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Donnerstag, 11. August 1938
Mr. 187
Katholiken machte. Aber diese Vorwürfe sind ja " Daily Herald" ats Sozialismus wie dem Christentum eigen sind. empfohlenen Vorräte anzulegen oder nicht. Das nur eine Begleiterscheinung des Konfliktes zwischen wahrscheinlich bezeichneten Schisma kommt oder Also muß er die Kirche weiß es heute schon, Ministerium des Innern beabsichtigt nicht, Vatikan und Faschismus, der der Verkündung des nicht der Eristenglampf wider den Nationalso nur die fudetendeutschen Gleichgeschalteten, die ihr irgendeinen Zwang in dieser Beziehung aug italienischen Rassismus folgen mußte. Jedenfalls zialismus wird der Kirche feinesfalls erspart blei latholisches Hera" in die Nazipartei mitbrachten, zuüben.( DNB.) hat sich Bischof Hudals in dem Briefe an einen ben. Der Nationalsozialismus duldet feine gei- wollen es noch nicht wiffen schließlich genau so Deutsches Rotbuch" gegen die Tschechosle. deutschen Freund ausgesprochene Befürchtung, daß ſtige, keine weltanschauliche Selbständigkeit. Er wie gegen den Sozialismus den Vernichtungs- wakei? Die Berliner Antikomminternzentrale gibt auch in Italien ein heftiger Kampf gegen den duldet vor allem nicht jene Humanität, die dem tampf auch gegen die katholische Kirche führen. in den nächsten Tagen ein Rotbuch" über die Katholizismus zu erivarten sei, bewahrheitet. Verhältnisse in der Tschechoslowaket und den Einfluß des Bolschewismus auf die Republik heraus, Autor des Buches ist der Redakteur des ,, Dresdner Anzeiger", Karl Biek, ein Sudetendeutscher aus der Freiwaldauer Gegend.( DND.)
Der Papst, den die bitteren Erfahrungen mit Kardinal Innißer schwer bedrücken, hat die Absicht, sich mit einem anderen österreichischen Bischof über die österreichischen Verhältnisse zu besprechen. In vatikanischen Kreisen dentt man sehr fleptisch über das Ergebnis einer solchen Bespre chung; man ist über das gesamte österreichische
Epiſtopat enttäuscht. Darüber, daß es zu einem schweren Kampf zwischen Kirche und Nationalios zialismus kommen werde, gibt man sich auch in vatikanischen Kreisen kaum noch Zweifeln hin. Auch die Er kommunikation ziveier füh render, dem Namen nach noch katholischer Natio nalsozialisten, die von einigen einflußreichen Kardinälen für unerläßlich gehalten wird, wurde bereits erwogen. Hudal meint, es sei aller Wahrscheinlichkeit nach mit einer Entschließung des
Papstes zu rechnen, die die größten Opfer von
Epistopat und Klerus fordern werde.
Dem Vatikan ist also die jüngste antikirchliche
Entwicklung im Dritten Reich , von der Eier im " Daily Herald" spricht, nicht unbekannt geblieben. und es scheint, daß er sich bereits auf den der Kirche drohenden Schlag vorbereitet.
Lord Runciman beim Präsidenten
Prag . Das Sekretariat der Mission Lord Runcimans hat Mittwoch folgenden Bericht aus gegeben:
Lord Runciman wurde heute vormittags vom
Präsidenten der Republik Dr. Eduard Benes empfangen, um mit ihm den Fortgang der weis teren Arbeiten zu besprechen.
Der Vorfißende der Regierung Dr. Milan Hodža hat Lord Runciman und Herrn Beto zu einem intimen Abendessen eingeladen.
Die gestrigen Verhandlungen
Brag. Mittwoch nachmittags fand eine Sits zung des politischen Ministerausschusses statt, welche die Grundsäße und die Richtlinien für den oppositionellen politischen Parteien, insbesondere Fortgang der weiteren Verhandlungen mit den Fragen der Nationalitätenpolitik bildeten auch mit der ſudetendeutschen Partei genehmigte. Neben Budgetarbeiten den Gegenstand der Verhandlun gen der heutigen Sigung des Ausschusses der poliHischen Minister.
