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Schweizer Eindrücke

,, Sozialdemokrat"

Trager Zeitung

Wenn man aus einem Lande kommt, in dem die Demokratie entschlossene und mutige Verteidiger fin det, in dem aber auch sehr starke Kräfte am Werke sind, der Demokratie und ihren Einrichtungen mit Unterſtügung und auf Geheiß eines faschistischen Manifestationsabend für Spanien . Freitag, teftiv- von dem Mädchen verständigt konnte Nachbarlandes, sei es auch unter Preisgabe des euro den 22. Juli, veranstaltet die Jugendkommiſſion den Mann festnehmen. Ob er Näheres über den päischen Friedens, den Todesstoß zu versetzen, ist der Gesellschaft der Freunde des demokratischen führte, wird die Polizei erst feststellen. Mörder weiß oder warum er so auffällige Reden ein wenn auch nur furzer Aufenthalt in der Schweiz . Spanien in der Tschechoslowakischen Republik um ein Erleben im wahrsten Sinne des Wortes. Man halb 8 Uhr abends in der Lucerna einen großen bekommt einen Anschauungsunterricht über die Mög= lichkeit friedlichen Zusammenlebens mehrererNationen Manifestationsabend. Alle Freunde und darüber, welch felſenfestes Vertrauen auf die der spanischen Republik werden zur Teilnahme Sieghaftigkeit der Demokratie die Menschen dieses aufgefordert. Eintritt 2.20, für Studenden Landes( nicht nur die Arbeiter) beseelt. und Arbeitslose 1.10.

Gleich beim Betreten Schweizer Bodens hat der Demokrat ein Gefühl innerer Beruhigung und

äußerer Sicherheit. Nicht als ob man in ein Eden des Sozialismus käme, denn auch der Schweiz drückt der Kapitalismus mit seinen üblen Begleiterscheinun­gen den Stempel auf. Und diese mit dem Herzblut eroberte Freiheit haben die das Land bewohnenden Völker bis heute als ihr höchstes Gut erkannt und bewahrt. Sie werden dies auch in Zukunft so halten.

Für das Trinkgeldunwesen. Die Prager Hoteliers lehnten in ihrer letzten Beratung die Regelung der Trinkgelder durch Anrechnung von Prozenten ab, iie sind mit der jetzigen( unwür digen) Art der Trinkgeldverabreichung einver standen. Gut, daß darüber letzten Endes andere Instanzen zu beschließen haben, die hoffentlich ge­genüber den Kellnern und anderem Personal im Gastgewerbe, das auf Trinkgeld angewiesen ist, sozialer empfinden.

Freitag, 22. Juli 1938. Nr. 170

Urania- Kino

Das große Abenteuer" mit Ander­gaft, Schönhals, Susa, Fiedler, Richter.

Montag: Unvergeßlicher Film! Neue Pas rade alter Sterne". Conférence Erich Juhn.

stellte, daß der Andächtige die Spenden und Weih gefchente, die unterhalb dieser Altarfigur aufbewahrt worden waren, hatte mitgehen lassen. Es war eine Auguft. Der Aufforderung der Prager Verkehrs- eigene Unvorsichtigkeit und Frechheit den Sicherheits­Registrierung der Führerscheine bis Ende ansehnliche Beute. Vorläufig erwischte man den Dieb nicht, doch lieferte ihn später der Zufall oder die polizei, die Führerscheine zur Registrierung vor- behörden in die Hände. Nachdem er bei einem vers zulegen, Teisteten erſt 15.000 Inhaber Folge. fuchten Hauseinbruch nochmals hatte entkommen fön­Tas veranlaßte die Polizei zur Kundmachung, nen, stahl er gelegentlich eines weiteren Einbruches daß Führerscheine, die keinen Registriervermerk einen Anzug, den er durch einen Mittelsmann bei tragen, ab September ungültig einem Jahrmarkt als Gelegenheitskauf öffentlich ans find. Die Fahrer werden aufgefordert, in der bieten ließ. Der Zufall wollte es, daß dieser Mittels. noch gültigen Registrierfrist( Ende August) ihre mann gerade dem Beſtohlenen in die Quere lief, Scheine registrieren zu lassen. Dazu benötigen sie der fein Eigentum sofort erkannte und Lärm schlup Der Mittelsmann führte die Gendarmen in das außer dem Führerschein den Meldebogen und das Gasthaus, wo sich der Angeklagte nach seinem mühe­vollen Tagewert mit einem Glas Bier erquidte und Die Ausflugszüge der Staatsbahnen veranstal- wartete, bis ihm sein Agent den Erlös für den ge­ten achttägige Aufenthalte im Riefengebirge für 420 ftohlenen Anzug bringe. influsive Verpflegung. Abfahrt jeden Samstag von Prag - Wilsonbahnhof um 14.29 Uhr. Anmeldun gen und Informationen im Basar neben dem Wilson­bahnhof, Telephon 38385.

