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nalistische Unduldsamkeit, die im zivilen Leben des Staates wiederholt zum Durchbruch gekommen ist, innerhalb der Armee zu keiner Zeit Platz hatte. Die Zahl der deutschen Offiziere und Unteroffi ziere stellt die Ansprüche der Deutschen gewiß sicht zufrieden, wobei wir nicht übersehen wollen, daß auch die Zahl der deutschen Bewerber nicht immer zufriedenstellend war. Aber innerhalb der Armee erwuchsen den nichttschechischen und nichts slowakischen Soldaten aus ihrer nationalen Bus gehörigkeit niemals auch nur die geringsten Nach teile. Stein einziger Soldat hat das Gefühl natio naler Zurüdjeßung von seinem Militärdienſt mit nach Hause genommen. Auch diese Tatsache zeugt davon, daß der erste Gestalter der Armee, Mas faryt, nicht vergeblich gewirkt hat. Der Geist der nationalen Toleranz innerhalb der Armee ist ein wesentlicher Faltor ihrer moralischen und milis tärischen Kraft, ist eine Klammer, die alle Sols daten zusammenhält. Der deutsche Rundfunk, der doch die Flöhe husten hört und jeden kleinen Zwischenfall aufbauscht, hat von keinem der deut schen Reservisten oder Soldaten Material über die Zurücksetzung oder schlechte Behandlung deut scher Mitglieder der Armee erhalten können. Und die Spekulation des Nationalsozialismus, daß die deutschen Reservisten nicht einrüden würden, erwies sich als vollkommen verfehlt.

Freitag, 24. Juni 1938

Nr. 147

Schwere Verstimmung Deutschland- Polen Erniedrigte und Enterbte"

Auflösung der nationalsozialistischen Organisationen In Polen gefordert

Charakterisierung

der deutschen Christlichsozialen Wir haben bereits darüber berichtet, daß in den ,, Lidové Listy" der Standpunkt vertreten

Warschau . In einer in Posen statt- Izulösen. Die Tätigkeit dieser Organisationen wird, es sei nun Aufgabe der tschechischen Bolts­gefundenen Beratung der polnischen landwirt- wird von der Barzewie" als überaus schädlich partei, auch die Interessen der deutschen Katho­schaftlichen Organisationen in den westpolnischen für Polen bezeichnet. Die Forderung betreffend lifen zu vertreten, da es eine deutsche katholische Gebieten wies der Bizcobmann der vereinigten die Auflösung der nationalsozialistischen deutschen Partei in der Tschechoslowakei nicht mehr gibt. Volkspartei Mikolajczyk, der Leiter diefer Organisationen in Polen wird in der zitierten Das hat naturgemäß die Deutsche Presse" in Organisation in der Posener Woiwodschaft, auf Entschließung der Barzewie- Organisation damit Harnisch gebracht, welche behauptet, daß auch in die fortschreitende wirtschaftliche Expansion der begründet, daß von Deutschland ein starker nerhalb der Boltsgemeinschaft" für die Vertre Deutschen hin, welche die Intereffen der polnischen Druck auf alle Länder mit deutschen nationalen tung der katholischen Interessen gesorgt sei. Dar­des schwer gefährdet. Mikolajczyk beschwerte sich dieser Minderheit überall die nationalsozialistische sprechen. Das Blatt ſchreibt: Bevölkerung in den westlichen Gebieten des Lan- Minderheiten ausgeht, der dahin gerichtet ist, auf tommen nun wieder die Lidové listy" zu ferner über das langsame Tempo der Parzel­lierung des deutschen Grundbesitzes in den west­Weltanschauung aufzuzwingen". Wieser Drud der auswärtigen Faktoren, heißt es in der Ent­nachdem im Dritten Reich den polnischen Bauernhließung weiter, gefährdet die Lage und die In­und Landwirten unter verschiedenen Vorwänden tegrität der in Frage kommenden Staaten. Die der Boden weggenommen wird, keine Minute Entschließung schließt mit der Erklärung, daß es länger mit der Barzellierung des deutschen Bo- in Polen weder für eine kommunistische, noch für dens in Polen gezögert werden darf. eine nationalsozialistische Partei Plas hat. Der Barzewie- Organisation, einer bekannten Unab hängigkeitsorganisation Bolens, welche ihre Täs tigkeit bereits vor dem Weltkriege entfaltete, ge hören u. a. einzelne Minister des gegenwärtigen Kabinettes an, darunter Vizepremier Kwiatkowski und Verkehrsminister Ing. Ullrich.

