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die Wahrung der Staatsautorität wird einer innenpolitischen Katastrophe begegnet werden können und drohender Anarchie der Weg verlegt werden können. Wo das Gesetz herrscht und zur Geltung gebracht wird, hört das Faustrecht auf. Un= sere Innenpolitik steht am Scheideweg. Wir hoffen, daß sie den Weg geht, der ihr durch Verfas= fung und Gesetz vorgeschrieben ist. Dann werden sich auch die unhaltbaren Zustände im Grenzgebiet rasch ändern.
-II
,, Nur keine Gleichschaltung der Wahlen" ,, Večerník Práva Lidů" gegen die Agrarier
„ Večerní Práva Lidu" bringt die Nachricht, daß das Sekretariat der Agrarpartei in Bene schau vertrauliche Weisungen herausgegeben hat, nach denen die agrarischen Vertrauensmänner in den Gemeinden mit agrarischer Mehrheit sich bemühen sollen, daß bei den Gemeindewahlen einheitliche Kandidatenlisten unter Führung der Agrarpartei eingereicht werden sollen, aber keine
Freitag, 6. Mai 1938
Für eine Regierung der starken Hand
,, Lidové Listy": Voraussetzung der Sicherheit der Grenzen ist die innere staatliche Sicherheit
,, Lidové Listh" nehmen in ihrer gestrigen der Staatsverivaltung nicht nur erhalten, son Ausgabe Stellung zu den Zuständen im deutschen dern auch gestärkt werde, wei. wir anders lang Gebiete. Das Blatt schreibt: sam, aber sicher in diesen Gegenden einer An archie entgegengehen würden, welche uns schließ lich und endlich in einen Krieg hineinreißen würde.
Nach den Ergebnissen der Londoner Beratungen ist es klar, daß der Schwerpunkt unse
richerheit in diesem Augenblide und bis zu
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nalitätenrechtes ergänzt werden soll. Der Ausschuß der politischen Minister wird Freitag, den 6. Mai seine Beratungen fortseßen. Freitag fine det auch die regelmäßige Sigung des Ministerrates statt.
Abermals: Amtliche Journalistik
Aba. Frant: ,, Ich frage euch: Bekennt ihr euch mit den internationalen Verhandlungen zwischen LonUnd so verlangt das Volk schon im Interesse don, Paris , Berlin und Wien über die tschechodes Friedens der Republik , für den unsere in, Konrad Henlein zum deutschen Nationalso nere Sicherheit die wertvollste Voraussetzung ist. flowatischen Dinge bei uns zu Hause und auf unzialismus?" eine Regierung der starken Hand... Es ist serem Boden ist. Ein wichtiger, ja vielleicht der Schrei aus wichtigste Fattor der Sicherheit unserer Grenzen zweifellos, daß die Deffentlichkeit die Regierung fa ft 40.000 Ste h= Seh= ist unsere innere staatliche Sicherheit, welche wir vor die Entscheidung stellt, wie man weiter zu uns nicht untergraben lassen dürfen weder durch gehen hat, ob man weiter die staatliche Autoriden Henleinschen Terror, noch durch die Schwäche tät im Grenzgebiet sinken lassen oder ob man sie wieder aufrichten soll. Unsere Vertreter in der und Passivität der Staatsmacht in den Grenzgebieten. Dazu ist nicht nur eine Regierung der Regierung haben sich bereits entschieden, und unlängst haben die sozialdemokratischen„ Ranní festen Nerven, aber hauptsächlich der festen Hand notwendig und unser gesamtes Bolt hat das Recht Noviny " geschrieben, was unfer Šrámek für die zu fordern, daß wir eine solche Regierung wirk- Regierung und die Sicherheit der Republik be deutet. Kein Staat, der sich der Rechte und Pflichten seiner Souveränität wohl bewußt ist, wird uns etwas aussehen, wenn wir unsere Staatsautorität stärten werden. Das weiß die lichkeit gut. Und deswegen würde die Oeffent politisch sehr geschulte tschechoslowakische Oeffent lichkeit, wenn sich die Regierung nicht entschließen fönnte, die verantwortlichen politischen Parteien zivingen, so zu handeln, damit wir eine Regierung der starten Hand wirklich haben.
einheitlichen Standidatenlisten in den Gemeinden lich haben.
