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deutig festgestellt, daß es der Wille der gegenwärtig regierenden und des Altars einen bestimmten Altar in Paderborn bom Nach und gesetzmäßig vor sich gegangen ist, erklären aber alle Wahlvorsteher

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Logisch ist das Urteil des Berliner Landgerichts, so erkennt der vom 3. Bezirk des Wahlkreises Labiau Wehlau habe bie geschäftserfahrenen Beamten zuweilen beraten und auch korrigieren! ließen, hat sicher geglaubt, im Sinne des Grafen Ballestrem zu Reichsbote", aber richtiges Denken kann der Welt der Staats- Bettel vertauscht. Für den socialdemokratischen Kandidaten Rechte. handeln, weil dieser früher einmal davon gesprochen hatte, daß erhaltung ebensowenig frommen als Gerechtigkeit. Der Reichsbote" anwalt a afe seien nach seiner Schäßung mindestens ca. 40 Stimmen Kundgebungen des Kaisers nur erörtert werden dürften, wenn sie ahnt nicht, welch wahres Wort er versehentlich gefunden: Logik und abgegeben, während bei der Auszählung nur 24 Stimmen für Haase zum Der Wahlvorsteher, der von dieser offiziell veröffentlicht wären. Er hat vielleicht auch geglaubt, Gerechtigkeit segen die Welt in Verwirrung und bereiten ihren Unter- Vorschein gekommen wären. daß es dem Grafen Ballestrem angenehm wäre, vielleicht mit gang! nämlich die heutige Welt der frommen Herrschsucht, Aeußerung gehört hatte, stellte Strafantrag, und Becker wurde, pom Beer bill. Gegen Schöffengericht in Labiau zu 4 Wochen Gefängnis Rücksicht auf seine Beziehungen zu hohen Stellen, wenn er diesen die Welt des Unrechts und der Unterdrückung. Bujazz gemacht hätte. Er hat sich geirrt und ist an den Unrechten Zur Studenten- Zuchthausvorlage. Allen denen, die mit dieses Urteil legte Becker Berufung ein, so daß die Sache vor das Forum gekommen. Er hat sich, wenn man will, naiv überhoben und Vorliebe über die Verrohung der Jugend und besonders des Landgerichts in Königsberg kam. Vor der Straffammer erschien eine große Anzahl Beugen. 28 Zeugen befundeten unter einen argen Mißgriff begangen. So ist es, und nur so. Man mag das streng beurteilen; aber man soll auch nicht mehr daraus des jugendlichen Proletariats nicht genug zu zetern wissen, wird es ihrem Eid, daß sie ihre Stimmen für Saafe ab interessant sein, was der leztjährige akademische Bericht der Univer gegeben hätten, Bei der Auszählung sind aber nur machen, als es ist. Selbst zugegeben, daß Herr Kuad nach Höflingsart den sität Göttingen über die Zahl der Bestrafungen der dort 24 Stimmen für Haase gezählt. Der Wahlvorsteher erklärte die Wünschen zuvor gekommen ist, die er fannte, ohne ihre Aussprache Studierenden zu sagen weiß. Außer den üblichen Verweisungen von Wahl gefeßmäßig geleitet zu haben. Trotz dieser eidlichen Zeugen­erst abzuwarten, so wird damit die Schuld des Bureaudirektors der Universität nsiv. wurden nicht weniger als 254 Bestrafungen aussagen hielt der Staatsanwalt die Auflage aufrecht. Nach seiner größer, nicht geringer. Es ist aber keine bloße Dummheit, obwohl registriert, welche durch die Polizei verfügt oder von Amts- und Meinung fei eine Verwechselung seitens der Wähler nicht aus­das Verfahren selbst sehr einseitig ist, sondern der plumpe Versuch Landgerichten ausgesprochen wurden. Wir hätten Posadowsky geschlossen, zumal fie am Wahltage mehr oder weniger betrunken Der Verteidiger hielt demgegenüber den eines Subalternen, die Nedefreiheit des Reichstags einzuschränken. Man sollte Herrn