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Sozialdemokrat

Zentralorgan der Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik Erscheint mit Ausnahme des Montag täglich früh Einzelpreis 75 Heller

Redaktion u. Berwaltung: Prag   XII., Fochova 62- Telephon 53077- Herausgeber: Siegfried Taub  - Verantwortlicher Redakteur: Rarl Rern, Prag  18. Jahrgang

Samstag, 21. Mai 1938

Aus dem Inhalt:

Neue Zusammenstöße

Kanzelrede gegen Hilgenreiner

Die Schlinge um den Hals

Nr. 119

Erfolgreiche Abwehr des SdP- Terrors Zurück zur Vernunft!

Die Tetschen  - Bodenbacher Arbeiter schaffen sich Luft Was ein Mann mit einer roten Fahne vermag Im ganzen fudetendeutschen Grenzland ist der Versuch im Gange, die Anhänger der dent schen Sozialdemokratie mit allen Mitteln einzuschüchtern. Die Methoden des SdP- Terrors ste­hen aber, wie fich nun herausstellt, zumeist auf recht schwachen Füßen. Es liegen bereits zahl reiche Beispiele dafür vor, daß die entschlossene Abwehr auch einer sozialdemokratischen Minder­heit genügt, um die Terrorwelle der Heinleinnazis zu brechen. Die tapferen Arbeiter des Be­zirkes Tetschen- Bodenbach   haben am Donnerstag abends einmal mit Erfolg die Probe aufs Exempel gemacht.

Der Tetschener Marktplatz wird rot

Letschen ist zum Unterschied von der indus striellen Umgebung eine Stadt mit kleinbürger licher Mehrheit. Sie stand nun seit Wochen schon im Zeichen des propagandistischen Uebergewichts der Sdß. Jeden Abend veranstalteten die Hen­leinjünger auf dem Majaryfplaß einen sogenann ten Bummel, der eigentlich nur der Vorhang für illegale Demonstrationen, Sieg Heil!"- Geschrei und offenkundige Einschüchterung aller Nicht­gleichgeschalteten war. Es wurde rechtzeitig be= fannt, daß am Donnerstag abends anläßlich un jerer Wählerversammlung dieser nazistische Rum mel noch ge steigert werden sollte. Wieder um war geplant, auch aus der Umgebung ge= schlossene Nazitrupps heranzuholen, welche die

Zugänge zum sozialdemokratischen Versamm lungslotal zernieren und womöglich die Vers jammlung selbst unmöglich machen sollten.

Wie man es machte

Schneller noch als wir es befürchteten, be ginnen die Früchte des Nationalismus zu reifen. Die Sudetendeutsche Partei   hat vom Tage ihrer Gründung an die Meinung vertreten, die wahre

war so start, daß gegen 3000 Menschen noch auf dem Aufgabe der Sudetendeutschtums beſtehe darin, Mafaryl- Plak vor dem Hotel stehen mußten. Gegen sich zu einigen" und dem tschechischen Volle eine halb 9 Uhr abends rückte der erste Trupp FS.- Män- geſchloſſene Straft gegenüberzustellen. Das Weitere ner, darunter 15jährige Buben, aus der Rathaus werde sich dann von selber ergeben. Die Sozial­gajje mit Sreien, Johlen und provokativen Rufen demokraten aber und mit ihnen auch jene alti­an. Die Helden verließen binnen furzem schmerz vistischen Parteien des Bürgertums, die dann heulend und fluchtartig den Schauplaß ihres Wirkens. feige übergelaufen sind, wiesen darauf hin, Eine zweie Sprengkolonne der Nazis wollte aus der daß einer solchen Einigung des Sudetendeutsch Schüßengasse auf den Mafaryl- Play, eine dritte pro- fums, die zudem in die Beziehungen zwischen den vozierte in der Brüdengasse eine Schlägerei. Unter den Leuten waren viele Bezirksfremde. Ein Nationen das Entweder- Oder" einführen will, Motorradfahrer z. B. fragte auf der Brüde einen die Einigung des Tschechentums zwangsläufig fol Arbeiter, wo denn der Masaryk- Play sei! gen werde und daß auf diesem Wege nur ein neues Aufflammen der nationalen Gegensätze erreicht werde. Wie aber können in einer Atmosphäre des nationalen Hasses die Lebensfragen unseres Vol­tes, die Lebensfragen aller Völler gelöst werden. die diesen Staat bewohnen?

