Seite S„Sozialdemokrat"»Prager AlltagKurzgeschichten de* LebensIn einer weniger srcgentiertcn Prager Gaste(Prag VII) rrschoh sich ein siebzehnjährigerJüngling. Passanten, die zufällig den Weg durchdiese stille Gasse nahmen, fanden den Leichnam,der Rechten hielt der Tote krampfhaft denRevolver, die Hand hatte gut getroffen— derHcrzschutz war tödlich. Die Polizeistreife erstatteteibrcm Rcvicrlcilcr die Anzeige. Da» Entsetzen desBedauernswerten war groß— denn in demTote» agnoszierte er seinen eigenen Sohn. Unglückliche Liebe zu einer exotischen Tänzerin sollder Grund des Lebensüberdrusses der Siebzehnjährigen gewesen sein.GIn den Beiwagen der Straßenbahn springtein Jüngling während der Fahrt auf. Auf derPlattforni steht der Schaffner.„Wissen Sie nicht,daß das Aufspringen verboten und lebensgefährlich ist", fragt er den jungen Mann und verabreicht ihm ein Kopsstück. Starr werden die Gesichter der Wageninsasscn.„Ist der Schaffnerdurch die Hitze verrückt geworden?"„Ist er Anhänger von Gewalt« und Terrormitteln?" Schonwollen die empörten Passagiere den Schaffnerstellen. Doch siche, der so schlagkräftig belehrteJüngling duckt sich nur ein wenig, dann schreiter laut lachend und voller Freude:„Nein, sowas, ich wußte nicht, daß du Dienst hast, Baterl"Er steht, den gekrümmten Rücken an dieHauSwand gelehnt, blicklos find seine Augen.Neben ihm liegt sein Hund. Klug« Tieraugenblicken die Vorübergehenden an:„So gebt unSdoch was, gebt!" Nie noch hat dieser treue Kamerad seinen Herrn im Stich gelassen. Ja, derHund rührte sich nicht von der Stelle, selbst wennder Blinde auf kurze Zeit im NcbenhauS ver-sckuvand. Gestern aber? WaS hat denn das Tier?Der Blinde ist weg, der Hund unruhig. Erstzögert er, schnuppert, wartet. Dann erhebt er sich,winselt. Jetzt bellt er loS— lauft er in das Tordes Nebcnhauscs. Da hockt der Blinde im HauS»tor und hält sich die Stirne. Jemand übersiedelt,em Schrank steht schräg im Tor. Daran stieß derAlte, zum Glück ist die Vcrlehuilg nicht ernst, immerhin, der geschwächte Körper hielt den Stoßnicht aus. So hockte sich der Mann nieder undblieb länger als sonst aus. Das kluge Tier sprangan ihm empor und war nicht zu beruhigen. Erstglü ihn der Alte an dem Leitband faßte, standder Hund still und pflichtbewußt führt» er seinenHerrn— ihn vorsichtig von dem Hindernis abdrängend— zurück an den Standplatz. Zu dieserZeit füllte sich die Blechschale reichlicher als sonstmit den Spenden.. Da- 70jährige Priesterjutiläum feierte der95jährige Msgr. Th. Dr. Karl L. Rehät, Ehren«kanonikuS zu VySchrad. Im Vorjahre— also als94 jähriger— veröffentlichte dieser, noch geistigsehr regsame Priester ein Buch über die Katholische Aktion.Prag- Krankenlager sind— nach Ansichtdes„TeslL Slovo" gegenwärtig mit 47öS Krankl nbetten für fast eine Million Bevölkerung weitunzulänglicher, als zur Zeit Josefs H., des Begründers des Allgemeinen Krankenhauses, mit300 Betten. Damals entfiel auf 180 Einwohner(Prag hatte damals 80.000 insgesamt) einKrankenbett, denn es verfügten auch die Barmherzigen Brüder und die Elifabcthinerinnen zusammen über 170 Krankenbetten. Heute entfälltauf 2 4 0 Personen ein Bett. Wohl ist im Plandes Arbcitenministeriums der Bau