Snad nicht entschuldigen, wenn er fich auch wenn er zu berichten in der Lage gewesen wäre, daß jedes Jahr der im Reichstage bei Verteidigung der Buchthausvorlage hören mögen, gewesen seien. Beweis der Wahrheit für für erbracht und beantragte Frei durch seine Vergangenheit das Wohlwollen des Journalisten er sprechung. Lange beriet der Gerichtshof, um dann schließ worben hat. Der Beweis vierte Teil der gesamten deutschen werkthätigen Bevölkerung Polizei ich folgendes merkwürdige Urteil zu fällen. und Gerichte in der in vorstehendem Berichte erwähnten Weise be- der Wahrheit sei nicht als erbracht anzusehen. Nach den Aussagen jäftigt des Wahlborstarbed je Differenz ber Stimmen mur aus den ber fei die Wahl ordnungsmäßig vor sich Die Censur im Krankenhause. Im Lefezimmer der gegangen. Also Der Schreckt vor der Gerechtigkeit läßt die staatserhaltenden Dr. Weidertschen Lungenheilanstalt in Görbersdorf, wohin Staatsanwalt angegebenen Gründen zu erklären. Jedoch war der Blätter erst allmählich Worte über die Berurteilung der sächsischen die Juvaliditäts- Versicherung Berlin einen Teil ihrer Lungenkranken Gerichtshof der Meinung, daß es sich nicht um eine öffentliche Be­Justiz finden. Bei den Dresdener Nachrichten", deren schickt, lag neben bürgerlichen Blättern aller Nichtungen bisher auch leidigung Handele und feste deshalb die Strafe auf 2 Wochen herab. Madrightechſiſchen sie. Ein recht merkwürdiges Urteil. Weil bei der Auszählung ber Charatteristik ja durch das Lob des sächsisch- konservativen Bice der Vorwärts" in zwei Exemplaren aus, die von unserer Expedition präsidenten v. Frege erschöpfend gegeben worden ist, hat die Ver- der Anstalt gratis liberwiesen worden. Vor kurzem nun hat Herr Stimmen weniger socialdemokratische zum Borschein kommen, als urteilung des obersten sächsischen Gerichtshofes dieselbe Geistes- Dr. Weidert bekannt gemacht, daß der Vorw." nicht mehr ausliegen abgegeben find, muß eine Verwechfelung seitens der Wähler bertvirrung hervorgerufen, in der, wie wir gestern zeigten, die Ber - dürfe, da sich einige Batienten bei ihm beschwert hätten, daß hierdurch vorliegen, die eventl. aus ihrer teilweisen Betrunkenheit zu erklären ist. liner Scharfmacher Organe fchäumende Wutartikel produzierten. Die politische Agitation getrieben würde. Er selbst habe gegen das Jeder aber, der die Vorgänge bei der Wahl auf dem Lande kennt, " Dresd . Nachr." greifen das Berliner Urteil also an: 2 of en dieſer ein Zeitung nichts, nur solle sie nicht mehr im Lefe- weiß, daß die Leute am Wahltage immer etwas trinken, aber Run ist es aber zum mindesten zweifelhaft, ob in der zimmer liegen. Durch diese Maßnahme ist ein erheblicher Teil der das geschieht immer nach dem sie ihr Wahlrecht ausgeübt That die herrschende öffentliche Meinung dahin geht, daß alle Kranken jezt zu großer Unbequemlichkeit gezwungen, da die Blätter haben. Sie kommen vom Gut, wählen und dann geht es in den politisen Parteien als volltommen gleich nun cirkulieren müssen; es ist dies um so mangenehmer, als die rug. Wer die ländlichen Verhältniffe Ostpreußens fennt, wird berechtigt anzusehen und zu behandeln sind. Diese Ansicht Kranken in verstreut liegenden Baracken untergebracht sind. Was wissen, daß bei derartigen Prozessen nicht alle diejenigen, die social­mochte eine gewisse Berechtigung haben in der Zeit des Caprivismus, nun die angebliche Beschwerde einiger Patienten anlangt, so haben demokratisch gewählt haben, auch auftreten und dieses öffentlich