Cr. 213

Der Verräter

Von Jan Maat

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Samstag, 10. September 1938

Dichters­

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Schach ins Valk

Ccite 5

Schachaufgabe Nr. 408

Von Franz Tepper, Karlsbad  . ( Criginal.)

( 10)

a b c d e

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6

4

2

a b c d e f g h

Matt in 2 Zügen! Lösungen sind bis längstens 14 Tage nach Erschei­nen der Aufgabe an Wenzel Scharoch, Drakowa 32,

Lösungszug zu Nr. 405: Dd7X15! Richtige Lösungen sandten ein: Pichrt Wenzel,

müller Hans, Habl Erwin, Kreusche Franz, Freundl

wollen wir mündlich reden. Also, auf Wiedersehen Simmels und der Hölle. Der Schwächling in ihm in einem halben Jahr. Dein Paul." Ernst siegte. Der arme feige fleine Mensch. Er gab auf, schrieb an den Vater. Paul war wegen Rädelsfüh- was ihn zum Dichter gestempelt hätte: die große rerschaft, Auflehnung gegen die Staatsgewalt und wahrhaftige, mutige Seele. Und fuhr heim- em tätlicher Bedrohung, all das ausgeführt während Verräter! Er war des Staatsanwalts Brinkmann ein- Paul geendet hatte. Aber das darf ich denen zu eines Streits der Belegschaft seiner Fabrik, ver­ziger Sohn. Man hatte ihn mit Vornamen Ernst Haus nicht sagen. Sie würden mich auslachen und urteilt worden. Dieser rote Nichtsnuß, dieser Eduard Gottfried getauft. Von den beiden lezt beschimpfen. Sie sind für einen vernünftigen" Heßer", erwiderte der Herr Staatsanwalt auf den genannten Namen machte niemals ein Mensch im Beruf, und Kunst ist etwas Brotloses, ja geradezu Brief des Sohnes, wenn ich bedenke, daß du ihm praftischen Leben Gebrauch. Ernst Brinkmann. So Leichtfertiges für sie. Es ist dasselbe wie Zigeu- jemals freundschaftlich gesinnt warst." begann und durchwandelte er sein Dasein. Es nern, Seiltanzen oder so. Verstehst du?" Paul Ernst   erkannte Paul zuerst nicht wieder, als reifte nicht in Fülle und Ueberfluß. Doch gab es nickte. Er verstand nicht ganz. Aber das gefiel dieser vor ihm stand. Er sah um viele Jahre älter auch niemals Not. Im behäbigen und etwas träs ihm: daß der Freund sich in irgendetwas gegen aus als er war. An den Schläfen wurde sein Haar gen Beamtenmilieu des Vaters genoß der Knabe die Familie stellte. Gegen diesen aufgeblasenen, schon silbern. Ernst wollte sich für seinen Vater eine sorgfältige Erziehung, er besuchte das Gym- überheblichen Herrn Staatsanivalt- Papa. Ich entschuldigen. Paul lachte, wintte ab. Was kannst nasium der jüddeutschen Provinzstadt, seine Wut habe schon einen Plan", sagte Ernst jest wieder. du für den Alten? Er ist auch nicht wichtig. Wich Schwarz: Kf5, To6, Ld6, h5, Sg2, g3, Bc7, e5, 13, h6. ter, eine Freundin der schönen Künste, legte Wert Ich werde mich nach außen hin fügen, studieren tig bist du." Ich?"" Ja". Dann hielt Baul darauf, daß er Geige spielen lernte. Die Mutter und auf die Universität gehen. Weit weg von hier. dem Freund eine Standpaute. Ueber sein fünft­jag gern, vom Abendschein umflossen, mit einer Und dann bau ich mir heimlich nebenbei mein lerisches Abirren, über das Verschwenden an Be­Handarbeit am Fenster ihrer guten Stube, Ernst Leben auf." Es enttäuschte Paul, daß Ernst sich langlosigkeiten, in dieser Zeit, die dem Dichter so neben sich, die Träumerei" geigend oder eine nicht zum offenen Kampf stellen wollte. Aber viel ungeheure Aufgaben stellte. Lange hatte mit Ernst italienische Melodie. Frau Brinkmann fühlte sich leicht vielleicht war es so gescheiter." Wir wol- fein Mensch auf solche Weise gesprochen. Wand­in solchen Augenblicken gehobener Stimmung, es len immer Freunde bleiben, Paul, ja?" Ernst lungsfähig wie er war, aber auch instinktbegabt, waren Gipfelpunkte des Familienglücks." streckte ihm die Hand entgegen. Paul lächelte. Es erkannte er in der Schärfe der Kritik die Wahr­Trotzdem wuchs dem so behüteten Senaben war ein wissendes, besser- wissendes