mit sozialistischer Mehrheit zuzulassen.„ Dort", In der Tagespresse hauptsächlich zwischen so schreibt das Blatt, wo die Agrarier an einer den nationalsozialistischen und agrarischen Blät einheitlichen Kandidatenliste politisch verdienen tern hat sich eine Diskussion entsponnen, ob können, dort reden sie sehr eindringlich davon, daß man diese Regierung mit Recht eine Regierung das nationale Interesse das einheitliche Vorgehen der starken Hand nennen kann. Es hängt alleraller Parteien erfordert. Sie kennen aber das dings nicht viel davon ab, was die oder jene Zeinationale Interesse dort, wo sie nicht die erste, tung urteilt: Viel bedeutsamer ist es, wie das sondern nur die zweite Geige spielen können. Dort tschechoslowakische Volk darauf blickt. Und da sei Tegen sie die Nation zur Seite und es beginnt mit ganz offen gesagt, daß man in der Bevölkerung aufgefrempelten Aermeln der Kampf gegen die allgemein das Gefübl hat, daß die Regierung sich anderen... Aus einigen Bezirken erfahren wir, mehr darum sorgen sollte, daß im Grenzland die daß nach diesen Weisungen ſich vermutlich auch feste Autorität ſtaatlicher Macht und der tschecho. die Bezirksämter richten, welche sehr nachdrücklich ſlowatischen Behörden wirklich für jeden und für auf der Aufstellung einheitlicher Kandidatenlisten alle gelten sollte. Wenn wir davon reden, bebestehen freilich überall dort, wo dies für die Agrarpartei vorteilhaft ist. Es geht augenschein lich darum, daß die Stimmen aller Parteien, welche auf der einheitlichen Kandidatenliste vertreten sind, nach den Wahlen der Agrarpartei zugezählt werden, wie dies in den letzten Wahlen geschah. Welche Rechenkunststücke bei diesen WahYen geübt wurden, ist gut befannt. Das ist die Hauptursache, warum in diese Kandidatenliſten
Wie unsere Leser aus den in den letzten Tagen hier veröffentlichten Zitaten aus dem Hautpblatt der tschechischen Volkspartei entnommen haben, gehört dieses Blatt zu jenen tschechis tonen wir, daß diese Frage nichts Gemeinsames schen Blättern, welche die Verhältnisse im deuthat mit der Frage, ob man mit Henlein verhan= schen Gebiet der Republik am besten kennen und deln wird oder nicht. In iedem Falle ist doch sich dementsprechend eine richtige politische Aufnotwendig, daß im Grenzgebiete die Autorität fassung bilden.
Die neue Akademie muß demokratisch sein! Senator Müller gegen die kulturelle Gleichschaltung
fein Vertrauen ist. Nicht einmal die Gewerbetreibenden, die den Agrariern am nächsten stehen, glauben ihren Partnern in dieser Sache und da ihnen das gewerbeparteiliche Hemd näher ist als der agrarische Rock verkünden sie ein selbständiges Im Kulturausschuß des Senates stellte GeVorgehen.... Unsere Partei hat keinen Einwand noſſe Müller in der Debatte über die Umgegen einheitliche Liſten in jenen Grenzgemeinden, wandlung der deutschen Gesellschaft für Wiſſen wo solche Standidatenliſten aus staatlichen Rüd- schaften und Künste in eine Akademie fest, daß sichten notwendig sind und wo freilich Garantien diese Vorlage noch ein Erfolg der aktivisti= des gerechten Zumessens allen Beteiligten gege- ich en Politik sei. Wir wünschen nur, daß in den ben werden. Aber wir warnen vor jedem Verſuch Statuten der Akademie die Mitarbeit der bemor der Gleichschaltung dieser Wahlen. Die Bezirks- fratischen Wissenschaftler ausreichend ge= ämter sind und dürfen nicht Sekretariate einer sichert werde. Da die Tätigkeit der Akademie auch politischen Partei sein und man muß ihnen mit für die Volksbildung von Bedeutung ist, Yegen aller Entschiedenheit sagen, daß die Wahlen eine Angelegenheit der Bürger, aber nicht der Aemter find. Die Aemter müssen nur darauf achten, daß das Gesetz eingehalten wird, nicht aber, daß die Wähler durch eine bestimmte Richtung beeinflußt
werden."
