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Dienstag, 5. Jult 1938

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Das Reichsfalkentreffen in Bodenbach

3000 Arbeiterjungen und Mädel marschieren

Bodenbach im Zeichen der Roten Falken

Bodenbach.( Eigen bericht.) Der Haupt­tag des Roten altentreffens wurde zu einem wahrhaft erhebenden Erlebnis für alle Teilnehmer. Schon in den Morgenstunden kamen immer neue Gruppen Roter Falken mit ihren Hel­fern aus allen Richtungen. Bald waren alle Straßen belebt von blau gekleideten Buben und Mädeln. Um§ Uhr früh nahmen weit über 1500 Falken und 500 Jugendliche auf dem Festplatz den Morgenappell entgegen. Dann folgten Spiele und Tänze. Nach kurzer Pause traten 1200 Fals fen und 400 Jugendliche zu einem Propaganda­marsch durch die Straßen Bodenbachs an."

Es war ein herrliches Bild, die Arbeiterjun­gen und Mädel in blau und rot, überweht von Fahnen und Wimpeln, in kilometerlangem Zuge marschieren zu sehen. Von allen Seiten flangen Fanfaren und Trommeln, schallten ihre Lieder und widerhallten die frohen Kinderstimmen in Freund­schaft und Freiheit- Rufen.

Der Festzug

Den Höhepunkt der ganzen Veranstaltung bil­dete der Fest zug. Er bot ein einzigartiges Bild, ei war ein Erlebnis für die Kinder und für die Suschauer und wir behaupten nicht zu viel, wenn wir sagen, daß wir Aehnliches noch nicht gesehen haben. Ein Feitzua, filometerlana, gebildet von 3000 jungen Menschen, alle in bauen Hemd und roten Schlips, ein estzug der Kinder deut cher jozialdemokratischer Arbeiter, Die herbeigeeilt waren aus dem tiefsten Böhmerwald, aus Weitböhmen, dem armen Erzgebirge , aus den Industriegegenden Aussig und Tepliß, aus dem Nie­ derlande , aus Reichenberg, aus Mähren und Schle­ sien und die uns so recht vor Augen führten, daß es mit dem Wunsche unserer Gegner, die Sozialdemo­fratie, die Arbeiterbewegung auszurotten, noch gute Wege hat.

Unter Vorantritt einer starken Gruppe von Bläsern und Trommlern und eines starten Fahnen auges ergoß sich ein Strom sozialistischer Kinder durch die Straßen der Stadt. Im Zuge bewegten sich außer den Roten Falfen eine größere Gruppe tsch es chischer Jungturner und Turnschüler, die überall freundlich begrüßt wurde. Auch eine Gruppe Atus- Kinder in ihrer schmucken Kleidung fand bei dem Spalier bildenden Publikum freund­liche Begrüßung. Die Freidenfer hatten eine schöne, ebenfalls blaugefleideie Gruppe Kinder ge­ftellt.

Gruppe an Gruppe zog vorüber. Jede zeigte etwas Sinnvolles. In dem langen Zuge verteilt famen Gruppen von Kindern, deren jedes auf der Bruſt einen großen Buchstaben trug, jede Reihe er­gab ein Wort und die Worte bildeten Säße, Paro len. Da lasen wir: Ordnung, Freundschaft, So­lidarität"...Wir grüßen alle Arbeiterlinder der

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würden lieber das Sorst- Wessel- Lied und andere Botenlieder hören. Unsere Fahnen gefallen ihnen nicht, weil sie Sehnsucht nach dem Hakenkreuz haben. Es gefällt ihnen auch nicht, daß Arbeiterwohnungen gebaut werden, weil sie es lieber fäben, wenn für Sozialisten Gefängnisse und Kerter gebaut würden. Wir aber wollen dis Freiheit und die Demo Kindern sprechen muß, die Bedeutung dieser beiden ratie hochhalten und die Arbeiterbewegung vor­Symbole. Sie sind beide für uns Zeichen der Frei wärtsführen Abgeordnete Irene Kirpal beit, des Rechtes und der Menschlich­teit. Sie sind Symbole, die überall gelten, Namens des Frauen- Reichskomitees begrüßte wo Menschen leben, die es mit der Sumanität. Irene Kirpal die Sundgebung und richtete herz mit den ewig unvergänglichen Menschenrechten halliche Worte an die Kinder. Ihr seid, so sagte fie, ten. Unter großem Zubel der Kinder und der Er- terufen, das Erbe unferes Kampfes zu übernehmen. wachsenen verlas er sodann ein Begrüßungs- Die Schule, die ihr chreiben unseres Genoffen Dt.& 3 ed, dem bon for creatie haben mich das, was mir Mitgründer unserer Kinderfreundebewegung, in weldig und das wollen wir Frauen der Partei wett­hem es u. a. heißt: machen. Ibr. Jungen und Mädel versteht vielleicht noch nicht ganz, was Faschismus ist. Aber der Fas schismus greift auch in Euer Leben. Wir wollen ihn verhindern und Ihr sollt dazu mithelfen. Mit Euch, mit Euren Elternbauen wir eine neue Welt, eine Welt ohne Knechtschaft, ohne Unterdrüdung, eine Welt glüdlicher Menschen, die Welt des Sozialismus.

