Nr. 188 Freitag, 12. August 1038 «rite S Kanada baut Flugzeuge f Ur England Laudon. Nach einer Meldung aus Montreal gab der Führer der britischen Luftfahrtmission j» Kanada , Sir Hardman Lever, Mittwoch bekannt, daß nunmehr Aufträge auf Lieferung eines be« stimmten Flugzeugtyps für die britische Luftwaffe an die kanadisch« Flugzeugindustrie vergeben wer» den. Die Flugzeugwerke Kanadas sollen in der Meise Zusammenarbeiten, daß jedes Werk bestimmte Einzelteile dieses Flugzeugtyps herstellt, die dann in einer an der Grenze zwischen Ontario und Quebec noch zu errichtenden Fabrik zusammengesetzt werden. Es ist noch nicht bekannt, um welchen Flugzeugtyp und um wieviele Flugzeuge es sich handelt. Macdonald berichtet Chamberlain London.(UR.) Der britische Kolonialmini« ster Malcolm Macdonald wurde Donnerstag zum Ministerpräsidenten Chamberlain berufen, er erstattete ihm einen Bericht über seinen Besuch in Palästina und Malta . Ans Jerusalem wird berichtet: Ueber Nablus wurde der Belagerungszustand verhängt. An verschiedenen Orten des Landes kam e» zu Attentaten. Bei der Explosion einer Mine unier einem Kraftwagen wurden bei Jenin zwei britische Soldaten leicht verlebt. Durch die Explosion einer anderen Mine unter einem Autotaxi wurde ein Jude getötet. englischer Schiffsreeder hilft Spanien London . sJnsa) Ein reicher schottischer Lchiffsreeder, Thomas B. McEwen, der 80 Jahre in Spanien gelebt hatte und längere Zeit als Gefangener im Gebiete Francos festgchalten wor- den Ivar, hat der Kampagne der schottischen Ge- werlschaftcn für die Entsendung eines LebenSmit» ielschiffeS gratis ein Schiff zur Verfügung gestellt. McEwen ist der Besitzer des Flüchtlingsschiffes„Seven SeaS Spray", die mit 7VV Flüchtlingen an Bord in Bilbao 66 Tage von den Franco-Behörden festgehaltcn worden war. McEwen hat den Beweis in Händen, dah alle 70V Flüchtlinge in wenigen Wochen gruppenweise erschossen wurden, obwohl er von den Italienern die Zusicherung erhalten hatte, sie könnten evakuiert werden. Drei Neffen dieses Reeders kämpfen auf der Seit« der spanischen Regierung. Balbo bei den deutschen Manövem Berlin. (DM.) Luftmarschall Balbo ist Donnerstag vormittag nach Pommern geflogen. Er wohnt dort Vorführungen der Luftwaffe bei. Friede Im Gran Chaco Asuncion . Di« Nationalversammlung von Paraguay hat das Chaco -Abkommen mit einer Mehrheit von etwa 9V vöm Hundert angenommen. Auch die Nationalversammlung Boliviens nahm, wie aus La Paz berichtet wird, das Chaco » Abkommen mit großer Mehrheit an. Tschechische Pressestimmen „Lidovt lisch": Wir fragen: Wenn eine Gast- louSrauferei zwischen Bürgern eines Staate» eine Gefahr für den Nachbarstaat ist. welche Gefahr ist ein Rlord, der von der Staatsgewalt organisiert wird? Unsere Gendarmen morden nicht, sondern untersuchen. Welche Gefahr sind aber Konzentrationslager und Bartolomäusnächie, durch die sich die Repräsentanten der StaatSgelvalt a» ihren Widersachern gleicher Nationalität und Rasse rächen? Und da reden wir noch überhaupt nicht von den Grausamkeiten, mit welchen Staatsorgane die Angehörigen anderer Raffen oder anderer Nationalität verfolgen. Gefährlich für den Frieden ist nicht eine Wirtshausrauferei zwischen unseren Deutschen , sondern die Pharisäermethoden der deutschen staatlichen Propaganda. Statistik deröffentlichen Meinung MTU London. Es mag sein, dah die Rolle, die die„öffentliche