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Freitag, 10. Juni 1938

Jagesneuigkeiten Amerikas   sensationelle Kindesentführung Das heutige Programm

Ein Schweizer  

erlebt Hitler- Deutschland

Hans von Wy I ein Schweizer  , hat jetzt seine Erlebnisse als Journalist im Dritten Reich   in einem Buche niedergelegt, das unter dem Titel ,, Ein Schweizer erlebt Deutsch I and" im Europa- Verlag   in Zürich   erschien und das von jedem Demofraten, aber eigentlich gerade auch von jenen Nationalsozialisten, deren Weltanschauung und Begeisterung für Hitler und sein System ehrlich sind, gelesen werden sollte. Hans von Wyl war und ist kein Sozialdemokrat und fein Kommunist, sondern zog aus als schwei­zerischer Sozialisten und Judenfresser, als Be­gründer der erzreaktionären und nationaliſtiſchen schweizer Nationalen Front" und ging nach Deutschland  , um den Nationalsozialismus, zu dem er es geistig und gefühlsmäßig erſt ſehr nahe hatte, aus eigener Anschauung kennen zu lernen. Also: ein Zeuge, den auch unsere Henleiniſten nicht vorweg ablehnen können. Wyl schreibt, daß ihn sein Wahrheitsfanatismus nach Deutschland  trieb, und schildert, wie die Liebe zur Wahrhaf­tigkeit und sein soziales Empfinden ihn von An­fang an mit dem System, das er nun kennen­lernte, in Stonflikt brachte, denn er wurde als Res dafteur des ,, Alemannen  " in Freiburg   Zeuge aller Fäulnis, aller Korruption, aller Brutalität und aller inneren Unwahrhaftigkeit, die für den macht gebietenden Nazismus typisch sind. Wyl nennt die Machthaber, die er am Werke sah, durchaus mit Namen, erzählt unzweifelhafte, erschütternde Ein­zelheiten aus dem Getriebe der nazistischen Presse, über die fortgesetzten Versuche reichsdeutscher Stellen, auch die Schweiz   um jeden Preis zu na

zisieren, über die beispiellosen Methoden der Ge­ stapo  , über die ,, auf der Flucht Erschossenen", über den 30. Juni 1934, über den von der ausgeübten Terror, über das Hindenburg  - Testa­ment, über den judetendeutschen Ingenieur Pau­Ter, den Hauptschriftleiter des Berliner Wochen­blattes Der Judenkenner"- Herr Pauler schwaste nicht wenig aus der Schule! Eine un­endliche Fülle von Material ist in diesem Buche zusammengetragen, und eben durchaus aus eige­nem Erleben.

Hans von Wyl, der halbe Nazist, der als ganzer Nazi auf einer reichsdeutschen Redaktion Dienst tat, den Herren nach Gefallen schreiben mußte und von ihnen selbstverständlich auch als brauchbares Werkzeug zur Bespißelung und Nazi­sierung der Schweiz   angesehen und benützt wurde, gleichzeitig aber durch seine Haltung sich unausge jest in Widerspruch zum Reiche Hitlers   sezte, fonnte natürlich in dieser zweideutigen Rolle nicht ungefährdet bleiben, ging einmal hart am ge= waltsamen Tode vorbei, verließ bald darauf Deutschland   und trat sodann in seiner schweizeris schen Heimat durch einen antifaschistischen Aufruf in der sozialdemokratischen und demokratischen Presse hervor. Es war also kein Wunder, daß er, bei einem Verwandtenbesuch im Reich, verhaftet und unter schwere Antiage gestellt wurde. Ein Jahr lang saß er in einem deutschen Gefängnis und hätte wohl seinen Kopf unter dem Henter­beil eingebüßt, wenn nicht die schweizer Auslands­behörde sich seiner angenommen und ihn von dem falschen Verdachte, ein Spion in französischen  Diensten zu sein, befreit hätte.