Lächeln. heit. Es folgte eine weintrunkene Nacht, in der das plüschsamtene Milieu des väterlichen Heims Warum nicht?" Er erwiderte den Händedruck. Ernst dem Freund gelobte, einen neuen fünſtleri­mitunter zum Halse hinaus. Er ließ die Mutter Ich schreibe dir, wenn ich einmal nicht mehr hier schen Weg einzuschlagen. Mit den Waffen des dem Geist, der Feder für die im Abendschein" allein Familienglück" marties bin. Du wirst mich immer erreichen können." ren, warf die Geige beiseite und eilte hinaus, fort Ernst, sensibel und gewissenhaft, hielt Wort. Rechte der unterdrückten Klassen, für Arbeiter und aus der Stadt, dort, wo sich an ihrem Rande Wo er auch war, Paul hörte von ihm. Zuerst Bauern zu kämpfen. Für den Sozialismus. Die Felder und Hügel, Wälder und Seen ausbreites waren es Briefe, später flüchtige Kartengrüße. Freunde schieden versöhnt. Auf Paul wartete die ten. Mitunter begleitete ihn sein Freund Paul. Paul beantwortete beides, Briefe und Karten- pclitische Arbeit, Ernsts neuer Weg sollte be- weiß: Kg7, Da4, Tel, g4, La2, 16, Sc2, Be7, 12,( 9) Paul, um den er kämpfen mußte, kämpfen aus grüße, mit ernsthafter Umständlichkeit. Ernst ginnen. Die Ausführung des geplanten Werkes zivei Gründen. Denn nicht nur, daß die Brinks wurde, was er gewollt hatte: ein Dichter. Es kam manns das Proletarierkind, den Sohn des Metall- überraschend. Während er Jus studierte, schrieb er wurde durch den Ausbruch der braunen Barbarei arbeiters aus dem Hinterhaus, nicht leiden moch nebenbei seine Jugend auf. Die süddeutsche Klein in Deutschland   verhindert. Ernst mußte fliehen. Post Modlan, einzusenden. ten, Paul selbst begegnete Ernst mit solch verächt- stadt, das enge träge Beamtenmilieu, die Plüsch- Er ging in die Schweiz  . Zog sich, erschüttert und licher Ueberlegenheit, daß schon viel Geduld und möbel- Süßigkeit des Daheims, das mütterliche aufgewühlt, in die Einsamkeit eines fleinen Ge­Liebe dazu gehörte, dies zu ertragen. Seltsamer Dahindämmern im Abendwind bei der Geige. birgsortes zurück. Schrieb lange nicht. Auch Paul, weise ertrug es Ernst. Ja, er war ausgesprochen Hinter all dem Lauen, Weichen und Dahintrei nach monatelanger illegaler Arbeit, blieb nichts glücklich, wenn Paul ihn gnädig auf Spaziergän- benden schilderte er aber mit wacher Schärfe die übrig, als schließlich Deutschland   zu verlassen und gen begleitete, wenn er mit ihm schwimmen ging, unterdrückten Triebe und dunstigen Leidenschaften. draußen weiter zu kämpfen. Er suchte den Freund turnen oder im Winter Eislaufen. War Ernst Das Ungesunde des Gehemmten, all die kleinlichen in der Schweiz   auf. Was macht das Werk?" schmal, hochaufgeschossen, mit zarten Händen und Bitternisse eines Umfesselten. Er stellte scharf fragte er sogleich. Wir brauchen unsere Künstler Gelenken von geradezu mädchenhafter Feinheit, gegenüber die Welt des Freundes Pauls, das heute mehr denn je. Wir brauchen den Geist, der wies Paul schon jetzt, vierzehnjährig grobschläch- rege, strebsame Leben des innerhalb und für seine die Wahrheit verkündet, der für Recht und Frei­fige Breite, Särte und Festigkeit auf. Er war Klasse Kämpfenden. Nicht wenig trugen Bauls beit tämpft. Noch einmal: ,, Was macht das Werk?" stämmig, unterſetzt, doch hatte sein eigensinniges Briefe dazu bei, ihn zu entwickeln, ihm den Weg Ernst senkte den Kopf. Melancholie und Unluſt Jungengesicht, die kantige Stirn, die hellen Augen aufrechter Künstlerschaft zu zeigen. Ernst sandte hielten ihn von der Arbeit fern. Ich komme in darin, ein frühreifer Mund, viel Anziehendes. das fertige Manuskript in mehreren Eremplaren einem halben Jahr wieder", sagte Paul Hart. Alles, was bei Ernst nur angedeutet war, sanft an verschiedene Verleger. Einer druckte es. Das Dann muß das Manuskript fertig sein." Ernſt und verschwommen, das trug Paul schon stark und Buch Jugend einer Kleinstadt  " wurde der große fah dem Freund