Nr. 204Mittwoch, 31. August 1038Seite 3ÜjbfaMlarfMtft itÜSiiißäel'' I100Eulautal bei Bo-Es donnerte undund in Bodenbachin den Fabriks nationalen Verteidigung durchgeführt werden.Man denkt an eine Erhöhung der Fahl derUeberstunden bis auf 100 Stunden jährlich. DieRegierung begibt sich nicht des Rechtes, die Fahlder Arbeitsüberstundcn festzusetzen für Arbeiten,die im Interesse der nationalen Verteidigung anS-gefiihrt werden. Der Ministerrat, der einmütigdie Anträge des Arbeitsministers genehmigte, be-schloß der Kammer einen diesbezüglichen Gesetzentwurf trorzulcge». Finanzminister Marchan«deau berichtete über die Maßnahmen, die namentlich im Bereiche des Budgets zu der Festigung derFinanzen vorbereitet werden. Diese Maßnahmenwerden in künftigen ministeriellen Beratungenbehandelt werden.Barcelona.(Ag. Esp.) Die Operationen der republikanischem Truppen im ZujarbogvnlängS und nördlich der Bahn Almadtn—Castupra—Ton Benito schreiten planmässig und mit Erfolg fort. Die EifenbahnKnie zwischen der Znjae»brücke und llastnera ist zum weitaus größten Dellim Besitz der«publktanischeu Truppen, ihr übriger Teil litzgt ebenso wir die Abzweigung nachCordoba unter dem Feuer der republikanischenArtillerie. Die südlich deS unteren.{Rio Znjar in»vest kicher Richtung operierenden Truppen nähernsich dem Rio Guadalatra»Wie bereits gemeldet, ist die vom Gegneraus dem Raum Puente del ArzobiSpo südwärtsunternommene Offensive, die die festgefahreneOperation gegen Almadön von einer anderenSeite her wieder in Gang bringen sollte, endgültig gescheitert. Es war hier dem Gegner lediglich gelungen, in einem gebirgigen und strategischwenig intereffanten Gelände ein paar oberflächliche und nur taktische Anfangserfolge zu er-Paris. Unter Vorsitz des Präsidenten derRepublik Albert Lebrun fand Dienstag eh:Ministerrat statt, der über drei Stunden dauerte.Gemäß dem amtlichen Bericht, der nach der Sitzung anSgsgeben wurde, erstattete AußenministerGeorges Bonnet einen ausführlichen Berichtüber die Situation der internationalen Politik,nanwntkich über die Ereignisse im Fernen Osten,über den Bürgerkrieg in Spanien, über die französisch-italienischen Beziehungen und über daStschechoslowakische Problem. Der Ministerrat genehmigte die Ausführungen Bonnets und ebensodie Richtlinien, die Georges Bonnet für die französische Politik formulierte, sowie die Weisungen,die der Außenminister den französischen diplomatischen Vertretern im Ausland gegeben hat.Sodann erstattete der Vorsitzende der Regierung einen Bericht über die Lage der nationalenProduktion, über die sozialen Probleme und ihreBeziehungen zur nationalen Verteidigung, dieunmittelbare Maßnahmen erfordern, damit dieindustrielle Produktion erhöht wird. Hierauf legteder Arbeitsminister dem Präsidenten der{Republik ein Dekret vor, daS die Ueberstnndenarbeitim Rahmen deS Gesetzes über die 40stündige Arbeitszeit bewilligt. Der Präsident der Republikunterzeichnete dieses Dekret, daS schon die Unterschriften aller Minister trug.Der erste Artikel dieses Dekretes definiertdie Rechte der Regierung, was die Ueberstnnden-arbeit betrifft in allen Fabriken, die für die nationale Verteidigung, für die Sicherheit der Republik und für die öffentlichen Dienste arbeitenTer zweite Artikel deS Dekretes bezieht sich aufArbeiten, die nicht ausschließlich im Interesse derParis. Der Allgemeine Gewerkschaftsverbandhat eine Proklamation erlassen, in der eS u. a. heißt:In feiner letzten Sitzung hat der Administrativausschuß des Allgemeinen Gewerkschaftsverbandes dieauf der Konferenz der Delegationen der Linksparteien angenommene Resolution zur Kenntnis genommen. Insbesondere wurde erklärt, daß die Erhöhung der Produktion durch Maßnahmen erzieltwerden soll, die mit der Applizierung der Sozialgesetze