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Mr. 183

Samstag, 6. August 1938

stände aller Art wurden erstanden. In der Abend- weißen Ziffern war der Grund, weshalb Franz

Seite 5

Der Telephonapparat bämmerung fam er in die Wohnung, beren, Weiller am Abend nachauſe haftete, erfillt bis Schach ins Velk

Von Else Weltheim

Wie eine Bombe plaste in das Büro die Nach richt, daß der Abteilungsleiter Franz Müller die Brotura erhalten hatte und somit in die höheren Sphären der allmächtigen Geschäftsleitung empor gerüdt war. Franz Müller, der unbedeutendste Mann im ganzen Unternehmen, der nicht einmal die heiratsveſseſſenſten Stenotypistinnen zu vagen Träumereien veranlaßte.

Schachaufgabe Nr. 403

Von W. Schalit. MT Schwarz: Ke2, Da5, Td1, d2, Lel, h5, Be5, 12.( 8)

8

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A

a b c d e f g h Weiß: Kh2, Dh3, Te4, g2, Le3, Bc2, d4, 14.( 8) Matt in 2 Zügen! Lösungen sind bis längstens 14 Tage nach Erschel­Modlan, einzusenden.

Lösungszug zu Nr. 400: Lb5- e2! Richtige Lösungen sandten ein: Lohmüller Hans, Habl Erwin, Kreusche Franz, Holfeld Otto, Schindler

Robert, Freundl Anton, sämtlich Nestersitz: Schöffel Anton, Schöbritz; Weigel Waiter, Saubernitz  ; Strache

