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Der Westen und wir
Im Klub„ Die Tat" sprach Donnerstag vor einer außerordentlich zahlreichen Zuhörerschaft Abg. Wenzel Jaksch über die Erfahrungen seiner letzten westeuropäischen Reise und die geisti gen Wandlungen, die sich in den letzten Monaten in den westeuropäischen Staaten vollzogen haben. Einleitend bemerkte er, daß froß mancher Irrtümer, welche die Demokratien begangen haben, doch den größeren Fehler die Nationalsozialisten begehen. Nicht nur, daß sie die Entwicklung der Staaten im Südosten Europas verkennen und nicht richtig erfassen, was z. B. in Jugoslawien und vor allem in Polen sich anbahnt, schätzen sie die Staaten des Westens und Nordens falsch ein. Für ſie iſt Frankreich ein innerlich krantes Land, Eng land ein ausschließlich auf seine materiellen Vor
teile bedachter Staat, und die kleineren demokra tischen Staaten von der Schweiz bis zur Nordund Ostsee übergehen sie in ihren Vorstellungen gewöhnlich ganz. Sie übersehen vollständig das feste, innere Gefüge dieser Staaten, für welche die Demokratie eine organisch gewachsene, sichere Lebensform ist.
Auch die Kampffähigkeit der westeuropäischen Demokratien beurteilen sie falsch. E3 war mein größter Eindruck, sagte Jatsch, den ich auf dieser letzten Reise hatte, daß man aufgehört hat, von Freiheitsgütern nur zu reden, sondern daß man sich mehr und mehr darauf einrichtet, die Freiheit für die Gegenwart zu bewahren und für die Zukunft zu sichern. Der Fortschritt in dieser Richtung ist unverkennbar und er hat in wenigen Monaten England stark verändert. Der Isolationismus und der Pazifismus sind von der Bildfläche hinweggefegt, das Bewußtsein der Zugehörigkeit Englands und des Kontinents verstärtt sich mit Riesenschritten. Man soll nicht an der Oberfläche hatten bleiben: Die großen histori schen Entscheidungen fallen in den Seelen der Menschen, bevor sie sich in politische Taten ums setzen. Der Anschluß hat geradezu den Anstoß zu einer moralischen Revolution ie rung des Westens gegeben, um so mehr, als auch der Engländer vielfach die Besetzung Desterreichs als einen persönlichen Verlust empfindet. Wickham Steed sagte, daß die Stim mung im Lande von ernster, aber feierlicher Entschlossenheit sei, auch der einfache Mann begreife, daß es nicht mehr um diesen oder jenen Kleinstaat geht, sondern daß alles im Einsatz ist, was auch in England noch ver teidigungswert ist. Die öffentliche Meinung sei schon viel weiter, als die Reden und Handlungen der Regierung zum Ausdruck brin gen. Die Menschen begreifen, daß die persönliche Freiheit und Rechtssicherheit Werte darstellen, die ohne Rücksicht auf die nächst liegen den materiellen Interessen vertei digt werden müssen. Das ist die Erklärung da für, daß die weitgehenden Londoner Beschlüsse, so die Militärallianz mit Frankreich , von der Regicrung Chamberlains verwirklicht werden muß ten. Auch in Frankreich ist diese Entwicklung zu beobachten.
Freitag, 6. Mai 1938
Rätselhafte Mordtat in der Prager Altstadt
( rb) Mittwoch nachmittags wurde in der Theingasse auf der Prager Altstadt eine Mordtat aufgedeckt, die zunächst die Polizeiorgane vor ein absolutes Rätsel stellte. In einem Hause dieser Gasse wohnte die 42jährige Helene Se in d I, eine Frau, die sich im wesentlichen durch Prostitution erhielt. Helene Stindl war als„ Animierdame" in einem Nachtlofal letzten Ranges tätig, der letzten Station derartiger verunglückter Eristenzen. Wie sich im Zuge der vorläufigen Erhebungen ergab, Latte Helene Kindl eine Tochter, die außerhalb Prags eine Stellung als Beamtin innehatte und der sie sorgfältig ihre traurige Beschäftigung verbara, wie sie denn auch ihre Tochter nie zu sich kommen ließ, um ihr die Erkenntnis der wahren Existenz ihrer Mutter zu ersparen.
