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Freitag, 20. Mai 1938

Wie es dabei den Gemeinden ergeht, ist eine sarbeiten soll? Dann freut einen die ganze Ord- sten und Großgrundbesitzer auswirke? Wollt ihr] Frage zweiten Ranges. Hauptſache: Entlastung nungmacherei nicht mehr- und dann tritt all- das Experiment wagen, die Selbstverwaltung in der Besißenden! Keine unproduktiven" Ausgaben! mählich ein Zustand ein ähnlich dem vor 1919, den Gemeinden preiszugeben, sie einzutauschen Einſchränkung der ſozialen Fürsorge! Und wenn und dann werden die enttäuschten und erbitterten gegen das Diktat der egoistischen Reichen? Wollt soon größere Ausgaben unvermeidbar sind, dann Wähler wieder nach den Sozialdemokraten rufen, ihr 3 erstören laffen, was in fast macht man eben Schulden. Nach uns die Sünd  - auf daß Ordnung gemacht werde mit den Ordawei Jahrzehnten, Fleiß. Ge= fat! Sollen sich in späteren Jahren einmal an- nungsmachern. schick und Selbstlosigkeit beut: dere Gemeindevertreter mit der Sorge abquälen, Wollt ihr, daß es so werde? Glaubt ihr, erst cher Arbeiter aufgebaut hat? Wollt wie man die Schuldenlast wieder abbürdet! einmal die Nazifünste ausprobieren zu müssen? ihr das alles nicht dann wählt sozialdemo Weint ihr, jetzt folle man einmal versuchen, wie kratisch und sich die soziale Einsicht der Kameraden Fabrikan- erhaltet damit die Ordnung in den Gemeinden!

Die Stadtverwaltung Teischen war 1922 wieder in völkische" Hände geraten. Die Volts­bewußten machten Ordnung auf ihre Art: die Schulden der Gemeinde wuchsen von 570.000 Stronen auf 3,052.000 Kronen. In den letzten vier Jahren, als die ordnenden Hände der Völki­schen fehlten, gelang es, den Schuldenstand um 340.000 Stronen zu verringern. Höchste Zeit zu einer nazistischen Neuordnung! In Tetschen   be­trugen 1933 unter völkischer Verwaltung die Zin­jenrückstände 1,450.000 Stronen. 1938 betragen sie nur noch 950.000 kronen. Ja, muß da nicht Henlein   ausrufen: Macht Ordnung in den Ge­meinden!?

Manchmal widerlegen sich die Ordnung­macher selber auf die possierlichste Art. In der Aussiger Deutschen Presse" wurde vor ein paar

Sturm in der Landesvertretung

Empörung über die Provokationen und den Terror der SdP Verlegenheits- Exodus der Henleinleute

Tagen zum Ordnungmachen aufgefordert und sich bemühte, den Eindruck der geschilderten Tat­

sachen abzuschwächen und schließlich an alle die Aufforderung richtete,

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Der deutsche Anteil am Straßenbauprogramm

