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Deftreich- Ungarn  .

demokratie in Oldenburg  , die bisher keinen Vertreter im Land- In M.- Gladbach befinden sich die Stuccateure in Streif.

Wien  , 23. Juli. Die deutsche   Fortschrittspartei tag hat, zum erstenmal selbständig an der Landtagswahl beteiligen. Buzug ist streng fernzuhalten. Arbeiterfreundliche Blätter werden hat heute einen Proteft gegen den Ausgleich erlassen, in welchem gefagt wird, daß die Regierung, ohne daß ihr vom Reichsrate das geringste bewilligt wurde, Steuern erhebt, Anleihen aufnimmt und Sie Rekrutierung durchführt. Die Verfassung sei durch den Miß brauch des§ 14 thatsächlich aufgehoben. Der Ausgleich sei null und nichtig.

Zum Leipziger   Formerftreik nahmen die Nürnberger Former Stellung; sie beschlossen, daß, wenn Modelle aus Leipzig  kommen, jeder sich weigere, die Arbeit zu machen. In einer Resolution erklärten sich die Versammelten mit den Leipziger Formern solidarisch und versprachen ihnen finanzielle und moralische Unterstützung.

Aus Melbourne  ( Australien  ) wird uns geschrieben: Am um Abdrud gebeten. 5. Juni verstarb hier an der Lungenschwindsucht im Alter von 38 Jahren, der vor acht Jahren nach Australien   ausgewanderte und den Berliner   Genossen in der gewerkschaftlichen wie politischen Bewegung wohlbekannte Parteigenoise Alfred Hänschen. H. war ein geborener Berliner  , unverheiratet und von Beruf Sattler  . Auch die freie deutsche Vereinigung hat eine Kund- Obwohl die letzten Jahre immer tränklich und er nur schwer gebung beschlossen, in der sie ihre Ueberzeugung ausspricht, daß die sein Gewerbe ausüben konnte, verfolgte er mit ungeschwächtem mit Berufung auf den§ 14 erlassene Verordnung nicht nur dem Interesse die socialistische Bewegung aller Länder bis zu seiner Geiste, sondern auch dem klaren Wortlaute der Verfassung widerlegten Stunde. Ehre seinem Andenken! spreche und das wichtigste Necht der Volksvertretung, daß der Steuer­bewilligung, illusorisch mache. Diese Maßregel sei geeignet, das Rechtsbewußtsein des Volkes zu erschüttern und dadurch verhängnise volle Folgen herbeizuführen.

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Frankreich  .

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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Achtung, Klempner! Mittwoch, den 26. Juli, abends 81/2 Uhr, Paris  , 23. Juli. Der Gaulois" glaubt zu wissen, daß findet im Lokal des Herrn Mörschel, Jüdenstr. 35, eine Konferenz General Bellieug ein Kommando außerhalb Paris   erhalten und der Vertrauensleute der Klempner statt. Da es sich darum handelt, Kapitän Guyot- Villeneuve in Nichtaktivität versezt werden solle. die in der Versammlung vom 9. Juli gefaßten Beschlüsse ihrer Reunes, 24. Juli. Wie nunmehr amtlich bekannt gegeben wird, Durchführung näher zu bringen, so erivarten wir, daß jede Werk­werden die Verhandlungen im Dreyfus- Prozeß am statt in dieser Konferenz durch einen Delegierten vertreten ist.( Siehe Die Ortsverwaltung. Inserat.) 7. August beginnen.- Rußland. Deutsches Reich  . Petersburg, 23. Juli. Der Minister für Voltsaufklärung An die gesamten Arbeiter der Steinindustrie Deutschlands  ! bringt im Auftrage des Kaisers zur Kenntnis, daß allen Studenten, Die Steinarbeiter des Industriebezirks Schlesiens find teils welche an den legten Unruhen teilgenommen haben, mit am 8., teils am 13. Juli durch die Hochmütigkeit einiger Unter­Ausnahme derjenigen, welche von allen höheren Lehranstalten übernehmer, welche die Sandsteinbrüche Schlesiens beherrschen, in den haupt ausgeschlossen wurden, Verzeihung zu Teil werden soll. Bei Ausstand getrieben. Es gewinnt den Anschein, indem alle von den der Wiederaufnahme wird den Studenten bekannt gemacht werden, Steinarbeitern geplanten Einigungsversuche bis jetzt an dem Eigen daß sie bei abermaliger Beteiligung an Unruhen ohne Berechtigung zum Wiedereintritt in irgend eine höhere Lehranstalt ausgeschlossen finn der Unternehmer scheiterten, daß selbige den Kampf zu einer Machtprobe gestalten wollen. Sie wollen den Beweis liefern, daß Der Minister des Innern Ichute das Gesuch ab, hier oder die organisierten Steinarbeiter Deutschlands   nicht stark genug sind, in Moskau   einen Schriftstellerkongreß abhalten zu dürfen. den Tarif, welcher von beiden Teilen in den Industriebezirken In Finnland   sollen die Garnisonen demnächst durch russische Schlesiens vereinbart ist, hochzuhalten. In der Hauptsache Handelt Truppen verstärkt werden, nachdem bekanntlich bereits gleich nach es fich um die Bezahlung der fertiggestellten Arbeiten nach Tarif, Erlaß des Knechtungsedittes des Zaren gegen Finnland   mehrere welcher noch bis zum 1. März 1900 gültig ist. russische   Regimenter den benachbarten Boden betreten und auf ihm ihr Lager aufgeschlagen hatten. Auf Anordnung des russischen Kriegs­ministers find in Helsingfors   bereits zwei Eskadronen berittener Gendarmen eingerückt. So wird die Geduld des finnischen  Volkes durch die fortgesetzten Maßregelungen, die ihre Kultur, ihre Privilegien und ihre Sitten bedrohen, auf die änßerste Probe ge= stellt. Serbien  .

