Nr. 217 Donnerstag, 15. SeptemVer 1038 Sette 7 IWfowWiaft und SomlpfllUifc Unser Außenhandel im August Nach den vorläufigen Erhebungen des Statistischen Staatsamtes ergeben sich für unseren Außenhandel im vergangenen Monat folgende Gesamtziffcrn: Reiner Warenverkehr 1038 1937 Einfuhr■ 700,286.000 081,801.000 Ausfuhr 065,872.000 1144,678.000 Aktivum 175,680.000 218,877.000 —141,122.000 -178,800.000 Im Vergleich zum Juli zeigt sich eine Steigerung sowohl auf der Einfuhr« wie auf der Au»- fuhrseitc, und zwar von rund 20, bzw. 50 Millionen KL. Die Ausfuhr von Fertigwaren ist von 680 auf 747 Millionen gestiegen, die Rohstosseinfuhr unbeträchtlich von 889 auf 800 Millionen. Für die Monate Jänner bis August ergeben sich folgende Daten: Reiner Warenverlehr Einfuhr- Ausfuhr___ Ältivum 1088 0.201.404.000 7 560,882.000 1.865,418.000 1087 7.000,612.000 7.400.460.000 420,857.000 — 868,148.000 1+ 67,418.000 Der Anteil der einzelnen Warengruppen an der Ausfuhr geht aus der folgenden Ucbersicht hervor: Sperialansfuhr in Tonnen: . 1088 1037 Jänner Jänner August- August Kohlen 8,140.405 8.188.478 Solz 880.081 780.508 Eisenerze 175.474 106.401 Zucker 206.654 175.226 Eisenwaren 106.102 180.817 Stabeisen 60.122 78.714 Bausteine 67.880 41.087 Eellulose 67.716 82.023 Getreide 88.240 248.058 Tafelglas 82.040 44.562 Eisendraht 17.103 84.842 Eiserne Bleche und Blatten 81.560 40.701 Mal, 54.451 57.880 Papier 20.277 81.664 SohlglaS 20.855 22.101 Mehl 88.200 47.500 Spczlalausfnhr in Tausend 85: 1088 1087 Jänner Jänner August August in Tausend Xi Eisen. Eisenwaren 1.481.675 1.076,763 Baumwolle. Garne 510.588 616,016 Wolle. Wollengarne 418.522 480,211 WaS. Glaswaren 487.042 495.792 Leder, Lcderwaren 806.650 411.271 Sol, 865,982 818.504 Kohlen 892.944 880,444 KonfektionSwaren 280.100 818,107 Maschinen und Apparate 287,808 218.162 Unedle Metalle 244.452 270 686 Seide, Seidcnwaren 205.544 292.775 Papier, Papierwaren 248.570 257.843 Flachs. Sans, Jute 187,562 226,080 Fahrzeuge 261.729 192,088 Mineralien 144,654 180,800 Getreide. Malz etc. 802.057 528.100 Tonwaren 148,848 154.185 Zucker 200.868 152,581 Tierische Produtte 122,290 181.928 Kautschuk. Guttapercha 80,417 86,654 Irreführendes Spiel mit der Bodenreform Die SdP als Anwalt des hohen Adels Mißbrauch der H.enlelnbauern geplant Zu jenen Faktoren, denen daran gelegen ist, die Einigung zwischen den Deutschen und Tschechen zu vereiteln, gehört auch die„Reichen» berger Zeitung". Als Mittel zum Zwecke hat sie sich in der letzten Sonntagnummer die Bodenreform ausgesucht. Dabei operiert das Blatt in sehr kühner Weise mit runden Ziffern, die wir uns ein wenig ansehen wollen. Im ganzen Staate gingen, so heißt cs, 400.000 Hektar Boden in tschechische Hände über. Die„R. Z." behauptet, daß davon 25.000 deutsche Bauernfamilien oder 100.000 Menschen leben lönnten. Der Zweck einer solchen Behauptung besteht darin, dendeutschenBauerndenMund wässerig zu machen und ihre Unzufriedenheit noch weiter zu steigern. Die Herren, die sich darin gefallen, mit solchen verlockenden Ziffern zu jonglieren, denken nicht im Traume daran, den Bodenhunger der deutschen Bauern zu stillen. Schon von allem Anfang an stand die tschechische Bodenreform im Mittelpunkt der öffentlichen I Kritik. Zweifellos