Prag  . Das von der Regierung angekündigte große Straßenbau- Investitionsprogramm beden­tet, daß die Regierung mit aller Energie ihren Borsaz erfüllt, die dringenden sozialen und Nas tionalitätenfragen durch Taten zu lösen. Das Ministerium für öffentliche Arbeiten hat gemein­sam mit dem Finanzministerium den Bau von staatlichen und nichtstaatlichen Straßen, große Retonstruktionen und Herrichtung der Straßen decken, den Bau von Brücken und Ueberfahrten und andere Hochbauten vorbereitet, welche, wie bereits bekanntgegeben wurde, einen Aufwand von 510 Millionen erfordern. Diese Investitionen sollen in ersterLinie den Bezirken zugute tommen, in denen sie dauernde strukturale Aenderungen zurücklassen werden. Viele der Projekte sind sehr In der Mittwochsitzung der böhmischen Lan- stellungen vorgenommen( Geipel stottert einige umfangreich und kostspielig. Eine große Zahl die desvertretung hatte der Kommunist Sünigen unverständliche Worte). Wie nennt man das? fer großen Arbeiten wird in Bezirken mit über­Fälle von Terror und Amtsmißbrauch   henleini-( Zwischenrufe und Entrüstung unter den tsche- wiegend deutscher Bevölkerung im Lande Böhmen  stischer Lehrer angeführt. Die SDP- Fraktion chischen Landesvertretern, verlegenes Schweigen und Mähren  - Schlesien   unternommen werden. Die schickte Herrn Wagner auf die Rednertribüne, der bei der SDP.) Die Entlassenen sind zum über­veranschlagten Kosten für die Arbeiten in den großen Teil organisierte deutſche   Sozialdemokra deutschen Bezirken übersteigen beträchtlich den festgestellt", daß die vergangenen Jahre, inner­ten.( Neue Empörungskundgebungen.) Was hier Anteil, der bei genauer Einhaltung des Nationa über den Terror gesagt wurde, ist nicht nur litäten- Schlüffels auf sie entfallen würde. halb derer eine sozialdemokratische Mehrheit re­gierte, nichts als Enttäuschung brachten. In der in allen solchen Fällen das Verfahren fid alle Republikaner  , alle Demokraten zufam­wahr, es muß unterstrichen werden. Es müssen Am besten zeigt diese Berücksichtigung von Be­selben Nummer aber wird ein begeisterter Bericht gegen die Schuldigen zu veranlassen menschließen und anfraffen, damit diesem poli- sirken mit überwiegend deutscher Bevölkerung eine eines nach fünfzehnjähriger Abwesenheit zurück­tischen und wirtschaftlichen Terror ein Ende ge­Uebersicht der wichtigsten Arbeiten. Im Lande Böh gekehrten Aussiger Bürgers abgedruckt, ein Bericht. In der Sigung am Donnerstag rief dieses men befinden sich unter den Bezirken mit überwies der sich nicht genug tun fann an Lobpreisungen all Pharisäertum der SDP einen Sturm hervor. ſcht wird. gend tschechischer Bevölkerung namentlich folgende: des schönen Neuen, das er in seiner Vaterstadt Novy- Eger trat Wagner entgegen. Bereits Novy erhielt für seine leidenschaftliche An- Der Bezirk Budweis  , in dem der Investitionsauf fand und er preist das, was die sozialdemokras nach seinen ersten Worten füllte sich der Platz flage auch am Schluß seiner Rede ostentativen wand auf 6,6 Millionen veranschlagt ist, der Be­tische Stadtverwaltung Aussigs geschaffen hat! vor der Rednertribüne und die Landesvertreter Beifall. Dann kam von der SdP Herr Dre Birk Königinhof mit einem veranschlagten Aufwand Aber deswegen muß nun Ordnung gemacht" verfolgten mit größter Aufmerksamkeit die Schiller  , der noch ungeschickter als sein Klubtollege von 1,617.000, der Bezirk Taus mit vorbereiteten werden! Was für kritische", eigenen Urteilens derungen des Redners, dessen Worte wiederholt vom Vortage den Widerstand von allen Seiten Arbeiten für 2,529.000. der Bezirk Jičin   mit fähige Leser muß doch ein Blatt haben, das es von Mundgebungen der Empörung über das Trei wagen kann, im gleichen Blatt die Leistungen der ben der SdP unterbrochen wurden. sozialdemokratischen Stadtverwaltung zu loben- und zur Vertreibung der Sozialdemokraten aus der Ratsstube aufzufordern! Es hat Leser, die SdP- Leute sind damit ist alles über sie gesagt. Macht Ordnung in den Gemeinden! Auch dort, wo viele Jahre lang und bis in die letzten Wochen Landbündler und vor allem Christlichso­ziale mit Sozialdemokraten zusammenarbeiten, vielfach flaglos zusammenarbeiten, und auch dort, wo die Mehrheit dieser Gemeindekoalition aus Christlichsozialen und Landbündlern bestand, wird zum Ordnungmachen aufgefordert! Den ehemali­gen Christlichsozialen und Landbündlern, die erst vor ein paar Wochen in die Gefolgschaft Heuleins abkommandiert wurden, wird so bescheinigt, daß auch sie heute Henlein  - Leute, heute anerkannte Volksgenossen! bis vor kurzem nichts anderes getan haben, als die Gemeinden in Unordnung zu stürzen. Wir wissen sehr wohl, daß sehr viele dieser Neu- Nazis sehr entrüstet sind aber sagen dürfen sie nichts! Sie müssen schön schweigen denn sie haben, indem sie Nazi wurden, ihre Mei­nungsfreiheit aufgegeben. Sie müssen es dulden, daß Nazijünglinge, die keine Ahnung von Kom munalpolitik haben, ihre Arbeit als Schlamperei und Schweinerei bezeichnen...