scheu nach. In einem halben fest eingezeichnet. Auf dem gemeinsamen Hof hat. Erfolg des Jahres. Man verlieh dem jungen Dich Jahr? Man verbrannte Bücher deutscher   Dichter. ten sich die Jungens kennen gelernt und mit der ter Ernst Brinkmann den Kleist- Preis. Der Beit jene Freundschaft geschlossen, die von Ernst materielle Gewinn war ebenfalls groß. Nach be Man verbrannte auch Ernst Brinkmanns Jugend heftig angestrebt und von Paul oft nur geduldet endetem Studium widmete sich Ernst nur noch einer Kleinstadt  ". Doch die späteren Arbeiten? Die pastellenen Landschaftsmalereien, die lieb dem Schreiben. die Sehnsüchte in blaue Sie gingen am Feldrain entlang. Eine Weile Der Briefwechsel mit Paul hörte auf. Ernst lichen Banalitäten, stumm. Plöglich blieb Ernst stehen. Mit gequältem batte jest wenig Zeit. Da er nun Geld hatte, ohne Fernen? Wer so schrieb, konnte dem Reich des Gesicht. Immerzu plagen sie mich zu Hause, was Sorgen lebte, angesehen und verhätschelt von Blubo   willkommen sein. Auch ein Gerhart Haupt­ich nun eigentlich werden will. Ich soll mich bald einem kleinen versnobten und im Ueberfluß leben- mann hatte schließlich mal die Weber" geschrie­entscheiden. Es ist scheußlich. Ich habe zu nichts den Kreis, beschränkte er sich auf Stoffe, die ab- ben und sich dennoch später von Goebbels   die Hand Lust. Und du?" Paul zuckte die Achseln. Ich kenn feits lagen von den eigentlichen Problemen der schütteln lassen. Dem Dichter Ernst Brinkmann ging das folche Sorgen nicht. Im Herbst komm ich aus der Zeit. Er verfiel wieder ganz der Liebe und den Schule, dann in die Lehre. Ich werd dasselbe ler- blauen Fernen, seine Feder erging sich in zärts Geld aus. Nur spärlich unterstüßten ihn Freunde, nen wie mein Vater. Und daneben tüchtig politisch lichen Landschaftsmalereien, in feinstilisierten heute selbst zu färglichem Leben verurteilt. Da - ,, Ach du, du hast deine Politik. Aber Banalitäten. Doch gerade das gefiel und war für fam die Botschaft: er könne heimkehren, schreiben, arbeiten, verdienen. Unter die Jugend einerlein, ich, was hab ich?" Wozu hättest du denn den Verleger ein Geschäft. Ernst lebte auf dem Elfenbeinturm seiner stadt" wollte man einen Strich ziehen, er brauchte Lust?" Ernst sah sich scheu um. Niemand beobach-| zu widerrufen. Dann gab es alles, tete die selbstgewählten dichterischen Einsamkeit und füm- nichts als mit kleinen heiseren Schreien vor ihnen auf. Ernst merte sich nicht um das, was ringsum geschah. was das Dritte Reich zu vergeben hatte: Posten, 3og ein paar beschriebene Bogen aus der Innen- Eines Tages erhielt er einen Brief. Er war von Honorare, Anerkennung, Ehre, ein Plak in der tasche seines Jacketts. Da, ließ das. Sag mir, Baul und trug den Stempel eines füddeutschen Dichter- Akademie war gesichert. Ein ansehnlicher wie du es findest." Er warf sich am Feldrain Gefängnisses. Herzliche Grüße. Dein Vater hatte Scheck zur Deckung der Reiseunkosten war dem bin, verschränkte die Arme unterm Kopf. Paul gegen mich drei Jahre Zuchthaus teantragt. Zum Brief beigelegt. Ferner ein funkelnagelneuer Bak. setzte sich langsam neben den Freund, las, wobei Glück war der Richter milder. Ich bekam nur sechs Die braune Barbarei hüllte sich in Pracht und feine Stirn fich runzelte und ein Ausdruck ge-| Monate Gefängnis. Wenn ich herausfomme, be- Gnaden. Der Dichter Ernst Brinkmann kämpfte mit spannten Mißtrauens sein Gesicht überzog. Es suche ich dich einmal. In der Gefängnis- Biblios unleugbar. Er rang mit den waren Verse und Prosa. Dinge, die von Liebe, thet gibt es ein paar Bücher von dir. Beim Lesen sich. Er kämpfte Sehnsucht und blauen Fernen handelten. Ich erinnerte ich mich an dich. Du hast nicht gehalten, Gesichten seines Freundes Pauls, mit seinem möchte ein Dichter werden", sagte Ernst laise, als was dein erstes Werk versprach. Doch darüber künstlerischen Gewiſſen, mit allen Dämonen des