Militärbuch.

Kunst und Wissen

Jushny Premiere heute in der Urania . mit Jufhnh, Christa Abbel, Evelyn Barring, Dewald Dante schön, es war bezaubernd" Pirt und Otto. Beginn 8% Uhr. Starten 6-24. Urania- Kaffe.

Gerichtssaal

Die Schweiz ist ein Klassenstaat und es lebt in ihr auch der Klassentampf. Dieser Kampf kommt hier sogar sehr deutlich zum Ausdruc, weil es feine Einfacher Diebstahl oder Industriespio­Verfälschung durch nationale Spannungen gibt. Die nage? Klarheit darüber sucht die Prager Polizei Schweiz ist ein Nationalitätenstaat und dennoch gibt zu ermitteln, der die Anzeige einer Autoberau­es dort feine nationalen Gegenfäße, von einem na bung in Prag II.( Riegrovo nábř.) erstattet Honalen Kampfe gar nicht zu reden. Das iſt für einen wurde. Der Täter öffnete ein Auto gewaltsam, aus der CSR zugereisten besonders eindrucksvoll. nahm diverse Geschäftspapiere, auch Depositen­Das Volk der Schweizer weiß eben in seiner weit­scheine an sich, andere Schriften ließ er im Wa gen, hingegen bemächtigte er sich auch einer wert überwiegenden Mehrheit, daß die Freiheit der Ge­sinnung, des Handelns und der Selbstgestaltung des vollen Patentschrift. Die Auswertung dieses Pa staatlichen und gesellschaftlichen Lebens sein unvertentes fann einige Hunderttausende einbringen. äußerliches schwer erfämpftes, aber höchstes Gut, Allerdings für den gewöhnlichen Dieb hat es durch nationalen Kleinkrieg nicht gefährdet werden teinen Wert und deshalb wird angenommen, darf. Der Schweizer fann weder nationalistisch füh- daß es sich vielleicht um eine Industriespionage len, noch denken.( Immer mit der Betonung, daß handelt. die Ausnahme die Regel bestätigt.) Den das Land bewohnenden Deutschen , Franzosen und Italienern 20.000.- im Mülleimer! Tas flingt nicht ist die demokratische Freiheit glaubhaft, ist aber wahr. Eine Frau St. B. leerte des Landes einigendes Band. Sen überflüssigen Inhalt ihres Täschchens in den Jeder Deutsche wird sich schwer hüten, gegenüber Mülleimer. Man kann sich ihren Schred vorstel Prag. rb Der 58jährige Uhrmacher Alois einem Angehörigen einer anderen Nation ein Belen, als sie allerdings viele Stunden später at Ie fonnte aeſtern das Jubiläum seiner vier­nehmen an den Tag zu legen, durch das dieser sich bemerkte, daß unter diesen weggeworfenen sigsten Sirafe begehen. Sein Gewerbe betreibt er verletzt fühlen könnte. Das gilt natürlich auch in Dingen ihre wertvolle Brosche war. Ein Anden - allerdings seit vielen Jahren nicht mehr; er vaga­jedem umgekehrten Falle. Jeder fühlt sich eben fen und tunstvolle Arbeit, Platin mit Brillanten bundiert jetzt in allen Teile: des Landes, begeht flei und Smaragdstein im Werte von 20.000. Die hat auf diese Art seine ansehnliche Strafliste zusam­nere und größere Diebstähle und Betrügereien und rau suchte vergebens unter den Papieren in dem mengebracht. Diesmal hatte er sich wieder einmal Mülleimer- die Brosche war verschwunden. wegen dreifacher Diebstahlsanklage vor dem Straf­Verdächtigt werden nach Meldungen der Poenat Mareček zu verantworten. lizei drei Männer, die an diesem Tage die Mülleimer nach Altpapier untersuchten. Sämt liche Juweliere und Pfandleihanstalten wurden verständigt.