Meinung" spielt, in den angelsächsischen Ländern einer Besonderheit des Charakters dieser Völker entspricht. Jedenfalls aber steht es fest, daß kein Politiker, weder in England noch in Amerika , es wagen könnte, diesen außerordentlich wichtigen Faktor zu vernachlässigen. Beispiele genug sind allgemein bekannt, und cs ist geradezu ein Axiom aller in England und in Amerika wirkenden Staatsmänner, ihre Politik und sogar ihre privaten Handlungen'nach dem Barometer der„öffentliche" Meinung" einzurichten. Nun ist.aber das, was man unter diesem Begriff versteht, etwas sehr Kompliziertes. Zunächst einmal ist es durchaus unrichtig zu sagen, daß die Presie die öffentliche Meinung widerspie- gelt. Vielmehr ist sie seihst nur ein Spiegelbild dieser durchaus in der Tiefe liegenden Erscheinung. Auch die Zeitungen richten sich nach der Stimmung ihrer Leser und nicht umgekehrt; außerdem geben sie immer nur einen Ausschnitt dieser Stimmung wieder, weil sie nur ganz bestimmte Schichten erfassen und Ausdruck ganz bestimmter Gruppen sind. Wie also kommt man dieser rätselhaften, aber ungeheuer bedeutsamen öffentlichen Meinung Anton Schäfer ein Siebziger Heute, am 12. August, vollendet Anton Schäfer sein siebzigstes Lebensjahr. Er feiert seinen Geburtstag in Gesundheit und geistiger Frische— und wir feiern mit, glücklich darüber, daß dieser bedeutende Mann noch so rüstig an unserer Seite kämpft wie ein Junger. Fünfzig Jahre seines Lebens schenkte Anton Schäfer der sozialistischen Arbeiterbewegung — eine erstaunlich lange Zeit, in der er eine erstaunliche Leistung vollbracht hat. In ChristianSau bei Friedland geboren, durchwanderte er als junger Porzellanmaler Deutschland . Hier lernte er die sozialistische Bewegung kennen, der er sich nach seiner Rückkehr in die Heimat ganz schenkte. Zunächst wurde er Funktionär seiner BerufSgruppe, dann, als noch ganz junger Mensch, Vorsitzender des böhmischen Landesvereins der Porzellanarbeiter, später Obmann des Verbandes der Porzellan- und Keram- arbeiter Oesterreichs . Der Gewerkschaft gehörte immer seine ganze Liebe, und die Gewerkschaft-» bewegung hat daS Können dieses Mannes auch immer zu schätzen gewußt. ES war selbstverständlich, daß Anton Schäfer nach dem Umsturz einer der ersten Führer der sudetcndeutschen Gewerk« schaftSbewegung wurde und ebenso selbstverständ lich erscheint es uns, daß er noch heute an hervorragender SteUe für sie wirkt. Die Gewerk« schastsbewegung. die Zentralgewerkschaftskommission— sie sind nicht denkbar ohne Anton Schäfer, ohne seine Energie, sein überlegenes Wissen, seine umfassende Bildung und gewaltige Erfahrung. Die Geschichte der österreichischen GcwörkschastS- bewcgung, vor allem aber jene der sudetendcut« scheu wird Anton Schäfers Namen immer mit an erster Stelle nennen. Ein ganzer, allem Neuen zugetaner und allen Bedürfnissen der sozialistischen Bewegung immer aufgeschlossener Menscb, konnte Anton Schäfer nicht. Nur-Gewerkschafter sein. Frühzeitig erkannte er, daß die schärfste Waffe der Arbeiter das Buch ist. Ratlos an sicki selber arbeitend — er hat damit bi« heute noch nicht ausgrhört—, wurde ec, der die Bücher liebt, und zutiefst erlebt, der Lehrer seiner Genossen, In den Arbeiter- Bildungs« und-Lesevereinen seiner Heimat sehen wir ihn schon in jungen Jahren eifrig schaffen. Und bald finden wir den jungen Schäfer als Freund und Mitarbeiter Josef SrligerS in den