lichen Gebieten Polens und äußerte u. a., daß

Der westpolnische Gau der Unabhängigkeits­organisation Barzewie" hielt in Posen eine Be­ratung ab, in welcher eine Entschließung gefaßt wurde, die die Regierung auffordert, alle auf dem Gebiet Polen wirkenden deutschen national sozialistischen Organisationen unverzüglich auf

Große Ernährungsschwierigkeiten Italiens

Der Hintergrund der Elle Mussolinis

London. Der Daily Expreß " berichtete Donnerstag über angebliche italienische Ver­handlungen betreffend britische Kredite für Weizen anfäufe in London , die kürzlich von dem früheren italienischen Finanzminister Grafen Volpi in London geführt worden sein sollen. Ein großer Teil des heurigen italienischen Zufatbedarfes von 35 Millionen Bushel( 1 Bushel ift gleich 36.35 Liter) foll für Italien über die Londoner Börse gekauft werden. Kanada , Argentinien , Ungarn und Sowjetunion follen die hauptsächlichsten Lieferanten sein.

,, Unsere deutschen Katholiken verstehen, so­weit sie es allerdings mit ihrer Religion gut mei nen oder soweit sie nicht dem Erbe des Senators Hilgenreiner verfallen sind, gut, warum die tsche chischen Katholiken um sie christliche Sorge haben, Sorge um die Reinheit und Freiheit ihres Katho­Lizismus. Die Politifer vom Schlage Hilgen reiners sind heute, wie es scheint, in erster Linie gehorsame Diener ihrer Neros, welche auf ihrer Ordnertoga statt des Christenkreuzes das Halen­freuz angebracht haben und auf dem Altar des neuen Deutschland an Stelle des Evangeliums Jesu ,, Mein Kampf" und Rosenbergs ,, Mythus " legen. Wie die reichsdeutschen sollen auch un sere ehemaligen freien deutschen Katholiken die Slaven Henleins werden und auch ein neues Leben führen das Leben der Erniedrigten und der Enterbten. Nur von Zeit zu Zeit rührt sich in ihnen das schlechte Gewissen... Hoffen wir es: nicht vergebens.

Indem das tschechische christliche Blatt das Leben der deutschen Katholiken in diesem Staate als das Leben der Erniedrigten und Enterbten bezeichnet, hat es die Handlungsweise der Hils genreiner und Schütz in einer Weise charakteris siert, welche für die ehemaligen Führer der deuts schen Christlichsozialen wahrhaftig tief be schämend ist!

