Seife 4 Mittwoch, 21. September.1938 Nr. 222 Schwert und Kelle Karel Capek an die Bürger des Landes Brünn an den Präsidenten und die Stadt Paris Brünn . Die Brünner Stadtvertretimg hat beschlossen, an den Präsidenten der Republik nach» stehende telegraphische Adresse abzusenden:„.Herr Präsident! Die zu einer ordentlichen Sitzung versammelte Stadlvertretung von Brünn toiederholl Ihnen in diesen schtveren Augenblicken Ihrer Hel« deiihaften Arbeit das Gelöbnis der Treue und Ergebenheit. Wir stehen hinter Ihne» und allen verfassungsmäszigeii Faltvren in allen Konse- quenzen bei der Verteidigung unserer Republik , ihrer Integrität und demokratischen Persassung. Auch an dei» Borsttzenden deS Munizipalrates in Paris sandte die Stadlvertretnng von Brünn ein Telegramm, in tvelchem sie in den schicksalhaften Stunden der Tschechoslvtvakische» Republik der gegenseitigen Freundschaftsbeziehungen nicht nur zwischen den beiden Städten, sondern auch zivischen dem französischen und tschechoslowakischen Volk wie auch der gemeinsamen .Kämpfe der französischen Armee und der tschechoslowakischen Legionen auf dem Boden Frankreichs in dem Vertrauen gedenkt, das; diese Freundschaftsbande von Dauer sein lverden. Treueerklärung der Oststowakei Kaschnu. Die vereinigten politischen und Gewerkschaftsorganisationen, welche die demokratische tschechische, ungarische und deutsche Bevölkerung der Ostslowakei zusammenfassen, haben eine gemeinsame Kundgebung erlassen, welche an die Regierung gesandt wurde. In dieser Kundgebung wird u. a. betont, das; die Bevölkerung der Ostslowakei fest hinter der Negierung steht, und daß alle ohne Unterschied der Partei und Rationalität bereit sind, die Integrität und Souveränität unseres Staates zu verteidigen. V. I. Kloftt— 70 Jahre Heute wird der Borfihende der tschechischen nationalsozialistischen Partei, B. I. KlosäL, siebzig Jahre alt. KlosäL ist der Begründer der tschechischen nationalsozialistischen Partei, die im Jahre 1897 ins Leben getreten ist. Im alten Oesterreich war eö die Aufgabe dieser Partei, vor allem den Kampf gegen die Sozialdemokratie zu führen und die tschechischen Arbeiter für die nationale Bewegung zu gewinnen. Sie war die radikalste nationale Partei vor 1914. Im Weltkriege haben sich viele ihrer Anhänger an dem Kamps gegen Oesterreich beteiligt, sowohl im Inland als auch im Ausland. Klofäö selbst hat schon vor dem Weltkrieg Beziehungen zu den slawischen Kreisen Rüglands und des Balkans ausgenommen und mutzte dies im Weltkrieg mit seiner Berhastung und längerer Kerkerhaft bützen. Nach dem Umsturz Ivar KlosäL Verteidigungsminister im ersten Kabinett der Republik , seither hat er die politische Führung der Partei anderen überlassen und sich in den Senat zuriickgvzogen. Man mutz es ihm als ein Verdienst anrechnen, datz er bestrebt war, seine Partei in den Bahnen einer entschieden demokratischen Politik zu halten und die Interessen der ärmeren Volksschichten zu vertreten. KlosäL ist ein rechtlich denkender Mensch von liebenswürdigen Nmgangsformeil und auch bei seinen Gegnern beliebt. Naus Dienstordnung der Wehrmacht Prag . Der Präsident der Republik genehmigte die neue Ausgabe der Militärdienstordnung 1. Teil mit Gültigkeit vom 1. Oktober d. I. ES handelt sich um die grundlegende militärische. Vorschrift, deren neue Ausgabe nicht nur durch die Erfahrungen mit dem frühere» Text aus dem Jahre 1926 