Nehmet, liebe Jungen und Mädel, auf diesem Wege meinen innigsten Freundschaftsgruß entgegen. Auf Euch, die Ihr die Hüter des heiligen Feuers unserer Bewegung, die Träger unserer stolzen Tua ditionen, die Wahrer ihrer herlichen Ideen sein fol­let, auf Euch ist die große Goffnung der fudeten deutschen arbeitenden Menschen gestellt. Als Voll­ender des begonnenen Werfes werdet Ihr bauen, an einer neuen Welt, die heute mitten im internationa en Chaos noch ein Traum sein mag, schließlich aber doch Wirklichkeit werden wird, denn dies ist der Ge­schichte chernes Muß."

Abgeordneter Franz Kögler überbrachte unseren Falfen die Grüße des Partei, vorstandes und der Kreisvertretung. Mit einem vinweis darauf, daß es nur unserer wehrhaften Demokratie gelungen ist, zu verhindern, daß unsere schönen deutschen Städte verwüstet und ihre Menschen vertrieben wurden, saate er, die Tiche choslowakei ist das einzige Land in Mitteleuropa , wo die Freiheit noch lebt. Sier wehen noch rote Bahnen, hier tönen noch Trompeten und Trommeln, damit die Schläfrigen aufgewedt werden. Jene, die geglaubt haben, als man ihnen ſagte, die Sozial demokratie sei tot, werden heute große Augen ge­macht haben und vielleicht erkennen sie, daß sie an­gelogen worden sind. Wir wollen uns die Freiheit eines Landes, in welchem es Kinderrepubliken gibt, bewahren. Aus wenn es den anderen nicht gefällt. Es gefallen ihnen ja auch unsere Lieder nicht. Sie

1200 junge Falfen führten sodann das eit spiel auf, das eine symbolische Darstellung des Kampfes zwischen Gut und Böse zum Inhalt hat und teils in Sprechchor, teils in Liedern abs gewickelt wurde. In weiterem Verlaufe des Feſtes gab es Wettkämpfe, unter den Neſtfalten im Eierlauf, unter den Jungfalten wurde eine Wimpelſtafette ausgetragen und die Rotfalten wetteiferten im Zeltbau. Selbstverständlich zeig ten auch die Turnschüler des Atus ihr Können und den Abschluß bildete dann die feierliche Einholung der Fahnen.

Am Montag unternahmen die Fallentinder Besichtigungen und Wanderungen in der Stadt und Umgebung und am Dienstag werden sie eine Besichtigung des Zeltlagers in Steins

dorf vornehmen.

Den Gästen, vor allen Dingen unseren Roten alten, aber auch den Arbeitern von Bodenbach und Umgebung wird dieses einzigartige Erlebnis dauernd in bester Erinnerung bleiben.

Das Fest ,, aller" Deutschen in Komotau

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ein Fest der SdP

,, Ein Volk, ein Reich, ein Führer!" ,, Wir sind Nationalsozialisten!" Wir wollen Volksabstimmung!" Wir wo

In Komotau wurde am Sonntag vom Bund der Deutschen " das Fest aller Deut­ schen " abgehalten. Vorher hatten die Nazi- Zei­tungen geschrieben, daß man mit einer Teilneh­merzahl von 170.000 redne; nun, die Tatsachen reden eine andere Sprache...

Am Freitag wurde die Stadt dekoriert und illuminiert. Ueber die Straßen wurden Papier­girlanden gespannt und die Häuser mit Reisig und Abzeichen geschmückt. Allerdings hatte ein über Nacht tobendes Gewitter die Dekorationen arg zugerichtet, so daß sie Samstag früh erneuert werden mußten.

