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Vernichtung der Demokratie und um den Sieg des Faschismus. Diesem zuliebe verbindet er sich mit allen Feinden der Demokratie, mit allen Feinden der demokratischen Republit, also auch mit linka, der gerade den für die Tschechoslowakei schwie­rigen Augenblick für den richtigen erachtet, um mit seiner Forderung nach der slowakischen Autonomie herauszurücken.

Denselben Verrat an den Interessen der magyarischen Minderheit begehen übrigens die national- reaktionären magyarischen Parteien. Per Teen Boltszählung in der Glowatei, das Nicht weniger als 592.337 Magyaren leben nach 17.79 Prozent der Bevölkerung. Ebenso wie die Sop Hlinka beglückwünschte, tat das der Herr Abgeordnete Esterhazy namens der magyarischen Parteien. Das Ungartum verfolgt, wie er schrieb, ,, mit Teilnahme den heroischen Kampf seiner slo­walischen Brüder und ist überzeugt, daß auch das Los der Magyaren erst dann eine Verbesserung erfährt, wenn die slowakischen Autonomieforde­rungen Erfüllung gefunden haben."

Auch Herrn Esterhazy ist das reaktionäre Semd näher als der nationalmagyarische Rock. Auch er will mit Hlinka   gemeinsam gegen die Demokratie kämpfen, selbst wenn er dabei den Friedensvertrag von St. Germain und dessen Minderheitsbestimmungen anerkennen soll. In

dem Kampf um die Autonomie der Slowakei   hat sich wahrhaftig eine feine Gesellschaft zusammen gefunden.

Mittwoch, 8. Juni 1938

Kampfansage an Hlinka

Zwel bedeutungsvolle Kundgebungen In der Slowakel

Nr. 133

flowvatischen Landes sowie der ganzen Tschechoslos wakischen Republik. Abgeordneter Sidor gab in einer weiteren Ansprache seiner Ueberzeu gung Ausdruck, daß von Bratislava  , wo die slo­watische Wiedergeburt ihren Anfang nahm, auch der slowakische Autonomiegedanke ausgehen muß. -Dann sprach der Führer der amerikanischen  Liga Delegation Dr. I ett o.

In den Pfingsttagen fanden in Bratislava  , der Hauptstadt der Slowakei  , bedeutungs­volle Rundgebungen statt, in denen sich das Ringen um die Einheit der Tschechoslowakischen Republik widerspiegelt. Die autonomistische Slowakische Volkspartei, die weniger aus politi­schen als aus tirchenpolitischen Gründen, vor allem aber unter dem Einfluß des starrsinnigen Parteiführers Hlinka   durch ihre hemmungslose Agitation die Republik   immer wieder in eine schwere Lage bringt, hat die Ueberbringung des Originals des Pittsburger Vertrages durch Megierung auto ber Staatseinheit Kampf ausuingen. amerikaniſche Slowaken dazu berüht, in einer großen Rundgebunginfente Penaber des Präsidenten der Republik

Manifestation der Slowakischen Volkspartei beteiligt, obwohl die Deutschen   von dieser Partei nicht das geringste zu erwarten haben. Der Wille, den Staat zu beunruhigen, hat die beiden Parteien zusammengeführt. Am Montag wurde der Slowakischen Volkspartei eine ein­bringliche Antwort zuteil, die auch im fudetendeutschen Gebiet gehört werden möge. Die Bar­teien, welche die Mehrheit des flowakischen Volkes umfaffen, also die Agrarier und Sozial­demokraten vor allem, baben durch den Mund ihrer hervorragendsten Sprecher, des Minister­präsidenten und des Justizministers, die Machenschaften der Hlinka  - Partei in der schärfsten Weise und unter dem Jubel zehntausender versammelter Slowaken abgelehnt und dadurch auch den sudetendeutschen   Nationalisten kundgetan, daß die Spekulation auf die staatsschädigende Arbeit der Slowakischen Volkspartei eine Fehlspekulation ist. Hodža: ,, Wir sprechen