Schlüffel er oft und liebevoll in der Westentaiche zum Rande mit einer unruhigen Erwartung. Er betastete, stand im leeren Zimmer und träumte ließ sich auf einen Stuhl finken und wartete. Der die Möbel auf ihre Pläße, die Vorhänge auf die Telephonapparat ruhte hell und blank, zierlich und Fenster, die Teppiche auf das Parkett. Seine doch gemächlich auf einem niedrigen Tisch, da­Augen streichelten die lichten Türen, wanderten neben das Telephonverzeichnis und ein Blüten die Wände entlang und blieben am Telephonstecker weißer Blod mit Bleistift. Das Telephon starrte haften. Das Telephon! Was ist eine Wohnung Franz Müller höhnisch und unnahbar an und ohne Telephon! Er hatte weder Freunde noch An- fchwieg. Er hatte niemanden, der ihn hätte an gehörige, er war gesund und brauchte nie einen rufen tönnen. Es gab niemanden, den er inter­Arzt, im Betrieb galt tein Telegramm, tein Tele- essierte, dem er nahestand. Er war nie anschluß­Der Mann ohne Privatleben" wurde er ge- phonanruf ihm, und doch fühlte er mit tödlicher bedürftig gewesen und überhaupt nicht mitteilſam. nannt, wenn man fich überhaupt die Mühe nahm, Gewißheit, daß er ein Telephon haben mußte, Das Schidial anderer interessierte ihn nicht und fich für ihn zu intereſſieren. Tatsächlich schien er gleich, sofort mit der Wohnung zusammen, sonst ging ihm nicht nahe. Die Menschen waren ihm ganz ohne Familienanhang zu sein, und wenn er hätte das Ganze keinen Sinn und Wert für ihn. fremd, und er blieb den Menschen fremd. vielleicht doch Angehörige hatte, so waren sie wohl Er meldete sich am nächsten Morgen bei der Dieses Gefühl bedrückte ihn immer häufiger, allesamt unbemannt, unbeweibt und unsterblich, Post an, entrichtete die Gebühren auf ein Jahr, wenn er seinem Telephonapparat gegenüber saß da weder Hochzeiten noch Begräbnisse Franz Mülzahlte für einen neumodischen Apparat sogar noch und auf das Wunder eines Anrufs wartete. Das Yer während der 18 Jahre, die er in der Firma einen Buschlag. Auch das war also erledigt. Telephon schwieg hartnäckig, und Franz Müller war, auch nur eine einzige Bürostunde versäumen Am Nachmittag faß er wieder an seinem fühlte sich immer verlassener und ausgestoßener. ließen. Das ganze Unternehmen bekundete fein Er- Schreibtisch, abgehezt, müde und selig. Er wurde nervös und reizbar, mit Haß vernahm Staunen, als man am Morgen nach seiner Ernen­er jedes Klingelzeichen der Büroapparate. Diese mung seinen leeren Schreibtisch bemerkte, und Mit angeschraubten Naturbronze- Buchstaben häßlichen altmodischen, fettig glänzenden und ab­Herr Pfau, der Abteilungsleiter, erklärte, er verkündete ein schmuckes Mattglastäfelchen, daß genüßten Dinger hatten ihr Leben, ihre Bestim nen der Aufgabe an Wenzel Scharoch, Drakowa 32, Post würde den Herrn Prokuristen Müller in seiner die Wohnung Nr. 7 im IV. Stock des Hauses mung, ihre Sprache, nur der schöne, fleine Appa­Abwesenheit vertreten. Herr Prokurist Müller ſei Universitätsgasse 23 vom Prokuristen Franz Mül rat in seinem Heim wahrte stumm sein Geheim­wegen dringender Privatangelegenheiten gezwun Ter bewohnt sei. Bewohnt bereits seit einem hal- nie. Das Telephon wurde für Franz Müller ein gen, drei Tage lang dem Geschäft fernzubleiben. ben Jahr. In der neuen Ausgabe des Telepson- Wesen mit geheimnisvollem Eigenleben, um deffen Dies ging zwar die Belegschaft nichts an, doch war buches stand auf der Seite Mu- Mii sein Name, Gunst er warb und das sich ihm nicht erschließen es ganz interessant, verkünden zu können, daß der eingetragen zwischen Müller Erna, Private, und wollte. Mann ohne Privatangelegenheiten" doch Privat- Müller Franz, Inhaber der chemischen Färberei ,, und doch werde ich Dich zum Reden 3vin­angelegenheiten hatte. After  ". Unzählige Male glitten verschiedene Zei- gen", dachte er an einem trostlosen Winterabend. Es war der 15. Juli, und Franz Müller gefinger über seinen Namen hinweg, wenn er Er lief in den gegenüberliegenden Zeitungskiosk hatte keine Zeit zu verlieren. Jetzt konnte er einen der siebenundzwanzig Müller, die in dem mit öffentlicher Telephonstation und rief bebend, jetzt war er in der Lage, seinen langjährigen Verzeichnis der Telephonabonnenten vermerkt mit Herzklopfen seine eigene Nummer an. Er Traum zu verwirklichen und sich eine Wohnung zu waren, ein Anruf fällig war. Alle diese Müllers schaute dabei auf die hell erleuchteten Fenster nehmen. Der Traum, den er in den knarrenden wurden von Zeit zu Zeit angerufen. Sie wurden feiner Wohnung und fab sich zum Telephon eilen, Betten und auf den zerschliffenen Sofas der begrüßt, verabschiedet, einverufen, um Rat ge- als das Signal ertönte. Das Spiel wiederholte er Mietzimmer geträumt hatte, der Traum, dem er fragt, angepöbelt, angebetet, gebeten und bedroht einige Male, und er sah den Telephonapparat der diesjährigen Kreismeisterschaft ausgetragen. In nachhing, als er in seinen freien Stunden alle durchs Telephon, sie erhielten Glückwünsche und wissend und etwas frech an, wenn er seine Woh- an. Obwohl Sobrusan mit einem unbesetzten Brett an Neubauten der Umgebung inspizierte und als ge- Bestellungen, es wurde ihnen etwas versprochen nung wieder betrat. Doch der Apparat schien wei­eignet oder ungeeignet registrierte- dieser und es wurde etwas abgesagt, zugesagt und ge- ter unberührt und widerstand höhnisch seinen Traum sollte nun erfüllt werden. dankt; in angenehmen und unliebsamen Angeles Blicken. Am vorlegten Sonnabend hatte er gerade die genheiten, in guter und in böser Absicht wurden Er hatte ihn zum Sprechen gebracht, doch die Wohnung gefunden, die er suchte. Sie war in sie gesucht und angerufen, ihre Namen bedeuteten Sprache galt nicht ihm. Er wußte ja nicht einmal. einem schmucken Neubau einer vornehmen Straße nicht nur Adressen und Nummern im Telephon  - was für eine Klingel sein Apparat hatte. Surrte im Stadtzentrum, dennoch ruhig gelegen, ganz in buch, sondern auch Menschen, die Angehörige, er nur oder Klingelte er? War der Ton zart oder der Nähe, aber doch so, daß ein gesundheitsför- Freunde, Bekannte, Geschäftsverbindungen, Men schrill? dernder Morgenspaziergang nötig war, um das schen, die ,, Privatangelegenheiten" hatten. Büro zu erreichen. Die Wohnung hatte eine Gartenaussicht, sie war licht und nicht zu start überſonnt, die Türen und Fensterrahmen in Elfenbeinton gehalten, in Buttergelb und Nilgrün die Wände. Ein quadratisches Wohnzimmer mit Ballon; Schlafraum, Badezimmer mit Dusche; Kochnische. eingebaute Schränke; Antenne und Telephonanschluß.

