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Freitag, 29. Juli 1938
Friedliche Lösung dauerhafter
Lord Hallfax über die Aufgaben Runcimans
London. In dem weiteren Teile seiner Ober- gegen jede Attion stellen würde, die- ob durch hausrede( wir haben den ersten Teil der Rede Störung eines verständigen Kompromisses oder bereits gestern veröffentlicht), ſagte Lord durch Unmöglichmachung einer anständigen und
und der Tschechoslowakei abgespielt haben. Die Entsendung des Herrn Wiedemann nach London wird in erster Linie auf die Erkenntnis Hitlers zurückgeführt, daß er im August ebensowenig eine große militärische Kraftprobe wagen fann wie im Mai. Aus dem Empfinden einer schwächeren Position heraus ist, nach sehr maßgebender Beurteilung, in Berlin der Plan gereift, zumindest eine gewisse Zeitspanne der Außenpoli- a I i fag: tit durch Fühlungnahme und durch Verhandlungen mit England auszufüllen. In London wiederum herrscht das Bedürfnis vor, diesen möglichen Zeit gewinn nicht durch alarmierende Zwischenfälle im
Wir haben das Gefühl, daß ein öffentlich tätiger Mann britischer Abstammung, durchdrungen von britischer Erfahrung und britischer Gesinnung, hier einen besonders wertvollen Beitrag leisten
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Keine tschechoslowakische Fahne im Breslauer Umzug!
Als während des Sokoltongresses den Teilnehmern aus Deutschland und Desterreich vom Prager deutschen Gesandten aufgetragen wurde, im Festzug ihren Gruppen die reichsdeuts fche Flagge voraniragen zu lassen, verlangte die Gerechten Erwägung der Angelegenheit einen tichechische Oeffentlichteit, daß auch die sudeten Ausgleich bedrohen und den europäischen Frieden deutschen Turner, die sich am Breslauer Turnfeit in Gefahr bringen könnten." beteiligen, im Festzug die tschechoslowatische Fahne tragen müssen. Nunmehr erhielt der tiche Léon Blum : choslowakische Generalfonsul in Breslau von den judetendeutſchen Bereich gefährdet zu sehen. Unter tann. Die Gemeinschaft der britischen Völker jah Plebiszit ausgeschlossen! teilung, daß man die auslandsdeutſchen Turner Veranstaltern des Breslauer Turnfestes die Mits dieſen Umständen ist es mehr als unwahrscheinlich, sich immer und immer wieder vor das Problem daß die Entsendung des Lord Runciman nach gestellt, wie die Einheit eines Staates mit den ale Mitglieder des Großdeutschen Turnverbandes Paris. Léon Blum behandelt im" Popu- und nicht als ausländische Delegierte betrachtet. Prag einer britischen Option für die Berliner Er- verschiedenen Stämmen in Einklang gebracht wer- laire" die französisch- britische Tätigkeit in der Aus diesem Grunde werden im Festzug die aus: pansionspolitik nach Südosten gleichkäme. Freilich den kann. Und die britische Völlergemeinschaft ist Tschechoslowakei und beschäftigt sich insbesondere ländischen Flaggen nicht getragen werden. Von gibt es viele Engländer, und zwar nicht nur Ar- eines der hervorragendsten Beispiele der Einheit mit der Frage der Volksabstimmung der Deutschen dieser Verfügung sind neben der Tschechoslowakei beiterparteiler, die aus ihrem tiefen Mißtrauen zwischen den verschiedenen Stämmen. Das tiche in der Tschechoslowakei und lehnt eine solche Abgegen die Außenpolitit Chamberlains kein Geschoslowakische Problem ist vielleicht nicht jenen ftimmung mit aller Entschiebenheit ab. Es gibt ungarn , Polen , Estland , Litauen und Ruheimnis machen. Jede englische Regierung muß Problemen analog, die die britische Regierung zu im gegenwärtigen Augenblick fein Beispiel einer selbständigen Auftretens der sudetendeutschen mänien betroffen. Hingegen wird während des jedoch mit der öffentlichen Meinung des Landes lösen hatte, aber die britische Regierung hofft, daß Grenzrevision, die im Wege einer Volksabstim Turner am Samstag im Hermann- Göring- Stas rechnen. Von dieser Seite ist jedenfalls keine Ge- die Anwendung ähnlicher Grundfäße zur Auffin- mung der Minorität verwirklicht worden wäre" dion die tschechoslowakische Fahne aufgezogen fahr zu sehen. Mit Ausnahme einiger Preſſe dung eines Weges für die Stärkung der Grund schreibt Léon Blum und fügt hinzu:" Im Falle werden.