aufgetaucht, die durchwegs nicht mehr dem entspricht. für das slowakische Volk" abier der oppoſitionelle Redner vor dem Volte gesagt hat. Wenn also irgendwelche Einwendungen und Be­Die große Rede des Ministerpräsidenten Dr. Hodža wurde im Rahmen einer flowakischen her gngen gegen den tched offatifchen Staat unter Verantwortlichkeit slowakischen Volkspartei Bauerntagung abgehalten. Dr. Hodža nahm nach laut wurden, möge allen in der Republik  , aber auch den Eröffnungsfeierlichkeiten, von den Verjamin ganz Europa   liar fein, daß hie Slowakische Volks. melten stürmisch begrüßt, das Wort und sagte partei zwar das Recht hat, für ihre Wähler zu fprechen, daß fie aber nicht das Recht hat, für das flowakische Volk zu sprechen."( Stürmische Zu­stimmung der ganzen Versammlung.)

unter anderem:

Es sind im zwanzigsten Jahre der wiederher, gestellten Selbständigkeit Bweifel darüber entstanden, ob diese Republik  , ihr Volk und wir alle tatsächlich fähig find, diesen Staat zu erhalten( ftürmische Ma nifeftationen und Rufe: Wir sind es und werden es sein!") Es find Zweifel entstanden, ob diefer Staat imstande ist, die Ordnung in seinem Hause aufrecht erhalten und auch gegen Umſtüraler einzuschreiten. fui"-Rufe.)

Das Glückwunschschreiben des Herrn Frank an Hlinka   und die Regelung der Minderheits­frage in der Slowakei  , wie sie in dem Autonomies entwurf der Slowakischen Volkspartei vorgesehen iſt, ſollte in allen judetendeutschen Gemeinden plakatiert werden. Denn aus diesem Rusammen­hang geht der glatte Verrat der Sop an den nationalen Lebensinteressen der Karpathendeut schen schlüssig und unwiderlegbar hervor. Rüd- au sichtslos opfert der Nationalsozialismus in Deutschland   und bei uns die Lebensrechte und die Existenz kleiner Minderheiten, wenn er sein realtionäres Ziel erreichen will: Die Niederknüpfann, pelung der Demokratie, die Zerstörung der Freis heit, die Vernichtung der Arbeiterbewegung und die Befestigung seiner Herrschaft. Die sudeten deutschen   Demokraten dürfen diesen Verrat Herren Henlein und seiner Partei niemals vergessen!

Wir fudetendeutschen Sozialdemokraten, die vir unter schweren Kämpfen Jahr um Jahr die Les jensrechte des Sudetendeutschtums und vor allem seiner arbeitenden Massen mit aller Energie und unserer ganzen Hingabe vertreten haben, werden diesen Weg des Verrates an einer fleinen abge sprengten deutschen   Minderheit nicht begehen. Unsere Arbeit gilt dem gesamten Deutschtum so­wohl in den historischen Ländern als auch in der Slowakei  . Wir wollen, daß der deutsche   Mensch

Unsere Nation ist immer sehr lang geduldig. Aber wenn es fich einmal als notwendig erweist, zu zeigen, daß fie tapfer ist und ihren Mann stellen dann seigt sie dies gründlich und eindeutig. ( Stürmische Suftimmung.)

Selten wo gab es soviel Haß gegen einen Staat, wie gegen den unsern, aber selten gab es auch so flare Beweise der Bereitschaft und Entschlossenheit, bis zum Letzten das zu erhalten, was wir besigen. sowohl in unserer Republik  , als auch in der Slowa lei. Das hat ganz Europa   anerkannt, das anerkannte Republik   diesen Beweis ihrer unzerstörbaren Tüch Amerifa,( Stürmische Slava- Rufe.) Und da nun die tigkeit und Fähigkeit erbracht hat, da tommt hr. um gemeinsam mit mir zu bestätigen, daß, als sich die ganze Republik zum Schube ibres guten Namens er hob, auch unsere Slowakei   ihre Pflicht erfüllt hat. ( Stürmische Zustimmung.)