Eine Rauferel in Sirb
Prag.( Amtlich.) Aehnlich wie der bebau ernswerte Vorfall in Höhal in der Gegend von Schüttenhofen wird von einer ausländischen Propaganda ein
der Sonntag ebenfalls mit
Gemeinde Girb aus geniet, zwischen Deutschen in der einer Rauferei endete, bei welcher ein Teilnehmer verletzt wurde. Dafür, wie dieser Streit und die Rauferei in Wirklichkeit entstanden ist, und dafür daß an ihr nicht ein einziger Tscheche beteiligt war, liefert das Ergebnis der amtlichen Untersuchung den
besten Betveis.
Die Auslandsbomber Francos
London.( Ag. Esp.)" The Times" erhalten aus Hendaye folgenden Bericht:„ Italienische und deutsche Flieger bombardieren die spanische Küste, nachdem sie auf Mallorca Halt gemacht haben und Fliegen dann nach Italien zurüd, nachdem sie abermals auf Mallorca gerastet haben. In In der Gemeinde Sirb befindet sich ein Gast- Francospanien und auf Mallorca beſtehen wohl. haus des Andreas Cubera. Sonntag, den 7. August, eingerichtete Flugpläge, wo die Maschinen von trat aus diesem Gasthaus der 18jährige Maurerlehr deutschen und italienischen Ingenieuren und Tech, ting deutscher Nationalität Franz Keiser mit einem nifern überholt werden. Alle zwei bis drei Mo. Bierglas in der Sand heraus. Vor dem Gasthause nate kehren die Flugzeuge in ihr Heimatland zu. Partei Johann Nüba und Anton Wiesner zusammen. für die gleiche Zeit ersetzt zu werden.- Die traf er mit den Mitgliedern der Sudetendeutschen rück, um repariert oder durch andere Flugzeuge feindet. Im Augenblicke des Zusammentreffens Lam Flugzeugen datiert schon vom Kriegsbeginn. Nach mit beiden ist keiser schon seit längerer Zeit ver- Ueberlegenheit der Rebellen an Artillerie und Wortivechsel, bei dem Müba den Keiser derart mit der 3 wischen Reifer, Rüba und Wiesner zu einem Ewer spricht nur von Erwägungen Hitlers , noch nicht von einem Entschluß. Aber es wäre Faust ins Gesicht schlug, daß er ihm die Lippen zerNach den von der Regierung genehmigten schlug. Keiser lehrte in das Gasthaus zurüd, um seifalsch, anzunehmen, daß der Zuwachs von rund Richtlinien wurden die Verhandlungen des Fi- nen 21jährigen Bruder Josef zu holen, mit dem er sechs Millionen österreichischer Katholiken die Bonanzministers mit den einzelnen Ressorts über wieder herausfam. Zwischen den beiden Brüdern Keiſition des gesamtdeutschen Katholizismus stärkte. ihre Teilbudgets aufgenommen. Die Aussprache fer einerseits und den Genannten Rüba und Wiesner Wirklich gläubig ist ja doch nur ein Teil dieſer im Finanzministerium war dem Voranschlag des anderseits kam es zu einem neuen Streite, zu dem Millionen, der Großteil ist nur noch dem Namen Ministerratspräsidiums gewidmet, dessen Beamte nach latholisch. Nichts hat dem Satholizismus in an der Aussprache teilnahmen. Der Finanzmini- Johann gesellte, der sofort nach Hause um den Vater sich der jüngste der Brüder Meiser, der 16jährige Oesterreich mehr geschadet als der Versuch einer ster wird über den Staatsvoranschlag nach und lief. Nüba und Wiesner verließen bann die beiden katholisch verhüllten Diktatur, und wie sehr in nach mit dem Innenministerium, dem Ministerium gewissen Kreiſen der von den neuen nazistischen für Schulwesen und Volkskultur, mit dem Eisen- Brüder Keiser, mit denen sie gestritten hatten. Unter Herren des Landes propagierte Antifatholizismus bahnministerium, dem Unifizierungsministerium, wegs begegneten fie dem Vater der Brüder Keisers, Anklang