be­wo die früher durch die Bismardsche Politit scharf gezogenen unsere Gewährsmänner einige Zweifel daran; fie glauben vielmehr, funden. Die Abstimmung ist eine geheime und es giebt eine Scheidelinien zwischen der Partei des Umsturzes und den übrigen daß das Verbot mit dem fürzlich stattgehabten Besuch der Anstalt große Anzahl Wähler, insbesondere auf dem Lande, denen aus den Parteien allmählich derartig verwischt wurden, daß man seitens mehrerer höherer Beaniter der sächsischen Versicherung zu verschiedensten Gründen sehr daran gelegen ist, das Geheimnis ihrer Abstimmung zu wahren. Wenn es dem Beklagten trotzdem gelang, nicht mehr entscheiden konnte, ob die Berliner Regierung die Social- fammenhängt hun oudqotellila ja mondtad demokratie auch fernerhin als eine nicht vollkommen gleich- Günftiges Angebot für arme Sünder. Einen Hirtenbrief 28 8eugen zu stellen, die erklärten, daß sie socialdemokratisch ge­stimmt haben, dann ist für diejenigen, die die Wahl­wolle. Heute aber ist jeder Zweifel ausgeschloffen, in der Anwesenheit des Papstes Leo III. in Paderborn erlassen. Dieser verhältnisse in Ostpreußen genauer kennen, welchem Sinne die regierenden herrschenden Kreise in und Bapst mußte wegen standalöser Vorgänge in Rom , an denen er die Schuld daß der Beklagte den Beweis der Wahrheit für seine außerhalb Berlins diese Frage beantworten. Durch zahlreiche mit trug, in das Lager Karls des Großen flüchten. Der Hirtenbrief ent- Behauptung erbracht hat, soweit es nach Lage der Sache überhaupt Regierungserklärungen im Reichstage und im preußischen Land- hält auch die folgende Stelle, nach welcher Zeo XIII. allen Gläubigen, möglich ist, denselben zu erbringen. Der Gerichtshof war anderer tage sowie durch mehrfache ministerielle Kundgebungen ist unzwei welche nach würdigem Empfange der heilgen Sairamente der Buße beſorgt sei und verurteilte den Instmann. Daß die Wahl ordnungs­Meinung, er glaubte dem Wahlvorstand, daß alles ordnungsmäßig Männer ist, wieder die Bismardiche, in dem ehemaligen mittage des 29. bis zum Sonnenuntergange des 30. Juli besuchen in Ostpreußen für ihre Bezirke, trotzdem durch die Erhebungen der Socialistengefez festgelegte Ueberzeugung zu be- und dort die üblichen Ablaßgebete verrichten, einen voll. thätigen, daß die Socialdemokraten nicht nach demselben lommenen Ablaß , und denjenigen, welche wenigstens mit Wahlprüfungskommission des Reichstages in vielen Fällen ein recht Maßstabe behandelt werden dürfen, wie die übrigen reumütigem Herzen in der genannten Zeit diese Gebete vor wenig ordnungs- und gesetzmäßiges Verfahren bei der Wahlhandlung 6: 977; sid: 09 pulgedachtem Altar verrichten, einen Ablaß von sieben Jahren und nachgewiesen wurde. dining Uuvorsichtigkeit aus geistiger Bestürzung mag es sein, wenn das liebenmal vierzig Tag en verleiht, und zwar mit der Maß- Die Fürsorge der Regierung für die Agrarier ist un Dresdener Blatt hier der unabhängigen Justiz anmutet, fie gabe, daß diese Ablässe auch den armen Seelen im Fegefeuer fürbitt erschöpflich. Nach dem bei dem westpreußischen Städtchen Hammer­sollte so Recht sprechen, wie die Herrschenden es verlangen. weise können zugewandt werden." Bird das eine Wallfahrt nach ſtein gelegenen Schießplaz wanderten bisher während der Schieß­Das fächsische Oberlandesgericht und der sächsische Justizminister Paderborn geben. Die armen Sünder aber, welche den wunder- übungen der Artillerie täglich ganze Scharen von Kindern und Er­werden dem Blatte so hoffen wir