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Donnerstag, 15. September 1938

Zwei schicksalhafte Nächte

Dramatische Steigerung

Unheilschwangere Mitternacht

Beratungen

Nr. 217

Ebenso stimmte die tschechische Gewerbes

Alle Franco- Angriffe

die Sudetendeutschen, die ein bleibendes geschichts liches Dokument für den Friedenswillen und die der tschechischen Parteien Friedensliebe unserer Bewegung ist. Diese Erklä rung ist in ihrem leidenschaftlichen Bekenntnis zur Prag . Die Vollzugsausschüsse einiger tsches Der Preffe ist es nur in beschränktem Um gefährlichen Tuns zu spüren oder wenigstens zu Völkerverständigung und ihrem tiefen Verantwor- chischer Parteien ielten Mittwoch Beratungen as, In der Sigung der tschechischen sozialdemo fang möglich, eine erschöpfende Darstellung der chnen. So hat denn die Verkündungtungsbewußtsein das genaue Gegenstück zu den lezten Ereignisse zu geben. An der Wiedergabe des Standrecht& den Terroriſierten und Erklärungen der SdP- Hasardeure; sie sprach für kratischen Partei erstattete Minister Bechyně das genauer Berichte hindern sie nicht nur die Zenjur den Frregeführten das Gefühl der Sicherheit ge- alle Deutschen , die den Frieden lieben, auch politische Referat. In der Entschließung wird schwierigkeiten; auch das Verantwortungsgefühl, geben und den Radikalinskis eine Gelegenheit zur wenn sie zu ängstlich oder zu bequem sind, dieser ausgesprochen, daß in unverantwortlicher Teil über das eine gewissenhafte Presse verfügen muß, Erprobung ihres Mutes, der sich bisher nur an Gesinnung jenen politischen Ausdruck zu geben. der Sudetendeutschen Partei, der sich auf eine hält sie davon ab, durch die Registrierung des uns wehrlosen Gegnern ausgetobt hatte. der sie in Gegensatz zu der kriegstreiberischen fremde Macht stützte, den Versuch unternimmt, unterbrochenen Auf und Ab in der politischen Die Radikalinskis haben die Mutprobe schlecht SdP- Führung bringen müßte. die Welt in eine Katastrophe zu stürzen. Die Entwicklung Panikstimmung oder zwedlosen Op- bestanden zum Wohle des Sudeten Maßnahmen der Regierung wurden zur Stennis timismus zu erzeugen. Immerhin sei der Ver- deutschtums. Sofort nach der Verkün nis genommen und es wurde die Erwartung auss such unternommen, das Geschehen in den zwei dung des Stand cechts in einer Anzahl von Be­Die erwartete Antwort unserer höchsten gesprochen, daß es zu allen notwendigen inner­schicksalshaften Nächten von Montag auf Diens girlen ist Ruhe eingefehrt, und in den anderen Be- Staatsstellen auf das neue politische Heldenstück politischen Maßnahmen kommen wird, die der tag und von Dienstag auf Mittwoch zumindest zaken wurde die Ruhe überhaupt nicht oder nicht der SdP blieb aus; man begegnete den Hasardeu- Entwicklung jeder Lage Rechnung tragen. in seinen wichtigsten Aeußerungen festzuhalten. wesentlich gestört. Die passive Re sistenz der fried- ren, durch deren Schuld Blut geflossen war, mit Tiebenden Bevölkerung gegenüber den SDP- Schweigen und machte sich auf alle Eventualitäten Bericht Minister Srámek. Der Vollzugsausschus In der Sitzung der Volkspartei erstattete den Die Absicht des Nationalsozialismus Varolen hat am Dienstag nach der Verkündung gefaßt, die nach den geäußerten Drohungen zu nahm mit Anerkennung die feste Haltung der des Standtrechts in noch viel stärkerem Maße ein erwarten waren. Diese Situation war um etwa Parteivertreter der Regierung zur Kenntnis und Die Hitlerrede hat wohl bei allen Hörern, gesetzt, und eben die Ruhe, die das Sudeten­die aufrichtige Freunde des Friedens find, die deutschtum bewahrt, ist der stärkste Negativ englische Mission wieder eingeschaltet| Standpunkt der entschlossenen Verteidigung der 11 Uhr nachts. Man erfuhr noch dazu, daß sich die beschloß einstimmig, die Partei möge auf dem größten Besorgnisse ausgelöst. So maßlos waren punkt in der Rechnung des Nationalsozialis habe, um das ergste zu verhüten; Ashton Gwat- vollen Souveränität, Intregität und Einheit der Sie Schimpfereien und Drohungen, daß man nicht mus und seiner judetendeutschen Handlanger. Die fin, der Mitarbeiter Runcimans, sei nach Eger Republik festhalten. glauben konnte, sie würde ohne Folgen bleiben. Toten, die sinnlos geopfert wurden, geopfert der gefahren, um eine neue Verhandlungsgrundlage Zwar mußte man sich bei genauerer Ueberlegung önenden Phrase und der politischen Großmanns­zu finden. Während man nach Mitternacht ver­fagen, daß die Rede keine positiven Forderungen sucht gewiſſenloser Hasardeure, gehen auf die geblich auf die aus der Nichtbeantwortung der Partei und die Nationale Bereinigung den Maß­enthielt und also keineswegs ein unmittelbares Rechnung