Rr. 161 DienStaa, 12. Juli 1S38 Seite 3 Wir massen durch l Prachtvolle Festtage der Dux-Blllner Arbeiterschaft Ladowitz bei Dux stand am Samstag und Sonntag im Zeichen des AtuS-Bczirköfestes, womit gleichzeitig das 40jährige Jubiläum des AtuS-Ladowitz verbunden war. Tausende junge Menschen waren herbeigeeilt, um ihre ungebrochene Kraft zu demonstrieren; die treuen Frauen und Männer der Partei verbanden sich mit der Jugend zu einer erlebnisreichen Kundgebung. Am Samstag abends bewegte sich ein mächtiger Fackelzug von tausend Menschen durch die Stadt. Aus dem Platze' wurden schöne Tänze der Turnerinnen gezeigt. Ein Feuerleulenschwingen schuf den symbolischen Anüklang. Der Sonntag-Vormittag war den sportlichen Darbietungen gewidmet, während sich im Arbeiterheim 800 Funktionäre und Funktionärinnen der Partei zu einer Arbeitstagung versamnielten, in der Otto Pichl übel die politische Situation und unsere organisatorischen Aufgaben sprach. Nach der Mittagsstunde formierte sich ein gewaltiger Festzug, an den sich eine politische Kundgebung schloß, die von ungefähr 8000 Personen besucht war. Der Parteivorsihende Wenzel Jaksch hielt, von den Massen stürmisch umjubelt, eine Ansprache, in der er sagte: »Die Gesamtpaetei dankt allen Männern und Frauen für die herrliche Treue, die sie in den schwer- sien Stunden unsere« Kampfe« bekunde! haben. Diese« Wort gilt der Jugend und den Männern und Frauen der Bewegung. C« ist ein große« Glück, daß unsere Frauen Schulter an Schulter mit den Kampfgenoffe» stehen» denn in der Arieitersamilii taut sich die sestgesügte Zelle der sozialdemokratischen Kiunpffirmatlonen. Wir wollen in dieser Stunde feststellrn, daß kein Stein nach jenen geworfen wird, die durch Hunger mürbe gemacht, in da« gegnerisch» Lager gezogen wurden. Jenen Schmarotzern aber, die auf dem Rücken der Arbeiterklasse zu einer ge- DaS Wochenblatt der SS, das„Schwarze Korps*» beschäftigt sich in einem fünfspaltigen wutschnaubenden Leitartikel mit dem Pfarrer Busch aus Paplitz , Kreis Jüterborg-Lucken« walde, der von der Kanzel erklärt hat, daß er niemals im Beben einen Cih auf Hitler ablegen werde, und der sich auch geweigert hat, der„Nationalsozialistischen BolkS- wohlfahrt" als Mitglied beizutreten, was er durch folgenden Brief begründeter „Die Nationalsozialistische PolkSwohlfahrl untersteht einem christuSfremden und folglich chri- stutseindlichen Totalitätsanspruch. Alfred R o- s en berg al« der Ueberloacher der weltanschaulichen Erziehung der Bewegung und ihrer Gliederungen ist auch der dietbezügliche Ueberwacher der NSV. Dies allein sagt schon genug. Im Gegensatz dazu weih ich mich ausschließllch unter dem Totalitätranspruch Jesu Christi gestellt. Niemand kann zwei Herren dienen. Busch." Dieser kleine Landpfarrer, der seinen Mui bereits im Konzentrationslager büßen muß, Hal das Wesen des Nationalsozialismus richtiger erkannt als Herr Prälat Hilgenreiner, der vor vierzehn Tagen in seiner Rechtfertigungsschrift in der„Katholikenkorrespondenz" zu dem grotesken Schluß kam, daß zwar Nationalsozia, liSmuS im Sinne eines Rosenberg sclbstverständ- lich für einen Katholiken unannehmbar sei, daß c« sich aber für Henlein — trotz dessen deutlichen Bekenntnissen zu„d e r" nationalsozialistischen Weltanschauung— lediglich um‘eine politische Weltanschauung handle, die einwandfrei sei... Der„Deutsche Weg" in Holland weist nun Hilgenreiner nach, daß die alldeutsche Gesinnung z. B. in der Tschechoslowakei durchaus suchet waSmitderReligion zu tun hat, nämlich ihr zuwiderläuft. Möglicherweise ist der eben gemeldete Rücktritt HilgenreinerS