Nr. 139Mittwoch, 15. Juni 1938Seite 3fadtltkdtuistirtt idtshdäüßtSplitterparteien?Der„Held" Hans Krebs und sein BuchUnzufrieden mit KnickerbockerDie Berichte aus der Tschechoslowakei, dieWeltbekannte Journalist Knickerbocker nachhältmitsudetendeutsche Turner freigehalten werden, nachdem Rezept: Mit Speck fängt man Mäuse, dieLiebe geht durch den Magen und so weiter. Aberselbstverständlich sind die' gleichgeschalteten Orga>nisationen geistig, politisch und materiell von Hitler-Deutschland völlig unabhängig!Reu.Ullersdorf: 6:12;Heinzendorf a. d. March: 4:8;Wü st- Seibersdorf: 7:11;Karlsdorf: 5:7;Buchbergsthal: 5:19.*Besonders bemerkenswert ist das ErgebnisIn der kleinen Gemeinde L e l l o w a(bei Pilsen):dort fiel die SdP von 76 auf 72 Stimmen undihren sieben Mandaten stehen fünf Mandate derDSAP gegenüber, deren Stimmen von33auf5 8 st i e g e n.Wird ein vernünftiger Menschsie als Splitterparteien bezeichnen?Im Betrieb der Lederfabrik der Firma Brüder Taussig in Czalositz bei Leitmeritz wurde amMontag vormittags die Reinigung der in einemNebenbetrieb aufgestellten Gerbbottiche vorgc-nommeu. Gegen halb 12 Uhr mittags stieg derbereits 13 Jahre im Unternehmen beschäftigteArbeiter Anton S y l o r a aus Leitmeritz ineinen Gerbbottich, um den dort angesammeltenSchlamm herauvzuschasfen, als er plötzlich durchGase betäubt wurde und bewußtlos zusammenbrach. Ihm war nach einigen Minuten, als derUnfall bemerkt worden war, der Arbeiter AntonFriedl aus Ezalositz zu Hilfe gekommen,aber auch er erlitt das gleiche Schicksal. Auchder nächste Arbeiter Anton Merkel ausL e I t m e r i d wurde beim Einsteigen in denBottich durch die immer mehr aufsteigenden Giftgase bewußtlos. Der hierauf angeseilt in denBottich einsteigende Arbeiter Wenzel Kleineraus Leitmeritz konnte nur durch den ihn nachfolgenden Arbeiter Josef Slama, aber auch schonbetäubt, au- dem Bottich geholt werden. Die inzwischen herbeigerufene RettungSabtcilung derLcitmeritzcr freiwilligen Feuerwehr brachte unterVerwendung von Gasmasken und Sauerstoffapparaturen die drei' bewußtlosen Arbeiter Sy«kora, Friedl und Merkel mit großer Mühe ausdem Bottich und überführte sie in das Leitmerit«zcr allgemeine Krankenhaus. Bei Merkel warenbis zum Abend die Wiederbelebungsversuche vongutem Erfolg, bei Sykora und Friedl vergeblich.Im Unternehmen herrschte über diesen tragischenUnfall große Aufregung und die Arbeiterschaftwollte die Arbeit niederlegen, weil die Meinungvorherrschte, daß die Fabriksleitung es an derfür solche gefährlichen Arbeite» notwendigenVorsorge habe fehlen lasten.Sache handelte. Herr Dr. Logdman, besten Namein dem Buch sehr oft genannt wird, aber der nachKrebs als Landeshauptmann„auch nicht aus demGehrock herauszufinden vermochte", wird in demvon ihm herauSkommenden Buch über die Ereig«niste nach dem Zusammenbruch vieles in Ordnung bringen müsten. Der Spruch des Menschen,der die Vergangenheit betrachtet, ist immer ungerecht und ungnädig, weil er nie auS einemreinen Borne der Erkenntnis fließt, aber er sollder Gerechtigkeit wenigstens möglichst nahe kommen. Wer eS mit Hebbel hält und dec Meinungist, eS gibt nur eine Sünde, die gegen die ganzeMenschheit mit allen ihren Geschlechtern begangen werden kann, und die» sei die Verfälschungihrer