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Zentralorgan der Deutschen   sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik

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Sonntag, 24. Juli 1938

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Erscheint mit Ausnahme des Montag täglich früh Einzelpreis 75 Heller

Rebattion u. Verwaltung: Prag   XII., Fochova 62- Telephon 53077- Herausgeber: Siegfried Taub- Berantwortlicher Rebatteur: Rarl Rern, Prag  18. Jahrgang

Aus dem Inhalt:

Spanische Kampffronten

wieder erstarrt

Katholische Stimmen

gegen den Faschismus

Jllegalität der SdP

Vier Militärflugzeuge

abgestürzt Wetterkatastrophe

1602

in der Slowakei  

Nr. 172

Selbstverwaltung durch Landtage Zur politischen Lage

England und Frankreich   wollen friedliche Lösung- Keine klare Stellungnahme Berlins   geführt werden, gehen ihrem Ende zu. Der von

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Prag  . Nach den Ministergesprächen in Paris  , die vornehmlich die tschechoslowakische Frage betrafen, wendet sich die politische Aufmerksamkeit wieder den Verhandlungen in Prag   zu. Der englische   Gesandte in Prag  , Newton, der schon am Mittwoch und Donnerstag der vergangenen Woche wichtige politische Gespräche mit den Regierungsstellen ge­führt hatte er war am Mittwoch vom Präsidenten der Republik und am Donnerstag vom Vorsitzenden der Regierung empfangen worden, unterrichtete am Samstag den Minister­präsidenten über das Ergebnis der Pariser   Gespräche, das eine leichte Entspannung der inter­nationalen Situation als möglich erscheinen läßt. Am gleichen Tage hatte der Minister­präsident eine kurze Unterredung mit den Bevollmächtigten der Sudetendeutschen   Partei. Diese Unterredung bezog sich nicht auf den Inhalt der Vorlagen, sondern auf den Gang der Verhandlungen. Es ist anzunehmen, daß der englische   Gesandte die Prager   Regierung zu einem weiteren Entgegenkommen ermuntert hat, doch wird von einflußreichen Stellen ver­fichert, daß die in den Gesetzesvorlagen enthaltenen Zugeständnisse an die nationalen Minder­heiten sehr weit gehen, nicht nur was die Sprachenfragen, sondern auch was die Verwaltungsreform betrifft.

Landtage

statt Landesvertretungen Besonders Interesse erregen die bis jetzt bekannt gewordenen Bläne für die Reform ber Verwaltung. Das erste Hauptstück der Gesehvorlage ist in feinen Grundzügen schon fertiggestellt und umfaßt die allgemeinen Nicht linien. Durch das zweite Hauptstück, das nun be­arbeitet wird, wird vor allem die 2an de 8-

verwaltung auf ganz neue Grundlagen gestellt werden. Die bisherigen Landesvertretun gen werden durch Landtage erscht werden, bie wahrscheinlich, in Abänderung der Berwal. ingsreform aus dem Jahre 1927, zur Gänze burch freie Wahl zusammengesetzt werden und eine ganze Reihe von Aufgaben übernehmen sol­len, die bisher in den Bereich der 3 entra 1. ämter gehörten. Durch die Schaffung der Landtage mit den entsprechenden Hilfsinstitutio­nen wird ein ausgebautes System der nationa­len Selbstverwaltung geschaffen werden, daß im Zusammenhang mit der Reformierung der Spra­chengeschgebung und der Durchführung des Be­

amtenproporzes allen Nationalitäten freie Ent­midlung fichern soll.