Reihen der Partei. Bis heute hat er nicht aufgehört. Bindeglied zwischen Partei und Gewerkschaft zu sein. Die Arbeiterbewegung schickte Ibn 1007 und 1011 in den österreichischen ReichSrat, an der Tudetendeutschen Landesregierung nahm er hervorragenden Anteil und nach der Gründung der Tschechoslowakischen Republik gehörte Anton Schäfer in allen Wahlperioden bis vor kurzem dem Abgeordnetenhaus an. Sein erfolgreiches Wirken auf dem Gebiete der Sozialpolitik— nicht zuletzt auch im Krankenkassenwesen— läßt sich an dieser Stelle überhaupt nicht würdigen, so umfassend ist es gewesen. ES ist kein Wunder, daß dieser gute, warmherzige Mensch auch in der Sozialfürsorge hervorragend tätig war. In den lebten Jahre» arbeitete er— bis zur Gleichschaltung dieser Institution — als erster Funktionär der Deutschen Jugendfürsorge. Auch bier gewann er durch seine vornehme Art das Vertrauen aller Mitarbeiter. Alle Arbeiter kennen den Namen Anton Schäfer, allen ist dieser Name ein Begriff. In seinem Träger verkörpern sich dir besten Traditionen der sozialistischen Arbeiterbewegung, er selber war seinen Genossen immer ein gutes Beispiel, und er ist eS uns heut« noch. In Dankbarkeit und Treue drücken wir den: Siebzigiährigen die Hand. Er tveiß. daß wir ihn alle lieben imd daß wir sebnlichst wünschen, er möge uns noch recht lange als Berater, als tapferer Weggefährte und Freund erhalten bleiben. Venn die loten„nur Kote" sind... Die gesamte reichsdeutsche Presse hat den Totschlag in dem kleinen Orte Höhal, weil der Tote ein Henlein-Anhänger war, zu einer phantastischen Pressehetze gegen die Tschechoslowakei „benützt". Ja,„benützt"! Ihr war die Tragödie Anlaß zu einem großen Störungsversuch der Arbeit Lord Runcimans, und sie und der deutsche Rundfunk haben nicht nur in scharfen, sondern wirklich unqualisizierbarcn Worten die Tschechen, die tschechoslowakischen Behörden und den tschechoslowakischen Staat angegriffen und behauptet, in der Tschechoslowakei würden die Sudetendeutschen, die ihres Lebens nicht mehr sicher sind, ihres Deutschtums wegen erschlagen. Was zu dieser Hetze zu sagen war, ist gesagt worden: daß die reichsdeutsche und die hiesige Nazipresse aus einer gewöhnliche» WirtShauS- rauferei eine hochpolitische Asfaire gemacht hat, daß doch solche WirtShauSrausereicn etwas nicht allzu Seltenes sind— leider— und daß sie keinesfalls nur bei uns und hierzulande nicht nur unter Deutsch «», sondern auch unter Tschechen Vorkommen. Aber es hat auch schon politische AuSein» andersetzungen gegeben, bei denen Sozialdemokraten getötet wurden— und die SdP-Presse hat geschwiegen und der Deutschlandsender hat nicht das vergossene deutsche Blut beklagt— weil die Toten„nur Rote" waren und die Täter Nazi . Wir wollen an zwei Fälle erinnern, die sich etwa vor Jahresfrist ereignete», beide in Südmähren . In beiden Fällen waren es junge Arbeiter, die ihr Leben verloren. In Miezmanns bei Znaim wurde nach einer politischen Debatte im Wirtshaus der deutsche sozialdemokratische Arbeiter Pfeiffer nlcdergestochcn und verblutete, ehe man ihn fand. In E r d b e r g wurde nach einer politischen Debatte beim Heurigen der Sozialdemokrat Fuchs von politischen Gegnern vor den Augen seiner Frau mit einer Stange niedergeschlagen. Er wurde zu Tode getroffen. Die an der Rauferei Beteiligten wurden sehr milde bestraft, bei Gericht fragte man gar nicht darnach, welcher