der Anstifter, die weit vom SdP- Drohungen zu befürchtenden Eventualitäten nahmen der Regierung vollinhaltlich zu. Eingreifen Deutschlands ankündigte, aber jedem chuß blieben. Kenner der Situation im judetendeutschen Gebiet war es llar, daß die aufgepeitschten Anhänger der SdP sie als einen Freibrief für die Steigerung Nicht weniger schicksalshaft als die erste Nacht ihrer Terrorakte auffaffen würden. Tatsächlich ist war die zweite. Die zweite Nacht war sogar noch der Gedanke nicht von der Hand zu weisen, daß um vieles dramatischer, besonders vom Stand­die Rede das Signal zu einem wohlvorbereiteten punkt der Hauptstadt und der Parteizentrale aus. Aufstand der SdP- Anhänger sein sollte, der dann Denn die Nachrichten, die ununterbrochen aus den den schon lange gesuchten Vorwand für das Ein­Provinzzentren der Partei einliefen und teils be= greifen der bewaffneten Macht des nationalsozialis ruhigend, teils beunruhigend waren, wurden er­stischen Deutschland gebildet hätte. Ein Beweis gänzt und überschattet durch die Nachrichten über für die Richtigkeit dieses Gedankens ist wohl der die politische Entwicklung. Die von 11mstand, daß die Sdp- Anhänger in den meisten den in der Provinz lebenden und wirkenden Bar­Orten die Beendigung der Rede überhaupt nicht teiorganisationen gemeldeten Angriffe wurden abwarteten, ja, jie nicht einmal anhörten, und erfolgreich und rasch durch das Eingreifen der trotzdem sofort auf die Straße gingen. Sie waren Staatsgewalt liquidiert, die von der Partei er­von den Funktionären der SdP dorthin fomman- teilten Weisungen wurden genau befolgt. Die in Sicherheit sind... diert worden. Die vorbereitet gewesenen Embleme Dienstag abends um 6 Uhr waren die Stra und Fahnen wurden hervorgeholt und sollten der sen Prags erfüllt von dem Geschrei der Zeitungs­Um 3 Uhr nachs donnerten endlich die No­Unternehmung den entsprechenden Glanz und inne- verkäufer, die Sensationen zu verkünden hatten. tationsmaschinen, nicht, um Zeitungen mit ren Antrieb verleihen. Selbstverständlich war eine Ein Blatt meldete unter einer balkendicken Ueber- Kriegsnachrichten zu fabrizieren, sondern Zeitun Beschränkung auf friedliche Kundgebungen gar schrift, daß innerhalb der Sdp- Führung heftige gen, welche der Bevölkerung mitteilten, daß die nicht beabsichtigt, was aus den verschiedenen, von Meinungsverschiedenheiten Spannung weiterhin andauere und alle Möglich­den amtlichen Stellen gemeldeten terroristischen| ausgebrochen feien eine Nachricht, die sich mitt leiten offen blieben. Nur die Rotationsmaschinen Unternehmungen der FS hervorging, die leider Terweile bestätigt hat, wenn man ihre politische der Zeit" donnerten diesmal nicht. Die Redak­auch viele Tote und Verwundete gefordert haben. Auswirkung auch nicht überschätzen darf. Bugleich teure hatten Prag zusammen mit dem gesamten fam aus anderer Quelle die Botschaft, daß die Prager Stab der SdP verlassen. Weil man, wie Edp eine Erklärung abzugeben beabsich die Reit" beteuerte, angesichts der Zensurſchwie tige, in der sie die Schuld an den bedauerlichen rigkeiten nichts mehr sagen könne, obwohl natür­Die Aftion flappte nur zu einem Teil, zu Zwischenfällen, die zur Verfündung des Stand- lich noch genug Möglichkeiten bestehen, die Wahr­einem sehr geringen Teil. Die rechts führten, von sich weise. Nach 8 Uhr abends heit zu sagen, und vor allem für die SdP- Presse überwiegende Mehrheit der Su- hatte sich die Lage völlig verändert. Es wurde eine die Verpflichtung bestanden hätte, ihre Leser zur detendeutſchen leiſtete passive Resistenz, Erklärung der SdP bekannt, die alle bisherige Besonnenheit zu mahnen. Aber den Herren war statt sich zur Auslösung eines opferreichen Auf- Maßlosigkeit weit in den Schatten stellte und nichts der Boden unter den Füßen zu heiß geworden. standes und kriegerischer Verwicklungen miß weniger verlangte, als daß die Staatsgewalt vor Burück blieb nur das schlechtbezahlte Personal der brauchen zu laffen. Die Ausschreitungen beschränt ihr fapituliere. Große Ereignisse waren als Ants SdP- Betriebe. ten sich auf wenige Städte und Dörfer. Es fann wort auf diese Erklärung zu erwarten; man gesagt werden, daß durch die Art, in der das Su- wußte, daß Mitternacht die kritische Stunde detendeutschtum auf die Hasardeur- Unternehmung sei. In diesem Augenblick richtete die Deutsche so­der SdP- Führung reagierte, das politische Kon- zialdemokratische Arbeiterpartei durch den Mund zept dieser gewissenlosen Führung und ihrer Auf- ihres Vorsitzenden jene aufrüttelnde Mahnung an traggeber das erste große Loch bekam. Revolu tionen lassen sich eben nicht ma d; e n, und eine künstlich aufgeputschte Unzufrieden­