Die entscheidende Woche beginnt

Die die innerhalb der Regies rungstoalition über die nationalpolitischen Geseze den Koalitionsparteien eingesetzte Sechser- Aus­überbrachten Vorschläge des Reichskanzlers   Hitler schuß hat das Sprachengeses, das Nationalitäten auch den Vorschlag enthalten habe, daß über die Statut und das Gesetz über die Selbstverwaltung sudetendeutsche Frage eine gemeinsame Konferens mit Ausnahme jener Bestimmungen durchberaten, zwischen England,   Frankreich,   Deutschland und die sich auf die Bezirksverwaltung beziehen. Der  Italien abgehalten werden solle. Diese Information Rest wird den Gegenstand der Beratungen in den sei aber an zuständigen Stellen dementiert worden. ersten Tagen der nächsten Woche bilden. Das Ela­borat wird dann noch einmal vor das politische Kabinett tommen, das auch einige andere Aende  Prag wird nicht ausgeliefert rungen in dem ganzen Kompler von Gesezen Die Meinung der   französischen Presse durch beraten wird, so daß dann die Gesamtheit  Paris. Die   französische Preffe intereffiert fich der Vorlagen,( wenn man von der Regelung der lebhaft für das Gespräch des   deutschen Botschafters laments- Präsidium beraten werden dürfte) fertig Sprachenfrage im Parlament absieht, die im Pars in   London mit Ministerpräsidenten Chamberlain und für den Vorschlag des Botschafters, nach Lon- vorliegt. Dann werden die Verhandlungen mit den Vertretern der Nationalitäten beginnen; wieviel don eine Konferenz der vier Großmächte zur Rege lung des Minderheitenproblems in der Tschecho- werden, kann man naturgemäß nicht sagen. Auch Zeit diese Verhandlungen in Anspruch nehmen  slowakei einzuberufen. Einige Blätter sehen darin den ersten Versuch   Deutschlands, die Festigkeit der der Tag der Einberufung des Parlaments steht noch nicht fest, jedenfalls wird man sich auf eine französisch- britischen Freundschaft, die durch den Parlamentssession gefaßt machen müssen, die mehr London  .( Meuter.) Im Hinblick darauf,   Pariser Besuch des englischen Königs gestärkt wurde, als einige Tage in Anspruch nehmen wird, denn erschienen sind, die über die Zusammenkunft Leiters des unabhängigen Blattes der Mitte, den sich außer mit den nationalpolitischen Gefeßen daß in der Preffe durchaus irrige Informationen zu prüfen. Das ist insbesondere die Meinung des die beiden Häuser der Nationalversammlung wers zwischen dem Ministerpräsidenten Chamberlain Ordre", Emil Buré, der schreibt: noch mit dem Entwurf eines Ermächtigungs- Ge und dem   deutschen Botschafter von Dirdsen um- Welches wird die Zukunft der herzlichen fezes, eines Gesetzes über die Arbeitslager, eines laufen, kann mit absoluter Zuverlässigkeit erklärt Freundschaft sein, die eben so glücklich erneuert anderen über den Schuß der Währung und eines sagt   Reuters diplomatischer Kor- wurde? Dies wird die Politik ber Londoner Regie- über die eiserne Getreidereserve befassen müssen. werden respondent daß der deutsche Botschafter in rung gegenüber der   Tschechoslowakei zeigen. Eine Voraussage über die Gestaltung dieser inner­einer freundschaftlichen Unterrebung vor Urlaubs- Wenn Ministerpräsident Chamberlain, sei es auf politischen Verhandlungen läßt sich auch deswegen schwer machen, weil die Verhandlungen sich in den HANASTOLEN LAKlebten Tagen vom innerpolitischen wieder auf das außenpolitische Gebiet verschoben haben.

Chamberlain hat Vertrauen

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Verschärfung   USSR-   Japan

Mandschurische Soldaten gefangengenommen

Es ist zweifellos, daß sich in der letzten Woche  Hitler in die Verhandlungen einzuschalten ver­mann Wiedemann, nach   London geschickt, der, wie fucht hat. Er hat seinen Adjutanten, den Haupt­der außenpolitische Mitarbeiter des Daily Herald", Ewer, in seinem Blatte berichtet, den

englischen Staatsmännern gegenüber erklärt hat. wenn England mit   Frankreich eine neue Entente proklamiere, würde das in   Deutschland als ein

Moskau.( Tak.) Aus   Chabarowsk wird| hafteten bemächtigte sich die Sowjetpatrouille auch gemeldet, daß nach Informationen vom 21. Juli eines Maschinengewehres, fünf japanischer Mau­zwei mandschurische Motorboote auf dem Ufuri- fergewehre und mehr als 1000 Schuß Munition. Fluß in der Nähe des Dorfes Widnoje bei der Sowjetinsel Faingow eingetroffen sind. Dies ist Sfinting.( Havas.) Nach japanischen Berich eine Grenzverletzung. Auf der Insel wurde eine ten tam es an der sowjet- mandschurischen Grenze Gruppe von sechs mandschurischen Soldaten ge- zu einem neuen Zwischenfall. Etwa 60 ruſſiſche Verschließen der Tür aufgefaßt werden. Die landet; sie feuerte auf ein Sowjetmotorboot, das Soldaten sollen auf eine Gruppe von zehn man-   Tschechoslowakei würde daraus den Schluß ziehen, eben an der genannten Insel vorbeifuhr. Die dschurischen Zivilisten geschossen haben. Die russi- daß sie eigenmächtig die Regelung der nationalen Sowjetgrenzwache nahm alle fechs mandschuri- schen Soldaten befanden sich an Bord dreier schen Soldaten fest, von denen zwei bei der Patrouillenboote auf dem Fluß   Usuri im Gebiete Schießerei verlegt worden waren. Außer den Ver- der Provinz Sinfiang.