hierin ebensowenig bei- thätigen Altar bei dem voraussichtlich starken Andrang nicht erreichen wachsenen hinaus, um nach Beendigung des täglichen Scharfschießens ftimmen, wie in seiner anderen Auslaffung, daß es Pflicht der Ge- tömnen, finden hoffentlich anderswo ein Unterkommen. Gammeldepot abgeliefert und nach Gewicht bezahlt. Für die die Sprengstüde der Geschosse zu sammeln. Diese werden im richte fei, die Socialdemokratie nicht nach demselben Maße zu be Elberfeld , 25. Juli. Die Stadtverordneten Berfammlung ärmere Bevölkerung des Städtchens und der Umgegend war bieſe handeln, wie die übrigen Parteien". Denn gerade weil wir diese lehnte, wie die Elberfelder Beitung" meldet, den Antrag auf Ver- Einrichtung von großem Rußen; manche Familie verdiente soviel, Handlungsweise dem Oberlandesgericht nachgesagt hatten, fühlte es einigung der Städte Elberfeld und Barmen einstimmig ab, daß fie den Unterhalt während des Sommers davon bestreiten sich beleidigt und der Justisminister erhob die Klage. Warum haben erklärte es dagegen für eriprießlich, wenn alle gemeinsamen und konnte. In der Hauptsache gingen die größeren Kinder diesem Er. die Dresd . Nachr." nicht sofort die Zurückziehung der Klage gegen gleichartigen Interessen in einer festen Kommission unter abwechselndem werb nach. Das hat den größeren Grundbefizern der Gegend ben Vorwärts" verlangt, wenn dieser nur das vom Oberlandes- Borsige der beiden Oberbürgermeister gemeinschaftlich beraten würden. nicht gefallen, die die Kinder lieber auf ihren Feldern bei der Arbeit gericht behauptet hat, was das Blatt für gut und recht hält? Allerdings ein Unterschied besteht zwischen unserer Behauptung und Aus Ostpreußen . Gegen die Hinterziehung der Beiträge zu sehen. Sie wandten sich an den Kriegsminister, der denn auch mit der Zumutung der" Dresd . Nachr."; wir haben, wie das Berliner der Invaliditäts- und Altersversicherung seitens der Gutsbesiger geht Rücksicht auf die Leutenot angeordnet hat, daß fortan bon Gericht auch anerkannte, nicht von bewußter Rechtsbeugung jezt der Landeshauptmann durch eine Verfügung vor. Nicht zum Civilperfonen teine Sprengstüde gesammelt und gesprochen, aber das Dresdener Organ fordert unverblümt die geringsten Teil ist das Defizit der ostpreußischen Versicherungsanstalt zum Verkauf angeboten werden dürfen.- Richter zu diesem Bruch ihres Amtseides auf. darauf zurückzuführen, daß für die Arbeiterinnen selten oder gar Noch seltsamer offenbart fich der frumbe Reich 3 bote", dem feine Beiträge bezahlt bezahlt wurden. wurden. In der Verfügung des Das Programm des 40. allgemeinen Genossenschafts­alles bunt vor Sen Augen durcheinanderstiebt: Landeshauptmanns 3wird jetzt den Hinterziehern der Bei- tages, der nächste Woche in Berlin tagt, ist wie folgt festgestellt: Logisch im juristischen Sinne mag scheinbar träge flar gemacht, daß sämtliche weibliche Personen, welche Am nächsten Sonnabend, Sonntag und Montag finden Sizungen das Urteil gefaßt sein, den wirklichen Thatsachen des staatlichen Lohnarbeit verrichten, unter allen Umständen versicherungspflichtig des engeren Ausschusses, des Gesamtausschusses, der Verbands­Lebens gegenüber ist es ein 8 wirnsfaden, der sich geradezu sind, wenn die Arbeit zwecks Beschaffung eines Beitrages zum revisoren statt, sowie der Borstände der Hilfstaffen und Ruhe­zu einem verhängnisvollen Knäuel verwirren muß.... Lebensunterhalt für sich oder Angehörige in mindestens 12 Wochen gehaltslaffen des Verbandes. Am Montag abend 