Gestern an dieser Stelle..."( Rufe Sanba lud'ákum!" unterbrachen die Worte des Ministerprä fuhr der Ministerpräsident fort):

Eine Kundgebung

an den sozialdemokratischen Kongreg Auf die Begrüßung durch den sozialdemo kratischen Kongreß antwortete der Präsident der Republik   folgendermaßen:

Ich dante Ihrer Vertretung aufrichtig für den Gruß und für die Kundgebung des Verständ nisses und der Unterstüßung der Bemühungen um einen würdigen Frieden, um die Festigung des Staates im Geiste der Demokratie und Gerechtig teit. Die Geschichte Ihrer Partei legt ein wich­tiges Reugnis davon ab, wie diese Partei, ebenjo wie die übrigen Schichten des tschechoslowalischen Voltes, aus einer unterjochten Masse politisch zu einer Nation heranreiften, die fähig war, die Staatsmacht in der demokratischen Republit mit aller Verantwortung, die daraus erfließt, zu übers nehmen. Wenn wir heute vor der Welt als feste, uns selbst beherrschende und real handelnde politis sche Gesamtheit dastehen, so haben wir dies jenen Generationen von Vorkämpfern zu danken, die unser Volt während langer Jahrzehnte politisch erzogen haben.

Ministerpräsident Dr. Hodža feste fort: Die flowatische Mehrheit ist hier heute so, wie wir fie Aus den Kundgebungen der heutigen Reprä vor uns sehen. Die slowakische Mehrheit repräsen tieren hier wir, Ihr und ich. Wenn aber von der Re- sentanten Ihrer Bewegung spricht heiße Water­publik und der Slowakei   die Rede ist, dann achten landsliebe und die breiten Reihen Ihrer Anhän wir nicht so sehr auf die Barteizugehörigkeit und hei- ger erwidern sie in gleicher Weise. Dies liegt im ßen die guten Gäfte, die Repräsentanten aller staats- Geiste der Politik der Partei, die 20 Jahre loyal bildenden und Verantwortung tragenden slowakischen und ergeben an der Arbeit zum Ausbau einer Parteien herzlich willkommen. politisch, in Sinficht auf die Nationalitäten, sozial und wirtschaftlich gerechten Republik   teilnahm. Als Präsident der Republik   weiß ich diese moralische bürgerliche Kraft eines so großen Teiles unserer Bevölkerung zu schäßen und ich wünsche Ihnen, daß Ihrer politischen Arbeit in diesem Geiste und im Zusammenwirken mit den übrigen Demokraten unferes Staates die größtmöglichen Erfolge zu teil werden. Dr. Edvard Beneš  ."

Nach Beendigung seiner Kundgebung trat Regierungsvorsitzender Dr. Hodža zum Justiz­minister Dr. Dérer, den er umarmte und füßte.

Nach dem Regierungsvorsißenden sprach zu den Manifestanten Minister Dr. Dérer.

Außerdem sprach auch der amerikanische  Slowvale Dr. Ietto.

Der Kongreß

der Slowakischen   Volkspartel

Die Manifestationsfeierlichkeiten der Slowa tischen Volkspartei am Pfingstsonntag wurden unter Teilnahme von Vertretern der Sudeten deutschen   Partei abgehalten

Der Parteivorsißende Andrej Hlinka er­ Mitglieder   der Slowakischen Volls

,, Die Treuhänder des Friedens" Botschaft Lord Snells an die sudeten­deutsche Sozialdemokratie

