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Sonntag, 21. August 1938

Geheimsender Danzig

In Danzig findet bei der Bevölkerung ein

Mr. 196

Schweizer Ballon in Südböhmen Böhmisch- Budweis . Am Freitag nachmit

Vaterlande zu dienen hat und nicht dem Lande, aus dem er oder seine Eltern kamen. Amerika muß sich durch diese Propaganda zwar nicht ge­rade gefährdet, aber doch beunruhigt fühlen. So antifaschistischer Geheimsender große Beachtung, tags wurde im südböhmischen Grenzgebiete ein muß sich diese Propaganda, die dem Dritten Reich der den Nazibehörden viel Sorge bereitet. Die Freiballon gesichtet, der sich in ost- westlicher Rich= dienen sollte, zuletzt gegen Deutschland wenden, Gestapo fahndet bereits seit Tagen unter Aufgetang fortbewegte. Da dieser Ballonflug im Grenz­die Stimmung gegen solche Methoden mußte all- bot ihres gesamten Beamtenstabes nach dem Appa- gebiete nicht bewilligt worden war, wurde der mählich stärker werden, sie mußte im Verein mit rat, der sich ihrer Vermutung nach mitten in der Ballon von der Flugpolizei zum Niedergehen ge= Stadt befinden muß. zwungen. Bei der Gemeinde Konradsim, Gerichts­anderen Gründen, die erkennen ließen, daß es den zirk Neu- Bystris, landete der Ballon. Die Unters Vereinigten Staaten unmöglich wäre, in einem neuen Weltkriege bloß Zuschauer zu sein, den fuchung ergab, daß es sich um einen schweizeri­großen Wandel der öffentlichen Meinung herbeis schen Sportballon handle, der sich auf einem führen, dessen Ausdruck die Reden Hulls und Mlebungsflug verirrt hatte. Nach erfolgter behörd­Roosevelts sind. licher Meldung wurden die Ballonflieger entlassen und reisten nach Zürich ab, nachdem sie den Ballon verpackt und der Eisenbahn zum Transport über­geben hatten.

Der Geheimsender, der sich auf die Wieder­gabe von Danziger Nachrichten beschränkt, meldete am ersten Sendetag, daß seit der Machtergreifung der Nazi in der freien Stadt" 8449 Personen nach Deutschland in die verschiedenen Konzentra­tionslager verschleppt worden sind. 8246 weitere Antifaschisten befänden sich als politische Gefan­gene in deutschen Gefängnissen. In der gleichen Beit verschwanden 2327 Personen vollständig aus

Roosevelt wies aber in seiner Rede auch darauf hin, daß die Vereinigten Staaten selber Gegenstand des Interesses für die Propaganda acntrale in Ueberjee geworden sind. Man erinnert sich, daß vor wenigen Wochen eine umfangreiche deutsche Spionage Organisation in Nordamerika aufgedeckt wurde. Was das kaiserliche Deutschland erst während des Krieges versuchte, allerdings noch zur Zeit der Neutralität der Vereinigten Staaten , was Herr von Papen mit großem Eifer und wenig Geschick getan, das bemüht man sich jetzt schon durchzuführen: die Deutschamerikaner dem Deut schen Reich dienstbar zu machen. Sie werden in nationalsozialistischen Organisationen zusammen gefaßt, uniformierte militärische Truppen werden Diese Reden sind keine Drohungen, sondern geschaffen, militärische Uebungen veranstaltet, heftige antisemitische Propaganda getrieben, und Mahnungen und Warnungen. Roosevelt und jetzt schon, in einer Zeit, da man alles tun müßte, mit ihm die übergroße Mehrheit der Menschheit - wünscht gewiß sehnlichst, daß die Möglichkeiten, der freien Stadt. um Amerika nicht gegen Deutschland einzunehmen, werden Vorbereitungen getroffen, um die einge von denen er sprach, nie eintreten. Sie werden wanderten Deutschen ja nicht zu Amerikanern nicht eintreten, wenn diese Warnung beachtet wird, werden zu lassen, um sie im Kriegsfalle als eine wenn man in den autoritären Staaten in der Ge­gegen die Union wirkende Kraft zur Verfügung wißheit, im Kriegsfalle Amerika zum Gegner zu zu haben. Es mag nationalsozialistischer Auffas haben, sich mit dem Gedanken vertraut macht, auf sung entsprechen, daß jeder Deutsche , wo immer den Krieg als Mittel der Politik zu verzichten. in der Welt er lebt, dem deutschen Nationalismus Geschieht das, dann haben Hulls und Roosevelts zu dienen hat- amerikanische Auffassung ist das Reden, die Reden verantwortungsbewußter nicht! Nach amerikanischer Auffassung soll jeder Staatsmänner, ihren Zwed erreicht Amerika Mensch, dem die Union Lebens- und Arbeitsmög- müßte kein zweites Mal einen Krieg mitentschei­lichkeiten bietet, zum Amerikaner werden, dem den, weil es entscheidend an der Erhaltung des Amerika Heimat und Vaterland ist, der diesem Friedens mitgewirkt hat.