Die Störungsversuche der SdP- Leute nahmen den folgenden Verlauf: Zunächst hatten die Nazis dafür gesorat, daß den Sozialdemokraten der größte Saal Zetschens, der Die Henleinleute provozierten auch die aus den Schüßenhaussaal, verweigert wurde. So mieteten Sizif  - Werfen um 10 Uhr aus der Schicht kommenden die Sozialdemokraten den Saal im Hotel Stadt Arbeiter. Sofort wurde den Burschen eine fräftige Prag  " und alle Nebenräume. Aber der Andrang Abreibung verabreicht.

Diese Taktik wurde durch eine wuchtige Ge­genaktion der organisierten Arbeiterschaft durch­treuzt. In den Abendstunden fanden sich auf dem Masarykplatz in Tetfchen etwa 2000 sozialistische Arbeiter und Arbeiterinnen ein, welche dort ebenfalls promenierten. Da die Sozialdemokra­ten absichtlich kein Abzeichen trugen, waren dic Sd Strategen über diesen Zuwachs an Demon­stranten zunächst sehr erfreut. Schlag 7 Uhr stedten aber die 2000 Arbeiter und Arbeiterinnen rote Neffen an. Im gleichen Augenblicke tat ein Arbeiter aus einem Gastlokal und ent­rollte eine große rote Fahne. Von zwei fräftigen HW- Leuten flankiert, trug er sie über den men­schenvollen Play. Die rote Fahne wurde von tau­fendstimmigen Freiheit!"- Nufen begrüßt. wenigen Sekunden vollzog sich ein völliger Sze­nenwechsel. Total verblüfft von dieser Manifesta­tion sozialdemokratischen Kampfwillens verloren viele Sdp- Anhänger plötzlich den Mut und ihre Barteiabzeichen verschwanden blitschnell in der Tasche.

Die Rowdys flüchten

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Die Drahtzieher der Gleichgeschalteten bes fürchteten, daß ihre Störungspläne gegenüber der jozialdemokratischen Wahlfundgebung ins Wass ser gefallen seien und sie sandten auf Motorrä dern Sturiere in die benachbarten Gemeinden um Verstärkung aus. Das war aber auch ein Signal

die Arbeiter der umliegenden Orte, in statt­cher Zahl nach Tetschen   zu eilen. Die geschlos en anrückenden SDP- Formationen- es waren ..uch zahlreiche halbwüchsige Jungturner darun­ter stießen auf eine Mauer kraftvollen repu bilfanischen Widerstandes. Alle ihre Versuche, das Straßenbild von Tetschen   neuerdings zu bes herrschen, wurden mühelos zunichte gemacht. Die Arbeiter beherrschten bis gegen Mitternacht den Masarykplaß und die ganze Umgebung des so­zialdemokratischen Versammlungslotals. Dem Parteivorsißenden Iaks ch, der nach 10 Uhr abends, von Aussig   kommend, in Tetschen   eintraf,

Schützt die deutsche Too krimar!

Gegen den!

Die Dinge liegen aber heute schlimmer als fie fich in sozusagen normalen" Zeiten gestaltet hätten. Denn die SdP, welche die Einheit des Sudetendeutschtums zu verförpern vorgibt, hat nicht nur die nationalen Leidenschaften der Su detendeutschen in der gefährlichsten Weise aufge peitscht, sondern stüßt ihre Politik auch auf Kräfte außerhalb des Landes, auf eben jenen National­sozialismus, der den Frieden ganzEuropas bedroht und das Prinzip der Gewalt und des brutalsten Terrors verkörpert. Der Führer der SdP hat, ge stüßt auf dieſe außenpolitischen Sträfte, Forderun gen erhoben, deren Erfüllung der Zerschlagung der Tschechoslowakischen Republik gleichlommen und eine neuerliche Unterjochung des tschechischen Vol­les herbeiführen würde. Und es zeigt sich, daß das tschechische Volk nicht daran denkt, au lapitulieren, sondern daß es sich gegen die nationalistische An­maßung der SdP- Führer und der verführten An­hängerschaft der SdP zur Wehr setzt. Jetzt hat die Gasse das Wort, jetzt gibt es Tag um Tag Zusammenstöße zwischen den Angehörigen der beis den Nationen, und es ist wahrhaftig ein Wunder, daß diese Zusammenstöße nicht schon tragischere Folgen hatten. Sie bleiben gefährlich, und aus den Funken, die da und dort emporstieben, kann sehr leicht ein böser Brand entstehen, der allen, und nicht zulegt dem deutschen   Volk in seiner Ge samtheit gefährlich wird.

