3tltr fl Freitag. Ist Scjifcmfirr 1038 Nr. 218 Vor Madrid  eine 3ageawuk$eitm sind, und ich hoffe, daß auch dieser Heine Betrag' suchte. Der Mann trat auf den Beamten zu und Die City Gewiß» mehr Polizei als je liegt jetzt in Beisan, aber sie hat nur die Aufgabe, den fried« lichen Teil der Betvohner der Stadt vor Ueber- fällen und Erpressungen arabischer Terrorbanden zu schützen. Prag   für die StaatSverteidigung. Der Pra« ger Stadtrat hat mit dem 14. September, dem Jahrestage des Ablebens des Präsident-Befreiers die sogenannte Prager   Aktion zugunsten des Fonds für die Staatsverteidigung eingeleitet. Sofort nach Zustellung des brieflichen Appells bildeten sich bei den Schaltern der Postämter Fronten opfer­bereiter Spender, deren es gestern 10.993 gab, die insgesamt 2,298.863 XL erlegten. Unter den ersten Spendern befanden sich der Präsident der Republik mit Gemahlin und der Primator der Hauptstadt Prag  , Dr. Petr Zenfl mit Gemahlin. Spitzbergen   photographisch»entdeckt". Die Flugexpcdition des norwegischen staatlichen Spih- bergen-KontorS ist am Dienstag nach Tromsoe zurückgelehrt. Die Expedition hat 28.000 Qua­dratkilometer der Insel Spitzbergen   aus der Luft photographiert und damit die Luftkartographie- rung der insgesamt 83.000 Quadratkilometer großen Inselgruppe vollendet. Frtedenlblumen für Hitler. In der Nacht vor der Schlußrede Hitler  - in Nürnberg   sah«in Schutz­mann, der vor dem Jeanne dArc  -Denkmal auf dem Pariser Place Saint»Augustin patrouillierte,«inen Mann über den um diese Stunde menschenleeren Platz gehen, der ganz offensichtlich irgend etwas mehr. Deimoch klagten diese Soldaten nicht, und keiner trat aus den Reihen", meldet ein zeit­genössischer Bericht. Die fremden Freiwilligen hatten Gewalt­märsche von Norden her gurückgelegt, um Madrid  zu Hilfe zu eilen. Monatelang hatten sie in un­aufhörlichen Kämpfen in Asturien  , Navarra   und Catalonien gegen di« Tarlisten gekämpft, bei HneSka und Barbastro   schwerste Verluste erlitten. Ihr Oberst Conrad war bei Barbastro   gefallen; von 3000 Maim der internationalen Brigade, die meist auS Deutschen   und Franzosen bestand, waren zuletzt nur no? 2000 Mann geblieben. Diese 2000 Mmm schlugen im Verein mit den Spaniern und den polnischen Lanzenreitern die Carlisten vor Madrid  , so daß das Schicksal der Rebellion der Carlisten entschieden war, wenn sich der Krieg auch noch zwei Jahre hinzog bi» Carlos im Herbst 1889 aus Spanien   flüchtete. vor französische   Außenminister Georges Bonnet   im Zage zusammen mit'dem sozialistischen   Abgeordneten Grumbach, Mitglied der französischen   Delegation, auf der Reise zur Tagung des Völkerbundsrates kamen die Beduinen zur Göttin des heilenden Trankes. Geduldig lagen und saßen die Leiden­den vor der Schwelle, bis die Reihe an sie kam. Jeder bezahlte in bar: fünf bis fünfzehn Piaster für eine Konsultation. Zwischen den Fellachen hockten ein paar me« dizinbediirftige Polizeibeamte. Wenn sie wirflich krank waren, hatte die Aerztin   ein gutes Herz und verordnete ihnen Erholungsurlaub. Verständlich, daß eines Tages der Polizei­chef zur Aerztin   kam und ein wehmütigesDe- halib"(hab' Erbarmen) rief:Du hast.zu viel auf Ferien geschickt; ich hab' schon fast keine Mannschaften mehr..." » Natürlich brauchte Beisan seine Polizei. Fand nicht an jedem Donnerstag vor den Toren der gewaltige Markt statt, in weitem Umkreis der größte, so daß er mit Gesetz und Uniform geregelt und überwacht werden mußte? Fluteten hier nicht auS allen Teilen des Juda» und Jordanbezirkes, des Emek und deS Galil die Söhne des Morgen­landes zusammen, ein wogender Strom, ein han­delndes