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Es begann mit dem Fall Wiechmann, der seit dem Mai 1987 spurios verschwunden ist. Fast alle Verschleppten und Verschwundenen sind So­zialdemokraten oder Katholiken. Um ihre Spuren zu verbergen, find alle politischen Alten und Do­tumente der Danziger Polizei ins Reich überführt

worden.

dsc

in Erfolgreicher Streik in England London. ( Insa). Die Arbeiter in den gros Ben Granatenfabriken von Brown's in Sheffield zu beiden Seiten des Firth legten am 15. August mergens geschlossen die Arbeit nieder zum Protest Hilfsaktionen für Spanien gegen die Einstellung unorganisierter Arbeiter. Der verhaftete Konsulatsbeamte New York. ( Insa.) Im Rahmen der auf der Dies ist der erste vollständige Streit in den Gras freigelassen und ausgewiesen natenwerfen von Sheffield seit dem Weltkrieg. Weltaktionsfonferenz für den Frieden in Paris Wien . Der Paßoffizier des englischen beschlossenen Entsendung von Lebensmittelschiffen Schon im Laufe des Nachmittags hatten die Ar­Generalkonsulats Thomas W. Kendrid. ber für Spanien hat sich mit den nordamerika beiter einen fast vollständigen Sieg errungen. Die Dienstag in der Nähe von Salzburg verhaftet nischen Delegierten zur Konferenz ein Büro Einstellung Unorganisierter hört sofort auf, die worden war, wurde Samstag von der Gestavo konstituiert, das für September die Ausrüstung 24 Mann, die aus einem Schulungszentrum bät­freigelassen. Es wurde aufgefordert. binnen cines Schiffes mit Nahrungsmitteln, Kleidern und ten kommen sollen, bleiben weg. Inzwischen wird 24 Stunden das Reichsgebiet zu verlassen. Medikamenten plant. Dieser Tage traf ein Tele- demnächst eine Diſtriktionskonferenz des Vereinig­Kendrick überschritt mit seiner Gattin nachmit gramm des spanischen Ministerpräsidenten Negrin ten Metallarbeiterverbandes und der Unterneh­tags die ungarische Grenze und begibt sich nach ein, das das amerikanische Hilfskomitee für die mer die ganze Angelegenheit behandeln. Ungarn , da er augenblicklich kein anderes Visum panische Temokratie und das Medizinische Büro Besitzt. als die offiziellen Hilfsstellen in den USA an­Zu dem Fall meldet das britische Radio cr- erlennt. Das I ana dis de Hilfskomitee für die

gänzend. daß die Verhaftung in Widerspruch zur üblichen Praris in solchen Fällen steht und daß die britische Regierung nicht, wie es üblich ist. vorher verständigt wurde, daß Kapitän Kendrid nicht persona grata ist. Deshalb babe auch der britische Botschafter in Berlin . als er die Nach richt von der Verhaftung des Kavitäns Kendrid erhielt, sebr energisch und augenblicklich gegen diesen Schritt der deutschen Behörden protestiert. " Daily Expreß " meldet, daß Kendrick be­schuldigt wird, gestattet zu haben, daß die Diplo matenpoſt zu ungeſetzlichen Vereinbarungen von Währungsgeschäften und von Wertpapieren be­nügt wurde. Diese Beschuldigung sei von einem nationalsozialistischen Beamten der Kreditanstalt erhoben worden. Das Deutsche Nachrichtenbüro wiederum meldet, Kendrick sei verhaftet worden, weil er Spionage betrieben habe.

Die palästinensische Blutbilanz

Jerusalem. ( Reuter.) Den Aften der amt lichen Statistiken zufolge wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres in Palästina 147 Morde, 193 Mordversuche und mehr als tausend ernste Angriffe verübt. Während des ganzen ver­gangenen Jahres wurden in Palästina 190 Morde, 250 Mordversuche und 2200 ernste An­griffe verübt.

In Hebron sind Freitag starke Polizei- und Militärabteilungen eingetroffen wo sie Patrouil­len durch die Straßen unternehmen. Diese Maß­nahmen wurden infolge der Drohung der Aufstän­dischen getroffen, daß sie in die Stadt einfallen würden. Das gebirgige Terrain würde den Ter­roristen eine derartige Attion leicht machen.