( TND) leute, deren Beziehungen zu Berlin keineswegs bedingungen für die Zufriedenheit im Innern der der Saarabstimmung betraf die Abstimmung die nur ideeller Natur sind, hat sich bisher keine Tschechoslowakei und dazu führen kann, daß ganze Bevölkerung und war außerdem durch die Stimme für eine Aufopferung der Tschechoslowa Europa vor großen Aengsten bewahrt werden kann. Friedensverträge festgesezt. Man kann ohne jede kei oder der demokratisch orientierten Sudeten deutschen erhoben. Im Gegenteil. Nicht erst seit Davon, wie an dieses Problem herangetre- lebertreibung sagen, daß schon allein die Tatsache dem 21. Mai, aber seit diesem Stichtage ganz be- ten werden wird, hängt nicht nur das Intereffe der Durchführung einer Voltsabstimmung die sonders, sind die Sympathien für die tichechoslo- der Tschechoslowakei , sondern auch der Frieden ab Territorialbestimmungen der Friedensverträge rewatische Demokratie und die judetendeutschen und dieses Faktum berechtigt und zwingt unser vidiert, denn sie trennt die Minderheit vom Staate, dessen Teil sie ist. Freiheitskräfte im Wachsen begriffen. Chamber- Land und andere Länder, für seine Regelung lain, der sich wegen seiner wenig glücklichen Spa- Sorge zu tragen. Ich bekenne, daß eine Aendenienpolitik in arger Bedrängnis befindet, hätte rung gerecht und notwendig ist. Allerdings hoffen feinen leichten Stand, wenn er der Opposition in wir, daß sie mit frieblichen Witteln verwirklicht der eigenen Partei, die ganz offen mit dem Stand- werden wird. Es ist eine Lehre der Geschichte, vunft der Liberalen und der Arbeiterparteiler baß ein auf diese Weise erzielter Erfolg eine sympathisiert, eine neue breite Angriffsfläche bie- größere Aussicht auf Beständigkeit hätte als jede ten würde. Lösung durch Gewalt, welche unausweichlich mehr Probleme hervorzurufen geeignet wäre. Mahnung an Berlin und Prag
Ein Präzedenzfall wäre übrigens höchst ernst und hätte fast un absehbare Folgen. Was würde Polen mit seiner deutschen Minderheit im Korridor von Danzig und in Preußisch Schlesien darüber denfen? Was gedächte Rumänien mit seiner ungarischen Minderheit zu tun? Was Jta= lien?"
Aus solcher Einschäßung der außenpolitischen Lage haben wir keine Ursache, dem bevorstehenden Blum führt aus, daß eine Boltsabstimmung Besuch des Lord Runciman etwas mit Besorgnis übrigens die Situation nicht lösen entgegenzusehen. Wenn eine Partei des tschecho- Lord Halifax sprach den Wunsch aus, es werde. Wenn die Volksabstimmung in den flowatischen Parlaments über eine ehrliche eng- möge Runciman die Ausübung seiner Mission in deutschen Gebieten Henlein die Majorität brächte, lische Vermittlung sich freuen kann, so ist es zwei einer ruhigen Atmosphäre des Vertrauens er würde sie in den tschechischen Gebieten sich einfellos die deutsche Sozialdemokratie. Wir haben möglicht werden. Ich glaube, daß alle Intermütig für den Präsidenten und die Regierung bisher in opferreichen Jahren der Verständigungs- essenten in- und außerhalb der Tschechoslowakei aussprechen. Deshalb hofft er fest, daß diese idee gedient. Deshalb sind wir in der glücklichen alles tun werden, um bei der Schaffung dieser Frage, ebenso wie die Gerüchte über eine NeuLage, feine Fehler verteidigen zu müssen, die bis- Atmosphäre behilflich zu sein und so Lord Run- tralisierung der Tschechoslowakei verschwinden her begangen wurden, und unseren heutigen ciman seine schwierige Aufgabe zu erleichtern. werden und rät, man möge das Wert Lord RunStandpunkt ohne jedes äußere Diktat ausschließlich Wenn die Vermittlung glatt und erfolgreich vor cimans abwarten. von judetendeutschen Volfsinteressen ableiten sich gehen soll, dann ist es llar, daß je weniger zu können. Eine neue Phase des gewaltigen Refriminationen und Drohungen in der Presse Ringens um die Neuordnung Europas beginnt. oder anderwärts sein werden, umso leichter seine Wir werden auch in der neuen Phase unseren Plaz in der europäischen Friedens- und Freiheitsfront ausfüllen und, dessen sind wir gewiß, vor dem Urteil der Geschichte ehrenvoll bestehen!