Passive Resistenz

der Sudetendeutschen

wartete, meldete der Sender Straßburg , die SdP Führung sei aufgefordert worden, nach Prag zu Frant, aber Abg. Kundt sei bestimmt worden, tommen, wenn sie etwas wünsche. Nicht St.. am Ebro zurückgeschlagen nach Prag zu fahren und Verhandlungen aufzu­nehmen. Aber nach halb 1 Uhr war bereits be­Barcelona.( Havas.) Wie das Natio­fannt, daß Konrad Henlein die Verhandlungs­nalverteidigungsministerium meldet, haben die delegation der SdP ihrer Verpflichtungen ent­hoben und feinen neuen Verhandler ernannt habe, Republikaner alle nationalistischen Angriffe an daß also alles im Schwebezustand bleibt. Die der Ebrofront zurückgeschlagen. Prager Regierung hatte ihre Dauersißung nach en der SdB geschah nicht das geringste. Prag und 11 Uhr abends beendet gehabt. Troß den Drohun­gen der SdP geschah nicht das geringste. Prag und das Land konnten den Rest der Nacht ruhig ver­bringen.

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Was werden die nächsten Nächte bringen? Die Sudetendeutschen können den Frieden aller kommenden Tage und Nächte sichern helfen, wenn sie Ruhe bewahren.

ebensowenig eine ausreichende Ein Ein organisierter Aufstandsversuch

Grundlage für das von der SdP geforderte Hel dentum, wie die Lügen, die von höchster national­sozialistischer Stelle aus über die angeblich maẞ­Icje Unterdrüdung des Sudetendeutschtums ver­breitet wurden.