vereinbar sind. Der Allgemeine GewerkschaftS-verband hat neuerdings erklärt, daß die Bedürfnisseder Nationalverteidigung durch die Sllstündige Arbeitswoche nicht gefährdet sind, deren heutige Modifizierung sie hinreichend elastisch macht. Die Verantwortung für die gegenwärtigen Schwierigkeitenerblickt der Verband in einigen Bankkreisen und inden Bestrebungen der sozialen Reaktion. Schließlich werden die Arbeiter aufgcfokdert, auf der Wachtzu bleiben.Kreta-Aufständische verurteiltAthen. Das außerordentliche Kriegsgerichtfällte Montag nach fünftägiger Prozeßdauer dasUrteil gegen eine Reihe der wegen des kürzlichenAufstandes in Kanea auf Kreta Angeklagten.Sechs Angeklagte wurden in contumaciam zuZuchthausstrafen von vier bis zu 20 Jahren verurteilt. Von den vor Gericht stehenden Angeklagten wurden 88. zu je ztvei Jahren Gefängnis verurteilt, während Sü tzeigMMjt MchW,ringen. In einem Abstand von mehr alsKilometer nördlich von Almadtn wurde er angehalten. Die Höhenzüge zwischen dem Fujar« unddem Guadianafluß hat er nirgendwo zu erreichen vermocht.Am Montag gingen die republikanischenTruppen auf dem östlichen Flügel dieses Kampfgebiets zum Gegenangriff vor und warfen denGegnpr duft wichtigen Positionen..Sie stehen imVormarsch etwa zwölf Kilometer nordöstlich vonSan Vicente.An der Ebrofrvnt hat die Intensität derAnfständischsn erheblich nachgelassen, lediglich beiCairdesa und im Tal von Billabert herrschte nochlrbhaste Kampftätigkcit, doch gelang es den{Republikanern, müsseloS den Feind abzmveisen. Mehrund mehr bestätigt sich, daß dtic neue Fronst imCbrobogen sich auf der durch die vepubliianischcOffensive am 30. IM eraeichten Linie zu stabilisieren beginnt.Rumäniens Maßnahmen fllr die MinderheitenBukarest. Die rumänische Regierung hateinen Deutschen, den ehemaligen Unterstaatssekretär Rudolf Brandsch, durch Ernennung zum Generalinspektor im politischen Verwaltungsdienstauf einen hohen Posten in der Staatsverwaltungberufen. Brandsch war im Jahre 1030-31(Regierung Jorga) der erste rumänische Unterstaatssekretär für Minderheitenwesen.Das Unterrichtsministerium hat verfügt, daßkeine staatliche Minderheitenschule In Rumänienausgelassen werden darf. Weiter wurde verfügt,daß in den Gebieten mit gemischtsprachiger Bevölkerung, wo bisher leine Minderheitenschulenbestehen, eigene Abteilungen für die Minderheiten zu errichten sind, die den rumänischen Schulen werden angeschlossen werden.,Wolkenbruch Im EulautalAm Dienstag, den 80. August, setzte bereitsum 8 Uhr früh im Elbe- unddenbach Gewitterbildung ein.regnete den ganzen Bormittagschlug gegen Mittag ein Blitzkamin der Kkijik-Werke, ohne Schaden anzurichten.Nach 12 Uhr mittags ging über KönigStvaldund Tyssa ein schweres Gewitter nieder, das voneinem Wolkenbruch begleitet vor. Der Eulaubach,der norinaler Weise nur wenig Wasser führt,schwoll in kurzer Feit gefährlich an. ES wurdedie Feuerwehr alarmiert und die Leute begannenin besonders gefährdeten Häusern die Wohnungen zu räumen, da sic eine ähnliche Katastrophewie jene im Jahre 1020 befürchteten. GlücklicherWeise verlief das Untvetter viel harmloser alsbefürchtet wurde. Die Wasserfluten richteten zwaran Feldern und Gärten einigen Schaden an,auch die Ufermauern des Eulanbaches wurden aneinigen Stellen beschädigt, doch ist der Gesamtschaden nicht allzugroß.Für Bünanburg und UllgerSdorf erwies sichdie Schottersperre bei Merzdorf als ein wahrerSegen. Ohne diese wäre in diesen beiden Ortenwahrscheinlich eine Katastrophe eingetreten. DieSchottersperre hielt nicht nur den ungeheurenStoß der Flut auf, sie hielt auch riesige MengenSchotter und Sträucher zurück, die der teilweiseaus den Ufern getretene Eulaubach talabwärtsführte.In Bodenbach verursachte das Wasser keinenSchaden, da durch