politischen Partei die Täter angehörten. Die deutschbürgcrllchen Zeitungen schwiegen sich über beide Fälle gründlich aus. Niemand sprach oder schrieb damals von der Unsicherheit der Deutschen in der Tschechoslowakei . Allerdings wareo die Erschlagenen„nur sozialdemokratische Untermenschen". Umkehrung Eine„Verlustliste", in der„Zeit" veröffentlicht, führt eine Menge größerer und kleinerer Zusammenstöße an, bei denen— nach dieser Darstellung— durchwegs Henlein -Leute Opfer gewesen sein sollen. Wir können nicht alle Fälle nachprüfen. Einer der zuletzt angeführten aber zeigt deutlich genug Wert und Wesen dieser ganzen Liste. Da heißt eS: 9. August: Saaz : Marxisten verletzen mehrere Deutsche .— Aber in Saaz gab eS nicht am 9., sondern am 7. August einen Zwischenfall, und nicht Marxisten haben„Deut sche " verletzt, sondern Nationalsozialisten haben deutsche Sozialdemokraten überfallen und verletzt wurden ein deutscher Sozialdemokrat und einige SichcrheitSorgane.— Man sieht, daß eine einfache Umkehrung genügt, um die offensichtlichsten nazistischen Tcrrorfällc der nazistischen Propaganda dienstbar zu machen. Zur außerordentlichen Waffenübung ringe- rückte Bergarbeiter erhalten«ine Unterstützung. Nach längeren Verhandlungen wurde nunmehr beschlossen, den zur außerordentlichen Waffenübung eingerückten nordwestböhmischen und Ostrauer Bergarbeitern eine außerordentliche Unterstützung auszuzahlen. Sie wird für die Dauer dieser Waffenübung, längstens jedoch für vier Wochen ausbezahlt und folgendermaßen gestaffelt: Ledige bekommen wöchentlich 80 KL, Verheiratete mit zwei Kindern 80 KL und Verheiratete mit mehr Kindern 110 KL.(DND) Warnung. Wir warnen alle Genossen und OrganisationSstcllen vor einem gewissen Simon Orloff, zuletzt in Warnsdorf wohnhaft gewesen, der sich als Handelsvcrtr.ter auSgibt und unter Anführung unwahrer Behauptungen Geldbeträge zu entlocken versucht. Orloff ist von schwächlicher Statur und hat rötliches gewelltes Haar. Neuir SdP-Abg«ordn«t(r An die Stelle des SdP-Abgeordneten Benno Fischer, der sich seines Mandates begab, tritt der Privatbcamte Karl Werner aus Jägcrn- dorf. GEDENKET bai alten Antemn der Arbeiterfürsorge! überhaupt auf die Spur? Wie erkennt man sic zuverlässig und sicher, ohne Selbsttäuschungen an« hcimzufallen? DaS Königswasser, das die Geister scheidet, der Stein der Weisen, den alle Publizisten anwenden und alle Männer des öffentlichen Lebens studieren heißt: Statistik. Es gibt kein Gebiet, das in den angelsächsischen Ländern nicht statistisch erfaßt würde. Volkszählungen und WirtschaftSstatistikcn, Unwetterkatastrophen und Schiffsgeschwindigkeiten, Rüstungsausgaben und Milchverbrauch, die Kilometer, die ein Postbote zurücklegt und das meistgebräuchlichste Wort der englischen Sprache— Wichtigstes und Unwichtigstes, sehr Ernstes und einfach Lächerliches, alles wird in„Statistiken" erfaßt. Es ist geradezu ein Gesellschaftsspiel, und e- ersrcut sich der allergrößten Beliebtheit, man witzelt darüber, und die Fremden finden eS komisch, aber alle Welt liest unermüdlich die Zahlen und graphischen Darstellungen, die in Millionen von Zeitungen und Zeitschriften erscheinen. Die Engländer sagen, dah diese Sitte, oder Unsitte, wie man es nimmt, von den Amerikanern herstamme. Aber wenn die vor drei Jahren begründete„American Institute of Public Opinion" keineswegs daS Statistische Amt in Washington , sondern eine rein private, aber umso erfolgreichere Institution, etwa die Beliebtheit Roose- velt'S statistisch genau untersucht, so gibt eS kaum eine Zeitung in englischer Sprache im ganzen Empire, die diese Statistik nicht übernimmt. Und wenn es sich utn Fragen handelt, die alle, hüben und drüben des Ozeans, in gleicher Weise angehen, so folgt eine englische Statistik auf dem Fuße. Ein aktuelles Beispiel mag dies verdeutlichen. Es zeigt außerdem noch das beliebteste Hilfsmittel der Statistiker, das ist die Umfrage bei einem Leserkreise. DaS amerikanisch« Institut hat einige Fragen über Krieg und Frieden an die Oefsent- lichkeit gerichtet und die Antworten in Prozentzahlen publiziert; die Londoner „News Review" hat ganz ähnliche Fragen einmal nur an Frauen gestellt und publiziert ebenfalls die Zahlen. „Glauben Sie, daß es wieder Krieg geben wird?"— fragen die Anierikaner und 73 Prozeni antworten mit Ja, während 81 Prozent auf die weitere Frage, ob der Krieg noch dieses Jahr zu erwarten ist, mit Nein antworten.„Wird Groß britannien in jedem Fall aus einem Krieg draußen bleiben können?"— fragt sehr typisch für die englische Mentalität die„News Review" und stellt als sensationell fest, daß 88 Prozent der englischen Frauen daran leider nicht mehr glauben. Dagegen glauben nur neun Prozent der Engländerinnen, daß der Krieg nahe bevorstcht, 68 Prozent, daß es noch lange damit dauern wird und 26 Prozent wissen beim besten Willen nicht, waS sie von der Kriegsgefahr halten sollen. Aber die übergroße Mehrheit, nämlich 82 Prozent, sind immer noch davon überzeugt, daß eine Organisation bestehen könnte, die stark genug Ware, Kriege zu verhindem. Die Statistik sagt allerdings nicht, daß sie damit den Völkerbund meinten. „Wer wird am nächsten Kriege schiild sein?" — fragen die Amerikaner, und 80 Prozent'nen«. nen Deutschland , 27 Prozent Italien , 19 Prozent Japan , 11 Prozent Rußland , während der Rest sich auf andere Länder verteilt. Und auf eine weitere Frage, wer am letzten Krieg schuld war, antworten 77 Prozent der Amerikaner mit Deutsch land , und 41 Prozent finden den Versailler Vertrag sogar noch zu milde, während 80 Prozent ihn als die Quelle alles llebels anse'ien und 29 Prozent ihn einfach für richtig halten. Die Engländerinnen interessiert etwas anderes.„Würden Sie lieber Ihren Sohn oder Ihren Mann in den Krieg ziehen lassen?" 84 Prozent können sich nicht entscheiden, elf Prozent würden den Sohn herausschicken, und nur fünf Prozent den Ehemann.„Und würden Sie sich selbst der Nation zur Verfügung stellen?" 60 Prozent der englischen Frauen antworten mit Ja. Die Amerikaner ihrerseits möchten gern die Sympathien für die verschiedenen«»ropäischen Völker feststellen. Und siehe da— 88 Prozent erklären sich für England, elf Prozent für Frank reich , acht Prozent für Deutschland , vier Prozent für Irland, ebenso für Finnland und 18 Prozent für die anderen Völker. Dies sind, wie man zugeben wird, recht prägnante Beispiele, wie man die Kurve des Stimmungsbarometers festzustellen bemüht ist, und sie sind tatsächlich recht aufschlußreich, so daß das Statistik-Spiel doch seinen recht ernsten Hintergrund hat, wenn man zum Schluß noch zitiert, daß 81 Prozent der englischen Frauen den Krieg in manchen Situationen als grundsätzlich berechtigt erklären.
Ausgabe
18 (12.8.1938) 188
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