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Vor ernsten Ereignissen

Sonntag, 26. Juni 1938

Schwerer Konflikt zwischen in Oesterreich  ?

Bürckel und Seyss- Inquart

Für das chinesische   Volk!

aus.

Nr. 149

rüften zum Auf ft an d. Bürckel   fürchtet offenen Widerstand und sogar Mordversuche, die Polizei ist ganz offensichtlich mit dan österreichischen Angesichts der furchtbaren Not, in der sich ihre Familien in Nazis und Bürckel behauptet, daß nur ein Millionen von Arbeitern und großes Machtaufgebot des Dritten China   infolge eines beispiellosen Angriffstrieges Reiches ernste Unruhen verhindern könnte. Die befinden, der nicht vor den ärgsten Kriegsmetho Anschlußbegeisterung ist vor der Praxis dahin- den- wie der planmäßigen Zerstörung offener Eine aufsehenerregende Meldung über die[ die Nenordnung in Desterreich und die solchem gefchmolzen, die verheißanen wirtschaftlichen Bor- Städte durch Luftbombardements- zurüdfchredt, Zuspigung der Verhältnisse in Oesterreich   kommt Verdienst gebührende Macht wollen diefe Alt- teile sind unsicher und die Verfolgung der Juden brüden die Arbeitervertreter der verschiedenen, an aus London  . Vor einigen Tagen, so berichtet reicher für sich in Anspruch nehmen. Die Folge hat das Gefchäftsleben in Wien   ruiniert. Stadt der Internationalen Arbeitskonferenz von 1938 Daily Telegraph  ", ist es zu ernsten Zusamist tieferer der österreichischen Nazis und Land sind es müde, von den neuen Beamten vertretenen Staaten den Opfern des nicht zu recht­menstößen zwischen dem Statthalter Dr. Sey- gegen ihre alten Freunde" als wider ihre Geg- aus Deutschland   kommandiert zu werden. Drei fertigenden Angriffs ihre aufrichtige Sympathic 3nquart und dem Reichskommissär Bür- ner in ihrem Lande. Bürdel hat sich bemüht, die Monate nach der Einverleibung Desterreichs steht au Sie geben ihrer Entrüstung gegen den un­del gekommen, weil Bürckel den Statthalter Ueberheblichkeit seiner Landsleute etwas zu brem-| Hitler vor der ernstesten Situation qualifizierbaren Angreifer und ihrem aufrichtigen immer mehr zur Seite schiebt. In einer Persos fen, aber ihre gelehrigen Schüler im Naziterror feit seinem Machtantritt." und dringenden Wunsch Ausdruck, daß nicht nur nalfrage kam es zu einem heftigen Wortivechsel bie Regierungen im Rahmen ihrer Möglichkeiten zwischen den beiden, was die Ursache ist, daß den Empfehlungen des Bölkerbundes Rechnung Senß- 3nquart eine Delegation österreichischer SA und Legionäre an den Reichskanzler Hitler  tragen, um China   zu Hilfe zu kommen, sondern daß im besonderen auch die organisierten Arbeiter entsandt habe, welche die Absetzung Bürcels for den chinesischen Arbeitern in größtem Umfang dern. In der bezüglichen Mitteilung des Wiener  die Unterstützung gewähren, die sie leisten können, Korrespondenten des Daily Telegraph  " heißt und in ihren Ländern die Initiative zu praktischen und wirksamen Maßnahmen zu diesem Zweck er. greifen.

t u. a.:

Die Situation scheint unhaltbar geworden zu sein, was daraus hervorgeht, daß eine acht­gliedrige Delegation der früheren österreichischen Legion nach Berlin   gereist ist und dort eine Audienz beim Reichsfanzler Hitler   verlangt hat.

Da aber der Reichskanzler nicht in Berlin  weilt, haben die Delegierten bei führenden Pers sönlichkeiten der Reichskanzlei vorgesprochen. Die Delegation ist fest entschlossen, auch mit Adolf Hitler   in Fühlung zu treten. Falls er nicht in der nächsten Zeit nach Wien   fommt, werden sie ihm in Berchtesgaden   einen Besuch abstatten.