Es ist gewiß nicht bedeutungslos, wenn Konrad Henlein in seis
nen Reden zum 1. Mai, ungeachtet seiner Erklärung vom Karlss bader Programm nichts zurückzunehmen, die Staatsverfassung als Ausgangsstellung für
die der Problemlösung ans sieht und erklärt, nichts zu fordern, was die Souveränität und Integrität der Tschechos slowakischen Republif verletzt.
Inangriffnahme
,, Prager Wochenforre spondenz( herausgegeben Preßdepartement
vom
des Ministerratspräfibiums.)
Wir haben in den letzten Tagen- insbe sondere ausführlich gestern auf das Treiben jener Elemente in der amtlichen Berichterstat tung hingewiesen, welches in den Folgen auf eine Schüßenhilfe für die SdP hinausläuft. Die Herren Henlein und Frank werden reden können, wie sie wollen und sie werden von der Republik das Blaue vom Himmel verlangen können, die Herren Ministerialrat Schmorranz und Obers fettionsrat Neumann vom Preßdepartement des Ministerratspräsidium werden die Geduld nicht verlieren. Es wird sie nicht berühren, daß Konnichts zurüdnehmen will, daß Herr Frank 40.000 Menschen auf den Nationalsozialismus ein schwört, es bleibt weiter nicht bedeutungslos- so sagen sie mit weiser Miene daß Henlein nichts fordert. ,, was die Souveränität und Intes grität der Tschechoslowakischen Republik verlegt". ren der SdP gegenüber erwiesen wird, soll der Diese Liebedienerei, die da von den beiden HerOeffentlichkeit nicht unbekannt bleiben und es wird noch die Zeit kommen, da sich ihr Urheber, der amtliche Verfasser des oben zitierten Artikels für seine Schreibweise schämen wird.
seben aber voraus, daß das keine gleich gerad Henlein von seiner Starlsbader Erklärung chaltete Wissenschaft ist, sonder freies Denten und freie Forschung. Die Zustände in jenen fulturellen Sektoren im deutschen Gebiet, die der Wissenschaft, der Schule und der Vollsbildung dienen, müssen im Interesse des Staates raschest eine Aenderung erfahren. Deshalb müssen Wissenschaftler und die freien Künstler in der insbesondere die freiheitlichen Lehrer, die freien neuen Akademie volle Bewegungsfreiheit und die uneingeschränkte Möglichkeit zur Mitarbeit haben!
Nationalitätenstatut
Im Ministerrat
bevorstehend
Prag . Der Ausschuß der politischen Mini- Neuer Ostasienkonflikt wir auf diese Feststellung ganz besonderen ster hielt Donnerstag eine Sibung ab und setzte Wert. Es gibt augenblicklich nur wenige mutige unter dem Vorsitzenden der Regierung die ArMänner unter den Wissenschaftlern, die sich der beiten an dem Nationalitätenstatut der Republik Tokio . Wie bekannt wird, ist von der japaGleichschaltungsmanie entzogen haben. Nament- fort. Der Ausschuß der politischen Minister hat nischen Nordsachalin- Petroleum- Company ein lich bei den Professoren und Lehrern im bekanntlich seinerzeit Grundsäge aufgestellt, auf Vierjahresplan zur Ausbeutung der Delfelder in deutschen Gebiet müssen wir leider eine fast völ- denen das Nationalitätenstatut ausgearbeitet Nordsachalin beschlossen worden. Bereits am 1. lige Gleichschaltung feststellen; auch die Vorgänge werden soll. In der Donnerstag- Sibung wurde April hatte die japanische Regierung bei der Neuorganisierung der Postverwaltung in im Theaterwesen und in verschiedenen fulturellen eine ausführliche Aussprache eröffnet, die nicht sowjetrussischen Regierung um Erlaubnis für die Karpathorußland. In Uzhorod wurde eine Erpo- Vereinigungen ergeben dasselbe unerfreuliche Bild. nur die Kodifizierung des Nationalitätenrechtes Entsendung von Arbeitern und Angestellten nach situr der Post- und Telegraphendirettion errich Wir sind als Sozialisten für je de Unterstüßung zum Gegenstand hatte, sondern auch bereits den Nordsachalin gebeten, die von Moskau jedoch tet, die für das tarpathorussische Gebiet, einen jund Förderung der Wissenschaften und Künste und neuen legislativen und administrativen Maßnah- verweigert worden war. Die Petroleumwesentlichen Teil der Agenda einer Poſt- und wünschen, daß diese über gewisse erflusive Kreise men gewidmet war, durch die der gegenwärtige Company hat nunmehr die japanische Regierung Telegraphendirettion besorgen wird. hinaus bis tief in das Volk dringen mögen. Wir gesetzliche Zustand auf dem Gebiete des Natio- zum Eingreifen aufgefordert.