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Es verschlug Franz Müller den Atem, als er Monatsmiete hörte, doch hatte er

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Karl, Strache Rudolf, Klötzig Rudolf, Richter Hein­rich, sämtlich Groß- Priesen; Dinnebier Emil und Amler Rudolf, Tetschen  ; Tepper Franz, Karlsbad  ; Pichrt Wenzel, Bergesgrün; Beutel Wilhelm, Arnsdorf Fritz, Prag  : Berger Josef, Klein- Augezd, Schöpka Jo­sef, Dux: Mildorf Adolf u. Thönert Max, Tischau: Rudolf, Proseditz; Lippert Georg, Eger. Kreismeisterschaft

b. Tetschen  ; Jelinek Hermann, Bodenbach; Ollendorf

Havel Franz, Modlan, Eichler Gretel, Drakowa; Ulbert

Am Sonntag den 31. Juli wurde die erste Rundo Teplitz   traten die Sektionen Sobrusan und Wisterschan

getreten war( 6. Brett) gelang es ihnen die Wister­schaner mit 3: 2 Punkten zu besiegen. Einen schö

nen Sieg konnte Teplitz   buchen, welche in Oberleutens dorf gegen Komotau   angetreten waren. Mit 4: 1% Punkten mußten die Komotauer den Heimweg antre­ten.

Nachfolgend die Ergebnisse:

In Teplitz- Schönau   ,,, Café Bauer". Wisterschan

Sobrusan

Brett 1 Schramm 0: 1 Marzin

1: 0 Webersinke 14: Böhm

0: 1 Pichl Franz Müller verfiel zusehends. Dem Chef Brett 2 Tesař fiel es am Ende doch auf, und er wies ihn an den Arzt. Der schickte ihn zu einem Spezialisten, der ihn gründlich untersuchte.

sie minute mehr. Die Wohnung war ab gen, die Sonn- und Feiertage mit leinen ukhwieg.

feine

Brett 3 Scharoch Brett 4 Robek Brett 5 Havel Brett 6 Eichler

0: 1 Wiedemann

1: 0 Hofmann( nicht erschienen) Ergebnis: 24: 3% für Sobrusan

In Oberleutendorf,., Richters Gasthaus".

Teplitz  

Brett 1 Heřman

Komotau 1: 0 Křenek Brett 2 Hampl 0: 1 Fialka Brett 3 Tausik 1: 0 Thiel Brett 4 Frisch 1: 0 Fejfar Brett 5 Srb : Görg Brett 6 Edel 1: 0 Els Ergebnis: 4: Punkte für Teplitz  . Die zweite Runde wird am 14. August ausgetragen, es spielen: Teplitz   gegen Sobrusan in Dux- Raden. Arbeiterheim". Kampfrichter Cerný. Dux.- Komotau gegen Wisterschan in Wiesa,..Arbei terheim". Kampfrichter Hyna, Hostomitz.