von seiner Funktion als Bizeoffizial des kirchlichen Gerichtes in der Erzdiözese Prag bereits eine Folge dieser Desavouierung. Und daß beispielsweise der Hochmeister des Deutschen Ordens in Freudenthal » Dr. S ch ä l z k y, den demokratisch' bemühten Generaldirektor des Volksbundes Deutscher Katholiken in Böhmen , Emanuel Reichenberger» mit dem Borwurf, er sei„auf der Prager Burg " gewesen, zum Rücktritt zwingen wollte, beweist in einem weiteren Fall die Desorientierung gewisser hoher geistlicher Personen in der Frage der katholischen Auffassung des Staatsgedanken«. Mit Freude kann festgestellt loerden, daß seitens andererFührerderKirche daS Angesicht des Nationalsozialismus immer deutlicher erkannt wird. So wird man mit Genugtuung die scharfe Stellungnah nie des«Osservatore Romano " gegen die 60 Thesen hinnehmen, die im weltanschaulichen Unterricht der österreichischen Hitler- Jugend behandelt werden. Trotz der„Brücken« sicherten Existenz emporgeklettert sind, zeigen wir unsere ganze Verachtung. Jene politischen Buntspechte, die aus ihren Federn einen Klecks von jeder Parteifarbe haben, werden auch der Volksgemeinschaft kein Glück in da« Rest tragen. Sie werden ihre heutige Partei genau so verraten, wie sie die sozialistische Arbeiterklasse verraten haben. Hier aber zeigt sich in strahlender Gröhe die Reinheit der sozialistischen Gesinnung, welche in der Finsternis unserer Tage leuchtet. Wir werden niemals vergessen, daß die ärmsten Söhne unseres Volkes auch die treuesten Kämpfer der Partei gewesen sind. Ans die politische Situation übergehend er- Aärte Jaksch, daß Staat und Negierung in diesen Zelten große Pflichten haben. Mr werden unseren Teil beitragen, daß ein dauemder ehrlicher Fried» zwischen den Völkern auf der Grundlage demokratischer Gleichberechtigung hergestellt wird. Wir blei- len die Wächter des ehrlichen Friedenswillen« und der Freiheit der arbeitenden Menschen. Rach einigen herzlichen Wirten an die tschechischen Freunde in tschechischer Sprache schloß Jaksch mit einem überzeugenden Appell an jung und alt: Wir müssen durch! Und wir werden dnrchkommen, dafür bürgt un« da« Gute, da« wir vertreten, und die Erkenntnis, daß wir uns vor dem Faschismus nicht fürchten!" Die Ausführungen des Parteivorfitzenden wurden wiederholt von lebhaften Beifallskundgebungen unterbrochen. An deren Schluffe erhoben sich tausende Arbeiterfäuste zum Gruß und Gelöbnis. Pichl konnte die imposante Kundgebung mit einem kurzen Aufruf.schließen. Nach dem „Lied der Arbeit" marschierten die Teilnehmer aus den Festplatz die Darbietungen der Turnerinnen, Turner und Kinder, die Genoffinnen und Ge« iiüiicu bis in die Abendstunden vereinigten. Die Arbeiterschaft des Dux-Bilier Bezirkes kann auf ihre Festtage stolz sein. bauer"-Versuche JnnitzerS und WaitzenS stellt daS offizielle Organ des Vatikans fest, daß„jede der hier aufgestelltim Behauptungen eine ungeheuerliche Befchimpfimg der Kirche und Leugnung der ellemmtarsten christlichen Grundwahrheiten* sei. Der Blut-Theorie, der von den JnnitzerS und HilgenreinerS auf halbem Weg entgegengekommen werden möchte, wendet sich mit prächtiger Offenheit der Breslauer Erzbischof, Kar dinal Bertram , entgegen. Auf dem St. Anna- berg sprach er vor 180.000 deutschen katholischen Männern anläßlich einer Wallfahrt: „Die Liebe Christi ist eS, die uns eint. Und wie ist diese Gemeinschaft ausgebout? R i ch t a u f der Gleichheit de» Blutes, denn im Blut liegt die Gefahr zum AuSbruch auü der Ge- meinschast, zur Selbstüberhebung und Selbstver» götternng. Gemeinsame« Blut ist keine Bürgschaft für lrbmülängliche Dreuegrmeinschaft." Nicht minder erfreulich als diese Aussprüche, die die antifaschistische Linie der katholischen Kirche zeigen, ist wohl auch die sich immer mehr in der demokratischen Richtung entwickelnde kirchliche Beurteilung der spanischen Frage. Hier ringen sich die Vertreter der Kirche immer mehr zu einer objektiven Haltung durch. In einem Interview des C. P.