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Sonntag, 8. Juli 1038

Nr. M

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Ungünstige Lage der sudeten­deutschen Exportindustrien Der soeben erschienene Bericht der National­bank enthält finen Ucberblick über die Wirtschafts­lage de« Lande«, au«'dem wir da« Wesentliche" wiedergeben, was über die Situation in den typi­schen sudetendeutschen Erportindustrien gesagt wird: Glasindustrie. Die Ausfuhr von Glas-Er- zcugniffen ist im Mai gegen April nm 8.1 Pro­gent gestiegen, ist aber um 2.8 Progent dem Werte »iach niedriger als im Vorjahre. In den ersten fünf Monaten ist die Gesamtausfuhr von Glas um 28.3 Millionen AL, d. s. 8.8 Prozent niedriger als im Vorjahre. Eine Analyse ergibt, daß Preßglas, Tafelglas und Glasbijouterie stark rückgängig ist, während die HohlglaSaiiSfnhr dem Werte nach um 11.0 Progent gestiegen ist. In der Gablonzer Industrie ist infolge der politischen Ereigniffe die|

vor dem Volk und der Geschichte wird die Ver­antwortung tragen müssen. Die sudetcndcutsche Sozialdemokratie bat da« moralische Recht, vor der gesamten Bevölkerung diese Verantwortung derSdP f e st z u st e l l r n, denn die Sozialdemokratie hat auch das steht vor der Geschichte fest ihren Beitrag zur Lösung des nationalen Problems in diesem Lande geleistet. Sic hat in den Vereinba­rungen vom 18. Feber 1037 den Weg gewiesen und den ersten Durchbruch getan, die sprachliche Gleichberechtigung und die Proportionalität sind Ideen aus dem geistigen Arsenal der deutschen Sozialdemokratie. Für die Gleichberechtigung der Völker dieses Staates aber gegen jede Totali­tät, ist für uns Grundsatz und Parole. Wir haben Regierung und tschechisches Volk darauf aufmerk­sam gemacht, daß ein großzügiger Versuch zur Lösung der nationalen Frage in allem Ernst ge­macht und den Deutschen die Garantie gegeben werden muß, daß alle Zusagen eingelöst werden nküssen, aber ebenso sagen wir der SdP, daß alle ihre Versuche, den Staat in einen demokratisch­tschechischen und autoritär-deutschen Teil zu zer­reißen, scheitern werden. In der Heranziehung der deutschen Sozialdemokratie zu den Verhandlungen kommt zum Ausdruck, daß die von derSdP geforderte Totalität für das deutsche Gebiet nicht anerkannt wird. Die deutsche Sozialdemokratie wird an einer demokratischen Lösung der nationalen Streitfra­gen Mitarbeiten im Sinne ihrer Tradition, d. h. nationaler und sozialer Gleichberechtigung, für den Frieden im Lande und für den Weltfrieden. Die Sudctendeutsche Partei aber wird vor die Frage gestellt: Bollsinteresse oder Parteiinteresse? Parteipolitisches Macht­interesse ist der Grund, warum sie die Ausliefe­rung des sudetendcutschen Gebietes, seiner Wirt­schaft und Kultur an ihre Partei verlangt, um alle Demokratie und Freiheit mit der Wurzel aus- zurotten. VolkSintereffe verlangt hingegen Siche­rung der Entfaltung der sudetendcutschen Wirt­schaft und eines freien deutschen Kulturlebens. So ruft die Entwicklung der SdP zu: Hie Rho«' duS, hie salta l Hier ist RhoduS, hier springe!