9 Uhr findet Man sieht hieraus, wie weit die Verwirrung im Jahre geleistet wird. aid in der Philharmonie, Bernburgerstraße 22a- 28, wo auch die allerfeits gediehen ist, und wie notwendig es ist, aus diesem Wenn nicht eine ganz scharfe Kontrolle durchgeführt wird, ist übrigen Bersammlungen abgehalten werden, die Bersammlung des ganzen Wirrwarr endlich einmal die staatserhaltenden mit Gewißheit darauf zu rechnen, daß die Verfügung nicht viel allgemeinen Genossenschaftstages statt. Am Dienstag 9 Uhr Grundlagen der Monarchie in einem größeren Stile zu stabilisieren. nützen wird.- vormittags beginnt die erste Hauptversammlung. Mittwoch, 9 Uhr In diesem Malstrom liberaler Untlarheiten, wo Ein höchft seltsames Urteil über Vorgänge bei der letzten Reichs vormittags, getrennte Verhandlungen der einzelnen Gattungen der nur der Umsturz noch weiß, was er will, geht schließlich alles tagswahl wurde am Sonnabend, den 22. b. W., von der 1. Straf- Genossenschaften. Donnerstag, 9 Uhr vormittags: 8weite Haupt­d. unter. Voltsvertretung, Gesellschaft, Justiz, Wissenschaft verjagen fammer des Landgerichts zu Königsberg i. Pr. gefällt. Es wird versanmmlung. Freitag, vormittags 10 Uhr: Enthüllung des Schulze fich dem Monarchen bei seinem obrigkeitlichen Kampfe für Ste- uns darüber geschrieben: Delizsch- Denkmals auf dem Inselplay( Köpeniderstraße). Jm An­ligion, Ordnung, Sitte, und er steht schließlich als tämpfender Der Instmann Becker aus Legitten, Kreis Labiau , hatte am schluß hieran Begrüßung der Genossenschafter durch die städtischen Roland im Thal von Roncevalles allein. Quousque?" 17. Juni v. J. zu mehreren Personen geäußert, der Wahlvorstand Behörden in den Festsälen des Rathauses. einer gewissen Anzahl von Tagen nach erfolgter Ausschreibung geben, einen Borwand zu finden, wurden überall dort, wo Radikale Zwei Jahre Staatsstreich in Serbien . ber Wahlen stattfinden sollen. Aber dieser Tag ist nicht der gleiche diese Stellen inne hätten, das ist in fünf Sechſteln aller Gemeinden für die verschiedenen Gemeinden eines Wahlbezirts, und es ist im Serbiens , die ordnungsmäßig gewählten Bürgermeister und Ge­Unter diesem Titel schildert in der Wiener Wochenschrift Die Gesetz nichts darüber gesagt, in welcher Reihenfolge diese Wahl- meinderäte abgesetzt. Dort, wo man unter Aufwendung aller Beit" Profeffor M. G. Milowanowitsch, früherer serbischer Minister, handlungen vorgenommen, und in welcher Weise die Wahl- gouvernementalen Bressionsmittel die der Regierung genehmen Stan die Zustände Serbiens während der lezten Jahre. Seine Schilderung berechtigten vom Tag der Wahl verständigt werden sollen. Wenn didaten bei der Wählerschaft durchsetzen konnte, wurden Neuwahlen trägt zum Verständnis der jetzigen Milanschen Schreckensdiftatur bei. man also die Wahlen fälschen will, führt man fie in jedem Bezirk vorgenommen. In der großen Mehrheit der Gemeinden aber Sie beginnt mit der Entlassung des Ministeriums Simitsch und Gemeinde nach Gemeinde durch, so daß an jedem Wahltage der ging man, nach einigen vergeblichen Beeinflussungsversuchen ohne der Gewaltherrschaft, die das neue Kabinett Georgiewitsch feit ganze behördliche Apparat auf eine einzige Gemeinde geworfen weiteres zur Ernennung von Bürgermeistern und Gemeinde­Ottober 1897 errichtete:, werden kann. So ist es oft vorgekommen, daß der Sub- Präfett räten vor, zu welchem 8wed die Regierung eine gefeßliche Be­( Bezirkshauptmann), um sich den Erfolg zu sichern, ohne vorher ſtimmung, welche