Prag . Gestern um 19.15 Uhr sandte der solut notwendig war. Wenn man bedenkt, daß die Melniker Sender folgende Nachricht: Angreifer sogar Maschinengewehre und Hand­granaten bei ihren Aktionen benüßt haben, so ist es einem jeden Menschen Klar, daß die Regierung mit vollem Recht zur energischen Liquidierung dieser Attentate auf den Frieden im Staate und ganz Europa geschritten ist. Die Anstifter dieser blutigen Gewalttaten, die sich in den letzten ztvei Tagen auf dem Boden des Staates abgespielt Argumenten nie benüßt worden ist, haben sich mit haben, wo die Fauſtfeuerwaffe an Stelle von größter moralischer und politischer Verantwortung belastet. Man kann in diesem Momente der gan­zen Weltöffentlichkeit die Frage stellen, ob solche Handlungen und Taten Rechtstaten sind?

Die Ereignisse, die sich an verschiedenen Das Heldentum der Demokraten Orten des Grenzgebietes seit Montag nachts ab­gespielt haben und welche die Regierung gezwun­Immerhin: In der Nacht auf Dienstag gegen haben, in elf Bezirken das Standrecht zu schah genug des Entsetzlichen und Empörenden, verhängen, sind, wie allen eingelaufenen Berich und es war flar, daß ein Andauern der unter der ten zu entnehmen ist vonzwar verschie SdP- Anhängerschaft verbreiteten Meinung, der Terror bleibe angesichts der endlosen Duldsamfeit heit arbeiten Stellen organi­benen, aber in enger Berbunden der Behörden straflos, die schritttveise, aber fiert worden. Die Benüßung von Feuerwaffen sichere Untergrabung der Staatsautorität hätte zur verschiedener Art gegen die Organe der staatlichen Folge haben müssen. In dieser Nacht mußten tan- Sicherheit hat ebenso wie die Ueberfälle auf sende deutscher Sozialdemokraten um ihr Leben Staatsämter und Gendarmerieſtationen diesen zittern. Sie harrten mutig aus auf ihren Pläßen, Erscheinungen den Charakter eines Aufstandsver­Berbindung haltend mit der Parteiführung, sie fuches gegeben. Es wurde zwar überall, mit einer ununterbrochen unterrichtend und ihre Weisungen einzigen Ausnahme, durch die Staatsmacht sofort In einer zweiten Relation hieß es: In der bewegten, von Spannung erfüllten gehorchend. Die erfolgreiche Abwehr des Sturmes die Ordnung wiederhergestellt. Trotzdem Lesteht Beit wird die Bevölkerung durch von Mund zu auf das Egerer Arbeiterheim ist nur eines der noch immer die Gefahr, daß unverantwortliche Ele- Mund verbreitete Gerüchte und Nachrichten phan­vielen Beispiele für den Heldenmut, den unsere mente ihre Versuche von Gewalttaten gegen die Anhänger in jener Nacht bewiesen eines Helandersnationalen und andersdenkenden Mitbür- oitag nun die Ursache dieser Gerüchte und tastischen Inhaltes beunruhigt. Die Bevölkerung dentums, das schon in den vergangenen Monaten der sowie gegen den öffentlichen Sicherheitsdienst Nachrichten in den erregten Köpfen, oder in ver fortzuseßen suchen. Es ist hervorzuheben, daß alle Absicht, Verwirrung und Unruhe zu verbreiten, diese Taten mit einer Grausamkeit und Absicht, Verwirrung und Unruhe zu verbreiten, Rücksichtslosigkeit verübt worden sind, die ihres- warnt, ihnen Glauben zu schenken. So wurde gelegen sein auf das dringendste davor ge= gleichen suchen. Was für eine Wut die Urheber heute mündlich ein Bericht verbreitet, daß in Eger diefer Unruhen befeelte, dafür spricht die Statistit heute eine Hinrichtung auf Grund des Stand­der bisherigen Opfer dieser Gewalttaten. Ihre rechtes erfolgt ist. Auf Grund von Informatio= traurige Bilanz weist insgesamt 23 Todesopfer nen von zuständigen Stellen können wir fonstatie­aus. Es sind insgesamt 13 Tschechen gefallen oder getötet worden, von denen 10 Angehörige des ren, daß an dieser Nachricht überhaupt kein wahres Sicherheitsdienstes sind. Auf seiten der Angreifer feinem einzigen Falle eingeleitet, weil dazu kein Wort ist. Ein Standrechtverfahren wurde noch in deutscher Nationalität sind 10 Tote zu verzeich Grund vorlag und es konnte daher auch eine in­nen. Noch ausdrucksvoller spricht die Statistik der richtung auf Grund eines solchen Verfahrens nicht Verletzten, auf deren Liste insgesamt 75 Personen stehen, von denen nur 14 deutscher Nationalität find. Dagegen wurden insgesamt 37 Männer des Sicherheitsdienstes, meistens schwer verletzt. Aus diesen Zahlen geht klar hervor, daß das Ein­schreiten der Staatsorgane mit größter Zurück­haltung und unter peinlicher Einhaltung der Warschau.( PAT) Die Wahlen in die Nam Vorschriften erfolgt ist. Man hat in keinem Falle mer werden am 6. November und die in den Se­von der Waffe Gebrauch gemacht, wo es nicht ab- Inat am 12. November stattfinden.