innern» daß Sonntag, den 29, Mai 1988, Ab­geordneter Jalsch vor der Ezelutive der Sozia­listischen Arbeiter-Internationale, an der Poli­tiker einer Reihe von Ländern teilnahmen, eine Rede über das sudetendeutsche Problem gehalten hat, in welcher er insbesondere auf die Eng­länder starken Eindruck machte, so daß von eng­lischer Seite eine Entschließung vorgeschlagen wurde, in der es u. a. heißt: Dir Internationale stellt mit Befriedigung fest, daß die Regierung der Tschechoslowakei ge­genüber der deutschsprechondrn Beoblkeiung de« Staate« eine versöhnliche Polttk verfolgt, ge­meinsam mit ihr und den anderen Rationalitüten der Tschechoslowakei die Beseitigung berechtigter Beschwerden auf der Grundlage der Gleichheit, der Freiheit und der Gerechtigkeit für alle Telle der Bevölkerung im Rahmen der Berfasiung zu erör­tern. Hätte Abgeordneter Jalsch wirklich jene Ab­sichten, die ihm von der gleichgeschalteten Presse in der Tschechoslowakei zugeschricben werden, wäre niemals im Anschluß an seine Rede eine Ent­schließung angenomen worden, worindie Be­seitigung berechtigter Beschwerden auf der Grundlage der Gleichheit, der Freiheit und der Gerechtigkeit" verlangt wird. Wie die gleichgcschal- tete Presse da mit der Wahrheit umspringt, ver­dient angeprangert zu toerden und es muß die Absicht, da« eventuelle Scheitern der Verhand­lungen der SdP mit der Regierung der deutschen Sozialdemokratie in die Schuhe zu schieben, damit die politische Unfähigkeit der SdP nicht entlarvt werde, von der gesamten deutschen Bevölkerung zurückgewiesen werden. Ein paar wenige Zeilen möchten wir noch Deutschen Presse" widmen, welche vor ein!« Tagen geschrieben hat, daß die deutsckie So­zialdemokratieeine klägliche Rolle" spiele, in­dem siesich in entickicidendcr Stunde bewußt ge­gen die deutsche Einigkeit stellt" Zu diesem Er­guß derDeutschen Presse" braucht man wirklich nur zu sagen, daß die Herren Schütz und Kon­sorten am wenigsten berechtigt stnd, von einer kläglichen Rolle zu sprechen, denn ihre klägliche Rolle ist vor der Geschichte bereit- heute eindeu­tig sestgestellt.

So wie man in Deutschland nach dem Jahr? 1918 die sogenannte Dolchstoß-Legende erfand, das heißt, die demokratischen Parteien, insbe­sondere die Sozialdemolratie beschuldigte, sie hätten die Front von hinten erdolcht und wären damit die Schuldigen an der Niederlage Deutsch­ land « im Weltkrieg, so versuchen e« nun die siidc- tendeutschen Nachahmer des NationalsozialiSznuS. Freilich hat man in den letzten Jahren von die­ser Dolchstoß-Legende im Reiche nichts mehr ge­hört, denn die Legende hat ihre Schuldigkeit ge­tan, hat gewisse Kleinbürgermassen mit Haß gegen die Sozialdemolratie erfüllt. Nun hat man diele Legende besseite gelegt und stellt in national­sozialistischen Blättern fest, daß die Niederlage Deutschlands im Weltkriege militärischen Charak­ter gehabt habe. Man steht also, was man von der Dolchstoß-Legende zu halten hat, welche die gleich­geschaltete sudctendeutsche Presse so zur Nachah­mung reizt. Angefangen hat damit dieReichenberger Zeitung ", welche, wie wir bereit« berichtet haben, am 21. Juni ein paar Sätze aus der holländi­schen ZeitungHet Volk" abgedruckt hat, welche dazu dienen sollte, dem Abgeordneten Jaksch zu beschuldigen, er wolle die Verhandlungen der Su­ detendeutschen Partei mit der Regierung torpe­dieren. Wir haben schon in unserer Folge vom 28. Juni die unrichtige Information derRei­ chenberger Zeitung " klar sestgestellt und die Rede des Abgeordneten Jaksch in Brüssel zitiert. In welcher er Gleichberechtigung für die Sudetendeut» scheu verlangt hat. Nichtsdestoweniger versucht dieSudeten­deutsche Tageszeitung", diese Dolchstoß-Legende weiter zu verbreiten und erzählt ihren Lesern von dem Artikel desHet Volk", in dem eine Hand­lungsweise des Abgeordneten Jalsch zum Aus­druck komme, die, wie dieSudetcudeutschc Tages­zeitung" schreibt,wir nicht ander- als mit Dolchstoß bezeichnen können". Die SdP, dieser Unschuldsengel, wolle nichts anderes als den euro­ päischen Frieden, und Jaksch sei es, der diese hohe und edle Ausgabe der SdP unmöglich machen wolle. Um ein für alle Mal dieser Legende, welche da von der gleichgeschalteten Presse verbreitet wird, ein Ende zu machen, wollen wir oaran er»