Geschichte, der wird sich hüten, mit Absichtein falsches Bild zu unterschieben oder aus parteipolitischen und egoistischen Gründen die wahren Tatsachen in da» Gegenteil zu verzerren.Der Herr Obergauleitcr und RegierungSrates nicht mit Hebbel, sondern höchstensGoebbels.Don den deutschen Sttmmenerhielt am 12. Junidie deutsche Sozialdemokratie13.8 Prozent.wurden die militärischen Maßnahmen doch auchnicht getroffen I Knickerbocker wird darüber zumindest das erfahren haben, was jeder Politiker undJournalist in diesem Lande weiß.Besonder» verblüffend wirkt folgende Stelleder Polemik:„Knickerbocker will uns die Meinungunterschieben, daß seit 1933 zwischen den Sudetendeutschen und den Slawen ein unüberbrück-.barer Haß entstanden sei, obwohl sich gerade seit1933 die Beziehungen zwischen der deutschen undslawischen Nation aus Grynd der Anerkennungdes gegenseitigen LebcnSrcchtcS besondersfreundschaftlich, ja sogar herzlichgestaltet haben."— Ja, warum dann der ganze!Rummel in der rcichSdcutschcu Presse? Warum diejüngste Rede dcS Herrn Heß gegen die Tschechoslowakei? Warum die vielen Klagen über dl«furchtbare Unterdrückung der Sudetendeutschen,wenn die Beziehungen zwischen ihnen und denTschechen geradezu„herzlich" sind? Niemand wirdüber diese Behauptungen de» DNB mehr staunenals die reichsdeutschen Zeitungsleser,— wenn siesic zu Gesicht bekommen. Denn eS ist durchausmöglich, daß das Propaganda-Ministerium mittlerweile eingesehen hat, daß eS sich mit dieser„Aufbruch“-Redakteur verurteiltAm Dienstag wurden vor dem PrestesenatdcS ObergerichtörateS Ttsek zwei Prozeste, Dr.Otto Straßer gegen den verantwortlichenRedakteur des nicht mehr erscheinenden Blattes„Aufbruch", Heinrich Fröhlich, inerster Instanz beendet, deren Tatbestand in dieZeit der„F o r m i S- A s f a i r c" zu Beginndes JahrcS 1935 zurückgeht.Dr. Otto Straßer, vertreten durch Dr.Schwelb, fühlte sich durch zwei im Februar 1935Im„Ausbruch" erschienene Artikel beleidigt, inwelchem der„Aufbruch", mit der„Prager Presse"polemisierend Dr. Straßer als Haupt eines politischen Ringvereincs und einer politischen Gang-Dle„Totalität" In Mähren-SchlesienEin Blick auf die Ergebniste der sonntägigenGemeindewahlen in Mähren-Schlesien läßt unteranderem folgende Namen in die Augen springen:In Ebersdorf 6 deutsche Sozialdemokraten, 9 SdP;inWeigelsdorf(mit Kolonie Heinrichs thal): 7:8;inWWininininWeniger als 13.8 Prozentder tschechischen und slowakischenStimmenerhielten bei den Parlamentswahlen:Tschechische NationalsozialistenTschechische DolkspartelSlowakische VolksparteiTschechische GewerbeparieiNationale VereinigungKommunistische ParteiBral Arbeiter durch GasvergiftungIm aerbbotüch ersticktTödlicher Betriebsunfall In der Cialosltzer Lederfabrikdaß später ein deutscher nationalsozialistischerFunktionär Im Zusammenhang mit dieser AsfäreauS der Partei ausgeschlosten werden mußte.Wie sehr die deutschen Nationalsozialistenzu kämpfen bereit waren, geht auch auv der Tatsache hervor, daß aus ihren Reihen Anzeigengegen den im Juni 1919 in die Gemein d c v e r t r e t u n g gewähltendeutschen sozialdemokratischenMandatar, der zum er st en Bürger-metsterstellvertreter bestimmtwar, bei der Bezirksbehörde eingebracht wurden, in welchen dieAberkennung deSMandate« verlangtwurde, weil