Seite l Samstag, 10. September 1938 Nr. 213 l.uftskhutzllbungvn in Schwedens   Hauptstadt In Stockholm   fanden umfangreiche Luftschutzübungen statt, bei welchen Luftschußabteilungen aller Formationen eingesetzt wurden.Die Schäden" kurz nach dem Luftangriff in den - Straßen Stockholms.  * Liquidierung des M.-Ostrauer Zwischenfalles Der Polizeidirektor und vier Beamte suspendiert Prag.  (Amtlich.) Dieser Tage wurde der ernste Verdacht ausgesprochen, daß mit einigen Häftlingen, die sich in Gerichtshaft befinden, beim polizeilichen Verhör in Mähr.-Ostrau in einer Weise verfahren wurde, die als Mißhandlung bezeichnet werden könnte. Mit Rücksicht aus den ausgesprochenen Ver­dacht wurde von den zuständigen Ressorts, vor allem vom Innenministerium, die strengste Unter­suchung dieser Angelegenheit angeordnet. Wie bereits gemeldet, hat der- Innenminister den Gene­ralinspektor der Staatspolizei Dr. Kraömar mit dem Auftrag nach Mähr.«Oftrau entsandt, die Unter­suchung der inkriminierten Ueberyrvffe zu führen und sofort an Ort und Stelle die eventuell notwen­digen Maßnahmen zu treffen. Mit Mcksicht auf die vorgebrachten Beschwerden und den Ernst der Ange­legenheit wurde mit Zustimmung des politischen Ko­mitees der Regierung die Suspendierung eines Polizeikonzipisten, eines Poli­zeiinspektors und zweier Polizei- agentest durchgeführt. Gleichzeitig wurde in dieser Angelegenheit das Strafverfahren eingeleitet. Um die absolute Objektivität bei der Unter­suchung dieser Fälle und der Zwischenfälle vor dem Gebäude d«S Kreisgerichtes in Mähr.-Ostrau vom 7. September zu sichern, hat der Polizei direk- tor in Mähr.-Ostrau, Regierungsrat Bata, an- ges ucht, daß gegen ihn d a s Diszi­plinarverfahren e i n g e l eitet und daßerbiszudessenAbschlußdes' Dien st es enthobenwerde. Aus dem gleichen Grunde hat auch ein berittener Wachmann der Staatspolizei in Mähr.-Ostrau bei den vorge­setzten Behörden angesucht, daß gegen ihn ein Diszi­plinarverfahren eingeleitet und er des Dienstes ent­heben werd«. Die vorgesetzten Behörden haben diesen beiden Ansuchen entsprochen. London.(Reuter.) Major Sutton-Pratk hat bereits einen Bericht über das Ergebnis seiner Erhebungen über den Zwischenfall in Mähr.-Ostrau nach London   gesandt. Wie der diplomatische Reuter­korrespondent aus informierten Kreisen erfährt, sagt Major Sutton-Pratt in diesem Berichte, daß der Zwischenfall übertrieben wurde. Zwischenfälle In Bodenbach 2000 Henieinleute belagern das Volkshaus Das VolKhaais in Bodenbach war Freitag abends der Schauplatz aufregender Ereignisse. Die Kommunisten hatten eine öffentliche Versammlung einberufen, in der Senator Kreibich WerKrieg oder Friede" sprechen sollte. Bereits nachmittags wurde in Bodenbach und feiner näheren Umgebung bekannt, daß die SdP diesen Anlaß zu einer Gegen- demonstration benützen wolle. Tatsächlich sammäten sich ab halb 8 Uhr abends lose Grupen von SdP- Leuten, Ordnern in Uniform, in den an das Volks­haus angrenzenden Straßen. Man sah Kuriere auf Motorrädern hin und her fahren und nach 8 Uhr ballte sich eine Masse von 2000 Henleinleuten vor dem Volkshaus zusammen. Um halb 9 Uhr setzten or­ganisierte Sprechchöre ein, ununterbrochen von.Sieg- Heil-Rufen und den nationalsozialistischen Liedern Deutschland  , Deutschland  , über alles" und dem Horst Wessel  "-Lied. Die Sprechchöre waren auch die bekannten nationalsozialistischen Losungen, wie»Ein Volk,«in Reich, ein Führer". Nach drewiertelftündi- ger lärmender