Mittwoch nachmittags kam die Wäscherin, die ihre Wäsche besorgte, in die Wohnung der Kindl. Auf ihr Läuten meldete sich niemand und nach einigem Warten alarmierte sie den Hausmeister. Es zeigte sich, daß die Wohnungstür offenſtand. Auf dem Boden der Stube lag Helene Kindl, bloß mit der Unterwäsche bekleidet. Sie war tot und bereits erstarrt. Um den Hals war ein doppelt verknotetes Tuch geschlungen. Die Ober- und Unterlippe zeigte Spuren der Veräßung, unweit der Leiche fand sich ein Fläschchen mit Salmiak.
ben süberdruß bestätigte. Die nähere Unter fuchung ließ indessen die Annahme eines Freitodes als ziemlich unmöglich erscheinen. Es zeigte sich. daß das doppelt verknotete Tuch um den Hals der Toten auf keinen Fall hätte von ihrer eigenen and so zusammengedreht werden können. inter diesem Tuch zeigten sich ferner an ihrem Hals die typischen fleinen Kraßwunden und Hautab schürfungen, die als charakteristische Merken einer Würgprozedur zurückbleiben. Die am Donners tag nachmittags vorgenommene Sektion der Leich ergab als Todesursache Erdrosselung, teils durch Handanlegung, teils durch Zuschnürung des Salses mit dem bei der Leiche vorgefundenen Tuch. Tie Tatsache des Mordes war damit ein
deutig erwiesen.
Auf der Suche nach der Spur des Mörders stieß die Polizei zunächst auf die allergrößten Schwierigkeiten, wie dies stets bei Frauen dieses Berufes der Fall ist, die über einen weiten und nicht näher bekannten Kreis von Bekannten ver fügen. Wie nach dem Mageninhalt festgestell: wurde, hat sich die Mordtat etwa zwei und eine halbe Stunde nach eingenommener Mittagsmahl zeit begeben. Die Polizei verfolgt nach der Aus fage einer Zeugin, die die Ermordete am kritischen Tag in Begleitung eines Straßenverkäufers gesehen haben will, eine Reihe von Spuren. Be Auf den ersten Blick war ein Serhitmord nicht greiflicherweise wird das Ergebnis der bisherigen auszuschließen, zumal da eine Vernollegin der Erhebungen, die einstweilen kein greifbares Reful, Verstorbenen deren mehrfach geäuferten etat eraeben haben, einstweilen geheim gehalten.
Jagesneuigkeiten
Ein vernünftiger Vorschlag?
Ob die Meldung richtig ist, wissen wir nicht. Sie verdient aber, als charatteristisch für unsere Zeit. wiedergegeben zu werden: Rumänien soll dem Völ ferbund den Vorschlag unterbreitet haben, eine Ver cinbarung awischen allen Staaten anzubahnen, daß für den Striegsfall in jedem Lande ein neutraler Streifen geschaffen werde, in dem die Kinder untergebracht werden sollen. Der Vorschlag soll als sehr beachtenswert angesehen werden, und vielleicht er bliden die Herren vom Völkerbund, nachdem sie fast zwei Jahrzehnte hindurch den großen Schaß des Vertrauens, mit dem die Genfer Institution begründet worden war, systematisch vertan haben, nachdem sie allmählich den Völkerbund zu einer wirfungslosen Maschinerie werden ließen, nun in die sem Vorschlag, in der Arbeit für ihn, eine neue Wetätigungsmöglichkeit, eine neue Sinngebung des Wölferbundes.