Heer? Glöckleinumklingelte Kamelkarawanen, starr­köpfige Rinder, apathisch einhertrottende Schafe, herrlich gesattelte Pferde, in dieser Tierwelt wan­delnd Jünglinge und Männer in prächtigen Män­teln über weitpumpigen Hosen und unter Fezen und Tarbuschen ein Jugendtraum wurde Wirk­lichkeit: alle Zirkusse Europa  » waren auf einem Platz versammelt und aus Tausendundeiner Nacht  wurde ein Tag des Jahres 1984... Heute, nach ztvei Jahren der Unruhen ist der arabische Handel sd gut wie lahmgelegt, und es gibt in Beisan kaum einen Markt, auf dem die Polizei Ordnungsdienste versehen müßte. » Die jüdische Aerztin von Beisan hatte eine zwölfjährige kleine Bedienerin: die anmutige Sa- rifa, die Tochter eines armen Beduinen aus den blauen Bergen Transjordaniens. Behängt mit einem welßroten Gewand, das die Herrin ihr geschenkt hatte» begleitete sie uns auf unseren Spaziergängen durch die Stadt. Tarife, was wird geschehen, wenn wir dei­nen Vater treffen? Was sollen wir ihm sagen, wenn er dich zurückverlangt?" Dann lauf« ich fort, verstecke mich bei dei­nen Freunden hinter den Palmen und komme erst nach drei Tagen zurück, wenn der Vater wieder über den Fluß ist." (Mit dem Fluß war der Jordan gemeint, er ist ja die Grenze nach Transjordanien. Die Freunde hinter den Palmen waren die Angehö­rigen einer jüdischen Familie, die in der Land­wirtschaftsstation der Regierung arbeiteten... Und nun richtete ich selbst noch zwei Fragen an Tarife): Warum willst du denn nicht nach Hause zurück?" Ich wurde so viel geschlagen und bekam so wenig zu essen." Und wenn ich Abreise in die große Stadt am Meer oder in die heilige Stadt in den Bergen   möchtest du da auch mitkommen?" O ja, Herr, nimm mich mit. Und nicht ein einziges Schaf brauchst du für mich zu zahlen..»" Die Stadt ohne Arzt Von Erich Gottgetreu  (Jerusalem  ) In der palästinensisch-arabischen Tageszei­tungFalestin" war dieser Tage ein Notruf der Einwohner von Beisan zu lesen. Beisan ist eine kleine, etwa fünftausend Ein­wohner zählende Stadt im Osten von Palästina, nahe der Jordanebene gelegen. 2n den letzten zwei Jahren war von ihr häufig in den Polizei­berichten die Rede, denn sowohl in Beisan als auch in seiner Umgebung ereigneten sich terrori­stische Zwischenfälle aller möglichen Art. Schon zu Beginn der Unruhen wurde der jüdische Arzt von Beisan erschossen, einer der wenigen Juden, die bis zu jener Zeit in dem Orte ansässig waren. Und in einem engen Zusammenhang mit die- sein Mord steht jetzt der Notruf der Araber von Beisan. Sie stagen nämlich, ob sich denn gar kein arabischer Arzt findet, der bereit ist, sich in Bei­san niederzulassen. Die Stadt von fünftausend Einwohnern ist seit zwei Jahren ohne Arzt. Drei Jahre vor dem Verbrechen von Beisan, im Herbst 1988, wohnte ich für vierzehn Tage in dieser Stadt. Täglich kam ich mit der jüdischen Aerztin deS Ortes zusammen.(Später, als sie einen längeren Urlaub antrat, wurde sie von einem männlichen Berufskollegen abgelöst, aber nach diesem tragi­schen Ende konnte sie natürlich nicht mehr in die Stadt zurückkehren.) Ihre Praxis übte die Aerztin   in zwei von ihrer Wohnung isoliert gelegenen Räumen aus. Tageweit reichte der Ruf ihrer K^tnst: tief auS Transjordanien, zu Kamel, zu Pferd und Esel, hilft, den tapferen Widerstand der bewunderns­werten Genossen im Sudetengebiet zu stärken. Mit heißen Wünschen und unserem Gruß Freiheit bin ich Ihr E. H. Solidarität Ein emigrierter deutscher   Schriftsteller, Mit­arbeiter unseres Blattes und jetzt in Paris   lebend, schreibt unS: Lieber Genosse, ich bestätige Ihnen dankend die Ueberweifung vom 9. d. M. in Höhe von Fr. 80. und bitte