werden.

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Es kommen über 600 Steinmetzen und Brecher in Frage, welche geschlossen und einig zusammenstehen, und ganz entschieden auf ihren mit den Unternehmern vereinbarten Forderungen beharren. Gelingt es uns, den Skampf mit aller Energie weiterführen zu können, damit wird der Sieg unser werden.

An die Eisengießerei und Maschinenfabrik u ster u. Fischer in Borna   hatten Leipziger   Firmen Formen resp. Modelle zum Gießen gesandt, die aber von der genannten Firma, nachdem ihre Former die Arbeit verweigert hatten, wieder zurückgeschickt wurden.

In Leipzig   stand dieser Tage der Former R. wegen Streitposten stehen vor Gericht. Er mußte freigesprochen werden. Der Vorsitzende gab dem Gendarm, der die Anzeige er­stattet hatte, den Nat, mit seinen Anzeigen in Zukunft vorsichtiger zu sein.

Gegen 16 Streifpoftensteher hat die 8 widauer Polizei Strafbefehle von je 15 M. oder fünf Tage Haft erlaffen. Alle Beteiligten haben Widerspruch erhoben.

Verband deutscher   Bäcker. Der Gau Bayern und Württem berg hielt in Nürnberg   fcine 1. Konferenz ab. Hervorzuheben ist das Referat:" Gesellenausschüsse in freien und Zwangsinnungen", bei dem besonders scharf kritisiert wurde, die Bestimmung des neuen Handwerkergefeßes, wonach die in die Gesellenausschüsse zu wählen­den Gesellen das 30. Lebensjahr überschritten haben müssen, und als verwerflich und schädlich wirkend bezeichnet, da es im Bäckerberufe felten Gesellen gebe, die älter als 25 Jahre sind. Eine Resolution gegen diese Bestimmung wurde einstimmig angenommen. Ferner wurde darüber geklagt, daß die Behörden ganz ruhig zusehen, wie die Bestimmungen des Bundesrates von den Bäcker­meistern umgangen werden, anstatt daß sie auf deren strikte Durch­führung dringen.

Ausland.

Die Vergolder Wiens sind in eine Bewegung zu Gunsten des Ne unstundentages eingetreten. Sie hatten den Nenn­stundentag schon im Vorjahre durchgesetzt, in einem Drittel der Be triebe aber wurde bei Eintritt der schlechteren Konjunktur der Zehn­stundentag wieder eingeführt.