Die ehemaligen österreichischen Legionäre berlangen vor allem die Abberufung Reichskom­

Lord Cecil verläßt Regierungslager

Protest gegen die schwächliche Haltung Chamberlains in der Spanien  - Frage

London.  ( Reuter.) Viscount Cecil   hat den Grafen Lucan, den Führer der Regie­rungsgruppe der Oberhausmitglieder, schriftlich ersucht, ihn im Hinblick auf die Rede des Mi­nisterpräsidenten Chamberlain über die Bombardierung britischer Schiffe in Spanien   nicht mehr als Regierungsanhänger zu betrachten. Ich bin der Ansicht", sagte er, daß ich Ihnen nicht chrenhaft gestatten kann, mich weiterhin, wenn auch nur dem Namen nach, als Anhänger der Regierung zu betrachten." Lord Cecil bleibt nach dem Austritt aus der konservativen Partei zunächst unabhängig.

Lord Cecil hat seinen Entschluß in einem J Ministerpräsident Chamberlain wird Mon­Brief an Lord Lucan   bekanntgegeben, in dem er tag auf eine lange Reihe von Anfragen antwor 1. a. schreibt: ten, die Freitag im Zusammenhang mit dem Spanienkrieg angemeldet wurden.

" Ich fühle, daß das Verhalten Chamberlains nicht verteidigt werden kann. Die bombardierten Schiffe handelten bei ihren Handelsfahrten gesetz­mäßig. Sie führten nur solche Waren an Bord,

Für die Staatsverteidigung

wurden am Freitag von 3370 Personen bar 5,479.167 eingezahlt. Der Stand der Jubi­läumssammlung beträgt damit 182,268.586. Der Brünner Stadtrat hat beschlossen, für die Staatsverteidigung einen Betrag von 3 Millio nen zu widmen.

missär Bürdels, der dem Reichsstatthalter Schß die zu führen sie nach den ihnen von der briti Konservativen Englands. Umso bedeutsamer ist bandes der amerikanischen   Karpathoruſſen Dr.

Inquart übergeordnet ist und zwischen denen es faſt täglich zu schweren Meinungsverschiedenhei­ten und Auseinandersetzungen kommt." Ueber Hitlers   Haltung zu Bürcel schreibt ber Daily Telegraph  ":

,, In London   sei schon seit Wochen bekannt, bak in Desterreich Anarchie und Unordnung herrscht. Reichskommiffär Bürckels unhaltbare Situation hat fürzlich den Gegenstand einer Aussprache zwischen Bürdel und Adolf Hitler   in

Hinsicht."

Die Begeisterung beim Teufel Auf Grund direkter Mitteilungen aus Wien  schreibt W. N. Ewer im Daily Gerald" vom Freitag:

ichen Regierung erteilten Weisungen berechtigt waren. Die auf sie ausgeführten Angriffe waren fcine zufälligen, sondern beabsichtigte, und auch wenn die Schiffe leck wurden, wurden sie von den Flugzeugen der Aufständischen noch aus Mas schinengewehren beschossen, in der Absicht, die Schiffsbesaßung zu verwunden oder zu töten. 57 Schiffe wurden überfallen und einige britische Untertanen getötet.

Der Ministerpräsident gibt zu, daß diese An­griffe ungefeklich waren, daß in Wirklich­

Lord Cecil gehört zu den angesehenſten sein offenes Auftreten gegen Chamberlain, das die Opposition in ihrem Kampfe negen den allzu schwachen und zaudernden Ministerpräsidenten sicher start unterstüßen wird. Lord Cecil   ist ein entschiedener Pazifist, aber Befürworter einer starken kollektiven Sicherheit. Im Jahre 1937 hat er den Nobel- Friedenspreis erhalten.

Noch eine kritische Stimme:

Der Vorsitzende der Regierung Dr. Hodža empfing Samstag den Generalsekretär des Vers Gerovsky, der ihm über seine Erfahrungen und Eindrüde während seines Aufenthaltes in Karpathorußland berichtete.

Unifizierungsminister Msgr. Dr. Šrámek wird an den Laibacher Feierlichkeiten der jugoslawischen fatholischen Jugend und am Kongresse des flowe nischen Orels teilnehmen. Msgr. Šrámek wird bei dieser Gelegenheit der jugoslawischen Nation den Gruß der tschechoslowakischen Regierung übermit­teln.