Mr. 135

der deutschen Sendung

Trotz Lösegeld Ermordung des kleinen Jams Cash aufgeklärt Brag- Melnik: 10.15 bis 10.45: Sch. 12.15:

Vt. ü. Brür in der Sage. 18.00: Nach Fleetwood singt Lieder deutscher und englischer Meister. 18.20: Mi a mi. Der Chef der Bundespolizei gab und verheiratet. Die Eheleute Me Call wohnten Sportbericht. 18.35: Arbeiterfendung. 18.45: Unters bekannt, daß Mittwoch abends die Leiche des zwei Jahre lang im Hause des Vaters des ermor- haltungsmusit( Gef. Emmy Carpentier). 19.00: Dr. naben James Cash aus Princetown in einem deten Gash und übersiedelten heuer im April aus Barthen: Blid i. d. Forſchuna. 19.30: Guit. Verdi: Busche unweit der Stadt, und zwar an einem dem Hause. Der Chef der Bundespolizei Hoover Die Daubaer Gegend. 20.10: Vom intern. Mujiffeit Orte gefunden wurde, der in der vorigen Woche lehnte es ab, den Journalisten zu sagen, wie in London  ( Symph. Konzert Dir. Toscanini). 21.10: gründlich durchsucht wurde. Gleichzeitig erklärte We Call verhaftet wurde und ob noch andere Muſiker- Anekdoten. 21.30: Fortiebung d. Symph. er, daß ein verdächtiger Mann namens Franklin- Personen in die Affäre verwickelt sind. pierce Me Gall verhaftet wurde, der eingestand, Das Repräsentantenhaus bewilligte dem daß er die Drohbriefe schrieb und 10.000 Dollar Präsidenten Roosevelt   nicht nur die angeforderten erhielt, die eben gefunden wurden. Me Gall will 50.000 Dollar zur Untersuchung der Entfüh­jedoch nicht bekennen, was mit der Entführung rungsaffäre James Cash( Princetown), sondern des Kindes und seinem Tode zusammenhängt. gleichzeitig die Einrichtung eines Sonderfonds Der der Teilnahme an der Entführung vers von 150.000 Dollar zur Untersuchung ähnlicher dächtige und verhaftete Me Call ist Chauffeur Entführungsfälle.

Kona. 22.30 bis 23.00: Nachtfonzert. Brünn   17.40 bis 17.48: Prof. Leo Reckendorf: Sportbericht. Aftuelles aus dem Sportleben. 17.48 not!( Č.P.D.). 18.01 bis 18.15: Fadhl. Anton Beer: bis 18.01: Oberlehrer Ludwig Weber  : Luftschutz   tut Einfind" und Gemeinschaftserziehung.

flugbootes von der Art des soeben fertiggestellten ten Eindruck machte. Der Arzt fand bei der Unter- aeführt, die noch zu den Versuchsmeſſungen der 41.5 Tonnen schweren Atlantic Clippers". Das suchung den Verdacht bestätigt, daß das Kind vor Flugboot soll 50 Tonnen schwer werden und ohne furzer Zeit mißbraucht worden war. Die polizeili­zwischenlandung von San Franzisco nach Hawai   chen Ermittlungen ergaben, daß ein im Jahre 1914 und zurüd fliegen können, sowie mit 10 bis 14 geborener Mann als Täter in Betracht kommt. Seine Mann und starter Bewaffnung Dienst verschen. Angaben, das Kind nicht mißbraucht zu haben, wur­Falls dieser Versuch erfolgreich wäre, beabsichtige den durch die ärztliche Untersuchung widerlegt. die Marine innerhalb der nächsten Jahre eine Flotte von 15 oder mehr solcher Flugboote zu bauen.

Giftgas explodiert

fchen Rundfunk. Die Uebertragung von Polizei- und Keine Kriminalgeschichten mehr im amerikani. Detektivgeschichten oder Dramen, in denen ununters brochen verhaftet, geschossen und gemordet wird, von Ent-, Verführungen und anderen Verbrechen ganz zu schweigen, hat in den USA  . so überhand genommen, Hundert Flaschen mit Pikrinsäure, die auf dem Bahnhof Pirrefitter in den Pyrenäen   in Mütter, ein großes Ausmaß angenommen haben. In daß die Beschwerden der Hörer, insbesondere der einem Güterwagen lagen, find infolge der in Süd- folgedessen hat jetzt das Columbia Broadcasting Sy frankreich herrschenden großen Size geplaßt. Die item angekündigt, daß es sich im Interesse der Auf­Bahnangestellten und die Bewohner der anliegen­den Häuſer mußten vor den ausströmenden Giftlicher weigere, fortan derartige Sendungen zu brin rechterhaltung der Moral und der Erziehung Jugend­gase flüchten. Ein 72jähriger Mann ist in seiner Wohnung von den Giftgajen überrascht worden gen. Zweifellos werden nun auch die anderen Sende­

und kam ums Leben.

