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Samstag, 14. Mai 1938

Nr. 113

Schwierigkeiten Chamberlains Vor einer entscheidenden He Regierung s

Schlacht

Isprechend der Tatsache, daß die bis heute die Durchführungsverordnungen zu den Bers einbarungen vom 18. Feber 1987 nicht herauss gegeben hat, vollen Grund haben, sfpeftisch zu sein, Shanghai . Der japanische Sonderbot Angriffe der Opposition wegen des Rückstandes der Luftrüstung after an effuchte Freitag früh in einem brin- einem Verhandlungselaborat gegenüber, das nur Sani von tschechischen Politikern und Beamten- ohne London . In der Debatte über die Militär-| Angehörige der Regierungspartei zaben der Be- genden Rundtelegramm die Auslandsmächte, ihre Sinzutun eines einzigen Deutschen ausgearbei Luftfahrt hat die Regierung schlecht abgeschnitten. fürchtung Ausdruck, daß das Luft ahrtprogramm Staatsangehörigen aus den Provinzen Kiangsu, tet wird. Es wird sich ja sehr bald zeigen, ob dieser Sogar ein Teil der Regierungspartei hat sich der der Regierung nicht hinreichend fei. Anhwei und Honan beschleunigt zurückzuziehen. Weg der richtige zum nationalen Frieden ist. oppositionellen Kritik angeschlossen.- Lord London . Die donnerstägige Parlaments Tani teilte weiter mit, daß die am meisten be­Der„ Večer" leistet sich noch die Verleuma Winterton, der Sprecher der Regierung, aussprache hat die Wahrscheinlichkeit, daß; Cham - drohten Gebiete während der nächsten Tage die dung eine Polemit, wie sie unter anständigen wies die Behauptung zurück, daß die englischen berlain in der kommenden Woche eine über die Gegenden längs der Eisenbahnlinie Peking- Menschen üblich ist, scheint außerhalb des Kön= Apparate schlechter feien als die des Auslandes, Umbeseßung des Kolonialministeriums hinaus Hankau, Tientsin- Pukau und der Lunghai- Linie nens des Schreibers zu sein den Abg. Jaksch er beſtritt auch, daß sich der Rüstungsplan in reichende sea binett 3 um bildung vorneh sein werden. Namentlich die Gegend der Lunghai- zu beschuldigen, er hätte die skeptische Haltung nur hoffnungslosem Nüdſtande befinde. Kanada wäre men dürfte, erheblich vergrößert. Die Tatsache, Bahn werde voraussichtlich der Schauplatz der eingenommen, weil er nicht Minister geworden ſei. im Falle eines Krieges eine wertvolle Quelle für daß nicht nur die parlamentarische Opposition, größten Schlacht dieses Krieges Wie der Schelm denkt, so ist er, kann man dem die Lieferung von Flugzeugen. Es wäre möglich, sondern erstmalig unter Führung Churchills eine werden. „ Večer" antworten, der von sittlichen und politis in Stanada Flugzeuge herzustellen, die für den Gruppe von etwa 20 Regierungsabgeordneten Menschenopfer unerhört schen Beweggründen der Haltung eines verant Transport nicht zerlegt werden müßten, sondern offen durch einen Resolutionsantrag unter die wortlichen Politikers nichts ahnt. Deshalb hat es auch wenig Sinn mit so böswilligen Menschen, den Ozean überfliegen könnten. Vor dem Plan Stritiker gegangen sind, hat die Politik und die für die Erweiterung der Luftstreitkräfte gab es Oeffentlichkeit in gleicher Weise beeindruckt. wie sie im„ Večer" siben, lange zu polemisieren. 50.000 Fliegeroffiziere und Mannschaften, Die drei Resolutionsanträge, gegenwärtig gibt es 70.000 und heute kündigte die nunmehr vorliegen, find: Arbeiter Die Geschichte ihrer eigenen Nation wird schon das der Redner weitere 40.000 an. Es werden 30 partei: Rasche, vollständige und unabhängige Urteil fällen über die Einsichtslosigkeit jener, welche Gott sei's geflagt im Hauptorgan neue Flugpläße erforderlich sein. Die Flugzeug- untersuchung unter Bedingungen, die mit dem der größten tschechischen Koalitionspartei zu einer fabriten gaben der Regierung bekannt, daß die nationalen Interesse vereinbar sind; Libe Beit geivirkt haben, in der das Höchstmaß staats Produktion in den kommenden 12 Monaten um rale: Einseßung einer Stommission zum Stu männischer Einsicht notwendig gewesen wäre. 50 Prozent erhöht werden kann und daß sie in dium und zur Untersuchung der Verhältnisse der einem weiteren Jahre dreimal so groß sein könne Flugzeug- Versorgung, Flugabwehr, Vorfehrun als gegenwärtig. Wir haben die besten und gen und Schußvorrichtungen gegen Flugzeugan­schnellsten Flugzeuge der Welt in Auftrag gegegriffe; Churchill : Die Bestellung eines uns ben und teilweise werden sie bereits an die Lufts abhängigen Ausschusses zur Untersuchung der fahrt geliefert. Dieẞahl der beim Flugzeugbau Lage der Luftverteidigung würde begrüßt werden. beschäftigten Arbeiter ist von 38.000 im Jahre London . In der Unterhaussißung am 1985 auf mehr als 90.000 im gegenwärtigen tag teilte Stapitän Margelion, der austaufwendet. Außer den bereits festgesetten Einhei. Grenzgebiete. Das Blatt ſchreibt u. a.:

Jahr gestiegen und muß noch vergrößert werden. Der Führer der Labour- Opposition Attlee erklärte, daß die Befürchtungen jetzt geringer wären, wenn Lord Winterton die Fehler der Ver­gangenheit zugegeben hätte. Hier wäre eine Untersuchungs- Enquete dringend am Play, da­mit das Unterhaus beruhigt sei und genau wisse, was die Regierung zu tun gedentt. Wir sind Deutschland nicht nur nicht ebenbürtig, sagte der Redner, sondern bleiben auch weiterhin hinter ihm zurück. Das von Lord Winterton sfizzierte Programm bringt uns bis zum Jahre 1940 nicht dorthin, wo sich die Deutschen heute befinden. Nicht nur die Oppositionsredner, sondern auch

Del Vayo- Resolution abgelehnt

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Genf . Die nichtöffentliche Ratssitzung, welche sich mit der Prozedur bei der Lösung der Spanien resolution befaßte, war vor halb acht Uhr abends beendet, so daß der Ratsvorsitzende Munters um halb acht Uhr die öffentliche Ratssitzung mit der Mitteilung eröffnete, daß beschlossen wurde, über die Annahme oder Ablehnung der Spanienreso­Yution namentlich abzustimmen. Die von Del Vayo namens der spanischen Regierung vorge­legte Resolution, welche im Wesentlichen die Aufforderung enthält, die Mächte mögen die Politif der Nichtintervention in Spanien aufge­ben, wurde abgelehnt.

Haupt­sprecher der konservativen Partei, mit, daß der Ministerpräsident den kommenden Donnerstag für die Debatte über den Antrag der Labour Party freizulassen beabsichtige. Der Antrag der Labour Party ist so stilisiert, daß er kein direktes Tadelsvotum ist. Die Regierung hat jedoch be­schlossen, ihn als ein Tadelsvotum anzusehen und die Abstimmung am Donnerstag wird deshalb den Charakter einer Abstimmung überdie Vertrauensfrage tragen. Von Regie­rungsseite wird der Ministerpräsident selbst in die Debatte eingreifen. Die Genehmigung der Eins setzung einer Untersuchungskommission würde den Rücktritt der Regierung bedeuten.

enthalten müssen, da sie keine Zeit hatten, sich mit ihren Regierungen ins Benehmen zu feßen.

Zum Schluffe der Sitzung teile der Matsprä­sident mit, daß die Behandlung der Chinafrage noch nicht beendet sei und daß sie daher nicht auf die Tagesordnung der heutigen Sitzung gesetzt werden könne.

600 Putschisten verhaftet

Schanghai. ( Havas.) Aus Hantau wird gemeldet, daß fünf japanische Flugzeuge am Freitag in Sutschau die Umgebung des Bahnhofes mit Bomben belegten, wodurch 200 Personen ge­tötet und das Stadtviertel Titschen vernichtet wurde. Eine der Bomben fiel auf die Kavelle der Presbyterianer- Mission und verursachte großen Schaden.

Beschleunigter Ausbau

der französischen Flotte Vari 8. Kriegsmarineminister Campinchi erklärte, daß Frankreich heuer 5700 Millionen Franc für das franzöfifche Flottenbauprogramm ten wird im laufenden Jahr ein neuer großer Kreuzer und ein großes Flugzeugmutterschiff fer­tiggestellt werden. Infolge dieser erhöhten Flotten­bautätigkeit wird Frankreich im Jahre 1942 einen wesentlichen Vorsprung vor Italien und vor Deutschland beſihen.