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scheint für die Kleinmeister sehr verderblich gewesen zu sein, da der Der in Kopenhagen   kürzlich beendigte Schuhmacherstreit Schuhmachermeister- Verband eine Verbands- Werkstätte" errichtet Das Solidaritätsgefühl, weil die Betriebe im Bezirk Schlesien   hat, in der nur Meister" arbeiten dürfen, die nicht mit mit den Berliner   Betrieben zusammengehören( die hiesigen Unter- glieder eines socialistischen Gewerkschaftsverbandes sind. nehmer sind Besitzer der Brüche in Schlesien  ), zwang die Berliner Es werden nur Flidarbeiten für die Verbandsmitglieder, nicht für Steinmetzen, um die Forderungen der schlesischen Steinarbeiter das Bublifum ausgeführt werden. Diese Einrichtung beweist, daß wirkjam zu machen, den Unternehmern die Forderung zu stellen, bis eine große Bahl der Kleinmeister so heruntergekommen ist durch den Streit, daß sie sich nicht mehr auf eigene Hand erhalten können. zum 22. Juli die Sache in Bunzlau   zu regeln. Da bis zur Der Verband, der sie zu dem Kampf gezwungen hat, sieht sich ge­angegebenen Zeit keine bindende Antwort der Unternehmer erfolgte, nötigt, sie durch Errichtung einer Werkstätte zu unterstützen. beschlossen die Steinarbeiter Berlins   am 28. d. M. die Arbeit zu Gunsten der schlesischen Steinarbeiter niederzu­legen und zugleich die zurückgestellte Forderung vom vorigen Jahr wieder zu erheben: 8 stündige Arbeitszeit, 70 Pfennig Minimallohn. s kommen hier ca. 500 Steinarbeiter in Betracht. Die Zahl der Ausständigen beträgt demnach 1000-1100 Man.

Ueber das Attentat und die Verfolgungen in Serbien   wird aus Butarest berichtet: In Turuseverin, Grajowa und auch in Bukarest   find bereits größere Gruppen serbischer Flüchtlinge eingetroffen, welche erzählen, daß der bloße Verdacht, mit der raditalen Partei zu sympathisieren, genüge, um die betreffenden den erbitterten Ver­folgungen preiszugeben. In den Provinzstädten werde jeder Geschäfts­treibende radikaler Gesinnung behördlich geächtet, Gendarmen würden vor die Läden und Häuser Mißliebiger gestellt, um jeden Besuch fern­zuhalten, unter allen Beamten und Angestellten bis zum Eisenbahn­arbeiter herab, werde die peinlichste Musterung gehalten, und jeder aus seiner Stellung und seinem Brote getrieben, gegen den die geringste Denunziation vorliege. Die rumänischen Geitungen bringen hierzu noch lange Schilderungen, die offenbar von den Flüchtlingen herstammen. Die Geschäftsleitung der Steinarbeiter Deutschlands   fühlt sich Hiernach sei die überwiegende Mehrheit der serbischen   Bevölkerung voll- deshalb veranlaßt, von dem letzten Kongreßbeschluß zu Würzburg  ständig davon überzeugt, daß das Attentat kein ernster Mordanfall Gebrauch zu machen und eine Extrasteuer zu erheben, welche auf gewesen sei, sondern daß Knetschewitsch ohne Kugeln geschossen habe. Listen gesammelt wird. Die Listen erhalten sämtliche Vertrauens Die großen Loyalitäts- Abordnungen, die täglich aus der Provinz in leute zugesandt und wir erwarten, daß alle Kollegen, Arbeiter und Belgrad   einträfen, seien von Milan bestellt. Jeder Teilnehmer er Genossen ihre Pflicht erfüllen werden und reichlich für Unterstützung halte freie Beförderung zur Bahn und zu Wagen, außerdem freie Berpflegung für mehrere Tage. Ju Rumänien gewinnt daher die sorgen, damit wir in der Lage sind, unsere im Kampfe befindlichen Auffassung immer weitere Verbreitung, daß der Ausbruch einer all- Kollegen genügend unterſtüßen zu können. gemeinen Revolution in Serbien   nahe bevorstehe. Insbesondere ist es notwendig, daß der Zuzug von Stein­arbeitern nach Schlesien   streng ferngehalten wird. Des weiteren muß streng darauf acht gegeben werden, daß für die Betriebe in Bunzlau  , Radwig, Warthau, Sirgwig, Löwenberg und Hockenau feine Arbeiten gemacht werden. Die Unternehmer suchen sich in ihrer Verlegenheit damit zu helfen, auswärts die dringendsten Ar­beiten anfertigen zu lassen.

Afien.