er nicht tschechoslowakischer Staatsbürger sei.Man könnte über die DlchtereigenschaftendeS Autors von„Kampf in Böhmen" eine Satireschreiben, wenn es sich nicht um eine so ernsteBombardementaus Gulasch-Kanonen364.000 Mark(Ur SdP-FrcIplätzebeim Breslauer TurnfestDer„Prager Mittag" veröffentlicht zweiDokumente, für deren Echtheit er sich verbürgt undaus denen protokollarisch hervorgeht, daß.die Leitung deS zu Ende Juli in B r e S l a u stattfinden«den Deutschen Turn- und Sportfe st e s mit dem„Beauftragten" Henleins, Rudolf Dietl und Kameraden, diereichsdeutsche Subventionierung der nach Breslaureisenden sudetendeutschen Turner beschloß. EShandelt sich um 224.000 Mark für ganze Freiplätze und um 140.000 Mark für halbe Freiplätze,also insgesamt um 364.000 Mark.Auf diese Weise werden in BreSlau 27.000„Statistik"Das„Prager Tagblatt" errechnet,daß in den 18 größten deutschen Städten, die am12. Juni wählten, die deutschen Sozialdemokraten von 20.000 auf 14.000 Stimmen zurückgegangen, während die SdP 19.000 Stimmen ge-tvann, die also nur zu einem geringen Teil von-er D2AP. zu zwei Dritteln von den Kommunisten herrühren müsten. Prozentuell entfallen,so schreibt das Blatt, von den für die SdP unddie DSAP abgegebenen Stimmen 91 Prozentauf jene, neun Prozent auf diese.„Diese Ziffern drücken aber nicht das richtige Verhältnis aus,denn sie müsten die Kommunisten vernackilässigen,die in ihren Reihen sowohl deutsche als tschechischeWähler aufweisen. Nimmt man an, daß etwazwei Drittel der Kommunisten im deutschen Gebiet Deutsche sind, dann ergibt sich, daß die SdPetwa 82 bis 85 Prozent der deutschen Stimmen erhalten hat."Na schön! Aber über die deutschen I n d u-striedörfer und Landgemeinden gehtdas„Prager Tagblatt" einfach zur Tagesordnungüber. 11ns deucht— und das wird noch genaufestgestellt werden—, daß von 82 bis 85 Prozent gar nicht die Rede sein kann, wenn maneben nicht, wie das zitierte Blatt das zu tunscheint, den Blick lediglich auf die Städte gerichtethält. Was wir gestern an Ziffern aus etlichenGemeinden besonders hcrvorhoben, zeigt doch vorweg, daß nicht nur die«über 90 Prozent"« diesich die SdP selber errechnet, sondern auch die 82bis 85 Prozent, zu denen das Tagblatt gelangt, Lustgebilde sind. UebrigenS müßte auchdie Tagblatt-„Statistil" über die 18 größtenStädte erst überprüft werden; denn man wirdstutzig, wenn man in der Auszählung dort justBodenbach vermißt. Daß gerade dort dieDSAP sich glänzend schlug, sollte dem Tagblatteinfach entgangen sein?Aus Aussig wird uns geschrieben:In der letzten SonntagauSgabc erwähntenEie in Ihrer Presse«ine Mitteilung in den„Leipziger Neuesten Nachrichten" über das im„Volk und Reich Verlag", Berlin, erschieneneLuch des Regierungsrates und ObergauleiterSHans Krebs„Kampf in Böhmen" und knüpftendaran die Bemerkung, daß Sie das Buch nichtleimen. Um aber dieses„schlicht geschriebene Heldenepos", wie es die„LeipzigerNeuesten Nachrichten" in Unkenntnis der wahrenTatsachen nennen, richtig einschätzen und auch dietiefe Verachtung Konrad Henleins gegenüberder gar nicht heldenhaften Flucht Krebsen- mitdem Elbekahn von Aussig nach Dresden verstehenzu können, sollte man allgemein lesen dürfen,waS Herr HanS Krebs alles zu erzählen weiß.Sellen wird in einem Buch, das eine