findet, zeigt die erstaunlich hohe Zahl der dem Ministerium für Handel, Industrie und Ge- Johann Keiser, in Begleitung seines 16jährigen jüngKirchenaustritte. Trotzdem aber ist der Katholizis- werbe und mit dem Ministerium für öffentliches ften Sohnes. Es entstand ein neuer Streit, in dem mus noch immer start genug, ja gerade trop In- Gesundheitswesen verhandeln. Nach der Durchbe- sich auch die beiden älteren Brüder Keisers, Frans niger und infolge Innizers Gleichschaltung in beratung der Voranschläge dieser Ressorts werden und Josef, einmischten, die inzwischen vom Gasthaus ſtimmten feit altersher gläubigen Schichten jetzt Verhandlungen über die Voranschläge der übrigen herbeigelaufen waren. Müba versette im Streite dem besonders stark, als daß nicht die nazistischen Ministerien folgen. Sobald diese Verhandlungen Keiser ein Messer und stach Wiesner in den Rüden. Josef Keiser eine Ohrfeige. Daraufhin zog Josef Machthaber darin eine gewisse Gefahr sähen. Die abgeschlossen sein werden, wird ihr Ergebnis dem fer Gefahr glaubt man wahrscheinlich durch die Ministerrat vorgelegt werden, welche die Redak- Bei der Rauferei wurde auch Johann Rüba verlegt, Gründung einer deutsch- katholischen Kirche begeg- tion des Budgets genehmigen und über alle Fras der behauptet, von Josef Keifer mit einem Bierglas über die Teilvoranschläge der einzelnen Ministe- lekung sei bei dem Fall geschehen. Josef Keiser wurde gen entscheiden wird, die bei den Verhandlungen geschlagen worden zu sein, während Josef Keiser er flärt, er habe Rüba nur umgestoßen und die Verrien offen bleiben sollten. sofort verhaftet und von der Gendarmerie in die Saft des Kreisgerichtes in Pilsen eingeliefert. Wiesner wurde nach der Behandlung im Krankenhause bereits in häusliche Pflege entlassen.
nen zu können.
Eine deutsch- katholische Kirche ist natürlich ein Unding. Eine nationale Kirche ist nicht mehr „ fatholisch"- allumfaffen. Die wirklichen Katholiken würden durch eine solche Kirchengründung, der man die Gläubigen" mit Gewalt zur treiben würde, in schlimmste Gefahren gedrängt. Das könnte zu einer inneren Erstarkung des noch verbleibenden Restes des Katholizismus führen, aber zweifellos würden unzählige, um Verfolgungen zu entgehen, gehorsam der neuen amtlich begünstigten Stirche beitreten. Die Stirche würde zahTenmäßig geschwächt. Aber das Ansehen des Drit ten Reiches erlitte durch diesen Kampf gegen die Kirche gerade in jenen Ländern, in denen religiöse Toleranz eine Selbstverständlichkeit ist, einen neuen schweren Schlag. Wird man das ristieren? Es gibt gewisse Naziführer, die eine solche neue moralische Selbstschädigung vermeiden wollen. Andere freilich sind fast stolz darauf, daß man sich in der ganzen zivilisierten Welt, zu der sie ja Tängst alle geistigen Brücken abgebrochen haben, über das Dritte Reich entrüstet.
Zwischen
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Polnischer Segelflieger
In Mähren gelandet Prag . Auf einem Felde bei Karlin in der Nähe von Kyjov in Südmähren ist ein polnisches motorlofes Flugzeug mit der Immatrikulationsmarke SG III- BIS gelandet. Der Pilot erjuchte im Wege des polnischen Konsulates in Mähr.- Ostrau, ihn mit dem Flugzeug nach Brünn zu bringen und einem polnischen Motorflugzeug den Flug nach Brünn zu gestatten, um das Flug zeug abzuschleppen. Die zuständigen tschechoslowa tischen Behörden haben diesem Ansuchen noch Mittwoch entsprochen.