Wir sind keine Lobredner des Militarismus und werden es nie werden. Wir betrachten die Institution der Armeen als ein notwendiges Uebel in einer Zeit, da der Krieg von politischen Hasardeuren als ein Mittel der Politik betrach tet wird. Aber die Auffassung, daß die Armee eben ein Bestandteil, ein Instrument des Staates und seiner Verfassung ist, des Staates, der uns nicht ein fremdes Ding ist wie die Monarchie, des Staates, deren mitverantwortlicher und mit gestaltender Bestandteil wir sind, diese Auf­fassung ist richtig und sie hat auch die Stellung des friedfertigen Volkes gegenüber der Armee gewandelt. Die Armee darf innerhalb des Staates lein politisches Eigenleben pflegen, fie darf nicht den Kräften realtionärer Slüngel London . Die sofortige Burüdziehung einer Nichtinterventionsausschuß hervorgerufen wurde, überlassen bleiben, sondern muß, den demokra wesentlichen Anzahl italienischer Freiwilliger aus bedeutend nachließ, als man in Ruhe über deren tischen Institutionen des Staates verbunden und Spanien , um dadurch die Infraftſegung des bris neue Konzeption nachdachte. Italien geht es mehr ihnen dienend, fortdauernd vom demokratischen tisch - italienischen Baltes zu ermöglichen, wird, darum, daß sobald als nur möglich die Lieferung Der Präsident der Republik empfing am Geiste des Volkes durchdrungen werden. Dies ist wie News Chronicle" aus Rom berichtet, ge- von Kriegsmaterial und von Lebensmitteln an die Donnerstag den Justizminister Dr. Ivan Dis die Erklärung dafür, daß die sozialistische Begenwärtig von Mussolini erwogen. Zwei Mo- republikanische spanische Regierung unmöglich ges wegung in allen demokratischen Ländern heute mente sollen dabei eine wichtige Rolle gespielt macht werde, als um die Durchführung des Beer. Hierauf empfing der Präsident den Vertre ein positives Verhältnis zur Armee gefunden hat, haben: 1. Der Bericht des Marschalls Graziani, schlusses des Londoner Ausschusses über die Rück- ter des britischen Militärattachées Major Sut ein fruchtbares Verhältnis, das im Zusammen der eben aus Spanien zurüdgekommen ist und leitung der ausländischen Freiwilligen. ton Pratt in Audiena." hang mit der militärischen Stärke des Heeres ein 2. die Londoner Erklärung, daß selbst, wenn der Mitgarant der Freiheit ist. britische Freiwilligen- Rüdleitungs- Plan sofort in Straft gefeßt würde, eine erhebliche Freiwilli genrüdleitung( bekanntlich die Bedingung für Vor dem Bau der Mohra- Talsperre Die Infraftjeßung des Pattes), nicht vor dem Spätherbst zu ertvarten sei. Mussolini wünsche Die mährisch- schlesische Landesvertretung einen solchen Aufschub zu vermeiden, weil er an hat ihre Sommertagung gestern beendet. Die gesichts der weiter schwierigen eurepäischen Lage einzelnen Vorlagen, darunter der Rechnungsab- bei der Nichtratifizierung des Pattes unliebſame Berlin.( DNB) Ministerpräsident Göçeringer sein, als der aus dem bisherigen Arbeits­schluß des Landes, wurden einstimmig geneh- Ueberraschungen befürchtet. Italienischerseits ring hat eine am 1. Juli in Kraft tretende Ber- verhältnis. Der Präsident der Reichsanstalt für migt. Nach der Abstimmung dankte Landespräst bestehe die Auffassung, daß die Rückleitung von ordnung erlaffen, um den Einsatz von Arbeits- Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung dent Černý auch in einer deutschen An- 10.000 Mann italienischer Freiwilliger nun vor- träften für staatspolitische vordringliche Aufgaben führt die Verordnung nach Weisungen des Beauf­sprache den Landesvertretern für die geleistete genommen werden könne, da Franco seine Re- ficherzustellen. Es werden dadurch die gesetzlichen fragten für den Vierjahresplan durch. Dieser be­serven so weit geschult hat, daß die Zurüdziehung Grundlagen für eine allgemeine zeitlich begrenzte stimmt auch die Aufgaben, auf die die Verordnung In der Sitzung hatte der Landespräsident ohne militärische Benachteiligung der spanischen Dienstpflicht aller deutschen Staatsangehörigen ge- Anwendung findet. bekanntgegeben, daß die Vorbereitungsarbeiten Nationalisten erfolgen fönne. In Rom nehme fdjaffen. Alle arbeitsfähigen Männer und Frauen Ter Geltungsbereich der Verordnung ist sehr für den Bau der Mohra Talsperre oberhalb des man an, daß eine solche Rückleitung Chamber- ieden Berufes find verpflichtet, vorübergehend auf weit gezogen, sie wendet sich an alle deutsche Kreuzberges bei Troppau nuumehr bebet wer- lain aur Infraftsehung des Pattes veranlassen einem ihnen besonders zugewiesenen Arbeitsplats Reichsangehörigen, aus allen Schichten der Bevöl den. Diese Talsperre wird große Bedeutung für würde. mit ordentlichem Arbeitsvertrag Dienst zu leisten levung können geeignete Personen ausgewählt und die Schiffbarmachung der Oder haben und bie bzw. sich einer bestimmten Ausbildung zu unterzu einer besonderen Dienstleistung oder zu einem Stadt Troppau mit Wasser versorgen. Nunmehr ziehen. Ausbildungsgang einberufen werden. Den Haupts scheint die Verwirklichung dieses Projektes, um teil der Reserven wird man wohl aus Großunters die die Sozialdemokraten schon viele Jahre nehmungen und Behörden nehmen, der dann nach fämpfen, tatsächlich bevorzustehen. Ablauf der Verpflichtung dorthin zurückkehren soll.