notwendig wurde, sondern auch durch die verschiedenen Veränderungen, die feit jener Zeit Im Leben und der Organisation der Armee eingetreten sind. In der neuen Ausgabe blieben im wesentlichen die eingelebten Prinzipien der früheren Ausgabe erhalten, denn die Erfahrung hat gezeigt, datz sie richtig waren. Die neue Ausgabe beschränkte sich darum auf eine übersichtlichere Anordnung deS Stoffes, auf dessen Ergänzung durch die in verschiedenen dienstlichen Publikationen zerstreuten Bestim- ninngen, auf eine klare Formulierung der bereits gültigen Vorschriften und erst in letzter Reihe auf eine Ergänzung durch die neuen Bestinunungeu, die aus der bisherigen Praxis, aus den neuen gesetzlichen Bestinunuugen und auS den inneren Veränderungen In der Armee hervorgeben. Hauptbestreben war die K l a r h e i t der Vorschrift, um die Möglichkeit verschiedener Interpretierungen ein und derselben Bestimmung zu beseitigen, weil die Möglichkeit verschiedener Interpretierung Unrichtigkeiten in der Durchführung herbeiführen könnte. Wichtige Neuerungen sind z. B.: Die Aende- rnng der Bestimmung über das Dienstalter und deren genaue Begrenzung auch für das gegenseitige Verhältnis von Angehörigen eines verschiedenen Wehrverhältnisses; die Errichtung einer neuen Wafseustandesgruppe„Der Armeegendarmerie" für Gendarmeriepersonen, die den aktiven Dienst bei der Gendarmerie verlassen; die Ergänzung des Kapitels über die Strafen durch eine neue Strafe bis zu 509 KL, die in bestimmten Fällen aüch Militärpersonen autzerhälb des aktiven Dienstes bei der Gendarmerie verlassen; die Ergänzung des Kapitels über die Strafen durch eine neue Strafe bis zu 590 KL, die in bestimmten Fällen auch Militärpersonen autzerhalü des aktiven Dienstes auferlegt werden kann; die genaue Abgrenzung, welche der Vorgesetzten disziplinäre Vollmachten und in welchem Matze besitzen. Bestimmungen über die Ausübung der militärischen disziplinären Vollmacht über Zivilpersonen, die den verschiedenen gesetzlichen Bestimmungen zu- .Karel Capek hielt aestern im Prager Rundfunk kolaeude Ansprache: „Teure Mittürger, bald, bald schon endet die Llloche der Nngewlstheit, in der wir keden. Ob nun so oder so, wir werden sehen, woran wir sind und werden mannhaft den Dingen gerecht werden, die man unsererseits wohlüberlegt und enlschlossen siir notwendig beslnden wird. Inzwischen spielt sich der grausamste Kampf unserer jungen Geschichte ad. ES ist nicht nur ein Kampf um unseren Boden, eS ist auch ein Kampf ui» unsere Seele, um die Seele eines jeden unter uns. Wahret diese eure Seele in diesen furchtbaren Tagen der Prüfung, taht ge durch nichts ins Wanken bringen. Weichet nicht zurück in euren« Glauben, verlostet eure Hoffnung nicht: sittliche Positionen dürfen niemals ge- räum« werden, was auch immer geschehe. Unser nationaler Glaube, der Glaube der Hussiten und KomenfkiiS, der Glaube unserer nationalen Wiedererwecker, der Glaube Masa- r h k S, daS ist der Glaube an die Gerechtigkeit mid an die Liebe Gottes. Glaubet dem Bösen nicht, mag e» auch zeitliche Erfolge zu ernten scheinen. Wir werden eS erleben, glaubet mir, wir weedeneS erleben, daß daSBabhkon der Lüge und der Gewalt Zusammenstürzen wird; daS Rad der Geschichte läßt sich nicht aufhalten, die ganze Menschheit wird weder per» Ä-estmÜALeiten. Hetzer Im Hinterhalt Die bewaffneten Banden, die in der Nacht zum Dienstag an einigen