wurde der gesunde Grundgedanke dec Bodenreform— Beschneidung der riesigen Latifundien. Entmachtung des Adels, Ueberführung ihrer Ländereien in den Besitz von Mittelbauern— durch den übermächtigen Einfluß der Agrarpartei, die das Bodenamt souverän beherrschte, verfälscht. Hunderte tschechische Restgutbesitzer setzten sich im deutschen Gebiete fest und übernahmen jenen Boden, der eigentlich in die Hände der deutschen Bauern gehört hätte. Wir können uns aber nicht erinnern, daß in der„Reichenberger Zeitung " jemals ernsthaft eine solche Lösung der Bodenfrage gefordert worden tväre. Immer hat sie in den Vordergrund ihrer Kritik daS Bedauern darüber gestellt, daß den „deutschen " Großgrundbesitzem durch die Beschlagnahme deS BodrnS und der Wilder„schweres Anrecht" zugefügt worden sei. Die Gerechtigkeit gebietet es aber, anzuerkennen, daß nirgends in Zentraleuropa soviel Boden aus dem Besitz deS Adels und der Kirche in jenen der Bauern überführt worden ist wie in der ESN. Daher sind in Polen und Ungarn , wo die Latifundien nicht angetastet worden sind, heute die Bauern die unzufriedensten Schichten der Bevölkerung. Aus das D r i t t e Reich, dessen Agrarpolitik von den Hcnleinleuten über den grünen Klee gelobt wird, hat den Junkern nicht wehe getan und ihnen sogar noch Geschenke gemacht. Wenn also unsere SdP» Bauern glauben, sie würden im Falle deS Anschlusses jenen Beden erhalten, der den Gallaß, Rohan, Kinskp, Schaffgotsch usw. im Rahmen der tschechoslowakischen Bodenreform abgenommen wurde, so würden sie sich gewaltig täuschen. Nicht umsonst hat Konrad Henlein gerade in den Kreisen des deutschen Hochadels leine Freunde und Gönner sitzen, mit denen er speist, diskutiert und den Becher schwingt. Der„Reichenberger Zeitung " und ihren Hintermännern geht es darum, jene 400.000 Hektar Boden wieder der wirtschaftlichen Ausbeutung durch den deutschen Großgrundbesitz zu überantworten. Die Kleinbauern und Häusler kämen dann höchstens als Saisonarbeiter und P 8 ch t e r in Frage. Bei einer solchen„Lösung" der Agrarfrage würde sich aber siir die Dorlarmut nicht viel ändern. Die in Aussicht gestellten 100.000 ArbeitSvlcitze sind nur für die Phantasie bestimmt. Mit voller Absicht sprechen sich die Hcn« leinleute und die glcichgeschaltetc Presse über diese Fragen nicht klar aus. Den Herren handelt eS sich, was immer klarer wird, überhaupt nicht darum, die strittigen Fragen(nationales Problem, Agrarfrage, Dcam- tenfraae. Wiedergutmachung 1 durch ein vernünftiges Kompromiß zu lösen. Wenn sie von diesen Fragen sprechen, so in der Absicht, die Anarchie zu steigern und der Machterweiterung deS deutschen Imperialismus zu dienen. iw— Vor zwanzig Jahren Die Schlacht bei Saloniki Am 15. Sevtembcr 1018 wurde die bulgarische Front nördlich von Saloniki von der angreifenden„Orient-Armee" unter dem Kommando des ,ranzösischen Generals F r a n ch:: d'E s v r a y zerschmettert. Die bulgarischen Trnp, pen gingen in wilder Flucht zurück, und die nachsetzenden Serben, Engländer und Franzosen wurden nur durch das unwegsame Gelände am Ochrida-See und längs des Wardar-TaleS*i 'chnellerem Vormarsch gehindert. Aber die bulgarische Mazedonien -Front sammelte sich nicht mehr. Die bulgarischen Truvven, die sich in einem