Japan meldet neuen Grenzzwischenfall

Manifestation gegen das italienische Kriegsbrot

Paris. ( Insa). Die italienische antifaschis stische Presse im Ausland erhält ständig Meldun gen über Manifestationen der italienischen Bevöl ferung gegen das fast nicht eßbare schwarze Brot, das ihr von der Politit Mussolinis aufgezwun gen wird.

In Bologna läßt sich in allen Schichten der Bevölkerung eine Unzufriedenheit mit dem mperiumsbrot" feststellen, die sich trotz der der Regierung Unterdrüdungsmaßnahmen äußert. Eine Mutter beklagte sich, ihre fünf Sin­der könnten das schlechte Brot nicht verdauen; sie tourde in eine Apotheke geschleppt, wo ihr faschis ftische Milizen ein Glas Rizinusöl einſchütteten.

-In Ferrara hatte ein Arzt auf die Mas genstörungen hingewiesen, die durch die schlechte Qualität des Brotes hervorgerufen werde; er wurde verhaftet, geschlagen und wird wegen De­faitismus vor Gericht gestellt. In Bari fan­den drei Personen bei Manifestationen gegen das schwarze Brot den Tod. Einer der Toten ist der Arbeiter Filippo, Vater von fünf Kindern, dr von den Kugeln der Karabinieri getroffen wurde.

Wie Ungarn die deutsche Minderheit behandelt spanische Demokratie teilt mit, daß es im ganzen Der letzten ungarischen Regierungsverordnung, meindevertretung und damit auch die Möglichkeit, Lande eine Werbeaktion unternimmt, um Weizen, über die Minderheitsschulen in den Minderheitsge eine deutsche Schule zu bekommen. Die Bewohnei Konserven und Kleider für das amerikanische bieten Ungarns zufolge soll zu Beginn des neuen der Gemeinde Baj beklagen sich ebenfalls, daß der Hilfsschiff zu sammeln. Als der Plan des nord­Schuljahres die Frage der Minderheitsvollsschulen dortige ungarische Lehrer die Errichtung einer deut­amerikanischen Hilfsschiffes auf der Weltaktions­auf der Grundlage von Beschlüssen der Elternkonfe- schen Schule verhindert, und zwar durch eine voll­fenferenz bekannt wurde, unternahmen auch De­renzen gelöst werden. Die Eltern können jedoch nur lommen unrichtige Auslegung der Regierungsver legierte aus Argentinien , Uruguay und die Einführung von gemischten, z. B. deutsch- ungari- ordnung in dem Sinne, daß die Forderung nach eige Australien sofort Schritte, um ebenfalls der­schen Schulen fordern, weil die ungarische Regies nen Schulen für die deutsche Volksgruppe eine au artige Schiffe auszurüften. Uruguay sammelt be= reits durch die Farmergewerkschaften 2000 Tonungsverordnung reine nationale Minderheitsschulen fiarte finanzielle Belastung mit sich bringe. Jede nicht fennt und nicht bewilligt. Das Organ der Nummer der genannten Zeitschrift veröffentlicht eine nen Getreide. Die Neger Amerikas stiften für deutschen ungarischen Aktivisten, das Neue Sonn- dieihe von Beschwerden, denen zufolge in zahlreichen das Schiff eine Ambulanz, die vorher eine Werbe- tagsblatt", beschwert sich auch in seiner letzten Num- teutschen Gemeinden untergeordnete Organe die fahrt durch die ganzen Vereinigten Staaten unter­mier, daß die in den ungarischen Provinzstädten füh- Turchführung der erwähnten Regierungsverordnung nehmen wird. renden Kreise der Intelligenz, vor allem der Lehrer- über das Minderheitsschulwesen sabotieren.( DND) schaft, die Durchführung dieser Regierungsverord­ung ständig fabotieren. So verlangten z. B. die Deutschen in der Gemeinde Ratla eine deutsche Schule. Der Lehrer der ungarischen Schule ließ die Einwohner, die das Gesuch unterschrieben hatten, zu Warschau . Einer Mitteilung der amtlichen sich berufen und zwvang sie, ihre Unterschrift zurüd- polnischen Telegraphenagentur zufolge interve­zuziehen. Das Ministerium fönne, so sagte der Leh- nierte Freitag der Generalfommissär der polnis 1er, nicht begreifen, daß ein ungarischer Ort eine schen Regierung in Danzig beim Danziger Se­heutsche Schule verlangen fönne. Ihr seid teine natspräsident Dr. Greiser wegen schwerer Miz­Deutschen, sondern Schwaben und deshalb könnt ihr handlung von zwei jungen Polen Danziger leine deutschen en Schulen fordern", wurde den Beten, Staatsbürgerſchaft, welche wegen nichtbegrü Kopenhagen . Der Kopenhagener Polizeidirek- ien wörtlich gesagt und ihnen dabei mit der Gendar- Bung einer nationalsozialistischen Standarte von tor hat die Verteilung und Verkauf des Stürmerie gedroht. Das deutsche Dorf Kölesd wurde einer vorbeimarschierenden SA- Abteilung über­mers" auf den öffentlichen Straßen und Plaßen mit der ungarischen Gemeinde Nistormás vereinigt fallen und bis zur Bewußtlosigkeit verprügelt berboten. und verlor damit seine deutsche Mehrheit in der Ge- wurden.