Stellen die Grenze überschritten und die Zollämter angriffen, bestehen, wie amtlich gemeldet wurde, au« Angehörigen der sogenannten Sudetendeutschen Legion. Söhne der Heimat sind es, die den Kamps der Waffen in ihre Heimat trogen I Zu ihrer Entschuldigung kann nichts gesagt lverden. Denn datz sie sich schiver gegen die Gesetze des Staates vergehen, iviffen sie. lind sie sind, ob« zwar noch sehr jung, doch auch keine Kinder mehr — sie wissen auch, datz sie sich gegen die Gesetze der Menschlichkeit vergehen. Denn sie kounnen wirklich wie die Räuber in der Nacht, um Blut zu oergietzen. Und niemand wird behaupten können, sie handelten„nach revolutionärem Recht", im Namen des sudetendeutscheu Volkes. Nein! Das sudetendeutsche Volt will keine Revolution, will" nicht, datz seiner Heiinat wegen ein Krieg entbrennt, und dazu, einen Aufstand gegen den Staat zu entfachen, haben die Wähler und Anhänger der SdP dein Konrad Henlein nie Vollmacht oder gar Auftrag gegeben. Auch nicht und schon gar nicht dazu, sudetendeutsche Jünglinge zur Flucht zu verleiten und in belvaffnete Aktionen gegen den Staat zu treiben. Diese Verbrechen verüben die Henlein und Frank, die Sebekowsky und Sandner ohne Auftrag und wider den Willen der Wergrotzen Mehrheit des sudetendeutschen Volkes! Sie, diese Hetzer«in Hinterhalt, diese„Führer", die zu bedenkenlosen Verführern geworden sind, sie sind die wahrhaft Schuldigen! Einen Achtzehnjährigen kann man durch nationalistische Phrasen betäuben, man kann ihm einreden, er sei ein Biann, wenn er Schaftstiefel anzieht, man kann ihn glauben machen, er sei ein Held und Kämpfer für des deutschen Volkes Zukunft, wenn er belvassnet in seine Heimat eindringt und Handgranaten gegen ein Zollhaus wirft. Diese jungen Menschen wissen zloar, datz sie sich gegen die Gesetze auf das schwerste vergehen, aber die ganze Tragweite ihres Tuns verniögen sie doch nicht zu erkennen, denn sie sind noch nicht ausgereifte Männer. Die aber, die im Hinterhalt liegen und diese jungen Menschen vortreiben— die sind sich ihres Tuns ganz betvutzt und sie sind die Schuldigen, sie sind die grotzen Verbrecher! Hetzer iin Hinterhalt! I» der Dresdner Versammlung sudetendeutscher Deserteure schleuderten Sebekolvsky und Sandner wüste Kampsworte in den Saal.„Wir kehren kämpfend in die Heimat zurück."„Wir?" Die Sebekowski; und Sandner? Ach nein, sie nicht! Sie feuern die anderen an, aber Sie werden nie dort sein, wo wirklich gefeuert wird! Henlein wird iiz keiner Feuerlinie liegen. Ins folge während der Wehrbereitschaft des Staates in die militärische Kompetenz übergehen und Be- stimmungen über den Umfang der militärischen disziplinären Gewalt über Kriegsgefangene; detaillierte neue Bestimmungen über Belohnungen (Aliszeichnungen, belobende Anerkennungen) und eine Aendeying des JnstanzenzugeS bei Beschwerden. Für die TtaatSverteidigunsi. Der Arbeits- auSschutz der Jubiläumssammlung für den Staatsverteidigungsfonds weist a>n Montag, den 19. September, einen Gesamtstand der Spenden von KL 529,843.294.15 aus. Am Montag sind weitere KL 5,291.937,70 hinzugekommen. Die Zahl der Spender hat sich um weitere 18.198 aus 312.258 Personen erhöht. ruhen noch verdummen. Und Unvernunft und böser Mille werden nicht die Welt regiere««. Dieser Kampf wird ausgesochten werden, ob heute, ob in einem Jahre. Und unsere Position ist und bleibt immer klar und f st, denn unsere Seele«erden wir behaupten, und wenn die Welt zusammenbrechen sollte.