Das heutige Programm
Nr. 106
der deutschen Sendung Prag - Melnik : 6.15: Morgensendung. 8.00: Schulfunt. 10.15-11.00: Schallplatten. 12.15: Vortrag. 12.45: Schallplatten. 14.00-14.10: Börie, 18.10: Dr. F. Neubauer: 50 Jahre Arbeiter- Unfallversicherung. 18.35: Arbeitersendung. 18.45: um. 19.00: Dr. Subitschet: Nefte im Böhmerwalb. 19.30: Balladen( Gef. Herm. Ehm, Klavier Prof. Langer). 20.00: Die Wundermedizin, Söriviel von V. Heger. 21.30: Uebertragung aus dem Café Richmond in Karlsbad . 22.30-23.00: Tanzmusit.
Brünn . 17.40-17.55: Dr. Sarel Samvel, Sekretär Erich Bechold, Dir. Auguft Fiedler: Deuts sche und Tschechen . Austausch der Kinder in den wes rien. 17.55-18.00: Schallplatten. 18.00-18.15: Dr. Norbert Klein: Erſte Silfe bei Unglüdsfällen:
Knochenbrüche.
Ziehung der Klassenlotterie ( Ohne Gewähr.)
Prag . Bei der Donnerstag- Bichung der V. Selasse der 38. tschechoslowakischen Klaſſenlotterie wurden nachstehende Gewinste gezogen:
20.000 Kč die Lose Nr. 108599, 20116. 10.000 Kč die Lose Nr. 38477, 4708, 80090, 56226.
5000 Kč die Lose Nr. 49444, 69020, 80918, 26769, 97096, 33921, 87795, 44327, 8075, 72434, 100772, 116534, 2560, 45411, 35482, 89093, 51056,
83114, 41518, 16177, 94233, 72021.
2000 Kč die Lose Nr. 82814, 66102, 33190, 15872, 109707, 111976, 28299, 10314, 84043, 57795, 36348, 94852, 107129, 51524, 65694, 914, 25247, 29699, 114217, 94385, 35337, 118686, 28298, 42061, 54191, 109549, 26525, 100869, 88625, 117873, 91093, 81657, 110484, 84272, 70000, 114562, 37426, 112550, 60266, 68004, 15110, 44081, 3560, 14694, 27637, 64127, 61008, 3356, 115921, 33004, 83990, 66523, 56005, 107786, 15833, 119602, 76079, 10090, 59465, 16508,
107255, 87913, 106463, 42805, 50872, 48198,
Urteil verkündet. Es lautet in bezug auf die Angeklagten Richard Polky) vier Monate unbeSingt; Ernst Stu's ig fünf Monate unbedingt; Josef Zuleg er fünf Monate unbedingt, Waldemar Reich man n vier Monate, bedingt auf drei Jahre; Hugo Weyrich drei Monate unbedingt; Hugo P I an vier Monate, bedingt auf 48344, 57478, 58682, 55933, 47981, 89832, 86541, drei Jahre. Freigesprochen wurden die Ange85951, 82008, 109074, 118281, 54370, 35282, flagten Julius Günther. Anton Fuchs, 21559, 59226, 106350, 22239, 33036, 97524, 35780, Start Winterstein, Lampert töig. 107513, 28702, 5443, 75516, 86235, 81773, 71850, Anton Heidler, Otto 3 afre is, Adolf 91183, 104786, 115388, 13949, 82024, 97098, e de r, Emil S che i d le r, Rudolf Pech er 18350, 92560. und Siegfried Schreiber .
Wir werden das Urteil morgen besprechen.