nicht schlechtweg nur als Schweizer sondern als freier Bürger eines freien unabhängigen Staates. Für einen Na­tionalismus findet sich in der Schweiz kein frucht­barer Boden. Für den mit barbarischen Mitteln vor­gehenden deutschen Nationalsozialismus hat der Schweizer nur glatte Ablehnung und Verachtung übrig. Das spiegeln deutlich auch die Auslagen der Zeitungsverfäufer und Buchhändler wider, die eine ganz andere, nämlich eine nichtnazistische Aufmachung

haben, ganz im Gegenſaz zu den Verhältnissen bei uns. Die Schweiz zeichnet sich sehr durch Reinheit und Sauberkeit in jeder Hinsicht aus. Das trifft eben auch auf die Buchhandlungen und Zeitungsverschleiße

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Rund um den Kindl- Mord. Wieder mußte die Polizei einen Mann verhaften, der durch sein Benehmen auffällig wurde. Er ging mit einem Mädchen in das Haus, wo die Kindl ermordet wurde, führte ganz sonderbare Reden, so daß das Mädchen Angst bekam und ihm weglief. Ein De­

Korsen- Vendetta, fünfter Akt Gangster- Mord an der Côte d'Azur

Ein frommer Beter

In der Ortschaft Smečna gibt es eine Schloß­fapelle, wo auf dem Hauptaltar die Figur eines Jesulindleins aufgestellt ist. Vor dieser Figur kniete nun eines Tages ein unbekannter Mann, sichtlich in inbrünstiges Gebet versunken. Er hob die gefalteten Hände gen Himmel, neiate in Berfnirschung sein Haupt bis zum Altar, murmelte halblaute Worte der die übrigen Frommen an ihm ihre rechte Freude hat­Andacht und benahm sich mit einem Wort so. daß ten. Nach langer Andacht verließ der fromme Mann die Kapelle. Die Erbauung der Zuschauer wich aber bald einer jähen Ernüchterung, als der Staſtellan fest­

Zu leugnen gab es angesichts dieses Sachvers haltes nichts und Herr Satle ist ein viel zu acivicater Kriminalfachmann, als daß er sich durch nubiofe Ausflüchte um den mildernden Umstand des reus mütigen Geständnisses" gebracht hätte. Er gestand also alles und akzeptierte auch die über ihn verhängte Strafe von fünfzehn Monaten schwes ren erter 3.

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Vereinsnachrichten

Ortsgruppe Prag . Sonntag, 24. Juli, Wanderung von unserer Hütte im Brdy­wald durch Bojov- Tal, Mechenice zum Badeplatz der tschech. Arbeitertouristen. Führung Ploz.Hütendienst Schaffer.

Genoffen! Genoffinnen!

jeber

Betriebsversammlung Getvertschaftsversammlung, Genossenschaftsversammlung, Wählerbersammlung,

Frauenbersamulung.

politischen Versammlung, Versammlung oder Sigung einer proletarischen Organisation

follt Ihr für die

fozialdemokratische Parteipresse

intenfibfte Werbearbeit leiften.

Urania- Kino, Klimentská 4.

Fernsprecher 61623.

Das große Abenteuer Mit Andergast, Schönhals, Susa, Fiedler, S. Richter. Spannend und humorboll.