Blutige Unruhen in Rangoon
Rangoon( Britisch- Indien). Die religiösen Unruhen, die vor drei Tagen hier ausgebrochen sind und sich schnell zu blutigen Zusammenstößen zwischen Budhisten und Muselmanen erweitert haben, wurden zwar von der Polizei und dem eilends alquirierten Militär eingedämmt, aber in den Vorstädten von Rangoon dauern die wütenden Kämpfe fort. Bisher war es nicht möglich, die genaue Zahl der Toten festzustellen, denn viele Menschen liegen noch unter den Trümmern der zerstörten Hütten. 90 Prozent der Verwundeten find Inder.
Zwischen
Die Mission
Lord Runcimans
Ihre Hintergründe und Aussichten...
Die Bailer National- Zeitung" veröffentlicht in ihrer Folge vom 27. Juli einen intereſſan ten Artitel über die Entsendung Lord Nuncimans nach Prag . Wir zitieren zunächst jene Stelle, welche die Vorgeschichte der Wission des Lords er zählt. Es wird gesagt:
Das Drängen und der eingebliche Druck auf Prag stellt sich dann als Anregung einer Umstellung der Verhandlungsweise heraus, wobei zur Sicher heit der biritische Berater eingeschaltet wurde, gewissermaßen als neutrale Ausgleichsinstanz. immer noch und immer wieder verhandelt wird In London legt man offenbar Wert darauf, daß und jedenfalls vorläufig keine Situation entsteht. bei der sich die beiden Verhandlungsparteien auf unvereinbare, endgültige Beschlüsse festgelegt haben.
Nicht minder bemerkenswert ist, was das genannte Blatt über den Entwidlungsgang der englischen Vermittlung schreibt:
Die Mission von Lord Runciman beweist, daß konflikt geegnüber isolieren oder gar vor den man in London sich keineswegs dem Minderheitsdeutschen Forderungen kapitulieren will. Mit der Entsendung eines amtlichen Beraters übernimmt England der tschechoslowakischen Regierung gegens über im Gegenteil eine folgenschwere moralische nach Sträften versuchen, eine Verständigung zuVerantwortung. Wohl wird sein Vertrauensmann stande zu bringen, aber mit den Ratschlägen, die er gibt, ist, soweit sie von der Prager Regierung befolgt werden, auch England selbst engagiert Es fann nicht wohl, falls die Einigung dennoch scheis tern, oder sich später als Gefährdung der Eristenz des beratenen Staates erweisen sollte, diesen seis nem Schicksal überlassen. Gerade deshalb wirt es andh feine Zugeständnisse vorschlagen, die später die Verteidigung des Landes namhaft erschweren fönnten. Die Schicksalsgemeinschaft, die es mit den Lebensinteressen und der Verteidigung Frankreichs auf Gedeih und Verderb verbindet, zwingt es dazu, auch den militärischen Ergänäzungsfattor Die Henleinpartei sollie das Statut bei Be- intaft zu erhalten, den der tschechoslowakische fanntgabe als unannehmbar erklären, die Ver- Eine Neutralisierung dieses Staatswesens würde Staat in einem allgemeinen Konflikt darstellt. handlungen abbrechen und eine Abstimmung über das weitere Verbleiben im Staatsverbande verjenen Faktor wertlos machen. langen. Damit wäre der Anlaß für eine neue heftige Agitation und Plebiszit propa= ganda gegeben gewesen, die zu unabsehbaren Der Präsident der Republik empfing am zwischenfällen hätte führen können. Wenn diese 28. Juli den finnischen Abgeordneten Cay SundNachrichten zutreffen, so hätte die plögliche englis ström und hierauf den ehemaligen Abgeordneten sche Eile eine sehr plausible Aufklärung gefunden. James Scott. Jerschrat- war denn das überhaupt möglich? Daß einer käme, der ihr im Leben beistand, zu ent scheiden half, wo sie ratlos wurde? Wahrscheinlich hatte Geßler auch mit Robert recht- warum zwang sie den Jungen Dinge zu lernen, die er später nicht brauchen konnte und die, wie es sich nun erwies, gar nicht zu denen gehörten, die ein gebildeter Mensch unbedingt wissen muß? Sie sah auf das andere Bett: da lag er auf dem Rücken, das Hemd vorne offen, die Decke zurückgeworfen. es war ihm immer zu heiß. Sein Ausdrud war intensiv, gespannt, vermutlich träumte er von etwas, das ihn interessierte von Tieren oder Briefmarken. Sie legte Franzl sanft ins Bett zurüd, dedte auch Robert zu und schloß die Vorhänge.