London  . Der frühere Unter- Staats­Berchtesgaden gebildet. Das Ergebnis dieſer Aus. sprache war die Ankündigung einer großangelegdet wurden, und dennoch lehnt er es ab, irgend sprach Samstag in Netherfears, wo er unter an­ten Reorganisation Desterreichs in politischer eine wirtschaftliche oder militärische Aktion einzu derem erklärte: Die Vermutung, daß wir ein­leiten, um britisches Leben und Eigentum zu fach nur durch eine Reihe von Konzeffionen die schützen. Alles, was er tut, ist Noten zu fenden, Ursachen der Reibungen befeitigen könnten, die welche erfolglos bleiben, denn es war jedem bald zwischen uns und den autoritären Staaten be­klar und dies wird jetzt auch zugegeben, daß dem stehen, General Franco  , feinen Anhängern und Verbün- Schwäche oder Wanfermütigkeit ift unbedingt falfch. Wenn wir deten in den Noten keine Folgen angedroht befunden sollten, so würden wir in der Welt mit wurden. Recht diskreditiert werden. Ich kann mich an kein Ereignis in der briti­ichen Gefchichte erinnern, mit dem diese jetzigen Ereigniffe verglichen werden könnten. Ich glaube nicht, daß irgend ein anderer britischer Minister­präfident jemals eine solche Rede gehalten hat, wie die war, die Chamberlain hielt. Wie mir die Angelegenheit erscheint, kann diese Rede mit der britischen Ehre und der internationalen Moral nicht in Einklang gebracht werden."

feit die getöteten britischen Untertanen er morfekretär im Außenministerium Granborne Cin staatliches Körpererziehungslager in

Reorganisierung

der griechischen Armee mit Hilfe englischen Kapitals

,, Der Plan eines neuen Hitlerbesuches in Wien  , wovon dieser Tage soviel die Rede war, ist im letzten Augenblick aufgegeben wor­den. Man war fich nämlich flar barüber gewor­den, daß die unerläßliche Begeisterung nicht auf zubringen ist, ja sogar feindliche Kundgebungen gegen den Führer" zu befürchten wären. Es würde, sagte man sich, schlecht aussehen, wenn Griechenland   beginnt mit der beschleunigten Hitler schon drei Monate nach seinem Triumph Modernisierung seiner Armee. Das veraltete nur unter startem Schuh einziehen Striegsmaterial wird verkauft und modernes be­fönnte, den man aber nicht entbehren könne. Die stellt. Es wurden zahlreiche Militärflugzeuge ge­Arroganz und Herrschsucht der aus dem Alt- Lord Lucan antwortete, daß er diesen Ent- fauft; die Modernisierung der griechischen Kriegs­reich" nach Desterreich geschickten Obernazis hat schluß, zu dem Lord Cecil   kam, sehr bedauere, daß schiffe soll mit Hilfe englischer Kapitalshilfe ihre Pgs ungeheuer empört; wenig bewondert in er den Brief dem Lord Stanhope  , dem Führer der durchgeführt werden, wie dies auch in der Türkei  den ihnen fremden österreichischen Verhältnissen fonservativen Partei im Oberhaus, gezeigt habe der Fall war. Die Regierung genehmigte die haben sie dem ganzen donaudeutschen Volke ihre und daß dieser ihm geraten habe, den Brief dem Pläne zum Bau einer großen Waffenfabrik, der Verachtung fundgegeben. Die ganze Ehre" für Ministerpräsidenten zu übermitteln. noch heuer begonnen werden soll.

Γ

Zwischen

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damit seine Schulfameraden nicht sahen, daß er sich mit einem Mädel traf.)

Wittingau  . Das Gesundheits- und das Acer­bauministerium haben in unmittelbarer Nähe von Wittingau   beim Opatowißer Teich mit einem Aufwand von über einer halben Million ein Lager für die staatlichen Kurse für Körper­Nymburg abgehalten, doch erwies sich das dor­erziehung errichtet. Die Kurſe wurden bisher in tige Terrain als zu flein. Die Bodenfläche des neuen Lagers in Südböhmen   umfaßt etwa sieben Hettar und hat zum Teil einen jahrhundertealten Eichenbestand. Für die Unterkunft der Kurs­teilnehmer wurden 15 Blockhäuser für je acht Teilnehmer errichtet.