Das ungarische Judengesetz angenommen

Budapest . Das Abgeordnetenhaus hat am Freitag den Gesekentwurf ,, über die wirk famere Sicherung des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gleichgewichte", das heißt das sogenannte Juden Gefet, sowohl im all­gemeinen wie in den Einbelheiten angenommen.

Landeshauptmann a. D. Rehrl

verhaftet

Salzburg . Der ehemalige Landeshauptmann von Salzburg , Hofrat Dr. Fr. R e hr I, wurde am Freitag verhaftet und dem Gefängnis ein­geliefert.

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Verdächtigungen statt

,, Večerník Práva Lidu" gegen das Innenministerium In einem längeren Artikel befaßt sich ,, Večernit Právo Lidu" mit den Zuständen im

Das bisherige Vorgehen des Innenmini­fteriums gegenüber den Henleintentan, welches bie staatliche Autorität im Grenzgebiete, wo die Henleintente machon was ihnen beliebt, in gefährlicher Weise untergräbt, das Uebersehen auch der amtlichen Boschwerden aus diesem Ge. biet in Prag , die Dulbing bas Terrors, der grau­fam sowohl unsere Grenzler als auch die deutschen Demokraten trifft, all das hat eine starke Unzu­friedenheit mit diesem Vorgehen und eine berech tigte Kritik ber bisherigen Richtlinien jenes Ministeriums hervorgerufen, an denen, wie es scheint, nicht einmal die Anmeldung der Sudeten deutschen Partei zum Nationalsozialismus auch das geringste verändert hat. Den Gipfel hat diese Erregung erreicht, als das offizielle Presbüro am 1. Mai sich in den Dienst der Fenleinbeweging stellte und unsere Deffentlichket und das Ausland burch völlig unwahre täuschende Angaben über die Henleinschen Manifestation in Verwirrung brachte. Manifeftionen, über desen Umfang es Zahlen anführte, welche auch die aufgeblasensten Angaben der Henleinlente überstiegen, währenb die mächtigen Rundgebungen der demokratischen Parteien verfchlegen wurden.

Es ist notwendig zu sagen, daß diefe Stim. men der Unzufriedenheit nicht nur aus den Krei fen der fonenennten Linzer kommen, in diefer Hinsicht ist unfer demokratisches Grenzgebiet, find alle tschechischen Parteten wie auch die demokra tischen Deutschen einig.

Nio de Janeiro. Bei dem Aufstand in Bra­filien wurden 13 Personen getötet und 30 ver­staatsmännischen Sinns legt. 600 Personen wurden verhaftet. Der Putsch- Der„ Večer", der die tschechische Oeffentlich­versuch kann als endgültig gescheitert angesehen feit allerdings mit immer geringerem Erfolge werden. Die Regierung ist in allen Teilen des zu überzeugen sucht, daß man mit der Sp Das Blatt wendet sich dann mit Recht dem Landes völlig Herrin der Lage. Man rechnet das verhandeln müsse und dabei auch zu einem Er- Verhalten des„ Venkov" zu, der jede Kritik am mit, daß gegen einige Rädelsführer des Aufstan- gebnis kommen fönne, bemüht sich wieder einmal Innenministerium geradezu als Verrat erklärt. des des Todes urteil gefällt werden wird. nachzuweisen, daß die deutschen Sozialdemokraten Das gelte, so schreibt Večerník Prāva Lidu" Für die Resolution stimmten lediglich Auch aus den meisten brasilianischen Bundesstaa- schlechte Staatsbürger sind. Den Beweis liefert nur von Ministerien, welche von den Agrariern Spanien und die Sowjetunion . Ge- ten wird eine ganze Reihe von Verhaftungen ge- ihm die vorgestrige Rede des Abg. Jaksch und die verwaltet werden und die als sakrosankt erklärt gen die Resolution stimmten Großbritannien , meldet. In der Kriegsmarine fam es eben Stimmenthaltung der deutschen sozialdemokrati- werden, während Ministerien, die von anderen Frankreich , Polen und Rumänien . Die übrigen falls zu Versuchen der Auflehnung. Die Besat- schen Abgeordneten beim Unteroffiziersgefeß. Be- Parteien verwaltet werden, von den Agrariern Ratsmitglieder enthielten sich der Abstimmung. zungen einiger Kreuzer mußten, wie es in einer sonders angetan hat es dem Blatt Jatschens Be- fritisiert werden, ohne daß der Standpunkt jede Die Vertreter Neuseeland 3 und Chiamtlichen Mitteilung heißt, wegen passiven Wider-( merkung, daß wir dem Nationalitätenstatut mit Kritik an einem Ministerium sei nationaler Ver­nas erklärten, daß sie sich der Abstimmung standes entwaffnet werden. I Stepsis entgegensehen. Wir glauben, daß wir ents I rat, geltend gemacht wird.