Macht Ordnung in den Gemeinden! Dazu genügt es, Schaftstiefel anzuziehen und Siegheil zu schreien. Ja, und wenn man dann mit aus­gestrecktem Arm, mit dem von Mussolini   geborg­ten deutschen Gruß", die Gemeindeſtube betreten haben wird, dann wartet man dort auf den Tag der kommen wird". Darin besteht ja wohl das Ordnungmachen. Und wenn der Tag nicht kommt? Was dann? Wenn man in der Gemeindeſtube

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Der Sprung von der Brücke

Erzählung von Martin Grill

1.

Novy erklärte zunächst, daß die Aufforde­rung des SdP Mannes, gegen alle Lehrer, die ihr Amt mißbrauchen, das Verfahren zu veran­laffen, befolgt werden wird. Es wird dafür ge­sorgt werden, daß der Terror aus den Schulen ausgemerzt wird, auch wenn es schwer ist, Schul­kinder als Zeugen für solche Fälle zu führen.

3,307.000. Turnov   2,430.000. Sedlčany, wo mit einem Aufwand von 3,000,000 geredmet stitionen für 2,676.000. wird, und Náchod mit veranschlagten Straßeninve

einem Voranschlag von 1,115.000, der Bezirk hervorrief. Er provozierte mit der Behauptung, Neuhaus mit einem Investitionsvoranschlag von daß die sudetendeutsche Erzieherschaft dem. 1,500.000, der Bezirk Nové Město   n. Met., in Schicksal dankbar dafür sei, daß sie aus ihrem dem mit einem Aufwand von 6., 110.000 gered Herzen teine Möbergrube mehr net wird, der Bezirk Příbram  , dessen veranschlagte daß sie sich habe frei machen können von der Bezirk Bilfen mit 2,600.000, der Bezirk Polička  zu machenbra u ch e, und vor allem dafür, Straßeninveftitionen 2,952.000 ausmachen, der marristischen Geisteszwangsverwaltung". Die n. Met, 2,022.000, Rifet mit einem Voranschlag Landesvertretung nahm das ganz richtig als eine von 3,766.000. Deutschbrod   mit projektierten Anpöbelung der Staatlichen Einrichtungen und Arbeiten für 8.850.000, der Bezirk Pelhřimow der demokratischen Grundsätze im Schulwesen auf und machte diesen Ergüssen ein schnelles Ende. Der Lärm wird immer größer und während sich der Vorsitzende Bienert vergeblich bemühte, Dreßler Gehör zu verschaffen, ziehen sich die Dem gegenüber stehen die Bezirke des Lan­Sdp- Leute in ihre Ede zurück und lassen dann des Böhmen   mit überwiegend deutscher Bevölke erklären, daß sie zum Protest gegen die auf fie rung: Es sind dies der Bezirk Tetschen, in dem unternommenen Angriffe die Sigung verlassen. Straßenarbeiten für 3,255.000 veranschlagt An dem Abzug nahm auch der zum Landesver- find, der Bezirk Böhm.- Leipa mit einem Vor­lenverbandes Dr. Kislinger teil. treter ernannte Generalsekretär des Industriel- anschlag von 4,864.000, der Bezirk Dux mit 1,175.000, Bischofteinių mit 1,201.000, Eger   mit 1,000.000Kč. Jm Bezirke Kaplit sollen Straßenbauten für 1,970.000, im Bezirke merių für 2,488.700 ausgeführt werden. Der Investitionsentwurf rechnet ferner mit einem Aufwand von 1,280.000 im Bezirke Marien­ bad  , in Tacha: mit 1,132.000, Reichenberg 3,000.000, Teplitz- Schönau   2,250.000. Im Bezirke Saaz   sollen nach dem Plane Arbeiten für 2,250.000, im Bezirke Ludių für