Franz Müller, Proturist der Transportfirma Uebersee", Universitätsgasse 23. Tel. 27-2-63, wurde nie angerufen. Der Mann ohne Privat­angelegenheiten" blieb auch weiter seinem Spik ,, Sind sie verheiratet? Saben Sie Familie? namen treu. Er blieb auch weiter der avar Eltern? Geschwister? Niemanden?" nicht fähigste doch zuverlässigste Beamte der Nein, er hatte niemanden, der Franz Müller. Firma. Pünktlich, genau und forrett. Nur seine Er hatte nur einen geliebten, schönen, falten und Umgebung und seine Zeiteinteilung hatten sich unbarmherzigen Telephonapparat, der ihn mit geändert. feiner Stummheit peinigte, der ihn zu Tode Wenn er die Abendstunden mit Spaziergän- schwieg. Nun erfuhr er, daß er schwer nervös sei und 1. August beziehbar, und Franz Müller rannte touren, mit Kino- und Kaffeehausbesuchen aus- ein schwaches Herz habe. Ein schlechtes Herz, das tagtäglich nach Büroschluß in die Universitäts  - gefüllt hatte, so verbrachte er jetzt jede Minute für kein Lebewesen warm empfinden konnte, das gaffe, um aufatmend feststellen zu können, daß seiner freien Zeit in der Wohnung. Er gewöhnte niemals schneller schlug. Ein faltes, lebloses Herz, feine Wohnung diesmal noch nicht vergeben sich an die Wohnung, die Wohnung gewöhnte sich das nur für leblose Dinge aufleben tonnte. Ja, war. Und jetzt war das Wunder geschehen: Franz an ihn. Sie empfing ihn am Abend heiter und also: dieses Herz war schwach, sagte der Arzt. Müller erhielt die Prokura, Gehaltserhöhung, ordentlich, anheimelnd und anhänglich. Ein jedes Müller erhielt die Prokura, Gehaltserhöhung, or Er ging nach Hause und fühlte sich mit einem Stimme schrie auf, als Franz Müllers Rödjeln lalter Schweiß trat ihm auf die Stirn wie, Stüd in seiner Wohnung offenbarte fich ihm im Male trant und müde. Saß lange vor dem Tele- am anderen Ende des Drahtes in die Muschel wenn man die Wohnung gerade heute früh ver- täglichen Gebrauch, sprach zu ihm in seiner phonapparat, blickte ihn vorwurfsvoll und drang. Ein so schöner Anruf, falsch verbunden mietet hätte? Gestern war sie noch zu haben, aber Sprache der Abnußung und Dienstbereitschaft. schmerzlich an. zwar, doch eine so liebe Stimme. Er drückte den manchmal entscheidet eine Stunde, zehn Minuten. Die Dielen Inarrten unter seinen Schritten, die Brrr brrrbrrr- Bart gurrend und Apparat auf das sich bäumende Herz, dann stürzte Er winkte ein Taxi heran. Der Chauffeur maß Fensterscheiben flirrten, die Wasserhähne glud gleichmäßig erscholl das Anrufssignal. Franz er zu Boden und riß alles mit sich. ihn mit einem eindeutigen Blick, als er die kurze sten, das Bett seufzte unter der Last seines Kör- Müllers Herz stand fast still, dann tat er einen Fahrtſtrecke nannte. Sie bogen in die Universi- pers, die Lichtschalter nackten beim Anknipsen, riesigen Sprung. Mit bebender Hand hob er den tätsgaffe ein. Nummer eins, drei, fünf, dreizehn das Rohrgeflecht der Stühle zirpte, wenn er sich Hörer ans Ohr: einundzwanzig. Stop! Gott   sei Dant, die sezte, die Wände widerhallten von den fremden..Oh, Liebling, bist Du trant, daß Du mich weige Tafel hängt noch am Tor! Er entlohnte Geräuschen der Nachbarwohnungen. Die Woh- feit zwei Tagen nicht angerufen hast? Ich weiß. den Chauffeur, gab ihm das Doppelte als Trint- nung lebte, nahm ihn auf und sprach zu im. geld und verschwand im Hause. Stumm und freundlich blieb nur das Telephon. Dieser fleine hübsche Apparat aus licht grünem Galalith mit schwarzer Drehscheibe und

Nun tamen für ihn Tage fieberhafter Besor­gungswut. Möbel, Vorhänge, Einrichtungsgegen­

Der Schafspelz

Von Kurt Hiller I.