Arbeit.

Zwischen

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Mann und Kind

Roman von Lili Körber

Nochmals mußte Franzl seine Geschichte erzäh­Yen. Es war ihm in seiner Verwirrung doch ein fleiner Trost und eine Beruhigung, daß die beiden Großen ihm so gespannt zuhörten. Als er fertig war, stieß Werner einen leisen Pfiff aus und in seinen Augen blißte es auf:" Das ist ein Rendez- vous", sagte er und sein Mund krümmte sich zu einem halb höhnischen, halb lüsternen Lä­cheln. Dann jedoch, als wäre es ihm jetzt erst zum Bewußtsein gefommen, von wem die Rede war: ,, Aber es ist doch ganz unmöglich, das ist ja unsere Mutter!" rief er aus.

Baris. Der römische Korrespondent der Agence Havas berichtet, daß die allgemeine Be­friedigung, die in leitenden faschistischen Kreisen durch die Nachricht über die neue Einigung im

Plötzlich stutzte sie. Drei Paar Augen waren forschend auf sie gerichtet: die braunen Franzls, die blauen Roberts und die grau- grünen Wer­ners. Und unter diesen Blicken errötete die Mut­ter zum zweitenmal an diesem Abend.

Allgemeine Arbeitsdienstpflicht

Der Zwangsstaat Immer ,, vollendeter"

Ten Dienstpflichtigen bleiben der alte Ar­teitsplatz und die bisher erworbenen Anrechte er­halten. Der Lohn der Dienstpflichtigen wird nicht

in Deutschland

Fünf Minuten vor halb acht stand ich auf.[ ,, Und zwar sofort. Und laut, lies laut, was du Als ich mich waschen wollte, kam mein älterer auf hast." Bruder und wollte mich verdrängen. Da ich aber Aber damit war's nicht getan. Nun begann um neun am Sportplatz zum Fußballspiel sein der eigentliche, aufreibende Kampf: den Willen mußte, ließ ich mir das nicht gefallen. Ich hielt und das Interesse des Buben auf Dinge zu Ien­den Daumen am Ausflußrohr und lenkte den ten, die er nicht mochte, alle Nebengedanken aus­Strahl auf sein Gesicht. Er war wütend. Unsere zuschalten. Und diese Nebengedanken wucherten Hausgehilfin schimpfte uns zusammen, weil wir wie Infraut, schossen in die Höhe, wurden noch den frisch gewichsten Boden überschmemmt hat von den Bemerkungen genährt, die Werner aus ten..." seinem Zimmer von sich gab.

,, Vor seinem Löwengarten Das Kampfspiel zu erwarten, Saß König Franz,"

Der nächste Tag brachte wieder eine neue Sorge. Ganz zufällig sprach Frau Martha mit Franzls Lehrer. Vor den Ferien hatte Franzl ein mal beiläufig geäußert: ,, Mutter, wir haben einen neuen Lehrer, der möchte dich kennen lernen." In ,, Ach, du Esel," rief Werner,..kann man ihrem Mutterſtolze glaubte sie nichts anderes, als daß der Lehrer gern die Bekanntschaft der denn für die Schule die Wahrheit schreiben? Für Mutter eines so ausgezeichneten Schülers ma- die Schule mußt du in Poesie machen Als ich chen wollte. Frau Martha war auf die Fortschritte ihres Jüngsten in der Schule sehr stolz, weil sie die beiden Aeltesten nicht verwöhnten. Robert insbe­sondere war ihre ständige Sorge und sie zitterte von Jahr zu Jahr, daß er siken bliebe. In Ma­thematik und Zeichnen ging es an, in Naturwis senschaften auch, aber mit der Orthographie stand er auf bitterbösem Fuße und hatte überhaupt fein Gedächtnis für Dinge, die ihn nicht inter­essierten. In Geschichte ungenügend", flagte Frau Martha, Geschichte ist doch kein so schweres Fach!"

erwachte, glänzte das Fenster im Morgenrot. Tas Robert mit tiefer Stimme. Sch sprach ein stilles Dantgebet und Tag mit ge= falteten Händen da..."