die über energisches Betreibender Sozialdemokraten erfolgte Regulierung desEulanbaches das Gefahrenmoment beseitigt ist.Auch an der Errichtung der Schottersperre habendie Vertreter unserer Partei große Verdienste.Tschechoslowakischer IngenieurgetötetAus Haifa wird gemeldet, daß eine arabischeTerroristenbande, die von der Polizei von Palästinanach TranSjovdanien abgedrängt wurde, die hydrologische Meßstation der tran-jordanischen Regierungüberfallen und drei christliche Ingenieure ermordet hat. Sodann zerstörte die Bande all« Meßinstrumente sowie die Auszeichnungen und verschwand. Der Leiter der Meßstation war IngenieurScrbonovic, ein weißrussischer Emigrant, der in Pragseine Studien beendete und tschechoslowakischerStaatsangehöriger war. Serbonovic. der an dertran-iranischen Eisenbahn arbeitete, war erst vorkurzem in die Dienste der tran-jordanischen Regierung eingetreten.— Dar Militärgericht in Haifaverurteilte einen Araber zum Tode, der vor kurzemim Kampfe zwischen arabischen Aktivisten und britischem Militär auf dem Karmel-Berg bei Haifa gefangen genommen wurde. Auf der EisenbahnlinieTulkarem—Haifa winden zwei Draisinen in Brandgesteckt.— Die Eisenbahnstation Sarrar an derStrecke Jerusalem—Ramleh wurde durch Brandstiftung zerstört. In dem Dorf Deir Dhaussun beiNabluS wurden zwei Häuser, in denen verwundeteAktivisten Unterkunft gefunden haben sollen, in dieLuft gesprengt.Eine erfreuliche MeldungWie DND meldet, hat Prälat Dr. KarlH i l g e n r e i n e r, der bi- jetzt an der theologischen Fakultät der Deutschen Universität inPrag Vorlesungen über Moralthcologie hielt, fürdas kommende Wintersemester nicht mehrdie kirchliche Lehrbewilliguntz erhalten.lich aus dem Gasthaus hinauSgedrängt. AIS siedraußen um Hilfe riefen, sammelte sich auf der Stellebald eine größere Menschenmenge an, die sich inzwei Lager teilte. Auf der einen Seite etwa 100tschechische Arbeiter, auf der andern etwa 200 bis800 deutsche Einwohner, unter denen auch Ordnerder Sudetendeutsche» Partei Ivaren. Auf beidenSeiten bewaffneten sich einige Teilnehmer mit Latten, die aus einem Zaun herau-gerissen wurden^Aus dem Gasthaus heraus wurden Gläser und Biertassen auf die Arbeiter geworfen und die Arbeiterschlugen mit den Stangen die Fenster im Gasthauseein. Irgend jemand im Gasthause setzte die Alarm-sirene der Feuerwehr in Tätigkeit, worauf auch dieSirene der nahen Fabrik ertönte, so daß sich dreiFeuerwehren au» der Umgebung an Ort und Stelleeinfanden. Die Gendarmerie, die schon vorher erschienen war, trennte die beiden Lager voneinanderund nach der Ankunft weiterer Gendarmerieverstär-knngcn wurden beide Gruppen zerstreut, ohne daß esnötig gewesen wäre, von der Waffe Gebrauch zumachen. Nach Mitternacht herrschte in der Gemeind:wieder Ruhe. Gemäß der amtlichen Feststellungwurde bei den Ausschreitungen niemand verwundet.Sachliche Schäden wurden im Gasthause dadurch verursacht, daß die Fenster eingeschlagen wurden undauch ein Teil der Einrichtung zerschlagen wurde-Beschädigt wurde auch«in Personenauto, da- vordem Hause stand.Auch In MarienbadMarienbad.(Amtlich.) In der Nacht autMontag saß in einem Kaffeehaus in Marienbad derKellner FrantiSet R i L n n e k, der tschechischer Rationalität ist, mit dem Kellner Alois Patz, der deutscher Nationalität ist, beisammen. Im Kaffeehaustrat zu den beiden der Frächter Ernst Bachmann,deutscher Nationalität, der ihnen vorwarf, daß sieKommunisten seien und kommunistisch« Abzeichentragen. Patz erklärte Bachmann, daß e- Abzeichen«ine- Prager Sportklubs und keineswegs kommunistisch« Abzeichen seien. Um 3 Uhr früh verließRiöänek gemeinsam mit Patz und dem Kellner JosefK r e j ö i, der ebenfalls Tscheche ist. dar Kaffeehausund sie trafen neuerlich mit Bachmann zusammen,der Riöänek