eines neuenKrankenhauses in Motol vorgesehen, mit dem1930 begonnen werden soll, doch dürft« dieserPlan erst in sechs Jahren verwirklicht sein.DI» richtiggeftellten ständigen Wählerverzeichnisseliegen zur öffentlichen Einsichtnahme vom 23. Julibi» zum 81. Juli von 8 bi- 14 Uhr und von 16 bi-18 Uhr täglich auf. Am Sonntag von 8 bis 12 Uhr.Für die Bezirke l bi- VII im Wahlkaiaster, für dieübrigen Stadtteile in den zuständigen Magistratsämtern, wie e- au- den Kundgebungen ersichtlich ist.E- versäume niemand, sein Wahlrecht zu überprüfen.Au» dem Prager Gemeinderat. Da» LandeiamtI in Prag hat nunmehr den Einwand der Kommunistischen Partei gegen di« Wahlen in die Prager Gemeinde und gegen die Primator-Stellvertreter abgewiesen. Damit sind sämtliche Einwendungen erledigt,für neue— wie schon berichtet— lief di« Frist bereit» ab. Bei der Zusammensetzung der neugewähltenMitglieder de» Stadtrat» von Prag verbleiben bloß16(von 28) au» dem alten Stand. Somit wird di«nkugewählt« Körperschaft bereit» kommenden Freitagzur ersten Arbeitssitzung«inberufen und die Wahlder Referenten vorgeuommen.Au-flugizüg» der Staatlbahnen, Bom 30. bi»81. Juli eine Fahrt nach Deutsch-Brod für 149 KLund vom 80. Juli bi» 7. August eine Fahrt in da»Riesengcbirg« für 420 KL. Anmeldungen und Jnfor-niationcn im Referat der Au»flug»züge neben demWilson-Bahnhof. Telephon 388.88.äport-5piek-Xorp«pfieHeAtus-Schwlmmer In PilsenerfolgreichAm Samstag fanden Im Rahmen der sportlichenVeranstaltungen de» Pilsner DTJ-Kreise» im städtischen Bad in Pilsen wasfcrsportliche Wetftämpfe undBorführungen im Springen und Reigenschwimmenstatt, an welchen sich auch Atui-Schwimmer beteiligten. Der Atui-Schwimmer Schusser gewanndi« LO Meter Rücken in 37.2 Sekunden und über100 Meter Brust belegte er den zweiten Platz nachdem Sieger Kosak(Pilsen II), der 1:28.6 Minutenbenötigte. Die Lagenstafette iwer 3 mal LO Metergewann Pilsen vor dem Atu».Leichtathletisches DTJ-MeetlngIn PilsenDa» große Turn- und Sportfest der DTJ de»Pilsener Kreise» wurde am Sonntag mit leichtathletischen Wettkämpfen und Ballspielen fortgesetzt. E»nahmen daran zahlreiche Sportler und Sportletinntyteil. Erwähnenswert Ist, daß sich, rund 60 Mannschaften an den Hazena- und Dolleyballturmerenbeteiligten.Von den in der Leichtathletik erzieltenErgebnissen führen wir an:Männer: 100 Meter: I. Sindler(Pilsen II) 11.8 Sek.; 1800 Meter: Rauner(Lititz)4:83 Min.; 8000 Meter: Rauner 18:10.8 Min.;4 mal 100 Meter: Pilsen II 81 Sek.; Weltsprung:K. Sindler(Pilsen II) 6.31 Meter; Hochsprung:K. Sindlr 1.60 Meter: Stabhoch: Rhdl(Skvr-nanu) 2.90(außer Bewerb sprang Kratochvil(Pilsen II) 3 Meter); DiSku»: Bejkek(Rokltzan) 30.77Meter; Kugel: Bejkek 11.28 Meter.— Jugend:100 Meter: Juzl(Letnä) 11.8 Sek.; Weitsprung:Juzl 6.14.08 Meter; Hochsprung: Juzl 1.60.08 Meter; Kugel: Juzl 12,66 Meter; 4 mal 100 Meter:Letnä komb. 80 Sek.Frauen: 60 Dieter: Ternck(Prag) 8 Sek.;Kugel: Eernä 8.26 Pieter; Weitsprung: Oernä 4.01Meter; Schleudcrball: 6ernä 84-09 Meter.— Jugend: 60 Meter: Tupä(Pilsen 1) 9 Sek.; Kugel:Mazurovä(Piksen I) 7.68 Meier; Weltsprung:Mazurovä 4.46 Meter; Schleuderball: Tupä 29,1Meter.........,'.