2pulley IX. Rapitel.
Der Spätherbstfächer
Mission sein werde. Indem wir der tschechoslowalischen Regierung dringend empfehlen, generös und konziliant zu sein, erwarten wir mit Vertrauen, daß Deutschland die gleichen Ratschläge dort erteilen wird, wo es dies tun kann, damit die Angelegenheiten nicht in eine Sadnasse geraten, was unberechenbare Folgen haben könnte. In der Voraussetzung, daß diejenigen von aufrichtigen Absichten geleitet sind, die eine Lösung des Konflittes suchen, kann man ihnen nicht vorwerfen, daß die Fragen, die so eng die Zusammenseßung des Staates berühren, mit entsprechen der Vorsicht und mit Zustimmung der Beteiligten behandelt werden. Ein solches aufrichtiges Bestreben vorausseßend, ist die britische Regierung bereit, jede Silfe zu gewähren, die in ihrer Macht ist, und ich erachte es als meine Pflicht, ohne Umschweife zu sagen, daß die öffentliche Meinung unseres Landes sich rasch 31 hatte nicht mehr das Geld, Beziehungen zu pflegen, auch war sie immer abseits von Gustavs ges sellschaftlichem Verkehr gestanden. Sie besaß nicht die Gabe, endlos über Nichtigkeiten zu plaudern, wie andere Frauen, über Haushalt, Kleider oder Luis Mayer hatte sich hinter den ,, Telegra die Gewohnheiten des Mannes; sie ging saver phen" versteckt und beobachtete scharf die Drehs aus sich heraus, sie interessierte sich nicht für die tür. Einer mußte schließlich kommen, den er Angelegenheiten fremder Leute, übte keine Kritik brauchte: Geßner, oder Kesten oder Wowlačel. oder zum Teufel auch, die Alma Braun. Er hatte und nahm nicht übel. Nur über die Kinder sprach seinen neuen Kriminalroman nicht angebracht und jie gern, aber das interessierte niemand. Haupts Dr. Stern, der Hausarzt, beugte sich füchlich deswegen war die alte Frau Wiesinger faß nun da. Und von der Liesl mochte er sich nichts über das Grab, um ihm zuzureden, aber das er- mit der Wahl ihres Sohnes so unzufrieden ge= mehr ausborgen, sonst mußte er sie auch noch heis schreckte ihn noch mehr, war doch Dr. Stern in wesen: ein Künstler, der wie kein anderer auf raten. Schon jetzt begann sie mütterlich zu wer den letzten Wochen stets um den sterbenden Vater fremde Menschen angewiesen ist, müßte eine Geden. Wenn Frauen mütterlich werden, dann wol herum gewesen. Er brüllte wie besessen:..Ich will fährtin haben, die ein offenes Haus führt und len sie Mütter werden, dachte er und es kam ihm nicht tot sein!" Trauergäste eines neuen Be- die Sympathien von Kritikern, Mäzenen und der Gedante, daß er dieses faule Bonmot eigent gräbnisses tamen herbei, manche lachten, die Weihe Kollegen zu gewinnen versteht. Martha gab ihrer lich verwerten könnte, vielleicht sogar einige Male des Ortes war gestört und der arme Gustav WieSchwiegermutter recht, aber ihre Demut entwaff Sie war jetzt ganz still und ruhig. Nun in verschiedenen Fassungen. Na schön. Vorläufig singer vergessen. Aber als sie mit den beiden nete die alte Dame nicht, die sie insgeheim dumm wußte sie auch, daß der Konflikt, der sie die ganze aing ihm die Lieft auf die Nerven. Und er dankte Kindern und Dr. Stern im Auto saß- Dr Stern fand. Die ersten Jahre nach Gustavs Tod hatte Beit über gequält hatte, nicht existierte. Die Kin sich solche Empfindungen nicht erlauben, da er ihr mußte gleich mitfahren, um Roberts Fuß zu be sie die Entel im Sommer für einige Wochen zu der brauchten Dr. Geßler genau so wie sie, um Geld schuldete. Er hatte Gewissensbisse und nun handelnda fragte sie sich, ob nicht Gustav sich genommen, aber die Wildheit Werners, das der Buben selbst willen durfte sie ihn nicht auf- fie anrief, ſagte er, was alle Männer sagen, wenn fiel sie ihm erst recht auf die Nerven. Und