Dar-.flellung geschichtlicher Ereignisse bringen will, soviel gedichtet, kombiniert und gelogen wie in„Kampf um Böhmen". Nach der DarstellungKrebsens haben eigentlich nur die deutschen Nationalsozialisten, vor allem selbstverständlichKrebs selbst, im Winter 1018/19 die Lage inDeutschböhmen völlig begriffen und für die An-gliedcrung der deutschen Gebiete der historischenLänder an das Reich gekämpft; leider haben diemarxistischen Verräter alles zunichte gemacht.Geschlossene Formationen wurden von den deutschen Sozialdemokraten einfach aufgelöst und ent-wasfnet, anstatt sie zum Widerstand einzusetzen.Die„VollSwchren" wurden„von eifrigen Ucber-marxisten und Ueberdemolrate» durch demokratische Phrasen betrunken und wehrunsähig ge« 1macht", denn„es war«ine besondere Tragik des Sudetendeutsch-tumS, daß seineLandeSregierun»gen in diesen entscheidendenDochennichtdieKraftzueinementschlossenen Handeln aufbringen konnten. Es waren ehrenwerte Deutsche,zumeist aber als solche die typischen Vertreter ihrerZeit— Demokraten und Beamtennaturen—, dieunter dem Einfluß der deutschen Sozialdemokraten<standen unddie,allsiediegroßeStunde rief, ausdem Gehrockebensowenig wie andere ausihrerJakobinerkrawatteher»auszufinden vermochten."In dieser Tonart geht es weiter.Auf-Seite 97 wird über die Vorkommnissein Aussig erzählt und dem ahnungslosen deutschen Lesepublikum die Schaudergeschichte erzählt,daß in Aussig drei Tage der Pöbel herrschte, daßes zu offener Brand st iftung inFabriken und Geschäftshäusernkam, doch„selbst hier wurde die„Volktwehr", die allein inAussig über 12 Maschinengewehre und 600 BolkS-wehrmänner verfügte, nicht eingesetzt,«eil dersozialdemokratische Bürgermeister und eine„r o i e W e h r" e snicht wünschten." Als dann am nächsten Tagdie Tschechen einrückten, legten ihnen die„Führer"der VolkSwehr 650 Gewehre, 12 Maschinengewehre und 80.000 Gewehrpatronen zu Füßen.Außerdem stellte s ich die sozialdemokratische„RoteWehr", diebiSdahindas„BolkShauS"unddie Villen des jüdischen Kohlen«magnatenPetschekunddetMil-lionär-Weinmann bewacht hatte,den neuen Herren sofort zurVerfügung."Und nach diesen faustdicken Lügen kommtgleich eine Erklärung für die Haltung der deutschen Nationalsozialisten, die man samt HerrnHanS Krebs überhaupt damals nicht bemerkte:„Angesichts dieser Lage versprach die Organisierung deS Widerstände-, die wir Nationalsozialisten, gestützt auf die deutschbewußten Arbeiter, inzwischen versucht hatten, wenig Aussicht auf Erfolg undmußte abgeblasen werden."Das sind nur wenige Stellen, au» derFülle dieser gewissenlosen GeschichtsklitterungherauSgegriffen, doch genügen sie für jeden zumKopsschütteln, der die wahren Begebenheiten derdamaligen Zeit kennt. Der Herr Obergauleiter,über dessen Verhalten nach dem Volkssportprozeß bei den alten, treuen Nationalsozialistenbei unS nur eine einzige, wenig schmeichelhafteMeinung war, rechnet allzu stark mit der Dummheit und Vergeßlichkeit, wenn er glaubt, daß niemand im benachbarten Sachsen weiß, daß damals in Aussig der nationale Dr. BornemannBürgermeister war, der die Tschechen gerufen hat.Daß die„BolkSwehr" ihre Pflicht tat und die„rote Wehr" niemals Privatgebäude, also auchkeine jüdischen, bewachte, aber durch ihr Einschreiten die Ruhe herstellte, ist