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Samstag, 2. Juli 1938
Da am Dienstag den 5. Juli anläßlich des Feiertages nicht gearbeitet wird, entfällt am Mittwoch den 6. Juli unsere Ausgabe. Am Donners tag den 7. Juli erscheint unser Blatt zur gewohnten Stunde.
Die Verwaltung.
unerschüttert durch die politische Geschichte und Geographie, nach ernſteſten Wochen und weiterhin vor einer noch nicht absehbaren Entwicklung, nicht nur den Gedanken der Demokratie und des Sozialismus treu bleiben, sondern in manchmal wirklich staunenswerter Weise geistig an einer Lösung der Dinge Tag um Tag, ja Stunde um Stunde mitarbeiten. Ein Bodenbacher Vertrauensmann war es, der uns sagte, daß unsere Menschen, politisch vorbildlich geschult, auf jede kleinste Bewegung des Weltbildes, wo immer sie sich er eignet, wie Seismographen reagieren; jedes Geschehen in Spanien und China , in Frankreich und England wird deutlichst in seiner Bedeutung empfunden und verzeichnet. Wenn man mit unseren Leuten spricht, hat man das Gefühl, als ob jeder für sich an jedem Morgen und an jedem Abend seine Fähnchen auf der Karte stedte, auf der er den Kampf zwischen Faschismus und Demofratie an allen Fronten mit peinlichster Genauigkeit verfolgt. Und natürlich stecken sie ihre Fähnchen vor allem für die Front hier in unseren Lande! Bei jeder kräftigen Regung der Regierung rüdt man um einen Punkt vor, jeder unbestrafte Terror- Fall, gegen den das Gefeß sich müde zeigt, bedeutet einen Abstrich; aber nicht etwa der Gesinnung, Ueberzeugungstreue und Kampfbereits schaft unserer Menschen, sondern ihrer, wenn auch im Kern unwandelvaren Hoffnung auf die volle öffentliche Bereitschaft zur flugen Abwehr der gefährlichen Faschisierungsversuche, die den Borherrschaftswillen der Brutalen, Hemmungslosen, leidenschaftlich ungerechten mit dem Mäntelchen angeblich angestrebter Nationalgerechtigkeit um= fleiden. Nationale Gerechtigkeit wollen wirklich die deutschen sozialdemokratischen Arbeiter; um dieser Gerechtigkeit und um des Friedens willen und weil sie auch sozial die einzige Lösungsmög lichkeit bedeutet. Hierin und in allen wichtigen Fragen gibt es unter ihnen nur eine Meinung. Aufs beste sind sie gewappnet für die nächste Zufunft. Sie freuen sich jeder Festigkeit, die die Re publik an den Tag legt, und jedes Solidaritätsbekenntnisses von außen. Und sie sind überzeugt, daß, wenn Ausgleichs- und demokratischer Souveränitäts- Wille fest Hand in Hand bleiben, die Wolken, mögen sie auch das Land neuerlich um= Yagern, am Ende zerreißen wird. Dann aber das ist ihre Ueberzeugung, die durch erste leise Schwäche- Anzeichen aus einem Teil des national sozialistischen Lagers geftüßt wird werde auch der tolle Sput, dessen Hauptleidtragende sie sind, zu weichen beginnen.
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Einen unserer prachtvollen Vertrauensmänner verließen wir in seinem Heimatsort, nachdem er uns angesichts der kaum fünfhundert Meter entfernt liegenden ersten sächsischen Häuser sein tapferes demokratisches Herz erschlossen hatte. Wir möchten nicht einen Augenblick lang mehr daran zweifeln, daß man dafür in Prag volles Verständnis haben und behalten wird. L. G.
Г
Zwischen
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Die Vorgeschichte des Hitler- Einmarsches
Die Prager Preffe" veröffentlicht eine Amtssiz des Bundeskanzlers zu zernieren. 40 Rede, die der österreichische Nazi- Gauleiter Dr. Mann erhielten den Befehl, das Bundeskanzler, Rainer vor dem Führerkorps des Gaues Salaamt zu besetzen. burg über die Vorgeschichte des Hifler- Einmarsches hielt. In der Darstellung Dr. Rainers heißt
es u. a.:
„ Nach dem Beschluß Schuschniggs, eine Boltsabstimmung durchführen zu lassen, unter richtete darüber die Sekretärin Bernat tos, eine Nationalsozialistin, die Partei. Diese
Unter den SS - Männern waren viele bereits am 25. Juli 1934 im Bundeskanzleramt gewesen. Die Führung gab um 20 Uhr 30 Minuten den Befehl aus, alle öffentlichen Aemter durch die NSDAP zu übernehmen. Als um 21 Uhr Rainer wieder ins Bundeskanzleramt fam, war dieſes inzwischen in Kriegszustand versetzt. Um
Unter dem Hakenkreuz!