Der Präsident der Mepublit empfing Mitte ivoch den Prager Erzbischof Kardinal Dr. Karl Kašpar und sodann Lord Walter Runciman.
pelt so große Rechnung zahlen mußte.) Und Emilie vandte fich wieder Stanzi zu, der sie die französischen Vokabeln abhörte und fragte sie mit flötender Stimme, wie man denn auf französisch Bügeleisen sage.
Der Streit und die Rauferei zwischen der deuts schen Familie Keiser und den Deutschen Rüba und Wiesner entstand, obwohl sie verschiedener politischer Gesinnung sind, nicht aus politischen Motiven und ist, wofür alles spricht, ein Ergebnis der Feindschaft der beiden beteiligten Seiten.
bombern höchstens 300 republikanische gegenüber, sicheren Schäßungen stehen über 700 Invasions, dazu kommen über 100 Messerschmidtflugzeuge der der Invasion usw. Die Bombardierungen werden bon Junkers, Heinkels und Savoia- Wasserflug zeugen, alle von Mallorca her, ausgeführt. Die deutsche Hilfe besteht aus Fliegern, Artilleristen, Flatspezialisten und Technikern, alles hochqualifi. land und Italien haben auch Tanks ſamt Perſonal zierte und glänzend durchgebildete Leute. Deutsch geliefert, die Laſtautos entstammen durchwegs diesen beiden Ländern. Diejenigen Ausländer, die für die Republik kämpfen, sind Freiwillige, aber viel mehr Ausländer fechten für Franco und die kann man keinestvegs ſo bezeichnen. Widerstand der Republikaner muß man mit ſchwe ren Kämpfen auch noch im weiteren Sommer rech nen. Selbst die größten Optimiſten unter den endgültige entscheidende militärische Operation Nationalisten" sehen für die nächste Zukunft keine voraus. Seitdem im April sie ans Mittelmeer vorgerückt sind, folgen die Ereignisse einander sehr langsam infolge des hartnäckigen republikanischen Wiederstandes."
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Wei dem
Manöverannahme: Aufstand
London. ( Reuter.) Die dritte britische Division hält Manöver mit der Annahme ab, daß in Schott land, Wales und einigen nordenglischen Grafschaf ten ein Aufstand ausbricht, während das Herzogtum Cornwall und die Grafschaft Devonshire im äußer sten Südwesten Englands sich als autonom erflären, jedoch neutral bleiben. Eine fontinentale Macht Normania" bietet Cornwall und Devonshire mili tärische und materielle Hilfe an, sofern sie die auf ständische Armee unterstützen. Die Zentralregierung läßt die Grenze von Devonshire von der Territorial Kein Zwang zu einer Anlegung von Fleischmilia bewachen, während die Hauptarmee den Aufvorräten. Einige Bezirksbehörden haben an die ständischen auf der Linie Derby- Petersborough Gemeinden ihres Bezirkes Buschriften gerichtet, Birmingham Shresbury entgegentritt. Die dritte in denen sie die Anlegung eines Vorrates von Division hat nun die Aufgabe, die Säfen von Bristol Fleischtonserven für den Kriegsfall empfehlen. und Southampton zu schüßen und der Armee von Devonshire und Cornwall , die von Abteilungen der Es handelt sich, wie der Verband der deutschen gut gerüsteten ausländischen Macht Normania" vera Selbstverwaltungskörper feststellte, um keinen bestärkt ist. Widerstand zu leisten. hördlichen Auftrag, sondern lediglich um einen Kriegsminister Sore Belisha ist im Manöver Ratschlag, so daß es den Gemeinden freisteht, die gelände eingetroffen.