Wäre das Gedächtnis der Menschen besser, dann hätten die Guten unter ihnen gegen die Bösen eine schärfere Waffe...

II.

Reich? Warum die Heßsprüche und Lügenberichte über einen bleinen Nachbarstaat? Warum diese den Kontinent erschütternde Dynamit"?

Am 7. Juni 1933 berichtete die Berliner  Presse über ein Interview, das Ministerpräsident Göring   dem Vertreter des Petit Journal" ge­währt hatte; Göring   sprach zu Herrn André Waltz und zur Welt:

... Ein Krieg? Aus vielen Gründen wollen und können wir feinen führen... Wenn wir zu einem Verteidigungskrieg gezwungen wür­den, dann allerdings würde das deutsche Volt sich mit wilder Energie wehren. Aber ein Angriffs­frieg? Niemals!"

Die Telephonarbeiter, die die Störung seines Anschlusses reparieren wollten, fanden ihn tot. Ein Schlosser und der Hausverwalter gingen vorz an, als die Wohnung gewaltsam geöffnet wurde. Ein Polizist wurde auch herbeigerufen. Franz Du magst nicht, wenn ich Dich anrufe, doch bin Müller lag auf der Erde, die Muschel in der ers ich besorgt um Dich. Du weißt doch. Du bist mein falteten Hand, ein seliges Lächeln um den Mund. alles... Hallo, warum antwortest Du nicht? Um Der Telephonapparat lag auf seiner Brust und Gottes Himmels willen..." Die liebe, sanfte glänzte im Lichte der letzten Sonnenstrahlen.

Wenn dem so ift, Herr Reichspropaganda- rührte sich nicht, Geduld ist fast ein Ausdrud für minister, warum dann die gewaltigen Rüstungen? ihre Haltung. Geändert hat sich, daß Deutsch­Wer bedroht das Reich? Warum die Heßsprüche land, damals militärisch eine Mittelmacht, heute und Lügenberichte über einen Heineren Nachbar- eines der furchtbarsten Arsenale des Mords ist. staat? Warum diese den Kontinent erschütternde Es gibt nur zwei Möglichkeiten: entweder die " Dynamit"? Versicherungen damals waren absichtsvolle Lüge. oder das Rasseln und Drohen, das Klirren und Brüllen heute ist Bluff.( Und also die Aufrüstung nur ein Ausweg der Ratlosigkeit: wie den Hun gernden, Lungernden Arbeit, auf welche Art eine Konjunktur" schaffen?)

Am 5. August 1934, drei Tage nach Hin­denburgs Heimgang, empfing der Führer und Reichskanzler den bekannten Korrespondenten der " Daily Mail"; Hitler   sprach zu Herrn Ward Price   und der Welt:

.... Soweit es an Deutschland   liegt, wird Ich möchte teinem Nachbar Deutschlands  es feinen neuen Serieg geben. Deutschland   tennt raten, an Bluff zu glauben. Man kann ein die schlimmen Folgen eines Krieges besser als Werkzeug gegen die Ertverbslosigkeit herstellen, nationalen Regierung kennen persönlich seine sein Zweck; oder ein neuer tritt zu dem ursprüng­und hat man's in der Hand, ändert sich plößlich

irgendein anderes Land. Fast alle Mitglieder der Wenn dem so ist, Herr Generalfeldmarschall,