Vie neueste Dolchstoß-Legende Ole SdP will sich von der Verantwortung drücken

Zum ThemaVerschwelzerung Die Rundfunkstation Prag II bringt jetzt jeden Tag um 19.80 Uhr eine Sendung.An alle Men­schen guten Willens". In dieser Relation antwor­ten bedeutende Repräsentanten det tschechischen Kul­turleben« auf Zuschriften deutscher Hörer, die dem Radiojournal aus die kürzlich erfolgte Aufforderung Dr. Karel Capeks zukommeii. ES habe» bereit« Dr. Josef Knap, Jaroslav Seifert und Josef HaiS- Thnecky gesprochen. Samstag antwortete Universi­tät-Professor Dr. Lesnh aus die Frag«:.Ist die Republik ein National- oder Nationalitätenstaat?" Ein 3!ationalitätenstaat ist üverhaupt nur dort möglich, wo sich alle Staatsbürger vor allem anderen und mit absoluter Selbswer« sländlichkcit als Bürger dieses Staates fühlen. Wann könnte die staatspolitischc Atmosphäre der Tschechoslowakei schweizerisch" werden? Auf diose ofsene Frage eine offene Antwort: Dann, und nur dann, wenn die national« und psycho­logische Atmosphäre in der Tschechoslowakei schweizerisch" geworden ist. Und das helßr: Wenn die Tschechen, Slowaken, und Ihr Deutsche , in e r st e r Linie selbstbewußte, patriotische Bür­ger der Republik und erst in zweiter Linie Tschechen , Slowaken, Deutsche sind. Ihr wollt so etwas wie eine Schweiz ? Gut. Aber zu einer Schweiz gehört ein schweizerisches Staatsbewußt« sein." I

erwartete Saisonbcfferung nicht eingekreken, da» Geschäft weist eine depressive Ruhe auf. Gut be­schäftigt sind nur di« in England eingeführten Exporteure. Porzcllanindustrir. Auch dic^Lage^n. dpr Porzellanindustrie hat sich nicht gebessert. Der Zugang von Bestellungen hat beinahe vollständig aufgehört und in manchen Fällen wurden auch die schon erteilten Ordre« storniert. Die Zement­werke arbeiteten voll. Auch alle Ziegeleien arbei­ten bereits, doch beginnt der Absatz in der letzten Zeit schwächer zu werden, infolge Verlegung des Baubeginns. Textilindustrie. Die Beschäftigung in den Spinnereien und Webereien für Baumwolle ist noch ständig im Sinken. Die DurchschnittSavbeits- zcii ist gegen das Vorjahr um 8.62 Prozent zu« rückgegangen. Neben der absoluten Stagnation lm Exportgeschäft und der allgemeinen Zurück­haltung der Einkäufer hat auch die heurige beson«

10 I Zwischen I Mann und Kind Roman von Lill K& r b r B

Er steuerte unbeteiligt durch« Cast und wählte ein abseits stehendes Tischchen. Und sie nahm di Speisekarte und bestellte für ihn wie für einen kleinen Buben, da sie es ja doch zahlte. Aber sie sparte nicht. Denn sie liebte ihn wirklich und betrachtete ihn überdies als ihren Mann. Und er war, obschon er lange in Deutschland gelebt hatte, noch so sehr Wiener, daß er sich scheute, un­liebenswürdig zu sein und den Tatbestand richtig- zustellen. Er überließ es lieber dem Zufall oder der Zukunft. Er war müde von Auseinander­setzungen, müde vom Kampf, müde von den Nie­derlagen wie sein Freund Geßlcr. Und auch müde von dem ewigen Rcchcnmüffen und Sorgen um den nächsten Tag. So saßen sie da. Albert und Luis, räumlich getrennt, wie Unbekannte, und doch verbunden Durch all die Jahre, die in die Kindheit reichten. Keine Bindung wie bei den klassische» Freunden Homer «, man hatte einander ein halbe» Leben lang vergessen. Aber man sand sich wieder und merkte, daß man zueinander gehörte. Von seinem abseitigen Tischchen au« beobachtete Lui« die stattliche, schöngewachsene Frau, die durch die Tür getreten war, einen Augenblick lang suchend her­umschaute, dann mit einem lebhaften. Lächeln, da« Lui« Mayer von weitem als liebreizend registrierte, auf Gehler zuging und sich von ihm au« dem Mantel helfen ließ. Und wie sie neben­einander standen, von gleichem Wuchs,' einer gleichen Geradlinigkest und Einfachheit de» We ­