neuerlich den Vorwurf machte, daß erKominunist sei. Krejii fordert« Bachmann auf, feine» Wege- zu gehen, dieser begann jedoch Riöänekzu stoßen. Dieser hielt seinem Angriff den Regenschirm entgegen. Bachmann zog hierauf ein Messerrind öffnete e-, wormif Riöänek di« Flucht ergriff.Bachmann holte ihn ein und versetzte ihm ein Kopfstück. das Riöänek Backmann zurückgab. um dannneuerlich die Flucht zu ergreifen. Bachmann holteihn jedoch bald wieder ein und schlug ihn mit derFaust so stark in die rechte Wange, daß Riöänek aufdem Boden liegen blieb. Krejii und Pah führtendann Riöänek auf die Polizeiwachstube. Inzwischenwurde Bachmann von der Wache angelmlien und aufdie Hauptwachstube gebracht, von wo er früh entlassen wurde.Politische Raufereien unter KindernPrag,(Tsch. P.-B.) Der reich-deutsche Rundfunk meldete am 30. August, daß es in der Gemeinde„Howartitz" zu einer Rauferei zwischen tschechischenund deutschen Kindern gekonunen sei, bei der derachtjährige Rudolf Weber von einem tschechischenhalbwüchsigen Burschen gestochen worden sei.Tatsächlich hat sich dieser Vorfall in folgenderWeise abgespielt. In H o r a t i tz bei Saaz war bereit- am 20. August zwischen tschechischen und deutschen Kindern eine Rauserei. Zunächst kam e» ineiner Gruppe von etwa zehn Kindern beider Nationalitäten zu einun Streit, wobei ein tschechische-Kind»böhmische Sau" geschimpft wurde. In dersich nun entspinnende» Rauferei wurde sodann derelfjährige Slowake Antonin D. am Kopse, der achtjährige Jaroslav K., tschechischer Nationalität, durcheinen Stein am Kopfe verletzt und der achtjährigeRudolf Weber, deutscher Nationalität, erlitt einezehn Zenimeter lange Schnittwunde am Oberschenkel. Die Gendarmeriestaion in Welmsckloß,; welche den Vorfall untersucht hat, erstattete beimBezirksgerichte gegen den Antonin D., der den’ Weber verwundete, gegen den 12jährigen Schüler' Otto Sch., deutscher Nationalität, der den Jaroslav’ K. verletzte, und gegen den 18jährigen Fleischhauergehilfen Willibald Fischer, der gleichfalls den Jaroslav K. verletzte, die Anzeige.Kampf um einen StlmmrettelBei der Gemeindewahl in L e i t m e r i tz warein Stimmzettel abgegeben worden, der durch einVersehen der Druckerei doppelseitig bedruckt Ivar. DerZettel enthielt auf der einen Seite die Kandidatenliste der tschechischen Sozialdemokraten, auf der anderen Seite die der tschechischen Bürgerlichen. DieWahlkommiffion erklärte den Stimmschein für gültigund sprach die Stimme der tschechischen sozialdemokratischen Partei zu, weil die Faltung der Stimmzettelsden Schluß zuließ, daß der Zettel für diese Parteiabgegeben werden sollte.Durch die Entscheidung der Wahlkonnnission erhielten die beiden tschechischen Listen bei der Verteilung der Mandate einen gleichen Stimmenrest von108. DaS Mandat fiel der tschechischen Sozialdemokratie zu, weil deren Liste die größte Gesamtstim-menzahl hatte.Die Landc-behörde hat jetzt dem Wahleinspruchder tschechischen Bürgerlichen stattgegeben und denStimmzettel für ungültig erklärt. Dadurch erhaltendie tschechischen Bürgerlichen da- Mandat, das dentschechischen Sozialdemokraten zuerkannt worden wa'.Die BezirkSbohövde Leitmerih hat die konstituierende Sitzung zur Wahl der Bürgermeister.undStadträte für Donnerstag, den 1. September,ErklärungZu dem in unserem Blatte am 0. August1038 unter der Ueberschrist„Unfreiwillige Eingeständnisse" veröffentlichten Artikel erklären wir,daß wir die daselbst enthaltenen, auf den„So-zialdemokrat" in Prag bezüglichen beleidigendenBehauptungen als unbegründet widerrufen undder{Redaktion de-„Sozialdemokrat" auf dieseWeise volle Genugtuung leisten.Die Redaktion deS„DeutschenBolk-blatteS", Komotau.Ein Briefchen aus Troppauan den„Stürmer"Der„Stürme r" des Herrn JuliusStreicher aus