Nr. 217 Donnerstag, 15. September 1938 Seite 3 sich vor einem neuen Kriege in vertritt Lton Blum die An« des Frieden» noch nicht er« Um 22.58 Uhr kehrte der Vorsitzende der Regierung Daladier neuerlich in» MinlsterratS- Präsidium zurück. Um 23.25 Uhr hatte er eine Beratung mit Postminister Julien. Der Ministerpräsident verlieh seine Kanzlei eine Viertelstunde nach Mitternacht . Pressever­tretern gegenüber äußerte er sich: ES hat den An­schein, daß sich die Angelegenheiten au-grglichen haben. Man muß Rübe und.Kaltblütigkeit be­wahren und alle Dinge betrachten, wie sie sind. Außenminister Bonnet verlieh sei« Arbeits­zimmer erst um bald 1 Nbr früh. Um 22 Uhr hatte er«ine Beratung mit ArbritSminisier Pomaret. Um 22.30 Ubr empfing Außenminister Karlsbad.(Eigenbericht.) Mitt« tvoch nachmittags und abend- kamen in itarlSbad und Falkenau die f Vertrauensleute der Partei zu zwang-« I ofen Aussprachen über alle jene Maß­nahmen zusammen, die von der Stunde erfordert werden. An diesen Besprechungen nahmen >er Vorsitzende der Deutschen sozial» demokratischen Arbeiterpartei Abg. I a k s ch und die Abgeordneten D e Witte und Katz teil. Iaksch sprach den wacheren Ge­nossen den Dank der Partei für ihre vorbildliche und heldenhafte Haltung auS und gab ein umfassendes Bild der Lage. Die veschlossenhett der Bewegung und die Kampfbereitschaft der sozial« demokratischen MSnner und Frauen kam in geradezu überwältigender Weise zum Ausdruck. Bei der Durchfahrt durch den Be­zirk Elbogen wurden die Abgeordneten in vielen Orten demonstrativ begrüßt. Diese Labelle»ritt am besten, wie diszipli­niert di« amtliche» Organe und die tschechischen Bürger vorgingen. Sie zählen 12 Tote gegenüber 9 Toten der SdP. An verletzten zeigt sich dann noch viel markanter da» Vorgehen der Mitglieder der Sudetrndentschen Partei, von 75 verwunde­ten sind«4 Angehörige der Gendarmerie, tsche­chische Zivilpersonen, Polizisten, Sinan,Wachleute 'und Soldaten, demgegenüber beläuft sich die Zahl der verletzten SdP-Mitglieder aus 14. Ein Teil der sudetendeutschen Oeffentlichkeit, nämlich diejenigen, welche sich ihre klare Vernunft bewahrt haben und wir hoffen, dass in den näch­sten Tagen die Zahl dieser Sudetendeutschen im Wachsen begrisfcn sein wird steht unter dem Eindruck deS vom Vorsitzenden der Partei unter­fertigten Aufrufes der sudetendeutschen Sozial­demokratie. ES wird keinen deutschen Demokraten dieses Staates geben, der nicht von den in schwe­rer Schicksalsstunde gesprochenen einprägsamen Worten auf das tiefste beeindruckt wurde, nieman­den, der nicht von der Erinnerung an den blutigen Weltkrieg gepackt worden wäre. Dieser Aufruf wird, wie die Dinge auch verlaufen werden, wel­ches Schicksal Europa auch erfahren wird, aus der Geschichte de» Sudetendeutschtums nicht auSzulö« schen sein. Die sudctendeutsche Sozialdemokratie hat damit weithin sichtbar eine Fahne aufge­zogen, um die sich alle scharen können, die für Frieden und Freiheit und für eine bessere Zu­kunft des Sudetendeutschtums und für ein neues Europa gleichberechtigter Völker kämpfen. Und so wie die Führung der Partei da» richtige Wort zu richtiger Stunde ge­funden hat, so haben auch die tapferen Soldaten der sudetendeutschen Sozialdemokratie die Prüfung der letzten Tage bestanden. Sie haben dem Terror getrotzt, sie haben allen Gefahren mutig ins Auge geschaut, sie waren in jeder Situa­tion tapfer und besonnen. Diese tapfere Haltung, diese