Lord Snell  , der Fraktionsführer der Arbeiter partei im englischen Oberhaus, der aus Anlaß des Jubiläums der tschechischen Sozialdemokratiz

im gesamten Staatsgebiete, gleichgültig wo er fidenten und als auf seinen Wint hin Stille eintrat, flätteratislava gekommen feien, um Pfingsten in Prag   weilte, hat dem Vorsitzenden

wohnt und lebt, Brot und Arbeit findet, wir wol­..Ihr habt nunmehr eurer Meinung darüber Ten, daß er sein Recht in seiner Muttersprache Ausdrud gegeben, was an dieser Versammlung, wel überall erlangen kann, daß er den gebührenden che gestern an dieser Stelle stattfand, nicht richtig proportionellen Anteil an Staatsmacht und war. Aber ich nehme einen beim Wort und will das Staatsverwaltung erreicht. Diesen Weg des Rech- feitnageln, was der offisielle Sprecher der slowali tes für das gesamte Sudetendeutschtum werden schen Opposition an dieser Stelle gesagt hat... wir weiter gehen und dabei auch nicht einen Su detendeutschen verraten und im Stiche laffen. Die Anklage aber, daß die SdP bereit ist, um ihrer reaftionären, antidemokratischen und gerade des­halb volksfeindlichen Ziele, eine Minderheit von 150.000 im Often dieses Staates zu verraten, schleudern wir Konrad Henlein   und den Seinen ins Gesicht!

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Dom Donaustrand ins Wunderland

Stürmische Rufe: Wir wollen das nicht ren! wurden laut.

Ich will das, was gestern ein offizieller obvofi­tioneller Redner von dieser Stelle aus Richtiges ge­ſagt hat, feſtnageln und naale es feit. Er hat ge­Staate abfolut ergeben sind. Jest werbe ich Euch fas gen, warum ich daran erinnere: Gestern ist im Aus lande, in London   und in Paris   eine Kundgebung

sagt, daß wir Slowaken alle dem tschechoslowakischen

partei

zu demonstrieren, worauf er an die Versammlung die Frage richtete, ob sie mit dem Autonomie­antrag, den die Partei dem Parlamente vorzu­legen beabsichtigt, übereinstimme. Die Versamm lung antwortete im Chor: Wir stimmen zu"

Nach der Rede Glinkas ergriff der Vor­sigende Stellvertreter der Partei Dr. Tiso das Wort, der die Bedeutung des Pittsburger Ver­trages betonte, welcher Gerechtigkeit und Recht für die slowatische Nation wie für alle Bewohner die ies Staates beinhalte. Wenn das slowakische Bolt dieses Recht und diese Gerechtigkeit erlangt, so wäre dies der größte und mächtigste Schuß des

der sudetendeutschen   Sozialdemokratie Abg. Jalsch folgende Abschiedsbotschaft an die Partei über­reicht:

Ich war froh, Euer schönes Land besuchen zu fönnen und von Tschechen und Sudetendeutschen  einiges über die Fragen zu erfahren, mit denen Ihr zu tun habt. Ich und meine britischen Kol­legen find hergekommen, um Euch die Glückwün­fche der Britischen   Arbeiterpartei zum 60- Jahr­Fest der tschechoslowakischen Sozialdemokratie und unsere Sympathie zu Eurem Kampf um die Auf­rechterhaltung. Eurer Unabhängigkeit auszufpre chen. Es wäre nicht angemessen für einen Frem­den wie für mich, Euch Hinweise für Eure Me­thoden und Ziele zu geben, aber es ist zulässig für mich, die Soffnung auszusprechen, daß beide, die Sudetendeutschen   und die Tschechen, ihr Aeußer. ftes tun werden, um zu vollem Einvernehmen zu kommen. Beide sind jetzt mehr als irgend ein an­deres Volk die Treuhänder des Weltfriedens.

Herzlichst wünschen wir Euch alles Gute!

verband sandte dem Vollzugsausschuß der Deutschen  Der tschechische sozialdemokratische Studenten sozialdemokratischen Arbeiterpartei folgende Depesche: Wir senden Ihnen die herzlichsten Grüße! Ihr Heldentum ist uns Beispiel und Zuversicht.