die Regierung zur provisorischen Ernennung von Ohne an den nächsten Tag zu denken, fette man alles aufs feine Absicht öffentlich angekündigt zu haben, plöglich in einem Bürgermeistern ausnahmsweise bort ermächtigt, wo eine Wahl aus Spiel, opferte man alles hin, um sich eine gefügige Stuptschina zu Dorf erscheint und dort mit einigen vorher vertraulich benachrich- den im Gejeze angegebenen besonderen Gründen unmöglich ist, in fichern. tigten Freunden die Wahl in aller Stille vornimmt. Solche Manöver ganz willkürlicher Weise zu ihren Zweden interpretierte. Nach der Berfaffung von 1869 und der Wahlordnung von 1870 gelten nach der regierungsseitigen Wahlmoral als zulässig und Nachdem diese Borbereitungen beendet waren, wurden die ist die Stuptschina aus zwei Arten von Abgeordneten zusammen- werden unter die berechtigten Striegslisten eingereiht. Um sie zu ver- Stuptichina aufgelöst und die Neuwahlen ausgeschrieben. gefeßt: folchen, welche vom Volte gewählt werden, und solchen, hindern, begannen die in der Organisation der radikalen Partei Während der Wahlcampagne waren alle tonstitutionellen welche direkt durch die Krone ernannt werden. Die ersteren find in stehenden Bauern in der kritischen Zeit förmliche Wachposten aufzu- Garantien aufgehoben. Nichtsdestoweniger beschloß die der Ueberzahl, fie bilden drei Viertel der Mitglieder der Stuptschina. stellen, um die Bewegungen des Feindes, das ist der Beamten und radikale Partei, in der Geseglichkeit bis ans Ende zu gehen, alle gefeß­Dafür sind aber, insbesondere durch die Einschränkung des passiven Anhänger der Berwaltung, zu beobachten. lichen Mittel, welche ihr die Bastard- Verfassung von 1869 an die Hand Wahlrechts, Vorkehrungen getroffen, um diese zahlenmäßige Ueber- Aber alle diese durch die Bastard Berfassung von 1869 mehr gab, zu erschöpfen, und zeigte durchaus keine Lust, die Partie auf­macht qualitativ zu verringern. Während die Krone ohne Gin- oder weniger autorisierten Vorkehrungen reichten nicht aus und zugeben. Darüber verlor die Regierung vollständig den Kopf. Da fie schränkung jeden serbischen Bürger, der 30 Jahre alt ist und jährlich konnten nicht ausreichen für die politischen Zwecke, welche das keine Wahl mehr hatte, that fie, was man bisher selbst in Serbien noch 30 Frants direkte Steuern bezahlt, und nicht durch strafgerichtliche Ministerium Georgiewitsch verfolgt. Dieses Ministerium, welches nie gethan hat, sie kompromittierte die Armee, indem sie durch die Verurteilung seine politischen Rechte verloren hat, zum Ab- teine Anhänger im Lande besitzt, ist zusammengesezt zum Teil aus militärischen Behörden alle jene Leute, die auf das Bolt Einfluß geordneten ernennen tann, darf das Volk selbst keinen öffentlichen politisch unbekannten, zum Teil aus politisch verdächtigen und politisch hatten oder auch nur Miene machten, gegen alle die Gewaltthaten Beamten( bas Wort im weitesten Sinne genommen, so daß abgewirtschafteten Leuten, und hatte sich damit ins Amt eingeführt, au protestieren, zu ebenso schwierigen als überflüssigen Waffen­darin auch die Universitätsprofessoren, die Minister und die Geist- daß es allen patriotischen Empfindungen, den konstitutionellen Ideen übungen einberufen ließ. Als am Tag nach den Wahlen, am lichen einbegriffen find) und feinen Advokaten in die Stuptschina und den demokratischen Bestrebungen, welche so tief in der serbischen 5. Juni 1898( n. St.), die Thore der Kasernen sich wieder öffneten, wählen. In einem jungen Lande wie