-Pressedienstes äußert sich der Erzbischof von Paris Kardinal B e r d i e r: „Zur Meinungsverschiedenheit der Katholiken in der spanischen Frage nimmt der franzö- sische Episkopat keine Stellung. Er bemüht sich, die Leidtragenden zu trösten. Wir haben alles, was in unseren Kräften stand, getan, um den unglücklichen Opfern dieses Krieges zu helfen." Und B e r n a- n o ö, der bekannte französische katholische Schriftsteller, dessen Sohn als Phalangist in den Reihen FraneoS gekämpft hat, betont in seinem neuen Buch, es gehe nicht an, den katholischen Gedanken auf seiten FraneoS vertreten zu sehen... Eine unglaubliche Sache haben sich die auf der Kandidatenliste der SdP gewählten Gemeindevertreter von Bruch geleistet. Bruch hat eine tschechische Mehrheit; die SdP hat bei den Wahlen zehn Mandate erhalten und hat, da die Gemeindevertretung 36 Mitglieder zählt, Anspruch auf den zweiten Vorsteher-Stellvertreter. Die SdP hat aber diesen Anspruch nicht angemeldet und die Folge davon war, daß zum Gemeindevorsteher und zu Stellvertretern durchwegs Tsche chen gewählt wurden. Zum Vorsteher wurde der tschechische Nationalsozialist Forst gewählt, zum Bezirkskonferenz In Brüx Sonntag, den 10. Juli, fand in Brüx eine von 06 Delegierten besuchte Bezirks-Plenarkon- ferenz der Vertrauensmänner statt, die vom Vorsitzenden Zettl mit einem Nachruf auf Eduard Rieger und Otto Bauer eröffnet wurde. Bezirkssekretär Falb erstattete einen Organisationsbericht, aus dem hervorgeht, daß die Partei-Bezirksorganisation während der ganzen krisenhaften politischen Verhältnisse vom Herbst bis Mai nicht mehr als vier Prozent Mitglieder verloren hat. Seither ist nicht nur eine Stabilisierung eingetreten, sondern einzelne Orte haben Neuaufnahmen von Mitgliedern zu verzeichnen. Besonders bemerkenswert ist das Beispiel von Brandau, wo 24 Mitglieder gewonnen wurden. Der Redner beschäftigte sich dann mit den Aufgaben der Sozialdemokratie in den Gemeinden sowie mit dem Verhältnis zur SdP und zu den Tschechen. DaS politische Referat erstattete Dr. Emil Strauß (Prag ), der einen eingehenden Bericht über die nationalpolitischen Verhandlungen erstattete, einen Ueberblick über die außenpolitische Lage gab und die Möglichkeiten der kommenden Entwicklung skizzierte. Die Konferenz nahm die Ausführungen des Redners mit großem Beifall entgegen und erklärte ihr Einverständnis mit der Haltung der Partei. Parteiberatung In Tachau Sonntag waren in Tachau die Vertrauensmänner der sozialdeniokratischen Bewegung versammelt, um zu den neuen Aufgaben der Partei Stellung zu nehmen. Willi W a n k a erstattete einleitend einen ausführlichen Bericht über die internationale Situation und die innerpolitische Lage, worauf Gebietisekretär AloiS Müller zu den besonderen organisatorischen Aufgaben der Gegenwart Stellung nahm. Ueber die beiden Referate wurde eine längere, von lebhaftem Jntereffe getragene Aussprache abgeführt, an der sich Müller, Neuzedlisch, Bär-LangendörflaS, Walch-Neudorf, Gerstner-Ta« chau, Bär-Tachau und Parisek-Josesihütte, beteiligten. AuS den Ausführungen der DiskuffionSredner ging der unerschütterliche Wille der sozialdemokrati« scheu Vertrauensleute hervor, in dem Kampfe der Partei