Die Schweizer Demokratie achtet die Persönlich­feit, die Nationalität und die politische Ueberzeugung, Ecke standen, sie schreien um Hilfe, die Polizei ist. Aber man blieb unter sich. Die rächende Hand welch Letztere mit genau der sich notwendigerweise trägt den Kadaver fort. Einige Minuten später der Justiz darf den Korsen die Vergeltung nicht ergebenden Konsequenz gegenseitig von jeder Seite fennt man den Namen des jungen Mannes. Es ist aus der Hand nehmen. Als Stefani, Jean- Paul, verteidigt, oder bekämpft wird, allerdings in geis der 1908 geborene André Henri Marguin. Die der natürlich verhaftet wird, vor Gericht kommt, stigem Ring e n. Man vergleiche damit den Polizisten blicken sich ernst an. Es ist der Mann, findet sich wieder kein einziger Belastungszeuge. rüpelhaften Kampf bei uns, der mit Politik schon der vor fast einem Jahre auf dem Montmartre Alle Welt, Polizei, Staatsanwaltschaft und das nichts mehr gemein hat, wo Terror, gesellschaftliche MTP Paris, im Juli. Es ist elf Uhr abends. einen gewissen Stefani erschoß. Seine Freundin Milieu", wissen, daß er es gewesen ist. Es nüßt Aechtung, Schlagringe und andere unveräußerliche Auf den überfüllten Staffeehaus- Terrassen der hat als Entlastungszeugin ausgesagt, daß es sich nichts, er muß aus Mangel an Beweisen freige­Rüstzeuge nazistischer Prägung als politische Kampf- Lurushotels in Cannes ist die ganze elegante Welt damals um Notwehr handelte, Marguin wurde sprochen werden. mittel gelten. Glückliches Schweiz ! Beneidenswerte aus Frankreich und aus aller Herren Länder ver- wieder freigelassen, da sich kein einziger Bela­Aber nun kommt der dritte Att. Stefani Menschen. sammelt. Es ist Hochsaison, und die Menge der ſtungszeuge fand. Die ihn hätten belasten können, will das Grab seiner Frau auf dem Friedhof von Nationaler Frieden und mit Fleiß betriebener Promenierenden ist unübersehbar. Sie haben ihn jetzt selbst gerichtet. Das ist Korsen Thiais besuchen. Es ist der erste Weg, den er nach gemeinsamer wirtschaftlicher und sozialer Aufbau An einem kleinen Tischchen sißt ein junger, Ehre, und der Mord in Cannes ist der fünfte Att seiner Entlassung aus dem Gefängnis macht. Hier sichert dem Stunstschaffen eine treffliche Heimstätte. gut aussehender Mann. Er weilt bestimmt zu den einer phantastischen Vendetta, die genau seit Weih- lauert ihm Foata hinter einem Grabstein verbor­Die Gesangskunst und das Musikleben sind besonders Ferien an der Côte d'Azur , denn er ist nur mit nachten 1934 dauert und bis jetzt vier Tote ge- gen auf. Es fommt zu einer wüsten Schießzerei, bei der Arbeiterschaft hochentwickelt und werden von einem leichten Sweater und einer Flanellhose be- fordert hat. Die Sache begann mit jener Schießerei in Ein anderer Korse namens Paleschi bleibt auf der wieder mit großkalibrigen Parabellum- Revolvern. Fachmännern vielfach gefördert und unterstüßt. Von tleidet, an den Füßen trägt er weiße Strandschuhe. den gesanglichen Leistungen der Arbeitersän- Es kann ein Graf oder ein Student ſein, ein dem sehr bekannten Montmartre- Lokal Die tote Strede. Foata wird von Totengräbern mit einem ger der freien Schweiz hat das letzte vom 8. bis Gigolo oder ein junger Kaufmann. Aber es ist Ratte", das Jahrzehnte lang ein Wahrzeichen der Holzkreuz niedergeschlagen. Wir schreiben Früh­10. Juli in Zürich stattgefundene, von 5000 Sängern ein Mörder. Place Pigalle war und nach diesem Vorfall poli- jahr 1936. und Sängerinnen besuchte Bundessängerfest schönes Er zahlt seinen Apéritif, er steht auf und zeilich geschlossen wurde. Schon der erste Aft die­Zeugnis gegeben. Welcher Geist über den ganzen geht langsam um die Hotels herum. Dahinter fer korsischen Angelegenheit hat viel böses Blut Veranstaltungen schwebte und den Menschen inne- liegt, feine zwei Minuten entfernt, der Boulevard gemacht. Denn er spielte sich zu einer Stunde ab, wohnt, zeigt wohl am besten der Schlußsaß des drei- Carnot, wo die Autobushaltestelle ist. Der junge zu der es für den Montmartre hellichter Tag iſt mal aufgeführten Chor- und Orchesterwerkes Mann sieht auf die Uhr, der Autobus, der ihn- um zehn Uhr abends. Da waren viele Besucher Jemand". Es ist der Geist, der bei der Eidesleistung nach Juan- les- Pins bringen soll, wird erst in in der" Toten Ratte ", Stammkundschaft, aber über dem Rütli schwebte, der aber hier Tausende zehn Minuten kommen, er hat Zeit, und er auch zufällige Passanten. Zu dieser Stammkund und Abertausende von Menschen beseelte, als aus schlendert langsam. Hier, an der Rückseite der schaft gehörte ein gewisser Angelo Foata. Er stand 800 Kehlen, vom Orchester begleitet, zündend in Hotels, ist es um diese Stunde ganz einsam. mit seiner Freundin Madeleine Keusch an der schönen Akkorden die Worte erschollen: Keine fünfzig Meter von der Haltestelle ent- Thete, und zwischen beiden stand ihr Kind, der fernt parft ein großer schwarzer Hotchliß- Wagen. neunjährige François. Plöglich, ohne daß die ge­Am Steuer fibt ein eleganter Mann, auch daß er ringite Auseinanderseßung vorangegangen war, eine weiße Schirmmüße trägt, läßt noch nicht er- fnallten fünf Schüsse. Alle drei wurden verwun= det, das Kind tödlich.