Serbien , in welchem die Nation wurzeln, den Krieg erklärte dieses Ministerium mußte, zählte man in der Garnison Belgrad allein mehr als 600 folche freien Berufe noch wenig entwickelt sind, und bis auf geringe Aus- um den Widerstand, auf den es stieß, zu besiegen, von allem Anfang Gefangene aus allen Lebensaltern und Gesellschaftsschichten. Das nahmen die ganze gebildete Klasse aus öffentlichen Beamten oder zur Gewalt und zur Ungeseglichkeit seine Zuflucht nehmen und sich ferbische Bolt wird noch lange jene bis dahin noch nicht geahnte folchen, die es werden wollen, besteht, hat die gedachte Einschränkung mit allen Begriffen von politischer Moral und öffentlicher Ordnung Schredenszeit der Monate April und Mai 1898 in Erinnerung eine wesentliche Bedeutung. in Widerspruch jetzen. haben. 3

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Die Deputierten des Volkes werden in den 15 Hauptstädten Die Regierung begann damit, daß sie einen Stab von Be- Nachdem nun ein geseglicher Kampf zur Unmöglichkeit ge= bes Departements, die als besondere Wahlbezirke angesehen werden, amten nach ihrem Ebenbild um sich versammelte und sich der worden, die radikale Partei aber sich zu ungejeglichen Schritten direkt, in allen übrigen Teilen des Landes indirekt gewählt. Die absoluten Gefügigkeit der Gerichte versicherte. Nachdem zunächst die absolut nicht hinreißen lassen wollte, beschloß sie, die Regierung zu Zahl der direkt gewählten Abgeordneten beträgt 16( mur Belgrad Jnamovibilität der Richter aufgehoben worden war, wurden in den zwingen, daß fie ihre Gewaltthätigkeit und Gesezwidrigkeit ganz wählt 2), die der indirekt gewählten 160. Die letteren bilden also ersten zwei oder drei Monaten des neuen Regimes zahlreiche offen am lichten Tage in ihrer vollen Nadtheit zeige, um so die die Masse der Volksvertreter im engeren Sinne. Wenn nun in der Richter von ihren Posten abberufen, zum Rücktritt veranlaßt und Urheber der Wahlkomödie zu verhindern, daß sie noch im letzten Berfaffung und in der Wahl- Ordnung noch immerhin eine gewisse versetzt, und an deren Stelle Beamte und Hilfsbeamte zu Richtern Augenblide, nachdem sie sich den Erfolg schon gesichert, das Mäntel Garantie für die Reinheit der Deputiertenwahlen selbst gegeben ist, ernannt, die nur die eine Eigenschaft zu besigen brauchten: scrupel chen der Gesetzlichkeit umhängend and ind So tam es denn, daß so ist die Wahl der Wahlmänner vollständig dem Einfluß der Bes losen Gehorsam. -man fann es ohne Uebertreibung hörden überantwortet. So hängt die Wahl der großen Masse der Nachdem auf diese Art die politische Verwaltung und die Justia so nemen die Wahlen gar nicht stattfanden. Nach­fogenannten Boltsvertreter ganz von dem guten Willen, der reformiert waren, wendete man sich den Organen der städtischen bem nun einige Versuche, bei Wahlmännerwahlen den schönen Ehrlichkeit und der Gewissenhaftigkeit der jeweiligen Regierung ab. Selbstverwaltung zu, welche vom Gefeße mit gewissen wichtigen Schein einer Abstimmung zu retten, gescheitert waren, gab man sich So zum Beispiel bestimmt das Gesetz für die Wahlmännerwahlen Funktionen bei den Wahlen, z. B. Anlegung der Wählerlisten, betraut weiter feine Mühe, fertigte in den Präfektur- und Subpräfektur die Listen der Wablmänner an, schickte diese beit bloß, daß diese Wahlen in den einzelnen Gemeinden nach Ablauf| find. Unter allerlei Vorwänden, oft aber auch ohne fich die Mühe au Bureaus

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