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Der Kaiser fühlte sich dem Diesseits schon entrückt und befreit von der Zudring lichkeit der Rümpfe. Die Frau, die sich eines Tages einfallen ließ, ihn noch einmal aus seiner Zwischenwelt in das Diesseits zu ents führen, war die Nonne Theresa, die aus dem alten Geschlecht der Cepedas in Avila staminte.
Sie brauchte weder irdische Speise noch irdischen Trant. Ja, alles, auch die ärmste Nahrung, flößte ihr schon Efel und Entseßen ein. Ihr genügte es, an der Hostie des Heilands zu zehren, damit ihre Kräfte sich vollkommen wachchielten. Aber gerade diese Entbehrung entzündete in ihr die mächtige Flamme. Und so warb sie ein Amanzonenheer für Gott . Es sollte auf der Erde dienen, und es sollte doch nur die Werke des Himmels verrichten.
nisches Greinen und das Toben der Schächer im Gefängnis, die mit ihren Krallen an den Mauern fragten und freischten:„ Stolz und zufrieden sind wir, die gleiche Stotluft zu schluden, wie der König der Juden."
und auch ins barbarische England. Luthers Vans| der Sonne fäustevallend drohte, verfinsterte sich| spitzt wurden die Nägel, ihn zu durchstoßen. Er diten, Luthers Brandstifter waren auch nach das Firmament. Alle Schleusen des Segens mußte doch vernehmen, was sie selber vernahm, Spanien eingedrungen. Hinterlistig, hündisch, schlossen sich auf. Bald mußten Tag und Nacht der Pharisäer Gefrächz und des Pilatus heiddurch alle Rißen und Keller der Klöster schlichen wieder die Sicheln über den erfrischten Feldern sie sich ein. Und das Sanctum officium der fingen. Selbst in neuer Notzeit würden Milch, Inquisition schien taub und blind, es schien noch Oliven, Orangen und Wein für die Kinder Gots träger als der Kaiser. Er griff nicht zu, er war tes nicht mehr mangeln. tete bloß, nach der Beobachtung der Nonne Theresa viel zu geduldig, viel zu milde. Die Folge davon war, daß die wahren Katholiken in ihrem Gemüt verdorrten und vertvelkten. Aber nicht nur die Mönche und die Nonnen, auch die frommen Menschen, die Tiere auch, die Pflanzen auch.
Theresa sah es in ihrer Heimat Avila . Im ganzen Land herrschte entsetzliche Dürre. Sie verwüstete die Gärten und die Aecker und die wälder. Die Trockenheit, die seit Monaten regierte, ließ alles Gelände zur Hölle werden. Es begann ein großes Sterben jeder gezeugten und geborenen Kreatur. Bald würde Theresa tein Wesen mehr finden, um ihr Heer der geistlichen Amazonen aufzufüllen. Das Land bettelte und barmte um Regen. Gott hörte nicht, oder die Elemente wollten ihm nicht gehorchen. Die Erde brannte, und das Unfraut allein wuchs, es war die Saat der Keẞer allein.
Und da ihr dieses Wunder gelungen war, spähte sie wieder nach dem Kaiser aus. Sie wollte ihn retten, ihn, den Höchsten auf der Erde. Sie glaubte ihn nur frank und schwach, weil er nichts unternahm, um das Luthertum in Spanien zu beseitigen. Sie bat Gott um Verzeihung, daß sie ihm für einige Augenblicke die Herrschaft über die Elemente entwunden hatte. Aber sie bat Gott auch um Weisung, wie es ihr gelingen könnte, den Monarchen auf seinem Schlafberg aufzurütteln.
Auf der Reise nach Juste spürte sie zunächst Unbehagen darüber, ihren Amazonen untreu sein zu müssen. Aber allmählich erkannte ihr Grübeln immer klarer des Kaisers Krankheit und die himmlische Arznei für ihn. Schon legte ihre Einbildung ihre Hand auf die Stirn des Kaisers. Schon erneuerte sie an ihm die offenbar einstmals schlecht vollzogene Taufe.