Belagerung d«S Volkshauses drängte die Polizei, die fich musterhaft verhielt, die Massen ab, wobei einem Polizisten von einem SdP-Mann eine Tonflasche aus''dem Garten des Reicheltschen Hauses auf den Kopf geschlagen wurde. Er mußte ärzt­liche Hilfe in Anspruch nehmen. Das Verhalten der sozialdemokratischen Vertrauensmänner zeigte eine außerordentliche Beherrschung und niemand ließ sich provozieren, auch dann nicht, als Steine und Eisenstücke geworfen wurden. Minen im organisier­ten Auflauf sah man den Bodenbacher Rechtsanwalt Dr. Ohmeh er mit Frau, den neugewählten Bürgermeister Dr. K r e i ß l und andere stadt­bekannte SdP-Funktionäre. Kreißl hielt nach 10 Uhr abends in der Nähe des Gasthofes Kuh ein« An­sprache. Das musterhafte Verhalten der demokrati­schen Bevölkerung sorgte dafür, daß eS zu keinen Zu­sammenstößen kam. 5dp sprengt Versammlung In Gablonz  Am Freitag abends sollte in Gablonz   eine von den Kommunisten gemeinsam mit den Tschechen   ver­anstaltete Versammlung stattfinden. Zwischen sechs bis sieben Uhr abends wurde das Versammlungs­lokal von etwa 400 SdP-Leuten besetzt, die sich nahezu ausschließlich aus Vierzehn- bis ZwanzigWrigen rekrutierten. Die Veranstalter selbst hatten nur zu einem Teil die Möglichkeit in den Saal zu gelangen. Die Polizei löste die Versammlung auf und ver­langte die Räumung des SaaleS. Die SdP-Leute kamen dieser Ausforderung nicht nach, worauf der Saal abgesperrt und die Henleinleute durchsucht wurden. Darnach ließ man die Henleinjünger trupp­weise daS Gebäude verlassen. Diese schlugen noch eine Anzähl von Fensterscheiben ein und zerbrachen eine Reihe von Zaunlatten. Sie formierten sich auch zu einem geschlossenen Zug, der durch die Stadt marschierte und die bekannten nationalsozialistischen Losungen auSrief. Die Polizei löste den nichtbewil­ligten Umzug auf." Mitteilungen aus dem Publikum. Noch ist es Zeit... Wie wird es sein,, wenn auf geschwärzte« Trümmern auf ödem Schlachtfeld die Krähen schrei'« und über einer toten Welt die Sterne flimmern? So wird eS sei«: Ihr werdet furchtsam schleiche« wie Tiere wenn de» Tage» Strahle« weichen, und ängstlich stehn im späte« Abendschein. Doch wo das Volk in wilden Qualen stöhnte, wo euch der wüste Höllenlärm»mdröhnte, dort wird ein großes, großes Schweigen sei«. Wph euch, wenn ihr nach euren Häusern, Gärte«, nach Frauen, Kindern und de« so verklärten und stolzen Führer« zitternd sucht!:.. Kein Lied wird mehr den Ruhm de» Einen künden, kein Lot die Qual der Anderen ergründen- was hllsts, wen« ihr euch selber flucht? WaS Hilst», wenn dann in abgelegene« Gründen e» euch gelingt, ein Menschenkind zu finden, da» fich gleich euch verzehrt in Qual und Pein. I» euren Augen flackert doch der Schrecke«, und nicht» vermag die Toten aufzuweckent Es würde euch ei« bös' Erwachen sein! IHv habt euch selbst zum Sterbe» auserkoren, wir warnten, doch euch fehlten Äug' und Ohres und eher hörte u«S der kalte Stein... Run ist'» vorbei, doch am GewiffenSgrunde da bellen alle wilden Höllenhunde... So wird e» sein, so wird e» wirklich sein! Und dort am Hang verbrannte Stümpfe ragen, die schwarzen Bstgewirr gespenstisch tragen, von denen keine» Bogel  » Lied mehr klingt, darüber ziehen graue Nebelschwaden, darunter liegen euere Soldaten: das wird er fein, der deutsche Wald! Die Gräser wachse« zwischen Vlasterfieineu und Knoche« bleiche« an den Sttaßenrainen und Prunkpaläste werde« einsam steh«. Ihr werdet achtlos eitle Dinge streife«, um