Durchführungsverordnung zum Opiumgefeh. Die ischechoslowakische Regierung hat am Freitag den Ents wurf der Reierungsverordnung zur Durchführung des Opiumgejeges angenommen. Die Verordnung über­trägt die Kontrolle der Erzeugung und des Handels bon Betäubungsmitteln den Bezirksbehörden und re­gelt im einzelnen die Durchführung dieser Kontrolle, die Art der Einlagerung und Bezeichnung, sowie die Details des Handels im großen mit Betäubungsmit­teln etc. Sie verfolgt dabei den Zwed, daß Sendun gen von Rauschgiften immer nur in die Hand der be­rufenen Personen gelangen dürfen.

Lehrer gesagt. Gewiß, zu Hause konnte er mit ,, Wieso denn wegen deiner Zukunft?" den beiden großen Brüdern nicht raufen. Aller­Ja, der Papa hat gesagt; ich joll lieber dings hatte er auch versucht, Werner Streiche zu Jeßt dachte er daran, daß er Werner auf mit Mädeln befreundet sein. Wo die mich immer spielen; wenn er ihn beim Schopf faßte, brüllte er einem Sodel zeichnen würde, Werner, der so ein- langweilen und du nur manchmal. Der Papa hat aus Leibesträften: Mich darfst du nicht hauen, gebildet war und schon heute den berühmten Mu- gesagt: Jetzt ist sie zwölf und er ist zwölf.

Mann und Kind ich bin klein" und schlüpfte durch. Er müßte even filer spielte und den Erwachsenen dazu. Auf den Dann iſt ſie fünfzehn und er ist fünfzehn. Dann

Roman von Lili Körber  

Genau so geht es auch den Erwachsenen. Und so schaut unsere heutige Welt aus, weil es so biele Menschen gibt, die den Räuberhäuptling spielen wollen, ganz wie Ihr Franz, ohne Verantwor­tungsgefühl für die anderen, die dann die Suppe auslöffeln können, während man selbst ungescho­ren in der Heldenpose verharrt. Nein, gnädige Frau, ich fann das nicht als harmloses Laus­bubenstüd werten, weil diese Lausbubenstücke uns zu teuer zu stehen kommen!"

Was wollte der Lehrer damit sagen? Was hatte Franzl mit der Schlechtigkeit der Welt zu tun? Die Buben lasen Abenteuerromane und spielten Indianer, aber so ein Lehrer machte gleich aus einer Fliege einen Elefanten. Das war ja sein Beruf. Vielleicht hatte Franzl doch recht, daß er ungerecht war? Aber man durfte ihn nicht verstimmen. Sie sagte versöhnlich:

Ich werde mit meinem Buben sprechen, Herr Lehrer, er wird es nicht wieder tun..."

" Was hat er denn damit gemeint?", erfun

unbedingt jüngere Geschwister haben, dann wäre Sodel würde er schreiben: Dem großen Künstler ist sie siebzehn und er ist siebzehn. Und dann iſt alles besser, seufzte Frau Martha. Dann wäre Werner Wiesinger in Dankbarkeit die Stadt das Unglück da." alles gut. Für Franzl. Und für sie auch. Wo Wien  ." Und dann noch ein paar gefügelte viele Kinder sind, erzieht eines das andere. Sie Worte", wie sich der Lehrer ausdrückte. Vielleicht digte sich Robert. selbst konnte das nicht. Sie hatte kein pädagogi- fand er sie im Friedrich von Schiller  . Der sprach sches Talent. Wenn sie sich noch so viel Mühe immer in geflügelten Worten mit erhobenem Zei- ,, Wahrscheinlich, daß du mich wirst heiraten aab, die Knaben wurden schließlich nur, was sie wollen." gefinger. War ja auch im Zivilberuf Professor waren. Und sie kannte sie nicht einmal. Heute gewesen. ,, Na, dann kannst du deinen Vater beruhi­hatte sie von Franzl Dinge gehört, die sie nicht für möglich gehalten hätte. Was würde sie noch Hallo", drehte sich um und machte Miene, die zwei große Hunde an, die freſſen viel, ich kann Hier hörte Robert hinter sich ein lebhaftes gen. Ich heirate überhaupt nicht. Ich schaffe mir alles mit den Buben erleben? Was gab es noch Hand auszustreden. Dann besann er sich und nicht auch noch eine Frau miternähren." an verborgenen Kräften in ihren Seelen? nahm zögernd seine Müße ab. Er fand es zwar ziemlich überflüssig, ein zwölfjähriges Mädel als Dame zu behandeln, aber sa hatte ihm das leßte Mal gedroht, daß sie sonst seine Zeichnungen nicht anschauen würde. Das war die schlimmste Dro­hung. Und er wich der Gewalt.