Sie um frdl. Mitteilung, für welchen Beitrag diese Summe bestimmt ist. Sie können sich denken, wie meine Gedanken jetzt bei Ihnen in Prag   sind, und ich fühle mich sehr ohnmächtig bei dem Gedanken, wie wenig ich für die tschechischen Genossen tun kann. Ich wollte Ihnen eigentlich irgendeinen besonderen Beitrag für die Zeitung schicken, aber es liegt mir sehr wenig, Phrasen zu schreiben, und es käme mir obendrein recht unwürdig vor, aus der(relativ sicheren) Etappe anfeuernde Worte für die zu schicken, die heute in der vordersten Linie stehen. Da ich aber trotzdem ivgendtoie etwas tun möchte, bitte ich Sie, von meinem Honorar-Gut- habcn XL 80. zu nehmen und sie für die Ge­nossen, die bei den letzten Zwischenfällen verletzt wurden, zu verwenden. Ich weiß, daß fünfzig Kronen recht wenig Sommer 1837 Als die Truppen des Carlos beim Morgen­grauen in den Borstädtcn erschienen, empfing sie Geschütz« und Gewehrseuer. Der preußische Artillerieoffizier Rahden   ließ durch die carlistt» scheu Batterien das Feuer erwidern. Unter dem rasenden Feuer der Verteidiger brach der Sturm der Carlisten zusammen. Die Truppen Espar» teroS gingen zum Angriff itber. Die polnischen Lanzcnreiter ritten Attacke. Die Carliste» wichen. Spanische Bataillone, englische, franzö­sische, deutsche Freiwillig« stießen vor. Am Nach­mittag war die Carlistenarmee auf der Flucht. Die Lanzenreiter wurden zur Verfolgung ein­gesetzt. Madrid   war gerettet.Kein einziger Soldat hatte Schube, ihre Röcke bestanden aus Lumpen, Hemden kannten sie schon lange nicht Kein Druckfehler im Titelt Auch vor hundert Jahren wurde' um Madrid   gekämpft. Damals galt es die Rebellion der Carlitten abzuwehren. Und auch damals kämpften gegen die Rebellen Freiwillige aus anderen Ländern. Die nach­stehende Schilderung ist ein Vorabdruck aus einem demnächst im Sebastian Braot-Verlag, Paris  , er­scheinenden BucheUnter Freiheit»- sahnen. Deutsche- Freiwillig« in der Beschichte" von Kurt Ker st en. Die Nachricht vom Anmarsch der Rebellen aus Madrid   rief cm ersten Augenblick große Ver­wirrung in der Stadt hervor, dem» niemand war auf eine Abwehr vorbereitet. Die Augustsonne verbrannte das Gra-, dörrte die Felder aus, verwandelte den Manza­nares in eine Mulde von Geröll. Die Regierung hatte nur wenige Formatio­nen zur Verfügung. Bei LaS Rosas hatten die Carlijten die letzten Feldstellungen der liberalen Negierung überrannt, die geschlagenen Ba­taillone strömten auf der Straße von La Coruna  ausgelöst in die Stadt. Kein Widerstand schien mebr möglich, man rechnete mit dem Einzug der Don Carlos innerhalb 24 Stunden, er würde sich zum König proklamieren, die junge Christine ab- jctzcn, die liberale Verfassung aushcben, die Cor­tes für geschlossen crllärcn und da- absolute Re­gime wiederaufrichten, wie cS unter Ferdinand bestanden hatte. Alle Mühen und Opfer eines langjährige» Krieges um die Freiheiten deS Vol­kes würden vergeblich gebracht sein, die Reaktion in ganz Europa  , die seit der französischen   Juli­revolution vom Jahre 1830 in die Defensive ge­drängt war, würde gestärkt auS dem Ringen hervorgchen und in allen Ländern die Offensive ergreifen. Der General der liberalen Regierung, Espartero  , hatte sein Hauptquartier' in Caraban« chcl ausgeschlagen, sammelte die versprengten Formationen, beriet sich kurz mit der Negierung und rief zum Widerstand auf. Mit einem Schlage wich der Druck, der die Widerstandskraft des Vol­kes gelähmt hatte, verschwand die Angst, im Falle einer Belagerung bei der Dürre zu verdursten und zu hungern, verschwand auch die Furcht vor den Gebeimorganisationen in der Stadt, die mit den Carlisten