die verirrte Hunde hungernd schweife« und diese Welt wird zitternd schlafen gehn. So wird eS sein?! Roch ist es nicht so west. Roch könnt ihr wählen! Wählt, bevor der Tag zu Ende geht! Noch ist es Zett! Bald ist'» z« spät! Vom Zug überfahren. Am Donersiag gegen 8 Uhr abends wurde auf der Strecke zwi­schen dem Schloßgartenbahnhof in Teplid-Schönau und Settenz, unweit der VillaHelling" eine Frau vom Zuge überfahren und schwer verletzt. Es wurde in der Unglücklichen die 26jährige Hedwig Süßner aus Tischau agnosziert. In ihrer Hand­tasche fand man noch eine Flasche Lysol, woraus ter Schluß gezogen wird, daß es, sich um einen Selbstmordversuch handelt. Getreidesilo abgebrannt. In der Gemeinde Neukirchen-Brenndorf bei Eger   brannte Mittwoch abends der Getreidesilo der Getreidemagazin- genossenschast in Eger   nieder, wobei eine größere Dienge Getreide eingeäschert wurde. Das Feuer entstand infolge eines Fehlers in der elektrischen Leitung. umS Leben. Rund 20 Personen wurden verletzt, von denen zwei während der Ueberführung ins Krankenhaus starben. Spinale Kinderlähmung. In Lettland   ist eine Epidemie spinaler Kinderlähmung aus­gebrochen. Bisher wurden etwa 100 Krankheits­fälle verzeichnet. Arbeitskämpfe in San Francisco  . Infolge eines Waren- und Lagerhausstreiks ist es an ver­schiedenen Stellen der Stadt zu Zusammenstößen zwischen Streikenden, Nichtstreikenden und der Polizei gekommen. Streikposten überfielen Käufer, die die Warenhäuser betreten wollten. Es gab mehrere Verwundete und zahlreiche Verhaftungen. Ei« Raubüberfall im Hellen Tage ereig­nete sich Donnerstag in Paris   auf dem Platz der Bastille, wo ein Unbekannter dem Industriellen Quetis in dem Augenblick, als dieser das Auto verließ, um in der Filiale der Bank von Frank­reich Geld einzulegen, mit einem Gummiknüppel einen Schlag über den Kopf versetzte und ihm die Aktentasche entreißen wollte, in der' sich über 200.000 Francs befänden. Dem FÄrkkanten ge­lang es trotz dem heftigen Schlage, dem Angrei­fer zu entkommen und zu flüchten. Da sich auch die Straßenpaffanten zusammenrotteten, sprang der Räuber ohne die Beute in ein Auto, in wel­chem zwei seiner Komplizen warteten, und fuhr davon. Die Polizei kennt zwar die Nummer des Kraftwagens, doch ist anzunehmen, daß dieser ge­stohlen wurde. Drillinge in Frankreich  . In der Gemeinde Lesterps bei Confolens hat eine Frau gesunde Drillinge, zwei Mädchen und einen Knaben, zur Welt gebracht. Die Frau hat bereits elf Kinder geboren, die alle leben. Freiwillige Blutspender«ater dem Schub de» ärztliche« Geheimnisses. Alle Ergebnisse der ärzt­lichen Untersuchung, welcher sich die freiwilligen Blutspender in ihrem nächstgelegenen Krankenhause unterwerfen müssen, werden auf besondere Karto­thekblättern eingetragen werden. Diese werden das Gebäude des Krankenhauses nur im Falle einer Uebersiedlung des Spender» in den Rayon eine» anderen Krankenhauses verlassen und einzig den Aerzten und Pflegerinnen zugänglich sein. Beide sind durch daS ärztliche Geheimnis gebunden und Liliputs Weltkongreß Von Alex Sjegoff-Vogel Im September findet in Budapest   ein Welt­kongreß der Liliputaner statt, zu dem aus allen Tellen der Welt Abordnungen des kleinen Bolles kommen werhen. Wie wenig weiß man doch allgemein von dem Llliputanervoll, das wir meist nur im Ziv- kus kennen gelernt haben I Hat die Natur es auch physisch nicht mit besonderen Eigenschaften ausge­zeichnet, so hat sie die Zwerge doch häufig gro­ßen