Frage vornehmen könne und das würde, so habe Wiedemann nach der Information Ewers anges deutet, für die internationale Situation bedenk­liche Folgen" haben. Einen direkten Erfolg hat die Attion Wiedemanns, wie der Königsbesuch in Pa­antritt neuerlich die friedlichen Absichten   Deutsch-| diese oder jene Art, dem Reichskanzler   Hitler eine ris und die aus diesem Anlaß gehaltenen Trint­lands versicherte und erklärte, daß seine Regie- Beherrschung der   Tschechoslowakei gestatten würde, sprüche bezeugen, nicht gehabt und der Versuch Ueber den Fortgang der Verhandlungen rung eine freundschaftliche und zufriedenstellende könnten   Frankreich und England Deutssland and   Deutschlands, die Engiander noch vor dem Kös über das Nationalitätenstatut teilt das Tich. Lösung der fudetendeutschen Frage begrüßen feinen Selfern, die sich die Niederlage   Frankreichs nigsvſuch in   Paris einzuſchüchtern oder wenig V.-B. u. a. folgendes mit: würde. Der Ministerpräsident gab dem Bot- und Englands zugeschworen haben, feinen Wider. stens vorsichtig zu machen, ist nicht gelungen. Das Der Ausschuß der politischen Minister, der be- schafter bestimmte Zusicherungen betreffs der stand leisten. Ihre historische Aufgabe wäre zu Ende. Dritte Reich hat daraufhin einen neuerlichen Vor­reits Montag nachmittags zusammentritt, wird sich guten Dienste, die die britische Regierung dauernd Ich kann nicht glauben, daß dies der   britische Pre- stoß unternommen, indem es nach dem Königsbe­zunächst mit den Anmerkungen befassen, die der sechs- in   Prag leistet. Den Informationen des diplo- mier nicht spüren würde. In der   Türkei, in Ru- such den   deutschen Botschafter in   London beauf­gliedrige Koalitionsausschuß zu den Entwürfen be- matischen Korrespondenten des Reuterbüros zu- mänien und in allen osteuropäischen Ländern betragt hat, mit den Vertretern der englischen Re­treffend die Novelliſierung des Sprachengefeßes und folge wurde weder von der einen noch von der fämpft England die wirtschaftlichen Pofitionen, die gierung zu sprechen. Der Besuch hat wohl den zum Entwurf des Nationalitätenstatuts gemacht hat. anderen Seite ein tonkreter Vorschlag gemacht, dort   Hitler eingenommen hat. Will England in fei- Bwved gehabt, den Engländern klarzulegen, daß Gleichzeitig wird er sich mit den Anmerkungen be- noch wurde über eine neue Anregung diskutiert. nem Handeln folgerichtig sein, kann es unter diesen die   Tschechoslowakei im Intereſſe des europäischen fassen, die der sechsgliedrige Koalitionsausschuß dem Umständen nicht die Tschechoslowaken   Hitler aus. Friedens der SdP große Konzessionen machen Projekt der Nationalitäten- Selbstverwaltung ange- Diplomatischer Hochbetrieb liefern; die Tschechoslowaken, die Verbündeten, die müsse. Es soll dabei von   deutscher Seite auch der fügt hat. Der Ausschuß der politischen Minister|   Paris. Ter französische  Frankreich nicht verlassen kann, ohne fein gegebenes Gedanke einer Viermächte- Konferenz, das ist einer Außenminister wird dann sofort die Beratungen über den Umfang Bonnet empfing Samstag den tschechoslowvalischen Wort zu brechen und ohne für immer feine Diplo. Konferenz   Deutſchlands,   Italiens, Englands, und die Abgrenzung der Kompetenzen aufnehmen, Gesandten Osusty, den er über die leßten Un- matie zunichte zu machen."  Frankreichs, geäußert worden sein, die sich mit der welche ben Selbstverwaltungsorganen, ben Landtagen terredungen mit dem britischen Außenminister Unbestimmtes aus   Berlin tschechoslowakischen Frage zu befassen hätte. Es ist und allen übrigen Instanzen und Institutionen der Lord Halifar; und über die Unterredung infor­zu bezweifeln, insbesondere nach dem, was man Nationalitäten Selbstverwaltung tagativ vorbehalten mierte, die der   deutsche Botschafter in   London von Dem Tſch. P.