offiziell bekannt.ES gibt in Aussig auch noch Leut«, dir be-weisen können, daß in den damaligen schwerenTage« dem tschrchischr« SiationalauSschuß inAussig persönlich ein verräterisches Anbot gemachtwnrde, wie die Stadt durch die Tschechen besehtund der Bürgermeister verjagt werden könnte,derAmerika gegeben hat, sind der SdP äußerst unan genehm, so unangenehm, daß sic dagegen prote stiert— im Deutschen Nachrichtenbüro. Knicker bocker berichtete über eine Unterredung mit einemsudetendeutschen Wortführer. Run wirst man ihmvor, daß er dessen Namen nicht nannte. Abervielleicht war Herr Knickerbocker gewitzigt durch dieErfahrungen, die sein Kollege Ward Nrice miteiner Namensnennung gemacht hat?— HerrnKnickerbocker wird vorgeworsen, seine Darstellungsolle und müsse„den Eindruck erwecken, als obwir von der Notwendigkeit eines Krieges überzeugtseien, obwohl jeder Kenner der sudetendeutschenFrage wissen muß, wie sich das Sudetendeutschtumbemüht, eine friedliche Lösung herbeizuführen unddaß die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnungnur unserer Disziplin zu danken ist."Bon der Aufrechterhaltung der Ruhe durchdie„Disziplin" der Nazi hat man ja in jüngsterZeit einige Beweise in Fischern, Warnsdorf, Trau-tenau und manchen anderen Orten erbracht be kommen. Und was die„friedliche Lösung" betrifft— nun, landauf, landab kann jeder, der eß hörenwill, zu hören bekommen, daß„Hitler ja doch,komme!" Und bloß zum Vergnügen der Soldaten IPolemik gegen Knickerbocker selber widerlegt.Krotehlav als BeispielEin Wahlergebnis ohne Terror...Daß Henlein trotz dem schärfsten Terrorbei den Gemeindewahlen seine totalitären Zielenicht erricht hat, haben wir bereits gestern ausführlich dargelegt. Zu jenen Organisationen, diesich im Kampf gegen Henlein ganz besonder» gutgehalten haben, gehört unstreitig auch die deutschen Sozialdemokraten von Kroiehlav bei Klad«no. Hier besteht mitten im rein tschechischenGebiet«ine deutsche Minderheit, fast ausschließlich Arbeiter, die in der Kladnoer Industrie beschäftigt sind. Bei den ParlamcntSwah-len deö Jahres 1935 waren hier 63 deutschesozialdemokratische und 102 Henlein-Stimmenabgegeben worden. Bei den Gemeindewahlen amletzten Sonntag hatten die.Henlein-Leute jedochüberhaupt nicht kandidiert. Die Liste der deutschen Sozialdemokraten erhielt dafür 158 Stimmen und damit ein Mandat in der sonst reintschechischen Gemeindestube.Wie läßt sich dieses so außerordentlich günstige Ergebnis erklären? Inmitten der tschechischen Umgebung versagt eben der Terror derHenlein-Lcute gegenüber allen Andersdenkenden.Ten Arbeitern von Kroiehlav kann kein Henlein-Unternehmer und kein Henlein-Werkmeister mit der Entlassung drohen und auch die sonstübrichen Drohungen,, was mit den Gegnern allesgeschehen werde, bis„Er" kommt, sind in dieser neutralen Umgebung unwirksam. Darum läßtdas Kroiehlaver Wahlergebnis, so isoliert eSauch ist, einen entsprechenden Schluß zu, wirauch die Wahlen im deutschen Gebiet sicher ganzanders ausgefallen wären, wenn die Zusagen der Regierung hinsichtlich der Bekämpfungjede» Terrors— insbesondere auch wirtschaftlicher Art— rechtzeitig und wirksam in die Tat umgesetzt worden wären. DenKrokehlaver Genossen zu ihrer erfolgreichen Arbeit unseren herzlichsten Glückwunsch!