wenn selber es so gefügt hatte, daß sie aus Sorgen um störrische Wesen Roberts machten sie trant", wie geben. das Kind den Schmerz um den Vater vergessen Und es war, als hätte diese Erkenntnis die fürlich war sie empört und hielt ihn für einen iie nicht mehr wollen: er hätte zu arbeiten. Nafonnte. Es war ein Glück für sie, daß sie sich sie Martha schrieb. Künftig wollte sie nur ihren niederhielt die Freude, daß sie von einem cinen eingeschriebenen Brief erhalten, in dem sie Menschen geliebt wurde, den sie Hundertprozentig das Geld zurückverlangte. Gewiß, er wollte das bejahen konnte, der nicht billiges Spiel wollte, Geld zurückzahlen. Aber vorläufig war er noch sich nicht vor Verantwortung drückte, der zuerst nicht so weit; wenn der Verleger so blöd war und an sie und ihr Wohl dachte von einem richtigen seine Handlung nicht spannend genug fand, dafür Mann also. fonnte er nichts.
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gleich an Roberts Bett seßen mußte, um ihn mit Liebling, Frangl, bei sich haben. Sie berwöhnte effeln gesprengt, die die Freude in thren Herzen Schuften und Drückeberger. Heute früh hatte er
ihn auch maßlos, versuchte ihn zu bestechen, indem jie Martha desavouierte, schmeichelte ihm; aber ihr Beifall, zu leicht und nicht ohne Hintergedanen gespendet war zu billig, ließ den kleinen Kühl, auch fehlten die beiden großen Brüder, mit denen er sich messen fonnte...
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bunten Bleistiften, Geschichten als ich und Tante Stanzi flein waren" und Schlössern aus Baustei nen ruhig zu halten". Kaum bemerkte sie, daß Wally inzwischen ihre sämtlichen Möbel umgestellt hatte, das Bett Gustavs war auf den Boden ge= tragen worden und sein Arbeitszimmer in einen indifferenten Salon verivandelt worden; Reseden Jetzt war er in ihren Armen eingeschlafen. im Schlafzimmer siegten über den Krantengeruch. Sie hielt sein Füßchen in ihrer Hand warm und Erst später fiel ihr das alles ein wie gut und herte auf den leisen Atem des Kindes. Sein Gegart konnte die oberflächliche Wally sein! Und ficht hatte einen ausgeglichenen Ausbruck, der dunn mußten die beiden Großen für die Schule Mund stand halb offen wie der hungrige Sinabel ausstaffiert werden, sie rechnete nach und fab zum eines Vögleins. Es fiel ihr fein Gedicht ein: ersten Male, wie sehr sie sich einschränken mußte. Leiber haben wir keine Kleider." Wie gut vers wenn es Mitternacht wurde. In den ersten Monaten brachten ihr noch Freunde, stand Dr. Geßler mit ihm umzugehen, so ruhig Ein sehr lieber Herr", nickte sie Martha Bewunderer Gustavs Sachen für die Kinder, au hatte er es hingenommen, daß er noch zu klein zu, zählte die silbernen Obstmesser ab, legte sie Weihnachten befam sie Lebensmittelförbe einmal fei, um Sti zu laufen. Wenn Geßler doch bei ihr auf den Plaß und erst dann begründete sie ihr Geflügel und Hasen von einer Jagd. Aber sie blieb zum ersten Male dachte sie daran und| Urteil: ,, Er hat mir zwei Schillinge gegeben."
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Im Speisezimmer brannte Licht- Steffi räumte das abgewaschene Geschirr wieder in die Niedeng- es war ihr Grundfas, nie eine unverrichtete Arbeit bis zum nächsten Morgen stehen zu lassen, und ihren Grundsäßen blieb sie treu auch
Er seufzte. Noch vor einigen Jahren hatte er Geld wie Seu verdient. In Berlin . Er schrieb pointierte Stiggen mit weltanschaulichen Betrach tungen, die gingen wie warme Semmeln. In Wien zog sowas nicht, paßte nicht zum heiteren genius loci, der Weltanschauung nur verzeiht, irenn sie amüsant hervorgebracht wird.
( Fortsetzung folgt)
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