traf die Abwehrmaßnahmen. Freitag morgens 12 Uhr 10 Minuten abends baten Schuschnigg begaben sich die inzwischen in Wien eingetroffenen Glaise- Horstenau und Seyß- Inquart zu und Miklas , das Gebäude verlassen zu dürfen. Schuschnigg , um ihn aufzufordern, die Volfsab= Es wurde ihnen untersagt. Die Verhandlungen ſtimmung unverzüglich abzusetzen und binnen mit Miklas zogen sich weiter hin. Um 23 Ühr drei Wochen ordnungsgemäße und verfassungs- erklärte Millas die Demmission Schuschniggs und rechtliche Wahlen auszuschreiben. Schuschnigg betraute Seyß- Inquart mit der vorläufigen Fühgab ausweichende Antworten. Daraufhin stellte rung der Regierung. die Partei dem Bundeskanzler ein Ultimatum, das bis 16 Uhr befristet war. Schuschnigg setzte für 14 Uhr den Ministerrat an. Zehn Minuten vor 15 Uhr sagte Schuschnigg die Voltsabstim mung unter der Bedingung ab, daß Ruhe und Ordnung aufrechterhalten blieben. Die Partef ging aber weiter und verlangte den Rücktritt Schuschniggs. Schuschnigg demissionierte. Seyß Inquart erließ im Einvernehmen mit der Partei eine Verfügung, daß die SA und SS zur Erhaltung der Ordnung der Exekutive beigestellt werden. Die Partei forderte nun die Bildung einer neuen Regierung unter Seyß- Inquart . Die Forderung wurde mit 19 Uhr 30 Minuten be= fristet. Sollte diesem Wunsche nicht Rechnung getragen werden: ab 20 Uhr freie Hand.
Der deutsche Gesandte in Prag , Dr. Eisenlohr, hat die Vertreter der in Prag anwesenden Wiener Sofoln zu sich geladen und sie auf die Pflichten reichsdeutscher Staatsbürger, bei Umzügen die Hakenkreuzfahne zu tragen, aufmerksam gemacht; mit dem ErgebSer Spize ihrer Abteilung bei Umzügen die reichs nis, daß nun die Wiener Sofoln tatsächlich an deutsche Fahne mit dem Hakenkreuz tragen werten. Laut Pr. Tabl." hofft man an Prager zuständigen Stellen, daß auch die sudeten= deutschen Turner in Breslau die tschechoslowakische Fahne an der Spike ihres Zuges führen werden.
Dr. Rainer und Globotschnit begaben sich in das Bundeskanzleramt. Bundespräsident Mitas weigerte sich, einen nationalsozialistischen Bundeskanzler zu ernennen. Er wollte Dr. Ender als Bundeslangler. Nun sprach Glaise- Horstenau mit Millas. Millas blieb hartnäckig bei seiner Weigerung auch als Quido Schmidt auf ihn einBarcelona. Die Zahl der Opfer des sprach. Um 19 1hr 30 Minuten sagte er:" Ich Bombardements, das am Donnerstag ausländi Appelliere an die Belt. Ich lam teinen Nation ſche Flugzeuge gegen die Zivilbevölkerung von Gott helfe mir!" Mit den politischen Mitteln und 144 Verwundete gestiegen. nalsozialisten zum Bundeskanzler ernennen. Badalona unternahmen, ist bisher auf 60 Tote var man zu Ende. Nun mußte die Bewegung eintreten, Rainer verließ das Bundeskanzleramt
In dem Ort Se gorde bei Valencia wurund gab die Befehle. 6000 Mann SA und 800 den gestern a cht Menschen durch Fliegerbomben Mann SS wurden in Marsch gesetzt, um den getötet und 14 verwundet.