Mutter" hörte sie eine Kinderstimme und cine fleine Hand faßte nach der ihrigen. Da stand er vor ihr, den Ranzen am Rüden, das schmale reſige Gesicht emporgehoben. Sie mußte sich Rivang antun, um ihn nicht zu küssen das hatte sie von den beiden Großen gelernt, daß sie nicht vor den Schulfameraden gefügt werden wollten.

Auf dem Nachhauseweg kaufte sie für Franzl cine Cremeschnitte zum Nachtisch.

II. Rapitel.

Serbus", sagte sa herablaffend. Sie hatte lange Beine, die kein Ende nehmen wollten, einen breiten Mund mit schiefen Zähnen und lebhafte schwarze Augen.

"

..Wo hast du denn deinen englischen Dras chen abgelegt?" fragte Robert.

Bei Onkel Adolf  , wie immer. Du, ich habe

Der Lehrer lachte furz und fast gehässig auf: Der Tiger mit dem Büchsenöffner   ein Gedicht über sie geschrieben, daß muß ich dir Er wird es nicht mehr tun? Das ganze zeigen." Leben wird er es tun! Wenn einer gar nichts Robert stand am Johann- Strauß- Denkmal Ich muß

ift, zum Führer, meint er, langt es noch immer!"

Er lüftete kurz den Hut und entfernte sich, ohne ein Wort des Abschieds. War das ein gal­Tiger Mensch Und so was ließ man auf in­

der los!

Aber daß der Franzl so rauflustig war und fogar eine Art Führer! Das hätte sie nie und nimmer erwartet. Werner, ja gewiß, aber Franzl! Er hält sich schadlos in der Schule", hatte der

und betrachtete mit fachmännischem Intereſſe die Robert. bir auch etwas zeigen" mein

Ja, aber zuerst komm' ich. Ich bin eine Dame. Das mußt du dir endlich merken. Und außerdem muß ich dir sagen, daß ich von Rechts wegen mit dir nicht mehr verkehren darf."

Geige, die der Walzerkönig unter dem Knie hielt und die Beugung der Hand, die den Bogen führte. Gestern hatte er den älteren Bruder zeichnen wol­len, um ihn zu ärgern, und es war mißlungen. Das ist ja keine Geige, das ist ein Nudelbrett," triumphierte Werner und diese Bemerkung traf Robert tief, weil Werner recht hatte. Deswegen Bon höherer Stelle verboten. Wegen meiner bestellte er Isa in den Stadtpark-( und auch, Zukunft, weißt du."

Robert schaute sie mit verständnislosen blauen Augen an.

,, Mich brauchst du nicht zu ernähren," sagte sa gereizt. Ich werde Nervenärztin, verdiene eine Menge Geld. Die Leute werden sich bei mir anstellen, so berühmt bin ich dann. Aber Hunde mag ich nicht, lieber ein Pferd. Ich laſſe mich

für die Zeitung photographieren: ,, Die berühmte Nervenärztin und Herrenreiterin Isa Abel." Und deine abscheulichen Stöter werde ich zertrampeln.

Meine Hunde lassen sich nicht zertrampeln, fie beißen deinem Gaul die Hagen   ab."

,, Oho! Dann werde ich sie niederschießen. In der Zeitung wird stehen: ,, Die berühmte Her renreiterin und Nerbenärztin Isa Abel schießt die tollen Hunde Robert Wiesingers nieder."

,, Wenn du meine Hunde niederschießt, laß' ich mich von dir scheiden!

Malheur! Dann heirate ich den Ontel

Adolf!"

,, Der ist doch bis dahin uralt!" Macht nichts, der Onkel Adolf   darf auch uralt sein! Du, Robert, ich möchte dich was fras gen, aber ich fürchte, du bist zu jung dazu!" Fortsetzung folgt)