30 Tonnen Lebenmittel aus Belgien

Brüffel.( Insa.) Die von der Brüsseler Fö­deration der Arbeiterpartei veranstalteten beiden Solidaritätswochen für das republikanische Spa­ nien hat als Sammelergebnis 30 Tonnen verschie dene Lebensmittel ergeben. Diese wurden auf Lastwagen verladen, die vor ihrer Abfahrt nach Spanien durch die ganze Stadt fuhren.

,, Stürmer"-Kolportage in Kopenhagen

verboten

Zwischen

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Das Schicksal der Polen in Danzig

Kaffee tochen. Sie, Alma Braun, Sie brauchen Hochachtungsvoll." Hier drückt man sich tattvoll Leidenschaft, Leckerbissen, Autoausflüge, Aben in der richtigen Annahme, daß der andere doch teuer... Das werden Sie alles haben, aber vor- mertt, was es geschlagen hat und daß Sitzen­erst werfen Sie die alten Schalen von sich. Mas lassen in Raten weniger peinlich ist. Geschmack­chen Sie eine Stitour, das Haar im Wind, sausen sache." lassen Sie seinem Schidjal."

Mann und Kind Sie herum. Das vaßt zu Ihnen. Und ihn über­

Roman von Lili Körber

,, Und der anderen Frau?" ..Was geht Sie das an? Wenn Sie mens schenfreundlich wären, müßten Sie zufrieden sein. Alma schwieg eine Weile: daß er eine gefunden hat, bei der er ein wenig Na, dann eben nicht. Dann werde ich eben ausrasten kann, bis es wieder aufwärts geht, bis Sappho nicht spielen." er sich wiederfindet. Das Leben und den Weg. Sie wissen, was er durchgemacht hat, nein, das wissen Sie nicht, das interessierte Sie nicht. Ist auch nicht notwendig. Entlassen Sie ihn in Hera­metern oder auch ohne. Wie sagt doch Jason: " Ich bin nicht, der ich war, die Straft ist mir ge­brochen, und in der Brust erstorben mir der Mut..." Wie geht es weiter?"

Tofio.( Havas ) Die Nachrichten- Agentur Domei meldet: Einer Depesche aus Huntschung in der Provinz Tschientau zufolge überflogen Samstag sechs Sowjetbombenflugzeuge bei der Stadt Huntschung die Ostgrenze des Staates Mandschufuo. Derselben Depesche zufolge haben die andere Sowjetflugzeuge in einer Höhe von 300 ,, Schade, Alma Braun, schade. Und empfin­bis 400 Meter über einem etwa 7 Stilometer den Sie es nicht als ein wenig lächerlich, daß Sie nordöstlich von der Stadt Hejko am Südufer des an dem guten, anständigen Dr. Albert Geßler, djumenflusses gelegenen Punkt gefreist, worauf praktischer Arzt, Argentinierstraße 4, romantisch fie 30 Kilometer stromaufwärts flogen, während zerbrechen, Sie, eine Medea? Dr. Geßler, der wieder andere Sowjetflugzeuge über einen 6 Ni- fid; altern fühlt, an den Ereignissen der letzten lometer östlich von Huiga gleichfalls am Süd- Jahre krankt, der ein wenig gescheitert ist, wie ufer des Fjunenflusses gelegenen Punft auf jeder Mann gegen fünfzig, der nicht das erreicht rauchten. Beide angegebenen Punkte seien auf dem hat, was er erträumte, und nun sieht, daß er Territorium des Staates Mandschukuo. nicht mehr viel erreichen wird und sich im Leben häuslich niederlassen will, wozu Sie, Alma Braun, durchaus nicht taugen."