Reichsfalkentreffen der Kinderfreunde
Aus den Kreisen der Roten Falken wird uns geschrieben:.. Die Roten Falken der Kinderfreund
Eduad Rieger
Nr. 154
Wieder ist eine der ältesten Pioniere der sudetendeutschen Ariterbewegung dahingegangen: am 28. Juniiſt in Wien der ehemalige Abgeordnete des österreichischen Reichsrates und auch einstmaliges Mglied des deutschösterreichischen Nationalrates Eduard Rieger im 73. Lebensjahre gestorben. Er war unserer jüngeren Generation wenig tannt, zumal er seit 1918 öffentlicher Funktionr der Republik Desterreich gewesen ist. Aber fete einstigen Mitarbeiter im Reichenberger Gebies in Brünn , in Nordmähren , in Bodenbach, werdi mit tiefer Wehmut seiner gedenken, der seine Agen in einer Stadt schließen mußte, deren Verwltung einst der Stolz der
internationalen Sozildemokratie gewesen ist und in der jetzt die Freieit nur eine illegale Heimstätte hat. Sie veren seiner gedenken als eines tühnen und aufrechen Streiters aus den stürmischen Jugendtager der Arbeiterbewegung, aber auch eines netten, öflichen, freundlichen Menschen, der in stillen Stunden seinen Empfindun gen in fleineren der größeren Gedichten Ausdruck gab.
Rieger ist ein Görlauer Kind, wurde am 15. November 186 geboren und stammte aus einer armen Webefamilie. Mit sechs Jahren verlor er beide Elten und wurde von der Großsuchte er die Volte und Bürgerschule und ers mutter, die in Krahu wohnte, erzogen. Dort belernte das Tuchmaierhandwerk. Schon mit fünfzehn Jahren war r in der Arbeiterbewegung. sein Aufenthalt in Deutschland , wohin er auf die Walz ging, hat einen Gesichtskreis erweitert, sein sozialistisches Bissen gemehrt, zurückgekehrt widmete er sich voldem Sozialismus, mit zwan zig Jahren war e bereits ein beliebter Redner und Vortragender. Wie groß das in ihn gesetzte Vertrauen war, gt die Tatsache, daß man ihn im Dezember 188 er war damals 23 Jahre alt auf den finigungsparteitag in Hainfeld delegierte. Kurz anach wurde er( im Winter 1889) Redakteur des" Freigeiſt" in Reichenberg und ging apei Jahre darauf, 1891, nach Brünn , wo er urch sechs Jahre den„ Volksfreund" redigiert, bis er 1897, bei den ersten Wahlen, da die Arbeiter das Wahlrecht hatten, in Nordmähren zum Abgeordneten gewähit wurde. Nach der Einführung des gleichen Wahlrechtes wurde er( 1907) im Wahlkreis Tetschens Bodenbach- Land zum Abgeordneten gewählt und blieb Mitglied de österreichischen Reichsrates bis zum Untergang der Monarchie. Nach der durch die Friedensvertäge von 1919 bedingten Neus
1971 ordnung blieb sieger in nationalrat, in wel
sich bei allen ihren Veranstaltungen
im friedlichen Aufbau einer neuen Gesellschaft, im freundschaftlichen Zusammenleben mit anderen Menschen und in der freien Selbstverwaltung ihrer gesellschaftlichen Notwendigkeiten.
Sie sehen mit größter Freude den herrlichen Festtagen ihres Reichstreffens entgegen. Bei ihrem Reichstreffen wollen sie den Erwachsenen zeigen, was sie in ihren Horsten, auf ihren Wanderungen, in ihren Zeltlagern gelernt haben.
Als Arbeiterkinder wollen sie einmal gute Sozialisten werden. Sie strecken daher allen Genossen und Genossinnen, allen Arbeitern und Arbeiterinnen zum Freundschaftsgruße ihre kleinen Hände entgegen und bitten alle:
,, Kommt, reicht eure Hände!"
Kommt alle am 3. Jull nach Bodenbach zum Reichsfalkentreffen der Kinderfreunde!