In Militäruniform!

grinste. Da kam mir der Gedanke, noch eines zu oder nachher so gut geschmeckt hat. Das fran­versuchen, ehe ich in die afrikanische Straffom- zösische Spital schien ein Herz für unglückliche pagnie gesteckt würde. Ich winkte dem Jungen, Gefangene zu haben und es wäre einfach undenk­näher zu fommen, er grinste noch mehr und kam bar gewesen, etwas übrig zu lassen. Also ver­ganz nahe heran.., Weißt du, wo der österreichische schlangen wir zwei Hungrige alles bis auf die Konsul wohnt?" fragte ich ihn. ,, Selbstverständ- Knochen und die Melonenrinden. Schmunzelnd lich, Konsul nemaa", sagt er mit Sicherheit. Dar räumte der Bursch alles wieder in den Korb und auf ich:..Nig nemza, autrichien!" Ja ia, grinste verließ uns mit dem Wärter, der nicht vergaß, ERZÄHLUNG VON TH. W. STEINER der Lausbub,., Arabic nemza". Dann warte". die Türe wieder zuzusperren. Der troden ge­Ich wandte mich an den Engländer: Bitte Ba- wordene Tabak war zwar durch das Salzwasser pier, Bleistift, haben Sie?" Deeß", war die Teineswegs beffer geworden, aber nach einer sol­Ich wollte noch sagen, daß ich Hunger hätte Antwort. Er händigte mir ein Blatt aus einem chen Mahlzeit hätte ich auch Spanischrohr ge= und sehr dringend Schuhe brauche, aber ich tam Notizbuch und einen dünnen Bleistift aus. raucht. Naum hatte ich den Zigarettenrest durch nicht dazu. Nach etwa zehn Minuten landeten wir Dante". Ich schrieb: Mein Herr! Ich werde das Fenstergitter geworfen, als die Türe wieder im Gefängnis. Nach einer kurzen Kanversation hier gegen meinen Willen von den Franzosen fest aufging und zwei elegante Herren eintraten. Der Wärter zog sich diesmal diskret zurück. Achtung auf Provokateure mit dem Wärter wurde ich in ein Zimmer geführt, gehalten. Ich bin Desterreicher und kann es be in dem schon ein ziemlich gut aussehender Mensch weisen. Bitte befreien Sie mich!" Also bring das Ah, sagte einer der Herren. Sie sind der Legio­jaß. Ein Tisch und vier Betten waren das Mobi zum Konsul nemza, aber gleich jetzt, willst du?" när?"" Jawohl, mein Herr", sagte ich, stramm Die Militärverwaltung macht darauf auf­Tar. Zwei offene, aber gut vergitterte Fenster schmeichelte ich.., Batschisch? Sous? Benny? fragte stehend. Und Desterreicher, wie?"" Jawohl, mein Herr, bitte", anwortete ich und reichte ihm merksam, daß in den letzten Tagen Fälle gemel führten auf die Straße. Im ganzen war es sauber der Zunge und hielt die Hand hoch, den Zettel zu mein Arbeitsbuch. Mein Herz klopfte vor Angst, det wurden, in welchen verdächtige Leute, die uns und jedenfalls bequemer als ein Stafernenzimmer, nehmen. Es ging nicht und ich mußte ihn fallen ob er das zur Reise ins Ausland" bemerken berechtigter Weise die Militäruniform tragen, sich aber ich wukte wohl, daß ich in der fürzesten Zeit lassen, das Fenster war doch zu hoch. Ich zog mein würde. Handlungen zuschulden kommen lassen, die ge wieder auf dem Weg nach dem verfluchten Sidi blau tariertes, großes Taschentuch und hielt es Doch er sah sich das Buch nur flüchtig durch eignet sind, in der Zivilbevölkerung Unwillen und bel Abbes sein würde und daß meine Flucht ver- lockend ausgebreitet: ,, das gebe ich dir, wenn du und tuschelte mit dem anderen Herrn, der nur Unzufriedenheit hervorzurufen. So treiben sich in eitelt war. Trozdem hatte ich einen gewaltigen den Brief zum Konsul bringst". Er machte gering die Schultern