- Tschechischer Mensch, slowakischer Mensch, d e u t s ch e r M i t b ü r g e r, der du die ehrlich dargebotene Hand nicht ablehnst, denket in diesem Augenblicke nicht selbftsüchttg an ener persönliches Schicksal: aber berauschet euch auch nicht an leidenschaftlichen Worten. Der Glaube ist ruhig. Der Glaube ist für lange. Wir müssen uns mit dauernden Gütern versorgen, um jedwede Prüfung zu Überleben. Wir werden sie bestehen, wir werden siegreich au» ihr hervorgehen, wenn wir uns an das Festeste klammem: an den Glanben an die Zukunft unseres Volke» und an die Hoffnung auf eine bessere, gerechtere Weltordnung. An ihr werden wir Mitarbeiten, und wenn eS mit dein Schwerte in einer und den ArbeilSgeröten in der anderen Hand fein müßte. Für unsere Kinder werden wir ein sichere» Hau » errichten. Diese Prüfung wird keine vergebliche gewesen sein. Vielleicht war sie notwendig, damit die Welt klarer sehe, wa» vor ihr liegt. Vielleicht bereitm wir, gerade wir, in diesem Augenblick ein Weltgeschehen vor, in welchem die Wahrheit siegen wird. Wir werden alle» überdanem, um die» zu erleben." Feuer getrieben werden die verführte«« Jünglinge, die„Führer" bleiben Hetzer im Hinterhalt und im sichere«« Hinterland. Selbstmord oder Unglüdcsfall? Der 42 Jahre alte Elektromonteur Emil Eberle aus Sporitz wurde ain Sonntag im Kühlturmbecken der Poldihütte ertrunken'aufgesunden. Eberle hatte vorher ovdnungSgemätz seine Kontrollkarte gestempelt und war noch ein- «nal in den Betrieb zurückgegangen. Die Akten.tasche mit verschiedenen Dingen lag neben dem Kiiihlturm. Allgemein wird angenommen, datz Eberle in einem Anfalle von SinneSverwircung Selbstmord begangen hat. Keine Erschwerungen bei Auslandsreisen. In den letzten Tagen waren Gerüchte verbreitet, die von einer Erschwerung der Formalitäten bei Auslandsreisen wissen wollten. So wurde u. a. behauptet, datz tschechoslowakische Staatsbürger «nännlichen Geschlechtes im Alter zwischen 20 und 50 Jahren keine Ausreisebewilligung erhalten, auch lvenn sie nicht militärpflichtig sind. Wie der DND erfährt, beruhen diese Gerüchte auf Nn- tv a h r h e i t. Die Ausreise ins Ausland ist für nichtmilitärpflichtige Personen nur an die normalen Formalitäten-gebunden. Hingegen werden militärpflichtigen Staatsbürgern weder Ausreise« noch GrenzübertriitSbewilligungen erteilt.(DNB) Znfainmengeklebte 100-KL-Banknoten. Die Nationalbant teilt mit, datz in den letzten Monaten wiederholt 100-KL-Banknoten auftauchten, bei denen ein drei bis vier Millimeter breiter Streifen senkrecht herausgeschnitten und die beiden Teile wieder znsaimnengeklebt wurden. Die Banknoten werden dadurch kürzer und die Tschechoslowakische Nationalbank zieht bei der Einlieferung solcher Noten den Vorschriften entsprechend 10 KL ab. Es liegt im Interesse aller Bürger, solcherart geklebte Banknoten zurückzuweisen. Sieben Jahre für Totschlag. Beim Kreisgericht in Kaschau begann Montag die Herbstperiode des Schwurgerichtes. Vor dem Schwurgericht verantwortete sich der 30jährige Landlvirt Ondrej Goga aus der Gemeinde Eernä bei Vranov n.