hohe Gesinnung werden gleichfalls in den Blättern der sudetendeutschen Geschichte verzeichnet sein. In dieser männlichen Haltung gehen wir auch den Ereignissen der nächsten Tage entgegen. Un­sere Anhänger mögen sich durch Gerüchtemacher nicht beeinflussen und von niemandem einschüch­tern lassen. Gewiss, die Lage ist ernst und bleibt ernst. Aber man darf nicht jedem Gerüchtemacher aufsitzen und nicht jedem Gerücht glauben. Die Genossen mögen sich an unsere Parteistcllen wen« den und an ihre Vertrauensmänner halten, sie mögen unsere Zeitungen aufmerksam lesen und sich aus den mitgeteilten Nachrichten wenn man auch nicht alles schreiben kann ein Bild der Lage machen. Es wäre verfehlt, jedes Gerücht zu glauben und insbesondere jedes Gerücht wei­terzugeben. G Wir wollen nichts beschönigen und den Ernst der Lage nicht unterschätzen. Wir sind noch nicht über den Berg und nicht alle Klippen sind um­schifft. ES können und werden wohl noch ernste Tage über un» kommen, wo wir aufs neue vor Prüfungen gestellt werden wie jene, die die sude- tendentschen sozialdemokratischen Menschen bisher so glänzend überstanden haben. Mögen deSIvegcn alle jene, welche um unsere Fahnen geschart sind, auch weiterhin Kaltblütigkeit, Ruhe und Besonnenheit bewah­ren und in jeder Beziehung das tun, was ihnen ihre Vernunft und ihre feste Gesinnung vorschrei­ben. ES kann sein, dass in den nächsten Tagen daS sudetendeutsche Problem wieder anf den Weg in­ternationaler und innerpolitischer Verhandlungen gelangt. Der deutsche Nationalsozialismus wird weiterhin versuchen, einen Druck a»f die Tschecho­ slowakei auSzuüben, wenn man auch damit rechnen kann, dass, wie die Basler National-Zeitnng rich­tig schreibt,»doch eine Scheu vor letzten Ent­schlüssen" besteht, da die Lokalisierung eineS-mili« tärischcn Konflikts Deutschlands mit der Tschecho­ slowakei nicht zu erreichen ist. Diese Ver­handlungen können uns wieder vor Krisen stel­len, in denen die Westmächte ebenso wie der tsche­choslowakische Staat mit derselben Festigkeit wie bisher anftreten müssen, soll der Friede Europa » gerettet werden. Roosevelt kehrt nach Washington zurück Washington . Präsident Roosevelt , der heute mit Untrrstaat-sekretär Hnll eine lange telephonische Unterredung hatte, beschloß, sich so­fort nach Washington zurückzubegeben. verwundet« Gendarmen... Tschechen(Zivilisten) Polizisten i Finanzwache Soldaten SdP. Der englische König bricht seinen Urlaub ab London. (Meuter.) Die englische Regie­rung ist Mittwoch um 11 Uhr vormittag» in Downing Street zu einer Sitzung zusammrngetre- len. Abgesehen von den Ergebnissen der Beratun­gen zwischen llhamierlain und den Ministern der wichtigsten Ressort», dir bi» spät in die Rächt hin­ein daurrirn, hat di« Regierung ebensall» die Er­gebnisse zu prüfen, welch« die Beratung der Chef» der Genrralstäbe mit den Ministern, die die Res­sort» der Stantöverteidigung verwalten, hatte. In der Umgebung vom White Hatte sammelten sich schon am zeitlichen Morgen mehr al» 2090 Men­schen an. Die Polizei hat alle Sicherheitsmaß­nahmen getroffen. Die Mitglieder de» Kabinett» gingen gegen 13 Uhr auseinander. Es wurde keine weitere Sit­zung für Mittwoch anberaumt. Naturgemäß hal­ten sich die Minister zur versügung, fall» sie.im Laufe de» heutigen Tage» gebraucht werden soll­ten. Der amerikanische Botschafter Kennedeh hatte nach der heutigen Kabinettsitzung eine viertelstün­dige Beratung mit dem