■*•Da» H a zena- Turnier gewann bei den Männern die Mannschaft Bilsen I. welche Bilsen n imEndspiel 8:8 schlug. Bei den Zöglingen blieb in derersten Gruppe Pilsen II(erste'Mannschaft) erfolgreich, da» Ehrast bei Pilsen 8:1 besiegte und in derzweiten Gruppe konnte Radobytkice erst nach Verlängerung TktmoSnä mit 6:7 auSschalten.DTJ-Sporttag In KladnoIn Kladno führte der Prager DTJ-Krei» dieMeisterschaft im Waldlauf durch und nachmittag»fand dann ein leichtathletische» Meeting auf demKladnoer DTJ-Sportplahe statt. An den Wettkämpfen nahmen über 100 Sportler und Sportlerinnen an» Prag und Kladno teil.Die Mei st erschaft im Waldlaufgewann bei den Männern(4400 Meier) Karakiat(Zsiskov) in 14:21.7 Min.; bei den Jugendsportlern(8200 Meter) Mare»(Straschnitz) in 10:12.3 Min.und bei den Frauen(1200 Meter) Trojanovä(Kladno) in 4:18.8 Min.Die am Nachmittag durchgeführten Wettkämpfe waren durchweg» Dreikämvfe. Bei denMännern(100 Meier, Hochspning, Di»kuk) siegteSchuster(Zijkov) mit 224.48 Punkten; bei denJugendsporilern(100 Meter, Weltsprung. Kugel)Slädek(Holleschowitz) mit 210.26; bei den Frauenund Jugendsportlerinnen(60 Meter. Kugel Hochsprung) StkpniLkovä(Kladno) mit 180.20, bzw.Tro«sanovä(Kladno) mit 107.20 Punkten.— EineFrauenstafette über 4 mal 100 Meter gewann Smi-chov in 1:03.2 vor Kladno in 1:08.2 Min.— DieSchwedenstaffel für Männer holte sich Prag in2:16.6 vor Kladno 2:20.8 und Holleschowitz 3:16.5Min. lieber 1000 Meter für Jngendsportler siegteMarcä(Straschnitz) in 8:04.7 Min.Die Vorschlußrunde Im Mitropacupbrachte in den ersten Spielen knappe Siege der beiden italienischen Klub». Die Prager S l a v i a verlor in Genua gegen den AE mit 2:4(1:2). Obwohl durch die abwartende Taktik der Prager dieItaliener ihren Erfolg verdient errangen, scheintdieser Zwei-Tore-Borsprung im Prager Rückspielkein allzugroße» Handicap darzustellen, denn diePrager hinterließen einen guten Gesamteindruck imMannschaftSsviel.In Turin vermochte Juventus gegenFereneva-ro» Budapest nur ein 8:2(2:1)-Ergebni» zu erzielen, so daß mich hier die Gewährbesteht, daß im Budapester Rückspiel«in Erfolg desungarischen Meister» zu verzeichnen sein könnte.Im Quallflkatlonsturnlerwurde derT«plitz er FK— noch dazu auf eigenem Platze und nach langer Pause wieder mit Patzeltim Tor— neuerding» geschlagen. Bohemian» Pragsiegten mit 4:3(2:1). Zwar soll der Schiedsrichtermit dazu beigetragen haben, den Sieg der Prager zusichern, otber er ist immerhin merkwürdig genug,daß der Teplitzer Sturm seine Chancen nicht in demMaßt wahrnohmen kann, wie sie sich ihm bieten.Nimmt man noch hinzu, daß die Hintermannschaftder Teplitzer schon seit eh und je keinen guten Eindruck hinterließ, kommt man zu dem Schluß, daßdiese» Team trotz alledem wenig ligafähig ist. InSchönheit sterben und nicht mit Einsatz kämpfen können— da» ist bei den Teplitzern anzutresfen unddarum kann Wohl der Schiedsrichter mitschuldig,aber- nie der völlige pnd alleinige Schuldig« an ihrenNiederlagen sein.In Zlin schlug die Bata-Mannschaft denSK Kopitz mit 12:0(6:0). Die Zliner haftenihre Liga-Spieler eingesetzt und die Mannschaft umgestellt, so daß die Kopiher mit einer sehr hohenNiederlage— der höchsten im Turner bisher— denHeimweg antreten mußten.’Die Führung hält