-V. wird aus   Berlin berich aus   Frankreich hört, daß eine solche Konferenz mit fein follen. Diese konkreten Verhandlungen, bei Dircksen mit dem britischen Ministerpräsidenten tet, daß die Kombinationen der ausländischen diesem Verhandlungsgegenstand zustande kom­benen es fich um eine Koordinierung der Kompe- Chamberlain hatte. Außerdem empfing Bon- Presse über den Besuch des Hauptmanns Wiede- men wird. tenzen der zentralen Staatsverwaltung und der net den sowjetrussischen Botschafter, sodann den mann in   London und über die die Unterredung Selbstverwaltungsinstitutionen handelt, machen ein- französischen Botschafter in   Berlin, Francois des   deutschen Botschafters von Dircksen mit dem Hitler versucht das alte Spiel, das auch Kon­gehende Beratungen erforderlich und werden deshalb Voncet und den Botschafter der Vereinigten britischen Ministerpräsidenten in   Berlin an amt- rad Henlein lange getrieben hat, nämlich die Eng­längere Zeit brauchen. Es wird ihnen deshalb der Staaten Bullit. länder zu gewinnen. Der Versuch des direkten überiviegende Teil der kommenden Woche gewidmet lichen und nicht- amtlichen Stellen außerordents liches Interesse erregt haben. Dieses Interesse abgesandten Hitlers, den Königsbesuch in   Paris Sowohl in den focben abgeschloffenen Be- London. Die Aussprache Chamberlains fönne in manchen Fällen sogar als eine nervös au torpedieren, ist mißglückt, und in   Paris wurde ungewöhnlich feierlich vom König von England ratungen, als auch bei den Beratungen, die vor- mit Herrn von Dircksen wird von der gesamten ablehnende e atti on charakterisiert werden. selbst die Verbundenheit der beiden Westmächte bereitet wurden, nahm und nimmt die Regierung   Londoner Preffe mit lebhaftem Interesse lommen. Man verwerfe die Auslegung der westeuropäischen proklamiert. Der Trinkspruch des englischen Kö­ständig auf den Inhalt des Memorandums ber Su- tiert. Daily   Telegraph" schreibt in einem Bericht politischen Redakteure, daß die   deutsche Regierung nigs war nicht nur ein Bekenntnis zum Frieden, detendeutschen Partei Bedacht. Gleichzeitig hat die feines diplomatischen Mitarbeiters, man glaube zu eine Viermächtekonferenz und einen tschechoslowa sondern auch zur Freiheit und Demokratie. Und Regierung daran gedacht und tut dies auch icht, daß wissen, daß Dircksen mit Chamberlain die Frage der   tisch-   deutschen Nichtangriffspalt im Sinne habe, der Königsbesuch war nicht nur eine Entfaltung in gleicher Weise, wie sie allen Parteien der Re­Re- Schaffung einer Basis für eine Regelung der was mit Vermutungen über eine ins Auge gefaßte von Brunt, sondern auch eine Entfaltung von gierungsfoalition Gelegenheit gegeben hat, alle An-   deutsch- tschechischen Kontroverse erörtert habe. Es Es Jeschränkung der Luftrüftung verknüpft wird. Von Macht der beiden Staaten; die militärische Parade träge und Entwürfe durchzuberaten, welche die Re- fei bekannt, daß Wiedemann Halifar genaue Ver- allen diesen Informationen werde in   Berlin ge- war einer der Höhepunkte der Pariser Festtage. gelung der Nationalitätenfragen betreffen, diese ficherungen darüber gab, daß Sitler eine friedliche fagt, daß sie entweder Kombinationen oder bloße Bemerkenswert war auch die herzliche Begrüßung, Möglichkeit in uneingeschränktem Maße auch allen Lösung dieser Angelegenheit anstrebe. Das Blatt Gerüchte feien, deren Ziel es sei, die tschechoslo- die der König bei seiner Rückkehr durch das eng­Oppofitionsgruppen gewährt werde. berweist auf die Meldung, wonach die von Dirdjen walische Frage zu verdunkeln. lische Bublifum erfuhr. In dieser Herzlichkeit fam

werden.

Keine Vierer- Konferenz!