Ministerpräsidenten Ehamberlain. ES verlautet» daß in der Kabinettsitzung der Bericht, den Ministerpräsident Ehamberlain der Vollsitzung de» Kabinett» über da» Ergebnis der DienStag abends zwischen Chamberlain und Mi­nister Halifax , Simon und Hoare al» zuständigen Ressortministern für nationale Verteidigung mit den Chef» de» Generalstab» stattgefundenen Be­ratung, erstattet hatte, genau durchberaten wurde. * London . Der König von England reiste Mittwoch abends von Schloß Balmoral nach Lon­ don ab. Zu dieser Reise kam e» im Zusammenhang mit der internattonalen Lage. Bonnet de« tschechoslowakischen Gesandte» Dr. vsuskh zu einer kurzen Unterredung. In Pari» wurde in den späten Nachtstunden Vie Nachricht bestätigt, daß in allen sudetrndeutschen Gebieten absolute Ruhe- herrsche. Minister Bonnet hatte dann noch mit dem Minister für öffentliche Ar­beiten und dem Vorsitzenden de» Außenauöschusse» de» Abgeordnetenhaus»»»ine Unterredung. Blum bei Daladier Pari». Ministerpräsident Daladier empfing Mittwoch nachmittag» Lton Blum. Sodann empfing Daladier den SenatSprästdenten Ieanne- neh und schließlich den Vorsitzende» der Republi­kanischen Föderation Loui» Marin. Französische Gewerkschaften für die Tschechoslowakei Pari». Der Allgemeine Arbeitöverband hat«in« Kundgebung erlassen, worin u. a. gesagt wird: DaS Präsidium des Allgemeinen ArbeitS- verbandr» verkündet von neuem seinen Willen zum Frieden. ES nimmt mit Befriedigung zur Kenntnis, daß di« demokratischen Mächte durch ihr feste» Auftreten vorderhand die militärische Intervention in der Tschechoslowakei hintange- halten haben. Der Allgemeine Arbeitöverband er­sucht die französische Regierung und die Regie­rung der andem freien Länder, in ihren Frie­densbemühungen«nd in der Solidarität gegen­über der Tschechoslowakei auSzuharren. Japan ist desinteressiert Tokio . Der Korrespondent derTimes" Tokio meldet, dass die Ansicht deS japanischen AuhenministeriumS über die Hitler-Rede dahin gehe, dass Japan von einem europäischen Konflikt Zurückhaltung der europäischen Mächte gegenüber den^ Krieg in China erhoffen könne. Bon einer Begeisterung für die deutschen Forderungen könne aber keine Rede sein. Da» japanische BlattKo- kumin" schreibt:Die Sudetenaffäre hat keinen direkten Einfluss auf die Antikomintern-Front. Selbst wenn die Affäre sich ausdehnt, wird sie ein Problem für die Achse Berlin-Rom in Europa jein, aber un» wird sie nicht direkt angehen." Zusammenarbeit Paris -London London . Di« Marine-«nd Militärattache» der französischen Botschaft arbeiten in enger Zu­sammenarbeit mit den führenden Faktoren de» britischen Kriegsministerium»«nd der Admirali­tät. Durch diese Attachteü bleibt daS französische Kommando in engster Verbindung mit London . Englisches Parlament wird einberufen? In der französischen Relation de» Straß­burger Sender» wurde Mittwoch um 11 Uhr nacht» gemeldet, daß der englische Premier­minister Ehamberlain Mittwoch nachmittag» den Führer der Arbeiteropposttio», Major A t t l e e, empfangen habe. Es bestehe der Plan, der Forde­rung der Opposition nach Einberufungde» Parlaments zu entsprechen. Ehamberlain hat mit Attlee offensichtlich auch über den bevor­stehenden Besuch in Berchtesgaden gesprochen«nd die Wünsche der Opposition angehört. Rege Tätigkeit in Paris Pari». Ministerpräsident Daladier empfing DienStag den ehemaligen Minister Flandin und den Senator Caillaux . Um 21 Uhc empfing er den britischen Botschafter Sir Eric PhippS . Wei­ter» hatte er Unterredungen mit Aussenminister Bonnet und dem Generalsekretär im Auhenmini- jterimn Leger.