Die Flüchtlingsfrage in der Schweiz

,, Wenn er sich gescheitert fühlt, dann sollte er gerade froh sein, an eine Frau gebunden zu ſein, bei der es aufwärts geht."

,, Erinnerung des Vergang'nem Liegt mir wie Blei auf meiner bangen Seele, Das Aug' tann ich nicht hebert und das Herz. Auch ist der Knabe Mann seitdem geworden, Und nicht mehr tindisch mit den Blüten spielend, Greift er nach Frucht, nach Wirklichkeit, Be­stand.

Bern.( Havas.) In der freitägigen Sibung des schweizerischen Bundesrates wurde ein Antrag des Justiz- und Polizei- Bundesdepartements, nach Hast du mich je geliebt, war ich dir wert, welchem deutschen Juden die Einreise in die ,, Ein Mann mit einem fünfzigjährigen So zeig' es, da du mich mir selber gibst..." Schweiz untersagt wird, genehmigt.- Da die Bäuchlein eignet sich nicht mehr zum Prinzgemahl. Na eben. Sehen Sie, sehen Sie, der alte schweizerischen Behörden am Donnerstag beſchloſs und dann sind wir müde, Alma Braun, verstehen Grillparzer hat es getroffen. 3ar ja auch von ſen hatten, die Einreise nur solchen Personen zu Sie denn das nicht? Glauben Sie, jeder hat der Welt enttäuscht und lebte in einer Beit ähnlich verwehren, die teine genügenden Ausweise be= sigen, dürfte die generalisierende Bezeichnung in Ihre Vitalität, die sich extratourliche Sensationen wie die unsrige..." der obenstehenden Meldung ungenau sein. leistet, Menschen zu lieben, die Sie gar nicht Ja. Aber das hätte er mir alles lieben, nur um Ihre Seele mit Herzenqual zu sagen tönnen." Englischer Flottenbesuch in Griechenland Düngen, aus der dann die Barbarin Medea ent­Sofia. Zahlreiche Einheiten der englischen steht? Wir können das nicht mehr, wir, die im Mittelmeerflotte befinden sich derzeit zu Manöver Kriege gewesen sind, und die, die nicht im Kriege zwecken im Jonischen Meer. Die englischen Schiffe gewesen sind, selbst die Jugend, von dem Ge. werden bei dieser Gelegenheit auch einige arie- Spenst der Arbeitslosigkeit niedergeknüppelt, sucht chische Häfen, darunter Batras, besuchen. sich ein Ruheplätzchen... hier können Familien

selbst

Nein. Nonnte er nicht. Alls Wieher nicht. Die scheuen unangenehmen Auseinanderseßungen. Wenn Sie das wollen, gehen Sie nach Berlin . Da bekommen Sie alles schriftlich mit Stam­ piglie : Bon heute Nachmittag um vier gehe ich mit Marie. Bitte zur Kenntnis zu nehmen.

,, So richtig sißen lassen hat er mich gar nicht. Ich selbst habe dankend verzichtet, als ich jah, daß..."

,, Na also. Nicht einmal sizen lassen hat er Sie. Sondern Sie ihn. Also haben wir die schöne Rolle."

,, und morgen wird er in der Zeitung lesen..."

,, Also das ist schon egal, ob er liest oder nicht. Ganz Wien wird lesen. Unter vielen an­deren auch er. Oder auch nicht. Er ist jetzt für Sie tot, Alma Braun. Und in einigen Jahren werden Sie ihn einmal auf dem Kohenzl treffen im Streise seiner Lieben und werden sich sagen: Ist es möglich, daß ich wegen dem so viel Be trieb gemacht habe? Wie schön, daß es niemand weiß, außer Luis Mayer, der nicht mitzählt, weil er für allerhand Zidzads im Leben Verstärkdnis hat..."

,, Sie meinten, ich sollte mich genieren, weil ich damals im Kafee..."

"

,, Ach wo, das haben Sie doch absichtlich ge­tan. Wie Medea vor Jason kniete, weil man nicht mehr zurüd tann, wenn man sich vor einem so erniedrigt hat; weil man ja doch nicht die Men­ichen haßt für das, was sie einem angetan haben, sondern für das, was man ſich um ihretwillen angetan hat. Eine richtige Medea sind Sie: Berhaßter, tomm'! Stomm', mein Gemahl!" Warum drängen Sie meinen lieben alten Freund Albert in so eine Rolle? Wenn ich er wäre, ich würde Sie hassen. Sie machen aus ihm eine peinliche Figur, und das ist er doch gar nicht..." ,, Ach ja, loben Sie ihn! Damit ich recht meinen Verlust ſpüre!"

( Schluß folgt.).