Aus Peking   melden die" Times" vom 21. d. M.: Der Ein­fluß Japans   wächst stetig; Japan   und China   nähern sich immer mehr. Zwei chinesische Kommiſſare find am 8. Juli von Shanghai   nach Tokio   abgereist, angeblich lediglich in einer Handelsmission, sie haben jedoch wertvolle Gescheute mit­genommen und wurden ermächtigt, die Frage eines Bündnis­vertrages zwischen China   und Japan   zu erörtern. Die Mission, deren Entsendung Jung- Li und Li- Hung- Tichang ernsten Widerstand entgegengesezt hatten, wird von der russischen Gesandtschaft mit großem Interesse beobachtet. Hinsichtlich des Erfolges der Mission sind gute Nachrichten hier eingetroffen, jedoch schenkt man dem gestern in Umlauf gesetzten Gerücht, daß ein Bündnis abgeschlossen sei oder abgeschlossen werden wird, feinen Glauben.

Partei- Machrichten.

Kollegen, dies muß verhindert werden! Uebt strenge Kontrolle, damit nicht wider Willen unsere Bewegung und unsere im Kampf befindlichen Kollegen geschädigt werden.

Die Geschäftsleitung der Steinarbeiter Deutschlands  .

J. A.: P. Mitschke, Nirdorf- Berlin, Steinmetzstraße 14, I. NB. An die Gewerkschafts- und Parteipresse richten wir die Bitte, diesen Aufruf abzudrucken.

Lohnbewegung der Hamburger Zimmerleute. Aus Ham­Parteipreffe. Die bisher in Burg städt erschienene Bolts. burg wird uns vom 24. Juli depeschiert: Die hiesigen 8 immerer stimme" ist am Sonnabend nach ihrem neuen Erscheinungsort forderten heute eine Erhöhung des Stundenlohnes von 60 auf Chemnis übergesiedelt. In einem Abschiedswort an die Burg  - 70 Pfennig und die neunstündige Arbeitszeit. Sie erbitten von den städter Leser in der letzten in Burgstädt   herausgegebenen Unternehmern Antwort bis zum 1. August. Nummer heißt es:

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zu

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Aus der Frauenbewegung.

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Zum Kapitel des Frauenftudiums. Der Vorstand des Ver eins elfaß lothringischer Lehrerinnen richtete an die Uni verfität Straßburg   die Bitte, Lehrerinnen, welche die Prüfung für höhere Mädchenschulen abgelegt haben, als Hospitantinnen zu den Vorlesungen und Uebungen der Universität zulaffen zu wollen. Der Senat der genannten Hochschule hat mun den Beschluß gefaßt, Frauen, welche den entsprechenden Grad von ernſter Vorbildung be­fizen, also nicht bloß angehende Lehrerinnen, zu den Vorlesungen und Uebungen der Universität zuzulassen. Straßburg   war, " Straßburger Bost" feststellt, die einzige deutsche wie die Universität, an der bisher Frauen zum Studium nicht zugelassen wurden.

Sociales.

Zur Fleischnot. Der Jahresbericht des städtischen Schlacht hauses in& orst i. 2. für das Jahr 1898/99 stellt fest, daß von den Gütern aus der näheren Umgebung nur wenig tubertelfreies Bieh

eingeführt worden ist. So wird u a. bemerkt, daß von 28 von einem größerem Gute in furzer Zeit gelieferten Rindern nur eins frei von Tuberkeln war. Eine drastische Widerlegung der Behauptung der Agrarier, daß die Seuchen nur durch ausländisches Vieh ein­geschleppt werden.

Schutz der Gastwirtsangestellten in der Schweiz  . Det Graubündner Kantonsrat hat ein neues Wirtschaftsgesetz gemacht und in dasselbe auch einige, allerdings recht bescheidene Bestimmungen zum Schuße des Wirtschaftspersonals aufgenommen. Danach dürfen Mädchen unter 18 Jahren, die nicht zur Familie des Wirtes gehören, nicht als Kellnerinnen verwendet werden. Jede übermäßige Anstrengung des Dienstpersonals in Wirt schaften ist untersagt. Der Betrieb derselben ist so einzurichten, daß jeder im Dienste des Wirtes stehenden Person täglich 7 Stunden Schlafenszeit im Minimum und ebenso mindestens 4 Stunden wöchentliche Freizeit zu gewähren find. Um 12 Uhr nachts sollen die Wirtschaften geschlossen werden. Die Gemeinden erhalten jedoch das Recht, auch einen früheren Schluß festzusetzen.