> hinzu, England habe gestern seine Zuversicht, Frank­ reich in einem allgemeinen Konflikt beizustehen, der die französische Integrität gefährden könnte, erneuert. Journal" schreibt, dass England und Frank­ reich . wa» immer auch geschehen möge, eingreifen müssen. In derL'Epoque" schreibt De KerrilliS: Der Krieg kann auSbrechen, und zwar insbesondere dann, wenn die Sudetendeutschen einen Aufstand beginnen, er wird aber nicht auSbrechen, so lange wir fest blei­ben und zu allem entschlossen sind. Noch niemals in ihrer Geschichte hat sich Frankreich von der Einhal­tung seiner Ehrenverbindlichkeiten abhalten«nd zur Kapitulation zwingen lassen. Petit Journal" veröffentlicht einen Brief sei­ner Berliner Berichterstatter», worin dieser die unter der Bevölkerung Berlin » herrschende grosse Nervosi­tät schildert. Die kämpferische Rede in Nürnberg hat keinen grossen Einfluss auf die Gesinnung der Be- vötterung gehabt, die fürchtet. ImPopulaire" sicht, dass die Quellen.......... schöpft wurden. Die Hauptfrage deS Tage» ist die Wiederherstellung der Ruhe in den sudetendeutschen Gebieten. Kann Frankreich und England die Aufsicht über diese Massnahmen auf sich nehmen? Im Not­fälle wäre e» möglich, internationale Beobachter oder internationale Aufsicht in Anspruch zu nehmen. Da» sudetendeutsche Problem muss so gelöst werden, dass die Lösung keine Unruhen zur Folge hat. In derHumanitt" wird in einem Artikel Gabriel Ptri» ausgeführt, dass«ine Annahme der letz­ten ultimativen Forderungen der Eudeiendeutschen durch die tschcchostowakische Regierung überhaupt nicht in Frage kam. Die Maßnahmen eine Staatsnotwendigkeit Belgrad . An offiziellen Stellen werden die gegenwärtigen Massnahmen in der Tschechoslowakei al» Staat-Notwendigkeit bezeichnet, da in den su- deiendeutschen Gebieten sich organisierte Revolution zeige..Breme" veröffentlicht den Bericht der Su­ detendeutschen Partei Über da» überreichte Ultimatum. Da» Blatt schreibt, dass private Objekte vernichtet wurden und dass e» bereit» zu direkten Angriffen kommt. Sie ist der Meinung, dass e» sich um keinen planmässigen Aufstand handelt, sondern dass die» alle» da» Werk extremer Elemente sei, die sich die Rede Hitler » al» Aufforderung zum Aufstand au»- gelegt hoben. Es ist auffallend, dass«» nur auf der bayrischen«nd sächsischen Grenze zu Zwischenfällen gekommen ist und dass die Zwischenfälle auf die gleiche Art durchgeführt wurden. Henleinistischer Putsch Pari». Die Agentur Hava» bringt folgende In­formation ihre» Moskauer Berichterstatter«: Die blutigen Ereignisse in der Tschechosiowakei werden hier al»»henleinistischer Putsch" qualifizert. In zu- sländigen hiesigen Kreisen heisst e», HeNlein beginne eine»spanische Variante" de» Hitlerplaner zur Ber- inchtung der Tschechoslowakei durchzuführen, da» heisst, eine Variante, die einen Bürgerkrieg im Schosse der Tschechoslowakischen Republik provozieren soll, um sodann«ine militärische Intervention«in- treten lassen zu können. Diese Ereignisse haben be­wiesen, wie unberechtigt der Optimismus war, der in einigen ausländischen Kreisen nach der Nürn­berger Rede zu bemerken war. Die Sowjetpresse be­tont, dass die»programmatische Rede" Hitler » in keiner Weise die öffentliche Meinung der Tschecho- flowakei in Schrecken verseht