immer noch der SK Liebenmit neun Punkten vor Bata Zlin(bessere» Torverhältnis) und Bohemian» mit je sieben Punkten. DerTeplitzer FK mit drei Unentschieden und vier Niederlagen(drei Punke) besetzt den vorletzten, während. der Kaschauer KAC mit drei Punkten den letztenI Platz«innimmt.Die letzten Kopfjägervon FormosaMTP. Schanghai.Von Kilung, dem an der Nordküste gelegenen Haupthafen FormosaS, fährt die Eisenbahndrei Stunden lang bis zur Hauptstadt Taihoku,in der die japanischen Behörden ihren Sih haben.Die Stadt hat rund 200.000 Einlvohner und hatsogar ein modernes Hotel mit fast europäischemLuxus: Gas, Elektrizität, Warm- und Kaltwasserleitung. Aber sie kennt weder Trambahnennoch Autobusse. Ihr einziges Verkehrsmittel istimmer noch die Rikscha.Im übrigen zeichnen sich beide Städte, Ki-lung und Taihoku, dadurch aus, daß es hier sästununterbrochen regnet. Kilung ist der regenreichste Ort ganz Ostasicns und weist die drittgrößte Niederschlagsmenge der ganzen Welt auf,und auch in Taihoku gibt es nur wenige Tage imJahr» die nicht.mindestens zwei« bis dreistündigenwolkrnbruchartjgcg Regen verzeichnen.Auffällig ist. außerdem die verhältnismäßiggroße Zahl der japanischen Beamten und Offiziere. Formosa hat iirsgesamt etwa 4.5 MillionenBewohner, von denen 3,5 Millionen Chinesen,500.000 Malancu rmd rund 300.000 Eingeborene der verschiedensten Stämme und Nassen sind,aber es beherbergte gleichzeitig schon bei Ausbruch der gegenwärtigen Feindseligkeiten fast200.000 Japaner, die durchweg im Militär- undVerwaltungsdienst standen. Auf 22 Eingeborenekam also ein japanischer Beamter und diese Zahlist seither sogar noch gewachsen.Warum da» so ist, erkennt man, wenn manlveitcr nach Süden reist. Hier find in jedem kleinen Dorf fünf oder sechs japanische Polizisten stationiert. und sie haben nicht nur für Ordnung undSicherheit zu sorgen, sondern erfüllen gleichzeitigauch die Funktionen de» Schulmeisters, Heilkünst-lerS und landwirtschaftlichen Berater-, zu denensie vor ihrer Versetzung nach Formosa in besonderen-Kursen ausgebildet worden sind. In manchen Dörfern gibt e» einen ganzen Lehrstab vonJapanern; die Kinder der Eingeborenen tragenjapanischen Sportdreß und besitzen scoutähnlicheJugendorganisationen; eine kleine Anzahl eingeborener Schüler hat sich sogar bis zur Lehrerbildungsanstalt oder sogar bis zur Universität durchgearbeitet, und eS gibt mehrere hundert eingeborene Aerzte und Lehrer in japanischen Diensten.Der südwestliche Hafen Takao und der 2000 Meter über dem Meeresspiegel im Innern der Inselliegende Höhenkurort Arisan wirken, obwohl hiernur wenig Japaner und gar keine Weißen wohnen, wie moderne europäische Städte.Oer religiöse Ursprung der KopfjagdUm die Bedeutung dieser zivilisatorischenLeistung boll würdigen zu können, muß man bedenken, daß die Väter dieser eingeborenen Intellektuellen noch als Kopfjäger durch die Wälderstreiften. Nach heute gibt es im Zentrum derInsel einen Bezirk, dessen Betreten die Behördenden Japanern und Weißen streng untersagt haben und an dessen Grenze auch in diesem Jahrewieder mehreren japanischen Polizisten, die sich zuweit vorwagten, die Köpfe abgeschlagen wurden.Die Kopfjagd ist um sö schwerer auSzurot«ten, al» ihr religiöse Traditionen zugrunde liegen.In einem Lied der AtayalS, der noch unzivilisier«ten Bewohner des Innern der Insel, heißt eS:„Daß wir Atayal Fremde töten, warum ist e»?Weil ein Atayal, der viele Köpfe abschneidet.Ein tapferer Atayal ist.Wenn wir Atayal keine Fremden tötensSo verabscheuen un» unsere Väter und Müfter,So verabscheuen un» unsere Weiber.