sen», lächelte Lui» Mayer befriedigt und nickte einigemal bejahend, wa» Liesl auf sich bezog. IV. Kapitel. Mutter geht Ins Cafe Als Frau Martha sich Donnerstag abend» für den Caftbesuch fertigmachen wollte, kam Werner plötzlich in ihr Zimmer: Mutter, kannst du mir einen Schilling geben?" Er hatte seinen herauSsordernden Ton wie immer, wenn er um etwa» bitten mußte. «Jetzt gleich? Du hast doch erst vorige Woche Taschengeld bekommen." Wenn ich noch etwa» hätte, brauchte ich mich nicht an dich zu wenden", kam e» schnippisch. Wie keck der Junge doch war. Die Mutter ant­wortete nicht». Werner ließ sich zu einer Er­klärung herbei: Ich habe Borchardt und seiner Schwester ein Ei» spendiert." Fast mechanisch erkundigte sich Frau Martha: Was ist da« für eine Schwester?" Werner machte eine ungeduldige Bewegung: Da» ist doch ganz Wurst. Sie interessiert mich gar nicht. Aber er ist mein Freund." Wieder sagte Frau Martha unwillkürlich: «Daß du immer Freunde hast, für die du zahlen mußt!" Ich kann sie mir doch nicht nach ihrem Taschengeld aussuchen k" Der Ton war schon recht grob.«Wenn. Borchardt» Ellern kein Geld haben, so..." So hast du auch keine», Werner. Da» weißt du ganz genau. E» ist vollständig überflüssig, daß du den Kavalier spielst." Pfui, Mutter, wegen der paar Groschenl Und nur, weil da» Mädel dabei war!" Seine Augen funkelten,'dann beruhigte er sich und sagte wiüer herablassend:Sie. gefällt mir wirllich

nicht, sie hat Wimmerln im Gesicht." Die Muller schwieg. Eine gespannte Pause folgte. Dann sagte Frau Martha mühsam: Also erkläre mtr, wozu du jetzt um halb neun Uhr abend» einen Schilling brauchst!" Werner» Augen blitzten boshaft: Wer weiß? Vielleicht will ich in« Kino gehen?" Nein, Werner, nein, da» ist ausgeschlossen. Morgen ist Wochentag. Seit wann gehen Kinder abends in» Kino ?" Also, wa« das anbetrifst: mich hält jeder für achtzehn Jahre!" Na, übertreib nicht, Werner!" «Glaubst du, ich übertreibe? Neulich im Prater fragte mich eine Dame ob ich Student seil" Wann warst du denn im Prater?" Werner sprang auf: Herrgott Sakrament, Mutter, wa» du alles für einen schäbigen Schilling wissen willst! Du glaubst wirklich, ich sei noch immer so klein wie der Franzl!" «Nein, aber so erwachsen bist du auch nicht, daß du tun und lassen kannst, was du willst. Nachher kommst du in der Schule nicht gut vor­wärts." Das ist doch gar nicht wichllg für mich. Ich werd' ja Musiker." Aber eine allgemeine Bildung muß jeder Mensch haben." «Na ja, deSIvegen laß' ich doch diesen gan­zen Mist, der mich nicht» aNgeht, den Cicero und wie sic alle heißen, über mich ergehen. Doch du möchtest am liebsten, daß ich immer zu Hause sitze und stucke und ein säuerlicher Musterschüler werde. Du hastst kein Verständnis ftir die Be­dürfnisse der heullgen Jugend." Du bist nicht die heutige Jugend, sondern ein Schulbub. Und nun geh' hinau». Ich muß mich umziehen." Werner erhob sich: Ist das dein letzte» Wort, Muller?'*

der» schlechte Witterung einen empfindlichen Rück­gang des Absatzes auf dem Jnlandsmarkte zur Folge gebracht.. Davon sind Heuer besonders die Druckereien betroffen. Auch in-der Lcinenindu- strie bewirkt der sinkende Absatz nach USA eine Verschlechterung in diesem Zweige. Soweit die­ses Fach beschäftigt ist, handelt e» sich meist um Staatalieferungen. Auch die anderen Zweige der Textilindustrie leiden unter der allgemeinen Stagnation infolge der chaotischen außen- und innenpolitischen Verhältnisse. Empfindlich be­troffen ist besonders die Erzeugung von Kunst­seide, woselbst infolge de» Sinkens bei der konsu­mierenden Industrie die Verkäufe gegen da» Vor­jahr um-13 Prozent zurückgegmigcn sind.

