsißenden Jentsch unter gros her, freudiger Bewegung und in Kampfſtimmung geschlossen.
Brag. Der tschechoslowakische Gesandte in Paris , Dr. Djustý, ist Dienstag abends mit dem Pariser Schnellzug in Prag eingetroffen.
schon die Nase abgeschnitten oder eine Hand abgehackt oder Oberlippe und Unterlippe zusammen genäht. Mitleidlos war der Kaiser auch darin, taß er mit seinen Leibgardisten kein Wort mehr wechselte. Angestrengter als je paradierten fie vor ihm. Wie einst in ihrer goldensten Zeit führ ten sie ihre Ansehnlichkeit vor. Sie rührten ihn aber nicht mehr. Sie empfingen feinen Tant, nicht einmal das Augenzwinkern, mit dem er ihnen oft ihre Pracht und ihre Pünktlichkeit quittiert haite."
" Singen, singen, ihr Jungen, wenn auch jetzt schon etwas altersangeftunken!" So lang war das nicht her, daß der Kaiser sie ausdrücklich darum gebeten hatte. Und in den letzten Zeiten? Nun ließ der Kaiser sie bitten, das Maul zu halten und nicht mehr zu singen. Er ließ sie bitten von irgendeinem Betreßten! Selber bemühte er sich nicht mehr für sie!
Der Kaiser, der im Halbschlaf war und im Träumen über diese trockene Unermeßlichkeit und über die andere Grenzenlosigkeit, die das Salz wasser umspülte, kostete dieses Wort ,, Abdanken " lange auf der Zunge, wie ein kostbare Speise, die nur einmalig für ihn bereitet war und für feinen außer ihm. Das Wort füllte ihn aus. E3 qub ihm die Ziele zurück, die er schon verloren glaubte. Das Wort war das Manna, das ihn labte. Es war die Medizin, die ihn heilte, die er Ursache, daß die Krönung der Venus ihm erschien, als hätte er auch diese Menschenprüfung ge= Der Kaiser suchte nach einem Asyl für dieses braucht, um geläutert zu sein und würdig, das Zwischenleben. Er begann, die Mönche zu benei- Wort in seiner vollkommenen Erhabenheit zu be= den, die es schon gefunden hatten, denen es ver- greifen. gönnt war, in festgelegten Stunden von dem zu Kaiser Start wurde heiter, indem er das vernehmen, was ihr fünftiges Schicksal sein Wort erwog. In Jahrzehnten war er nur ge Raupen, die man bald in eine Schachtel einſper- ta3 erlitten! Aber die Hoffnungslosigkeit ihrer Wenn nötig durch die Spießruten zehnmal täglich! Durchgepeitscht werden, gern hätten sie drückt und verfolgt worden von den Worten, die ren würde. Und man würde die Kiste wohl zu Was die Erde war, er wußte es nun, bis in er aus seinem eigenen Leben emporholte. Er Lage, womöglich der Zwang irgendwelcher Gri schlagen, doch vergessen, Luftlöcher zu bohren, und die Haut, bis ins Eingeweide. Nun stieß ihn die batte geplant, was er sich vorschrieb, aus seinen man würde den Dedel niemals heben. Giftiger maſſe eines Untergeordneten ausgeliefert zu ſein Erde ab, wenn sie ihn nicht quälte. Entschlüssen. Er hatte es ausgeführt, war gesund Im Frieden des Landhauses auf der Straße scheitert oder erfolgreich gewesen. Er hatte jedoch and giftiger würde die Luft sein. Endlich ein... Welche Erniedrigung! elendes Erstiden. nach Löwen, wo jedes Möbelstück und jeder Nagel stets bedauert, zu viele Pläne gefaßt, zu wenig Der Kaiser hatte sie jahrelang verhätschelt. darin und jede wirkende Hand seiner Bequemlich vollendet zu haben. Er hatte sich nach tausend Er hatte sie tröstlich in das Kinn gefnufft und keit nur dienten, überwand der Kaiser alles, Armen gesehnt und nach tausend Köpfen, um sie ihren den Bart gezupft, den schon pfefferundsaz was er gewesen war, sogar die Krankheit. die in zu lenken. Er hatte entleihen müssen Köpfe und nesprentelten. Er hatte ihnen den Rüden freund ihm wütete und gegen die er gewütet hatte mit Arme von Fremden. Er hatte endlich im geheim- lich mit der Reitpeitsche gelibelt, auch dann noch, Bitterfeit und Wildheit. sien gedacht was auszusprechen er niemals ge- als die Peitsche schon ein Strüdstod geworden war. vagt hatte, daß er gar nicht geboren wäre oder cbt hatte er gar tein Herz mehr für ihre Nieders höchstens halb nur geboren, daß er noch um eschlagenheit. Es war auch über sie entschieden. schlungen wäre von der Nabelschnur seiner Mut- Sie waren verabschiedet. Sie durften nicht mehr ter, einer wahnsinnigen Frau, einer Geschlage- daran zweifeln. Sie durften nur in der Wamsnen, die ihn jedes Zucken ihrer Martern zu jeder tasche einen Beutel mit etwas Gold darin brüden. Stunde wiederfühlen ließ. Sie konnten sich damit im Troß guttun oder auch heimwärts ziehen, wenn sie noch ein Zuhause befaßen.
Dann fiel plößlich das Wort: Abdankung, Selbstentthronung, freiwilliger Verzicht.
Nicht abgedankt sein von der Beschwerde und dem Ueberdruß, nicht abdanken aus List oder Uebermut, auch nicht aus Verachtung der Pflichten. Abgedankt freiwillig von den Thronen Spa niens, von der deutschen Krone, von der Herr schaft der Meere und ihrer Ufer und ihrer In seln und vom Königtum, das dem Sand selbst ber afrilanischen Wüsten gebot und den Maiss
Abdanken"- Segenswort, Gulösungswort, Wort, das ihm endlich erlaubte, in Aufrich tigkeit zu leben und das andre Leben abzuwarten.
Der Kaiser fühlte sich jest auserwählt, da er
Nun war die Galle doppelt grün in ihnen. Zeder von ihnen lam sich vor, als hätte man ihm
Doch der Kaiser war schon aufgebrochen, als man auf der Landstraße nach Löwen vier Galgen errichtete. Aus Wilhelm Scheffer, dem ersten, der gehenkt werden sollte, war kein Wort herauszus bringen. Aus dem zweiten, Paulus Renner, nicht eine Silbe. Aus dem dritten, Jürgen Flemming, nicht ein Buchstabe. Aus dem vierten, Jalob Kastenholz, nicht einmal ein auch über die Gründe, weswegen sie eigentlich den kaiserlichen Sonderwächter Aribert den Oppenheimer zugleich erwürgt, erstochen und schändlich an seinem Mannesteil verstümmelt hätten. Nicht, daß sie die Tat eugneten. Im Gegenteil, es hätte gar nicht der Sebiaad mit den Schweißhunden hinter ihnen in die Wälder bedurft.
( Fortsetzung folgt.).