Welt". Wir find Arbeiterkinder und sind stolz dar auf". Wir wollen für unsereVäter Arbeit, für unsere Mütter Freude"... Wir wollen quieKinderbüchereien". " Wir wollen schöne Spielpläge"," Wir wollen son nige Kinderheime"," Wir trinken nie Alkohol" und vieles andere. Eine große Gruppe 30g an uns vor über und jedes Kind trug ein Buch in der Hand. Samstag traf der Bundesobmann Pfarrer Sehr treffend bemerkte eine Arbeiterfrau dazu: Das ist der Unterschied, unsere Sin Wehrenfennig ein, der mit Fanfarenmujit vom Ser tragen Bücher, die völtische Ju- Kirchturm herab begrüßt wurde. Außerdem gab send trägt Dolch messer." Im Zuge wurde es im Rathaus einen feierlichen Empfang. In cine riesige Staatsflagge getragen. Wo den Abendstunden des Samstag wies die Stadt diese Fahnengruppe das Svalier passierte, erscholl fast teine Veränderung auf, denn auswärtige Tautes Händeflatschen, ertönten Bravo- Rufe. In Gäste waren nur in geringer Zahl eingetroffen. furzem Abitaude folgte eine ähnliche Gruppe, die eine Sonntag freilich sah es schon anders aus. ebenso große ro te ahne trug. Und weiter folg= ten Gruppen, Festwagen und als der Zug der Kin rer beendet war, schlossen sich hunderte und hunderie erwachsene Arbeiter an, die als Gäste an dem Reichs­treffen unserer Roten Falken teilnehmen wollten. Auf dem Festplats

War der große Festplaß während der Dauer des Feitzuges nur von einzelnen Personen belebt, so änderte sich schlagartig das Bild, als der Feitzug fam. Im Handumdrehen bildete er ein wogendes Meer von Menschen und selbstverständlich vor allen Dingen unserer Roten Falten. Diese waren in ihren Formationen angetreten, rings herum standen Kopf cr Kopf Arbeiterfrauen, Arbeiter und was uns be­senders freut, es befanden sich unter ihnen auch zahlreiche unserer tschechischen Freunde. Wohl an die 6500 bis 7000 Menschen dürften am Plaze gewesen sein.

Die Staatsflagge wird gehißt Ein Fanfarenfigual ertönte. Mit entblößtem Haupte standen die Männer, als sich langsam die riesige Staatsflagge hob. Und dann flangen von tav senden Kindern erstmalig in solchem Umfange und kei solchem Anlaſſe in deutscher Sprache ge­sungen, die Staatshymne über den weiten Plak. Als der lezte Laut verffungen war, webte das Symbol unserer Republit, stolz und feierlich auf

hobem Maite

Die rote Fahne

Wieder ein Fanfarensignal und die rote abne wurde hochgezogen. Wieder klang aus Kinderfehlen ein Lied, das Falkenlied, das Ried unserer Kinder. As der feierliche Aft der Fahnenhissung beendet war, sprach ein Falkenmädei einen furzen Prolog und dann trat

Gustav Schweizer,

Um etwa dreiviertel zwölf 11hr fam Kon­rad Senle in mit seinem Stab in Stomotau an. Dabei fopierte er hn"...

Im offenen Auto stehend, hob er lässig dic Hand zum Faschistengruß. Auf dem Marktplage wurde er von einer großen Menschenmenge begrüßt.

Sonntag früh fand auch die Hauptversamm­lung des BdD" statt, in der Konrad Henlein besonders geehrt wurde.

durch die nachfolgenden Reden und durch Sprechchöre der Teilnehmer noch verstärkt.

die

Ceite 3

Noch 224.000 Arbeitslose Schwächster Rückgang in Böhmen

Prag . Ende Juni dieses Jahres wurden nach den vorläufigen Ziffern der Arbeitsvermitt lungsämter 224.253 Arbeitslose gezählt, wäh rend Ende Mai nach den definitiven Ziffern noch 284.785 Arbeitslose gezählt wurden. Der Rück gang für das gesamte Staatsgebiet beträgt also 60.532 Personen oder 21.3 Prozent, ist jedoch in den einzelnen Ländern sehr ungleichmäßig. 3n Böhmen beträgt er 17.440 Personen oder 10.7 Prozent, in Mähren - Schlesien 18.293 oder 28.8 Prozent, in der Slowakei 23.735 oder 44.2 Prozent und in Karpathorußland, wo das Net der Arbeitsvermittlungsanstalten noch nicht sehr ausgebaut ist und daher keineswegs alle Arbeits­losen von der Statistik erfaßt werden, 1.064 oder 20.7 Prozent.