vereinbart hatten, im Falle ihres Erscheinens vor Madrid   zu putschen und alle Ver« teidigungSmaßnahmen unmöglich zu machen. Espartero gab Befehl, die Nester der Verschwörer auszuheben, bekannte adelige Carlisten zu ver«! haften, die gefährlichsten Führer zu erschießen. An den AuSgängen der Stadt wurden Schützengräben ausgehoben, Geschütze fuhren in Stellung, Barrikaden wuchsen in wenigen Stun­den aus der Erde. Auf der Plaza Major, bei der Puerta del Sol, wurden Batterien eingerichtet. Das arbeitende Volk von Madrid   wurde be« Ivaffnet. Am Nachmittag ritt Espartero   durch die Straßen Madrids  , neben ihm iah man den Eng­länder Wylde, einen der Kommandeure der eng­lischen Freitvilligen dieses Krieges. Die besten Truppen folgten dem General. Eine Schwadron von Lanzenreitern fiel besonders auf, es waren Polen  , die vor sieben Jahren auf den Schlacht­feldern ihrer Heimat gegen Paskowitsch gekämpft hatten, um Polen   wiederaufzurichten. Jetzt kämpften sie in Spanien   für die liberale Ver­fassung vom Jahre 1812, deren wichtigste Be- stimmungen von der Erklärung der Menschenrechte auSgingen, und die der französischen   Konstitution vom Jahre 1791 nachgebildet war. Die Truppen des Carlos näherten sich an diesem Tage nicht mehr der Stadt. Man zögerte im Lager des Infante», den Angriff sofort zu unternehmen. Am anderen Tage wollte man in Madrid   einziehen. fragte ihn sehr höflich nach der Adresse von Adolf Hitler  . Der Schuhmann war natürlich äußerst ver­blüfft und erkundigt« sich, warum er denn unbe, dingt Adolf Hitler   sprechen wolle.'Ich habe näm­lich ein Rendezvous, ich muß mit ihn» die sudeten­deutsche Frage besprechen." Der Polizist war fas­sungslos. Der Mann fuhr aber ruhig fort und .sagte in vertraulichem Ton:Wissen Sie, das wird gar nicht schwer sein, es wird nur einige Minuten dauern, denn ich-bin der einzig« Mensch auf der Welt, der die Möglichkeit kennt,-«inen Krieg zu ver­meiden. Kommen Sie, wir wollen am den Champr- Elysöer ein paar Blumen pflücken, wir bringen das Bukett zu Hitler  , der Blumenduft wird ihn schon besänftigen." Nun wußte der Schuhmann fteilich Bescheid. Er ging sofort darauf«in und sagt«:Aber bitte sehr, gehen wir ruhig zu den Champs-Elyske»' und pflücken wir den Strauß." Unterwegs be­stimmte er ohne weitere Schwierigkeiten seinen Be- gleiter, ihm in ein Haus zu folgen, das natürlich das nächste Polizeikommissariat beherbergt«. Dort wurde festgestellt, daß eS sich um den 27jährigen Dekorateur Andrö Delorme handelte, der in Irrenanstalt überführt wurde. Mexikanische Gefangene Halm rS gut. Gefangenen im StaatSgesängniS von Mexiko  habm einen formellen Beschluß gefaßt, in Zukunft nicht mehr auSzubrechen. Dieser Beschluß geht dar­auf zurück, daß laut ihrer eigenen Erklärung daS Leben der Gefangenen in den Gefängnissen gar nicht mehr schöner gedacht werden könnte. Die letzten Reformen der Regierung CardenaS haben den Straf­vollzug in Mexiko   außerordentlich humanisiert, Schwimuibäder-Anlagen sind eingebaut, Tennis­plätze und Lesezimmer dienen zur Zerstreuung, und das Staatsgefängnis gleicht mehr einem Sanato­rium als einer Strafanstalt. Den Gefangenen scheint«s mit ihrem Beschluß durchaus ernst zu sein. Sie haben einen Italiener, der aus dem Gefängnis flüchtete, in aller Form aus ihrer Gemeinschaft ge­ächtet. Kein mexikanischer Bandit darf ihn mehr unterstützen wie auch überhaupt keinen Flüchtlingen die geringste Hilfe mehr leisten. KindeStausch aus Raffegründm. Die War­schauer Staatsanwaltschaft hat eine Klage gegen zwei Frauen erhoben, deren Namen der Oeffenilich- keit nicht preiSgegebm werden, da der Fall äußerst merkwürdig liegt