Am 17. Mai 1933 sprach Reichstanzler Hit­Jer zum Deutschen Reichstag und zur Welt: Kein neuer europäischer Krieg wäre in der Lage, an Stelle der unbefriedigenden Zu stände von heute etwa bessere au seßen. Im Gegenteil, weder politisch noch wirtschaftlich könnte die Anwendung irgendwelcher Gesvalt in Europa   warum dann die gewaltigen Rüstungen? Wer be­eine günstigere Situation hervorrufen als sie heute droht das Reich? Warum die Hessprüche und besteht. Selbst bei ausschlaggebendem Erfolg Lügenberichte über einen leineren Nachbarstaat? einer neuen europäischen   Gewaltlösung würde als Warum diese den Kontinent erschütternde" Ty­Endergebnis eine Vergrößerung der Störung des namit"? europäischen Gleichgewichts eintreten und damit so Am 10. Mai 1984 berichteten die deutschen  oder so der Keim für spätere neue Gegensäße und neue Verwidlungen gelegt werden. Neue Kriege, Blätter über zwei Empfänge, erst polnischer, dann neue Opfer, neue Unsicherheit und neue Wirt- füdslawischer Journalisten, beim Reichsminister schaft not würden die Folge sein. Der Ausbruch für Voltsaufklärung und Propaganda; Goebbels  eines solchen Wahnsinns ohne Ende aber müßte prach zu den Polen  , zu den Jugoslawen und zur zum Busammenbruch der heutigen Gesellschafts- Welt: und Staatsordnung führen... Es ist der tief­ernste Wunsch der nationalen Regierung des Deut. schen Reiches, eine solche unfriedliche Entwicklung durch ihre aufrichtige und tätige Mitarbeit zu ver hindern... Die deutsche Regierung wünscht sich über alle schwierigen Fragen mit den anderen Na­tionen friedlich auseinanderzusehen. Es weiß, daß jede militärische Attion in Europa  , auch bei deren völligem Gelingen, gemeffen an den Opfern, in feinem Verhältnis stehen würde au dem Ge­minn."

Wenn dem so ist, Herr Reichskanzler, warum dann die gewaltigen Rüstungen? Wer bedroht das|

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Schrednisse. Sie wissen, daß er nicht ein roman­tisches Abenteuer, sondern eine gräßliche Kata- lichen hinzu. Ich rate eher zu der andern strophe ist. Es ist die Ueberzeugung der natio- Diagnose so wenig schmeichelhaft sie für leis nalsozialistischen Bewegung, daß Krieg niemand tende Staatsmänner einer berühmten Kultura Nußen bringen und nur Ruin zur Folge haben nation auch ist. Aber schließlich sind es ja der fann. Uns würde ein Krieg feinen Gewinn geben. Verfasser des Buches" Mein Kampf  " und seine Wir verlangen nur, daß unfere ießigen Grenzen Freunde,... eines Buches, in dem von all diesen aufrechterhalten bleiben sollen. Wir werden be- beruhigenden Versicherungen und edlen Bekennt stimmt niemals wieder kämpfen, außer in Not- nissen bekanntlich das Gegenteil steht. Hat man auch das vergessen? Glaubt man an mystische Wenn dem so ist, Staatsoberhaupt Deutsch Metamorphosen? Zum Beispiel daran, daß ein Tands, warum dann die gewaltigen Rüstungen? Wolf durch Machtergreifung zum Lamm wird? Wer bedroht das Reich? Warum die Sessprüche und Lügenberichte über einen fleineren Nachbar­staat? Warum diese den Kontinent erschütternde

... So haben sich Marschall Pilsudsti und der Führer Adolf Hitler   über alles Trennende hin­weg die Hand reichen fönnen, um gänzlich neue Wege der Verständigung zu suchen. Diesen Män­nern ist der Krieg mit seinen furchtbaren Folgen" befannt und sie würden daher niemals zu dem Mittel des Krieges greifen, um Eroberungen zu machen... Ich halte allein schon das Reben von

einem Ferieg für verbrecherisch; Europa   hat noch nicht einmal den alten Krieg überwunden wie tann man auf den verbrecherischen Gedanken kom­

men, ihn durch einen neuen überwinden zu

wollen!"

wehr."

" Tynamit"?

III.

Sier flafft ein Widerspruch. Hier öffnet ein Widerspruch den Rachen. Hier zeigt ein Wider­ſpruch Haifischzähne.

Wer aber partout nicht zu argwöhnen wagt, das beleidigt, der nehme die Herren doch wenig daß unter dem Schafspelz ein Wolf stecke, tveil stens beim Wort! Wozu sind jene töstlichen Auss sprüche getan, wenn man sich ihrer nicht erinnert und bedient; wenn die Friedenspartei der Welt sie nicht täglich zweimal den Verfassern unter die Naje bält? Ich vermisse das.

Zwischen damals und heute hat sich an dem Die Propaganda des Bösen ist dreift und Friedenswillen der Westwelt und der flawischen schlau; die Propaganda des Guten ist zaghaft Welt nichts geändert; sie nahm vieles hin und und falzarm."