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es, einen auszuquetschen, auszunüßen und dann ren, daß die eine ihrer Böglinge einen weltberühm in die Ecke zu schieben, als ob nichts gewesen wäre.[ ten Musiker und die andere einen englischen MilNichts anderes war er von seinem Meister, der lionär geheiratet hatte... und den Edi aufzuzieMeisterin und den verschiedenen Chefs gewöhnt hen wie ein herrschaftliches Kind, mit Diener getvefen. Die befferen Leute wollten gern allemachen, Messer und Gabel richtig halten und Das gab Vlasat Ernst den Nest. So viel umsonst haben und zahlen liebten sie nicht. drüd- Bügeleisen auf französisch sagen. In der Schule Bildung konnte er nicht wiederstehen. Er zitterte ten sich möglichst davor. Emilie, die französisch kam er schlecht vorwärts: der Lehrer war ihm innerlich, als er endlich sein Werkzeug einpacte ennte, hatte ziveimal seine Einladung angenom neidig, auch die Schüler, weil er so gut erzogen und Emilie möglichst unbefangen mitteilte, er men und dachte gar nicht daran, sich erlerntlich war. Man lachte ihn aus. In der Erdkunde hatte habe für nächsten Sonnata zivei Karten ins Odeon zu zeigen. Aber sie ging doch mit ihm und hob der Lehrer gefragt: Was ist der Kaukasus ?" und wenn das gnä Fröln Lust hätte, dann... ihn dadurch seinerseits in diese bessere Wel:. nad und er hatte geantwortet: Eine Landschaft." Wenn er kein Säufer gewesen wäre.... Und Emilie, von Unglück in der Liebe gebeizt, der er sich immer gesehnt hatte. Und Vlasak Ernst, Alle freuten sich, hänselten ihn, er ließ sich puffen, Aber er war halt ein Säufer und des fühlte sich durch die Bewunderung des jungen lurz entschlossen, erklärte Fräulein Emilie, daß obschon er unter den Größten in der Klasse war: wegen fönnte er sich nicht binden, meinte er. Menschen geschmeichelt. Der konnte ihr wenigstens er nicht war, was er war, sondern der uneheliche breit, massig blond wie die Mutter. Etwas Das stimmte auch, das sahen auch Martha nichts antun, schon deswegen, weil er gar nicht Sohn eines Arztes, er könne auch hypnotisieren, Besseres. und Stanzi ein. Aber nun saß Emilie da und in Betracht lam... gehöre einer Gesellschaft an, die... bitte schön, Er wollte Mechaniker werden. Der Direktor spielte mit über dreißig Jahren ,, das Gebet einer Blasat Ernst führte Emilie ins Odeon, hier das Abzeichen dieser Gesellschaft, ein Toten in der Fabrit, Herr Blau, verschaffte ihm eine Jungfrau"... spendierte ein Gulasch und zwei Strügel Bier und schädel. Sie waren am Haustor angelangt, gegen Lehre, fast ein Wunder heutzutage. Aber Herr Niemals hätte sie gedacht, daß Karli, der lud sie für nächsten Sonntag ins Kino ein. Es über brannte eine Laterne. Emilie beugte sich vor Blau wußte, was sie an Blasat Ernst hatten. jüngere Bruder, den sie am wenigsten von der traf sich wunderbar: sein Kollege, der Mitsch, war- sie war etwas größer als Vlasat um das Ncht nur n der Fabrk, wo er zu allem zu brauchen Familie leiden mochte, eine Wendung in ihr Le- auch im Kino mit seiner Braut, einem ganz ge- Abzeichen an seinem Knopfloch zu sehen. Er roch war, niemals ermüdete und niemals den Wunsch ben bringen würde. Der Starli war auf den wöhnlichen Mädel. Vlasak schwebte im fiebenten nach Pomade, sein mit Lakrize dauergetvelltes äußerte, Feierabend zu machen. Als Herr Blau Schrant gestiegen und hatte an der Lichtleitung Simmel, voller Dankbarkeit gegen das Schicksal Haar flatterte im Föhn, seine Augen voll jugend- und Familie in das neue Haus einzogen, klebte herumprobiert, die mit Sturzschluß reagierte. Bei und Emilie. Und auf dem Müdwege versuchte er, lichen Glanzes schienen sie zu