-So verabscheuen un» unsere Freunde."Rasch eilt der Jäger dann mit dem erbeuteten Schädel zu seiner Geliebten, um damit ihreGunst zu gewinnen. Der Kopf wird auf einenHolzpflock gesteckt; einige gießen Hirfewein, andere stopfen Rei» in die Trophäe. Die Mischungvon Blut und Wein wird unten aufgefangen undals besonders glückbringend getrunken. Zuletztwird der Schädel, nachdem das Fleisch abgefaultist, in einem Gefäß aus Steinen und Bambusuntergebracht, wo er nicht lange allein bleibt.Zivilisation und AberglaubeWenige tausend Meter von den Jagdgründen dieser Kopfjäger zupfen eingeborene Arbeiterinnen Teeblätter und Blüten, spalten WaldhüterKampferbäume, die den großen Reichtum derInsel bilden. Die Frauen weisen Tätowierungenauf, die sich wie eine Bartbinde von einem OhrAber den Münd zum anderen Ohr" ziehen./ JedeTayalfrau mutz nämlich vor der Ehe tätowiertWerden.Dienstag, 26. Juli. Nr. 173Urania-Kino„Dankte schön, e» war bezaubernd", heute undmorgen in der„Urania", mit I u s h n y, Abbel, Bar,ring, Deivald, 8)4 Uhr Bühnensaal.Der Rordweftgau-Oimann Babinsky will sichnach Blättermeldungen von der Mitarbeit im DM>Vorstand zurückzleben. da er bei den„Einiaunol-Verhandlungen" DFB—DDL desavouiertworden sein soll...Sonstige Fuhvallergetnisse. Neudek: DA)gegen DSV Saaz 4:2(8:0),— Komata«:DFK gegen Schwalbe Brüx 7:1(8:0).— Bei,peri: DSK gegen Karlsbader FK 2:3(2:1).—Pardubitz: SK gegen AFK Kalin 7:8(8:0),Röchlitz: DFK gegen DSV B--Leipa 8:4(1:2),Jägern darf: SD gegen DSK Fttudenthas8:2(4:1).—Preßburg: ESK gegen Gami-sonSteam 9:1(4:0).Ein Fußballspiel ohne BolkSgemeinschaft—aber mit Gendarmerie fand am Sonntag in Pölitza. E- zwischen dem dortigen bürgerlichen Klub undeinem Scticnzer Verein statt. Der„Kampf" gingum die.Erstklassigkeit" und die fiel durch ein 8:8an die Gäste. Da» gefiel den Volkrgemeinschastlenivon Pölitz nicht und versuchten daher den Schiebt,richter und die Seitenzer Spieler zu verprügeln.Herbeigerufene Gendarmerie machte.Ordnung" ausdem gleichgeschalteten Fußball-Walhall.Die tschechoslowakischen Schwimm-Meisterschas.ten, die im Schwimmstadion am Prager Bor-randow au-getragen wurden, endeten in der Pereinsklassifikation mit dem Doppelersolg de» Preßburger Bar Kochba, welcher bei den Männern mit196 und bei den Frauen mit 109 Punkten den Ee-samftieg davontrug. Bei den Frauen konnten MiRekorde verbessert werden, und zwar über 200 Mei«Brust durch Karvele»(Bar Kochba, Preßburg) in8:18.8 Min. und über 4X100 Meter Freistil durchEPK Prag in 5:27.6 Min. Die sudetendnitschenSchwimmer und Schwimmerinnen batten et vorge-zogen, nicht zu erscheinen und dem Staat-meister i»>Springen,. Leikert(Teplitz), war da» Breslau«Turnfest wichtiger.Der Schwimm-Wettkampf Polen—Finnland inWarschau endete mit dem Siege der Polen mit91:82 Punkten.Di» Leichtathletik-Meisterschaften von Böhm«gelangten in Bölhn.