hob und sich dann an mich wandte der Nähe militärischer Objekte allerlei Subjekte Appetit und verlangte von dem Wärter, der sich schäßige Grimaſſen, wiegte den Kopf überlegend und französisch fragte: Was haben Sie an herum, die von ahnungslosen Zivilisten, die in die zum Gehen wandte, ganz energisch etwas zu essen. und geruhte schließlich, bon  " zu sagen und die staatlichem Eigentum?"" Alles was ich anhabe", Nähe folcher Obiette tommen, in ungehöriger ,, Gut, gut", sagte der, nicht unfreundlich, und schmußige Hand auszustrecken. Ich ließ also auch war meine Antwort. Weise Geldbußen einfordern. ging. Die Tür wurde zweimal versperrt. Also das Tuch fallen, er hob es auf und rannte davon. Beide Herren lächelten, dann streckte der Die Militärverwaltung macht darauf auf wirklich im Gefängnis und viel Aergeres zu er- Jch machte mir nur sehr geringe Hoffnungen, daß Franzose die Hand aus und sagte: Also die merksam, daß kein Militärorgan berechtigt ist, warten" dachte ich mir. Sollte es da wirklich feinen mein Brief je den Konsul erreichen würde, aber Stappe und die Kappe und die Ceinture geben folche Geldbußen einzuheben und fordert die Be Ausweg geben? Mein Leidensgeführte stand am ich konnte doch nichts anderes tun, als warten. Sie her". Der Oesterreicher gab mir mein Buch völkerung auf, folche Provokateure unverzüglich Fenster und sprach kein Mort. Na, ich muß ja auch-Da wurde die Türe aufgesperrt und Hereintam zurück mit dem Bemerken, ich würde bald abge- dem nächsten Kommando anzuzeigen. nicht sehr vertrauenerweckend ausgesehen haben, der Wärter mit einem Burschen, der einen Korb holt werden, und beide Herren gingen wieder ge= aber ich versuchte dennoch, ein Gespräch anzus trug. Ah, endlich unser Diner vom französischen   meinsam fort. Also, hurrah, gelungen! Der rung, solchen und ähnlichen Provokateuren das Es liegt im eigenen Interesse der Bevölkers knüpfen. Erst französisch, dann deutsch, vergeblich, Spital, wie der Bursch meldete. Also es war ein brave Junge hat das schöne", mit 11230 ge- durch ihr unsauberes und gefährliches Handwerk er war ein Engländer, der endlich zu reden an- Göttermahl. Suppe, ein halbes Huhn mit Reis, märkte Taschentuch redlich verdient, er hat zu legen, daß sie in allen strittigen Fällen sich an fing. Bom aanzen verstand ich jedoch nur: God- Kompott, töstliches weißes Brot und ein großes meinen Brief tatsächlich dem Konsul nemza ge- das zuständige Militärkommando wendet und auf dam it"; das entsprach gana meinen Gefühlen. Stüd Wassermelone. Dazu ein schönes Bested bracht und ich bin frei! Rein Kriegsgericht, teine diese Weise mutwillig provozierten Konflikten vor Aber weiter tamen wir nicht. Ich ging an andere und eine schneeweiße Serviette, ein Luxus, den Straffompanie mehr für mich! Ich tanzte vor beugt. Dies ist um so notwendiger, als mandje Fenster und starrte auf die fast menschenleere ich seit einem Jahre nicht genossen hatte. Dem Freude, bis meine Fußsohlen branten. Der Anzeichen darauf hindeuten, daß es sich um Straße, als ein Araberjunge daherkam und recht Engländer wurde genau dasselbe vorgesezt. Ich Engländer dachte bffenbar, ich sei verrückt ge- planmäßig angelegte Provoka unverschämt auf uns Europäer hinter Gittern glaube taum, daß mir je eine Mahlzeit vorher vorden. ( Fortsetzung folgt.), tionen handelt..

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