unbeschreiblich herunteraekommenen Zustand befanden, dachten nach dem Durchbruch zum größten Teil gar nicht mehr an Widerstand. Alle Bemühungen der bulgarischen Regierung, die den .Kronvrinzen und mehrere Minister an die Front schickte, um die Flüchtenden zum Sieben zu bringen, schlugen fehl. Die Reserven weigert?» sich einzugreifen, die geschlagenen Soldaten strömten über di« Grenzen Bulgariens , begannen, verhungert wie sie waren, das eigeneLano zu plündern, und es nützte auch nichts, daß die Deutschen und Oesterreicher , als sie von der verlorenen Schlacht hörten, noch einige Nee« stärkungen sandten. Die bulgarischen Trupven. deren Großteil sich in Deserteure verwandelt hatte, sammelten sich vor der Hauptstadt Sofia , und daS letzte verläßliche Militär, über das di« bulgarische Regierung verfügte, mußte eingesetzt werden, um die Hauptstadt vor Plünderungen zu schützen. Als am 20. September die Entente- Truppen vor Sofia erschienen, mußte die bulag' rische Negierung umWaffen st instand Man erhält für KL 100 Reichsmark.... 488.— Marlmiinzen... 678.— 100 rumänische Lei... 17.60 100 polnische Zlot».. 553.50 100 ungarische Prngü.. 578.50 100 Schweizer Franken. 666— 100 französische Franc». 80.45 1 englisches Pfund.. 143.— 1 amerikanischer Dollar. 29.— 100 italienische Lire.. 134.40 100 holländische Gulden. 1587.— 100 jugoslawische Dinare. 64.80 100 BelgaS 400.— 100 dänische Kronen.. 633.— 100 schwedische Kronen. 733.— bitten, ohne die Zustimmung der verbündeten Mächte abzmvarten. Damit war das Spiel der Mittelmächte auf dem Balkan verloren. Die Achse Berlin -Belgraa- Bagdad . die ihrer Machtposition so lange d-i: Rückhalt gegeben hatte, war zerbrochen. Die Bulgaren , die in den Krieg eingetreten waren, um Rache für die in den Balkankriegen erlittenen Enttäuschungen zu nehmen, hatten spätestens nach dem Frieden von Bukarest im Mai 1918, der ihnen fast nichts von der rumänischen Beute zuwies, eingesehen, daß sie z u m I n st r n» ment für fremde Ziele geworden waren. Sie verloren das Interesse am Kriege, sie schlosien auf eigene Faust Waffenstillstand, n> wie die Türken eS kurz darauf auch taten. So war die Schlacht bei Saloniki in gewissem Sinne die Entscheidungsschlacht des Weltkrieges: die große Belastungsprobe der Achse, welche die Probe nicht bestand, der Zusammenbruch der Mittelmächte auf dem Balkankriegs« shauplah, auf dem der Krieg 1914 begonnen hatte, und die entscheidende moralische Erschütterung, deren Wirkung in jenen Tagen, als auch die deutsche Westfront schon auf dem Rückzüge war und die„Siegfrleo- Stellung" gegen die Offensive des Marschalls Foch nicht mehr halten konnte, den Nervenzusammenbruch des Diktator- Generals Ludendorff verursachte, der daraufhin sein bekanntes Waffenstillstandsbegehren an die ReichSregierung sandte. Dir Orient-Armee, die bei Saloniki siegte, bestand auS 60.000 Serben und etwa 240.000 Engländern und Franzosen , di: im Herbst 1015 den Serben zu Hilfe gekommen waren, die sich vor der vereinigten deutsch-österreichisch-bulgari« schcn Offensive hatten zurückziehen müssen, nachdem sie länger als ein Jahr ihr kleines Land verteidigt hatten. Die Oesterreicher hatten die Widerstandsfähigkeit des kleinen Serbien febr unterschätzt, und die deutsche Oberste