Der Präsident der Republik empfing SamS- iag, den 2. Juli, den Minister fiir auswärtige An­gelegenheiten. Dr. Kamil Kraft a. Ferner empfing er den scheidenden Militärattache der Bereinigten Staaten von Amerika GeneralstabS- major John S. Wi n«l o w, der sich in Beglei­tung de» neubestellten Attaches Generalstabs­major L. M. R i l c y einfand. Außerdem empfing der Herr Präsident Herrn Dr. Jaroslav P r e i ß. Feier der tschechischen Sozialdemokratie. Am 2. und 8. Juli finden in Mähr.-Ostrau Feiern der tschechoslowakischen sozialdemokratischen Ar­beiterpartei statt. Samstag wurde im Volkshause der Jubiläumsparteitag des Gaues abgehalten, an dem über 1000 Delegierte aus dem ganzen Gau teilnahmen. Bei dieser Gelegenheit hielt der Parteivorsihcnde Hampl eine Rede.

Deutsch -englisches Wirtschaftsabkommen Bonbon. Die deutsch -britischen Wirtschafts­und Finanzverhandlungen wurden mit einem Kompromiß abgeschlossen, welches, obzwar ei dem britischen Standpunkt entgegenkommt, große Vor­teile für Deutschland in sich schließt. Die Vor­teile Englands sind: 1. die Zahlung dec österreichischen Auslandsschulden an England, 2. einen größeren Anteil englischer Erzeugnisse an der Ausfuhr nach Deutschland als bisher, wo den Großteil der über England bezogenen Güter, Rohstoffe und Transitwaren bildeten. 8. Durch die Einführung einer gleitenden Skala wird auch bei einer Vermehrung der au» Deutschland stammen­den größtenteils subventionierten Erzeugnisse da« britische Verhältnis der Warenausfuhr zu diesem nicht ungünstiger und damit wird auch der An­reiz zur Hebung der Stützungen der deutschen Ausfuhr geringer. Deutschland wiederum konnte durchsetzen: 1. Die Bernieidung der Uebernahme einer bin­denden Verpflichtung zur Zahlung der österrei­chischen Schulden, 2. eine allgemeine Konversion der deutschen Auslandsverschuldung in England, die bisher auf Schwierigkeiten gestoßen war 8, die Verhinderung der Bildung einer einheitlichen Front der Gläubiger und 4. die Verhinderung eine« deutsch -britischen Clearings.

Cedillo vor der Gefangennahme Mexiko .(Havas.) Nach Berichten de» Mini­sterium« für Nationalverteidigung wurde der Ort gefunden, wo sich General Cedillo versteckt hielt. ES ist die» Cerro TreS Palos in den Huastera« bergen an der Grenze der Staaten Tamaulipa» und Coabuila. Regierungstruppen umzingelten diefcn Ort. Daß ich mich umziehen muß? Jawohl." Du weißt genau» IvaS ich gemeint habe. Weil du da« Geld hast, glaubst du, du kannst mich verhöhnen. Selbst gehst du ins Caft in deinem Alter und einem jungen Menschen gönnst du gar nicht«. Da kann man wirllich Kommunist werden." Bevor sie den Hut aufsetzte, schaute sie in das Schlafzimmer der Jüngeren. Franzl lag schon im Bett. Sie beugte sich über ihn, schob die beiden Deckenzipfel unter da« Kopfkissen: Nun wirst du bald, schlafen» nicht, mein Lieblüig?" Mutter, kommst du. bald zurück?" Ja, mein Kind, sehr bald." Wirst du mir erzählen, was der Doktor gesagt hat?" Was der Doktor gesagt.hat?" Ja. Weißt du, ich bin doch schon groß, ich gehe in die zweite Klasse. Und ich lerne sehr gut, nicht? Muß ich da Lebertran nehmen?" Nein, mein Herz, vielleicht bekommst du wa» andere», was besser schmeckt. Wir gehen die- ser Tage zu Doktor Stern." Triffst du ihn denn nicht heute im Taft?" Doktor Stern? Wie kommst du darauf?" Du hast doch gesagt: Gut, Herr Doktor, Donnerstag abend- im Caft Mufeum." Ach sol.Nein, da» ist-nicht Doktor Stern, e» ist ein fremder Doktor, ich habe etwa» mit ihm zu besprechen. J-tz schlaf mein Bub, gute Nacht!" Sagst du mir nochmals gute Nacht,, wenn du nach Hause kommst?" Dann wirst du doch schlafen...* Bleibst du so lange weg, Muller?"' Nein, aber du hast mir versprochen, daß du gleich einschläfst!" Nein, ich schlafe nicht ein, Mutter, be­stimmt nicht. Robert ist ja auch noch nicht zu Bett gegangen. Du kommst doch noöünaÜ herein, Mutter?" (Fortsetzung folgt.),'