Gemeinderat,
chem er den ersen Wiener Wahlkreis, die Innere Stadt vertrat, sein Interesse galt seither vor allem den Fragn des Kleingewerbes. In den letzten Jahren or dem Ende des parlamentari ſchen Regimes n Deſterreich( 1934) hat man nicht viel von hm gehört, Krankheit und Alter erschwerten die öffentliche Tätigkeit. In seiner Gesinnung war er freilich der alte geblieben, er bat gerne mit udetendeutschen Genossen, die ihn aufsuchten, gesprochen und mit großer Liebe seines einstigen Wirteis in Böhmen und Mähren ge= dacht. Schwer listete auf ihm die Entwicklung der letzten Jahre, a hat noch den Einmarsch der deutschen Nationalsozialisten in Wien miterleben müssen, Dienstig, den 28. Juni, um 6 Uhr früh,
ihn nicht sehen konnten. Blößlich bemerkte er an anderen, im altn Sinne geschrieben, herausgeben einem Nebentischchen die Essener National- zu dürfen. Und wie nett er sei. Und wie nett die Beitung", die auch trampfhaft versuchte, Wand- Kollegen dort, viel netter als die Kollegen hier. schirm zu spielen, und zwar, wie es ihm schien, und, daß man immer antichambrieren mußte. ihm gegenüber. Das war doch merkwürdig. Wer Und es eine Zonzenwirtschaft war. Und daß er
Mann und Kinderboe, aus der die nadien ſpindeldürren, mochte das sein? Einer, der ihm Geld ſchuldete? nicht gegen eiten Fememord ſel, wenn der Be
mutwillig zurückgebogen, die Hand leicht in die Hüfte gestemmt, schon ein eleganter junger Herr. Robert über seinem Zeichenheft, breit und stäm mig, das Haar wirr in der Stirn über den en sten Augen. Franzgl im Steireranzug mit furzer behenden Beine hervorlugten. Dr. Geßler gefielen die aufgewedten Knabengesichter, hier war Leben, teimte die Zukunft, noch unbeschwert von den Enttäuschungen der Vergangenheit. Wenn Die Tätigkeit, an der sein Herz hing, man ihnen auch den Weg, den man selbst nicht die ihm die Vaterschaft ersetzte, die Kin- gefunden hatte, nicht weiſen konnte, zumindest durfte man ihnen behilflich sein, ihren eigenen zu derfürsorge, hatte er verloren. Das Ressort finden. Und aus den Erzählungen Marthas erging in andere Hände über, wurde in einem anderen Sinne geleitet. Und es blieb nichts sah er, daß sie darum nicht verlegen waren. Sie blidten so sicher in die Welt. Unwillkürlich seufzte übrig als eine Leere, das Bewußtsein, seine beste Kraft umsonst hergegeben, die Qual, irgendwo er. Warum hatte er keine Kinder! Wenn er die einen Fehler begangen zu haben, weil das Gerüchte seiner Arbeit der Welt nicht hinterlassen bäude, das man mühsam, durch Generationen konnte, dann doch wenigstens junge Geschöpfe, die aufgebaut hatte, wie ein Sartenhaus zuſammen.
fahr troßend. Er hatte das Gefühl, daß jedes
Wer las reichsdeutsche Zeitungen? Und warum treffende es vedient habe. Und es sei alles nicht hatte dieser Leser ein schlechtes Gewissen?
Dr. Geßler las im„ Manchester Guardian" einen Artikel über die Unabhängigkeit Defter reichs und zugleich beobachtete er sein Gegenüber. Eine Hand, mit einem Ghering geschmüdt, tastete vor und blätterte vorsichtig um, wobei ein dunkelblonder, struppiger Schopf zum Vorschein fam. Dann wurde die Zeitung mit einem energischen Ruck wieder senkrecht gestellt.