Gegenüber dem Juni 1937 ist die letzte Arbeitslosenziffer um 79.282 geringer, gegen­über dem Juni 1936 ſogar um 341.546. Bin­nen zwei Jahren ist also die Arbeitslosenziffer um 60.4 Prozent gefunken.

sent. Das sind unzweifelhaft sehr ungünstige Da ten, von denen man nur erwarten kann, sie seien vorübergehend. Die leeren we st böhmischen Bäder, mag nun die Schuld bei der internas tionalen Spannung oder der organisierten Attion der reichsdeutschen Presse liegen, können- eben sowenig wie Wirtschaftsbontott und Wirtschafts­terror- zu einer Lösung der sudetendeutschen Frage in dem Sinne führen, an dem allen jenen gelegen sein muß, die eine gewaltlose Lösung suchen. Es ist bemerkenswert, wie viele Leute, so wie sie in den Stand hochgradigen politischen Fic bers gelangen, gleich zu den Waffen greifen, die sich schon so oft als zweischneidig erwiesen und für die Lösung strittiger Fragen durchaus ungeeignet. Selbst wenn es während der politisch so unruhi gen Mai- Tage schwer fiel, auf die Ausländer dahin einzuwirken, daß sie die westböhmischen Bäder aufsuchen, wäre es zumindest möglich ges wesen, den Prozentsatz der ständigen Gäste aus dem Inland zu erhalten. Es geschah allerdings, daß z. B. auch Karlsbader Gemeindeangestellte sich zu Verkündern der mitteleuropäischen Nau­mann'schen Lösung" bekannten und gegenüber tschechischen Gästen offen von der Vertreibung der Tschechen nach Karpathorußland sprachen.

Vertrauenskundgebung

für Jaksch

An den Parteivorsißenden Abg. Wenzel Jafsch traf gestern folgende Depesche ein:

Die Vertrauensmänner Konferenz der Bauarbeiter am 3. Juli in Marienbad spricht dem Parteivorsitzenden volles Vertrauen aus und steht im Kampfe auf seiner Seite.

Günther."

Immer wieder, besonders jedoch dort, wo die Teilnehmer an Mitgliedern der Staatsereku­tive vorübermarschierten, hörte man Rufe wie: ,, Ein Volt, ct Reich, ein Führer!" ,,, Wir wollen Boltsabstimmung!" oder: Es lebe unfer Abolf, SdP- Blamage mit Jannings Konrad Henlein !" Daß daneben auch Juda verrede!" geschrien wurde, nur so nebenbei, dafür aber hatten auch einige Stomotauer Ju den ihre Häuser wegen des festlichen Anlasses" geschmückt...

Gastspiel in Bürgstein unmöglich:

Sechs Besucher Wie uns berichtet wird, sollte Staatsschaus spieler Emil Jannings , im Film und Die für 16 Uhr festgesetzte Kundgebung auf als begeisterter Nazi berühmt geworden, dieser dem höchstens 50.000 Menschen fassenden Kund- Tage im sudetendeutschen Bürgstein, wo er gebungsplatz fonnte erst um 19 Uhr abgehalten einst seine Starriere begonnen hatte, auf Einla werden. Zuerst sprach der Bundesobmann Pfar- dung der SdP dort und zur Hebung des Frem rer Wehrenfennig. Seine Rede hielt sich denverkehrs gastieren. Große Plakate hingen in in den allgemein üblichen Formen. Aehnlich Bürgstein und Umgebung und die gleichgeschal­referierte dann der SdP- Abgeordnete Künzl. teten nordböhmischen Blätter brachten entspre Als letzter sprach schließlich enle in selbst. Er hende Vorankündigungen. Und damit die Zeit" betonte neuerdings, keine Ausrede habe: die Veranstaltung war be hördlich bewilligt. Aber sie konnte dennoch nicht stattfinden, weil sowohl die Bürgsteiner als auch die Fremden bis auf sech 3 Personen- ausblieben. Und Emil Jannings zog es unter diesen Umständen vor, nicht aufzutreten...

daß er von den in Karlsbad erhobenen Forde­rungen nicht abgehen und bis zum letzten Mann darum kämpfen werde.

Die Zahl der Kundgebungsteilnehmer läßt sich nicht genau abschäßen, doch war sie bedeutend größer als die der Festzugsteilnehmer.

Zusammenfassend fann man nur noch ein mal festhalten, daß dies keine Kulturtagung, sondern eine politische Großkundgebung der SdP war, die in einem neuerlichen Bekenntnis zur nationalsozialistischen Weltanschauung gipfelte.