Geistesgaben bedacht. Bas Zwergvolk hat in der Geschichte der Menschheit eine Anzahlgroßer" Männer hervorgebracht, He oftmals den wirk­lichen großen Herren, den ihnen körperlich über­legenen, mit Erfolg entgegen treten. Zur Zeit Ciceros   lebte der Advokat Casus Licinius Calvus. Er war nur drei Fuß hoch, zählle aber zu den bedeutendsten Rednern und ttat oftmals mit Vehemenz gegen Cicero   auf. Im Altertum Lab es einen berühmten Philosophen namens Clypios. Er war bloß zwei Fuß hoch, trotzdem aber einer der anerkanntesten Dialektiker seiner Zell. Der Prinz von Parma hatte mit dem zwei Fuß hohen Jean d'Etrix Freundschaft ge­schloffen, der ein begabter Maler war und alle Weltsprachen beherrschte. Das Liliputanervolk hat aber einen ausge­prägten Sinn für Humor. Seine Geschicklichkeit und seine Wendigkeit sind allgemein bekannt. In der Renaiffance wurden die Zwerge von den rei­chen Italienern zur Unterhalttmg engagiert. Papst Alexander VI.  , der Vater Lurrezia Bor- Millionen irren nicht! Millionen benutzen Alpa- Franzbranntwein. Sie haben die wohltuende Wir­kung diese» Franzbranntweins für Körper und Nerven erprobt. Alpa ist da» Hausmittel für kluge und vorsichtige Leute. Wer gesund bleiben will, be­nutzt Alpa und wer wieder gesund werden will, ebenfalls. Fragen Sie Ihren Arzt! 100 Pilgerzug verunglückt. Auf der Lokalbahn­strecke von Locminö nach Ploermel  (Frankreich  ) entgleiste Donnerstag bei der Ausfahrt in der Station Joffekin bei Vannes   ein Personenzug mit Pilgern von Rotre Dame du Roncier. Zwei Wa­gen wurden zertrümmert, drei Personen kamen Ole heutige deutsche  Inland-Sendung Prag  -Melstik: 10.15 Für die Frau: Vortrag Luise Taschner über die berufstätige Frau und ihr Kollege. 10.30 bis 11.00 Schallplatte«. 121.1 Unter« baltungsmusik(Gesang: Käthe Slhn, Klavier: R. I. Schubert). 12.45 Orchesterkonzert. 14-00 Ju­gendstunde 14.30 bis 15.00 Orchefterkonzert(Dir. Franz Binder). 18.00 Orchesterkonzert. 18.45Ta- Medium", abenteuerliches Hörspiel von Alfred Lindt. 19.30Feierabend" von Multerer. 20.15 Bunte» Programm(Orchesterkonzert, an zwei Klavieren: Herbert Popper und R. I. Schubert). 22.30 dis 23.30 Tanzmusik aus dem HotelCorso" in Ma« rienbad. Nachrichten um 12.30, 19.15 urtb 22.15. Brünn  : 18.00 bis 18.20Das Lied  ", Hörspiel mik Gesang von Paula Mantler, Gedicht von Leo Heller  . Regie: Emil Reißner. 18.20 dis 18.35 Maria Müller-Indra: Rezitationen aus dem Schaf­fen heimischer Autoren. Vorn Melniker Sender »Sagt mir nicht» gegen da» kleine Städtchen." In der literarischen Morgenfeier des Sender- Prag II wird am Sonntag, den 11. September, von 10.10 bis 11.00 Uhr eine HörfolgeSagt mir nichts gegen das kleine Städtchen" vor das Mikrophon ge­bracht. Der gute Zufall. Sonntag, den 11. September, von 20.40 bis 21.25 Uhr bringt der Sender Prag   ll ein Hörspiel von Karl Schlägel..Der gute Zu­fall" nach Costers berühmten RomanDie Hoch- zcitSreffe". Die Spielleitung und Regie hat Viktor Sordan. Sportereignis im Rundfunk. Sonntag, den 11. September, von 16.00 bi» 17.45 Uhr schildett unser Reporter Dr. Georg Schneider den Verlauf de» Mittacup-Endspieles SK SlaviaFerencväroS aus Budapest  . sewst der Rottreuzverein, bei dem sie sich melde» werden, hat kein Recht in diese Kartothek Einsicht zu nehmen. Reue Stampiglien bei de» Postämtern. Di« tschechoslowakischen Postämter verwendeten bisher zur Abstempelung von Postwertzeichen Hantstampig- lren mit einem Durchmesser von 82 Millimeter. Nunmehr hat