Temperat: r tief unter dem Normalwert. Die
dem Augenblick, als er von der Polizei verhaftet Neuer Schulgeist in Desterreich. In einem werden sollte, aus dem Fenster seiner Wohnung Mädchengymnajium zu Salzburg ereigneten sich auf die Straße. Dabei riß er im Fallen einen ges jüngst in einer und derselben Klasse von 12jäh- rade unter dem Fenster stehenden Arbeiter nieder. rigen Schülerinnen an einem und demselben Vor- Während Werner lediglich einen Schenkelbruch mittag diese zwei Vorfälle: Die blonde, gar nicht davontrug, wurde der Arbeiter lebensgefährlich jüdiſch aussehende Tochter eines jüdischen( ge- verletzt. Beide mußten in das Spital gebracht fauften) Ehepaares wurde plößlich von einer werden. Mitschülerin, mit der sie bis dahin ganz gut ge= Siebenlinge! Das Reutersche Bureau teilt standen hatte, aufgefordert, jest sofort eil mit, daß Frau Raphael Casan, die Frau eines Sitler" zu rufen, sonst würde sie erstochen. Und Weißen in Bayama, einer der östlichen Provinzen dabei güdte die Klassenkollegin das geöffnets Ta- der Insel Kuba , sieben lebende Kinder geboren schenmesser in nicht mißzzuverstehender Absicht. hat. Aus einer anderen Quelle wird hiezu bekannt, Das angeredete Mädchen übrigens tschechoslo- daß von den Neugeborenen sechs Mädchen und watische Staatsbürgerin richtete sich gerade eines ein Knabe ist. auf, öffnete die Arme und sagte ruhig: So er ſtich mich!" Dadurch kam das Hitlermädchen doch Luftdruckverteilung auf dem Festlande und über den zur Besi nnung und schlich weg. Ein anderes angrenzenden Weeren ist noch immer ziemlich Mind, Tochter von als Schuschnigganhängern be- una unit ia für die weitere Wetterentwidlung in unseren Gegenden. Aus einem Hochdrudgebiet kannten Eltern, sollte auf Verlangen fast der ganzen Klasse rufen:„ Schuschnigg verrecke, heil Sit über den nordwestlichen Teil des Atlantischen Ozeans Ter." Sie rief aber Hitler verrecke, heil Schuschströmt Mitteleuropa fühle Luft zu, so daß die Tem veraturen hier beträchtlich tief unter dem nigg!" Darauf fielen die anderen über sie her, or ma I we ri verbleiben. Der Simmel ist schlugen sie nieder und mißhandelten sie so lange wechselnd bewölkt und stelleniveife treten Regen oder und ausgiebig, daß das Kind erheblich verletzt so- in den höheren Lagen an der Nordoitarense des Staas fort ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Die tes auch Schneeschauer auf. Nachtfröste sind vorläufia akademisch gebildete Lehrerin hatte regungslös das nicht ausgeschlossen- Wahrscheinliches Wetter von beigestanden und nicht einmal mit einem Wortreita a: Wechselnd bedeckt bis vorwiegend beiter, nur an der Nordostgrenze des Staates noch zeits versucht, den Mädchen Einhalt zu tun! weise Schnees oder Regenfälle möglich. r o it= Nordwestwind. Wetteraussichten für Sam 3- a e fab r. unteriags etwas wärmer. Nord- bis In einem Briefe aus Spanien wird berichtet. ein aufſehenerregender Vorfall. Der jüdische tag: Andauern der im ganzen unbeständigen, jedoch Mehlgroßhändler Robert Werner stürzte sich in irodenen Witterung. Weitere mäßige Erwärmung.
Ja, vielleicht kommt wirklich eine solche Vereinbarung zustande! Nur wenige Staatsmänner wer den den Schuß der Kinder glatt ablehnen. viel leicht wagt es feiner. Kinder: weich, fast mensch lich können sogar die wildesten Striegsvecherrlicher werden, wenn sie an Kinder denten, von Kindern sprechen. Und erst die gewöhnlichen" Menschen! Sic fönnen nur in Schreden und Angit an das Los der Kinder im Striege denken. Solchen Stimmungen Die Besibergreifung Oesterreichs hat dem pflegen auch jene rauhen Männer, die gern andere, Nationalsozialismus zweifellos einen Prestige meist weniger rauhe in den Krieg schiden, au begewinn gebracht, dieser wird aber aufgewordfichtigen. Vielleicht also fommt ein solcher Vergen durch die Entwicklung, welche in den andern zag zustande. Warum nicht? Haben doch alle, alle Staaten den Kellog- Paft unterzeichnet. der den Staaten durch die verstärkte Abwehrbereitschaft Krieg ächtet. eingeleitet worden ist. Meine persönliche Ueber zeugung, schloß Jatsch diesen Teil seiner Rede. geht dahin, daß wir uns jeden Tag, der uns von dem Anschlußz Desterreichs trennt, einen Schritt weiter aus der Gefahrenzone entfernen, denn es wäre falsch, nur darauf zu schauen, wie schwach wir und wie stark die andern sind, sondern man muß daran denken, daß über die Tschechoslowakei nicht isoliert, sondern unter europäischen Aspekten entschieden wird.