Weitere Zusammenstöße auf Jamaica

gesellschaften gezwungen sein, diesem Beispiel zu folgen.

Der neueste ,, Unsterbliche". Der politische Di­rektor der ,, Action Française", Charles Maurs Die Welle der Unruhen, die durch die Lohn ras, wurde mit 20 gegen 12 Stimmen zum Mit­streitigkeiten auf den Plantagen verursacht wurde, glied der Französischen   Akademie gewählt. Vier flaut langsam ab. Die Polizei feuerte Mittwoch Mitglieder hatten sich der Stimme enthalten. auf eine Gruppe von Arbeitern, die mit Stein­Noch nicht? Zu der Meldung des Daily würfen gegen sie vorgegangen war und verwun- Telegraph", daß die Reichsbahn beabsichtige, dete zwei Mann. Vierzig Hektar der Zuckerrohr- Sonderabteile für Juden in den Eisenbahnwagen Plantagen sollen niedergebrannt worden sein. Die einzurichten, erfährt das Deutsche Nachrichtenbüro  Mehrheit der Angestellten der Gesellschaft für von unterrichteter Seite, daß eine derartige Absicht öffentliche Dienste auf Jamaica   steht im Streit nicht besteht. und fordert eine Erhöhung der Löhne.

Luftpostbriefe ohne Zuschlag. Bekanntlich

befördern verschiedene Länder die Auslandspoſt zum Teil oder auch ganz mit Flugzeugen, ohne hiefür besondere Zuschläge einzuheben. Diesen Ländern wird sich nunmehr auch die Tschecho= slowakei   anschließen. Der donnerstägige Mini­sterrat hat nämlich beschlossen, auf den Flug­strecken nach dem europäischen   Ausland, sofern sie unter Beteiligung tschechoslowakischer Luft­verkehrsunternehmungen betrieben werden, vom Beginn des nächsten Jahres an die Beförderung von Briefen und Postkarten ohne besonderen Zu­schlag einzuführen.

Zwei Knaben verschwunden. Am 20. April verschwanden unter rätselhaften Umständen zwei Söhne des Arztes Simfow in Versailles  , der eine elfjährig, der andere achtzehnjährig. Zuletzt wur­den beide Jungen gesehen, als sie in einer Sand­grube spielten. Von da an fehlten alle Spuren. Wiederholte Nachforschungen blieben ohne Erfolg. Donnerstag wurde die Leiche des Achtzehnjähri­gen gefunden.

Wie immer man es beurteilen mag, daß einer einen nazistischen Redakteursgehalt einstedte und dem Faschismus zumindest Scheindienst er wies, während er mit Herz und Verstand längst Dänische Königin von Hund gebissen. Köni­ein leidenschaftlicher Gegner des Systems gewor- gin Alexandrina wurde Mittwoch während eines den war Mut kann man diesem Manne nicht Spazierganges längs des Strandes von einem absprechen; Hans von Wyl beweiſt ihn ja übri- Hunde gebijen. Die Königin wurde sofort in das gens auch neuerdings, indem er, der Gestapo   und Krankenhaus gebracht, wo der Arzt die schwere dem Volksgericht entkommen, alle Wahrheiten auf Wunde ausschnitt und zunähte. Der Königin deckt, die er in Hitler- Deutschland erlebte. Wohin wurde auch eine Serumeinsprißung gegeben. immer diese Wahrheiten dringen werden, werden sie, in der Schweiz   und anderswo, die Demokratie und ihren Abwehrkampf gegen den Nazismus in hervorragender Weise zu stärken vermögen.