Nürnberg, dessen Qualitätenman unseren Lesern nicht erst vorzustellen braucht,hac vor kurzem eine Oe st erreich« N um«m e r herausgebracht, die so ziemlich da« Wüstestean antisemitischer Hetze enthielt, wa« cs bisherin diesem Genre gibt. Selbswerständlich wurdenhiebei unzählige Menschen von Herrn Streicherzu Juden„ernannt", die es gar nicht sind undderen Vorfahren es nie waren. Daraufhin ist ineiner der nächsten Nummern des edlen Blattefolgendes erschienen:Oberstleutnant Schönaich au- Troppau erklärt, unter Vorlage der Geburtsurkunden, daßdas Geschlecht der Schönaich, zu dem auch der ehemalig« österreichische Krieg-Minister gehört, nichtjüdischer Abstammung sei.Herr Oberstleutnant Schönaich aus Troppau, der von der demokratischen Republik einePension bezieht, legt Wert darauf, unrichtigeBehauptungen richtigzustellen, die in einem in derTschechoslowakei verbotenen Blatt erschienen sind,auch wenn diese Behauptungen nach den hierzulande geltenden Gesehen ganz irrelevant sind,denn die VerfassungSurkunde der Tschechoslowakischen Republik, deren Bürger und Pensionsempfänger Oberstleutnant Schönaich ist, erblicktin dem Borwurf, irgendjemand sei Jude, nichtsEhrenrühriges. Aber Herr Schönaich korrespondiert mit einem in der Republik verbotenen Blattund legt ihm sogar Geburtsurkunden vor, erkenntalso dessen Kompetenz zur Beurteilung der einschlägigen Fragen an. Woraus wieder einmaleindeutig hervorgeht, wie hart der Grad der„Unterdrückung" ist, unter dem die Sudetendeutschen in der Tschechoslowakei„schmachten"!Neue republikanische Erfolgein EstramaduraDie Gegenoffensive Francos am Ebro bisher erfolglosWlrtshaus*Exzesse In GabersdorfPrag.(Amtlich.) Am Montag, den 20.August, abends kam es in der Gemeinde Gckber-dorfbei Trautenau zu Ausschreitungen. Die Veranlassung dazu gab der Umstand, daß einem betrunkenentschechischen Arbeiter di« Verabreichung von Bier ineinem Gasthaus« verweigert wurde, dessen Eigentümer der OrtSleiter der Sudeten-rutschen ParteiStumpe ist. E- kam darüber zu einem Streit, in-en auch vier tschechisch« Arbeiter, di« im Gasthause'anwesend waren rind ferner etwa 20 deutsche Gästeeingriffen. Die tschechischen Arbeiter wurden schließ-1 angeletzt.Unversöhnlichgegen TschlangkalschekTokio. Kriegsminister Jtagaki erklärtejapanischen Pressevertretern gegenüber neuer-ding-, daß Japan den Krieg bis zur Unterwerfung TfchiangkaischekS fortsetzen werde. Selbstwenn sich Tschiangkaischek unterwerfen würde,müßte Jopgn der Hankauregierung eine Reihevon Bedingungen stellen. Bor allem müsse dieHankauregierung in den neuen chinesischen Regierungen aufgehen und am Ausbau des neuen Chinas mitarbeiten. Wir können, folgerte der Minister, mit dem von Tschiankaischek geführten Regimekeinesfalls verhandeln. Wenn sich dieses Regimejedoch ohne Tschiankaischek Japan ergeben will,werden wir eS auffordern, sich mit den antikommunistischen und projapanischen neuen Regierungen zu vereinigen. Kriegsminister Jtagaki erklärte weiters, daß man nach der Lösung detKonslikteS mit China nicht sofort die materiellenFragen, wie z. B. die Frage einer Kriegsentschädigung aufwerfen würde. Die vordringlichsteAuf-gabe fei die Wiederherstellung einer Zusammenarbeit zwischen Japan und Mandschukno einerseitsund China andererseits. Wennllhina sich auf diesegemeinsame Anfgahe besinne, so könne Ostasten ineinen Wirtschaftsblock vereinigt und stabilisiertwerden.Jtagaki ging dann zu wirtschaftlichen Fragen Japans über und betonte, daß eine vomStaate kontrollierte Schwerindustrie die Grundlage für die zukünftige wirtschaftliche EntwicklungJapans abgeben müsse. Der Konflikt mit Chinabedeute in dieser Entwicklung einen Wendepunktzur StaatSwirtschast.'Wichtiger Ministerrat in ParisEinmütigkeit In auüen» und sozialpolitischen Fragen