In dem Mansfelder Braunkohlengebiet bereitet sich eine Als ein zartes Geschöpf, das besonderer Pflege bedurfte, er­blickte vor beinahe neun Jahren die Volksstimme" in Burgstädt   hub ewegung der Berg leute vor. Dieselben haben den das Licht der Welt. Aber sie entwickelte sich prächtig, und stolz auf Unternehmern bereits Forderungen unterbreitet, die von diesen ihre bisherigen Erfolge zurückblickend, verläßt sie ihre Baterstadt, wird einen zweiten Versuch machen. Sollten die Werksbesitzer auch natürlich unbeantwortet blieben. Die dazu geivählte Stommission ekte Nachrichten und Depeschen. um in ihrer neuen Heimat Chemnitz  , der Industriemetropole Siese Forderungen unbeantwortet lassen, dann soll zu geeigneter Zeit Dresden  , 24. Juli.  ( W. T. B.) Jn Löbtau find amtlich heute Sachsens, weiter zu kämpfen im Dienste der Arbeiterklasse, den 12 Personen sind Armen zu Nuz, den Gegnern zum Truz. dem leiten Mittel, dem Streit, gegriffen 120 Typhuserkrankungen festgestellt. Aber auch viele trübe Tage hat die Volksstimme" in ihrer werden. Der Kampf wird um so bedeutender werden, als die gestorben. Eine behördliche Untersuchung hat ergeben, daß die sämtlichen öftreichischen Braunkohlenreviere beschlossen, die deutschen   Wölfnizer Wasserleitung, die Löbtau   zum Teil mit Baterstadt erleben müssen. Mit schweren Strafen wurden ihre Re- Kameraden ihrerseits durch Eintreten in den Lohnkampf zu unter- Waffer versorgt, verseucht war. Sie wurde sofort geschlossen. Auch dacteure oft bedacht. 671/2 Monate Gefängnis, neben in Dresden   sind, von Arbeitern eingeschleppt, einige Typhus­stützen. einigen hundert Mark Geldbußen, hat sie in ihrem Straffonto ver­zeichnen müssen. Diese Strafsumme verteilt sich auf ehemalige und Die Erfahwahlen zum Vorstand der Bochumer   Knapp- erkrankungen vorgekommen, doch wurde die Gefahr einer Weiter­derzeitige Redacteure wie folgt: Albert Schmidt 15 Monate, Ostar schaftskaffe haben am vergangenen Sonntag stattgefunden. Die verbreitung der Seuche durch umfassende Maßregeln beseitigt. Bern  , 24. Juli.  ( B. H.  ) Der Bundesrat hat den einstimmigen Fröhlich 25% Monate, Oskar Heinig 2 Monate, Albert Strahl Opposition fiegte mit 157 bon 255 abgegebenen Stimmen. Der 7 Monate, Paul Starke 1 Monat, August Diehl 16 Monate, Georg Kompromiß zwischen den beiden Bergarbeiter- Organisationen hat Beschluß gefaßt, daß die Schweiz   der Haager Konvention Schöpflin 1 Monat." fich also bewährt; ohne Abschluß desselben hätten gewiß nicht betreffend das Kriegsrecht nicht beitrete, da der Volks­Die" Boltsstimme" thut bei ihrer Ueberfiedelung einen kräftigen zum Vorteil der Staffe- die sogenannten Gemäßigten" gefiegt, welche frieg nicht anerkannt werde; England wird der Konvention ebenfalls Schritt nach vorwärts, denu, wie unseren Lesern bekannt sein dürfte, mit den Arbeitgebern durch dick und dünn gehen und notwendige nicht zustimmen. auf die lange Bank schieben. Vereinzelte Paris  , 24. Juli.  ( B. H.  ) Der hiesige New York Herald  " ver handelt es sich nicht um eine bloße Verlegung, sondern das genannte Reformen gern Blatt und der ehemalige, auch nur dreimal wöchentlich erscheinende Beitungsstimmen glaubten die Sittenrichter wegen der Vereinbarung öffentlicht den Wortlaut des Schiedsgerichtsvorschlages, welche Chemnißer Beobachter" find schon seit einigen Monaten zu einem spielen zu können. Während Redacteur Fußangel in der West- der Friedenstonferenz in dieser Woche zur Annahme vor Tageblatte vereinigt. Üngünstige Umstände brachten es mit deutschen Volkszeitung" den christlichen Gewerfverein beziehungsweise liegt. Danach soll der Siz des Schiedsgerichtshofes Haag sein, die fich, daß das Blatt bisher in Burgstädt   weiter hergestellt seine Führer als Dupierte hinzustellen sich bemühte, machte es ein Richter sollen nur auf sechs Jahre gewählt werden