Robert nidte: Sie kann doch nicht heira ten, sie ist keine Jungfrau." Franzl sah den Bruder gespannt an, viel Teicht sagte er noch etwas, was das Vorhergehende verständlich machte, aber Robert meinte nur: Vielleicht will sie mit dem Dottor über uns sprechen. Wahrscheinlich soll Franzl wieder Le- fen."

bertran bekommen."

,, Nein, ich will nicht," sagte Franzt schnell, und verstummte unter dem zurechtweisenden Blick des ältesten Bruders.

,, Aber er hat zuerst angerufen." erinnerte sich Robert, plößlich mutlos. Doktor Stern muß man doch immer erst holen!"

In dem Augenblick öffnete sich die Tür, die Mutter schaute herein:

Ja, Kinder, was ist denn? Robert, warum ziehst du dich nicht aus? Warum laßt ihr den Aleinen nicht schlafen?"

ten

Robert überlegte, stellte dann betrübt fest: Ich kann mir die Jahreszahlen nicht mer­,, Aber die Telephonnummern aller Bekann­weißt du auswendig!"

Robert überlegte und sagte: ,, Weil ich sonst in dem dicken Telephonbuch nachschlagen muß, und das ist mir viel zu blöd."

Und wenn du dir Jahreszahlen nicht merkit, dann bleibst du sißen," ärgerte sich die Mutter. Und im Klassenaufsaß ein Kaum genü­gend!" Gin so leichtes Thema: Wie habe ich lez­ten Sonntag verbracht."

..Ich habe eh geschrieben, wie es war," ber­teidigte sich Robert. ,, Da schau, Mutter, lies:

,, Du hast auch nur genügend" im Aufsatz," bemerkte die Mutter.

..Na höre, Mutter, schreib du mal über das Thema: Was du ererbt von deinen Vätern hart, erwirb es, um es zu besißen."

,, Wieso denn hart?"

Es heißt, hast, aber der Holubek der blöde, schrieb es von der Tafel ab und hielt das für ein r'. Jest sagen wir alle nur hart."

Werner zeigte sein besonderes Grinsen und die Mutter beeilte sich, das Gespräch zu ändern. Jetzt werden wir aber zusammen lernen, Ro­bert," sagte sie, du kannst es dir nicht leisten, fißen zu bleiben, dazu haben wir die Mittel nicht."

Ich habe sinen Einfer in Geometrie", trös stete Robert.

..Der eine Einser macht das Kraut nicht fett. Was hast du denn auf? Komm, seß' dich zu mir und lerne."

Robert sagte langsam:

Ich muß noch das Schülerverzeichnis fertig

machen."

Jeßt kommst du und lernst," entschied die Mutter und nahm all ihre Strenge ausammen.

Weiter, weiter, nicht ausseßen." Und der Ritter in schnellem Lauf, Steigt hinab in den furchtbar'n Zwinger Mit festem Schritte,

Und aus der Ungeheuer Mitte Nimmt er den Handschuh mit kecem Finger." " Weiter, weiter, worüber dentst du jetzt

nach?"

Ritter nicht aufgefressen?" " Mutter, warum hat denn der Tiger den

" Der ist doch schnell wieder herausgelaufen." ,, Aber die Wildkazen springen noch schneller." Vielleicht hatte er gerade gefressen und war nicht hungrig."

" Das gibt's nicht, Mutter. Das ist nur beim Löwen so, daß er die Beute nicht anrührt, wenn er satt ist, beim Tiger ist es ganz unmöglich. Da hat dieser Herr von Schiller eine große Dummheit geschrieben. Aber in der Schule barf man's nicht sagen, weil der Lehrer so viel von ihm hält."

"

Wie sollte ihn der Tiger auffressen, wenn der Kerl gepanzert war?" schrie Werner aus dem Nebenzimmer. Glaubst du, daß ein Tiger mit einem Büchsenöffner herumläuft?" Fortsetzung folgt.)

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