Zwei Tote bei Flugzeugabsturz

Bergwerksunglück. Eine der schwersten Gas­explosionen, die sich seit Jahren ereignet haben, erfolgte Mittwoch in dem von der Marine ausge­beuteten Kohlenbergwerk bei dem Dorfe Shime in Kyushu  . Acht Arbeiter wurden getötet, 37 in der Erde eingeschlossen. Die Rettungsarbeiten sind im

Gange.

Eden Ehrendoftor. Der ehemalige Außenmini­ster Eden wurde Donnerstag in Cambridge   zum Ehrendoktor der Rechte promoviert. Das Diplom wird ihm Lord Baldwin, der frühere Ministerpräſi­dent, überreichen, der Stanzler der Universität ist.

Auch in Deutschland   mehr Eheschließungen. Nach Angabe des statistischen Reichsamtes übersteigt die Bahl der Eheschließungen im Jahre 1937 mit fait 619.000 die des Jahres 1936 um rund 10.000. Be­merkenswert ist dabei, daß vor allem die Eheschlie ßungen der Männer über 28 Jahre zugenommen ha ben. Auch die Geburtenziffer hat sich nach Angabe des Statistischen Reichsamtes im Jahre 1937 er

höht.

Letzte Versuchssendung in Melnik! Vom 10. bis 18. Juni wird beim Sender Melnik cine Umleitungsprobe auf die Liblizzer Welle durch Sendestation nehört. Diese Arbeiten konnten nicht der normalen Welle des Senders vorlagen. Es find borgenommen werden, solange keine Erfahrungen mit dies nun die lesten Messungen, die in die Sende tätigkeit der Melnifer Station eingreifen. Freitag, Samstag und Montag beginnt Prag   II erst um 12.10 Uhr, Sonntag um 12.05 Uhr zu senden. Dienstag wird wieder die normale Sendezeit eingehalten. feindlichen Sendungen durch gleichzeitige Erzeugung von Störgeräuschen auf gleicher Wellenlänge beein trächtigen konnte, hat das neue Verfahren der russi­schen Ingenieure die Eigenschaft, daß s sturdenlang gleichzeitig unmöglich macht. anhält und den Empfang auf allen Wellenlängen

Kann London   evakuiert werden? Luftschuß ist die Parole des Tages, und nicht nur die Behörden, son dern sozusagen alle Leute beschäftigen sich mit den Problemen, die der Schutz vor Luftangriffen für fie persönlich stellt. Darunter befindet sich auch die Frage, ob es möglich ist, die Bevölkerung von London   wenig stens zum großen Teile schnell genug zu evakuieren. Die Autobesitzer stellen sich diese Frage so, ob sie in jo schnell zu verlassen, um auf dem Lande in Sicher­der Lage sein würden, die Stadt mit ihrem Wagen heit zu sein. Ein gewisser Basil Cardew hat jetzt diese Frage experimentell entschieden, und zwar völlig entmutigend. Er hat einen starken Wagen, und er fuhr eines schönen Tages in der Hauptgeschäftszeit vom Piccadilly Tos, um nach Süden außerhalb der Stadt zu gelangen. Er wählte die Hauptgeschäfts­zeit, weil im Falle eines Luftangriffes oder eines Alarms die Straßen mindestens von Flüchtenden ebenso überfüllt sein würden. Und er wählte die Straße nach Süden, weil sie nur 15 Kilometer lang ist, bis man das Weichbild der Stadt verläßt, und außerdem relativ am wenigsten befahren wird. Er

hat für diese Strede genau 58 Minuten gebraucht. An manchen Kreuzungen hat es bis zu fünf Minuten gedauert, bis er weiter fonnte, Zeit genug, um von Bomben getroffen zu werden. In der City mußte er dauernd so langsam fahren, daß Fußgänger ihn überholten. Auf Grund dieses Erperimentes muß man also leider feststellen, daß eine Flucht außerhalb Londons   im Auto im Falle eines Alarms faum durch­auführen sein dürfte, bevor die Bomber das Weich­

bild der Stadt erreichen.