und es sich Kvar um ein ganz ein­deutig strafbares Vergehen handelt, da» aber trotz­dem nicht gerade al» Verbrechen bezeichnet werden kann. Im Jahre 1988 gebaren beide Frauen fast gleichzeitig zwei Mädchen. Sie verließen auch am gleichen Tage die Entbindungsanstalt. Die eine der Fraum ist Katholikin, die andere ist Jüdin. Mik Erstaunen stellte die erste alsbald fest, daß das Kind em ausgesprochen jüdische» Aussehen hafte. Im Lause der Jahre trat auch eine frappante Aehnlich- kcit mit dem Mann ihrer jüdischen Bekannten ein. Beide Mütter waren sicher, daß man die Säuglinge in der Entbindungsanstalt verwechselt hatte. Sie fragten in der Anstalt nach, dort konnte man natür­lich nach einer Reihe von Jahren nicht» mehr fest­stellen, mußte aber zugeben, daß ein solcher Fall durchaus möglich sei. Beide Mütter liebten die Kin­der, aber sie beschlossen trotzdem, sie auszutauschen. Sie taten die» ohne jede Formalität, und gerade darin wird eine strafbare Handlung gesehen, denn sie hätten natürlich die Behörden benachrichtigen müssen. Da» Alter der Londoner   Taxichauffeure. Daß ein Teil der Londoner   Taxichauffeure sich aus recht betagten Herren zusammensetzt, kam diesen Tage bei einer Verhandlung vor dem Londoner   Polizei­gericht zufällig zutage. Dort hatte sich ein Taxi­chauffeur wegen einer Fahrlässigkeit zu verantwor­ten. Der. Mann gab an, 72 Jahre alt zu fein. Der Richter war sehr erstaunt über diese» hohe Alter, ließ einen Sachverständigen kommen, der ihm die Frage beantworten sollte, ob es nicht eine Grenze für das Alter attwer Taxichauffeure in London   gäbe. Tiefer setzte dem Gericht auseinander, daß dies nicht der Fall sei, und daß er selbst eine Reihe von Taxi­chauffeuren kenne, die 80 Jahre und darüber zähl­ten. Es seien ober alle» sichere Fahrer, denn sie würden gemäß den Bestimmungen jeden Monat ein­mal ärztlich untersucht. Da» Schiff als Gemüsegarten. Im Hafen von Manchester   befindet sich seit dem veraangenen Som­mer da» spanische Handelsschiff..Bartolo", das seine Anker bis heute nicht lichten, weil sich die englischen Behörden noch nicht entschieden haben, ob das Schiff der spanischen   Regierung oder Franco gehöre. Als dem Kapitän und den Matrosen im Frühjahr das Warten zu langweilig wurde, kauften sie Erde und Dünger, verwandelten das Deck in einen Garten uno pflanzten Kartoffeln, Zwiebeln, Gurken und Salat an- In diesen Tagen ernteten st« die Früchte ihres Fleiße»; es war so viel, daß sie einen großen Teil davon im Hafen verkaufen konnten, und der Kapitän erklärt den Besuchern, die scharenweise das merkwür­dige Schiff besuchen, er hoffe, die englischen Behör­den ließen ihm noch so viel Zeit, auch Oliven und Weintrauben zu kultivieren. ES wären dies die ersten Oliven und Weintrauben, die man in England ge­pflanzt hätte...(MTP> Wetterbericht. Wetterlage in Europa  , lieber das Gebiet der Republik   dringt nunmehr vom Nord­westen her kühle Luft ein, wobei daS Wetter eine fortschreitende Verschlechterung erfährt; in Böhmen  fällt stellenweise Regen, hie und da treten Gelvitter auf. Um 14 Uhr wurden'in Dresden   um 9 Grad, in Prag   13, in Bratislava   21 Arad   verzeichnet. Im Bereich der Ostkarpathen bettägt die Temperatur bei schönem Wetter 28 bls 28 GrÄ>. Bei weiterem Zu­fluß von kühler Lust wird der allgemeine Witte- rungScharatter in den nächsten Tagen veränderlich bleiben. Wahrscheinliches Wetter heut«: Unbeständig, veränderlich, zeitweise be­trächtliche Bewölkung, bei nordwestlichem Wind kühler, später erneut leichte Besserung des Wetter». Wetteraussichten für morgen: Wechselnd bewölkt, nacht» kühler, tagsüber wieder ein wenig wärmer..