Der Terror im sudetendeutschen   Gebiet reißt nicht ab. So hat in Werkelsgrün der Bürgermei­sterstellvertreter eine neutrale Liste mit alten 2 and bündlern überreicht. Was ist nun geschehen? Am selben Tage noch, einige Stunden nach der Listenüberreichung, sind aus der benach barten Gemeinde Arnoldsgrün Bauern nach Merkelsgrün gezogen und haben die Kandidaten fagen Sie noch einmal, daß dies kein Terror ist! gezwungen, ihre Kandidatur zurückzuziehen. Jetzt wähler einer Gemeinde ziehen in eine andere Gemeinde, um die Kandidaten zu beeinflussen, nicht als Gegenkandidaten gegen die Sb aufsu Die Sozialdemokraten für die Fortführung Starlsbad für 3,239.000 und im Bezirke Leit­treten. Wie nennen Sie das? Ist das kein poli- der Landesstraßenaktion tischer Terror?

Die Henleinleute sitzen plötzlich mäuschenstill in ihren Bänken, während vorher durch Lachen zu stören versucht hatten. Die früheren Landbündler haben rote Stöpfe befommen, als sie von der Ter­rorisierung ihrer früheren Anhänger hörten. In der Landesvertretung herrscht größte Erregung. Novy fährt fort:

Hier sitzt Herr Geipel aus Fleißen, Lan­desvertreter der SDP. In Fleißen wurden in feinem Betriebe vorige Woche einige Personen entlassen, die siebzehn und zehn Jahre im Be­triebe gearbeitet hatten. Am gleichen Tage wur­den für einige dieser Entlassenen bereits Neuein­

ten sich in schneller Fahrt der Stelle, wo der Mann verschwunden war. Schon begann man Wetten über den möglichen Ausgang des Unternehmens abzuschließen, als der Schwimmer wieder auf tauchte, einen regungslosen Körper hinter sich herziehend. In Augenblicken waren auch die Boote zur Stelle, nahmen den Unglücklichen und den Retter an Bord und liefen das Ufer an.