für Freiheit, Frieden und sozialem Aufbau mir ganzer Kraft auSzuharren. Unter lebhaftem Beifall der ganzen Konferenz wurde dem Parteivor sitzenden Abgeordneten Jaksch der Tank für seine Arbeit ausgesprochen. DaS neu erwachte Interesse für die Arbeit der Parte: im Bezirke Tachau wird auch durch die Tatsache gekennzeichnet, daß mehr al« doppelt so viel Delegierte erschienen, als erwartet wurde. Die VertrauenSmännertagung in Tachau war für jeden Teilnehmer ein tiefes Erlebnis. var Prozentsatz Dr. Franzels Dem Leiter deS Prager VoltSbildungSvereinS „Urania ", Dr. E. Franzel, scheint in jüngster Zeit nicht gerade viel daran gelegen zu sein, seine früheren Freunde nicht zu enttäuschen und weiter zu entfremden. Denn sonst hätte er kaum folgenden Brief an die Verwaltung des„Prager illustrierten Montag" geschrieben: Sehr geehrte Herren! Wir gestatten uuS uiitzuteilen, daß wir unser Kino-Inserat in Ihrem Blatte mit sofortiger Wirksamkeit einstellen. Wir wenden uns mit unseren Preffeanzeigen in erster Linie an die deutsche Oeffentlichkeit und müssen annehmen, daß Ihr Blatt, seiner Schreibweise nach zu schließen, keinen nennenswerten Prozentsatz deutscher Leser erfaßt. Hochachtungsvoll: BolkSbildungShauS„Urania ", gez, Dr. E. Franzel Der Schluß Dr. Franzels auf den Prozentsatz deutscher Leser des genannten Blattes läßt leider annehmen, daß Dr. Franzel sich nicht nur sprachlich einer Ideologie nähert, die er früher, seit er politisch denken konnte, leidenschaftlich bekämpfte. Ob nun Franzel in gewisser Hinsicht zumindest so denkt, wie eS bei der SdP üblich ist, oder ob er sich„nur* so äußert, um den Geschmack der Gleichgeschalteten zu treffen, erscheint uns nicht als daS entscheidende und übrigens wird eS darüber wohl bald Klarheit geben. Wesentlich aber ist für uns, baß Dr. Franzel diesen Brief als Leiter der„U r a n i a" schrieb, und politische Bedeutung wird die Antwort auf unsere hier erhoben» Frage haben, ob die«U r a- ersten Stellvertreter der tschechische Nationalsozialist Broj , und zwar in der Stichwahl gegen den Kommunisten, zum zweiten Stellvertreter der tschechische Bürgerliche Samoniel. Hätte die SdP den Anspruch auf den zweiten Stellvertreter angemeldet, so säße im Gemeindepräsidium wenig« slens ein Deutscher. So aber ist das Gemeindepräsidium rein tschechisch, und zwar mit Hilfe der SdP, die angeblich die deutschen Belange so gut wahrt. Das Beispiel von Bruch zeigt, daß es für SdP-Leute auch andere Beweggründe ihres Handelns gibt, als hie Liebe zur Nation. Katholischer Antifaschismus marschiert SdP wählt tschechisches Gemeinde-Präsidium Henlelnleute verzichten auf den Ihnen gebührenden Vorsteher-Stellvertreter I r.ia" diesen Brief Franzels deckt. Die„Urania " hat nach wie vor sehr viele Mitglieder, die ihr Rückgrat vor der SdP nicht krümmen— Menschen, die ja auch ihre Vertretung im Kuratorium und im Präsidium dieses Instituts haben. Von der Antwort, die die„Urania " auf unsere Frage geben wird, wird das Urteil der Prager deutschen(und nicht nur der deutschen) Demokraten über dieses Volksbildungsinstitut abhäugen. Es tväre aber sehr wünschenswert, wenn man bei dieser Gelegenheit auch zu einem völlig klaren Urteil über die Einstellung Franzels gelangen könnte. Ueberwültigende Beteiligung am Atus-Fest In Türmltz . Das Arbeiter-Turn« und Sportfest de« Bezirkes Aussig , das diesmal zu einem Fest der Arbeiter ausgestaltet wurde, hatte eine Riesenbeteiligung zu verzeichnen. Im Festzug marschierten 8000 Teilnehmer, auf dem Festplatz waren über 10.000 Festgäste anwesend. Dem Festzug wurde von den deutschen und