,, Es geht durch alle fünf Rontingente,

es geht um die Erde ein einziger Schrei: Rettet den Menschen, rettet den Menschen, rettet die Welt vor der Barbarei!"

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Nun wird es anderthalb Jahre dauern, bis der vierte Aft kommt. Foata ist inzwischen, da er Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Das ist bür­auf frischer Tat festgenommen wurde, zu sieben gerliche, aber nicht korsische Gerechtigkeit. Foata hinter den Zuchthausmauern kann die Vendetta nicht mehr ausüben, so vollstreckt sie ein anderer. Jean- Paul Stefani, der Chef aller stolzen Kors ſen vom Montmartre, wird am 11. August 1937 niedergeschossen. Wie gesagt, es ist Notivehr. Der Täter heißt André- Henri Marguin. Täter heißt André- Henri Marguin.

Was mag er den Herbst, den Winter und dieses Frühjahr über getrieben haben? Auf dem zu sehen, und

fennen, daß es sich um einen Gang ajatten, goata wußte, wer geſchoffen hatte. Er wußte Montmartre jedenfalls var er nicht auf der Ben eines Hauses, steht ein anderer Herr. Er raucht es besser als die Polizei, und er wußte es sofort. er dürfte sich alle die Monate lang vor der Ven­ruhig seine Zigarette. Auch er hat wohl Zeit. Es war der ungekrönte König der torsischen Gang- detta sorgfältiger verborgen haben als je vor der Und weil der Mensch sich zur Menschlichkeit nur Der junge Mann aus dem Café biegt um die ster vom Montmartre gewesen. Jean- Paul Ste- Polizei. Er wußte zweifellos, was ihm bevorstand. in der Freiheit entwideln und entfalten kann, geht Ede. Der Herr im Schatten wirft seine Zigarette fani. Der war nun freilich sofort entflohen, aber Er wechselte viel von Ort zu Ort, zuletzt war er dem Schweizer seine Freiheit über alles. weg, tritt sie aus, greift in die Tasche. Der Dritte fein Bruder Etienne Stefani, den konnte man fin- an der Riviera. Und hier in Cannes hat ihn das Menschlichkeit und Freiheit gehören zusammen, am Steuer läßt den Volant los, macht eine Be- den. Und man fand ihn in seiner Bar in der Rue Schicksal ereilt. wegung, greift ebenfalls in die Tasche. Fontaine, und zwanzig Minuten später war die Die Polizei fucht die Mörder. Es ist ziems Es ist elf Uhr 10. Zwei Minuten später liegt Rache geübt und Etienne Stefani eine Leiche. Es lich gleichgültig, ob sie sie findet, denn auch der Daß der Nationalismus die Menschen in den der junge Mann, von elf Schüssen aus einem steht bis heute nicht fest, ob Foata selbst der- Tod von Marguin wird eines Tages gerächt wer­Wahn versehen kann, freiwillig und anscheinend mit großen Parabellum- Revolver und einer kleineren cher war, oder andere Mitglieder seines Korsen- den, und dies umso blutiger, je schärfer die Ver Begeisterung die zweite Variante selbst zu wählen, Pistole buchstäblich durchbohrt, tot auf der Straße. Stammes. geltung des Geseßes für seine Mörder sein wird. das kann der Schweizer nicht begreifen und wird Der Hotchtig ist davongesaust. Die Schüsse haben Nun war der Krieg erklärt, und der Mord M. R. es auch nie verstehen. zwei Augenzeugen alarmiert, die an der nächsten von Cannes beweist, daß er noch nicht zu Ende Bezugsbedingungen: Bei Ruſtellung ins Haus oder bei Bezua durch die Poſt monatlich 17.- vierteljährig 61.-, halbjährig 102. ganzjährig 204.-- Inserate werden laut Tarif billiaſt berechnet. Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarten. Die Beitungsfran? atur wurde von der Post- u. Telearabbenbirektion mit Erlak Nr. 18.800/ VII/ 1980 bewilligt( Kontrollpostamt Braba 25. Druderei:..Orbis". Drud, Verlags- u. Beitungs- A.- G. zaa.

wie Barbarei und Kerkerketten.

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