Das alles hatte nur ein paar Minuten ge dauert; das sensationshungrige Publikum war ob Auf der Brücke, die über den breiten Fluß des glatten Verlaufes der Rettungsaktion begeis führte, entstand plößlich eine lebhafte Bewegung. stert und sparte nicht mit Beifall, Es fehlte nicht Menschen liefen dem Geländer zu und schauten in viel, und man hätte wie im Theater applaudiert. das schwerfällig dahinziehende Wasser hinab. Ihre Three cheers für den Kühnen Retter!" rief aufgeregten Gebärden sagten auch den Passanten ein junger Mann und blickte selbstbewußt umber. auf der anderen Brückenseite, daß etwas Be- als hätte man ihm das aufregende Erlebnis zu sonderes geschehen sein mußte, daß vielleicht eines verdanten. Die ältere Frau erzählte wieder, was der umherschwärmenden Boote gelentert oder ein sie gesehen hatte, es war wohl der erregende Vor­Stind ins Wasser gefallen war. Nach wenigen fall, der ihr je begegnet war. Doch man hörte Augenblicken liefen alle Beobachtenden, ohne Be- ihr nicht mehr recht zu. Einer sagte, daß Selbst jinnen die Verkehrsvorschriften mißzachtend, auf mord eine große Sünde sei und durch nichts ent­die andere Brückenseite, um den flußabwärts schuldigt werden könne, ein anderer meinte, daß treibenden Gegenstand ihrer Aufmerksamkeit wei- ein jeder vor sich selbst verantwortlich sei und man ter beobachten zu können. Die hinzuströmenden also niemanden zwingen sollte, in ein über­Frager erhielten bereitwilligst Auskunft: drüssig gewordenes Leben zurückzukehren. Es war gewiß ein armer Jrrer", meinten andere und man würde wohl Genaueres in den Mittags­zeitungen lesen. Dann verliefen sich die Leute wieder und der Verkehr auf der Brücke bekam sein normales Aussehen.

..Dort schwimmt er. sehen Sie doch! Das dunkle Bündel ist es. Eben taucht der Kopf wie der auf. Nun ist er verschwunden."

Ich habe ihn hineinspringen sehen", er zählt eine ältere Frau erregt, er blieb plötzlich auf dem Gehsteig stehen und starrte einige Augen­blicke starr geradeaus, als wäre er von Sinnen. Dann ging er einen Schritt rückwärts und sprang, ohne hinabzuschauen, über das Geländer. Mein Gott! Ich bin zu Tode erschrocken!"

Wir veröffentlichten gestern das Programm der heurigen Etappe der Landesstraßenaktion in Böhmen  , welche Arbeiten für annähernd 15 Mil­lionen, davon 5,600.000 in deutschen Bezir­ken, vorsicht. In der Landesvertretung sprach dazu am Donnerstag Novy, Eger  , welcher darauf ver­wies, daß weder die Beschäftigungsverhältnisse, noch die die finanzielle Lage der Selbstverwal­tung eine Beendigung der Aktion, wie sie der Lan­desausschuß beabsichtigt, rechtfertigen. Novy appel- Für die Bezirke mit überwiegend deutscher  lierte an die Landesvertretung, die Landesstra- Bevölkerung im Lande Mähren- Schlesien ist das Benattion weiterzuführen im Interesse des Lan-| Verhältnis noch günstiger als in Böhmen  , da dort des, der Bevölkerung und der Wirtschaft. nach dem Regierungsentwurf die verhältnismäßig

einige vor dem Hause wartende Neugierige merk ten, daß dem Mann gewiß das immer rollende Ded eines alten Fracht- Steamers gelernt hatte, auch auf schlüpfrigen Planfen seine gefunden Senochen zu bewahren.

Die Wartenden schauten ihm nach... Hallo!", rief plößlich einer von ihnen, hallo, Bert! Bist

Du"

Der Seemann   schaute sich nicht um; doch in eben diesem Augenblicke trat ihm ein Stonstabler in den Weg. Verzeihung, Herr, wollen Sie nicht so freundlich sein, mir Ihren Namen und Ihre Adresse zu sagen?"

Der Angesprochene war sichtlich unangenehm berührt. Muß denn das sein? Es ist doch ge­nug, wenn der Mann am Leben bleibt."

..Ihre Bescheidenheit ehrt Sie gewiß und ich glaube, daß Sie nicht auf Lob aus sind, aber troßdem muß ich Sie um Ihren Namen bitten, denn es ist möglich, daß wir Sie einvernehmen müssen."

,, Leider kann ich Ihnen keine Wohnadresse angeben, ich bin erst heute angekommen."

Der Polizist blieb gleichermaßen freundlich wie unnachgiebig. Es dürfte genügen, Ihr vorläufiges Quartier zu wissen."