habe, deren Volk un­erschütterlich entschlossen sei. die nationale Unabhän» gtgkeit und Integrität seine» Staate» zu schützen. England berät militärische Maßnahmen 21 Tote, 75 Verletzte bis Mittwoch Mittag Prag . In vem Bericht, der Mittwoch ver­öffentlicht wurde, sind die Opfer an Menschen­leim eingetragen, welche da» Treiben unverant­wortlicher Elemente»«fordert hatte. Bielleicht wird diese Urtrrflcht den Beweis erbringen, in welcher Art di« Ruhe«nd der Frieden in unserer Republik bedroht worden ist. Al» ein schwere» Ber. breche« lastet rS aus dem Gewissen jener, die aus diesem Wege ihre dunkeln Ziele durch Opfer an Menschenlebm erreichen wollten. Die gesamte zivi­lisierte Welt erkennt, daß sie keine Mittel scheuen «nd sie steht deshalb heute auf der Seite de» Rech­te» und der Wahrheit,auf der Seite der Tschecho­ slowakei . Die Bilanz ist«ine trauriger Tote(laut Meldungen bi» zum 14. September morgen») r Gendarmen.... Tschechen(Zivilisten). Soldaten SdP.. Seid tapfer und besonnen! Die wichtigste Feststellung, die man nach dem Verlauf der letzten vierundzwanzig Stunden machen kann, ist, dass die Massnahmen, welche die tschechoslowakische Regierung nunmehr in insge­samt elf Bezirken getroffen hat, sich tatsächlich al» zweckmässig erwiesen haben. Die Verkündung des Standrechts hat überall zur Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung und der staatlichen Autorität beigetragen. ES ist auch erfreulich, dass die Stand­gerichte der Notwendigkeit enthoben waren, in Funktion zu treten. Denn es handelt sich nicht darum, dass jemand nach schwerem Standgerichts­verfahren verurteilt wird, sondern dass die Ruhe hergestellt wird. Eine entschlossene Staatssiih- rung kann, ohne dass sic brutal und ohne dass sie ungerecht ist, viel zur Beruhigung der Bevölkerung und so zur Schaffung der Athmosphäre beitragen, in der allein eine friedliche Lösung deS nationalen Problems möglich ist. hat auch wohltuend ge­wirkt, dass der Melniker Sender die getroffenen Massnahmen entsprechend erklärt und dargelegt hat, dass da» standgerichtliche Verfahren nicht etwa gegen irgendeine bestimmte Schicht der Bevölke­rung geübt wird, sondern gegen jene, welche das Gesetz verletzen, gleichgültig, wer sie sind. Die Ne­gierung hat auch ihren Ernst dadurch gezeigt, dass sie in jenen Bezirken, wo es noch im Laufe des Dienstag nachmittag zu Ausschreitungen gekom­men ist, das Standrecht verhängt hat, und so ihren Ernst zum Ausdruck gebracht, die Ruhe im Staats­gebiet. herzustellen. E» kommt jetzt darauf an, dass man konsequent in der Richtung weitergeht, G e- rechtigkeit und Menschlichkeit mitFestigleit und ruhiger Ent­schlossenheit zu verbinden. Daksch beim roten Helderivolk Westböhmens FS hat Befehl zu provozieren Prag . Dien »tag, kurz vor Mitternacht, meldete derStratzburgerSender in seiner deutsche» Sendung, daß e i n B e f e h l der Ordn er der Sudeten­ deutschen Partei, der sogenannten FS, aufgefangen worden sei.' In diesem Befehl ordne die Führung den Mitgliedern an, die tschechoslowakischen Sicherheitsorgane«ach Mög­lichkeit z« provozieren. Es sollte« möglichst viele vereinzelte Inzidente veranstaltet werden. E» werde möglich sein, sich der staatlichen Gebäude zu bemächtigen. ,,We«u diese isolierten Aktion-n nicht binnen vierzehn Tagen ein Plebiszit herbeiführe«, dann solle» Massenaktionen, und zwar im ganze« von de« Sudetrndeutschen bewohnten Gebiet ver­anstaltet werden."