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Der ewige Schatten

Roman von Max Hochdorf

Nur Doktor Hendrik Matthys weinte nicht. Die Tränen, die aufsteigen wollten, siderten in das Innere seines Auges zurück. Die Bitterkeit der Tränen rieselte aber in jede seiner Adern, und sie vergiftete ihn durch und durch.

Als er sich aufrichten, seine Kammer ver­laffen und zu den Stellern des Hauses hinunter gehen wollte, um sich zu der gefesselten Frau zu gesellen, fonnte er es nicht mehr.

Er fürchtete sich vor jeder Regung. Er ver­Troch sich in seiner Stammer.

Und das Stalpell hatte sein Werk nicht getan.

XV.

Da flagten auf dem spanischen Boden noch immer die ihres Stönigs beraubten Völker. Bu früh war er fortgegangen. Die wegen ihres Glaubens an das gefälschte Evangelium Einge­terferten spotteten und schäumten ungestraft in der lutherischen Keßerei. Man speiste sie sogar dafür. Über man erstickte noch immer nicht die Simmen, die das Ruch lose röchelten. Der Scheis terhaufen brannte noch nicht, um sie zu beseitigen. Er brannte weder für die Rebellen auf den Stanzeln noch für die weit Gefährlicheren, für die Verlappten, für die Marannen, des Teufels Mente , die überall dort wimmelte, wo die Seelen ungewappnet waren.

Seitdem jeder wußte, daß als schwarze Mohrin der Höllenherr selbst gekommen war, um zunächst die Majestät zu martern, um sie dann mit der Luftfeuche au pergiften, um der Majestät

dann die Lähmung der Glieder und des Gemüts anzuhängen und sie schließlich auszulaugen von allen leiblichen Kräften, seitdem fühlte sich jede spanische Seele ungewappnet. Sie fühlte sich noch tränker in der Erinnerung daran, daß die Mohrin , der Teufel in Person, am Todestag der Majestät die Gestalt der Furie angenommen hatte und nur von dem bis in den Tod getreuen Pfleger, von dem höchst gelehrten Doktor Matthys, daran gehindert worden war, den ge­weihten Leichnam zu entweihen.

Der Name von Doktor Matthys flog aber von Mund zu Mund, und er wurde gepriesen. Bugleich mit ihm die Wunderfrau aus dem Josefstloster zu Avila , die aus den Wunden des Heilands blutete und nicht Brot brauchte und nicht einmal Wasser, um zu leben und stark ge­nug zu sein, damit sie allerorts dem Sanctum Officium der Inquisition die Wege ebnete.

Worauf wartete man denn noch?

In allen spanischen Gefängnissen waren die Entlarvten eingemauert. Ueberall erscholl der Stuf: ,, Sie sammeln, ste sammeln und die Schei terhaufen schichten!"

Man sehnte sich nach den reinigenden Holz­stößen. Beglückt war man in der Vorstellung. daß keine Chriſtenhände ſich besudeln mußten, um das Blut des Keperheeres zu vergießen. Gott , der die Bäume wachsen ließ, er hatte sie wachsen lassen zur Ausrottung der niederträch tigen Sünder. Eine Fadel gen inte, und es lohte die verzehrende Flamme, und die Flamme ver­zehrte die Gebeine der Verfluchten, mochten sie auch nach Tausenden zählen. Ein Gericht, ein Und Zehntausende, wenn nötig Nachrichter. Hunderttausende, wurden gerichtet nach dem Plan der Natur, der ja Gottes Plan war. Die Werkzeuge des Nichters waren im lleberfluß vor­handen. Ewig und unermeßlich war die Güte Gottes, weil sie solches gegeben hatte.