Die Dame, nicht der Hund, beißt... Im Jef Die Verlobungs  - Stadt. In der kleinen belgi­ferson- Kino in der 14. Straße in New York   ereignete ichen Stadt Ecaussines fand am Pfingstmontag, wie sich folgendes: Eine ältere Dame wurde durch die seit Jahrzehnten alljährlich, die festliche Zusam Kontrolle nicht hindurchgelassen, da sie einen kleinen menkunft der Verlobungspaare statt. Am Vormittag und bei sich hatte. Hunde dürfen nicht ins Stino. wurden die Paare offiziell vom Stadtrat begrüßt Eine Viertelstunde später kam sie wieder zurüd, dies- und schrieben sich dann ins Goldene Buch des Rat­hauses ein. Jedes Paar erhielt ein kleines Geschenk. mal ohne Hund. Aber dem Kontrolleur fiel auf, daß Um zwei Uhr begann dann der große Umzug der die eine Manteltasche sehr did war. Er tastet sie ab, Paare durch den Ort, wobei das Feſtkomitee am im gleichen Augenblick bellte der Sund, und ebenfalls Galuh jedes einzelne Baar der Bevölkerung feier­im gleichen Augenblick biß die Da me nicht der lich vorstellte und Mademoiselle Taſſignon, die Prä­und!- den Kontrollor in den Finger!" Ihr Gebiß fidentin des Verlobungsvereins, die Festrede hielt. zerbrach bei dieſer Operation. Um der Unwahrschein- Am Abend fand dann ein Ball und die berühmte lichkeit die Krone aufzusetzen, ſei mitgeteilt, daß die Blumenſchlacht zwischen den Liebespaaren statt und die ganze Nacht über währten die nicht weniger be­beißende" Dame die Direktion der Kinos auf Scha- liebten Spaziergänge der Baare in die Umgebung. Bu denersatz verklagt hat. diesem Zwede gibt es besondere, reizvolle betitelte Die jüngste Rundfunkprinzessin. Es handelt sich Dertlichkeiten, wie die Seufzerbrüde", die Douces um eine veritable Prinzessin, nämlich die fleine Bea- Arcades", das Paradies auf Erden", der Tunne trice von Holland  , von der dieser Tage der holländi- der Liebenden", die Felsen der schönen Damen" und sche Rundfunk eine Reportage auf Kurzwellen über die Cité d'Amour". Es gibt also nicht nur das das ganze niederländische Solonialreich verbreitete, Seiratsparadies von Gretna Green, das Scheidungs um den Holländern, die auf Java und Sumatra   woh- paradies von Reno, sondern auch das Verlobungs­paradies von Ecaussines. nen, endlich einmal Gelegenheit zu geben, die Stimme der Thronerbin zu hören. Allerdings war Prinzessin genden dauert noch überall das schöne Wetter an und Zunehmende Gewitterneigung. In unseren Ge­Beatrice noch nicht in der Lage, zu sprechen, dagegen die Temperatur stieg am Donnerstag bis auf 26 weinte sie, aber dieses Weinen war start genug, um bis 28 Grad an; in Mittel- Deutschland wurden bis im entferntesten Dorf von Borneo   mühelos gehört 31 Grad verzeichnet. Vom Westen her dringt gleich zu werden. Jedenfalls dürfte Beatrice die jüngste zeitig über das Binnenland fühlere ozeanische Luft Prinzessin gewesen sein, die jemals im Radio 3u ver, die in Begleitung von Gewittern oder Regen­Die Wort" gekommen ist. fallen an das Rheingebiet gelangt sind. Die Ge­wittertätigkeit hat jedoch dort im Laufe des Don­Aetherstörungen auf Bestellung. Im Feber die- nerstag wesentlich nachgelassen. Wahr­Bootsunfälle. Auf der Donau   kenterte vor- ses Jahres ist der Norden Europas   durch starke gestern bei Wallsee   ein Boot mit zwei unbekann- magnetische Gewitter heimgesucht worden. Im Ge- In Böhmen   schwül, vom Westen her Zunahme der The Im ein lide 8 13 etter von Freitag: ten Nuderern, die ums Leben tamen. Die Suche gensaß zu den bekannten Gewitterstörungen machten Gewitterneigung, im übrigen Gebiete noch vorwvie­nach den Leichen war bisher ergebnislos. In sich die Störungen hierbei selbst beim Sturzwellen- gend heiter und sehr warm. Wetteraus