daS Postministerimn beschlossen, diese Stempel gegen kleinere und handlichere Stampiglien einzutauschen, und zwar werden Postämter, bei denen der Ortsname mehr als 35 Buchstaben hat, Stam­piglien in einem Durchmesser von 28 Millimeter und Aemter. deren Ortsnamen weniger als 35 Buch­staben ausweist, solche mit einem Durchmesser von 24 Millimeter«halten. Ansonsten wird die Aus­stattung und die Nomenklatur der Stampiglien gleich bleiben. Der Austausch wird allmählich durchgeführt werden und soll innerhalb von drei Jcchren erfol­gen.(DRD) Der erste Schnellzug auf Gummirädern, Ja den neuen Fahrplan der Staatsbahnen wird ein neuer Schnellzug Prag  Mährffch-Ostvm eingestellt werden. Der neue Zug wird ein Motorzug auf Michelin-Gummkrädern sein. Die Züge auf Gurwni- rädern wurden in der Tschechoslowakei   fast zwei Jahre lang auf den verschiedensten Strecken auSpro« l-iert. Bon dieser technischen Spezialität abge­sehen. wird der neue Fahrplan leider wenig bieten Die von allen Seiten geäußerte Bitte um Beschleu­nigung der Zugsverbirwungen stößt beim Eisenbabn- minifterium aus Sparsamkeitsgründen auf wenig Verständnis.(TNT) Da» Wetter. Gegen Mitteleuropa   dringt noch immer aus den nördlichen Teilen des Atlantische» Ozeans her kühlere Lust vor, so daß die Tempera­turen andauernd unter dem Rormalwert verblei­ben. In der Westhälste der Republlk wurden Freitag nachmittags nur 15 bi» 18 Grad C., in der Slo­ wakei   19 bi» 23 Grad C verzeichnet. Eine durch­greifende Besserung de» Detters ist vorläufig noch nicht zu erwarten. Wahrscheinliches Wetter Samstag: In den westlichen Teilen de» Staate» verhältnismäßig unbeständiges Wetter, örtliche Re­genschauer möglich In der Slowakei   und Karpatho  « rußland im ganzen heiter. Wetteraussichten für Sonntag: Noch Andauern de» unbeständigen Witterung-charakters, ohne bedeutende Niederschläge und mit unternormalen Temperaturen, und zwar besonder» in d« Westhälste des Staate». giaS, hielt zwölf'Zwerge. Im siebzehnten Jahr­hundert gehörte eS sogar zum guten Ton, eine» Zwerg in seinem Hause zu haben. An den verschiedenen Höfen Europas   ge­langten die Liliputaner zu großem Einfluß. Der Zwerg Jeffry Hudson   war erklärter Liebling Karl l., der ihn zum Baron ernannte. Er wurde vom König oftmals mit delikaten Missionen be- traut. Von Jeffry Hudson   erzählt man noch folz gende Geschichte: Der bekannte englische   Politiker Baron Crofts bespöttelte eines Tages den Zwerg- Baron, daraufhin forderte Hudson Baron CroftS zum Duell. Baron Crofts, der die Sache nicht ernst nahm, erschien zu diesem Zweikampfe mit einer Schleuder und einigen Erbsen in der Hand. Das Duell hatte jedoch für Baron Crofts einen tragischen AuSgang, er wurde durch einen Pisto­lenschuß des Zwerg Barons getötet. Der vermögenste aller Zwerge lebte im neun­zehnten Jahrhundert, er hieß Charles S. Strol« ton, wurde aber auch Tom-Pouce(Floh) ge­nannt. Er zeigte seine Akrobatenkunststücke am Hofe der Königin Viktoria  , Ludwig Philipps und Leopold I. Rach seinem Tode hinterließ er 20.000 Pfund Sterling Der berühmte ZirkuSdirettor Barnum war sein Manager. Ein Spaßmacher von Weltruf unter den Zwergen war John Worren-Borough. Er unter­nahm seine Reisen stets in einem großen Koffer eingeschloffen. Eines Tages glitt im Hafen von Plymouth der Gepäckträger auf der Hafentreppc auS und stürzte samt dem Koffer, also auch mit John Worren-Borough, ins Meer. Der Gepäck­träger und selbstverständlich auch der Zwerg er­tranken.