Heeresleitung hatte später wieder dir„Orient-Armee" unterschätzt, deren Stellung bei Saloniki Ludendorff als ein„Gefangenenlager" bezeichnet hatte, das anzugrcifen sich nicht lohne. Die Schlacht von Saloniki war die Antwort auf diese Ueber- hcblichkeit. Zugleich mit der Achse Berlin - Bagdad zerfielen auch die Illusionen, die man sich bei Beginn deS Krieges über die Risiko- losigkeit des Angriffes auf Serbien gemacht hatte. An diese Schlacht erinnern, bedeutet heute deshalb eine Warnung an alle aussprechen, die abermals mit Neberheblichkeit und Verblendung einer neuen Katastrophe zustreben. llerlsngel überall Dolhoiinder! Amselnest zu vermieten Würde man es für möglich halten, daß sich ein Singvogel freiwillig in die Obhut der Menschen begibt, denen er sonst scheu davonfliegt? Man weiß es von den Schwalben, daß sie unbekümmert um die Nähe der Menschen ihre Nester in Hauseingängen, auf Türglocken und Lampenschirmen baue», ja sogar in Schlafzim« mein, deren Fenster offenstehcn. Aber was brachte die Amsel, den leidenschaftlichen LiebeSsänger unserer Parkqärten, den fanatischen Wurmräuber, der sein Nest sonst gut versteckt zwischen niedrigen Astgabelungen anlcgt, dazu, von seinen alten Gewohnheiten abzugehen? Was dem Amselpärchen gerade unser Blumenfenster im dritten Stock deS Hofes so anziehend machte, wird man niemals ergründen. Kurz — eines Tages kommt solch ein schwarzer Geselle geflogen, mit einem dünnen Zweig im Schnabel. Er kommt immer wieder, auch ein zweiter. In der einen Ecke des Mauervorsprungs, auf dem die Blumentöpfe stehen, befindet sich ein freier Raum. Dort werden die Gerten und Zweige kunstvoll zusammengebogen und geflochten und innen weich auSgelegt. Binnen zwei Tagen ist ein wunderschönes, vollkommen kreisrundes Nest entstanden, daS«in Korbmacher nicht bester flechten könnte. ES sieht so einladend aus. Anscheinend war eS schon höchste Zeit. MoigenS liegen zwei kleine Eier darin. Am nächsten Tag sind es vier. Nun beginnt die Brütezeit. Das Weibchen — man erkennt eS am kleineren grau-braunen Schnabel, während der wehrhafte Vater mit einem lange», gelben, fast dolchartigen Frcßwerkzeug ausgerüstet ist— rührt sich nicht von den Eiern weg. DaS Männchen bringt Fliegen und Würmer. Und wir helfen nach mit gehacktem Fleisch, Mehlwürmern, Kuchen, geschabter Möhre. Auch ein Schälchen mit Master steht auf einem Blumentopf. Alles wird dankbar angenommen. Die Vögel haben großes Vertrauen zu den Menschen gefaßt. Man kann sie ruhig auch bei geöffnetem Fenster beschauen, ohne daß sie fortfliegen. Und an einem schönen, warmen Morgen— am achten Tag— war auS dem Nest eine Kinderstube geworden. ES wimmelte von winzigen nackten Gliederchen. Man konnte eigentlich nichts unterscheiden als hier und dort einen dottergelben, lveit geöffneten Schlund. Die alte Amsel sitzt vorsorglich über den nackten Jungen. Beim Anstiegen schiebt sie sie erst mit Füßen und Körper zurecht, dreht sich einige Male im Kreis, dann wärmt sie die Kleinen mit ihrem Leib. Wenn eS regnet, spreizt sie die Flügel über daS ganze Nest und sitzt geduldig stundenlang in der größten Nässe und Kälte. Nur wenn daS Männchen mit Futter ankommt, macht sie Platz und vier Schnäbel steben sperrangelweit offen. Zulveilen setzt sich daS Männchen zum Verschnaufen auf den benachbarten Klopsbaikon und singt seiner Alten eilvaS vor, um ihr die Langweile zu vertreiben.