dürfen und nicht werden mußte. Jetzt aber ist das neue Heim, ein eigenes Parteiorgan umgekehrt und schiebt den Leitern des alten Verbandes wieder wählbar sein und die Debatten bei den Verhandlungen sollen Gebäude der dortigen Parteigenoffen, fertig, und die Redaktion, be- diese undankbare Rolle zu. Wir sind aber der Meinung, daß es ein in derjenigen Sprache geführt werden, die der Schiedsgerichtshof be­stehend aus den in Berlin   wohlbekannten Genossen Enders, durchaus ehrenhaftes Abkommen war, welches von beiden Seiten stimmen wird und zwar, außer bei der Urteilsverkündigung, hinter Schöpfin und Leffen, ist nun, wie überhaupt das ganze Burg  - aufrichtig gemeint, schon ganz annehmbare Früchte gezeitigt hat, verschlossenen Thüren. städter Geschäft, nach Chemnitz   übergefiedelt. Die erste dort er- und von Dupierten überhaupt keine Rede sein kann. Paris  , 24. Juli.  ( B. H.  ) Der franzöfifche Botschafter in schienene Nummer war eine besondere Agitationsnummer und um- Die Verhandlungen gegen die an den Herner   Krawallen schafterposten erhalten. Sieran dürfte sich ein größerer Wechsel im Washington, Cambou, wird demnächst einen der europäischen   Voi­faßte 5 Bogen und Unterhaltungsblatt. Wir wünschen unserm Parteiblatt in seinem neuen Wirkungs- Schöffengericht hat zuerst einige Angeklagte wegen Belästigung beteiligten Bergleute sind schon flott im Gange. Das Herner   diplomatischen Korps Frankreichs   anschließen. freise den besten Erfolg. Loudon, 24. Juli.  ( W. T. B.) Das Unterhaus hat die dritte Arbeitswilliger zu je 3 Wochen Gefängnis verurteilt. Das Bo chumer Die Neuwahlen für den Landtag des Großherzogtums Landgericht ging schon höher hinauf. Ein Pole aus Horsthausen   Lesung der Bill angenommen, durch welche eine irische Abteilung für Oldenburg   sind durch Verfügung des Staatsministeriums für den erschien am 27. Juni abends mit einem starten Knüppel bewaffnet landwirtschaftlichen und technischen Unterricht geschaffen wird. Bereich des Herzogtums Oldenburg   auf den 17. Ottober an- auf der Polizeiwache in Herne  , um sich nach einigen wegen der berannt worden. Eine in Oldenburg   abgehaltene socialdemokratische Strawalle Verhafteten zu erkundigen resp. mit ihnen zu sprechen. Der Parteiversammlung, in der Genosse Baul Hug- Bant über die bevor- anwesende Kommissar verwies ihm das Lokal, und da hat sich dann stehende Landtagswahl sprach, nahm einstimmig eine Resolution an der Angeklagte so auffässig gezeigt, daß er infolgedessen wegen des Inhalts, daß die Socialdemokratie sich an der Land- Widerstandes gegen die Staatsgewalt, Bedrohung, Beleidigung, tagswahl zunächst selbständig mit aller Energie begroben Unfugs und Ruhestörung zu neun Monaten Gefäng teiligen wird, unter allen Umständen aber dahin wirken wird, nis und drei Wochen haft verurteilt wurde. Man sieht an diesem bie reaktionären und agrarischen Bestrebungen, die im Landtag zu Beispiel, daß unsere jetzigen Geseze schon ausreichen, derartige Bere Tage getreten sind, zurückzuweisen. Damit wird sich die Social- Igehen scharf zu treffen.

Rom  , 24. Juli.  ( B. H.  ) Hier erhält sich, obgleich es von offiziöser Seite dementiert wird, das Gerücht, daß alle italienischen Vorschläge wegen der Sammunbai von der chinesischen Regierung schroff abgelehnt feien. Die hiesige Regierung habe deshalb dem Gesandten Salvator Raggi den strengen Befehl gegeben, energisch aufzutreten, unter Androhung der sofortigen militärischen Be fegung der Samnumbai. Zu diesem Zwecke wird das italienische Geschwader durch das Panzerschiff Carlo Alberto  " Bere ftärkung erhalten.

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Berantwortlicher Redacteur: Auguft Jacobey in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Mar Bading in Berlin  . Hierzu 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.