-Brod zur Aurtragung undsiegte in der Klubwertung Sparta Prag mit 116 vorSlavia Prag mit 106 Punkten. E» wurden wohlgute, aber wenig beachtbare Ergebnisse erzielt, vondenen der Hammevwurf de» Slavianer» Elia» mit50.07 Meter erwähnenswert ist.Die tschechoslowakischen Rudermeisterschafte»auf dem Wittingauer.Welt"-Teich brachten dmBrünner Ruderverein und der Prager Regatta Erfolge. Die Leitmeritzer.Germania" hatte ihre Test«nähme im letzten Ai^eiiblick ohne Angabe von Gründen abgesagt. Der Brünner Ruderverein gewanndie Meisterschaft im Vierer ohne Steuermann vorEBK Prag und.Brünn" Brünn und Regatta Pro»siegte im Skiff für Neulinge vor KV Äelnit undDierk Prag. Die Stiffmeistcrschaft gewann Bria(SK Raudnib) und der Achter wurde vom KV Rei«nik vor dem Brünner Ruderverein und TDK Brünngewonnen.Bei den TrnniS-Meifterschafte« der Tschrche-slowokei in Tabor besiegte im Männer-Einzel Drob«ny mit 2:6, 6:4, 4:6, 6:2, 6:8 Roderich Menzel.DavIS-llup. Jugoslawien gewann gegen Belgien 8:0 imb Frankreich verlor gegen Deutschlandin Berlin 2:8.Richt Viel Aufheben» damit zu mache«. BitDeutsche SchiedSrichtervereinigmur im DFB hat beschlösse».„vorläufig" leine Schiedsrichter fürLigaspiele zu nominieren.Verlanget überallVolkszünderEinst war, so erzählt eine uralte Sage, eingroßer Stein, der in ztvci Hälften zerfiel, autdenen Mann und Frau— Bruder rind Schwester— wurden. Die Schwester sehnte sich nach einemKinde, und sie war klüger als der Bruder. Sie'zeigte ihm den Weg zu einer Höhle, too er einMädchen finden Iverde. Jnztvischen war sie ausIlmtvegen rasch dorthin gelaufen und hatte sichdas Gesicht mit Rutz eingerioben, so daß der Bruder sie nicht erkannte und darum zum Weibenahm. Seit diesem Tage mutz jedes Tai>alweibtätowiert werden.Nur bei den im äußersten Südasien derInsel wohnenden Stämmen der Ami und Dunumtverden die Frauen nicht tätowiert. Dafür rauchensie Zigarren, und zwar nach einem streng durchgeführten, ebenfalls auf religiösen Vorstellungenberuhenden Klaffensystem, so daß man das Alterjeder Frau ziemlich genau an der Dicke ihrer Zigarre erkennen kann. Außerdem kauen sie, ebensowie die Männer, Betelnüffe, die den Zähnen einesiefschwarze, der Zunge und dem Rachen eineblutrote Färbung geben. In der Mitte jede» ihrerDörfer steht eine Hütte auf ganz hohen Pfählen.Es ist da» Knabenhaus, in dein die Jünglinge MDorfes vom dreizehnten Lebensjahre bis zumTage der Heirat die Nacht zubrlngcn müssen, ummit keinem Mädchen in Berührung zu kommen.So leben auf dieser seltsamen Insel, die im14. und 16. Jahrhundert den Stützpunkt der Pi«,raten bildete,-Jahrtausende alte Traditionen unmittelbar neben den modernsten Erscheinung!!»-men der japanischen Zivilisation. KirminZ«.» u yS.b ed i n aunaen: Bei Zustellung in-Sau» oder bei Bezua durch die Pott monatlich KL 17.—, vierteljährig KL 81.—. halbjährig KL' 102.— aanziäbria KL 204-»„l-ra,- w-rv-n wmTon» billigst betechnet,— Mückstelluna von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken.—Die ZettUngrsrankatur wurde von der Post« u. TelegrÄMrekrion mit'Erlaß»t18J00fvff/1980I. bewilligt-(Äontrollvostamt Praha 25.— Druckerei;^OrbiS", Druck«. Verlags« u. ZettunaS«A.«G. Prag,