dem See bei Hirtenberg   sank ein Boot mit einem empfang zwischen 10 und 20 Meter bemerkbar. Sie ich ten für Samstag: In den böhmi Unfall bei einer Notlandung siebzehnjährigen Lehrling, der ebenfalls ums hielten stundenlang an und machten eine Verständischen Ländern nach Gewittern wechselnd bewölft, bei Donnerstag um 7.45 Uhr havarierte in der Leben fam. gung selbst auf relativ kurzen Streden von 20 bis Westwind ein wenig fühler. Im Starpathengebiet sehr Gegend von Jeneč im politischen Bezirk Kladno Sechs tote Flieger im südafrikanischen Busch. 30 Kilometer zur Unmöglichkeit. Man hat lange nach warm, nur vereinzelte Gewitter. ein Militärflugzeug, wobei die Besaßung, der Wie jetzt feststeht, sind sämtliche sechs Insassen den Ursachen dieser neuartigen atmosphärischen Stö Beobachter Leutnant Petr Stalenský und der des vor einigen Tagen auf dem Fluge von Rhode- rungen gesucht. Ein ernst zu nehmendes französisches Die Fußball- Weltmeisterschaft Pilot Ferdinand Strnad ernsthaft verletzt sien nach Südafrika   verunglückten englischen Mi- Radio- Fachblatt berichtet, daß diese neuartigen Stö­wurden. Zu dem Unfall kam es in der Weise, daß litärflugzeuge tot, Rettungsmannschaften haben rungen des Rundfunkempfanges künstlich hervorge- Schweiz   gegen Deutschland   statt. Beide In Paris   fand gestern das Wiederholungsspiel das Flugzeug bei einer Notlandung gegen einen sich jetzt durch den südafrikanischen Busch bis an rufen worden sein. Die Radio- Ingenieure der russi- Teams wiesen Veränderungen auf. Die Schweizer  Baum stieß und eine Telegraphenleitung zer das verunglückte Flugzeug heranarbeiten können schen Armee sollen ein Verfahren erfunden haben, um hatten diesmal die bessere Elf, obwohl sie bis zur störte.( TNO.) und haben durch Signale gemeldet, daß sie die künstlich magnetische Gewitter auf furze Entfernun- Pauſe mit 1: 2 im Nachteil war. In der zweiten sechs Leichen gefunden haben. gen zu erzeugen. Diese Gewitter sollen imstande einem großartigen Stil in Grund und Boden und Halbzeit spielten die Schweizer   ihren Gegner in Ein Wüstling mißbraucht ein vierjähriges sein, den Aether auf die Ausdehnung von mehreren blieben mit 4: 2 mehr als verdiente Sieger um den Mädchen. In der Ordination eines Auffiger Nilometer   zu stören und den Empfang von Rundfunk- Aufstieg in die zweite Runde. Arztes erschien Pfingstsonntag ein 19jähriges Mäd- sendungen innerhalb dieses Bereiches also unmög­chen mit einem vierjährigen Kind, das einer verstör- lich zu machen. Während man im Weltkrieg nur die

Pra g.( TNO) Am Donnerstag, den 9. Juni, havarierte bei Komjatice, südlich von Nitra  , ein Militärflugzeug, wobei deffen Befat­zung, Beobachter- Flieger- Unter- Leutnant in der Reserve Miroslav et ele und Flieger- Gefrei ter Josef Me donský ums Leben kamen. Die Ursache des Unfalles wird von einer Militärkom­mission untersucht. Unterleutnant Miroslav Hekele stammt aus Mährisch- Ostrau   und war 23 Jahre alt: Josef Medonský stammt aus Pieštany

und war 24 Jahre alt.

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Riesenflugboote in USA  

Washington  . Der Leiter der aeronautischen Abteilung im Marineministerium teilte mit, daß die Kriegsmarine plant den Bau eines Riesen

Ein großangelegter Kunstschwindel ist in Rom   anläßlich einer Versteigerung von 350 ..echten", teils alten, teils modernen Bildern, aufgedeckt worden. Sämtliche Bilder waren ge­fälscht, ebenso die Echtheitsdokumente. Hauptbetrüger konnten verhaftet werden.

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Kuba   schlug in Toulouse   im Wiederholungs­spici tu mänien mit 2: 1( 0: 1),

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