Mit dem auferstandenen Kaiser herab von seinem Schlafberg, in die Reiche hinaus, sie zu säubern, wegzusicheln, was Gott feind war, Mann und Weib und Kind, Sodom und Gomorra vernichtet!
Theresa Cepeda beeilte sich, um von Anges sicht zu Anaesicht den ersehnten Bundesgenossen zu sehen. Würde er sich weigern, dann den Monarchen niederzwingen! Tuzu war sie entschlossen.
Und der Kaiser konnte schlafen auf seinem Schlafberg, da alles heute wieder geworden war wie damals!
Es war der Festtag des Kaisers. Er saß auf der Terrasse seines Hauses. Die Schönheit des langsamen Frühlingwerdens, das Maß des Lichtes, gerade so hell, daß die Hori zonte der Anfang jedes Friedens schienen, die Bewegung der Luft, gerade so lind, daß sich Atem der eigenen Brust und Atem der ganzen Welt mit vollkommener Harmonie vereinigten, diese sanfte Anmut im ungetrübten Werden ents lastete ihn von jeder Mißstimmung. Und jedes Geschöpf im Haus von Juste lebte nur in dem Wunsch, sich bei der Majestät belieht zu machen.
Aber obwohl die Menschen sich um seinetwillen ausschließlich heßten und antrieben, leitete er aus dem Lärmen und Laufen nur die Bestätigung dafür ab, daß er kaum noch an sei ner Umgebung haftete.
Mit Grauen sah Theresa, daß der Mäch- Das wußte die Nonne Theresa Cepeda. Und tigste der Erde sich weigerte, an diesen Schlach- da Gott selbst erschlafft und willenlos schien, da er Die blühenden Girlanden, gewunden um die ten um die menschlichen Seelen teilzunehmen. nicht von Menschen und Pflanzen und Tieren die Tür seines Hauses, der Blumenteppich, gebreitet In ihrer Klosterzelle lag jie Tag und Nacht vor Not nahm, weder die äußere noch die innere, und über den Boden der Terrasse, Fahnen auf dem dem Getreuzigten und schalt den Kaiser einen da das Sanctum officium der Inquisition versagte, Dach, Wimpel, aufgezogen am höchsten First der Abtrünnigen und träge gewordenen Weichling. so nahm die Nonne, wenigstens für ihr Land, die Kathedrale, alles Ehrung für den Tag seiner Sie bat ihren Heiland, daß er ihr die Kraft gebe, Macht über die Elemente und über die Natur an Geburt, es tam ihm vor, die Natur und seine den Kaiser aus seiner Lethargie herauszureißen. sich selber. Diener hätten den Schmuck für einen schon Ver Sie mußte den Bewohner von Juste, den Sie ballte die Fäuste gegen die seit Mo- Sie rechnete, daß sie zum Geburtsfest des storbenen zusammengetragen. Doch das schmerzte Kolonisten vom Schlafberg, wie sie ihn nannte, naten unbarmherzig brennende Sonne. Sie be- Kaisers eintreffen würde. Und das Fest fiel in ihn nicht. Mochten sie rumoren und sich erlusti aus diesen Fesseln der Bequemlichkeit sprengen. fahl ihr:" Verschvinde! Verschwindel Mach' den die Leidenswochen des Heilands. Der Monarch gen. Seine Lust war das Betrachten der Zivis Denn weil er to bequem war, matte es fid in alten Blab, ben pofftätigen Worten, ben tob, war also geboren als ein Gezeichneter und als schenwelt und das Denken in ſeinem Geheimnis. Spanien von Tag zu Tag die Keßerei immer be- bekämpfenden Wolken! Regen soll sein! Neuges ein Ausgezeichneter zugleich. Er mußte doch füh Es war Morgen, und im Hof des Hauses quemer. Der lutherische Greuel war nicht in boren werden soll wieder die Erde, damit sie fich len, daß jetzt, wo sie sich ihm nahte, das Kreuz errichtete man einen Mast, dessen Spike in glei Deutschland geblieben, er war auch hinüberge- von neuem befehrt!" für den armen Gesalbten wieder behauen und cher Linie mit dem Glockenhaus der Kathedrale wandert nach Frankreich und auch nach Italien gehämmert turde und wieder geschliffen und ge- Tag. ( Fortsetzung folgt.).
Und siehe, auf den Befehl der Nonne, die
(