wurde.

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arbeiten.

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Fern vom Tempo

Kleine Stadt in der Gascogne

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Bergesgrün; Tepper Franz, Karlsbad  ; Beutel Wilhelm, Arnsdorf   b. Tetschen  ; Amler Rudolf, Tetschen  ; Loh­Anton, Holfeld Otto. Schindler Robert, sämtlich Ne­stersitz: Dinnebier Emil, Tetschen  ; Hyna Franz, Dux­Krankenhaus; Schöffel Anton, Schöbritz; Modry Karl, set, Dux: Berger Josef, Klein- Augezd; Hravel Franz, Modlan: Mildorf Adolf, Tischau; Ulbert Rudolf, Pro­

Hostomitz; Pößnicker Vlastimil, Pömerle: Schöpka Jo­

seditz; König Anton, Kwitkau.

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T. F., Karlsbad  : Das Schlagen im Lösungszug ist nur wenig gebräuchlich( nicht regelwidrig). Im ge­

nannten Falle handelt es sich um ein Thematurnier.

B. W.  , Arnsdorf   b. Tetschen  : Bitte Aufgabe Nr. 4 nochmals einzusenden, es ist ein Schreibfehler enthal­

ten, und zwar ist bei Wei: angeführt Td2, dann noch Sd2. Bitte um nochmalige genaue Angabe.

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II. Kreis. Kreismeisterschaft Am Sonntag den 21. August wurde die Endrunde um die Kreismeisterschaft des Kreises II. Bodenbach  ausgetragen. Überraschenderweise gelang es Nester­sitz( Bez. Aussig  ) gegen Rosawitz( Bez. Bodenbach) knapp aber verdient die Kreismeisterschaft an sich zu bringen. Allerdings trat Rosawitz mit einem un­besetzten Brett an. Die Sektion Nestersitz, welche von spielte erstmalig in der Kreisserie mit und wird dieser Erfolg gewiß dazu beitragen, dem Arbeiter­

ihrem Leiter Gen. Habl vorzüglich geleitet wird,

Schachleben an den Elbeufern neuen Auftrieb zu ge­ben. Nestersitz hat nun auch die Aufgabe, seinen

Kreis bei den am 8. u. 9. Oktober in Dux stattfin­

denden Bundes- Schachmeisterschaften zu vertreten.