Zu neun Zehnteln

Wir sind doch auch Kameraden!"

Beim Fest aller Deutschen in Komotau " konnte man einige interessante und bemerkens werte Beobachtungen machen. Es sei hier nur eine davon angeführt.

Wie immer, tauchten auch bei diesem Fest alle iene Menschen auf, die von der Wohltätig­keit anderer leben. Straßenmujifanten. Bettler und ähnliche Existenzen, deren es heute leider nur zu viele gibt. Besonders auffallend aber waren einige traurige Gestalten, die in den dicht belebten Straßen lagerten: Striegstrüp p e I.

Mit aufgehobenen Händen baten sic: ei, Kameraden! Ervarmt euch.

Der für zwei Uhr nachmittags angefeßte Abmarsch des Festzuges erlitt eine gewaltige Verspätung. Erst nach 4 Uhr marschierten die Teilnehmer vom Stellplaße ab. Die Spize des Festzuges traf um 16.35 Uhr auf dem Markt­plaß ein und um 18.25 Uhr kamen die letzten aus Deutschland ! Teilnehmer anmarschiert. Der Umzug, der in Hosp. Politika" schreiben über das Paj der Mehrzahl Frauen als Teilnehmerinnen sah, sivum der Fremdenverkehrsbilanz: währte also eine Stunde und 50 Minuten. Da Nach der verhältnismäßig langen Zeit einer die Teilnehmer in Viererreihen marschierten, und vierjährigen günstigen Fremdenverkehrsentwid­abgesehen von den gewaltigen Abständen der lung weisen die Mai- Statistiken in allen Teilen einzelnen Abteilungen voneinander, auch nicht einen Rückgang auf. Wesentlich gesunten sind die wir sind doch auch Deutsch e!" Aber allzu rasch gingen, da sie auf dem Markte ja den Meisen der Ausländer zu uns und der Tschecho- die vorüberhastenden Menschen hatten keine Zeit Opfergang des Bundes pajjieren mußten, fommt flowaten nach dem Ausland, die Aufenthaltsdauer für jie. Ihre Herzen wurden vom Anblick dieser man auf eine ungefähre Teilnehmerzahl von der Ausländer bei uns ist kürzer und besonders armseligen Opfer eines politischen Wahnsinnes 32.000 Personen, unter denen sich jedoch einige betroffen ist der Bäderbesuch. Gegenüber dem Vor- nicht bewegt, die Taschen blieben verschlossen. tauſend ſchulpflichtige Stinder befanden. In der jahrsmai kamen heuer u'm 50 Prozent uns aber, die wir die Zeit und ihre Gefah Stadt selbst dürften etwa doppelt soviel Men- weniger Ausländer zu uns, auch die ren verstehen, schien es, als wären diese Kriegss schen gewesen sein als man Festzugsteilnehmer Reisen unserer Angehörigen nach dem Ausland früppel ein lebendiger Protest gegen das Treiben zählte. find um etwa 20 Prozent zurückgegangen. Charat der Festveranstalter. Mit Schaftstiefeln und teristisch ist, daß den Rückgang der Ausländer schmissigen Uniformen bekleidete Männer, begei bei uns zu neunzehnte In die Deutschen aus sterungstruntene Frauen hasteten durch die dem Altreich und aus Desterreich dar- Straßen. Sie wollten ihren Führer" sehen. stellen. In den Bädern und klimatischen Kur- Und dann im Umzug schrieen sie: Ein orten hat die Zahl ausländischer Gäste um 40 Bolt, ein Reich, ein Führer!"" ober: bis 80 Prozent abgenommen, Wir wollen Volteabstimmung!" daneven tam es bei den Inlandsgästen in Dabei wissen sie sehr genau, daß ihre Wünsche Böhmen zu einem Rüdgang von 20 bis 35 Broz und Schnsüchte die Gefahren friegerischer Vers.

An der Spise des Zuges marschierten einige hundert SDP- Fahnen. Sonst war im ganzen Umzuge höchstens noch die Fahne des Turnver­bandes vertreten. Bundesfahnen jedoch sah man, der Vater und unermüdliche Betreuer obwohl es doch das Feſt des Bundes der Deut­unserer Kinderfreunde bewegung schen" war, überhaupt keine. Das ganze machte an das Mikrophon. Nach herzlichen Worten der Be- daher den Eindruck einer politisch en grüßung erflärte er den Kindern, so wie man aus und gebung und dieser Eindruck wurde