immer wieder wunderbaren Ausdruck fand. Auch als es ernst ward, blieben unsere Menschen sich selber und ihrer Sache treu.

Ruhe durch Standrecht

Wir alle wußten, daß ein rasche 3 Durchgreifen der Behörden, daß nur eindeutige Maßnahmen zur Aufrechterhal­tung der Ruhe und Ordnung sofort ihre Wirkung tun würden. Die Sudetendeutschen sind, auch wenn sie sich zur Henleinpartei bekennen, nicht samt und sonders Terroristen und sind durch den Gang der Entwicklung mehr betroffen als er freut gewesen. Zum guten Teile hat sie ja nicht die Begeisterung für die Politik der Sdẞ­Führung in die Reihen der SdP getrieben, son­dern die Angst vor dem Terror dieser Partei. Die anderen aber, die Radikalen, die radikal waren, weil sie sich Straflosigkeit versprachen und zu meist überhaupt noch nicht Pulver gerochen haben, mußten Gelegenheit bekommen, die Folgen ihres

erfolgen.

Sejm - Wahlen am 6. November

Flottenmanöver Englands, Flottenmanöver Englands,

Frankreichs , Rußlands London . Die britische Home Flett" hat am Dienstag Cromarty Firth verlassen, um Uebun­gen in der Nordsee abzuhalten. Die Flotille der Zerstörer verließ als erste den Hafen, dann folgten die Kreuzer ,, Southampton " und..New­ castle ". Flugzeuge von der Militärflugbasis in Evanton begleiten die Flotte bei ihrer Ausfahrt. Nur die Flotille der Minensucher und einige

Hilfsschiffe sind in Invergordon und eine Anzahl bon Zerstörern in Portland zurückgeblieben. Die britische Mittelmeerflotte befindet sich zur Zeit bei den griechischen Inseln auf einer Uebungsfahrt. Nach in London eingetroffenen Nachrichten hat ein Teil der französischen Atlantik­Flotte den Befehl erhalten, den Hafen Brest zu verlassen und sich in die Gegend von Cher= bourg zu begeben, wo Anfang Oktober Uebun­gen im Aermelfanal beginnen sollen.

Aus Moskau wird amtlich mitgeteilt, daß die Flotten Manöver in den nächsten Tagen begins nen und im Schwarzen Meer, in der Ost= see sowie im Stillen Ozean stattfinden

werden.

Sechzehn Tote in Palästina

Jerusalem.( Reuter). Bei aufrührerischen Zusammenstößen, welche sich Mittwoch in verschie denen Teilen Palästinas ereigneten, wurden zehn Araber und sechs Juden getötet. Drei britische Polizisten und elf Araber wurden verwundet. Keine Einschränkung

des Geldverkehrs in Frankreich Paris . Finanzminister Marchandeau hielt Dienstag eine Rede, in der er mit aller Entschie­denheit betonte, daß die französische Regierung entschlossen sei, auf feine Weise die Freiheit des Geldverkehrs einzuschränken.

Pariser Bauarbeiter

fordern neuen Kollektivvertrag Bauarbeitersyndikates im Pariser Gebiet wurde Paris . In einer Sißung der Sekretäre des beschlossen, dem Arbeitsministerium eine Zuſchrift zu schicken, daß die Angebote der Arbeitgeber nicht genügen. Es wird die Forderung eines neuen Stollettiv- Vertrages ausgesprochen werden.

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Dr. Moscicki, der Präsident von Polen