wahr. Und überhaupt hätten die Linken das nationale Gefühl unterschätzt. Das habe er immer gesagt. Und seine Gesinnung habe sich nicht verändert. Abir man müsse lug sein. Und jedes Regime hätte sein Gutes. Und die Emigranten seien selbst schuld. Und dann verabschiedete sich Herbert Brunn eilig, weil er Luis Mayer von weitem erblickte. Der war hereingekommen wie auf ein Stichwort, gerade als Brunn das Wort Gerade wie Geßler überlegte, ob er sich nicht Emigranten ausgesprochen hatte. Seinerzeit unter dem Vorwande die Toilette oder die Tele- hatte ihn Brunn in einer Schriftstellerversammphonzelle aufzusuchen, den Kerl näher anschauen lung als Opfer eines feindlichen Regimes beJetzt noch heiraten? Er verdiente nicht mehr so Tablett dicht an dem Nebentisch vorbei. Ein auch in Desterreich alles anders geworden. ſie fortseßen sollten in irgendeiner Richtung. follte, kam der Kellner mit dem schwerbeladenen grüßt. Es waren einige Jahre her. Heute war gestürzt war. Dr. Geßler gehörte nicht zu denen, viel wie früher. Und dann, wen? Für eine junge Mottal" verkündete er im spezifischen tellneridie ihre Arbeit ungebrochen fortsetzen, jeder GeAber Luis Mayer kam nicht zu Albert, er fände fich leicht könnte kein erstes Kind be- Nationalzeitung" beiseite, ohne den Widerstand Er war nicht allein, er war mit Lieſt. Sie hatte Frau war er zu alt. Und eine Aeltere die Schen Sing- Sang, schob unachtsam die Essener nickte ihm nur verstohlen und melancholisch zu. Opfer heute vergeblich bleiben mußte, feine fommen, ohne gefährdet zu werden. Außerdem des Gastes zu bemerken, und enthüllte.. Aussicht auf Erfolg bot. Und er lebte mutlos, ihn hierher gebracht, um sich selbst zu beweisen, der Vater ein Baby in seinem Alter? Er hätte d enttvurzelt, ohne Hoffnung, wieder einmal aus eines Studenten, ja eigentlich schon Großvater Schriftsteller Herbert Brunn. Also darum! Das dacht, als er sie einem Bekannten, den er mit ihr Ach, das war ja Herbert Brunn, der daß er sich ihrer nicht schämte. Sie schöpfte Vervoller Kraft wirken zu können. Mit per Mutter verlor er den einzigen sein können. Nein, nein, er hatte den Anschluß Lieblingsfind der Linken, hatte er seinerzeit auf der Straße traf, nicht vorstellte, der BeMit der Mutter verlor er den einzigen berpaßt. Sie wissen gar nicht, wie glüdlich sie einen Wordsspettatel inszeniert gegen alle die kannte blickte ein paarmal zu ihr herüber, aber Menschen, der ihm wirklich nahe gestanden war. Bienchant batte die Biebe zu ihr die Bindung an ſind", sagte er zu Frau Martha. Und plöblich jenigen Schriftsteller, die ihren Berlegern in Quis Mayer funktionierte nicht, spielte den eine Frau unmöglich gemacht. Vielleicht wäre wußte ſie es. Dieſer Dr. Geßler war doch ein Deutſchland keine fulminanten Absagen geschrie- Dummen. Jest sollte er dafür bestraft werder geworden. Jegt war es zu spät. Er hatte kein dankbaren Blick aus ihren großen braunen Augen wolten. Heute hatte auch er ein Buch in einem würde ihm vor allen Leuten ganz laut„ du" Privatleben, in das er sich vor dem Sturm flüch- an. Und dieser Blick tat ihm wohl und tröstete Berliner Verlag herausgebracht. Brunn schlug die kühne Taktik ein, sich durch Es war noch früh fürs Café und er fonnte Angriff zu verteidigen. Er setzte sich an Geßlers Gedicht: Willst du dein Herz mir schenken, so Luis Maher erinnerte sie schüchtern an das Frau Martha Ternte er zufällig kennen, sich einen schönen Fensterplaß aussuchen. Es Tisch und fragte ihn, ob er ſein neues Buch ge- fang es heimlich an", aber sie wollte nichts hören. durch den Frebh, den er in seinem Boot mitge- plauderte sich doch besser, wenn es nur an einer lesen habe. Nein?„ Na, da steht Ihnen noch Und es blieb ihm nichts übrig, als seinen besten nommen hatte. Er glaubte zuerst, Fredy und Seite Nachbarn gab. Er ließ sich ausländische etwas Schönes bevor", meinte er selbitzufrieden. Grete seien ihre Kinder. Da zog sie stolz und Beitungen geben, drüdte sich in eine Ede und Es werde bereits in sechzehn Sprachen übersetzt. Freund zu verleugnen, den Geßler, den er so feierlich die Bilder der drei heraus, die sie immer entfaltete den„ Manchester Guardian" so, daß Dann erzählte er, wie sehr sich sein Verleger in gern gesprochen hätte. bei sich trug: Werner in Sportdreß, den Kopf die Bekannten, die vermutlich im Café waren, Berlin gefreut habe, einmal ein Buch in einem
ten konnte. Das hatte er bis dahin gar nicht bemertt.
ihn etwas.
sagen.
Fortseßung folgt.)