hypnotisieren. Sie Vlasat die Tapeten, strich die Türen und Fenster, Fekete, wo sie zuleßt in Budapest war, da hätte dieser Dankbarkeit beredten Ausdruck zu verleihen. würde nach Hause schreiben, ihr Warn sei der wichste die Böden, schleppte die Möbel, klopfte die der Bub dafür ein paar hintendrauf bekommen, Aber Emilie wies ihn ab, erstene um des Sohn eines Arztes... Und von der Straßen- Teppiche. Und war nicht einmal damals politiſch aber hier hätte sich die Mutter lieber die Hände unschuldigen Vergnügens willen, einen stürmi- laterne überglänzt, reichte sie ihm die Hand... organisiert, als man's noch sein durfte. Den Par abgehackt, als den Karli, der sie an eine Bade- fden Liebhaber abzutvehren, damit er noch stür- Emilie benahm sich, als wäre sie noch jung, teikassier hatte er weggeschickt- in seinem Her reise erinnerte, anzurühren, und so ließ sie bloß mischer werde, und dann, weil sie noch immer was sich auch gehört, wenn man einen um elf zen neige er mehr zu den Kommunisten. Als aber den Elektriker fommen, statt dem Buben eine Er nicht mit sich einig war, ob der Vlasa! Ernst Jahre jüngeren Mann friegt und bekam noch der einzige Kommunist der Gegend zu ihm kam, ziehung angedeihen zu lassen. Und sie selbst, Emi- eigentlich in Betracht tam oder nicht... Aller- inapp vor den Vierzigern einen Buben. Sie gab fagte er: nein, die Partei sei ihm zu klein, er lie, durfte sich nicht einmischen, denn sie war nur dings wurde sie schwach angesichts dieses jugend- ihm einen gebildeten Namen, nicht Poldi und wolle erſt abwarten, bis mehr dabei wären. Na, für die beiden Mädchen da und mit so einem vers lichen Draufgängertums und war auch mide, das nicht Pepi, sondern Eduard. Und dann erhielt und nun zeigte Herr Blau ihre Anerkennung für wöhnten Lausbuben fing sie sich überhaupt lieber Gebet einer Jungfrau zu spielen... Aber sie Vlasat Ernst eine Stelle bei Beck und Co. in den Vlasat Ernst und verschafften seinem Sohn nichts an... Aber daß der Starli auch diesmal wußte, was sich gehört, und widerstand siegreich Leopoldsdorf und Emilie mußte wie eine ganz einen Posten. ungestraft davonfam, das erfüllte sie mit Melan- Vlasats unternehmungsluftigen Zugriffen. gewöhnliche Arbeiterfrau leben. Aber sie war gut- Aber erkonnte ihn nicht antreten. Denn es cholie, ihre blauen Augen richteten sich traurig auf Und wie die Prinzessin auf der Erbse durch mütig, und wenn sie die Ehe auch in jeder Sin- stellte sich heraus, was Herr Blau nicht wußte den Elektriker, der davon betroffen schien, und die Schlaflosigkeit ihre fönigliche Abstammung be ficht enttäuscht hatte, beklagte sie sich nicht. Es lag und Ernst Blasat nicht bedacht hatte, nämlich, daß wenn er auch nur Elektriker war und nicht ein wiesen hatte, so ersah Vlasat Ernst daran, daß ein Staatsbürger waren. Vlasat senior war schon wohl, zu sehen, wie er immer herüberschielte( was farten, vier Krügel Bier, zivei Gulasch und einem fie verkehrte nur mit besseren Leuten, soweit sie lange in Stellung, den ließ man ungeschoren. zugleich auch eine Strafe für die Gnädige bedeus Staffee geprellt hatte, ihre Herkunft von den bes in Leopoldsdorf vorhanden waren- von frühe- Doch Vlasat junior schickte man nach Hause. tete, denn er brauchte fo lange, daß fie eine bop- leren Leuten". Nur die besseren Beute verstanden Iren Beiten zu erzählen und damit au renommie Fortsetzung folgt)
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Mann, der in Betracht tam, so tat es ihr doch Emilie ihn um den Preis von zwei Eintritts- leiner und in des terrurer selbst und auch sein Sohn tschechoslowakische
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