Genau so viel Wert wie der Kellog- Balt hätte eine Vereinbarung über den Schuß der Kinder. Sie würde nicht eingehalten werden! Von den friegerifchen Staaten, von jenen, an die man denkt, wenn man von Striegsgefahr spricht, nigt! Sie würden wieder behaupten, je rücksichtsloser die Kriegführung sei, um so humaner ſei ſie, weil sie den Krieg durch diese Rüdsichtslosigkeit abkürze. Außerdem aber würden sie zwar die Kinderschuß- Vereinbarung nicht einhalten, aber behaupten, es zu tun...
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Anschließend kam der schweizerische National- daß Franco- Flieger ein Kinderheim beschossen, das rat Bringolf zu Worte, der betonte, daß er und sehr deutlich gekennzeichnet war groß das Noteder Vorsigende der Schweizer Sozialdemokratie. Kreuz- Abzeichen auf dem Dache. Tief herab stiegen Nationalrat Oprecht, das Bedürfnis hatten, durch die Flieger und genau beobachteten sie, was in dem ibren Besuch in der Tschechoslowakei der Demofratie Seime geschah. Und dann dann erst warfen ſie Die Achse berät: eine moralische Unterstübung zu gewähren. Auch die ihre Bomben ab und beschossen die Kinder aus Schweizer beschäftigt die Frage, ob sich ihr Staat Maschinengewehren! Furchtbar die Wirkung! Die
in den jebigen Edhwierigkeiten als demokratischer republikaniſchen Soldaten, nun an Blut wahrlich Hitler für Aenderung der Gesamt
Staat behaupten fann. Bringolf glaubt, daß die schon gewöhnt, brachen in Tränen aus, als sie die Eristenz der Schweizer Demokratie für die Zukunft zerfetzten Leiber sahen als sie die abgerissenen überhaupt gesichert ist, wenn die nächste Beit gut Kinderhändchen sahen, die wie weggeworfene Handüberwunden wird. Er betonte schließlich, daß in der schuhe herumlagen... Schweiz die demokratischen Gruppen in der levien
Darum geht es den modernen Kriegshelden. Pari 8. Der Sonderberichterstatter der der dreicinhalb Millionen Deutschen aus der Zeit den Weg zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit den Heroen unserer Zeit: Schrecken unter der Rivil- Agentur& a v as in Neapel meldet zu der heu gefunden haben und berichtete, daß das Ziel dieser bevölkerung zu verbreiten. Und was könnte die Wüttigen Unterredung Mussolinis mit Meichskanzler Pufammenarbeit vor allem die Liquidieruna ter in schlimmere Verzweiflung stürzen als der Tod der Arbeitslosigkeit ist, was er als ihrer Kinder? Sie verrechnen sich, die italienizentrale und moralische Aufgabe bezeichnet. Auch auf schen und preußischen Fliegerhelden Spaniens, Dem Gebiete der geistigen Landesverteidigung fie eriveden Troß und Verbitterung. Und auch dort. wurden in der Schweiz in der letzten Beit Fortschritte wo sie gefieat haben, lebt dieser Troß, glüht der. Hak erzielt. Nicht nur in der Schweiz, sondern überall gegen die Vernichter der Kinder. Nie wird Spanien müßte die Demokratie aus der Verteidigung in den wirklich faschistisch werden, nie! Aber der Krieger Angriff übergehen. Heute hat die Schweizer So- fann an nichts anderes als an Vernichtung denken zialdemokratie auch ein positives Verhältnis zur so wird das grauenvolle und in Wahrheit doch auch militärischen Landesverteidigung gefunden und ihre sinnlose Kindermorden fortgesetzt werden.