tschechischen Demokraten in Türmih ein überaus herzlicher Empfang bereitet. Die Gesichter der Henleiner, die in der Flüsterpropaganda von einer Beteiligung von 600 Personen gesprochen hatten,wurden immer länger, als der imposante Demonstrationszug mit den vielen Staats- und roten Fahnen in Türmitz einmarschierte. Das spalierbildende demokratische Publikum bereitete dem Festzug begeisterte Ovationen und marschierte am Schluß des Zuges mit in den Schloßpark. Auf dem Festplatz sprachen Bezirks« obmann Heinrich I e n t f ch für die Veranstalter. Abgeordneter K ö g l e r für den Parteivorstand der DSAP, für den Atus Bundesobmann Senator Heinrich Müller , für die Frauen Abgeordnete K i r p a l und den Dank und die Grüße an die Festteilnehmer und die Veranstalter der tschechischen sozialdemokratischen Arbeiterschaft verdolmetschte Bezirksvertrauensmann V a e e k. Die Begeisterung der Teilnehmer an dem DemonstrationSzug und dem Fest war unbeschreiblich. Die überaus starke Beteiligung übertraf bei weitem alle Erwartungen der Veranstalter; sie war bedeutend größer als während der wirtschaftlichen Hochkonjunktur. Du muflt es dreimal sagen... Konrad Henlein war— was man aber nicht etwa aus der SdP--Preffe erfährt— Samstag—Sonntag in München bei H i 11 er und hat damit innerhalb einer Woche Herrn Hitler den dritten Bes udi abgestattet. Na,„lovaler" kann man wirklich nickit sein! Sandys Zitierung vor den Staats* anwalt— ein.technischer Fehler* London.(Reuter) Das Unterhaus genehmigte Montag in offener Abstimung die Resolution, die der Ministerpräsident Chamberlain vorgelegt hatte und die fordert, daß das llnterhaus dem Bericht des PrivilegienauSschuffeS zustimme, der die Beschwerde deS Abgeordneten Sandys geprüft hatte. Zahlreiche Oppositionsredner und auch Winston Churchill kritisierten den KriegSmi- nister Höre Bclisha. Der Ministerpräsident erklärte, der Bericht deS PrivilegienausschusseS besage, daß daS Militärgericht einen technischen Fehler beging, ohne jedoch der Autorität deS Unterhauses absichtlich opponieren zu wollen. ..Fliegend« Schlachtschiffe" London. „Daily Erpreß" meldet, die britische Luftwaffe Habe eine Flotte„Fliegender Schlacht, schiffe" in Auftrag gegeben. Die neuen Flugzeuge stellten eine Weiterentwicklung der zur Zeit von der„Imperial Airways " benutzten Flugboote dar. Rumänisch« Waffenfabriken Im Bau London . Das Reuter-Büro meldet ans Bu karest : König Carol nahm eine Besichtigung mehrerer Waffen« und Munitionsfabriken vor. die in den Karpathen gebaut und eingerichtet tverden. Großen Eindruck machte auf den König die Schnelligkeit, mit der die Bauarbeiten sortschrei« ten. Wegen der unzugänglichen Lage dieser Betriebe mußten mehrere Nebenlinien der Eisenbahn und mehrere Straßen gebaut werden. Man hofft, daß Rumänien bald imstande sein wird, sich für den Kriegsfall eine hinreichende Ausrüstung für seine Armee zu schaffen. Die Betriebe sind von hohen Bergen so eingeschloffen, daß es für einen Feind sehr schwer wäre, sie anzugreifen und zu vernichten. Honvedminlster siegt Uber Hltlermann Budapest . Anläßlich der Neuwahlen im Bezirk Abadszalok wurde Honvedminister Rad mit 4467 Stimmen gegenüber dem rechtsradikalen Kandidaten M e s l o, welcher 3367 Stim- ulen erhielt, zum Abgeordneten gewählt. Japanische Kriegsschiffe versenkt H a N k a u.(Reuter.) Der chinesische Gr- neralstab meldet, daß chinesische Flugzeuge drei japanische Kriegsschiffe auf dem Jangtse bombardiert und versenkt haben.
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18 (12.7.1938) 161
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