Mittlerweile war der Nufer von vorhin nähergekommen und schaute dem Mann ins Ge­ſicht. Und doch bist du es. Vert! Sabe dich doch gleich an deinem Gang erkannt. Alles hätte ich in der Welt erwartet, nur nicht, dich hier im alten England als Lebensretter wiederzufinden. Wann bist du angekommen? Wo hast du dich in den letzten Jahren versteckt? Seit wann bist du hier?"

In einem Bootshaus, auf dem Verladeplaß. mühten sich einige Männer um den Geretteten Er war wohl gleich beim Anprall auf das Was­ser besinnungslos geworden, denn man hatte ihn nur hilflos dahintrudeln sehen. Sie lösten Aufgeregte Nufe der Zuschauenden veran einander bei den Wiederbelebungsversuchen ab. Ueberrascht und herzlich, doch auch etwas laßten die Neugierigen, ihre Aufmerksamkeit wie bis der erste feine Atemhauch die Rückkehr des verlegen erwiderte der Angesprochene den Gruß der dem Fluße zuzuwenden. Dort unten schwamm Lebens anzeigte. Als es gewiß war, daß der und schüttelte die dargebotene Hand. ein Mann mit weitausholenden Stößen der Mann leben würde, ging, unbemertt von den Guten Tag, Johnson", sagte er, freue mich Stelle zu, wo der treibende Körper verschwunden anderen, der Retter zur Tür hinaus und stapfte natürlich, dich zu sehen. Aber du fragst ein biß­war. Laute Rufe wiesen ihm den Weg. Außers mit schwerfälligen Schritten über den Hof davon. Chen viel auf einmal, und ich möchte vor allem bem stießen vom Ufer zwei Boote ab und näher- Er hintte merkbar auf dem linken Fuße und einmal in andere Kleider kommen..."

1,866.000 und im deutschen   Teil des Bezirkes Senftenberg   für 3,366.000 ausgeführt werden.

,, Ach so, bald hätte ich vergessen, daß du dich aus mir unbekannten Gründen verpflichtet fühlt­test, einem Selbstmordkandidaten nachzuspringen. Natürlich wirst du mit zu mir kommen. Ich wohne ja in der Nähe, Berkeley  - Street 36."

,, Dann kann ich wohl diese Adresse als Ihre vorläufige Wohnung melden?" fragte der uner bittliche Sonstabler.

..Selbstverständlich", erwiderte Johnson an Stelle des Freundes". Sie haben es erraten: Ganz genau, das müssen Sie tun." Dann padte er den Freund beim Arm und zog ihn fort.

2.

Sie saßen in Johnsons gemütlich durch wärmter Wohnung, bliesen dichte Rauchwolken vor sich hin und erzählten von vergangenen Tagen. Johnson sorgte dafür, daß die Stehle des alten Freundes und Arbeitskameraden nicht trocken wurde und goß immer wieder in dessen Glas Tee mit einem guten Schuß Num nach. Kreuz und quer durch die Welt waren sie gefahren, haiten manchmal ein Abenteurerleben geführt und öfters unter glühender Sonne hart gearbeitet. Ganz anders war die Welt gewesen, als sie in jungen Jahren geglaubt hatten. Doch all das viele Un schöne und Böse, das sie sehen, stand heute blaß und undeutlich in ihrer Erinnerung, lebendig wurden wie es bei jedem Nach- Erleben ist- die wenigen Stunden der Freude, die sie gemein. sam erlebt hatten.

Als arbeitslose Seeleute hatten sie sich bn= mals in einem Hafen Südamerikas   getroffen. Schon monatelang hatten sie gewartet, sich wie Geier auf jedes anlegende Schiff gestürzt, um nachzufragen, ob man sie nicht mitnehmen wolle. Doch die Offiziere winkten ab: In jedem Hafen, den sie berührten, trieben sich die Matrosen ums her wie hungrige Wölfe und warteten auf Arbeit. ( Fortsetzung folgt)

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