Beziehungen zum Offiziersforps verbessert. Bringolf Man mag breite Landstreifen als neutral erbrachte schließlich den Wunsch zum Ausdruck, daß die flären, man, mag in wohlgefeßten Worten den Fichechoslowakische Republik über alle Schwierigkeiten Schutz der Kinder verbürgenes wird ja doch aut hinwegkommen möge. Er fand besonders warme nur widerliche Heuchelei. Wer den Krieg will, wer Werte auch für die deutsche Sozialdemiftatie den Strien entfeifelt, iſt ſo fern aller Menschlichkeit,
Sitler, daß über das Wesen dieser Unterredung strengstes Stillschweigen gewahrt wurde. Der erste Eindruck der leitenden Stellen ist, daß auf bei den Seiten das Bestreben vorherrscht, durch den Prunk der Rezeptionen, alle. Gerüchte zu zerstreuen, die zu der Auslegung führen würden, daß die Achse Nom- Berlin brüchig ist.
Tschechoslowakei ist zwar eine grundfähliche Frage, ihre Lösung ist aber für Deutschland keine vitale Dringlichkeit. Ebenso wie Deutschland zu gelaffen hat, daß an der oberen Etsch z. B. Deutsche außerhalb des deutschen Reichsgebietes leben, ebenso kann es eine ziemlich lange Friſt für die Angelegenheit der Sudetendeutschen zulaffen. Eine Kernfrage und zugleich eine praf. tifche Frage ist es für Deutschland zu wiffen, ob die Tschechoslowakei in das Gesichtsfeld der deut Es haftet auch der Eindruck vor, daß die Stellung Deutschlands gegenüber Italien wieder schen Politik tritt, wenn es sein Abkommen mit die eines Betenten ist. Wenn Italien Deutschland Sowjetrußland und Frankreich lockert oder sogar zur Regelung seiner Beziehungen mit Frankreich fündigt. und Großbritannien braucht, so braucht Deutsch- Anschluß der Sudetendeutschen an das Reich, als Berlin wünscht einstweilen weniger einen land unstreitig Italien noch mehr zur Verwirt- vielmehr eine Aenderung der Gesamtorientierung lichung seiner Pläne in Mitteleuropa und seiner Kolonialforderungen. noch mehr. In der Umge- der Außen- und Wirtschaftspolitik der Tschechobung der deutschen Führer wird behauptet, daß Mom der gegenwärtige Kampf zwischen Prag und flowakei. Von diesem Gesichtspunkte wurde in die Regelung des tschechoslowakischen Problems Berlin als lofale Episode des Gesamtkampfes und des Kolonialproblems für Deutschland die der ,, Großmächte der Ordnung" gegen die bolschefreigesprochen unerläßliche Vorbedingung zur Wiederaufnahme wiſtiſche Tätigkeit in Europa bargelegt. Berlin eingehender Verhandlungen mit den europäischen rechnet gestützt auf die Achfe Rom- Berlin mit Mächten ist. der vollen Unterstützung Italiens und die Kreise Hinsichtlich der Tschechoslowakei scheint es, der deutschen Delegation haben bereits über diese daß sich die deutschen Führer in Rom mit fol- Angelegenheit ihr vollkommenes Vertrauen begendem Thema vorgestellt haben: Der Anschluß kundet.
dieses Landes, für die er größeres Verständnis im daß der Gedanke an die Berücksichtigung..feindtschechischen Lager fordert.( Großer Beifall.) licher" Kinder oder gar der Gedanke an die Einhal tung von Verträgen ihn nur heiter stimmt.
Politische Generalamnestle für sechs Personen
Dublin. Ministervräsident De Valera hat die Entlassung von sechs politischen Gefangenen aus der Haft verfügt. Dieser Schritt tommt einer allgemeinen Amnestie gleich, da sich die Gesamtzahl der irischen politischen Gefangenen Lediglich auf sechs beschränkt,
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Merkwürdiges Urteil in Neudek
Neudek.( Eigenbericht.) Die Beratung des Gerichtshofes dauerte den ganzen Tag. Erst in den späten Abendstunden wurde das
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