Nachstehend die Einzelergebnisse: Nestersitz

Brett 1 Habl

Brett 2 Tyle

Brett 3 Saslik Brett 4 Toman Brett 5 Freundl Brett 6 Lohmüller

Rosawitz 1: 0 Hiekisch

1: 0 Haier

0: 1 Ullrich

0: 1 Hain

½: Fritscher 1: 0 unbesetzt

Ergebnis: 32: 2% für Nestersitz. 101

Sektionsgründung in Turn

woch, den 31. August, nach Turn eine Schachkonte

chen will man daran gehen aus beiden Sektionen einen

dem Teller in den gosier" zu gießen. Kannst du So verdient alle Welt doppelt und dreifach, das nicht, willst du das nicht, so bist du kein

Die Schachgenossen aus Teplitz   haben für Mitt­renz einberufen, bei welcher 8 Genossen aus Teplitz  und 9 Genossen aus Turn anwesend waren. Es wurde beschlossen, vorläufig regelmäßige Spielabende einzu­führen zwar jeden Dienstag in Teplitz   und Donners­tag in Turn, Café Wegwart". In den nächsten Wo­eigenen Arbeiter- Schachklub Teplitz  - Turn zu gründen. Die Epicière in der Vorstadt von Eysses, die seinem Café Belotte. Dann geht man vielleicht der gesuchteste Veterinär ist conseiller général. So ist die kleine Stadt in der Gascogne wie um jeden Sous feilscht, fährt Sonntags in ihrem ins Restaurant essen, dann promeniert man und Citroen  " aufs Land, Pissenlit- Salat suchen und dann geht man wieder essen, denn das Essen ist tausende Städte Frankreichs   mit der terre" ber= wachsen. Die Bauern wühlen in der Erde, die nach Champignons zu spähen. Wenn sie einmal dem Gascogner Religion. Religion ist ihm die Soupe  " oder Soupo", Die Stadt wacht morgens auf, wenn der Arbeiter leben von der Gemüseproduktion, die das Zeitliche segnet, wird man ihrer Waschkomode sitzt auf den Reichtümern, die ihre einen netten Haufen Renten- Bonds finden. ein scheußliches Wassergesöff, in dem Brotscheiben erste Autobus nach Marmande   gegen 5 Uhr aus Bourgeoisie- Der lange Stadtpolizist ist nur zu seinem und Kohlreste mit gelegentlichen nüchternen Ver­der Garage fommt, der den Anschluß nach Bor- Vorfahren aus der Erde zogen, die Verwaltung Zeitvertreib Ordnungsmann. Seine Eltern sind micelles abwechseln. Religion ist ihm der Cha­deaux mitnimmt. Ein verschlafener Geschäfts- ist für die Bauern da. reisender bemüht sich, die letzten Koffer in seinem Die Stadt hat wenig Leidenschaften. Sie die reichsten Grundbesißer der Umgebung. Die brot", eine Sitte des Landes, die darin besteht, teilt sich politisch in zwei genau gleiche Hälften, Lehrerin im College ist nur deswegen Lehrerin, einen halben Liter Rotwein in den noch warmen bis- a- vis der Porte de Paris, schiebt ſeine die eine ist reaktionär, die andere radikal. Aber weil sie nicht weiß, wohin sie mit ihren Muße Suppenrest zu befördern und die so entstehende, Eſſencepumpe vor den Laden. Die ersten Hand- selten erregt man sich deswegen. Zu eng ber Stunden soll, denn ihr Mann ist der größte Schuh  - fettaugentriefende rötliche Schlampe beseeligt aus vagen rollen zum Frühmarkt. filzen sich auf dem Lande Politik und Geschäft, fabrikant der Stadt. Die Stadt riecht nach Zwiebeln, Blumenkohl Verwandtschaft, Nachbarschaft und Freundschaft. und Knoblauch. Die Stadt lebt von Zwiebeln, Der Berichterstatter der radikalen Zeitung ist im affumuliert, legt zur Seite, schimpft ein wenig, Gascogner. Denn Chabrot ist gesund, es bildet den lauwarmen Uebergang zwischen der heißen Blumenkohl und Knoblauch und der Frühmarkt Hauptberuf Geldeintreiber des reaktionären Vieh- knaufert und wird reich, wird noch reicher. Und da man in der