Die Nationalsozialisten haben geglaubt, daß ihr Siegeslauf durch die Welt unaufhaltsam sein werde und daß die billigen Erfolge, die sie bis jetzt eingeheimst haben, durch weitere billige Erfolge vermehrt werden können. Gegen feinen Bruch der Verträge hat sich die Welt gewehrt. Die Macht in Deutschland   fiel den Nationalsozialisten ohne Stampf, sie fiel ihnen durch die Schwäche der Staatsgewalt zu. Die Eroberung" Oesterreichs  erfolgte ohne nennenswerten Widerstand. So sind die Nationalsozialisten durch die Weltpolitik rich tig verwöhnt" worden. Plötzlich stoßen sie auf Widerstand. Darüber sind sie baß erstaunt. Und sie sind weit davon entfernt, die Schuld bei si di zu suchen, sondern glauben die Dinge, mit der Methode Haltet den Dieb!" bereinigen zu kön nen. Es fällt der Führung der SdP keineswegs ein, ihre Anhänger zur Vernunft zu mahnen; sie beschränkt sich darauf, Anklagen zu erheben. Sie will unter feinen Umständen wahrhaben, daß das, was jezt allüberall in unseren Landstrichen ge= schieht, nur das E cho auf ihre Worte und Taten ist. Kein Zweifel: der Deutschenhaß geht wieder um im Lande und die einfachen Anhänger Konrad Henleins sind darüber nicht nur erstaunt, sondern auch bestürzt. Aber in der Trunkenheit, in die sie von einer gewissenlosen, mit ausgeborg­Parteivorsitzender Jaksch erhielt von ter Macht operierenden Führung gebracht worden Noel- Baker folgenden Brief: find, wollen sie oder können sie nicht sehen, daß So haben sich die Arbeiter des Tetschen­Bodenbacher Gebietes ihre schwer errungene Ber­die Schuld an dieser Entwicklung ausschließ ,, Meine Frau und ich trafen eben nach un­sammlungsfreiheit am Donnerstag zurückgeholt. serem Besuche in Guerem Lande in London   ein. ich bei der Sd P liegt. In den Křižik- Chaudoir- Werken in Boden- Wir wollen nun die wärmsten Grüße und Dant Wir, die wir immer für nationale Verständi­Der Mann, der im richtigen Augenblicke die rote Fahne erhob, hat einen Stimmungsumschwung bach fanden am Freitag die Wahlen in den Be- sowohl Ihnen persönlich als auch unseren Ge- gung eingetreten sind, haben diese Entwicklung hervorgerufen, der sich im ganzen nordböhmischen triebsausschuß der Arbeiterschaft statt. Der In­nossen in Enerer Partei für die Freundlichkeit vorausgesehen. Wir haben gewarnt. Schon vor den Wahlen 1935 haben wir darauf hingewiesen, daß Gebiete wohltätig auswirken wird. Die SDP- ternationale Metallarbeiterverband, Sit Komo­nationalistische Totalitätsansprüche mit totalem verängstigteumbffein mütige Geg- Prager Metallarbeiterverband erreichte mit 68 enthaltes entgegenbrachte. Wir ſchäßen es ſehr Nationalismus beantwortet werden würden und Provokateure fühlen sich nur stark dort, wo sie tau, erhielt alle acht zu vergebenden Mandate, der aussprechen, die man uns während unseres Anf­ner vor sich wähnen. Wo ihnen tapfere Menschen Stimmen nicht die Wahlzahl. Insgesamt wurden hoch ein, daß wir damit die Gelegenheit hatten, daß die nationale Befriedung dieses Landes nur Guere Probleme direkt an der Quelle zu studie- auf dem Boden der beiderseitigen Duldsam­beiterſchaft beg Desirtes Bodenbach hat am Don- Der Betrieb ſteht alſo nach wie vor restlos ren. Wir brachten einen tiefen Eindruck von dem leit und nur in der Atmosphäre gegenseitigen entgegentreten, weichen sie feige zurück. Die Ar- 701 gültige Stimmen abgegeben. nerstag abend den republikanischen Abwehrkräfte unter dem Einfluß der freien Gewerkschaften. Die glänzenen Geist und der Orga- Vertrauens erfolgen kann. Wie kann denn im senden Sande ein leuchtendes Beispiel gege- Nazi fonnten nicht einmal eine Kandidatenliste nisation Euerer Bewegung mit das Tichechentum glauben, der SdP sei es nur um die Besserstellung, um die Freiheit des deuts

mußte durch RW- Männer der Weg durch ein

langes Spalier von Arbeitern und Arbeiterinnen gebahnt werden, die ihn jubelnd begrüßten.

ben.

Křižik- Chaudoir bleibt nazirein

Der Betriebsausschuß

aufstellen.

rein freigewerkschaftlich

Ein Brief Noel- Bakers

nach Hause."