Noch darbten Bettler im Lande. Keine Not wäre aber, wenn nur Philipp, des Verstorbenen Sohn, tein schlechter Erbe und Regent wäre,

wenn er bald, bald befehlen wollte, die Wälder Zu flammen haben die ersten Scheiter abzuforsten und aufzurichten die Gerüste der Haufen! Sie haben zu flammen, bis Spanien Rache. Dann würden verschwunden sein im Land die überflüssigen Nezermäuler, und aus den Keberlassen würden strömen die Ströme des Goldes, um jegliche Armut zu heilen.

Vorläufig verzögerte König Philipp noch den entscheidenden Befehl. Er begrub sich vor­läufig noch in Klösterliche Einsamkeit, um den Vater zu betrauern. Er hatte zu viele von den Seinigen zu begraben und zu betrauern, Gats tinnen und Kinder, Mutter und Bajen, und alle die Grüfte waren zerstreut. Das Herz zerbrach ihm, dachte er nur daran, wie er jedem der Er­lauchten die Verehrung sollen sollte, ohne den einzelnen zu benachteiligen.

Deshalb grübelte er über den Bau des Heiligtums, wo er sie alle um sich vereinige. Sie würden schlafen, alle seines Geschlechts, in stiller Gemeinsamkeit bis zur Auferivedung aller Toten. Doch bis dahin sollten sie in seiner Netropole aufbewahrt werden. Er wollte ihnen nahe sein, ihnen allen insgesamt zu gleicher Zeit, und sich mit ihnen unterhalten. Im riefen, gefellerten Gewölbe des Escorials wollte er den erlauchten Gebeinen die Heimat geben. An die Pforten der Metropole sollten zur Wache gestellt sein die Engel. Krieger sollten sie sein, die aus Stein gemeißelten Wächter, mit Schwertern in den Händen, weiß, falt, unbeweglich, unerbittlich. Doch legte man das Ohr an ihre Brust, dann würden sie sprechen:" Im Namen aller dieser Fürstlichen und Vollkommenen rufen wir Dich jetzt auf, Dich den letzten Gekrönten dieser Er habenen, zu zerstreuen die Reste, die noch übrig blieben von den Feinden der alleinſeligmachenden Kirche!"

von allen Rezern gereinigt ist! Zu flammen hat der erste Scheiterhaufen in der Stadt Valladolid . Von diesen läuternden Bränden soll es weiter lodern über das ganze Land!"

In der Stadt Valladolid waren die wichtig sten Inkulpaten gesammelt, die gefährlichsten, die sich am grimmigsten und listigsten in den Weg des erlauchten Entschlafenen gestellt hatten. Ez war nicht gelungen, der schwarzen Mohrin, die den kaiserlichen Leichnam in der Minute grad besudelt hatte, da er mit Spezereien zur himm lischen Fahrt gerüstet werden sollte, im Gefäng misteller das Geständnis ihrer höllischen Av­frammung zu entreißen. Doch wozu sich noch wei­ler bemühen? Brennen! Brennen!

Auf dem Scheiterhaufen würde sich zeigen, was sie in Wirklichkeit war. Die Flamme trügt nicht, sie enthüllt die dunkelsten Nätsel.

Die Frau, von Juste nach Valladolid ge­schleppt, sollte auf dem Weg zum Scheiterhaufen aufrecht sißen, damit jeder sie sähe, damit keinem entgehe der Anblick ihrer Verdammtheit. Auf dem Starren war sie an einen Pfosten gebunden. Der Stopf, der auf die Brust sinken wollte, wurde durch Stride zur Höhe gezerrt.

Auf dem anderen Karren war in gleicher Weise gefesselt der Mann, über den der Bericht umging, wie er Jahr um Jahr die Goldschäße des Kaisers und des Königs gestohlen, wie er sie vergeudet hatte zu nichts anderem als die judäi­fchen Nezer zu einer heimlichen Armee gegen den Glauben zu vereinigen und die Rebellion der Kreuziger Christi gegen die Kreuzträger vorzu­bereiten. Der Mann galt als der allergefähr­lichste. Der hatte selbst im Sterker noch konspiriert. König Philipp hatte nicht länger au zögern. Er war schuldig, daß der Kaiser bei Villalar Gines mit den Engeln, eines mit den Erlauchten das spanische Bruderblut vergossen hatte. Der seiner Familie, eines mit dem Willen dessen, hatte selbst aus dem Kerker noch die Lutherischen der ihnen einstmals das Leben gab, um es ihnen fommandiert, daß sie den Käfig schmiedeten, um wieder zu nehmen und um es ihm aufzubürden den Kaiser darin zu fangen. für die heiligste Entfaltung, gab er den Befehl: ( Fortsetzung folgt.)

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