Gascogne ist, flatscht Brotsuppe und dem vielen kalten Wein, der im Sonne auf das Lot- Tail brennt, wachsen die Ge- rat darf nicht zu sehr rechts sein, denn sonst kann man darüber. Man klatscht im Café, man klatscht Verlauf eines Gascogner Essens getrunken wird. müse früher als in jedem Tal Frankreichs  , dann er feine linksstehenden Stiere mehr kastrieren. So auf dem Markt. Man flatscht auf den Feldern, Religion ist dem Gascogner das Huhn mit pumpen die Motore Wasser in die Felder, und am ist man am besten modéré" mit Massen Po- man klatscht in den Kirchen. Der Gascogner liebt Knoblauchfüllung, in dem alles nach dem ail" die Rede, wie er den Knoblauch liebt, und die und nichts nach dem poulet  " schmeckt. Religion nächsten Morgen sind die Franken in den Taschen litiker. Man ist reich, man macht sich keine Sorgen, Gascognerin, die auf dem Felde die Gascognerin ist ihm der Löffelbiskuit, der als Nachtisch in den Der Notar vis- a- vis vom Musikpavillon ist wozu soll man radikal sein? Zwischen den Freun- trifft, hat ihre Arbeit beendet. Und die Rede muß Weißwein gefunft ist, und so du das nicht hast, Sohn eines Bauern. Sein Vater gilt heute noch den des Café des Glaces und den Freunden des saftig sein wie das Essen. Und durchsetzt mit vies die Waſſersuppe mit Kohl, das Knoblauchhuhn und len boudious",, eoquin de dious" und" quand- den Löffelbiskuit, so bist du kein Bürger dieser als der größte Viehsachverständige der Stadt. Café Europe herrscht keine Animosität. Die Hotels wimmeln von Reisenden, die von den Wenn das radikale Café morgens früh um memes"( bon dieu, coquin de dieu und quand Stadt, bist ein étranger", der vielleicht aus der dem Norden Frankreichs   stammt. Bist vielleicht Roßen Pariser Samenhändlern geschickt werden. acht seine Stühle vor die Tür ſtellt, kann man meme). Wie man vom Eſſen lebt, lebt man von Dordogne  , aus der Gironde  , vielleicht jogar aus Die wenigen Fabrikanten sind Konservenfabri gar nicht nötig hat. Etienne ist der ergebenste und den Neuigkeiten. Ob es war ist, daß der Epicier X. Strom ein Pariser, der seinen Kaffee mit Milch, dieser lanten. Der letzte Bürgermeister war Erbsen­fabrikant und wenn er bei der letzten Wahl durch garn icht nötig hat. Etienne ist der ergebenste und freundlichste Kellner der Stadt. Wenn es ihm von der Leitung gestohlen hat, und der Notar Salopperie", trinkt, anstatt mit einem fräftigen Schuß Armagnac.. weil er nicht gerade die past, arbeitet er von morgens bis zum nächsten des Epicier Y. es ihm auf der letzten Sitzung besten Preise auf dem Frühmarkt zahlte. Morgen um 3 Uhr. Wenn es ihm nicht past, gesagt hat? Ob es wahr ist, daß Delfarriel, der Ziveimal im Monat ist Foire. Beherrscht promeniert er in seiner Luruslimousine. Lucien, Sohn des Nachbarn, heiraten mußte, weil das aus Redelust und Essensfreude das Bild dieser Foire das Vieh. Der größte Viehhändler am Plaz Agent von Düngerfirmen, und ist genau so reich fei? Das sind die Themen der kleinen Stadt. fern von Paris  , fern von allem am Frühmarkt das Gemüse die Stadt, so an der der ziveite Kellner, ist im Nebenberuf Gärtner, nächste Kind schon in sechs Monaten zu erwarten kleinen Stadt am Lot im Südwesten Frankreichs  , ist mit dem Conseiller d'arrondissement identisch, wie Etienne,

der Bauern.

fiel,

so deswegen

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Jeden Sonntag von 10 bis 12 spielt man in

So rundet sich aus Reichtum und Sonne,

J. J.