(Kommt es mir nur so vor oder lauscht sie wirklich'mit verzückten Aeuglein?) Zunächst sind die Jungen blind und stumm. Aber von Tag zu Tag entwickeln sie sich kräftiger. Schon wachsen ihnen grau-blaue Stifte an den Flügeln und auf dem Rücken, sie werden größer und bekommen Persönlichkeit. Jetzt piepsen sie schon und das Füttern wird allmählich zu einer dramattschen Angelegenheit. Man wird nicht müde zuzusehen, wie sich alles, was die Menschen antreibt, hier in diesem einfachen Naturvorgang absplegelt: Liebe, Hunger, Eifersucht, das Recht des Stärkeren und pure Ichsucht. Der Amselvater kann gar nicht genug Wildbret herbeischaffen. Manchmal steht er vor den vier aufgesperrten Mäulern ratlos, wohin er den Wurm stecken soll. Dann kommt es oft vor, daß ein Amselkind die anderen zurückstöht und stärker schreit. Dann nimmt der Amselmann einem anderen Kind seinen fetten Bissen wieder fort und steckt ihn dem Schreihals in den Rachen. Wer mehr schreit, hat mehr Hunger— denkt er wohl(und nicht: mehr schreit, hat Unrecht.) So kommt es, daß eins von den Jungen zurückbleibt. Gott hat ihm wohl zu wenig Stimme gegeben oder zu schwache Ellbogen. Es ist spannend und wundervoll, das alles zu beobachten und mitzuerleben. Früh kann man es gar nicht erwarten, zum Fenster hinzugehen. Bei keine!: Beschäftigung halt man es lang aus, beim Nachhausekommen ist der erste Weg zum Nest. Denn wer weiß, wie lange dieses reizende Idyll noch anhalten wird. Die Jungen werden stark, bekommen Federn und krabbeln allmählich über den Nestrand. Wir sehen daS alles behutsam mit an. Wenn man Futter oder Wasser vorsichtig hiustellt, fliegen die Alten fort, kommen aber sehr rasch laut los wieder angeslogen. Leden weiteren Eingriff vermeiden wir ängstlich. Und das ist das Verhängnis. So dumm sind wir Großstädter. Wir denken nicht daran, daß Amseln gewöhnt sind, in einem höchstens drei bis vier Meter hohen Baum über weichem Rasen zu nisten. Und daß wir im dritten Stock wohnen. Und daß unsere Amselmicter in blindem Vertrauen zu uns kamen, die Gefahren und die Höhe eines ZinShauseS aber nicht abschätzen konnten. Wir haben kein schützendes«ckrett vor dem Blumengitter gestellr— und so ist das Unglück geschehen. Eines Morgens waren nur mehr drei Amsel« babis da. In böser Ahnung sahen wir eins von ihnen außerhalb des Nestes herumkletern, wollten zugrcifen, um es vor dem Fall zu bewahren. Da drängte eS sich in seiner Angst zwischen die Blumentöpfe und— war verschwunden. Und daS dritte? Als mein Bruder in den steinen Hofgarten hinuntereilte, um nachzusehen, ob noch etwas zu retten sei, da lagen drei halbnackte Vögelchen stumm und steif im Grase. DaS vierte hatte seine Schwäche vor dem neugierigen Ausflug in die Welt bewahrt. Aber sein Geschick war darum um nichts besser. Die aufgescheuchtcn Amseleltern kamen nicht wieder. UnS war das Herz schwer. Das Junge ließ sich von uns nicht füttern. Ueber Nacht war es erfroren oder verhungert. Wir sind sehr traurig. Ein leere? Amselnest steht zu vermieten!
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18 (15.9.1938) 217
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