^eplou, der am 10. April d. I. in einein Gasthaus in Eernä beinahe ohne Ursache den 30jährigen Landwirt Jikl Eebra überfiel, mir einem Messer in den Hals stach und ihn dadurch Prag . Das Landesamt hat eine Kundmachung herausgegeben, welche die Schutzmassnahmen gegen Flugzeugangriffe lEPO.) in Erinnerung ruft. Der F l u g a l a r r.» wird durch Sirenentöne, die in Abständen von einer Minute wiederholt werden, Fabrikspfeisen, Hupen bekanntgegeben. Dar Ende des Alarms lvird durch einen langen Sirenenton oder Fabrikspfeifenton mitgeteilt. Fabriksund Alarmsirenen zu anderen Zwecken als zu den Signalen der C'PO. zu vertuenden, ist verboten. Wenn das Alarmzeichen ertönt, hat sämtlicher Strassenverkehr eingestellt zu werden. Eine Ausnahme gilt nur für Militär«, Polizei«, Feuerwehr-, SanitätS- und Aerztewagen sowie Wagen mit der Bezeichnung CPO., PPO. und ZPO . Die auf der Strasse befindlichen Menschen haben d i e S t r a ss e n z u r ä u m e n. In Bahnhöfen darf sich die Bevölkerung nicht aufhalten, da diese stark bedroht sind. Brücken mÜsseiT von Fussgängern und Wagen geräumt werden. Während der Dauer d- Alarm» müssen die Fenster der W o h n u n g e n geschlossen sein. Er ist nicht gestattet, sich auf Balkonen, ungedeckten Veranden und HäuSdächern..»kinhalten. Die Hauseigentümer find verpflichtet/der Bevölkerung zu gestatten, sich in HauSgängen, Durchhäusern/ KinoS, Tanzsälen und unterirdischen Räumlichkeiten aufzuhalten. Für die Ordnung im Hause hat. die HauS- wache, deren Mitglieder die vorgeschriebene.Armbinde zu tragen haben, zu sorgen.' Nach dem Schlusssignal des Alarm» darf der Wägenverkehr und.da» Die heutige deutsche lnland*Sendung Prog-Meknik: 10.15 Schulfunk. „Vorsicht auf dem Schulwege!" 10.35—11.00 Schallplatten. 12.10 Schallplatten. 12.15 Alexander Ferrini: Bor dem Globu». 13,50 Arbeitsmarkt. 18.00 Jugendstunde„Entdecker". 18.20 Arbeitersendung/ Dr. Svl» via Eltz: Krieg und: Völkerrechts 18,40 Sozialinsor- mationen. 18.45 Blaue Stunde(Gesang: Wilma Kijrer, Rolf Hartmann, Klavier: R. Rufs).' 19.80 Da» deutsche Handwerk, kulturhistorische Hörfolge.' 20.00 Unterhaltuug-musik. 20.50 Beethoven-Konzert.(Dir. Fr. Rieger.) 21.20 Dr. DojeZal: Ter liter. Widerhall von T. G. Masarhk» Tod. 21.40 Alte heimische Musik auf alten Instrumenten(Kam- mermusikvereinigung„Pro arte antiqtia"). 22.80 bi» 28.00 Populäre Musik(Schällplattei«".— Nachrichten ab 23.00. vttinn: 17.40—17.55 Dr. Lilli Fried-Pola- schek: Lerne deine Heiinat kennen. Burgruinen im Sudetengebiet. 17.55—18.00 Schallvlatten. 18.00 bi» 18.15 Wilma Staniek: Jugendstunde. eine so schwere Verletzung zufügte, datz Eebra am nächsten Tage starb. Goga verteidigte sich vor dein Schwurgerichte mit Trunkenheit, doch wurde festgestellt, datz er nicht so trunken war, datz er. für feine Tat nicht verantwortlich wäre. Das Schwurgericht sprach sich einstimmig für die Schuld Goga» au», worauf dieser zu sieben Jahren schweren Kerkers verurteilt wurde. Scheunenbrnnd. In Gross-Hoftiz bei'Trop- pau brach Sonntag in der Scheuer der Landwirte EvZen und Pavel StÄlasa ein Brand au», durch den die Ernte und zahlreiche WirtschaftSgeräte vernichtet wurden. Beide Beine abgefahren. In der Station Lindenhan bei Eger glitt beim Verschieben-eine« Zuge» der 30jährige Eisenbahnbedienstete Karel Noväk, der als Zugsbegleiter Dienst versah, au», wobei ihm beide Bein« abgefahren wurden. Noväk erlag seiner Verletzung im Egerer Krankenhau». Er war verheiratet und Vater eine» Kinde». Acht Arbeiter erschlagen. Ein schwerer Un- glückssall durch Absturz von Gesteinsmassen ereignete sich ain Montag In einem der grössten Steinbrüche von Marino bei Rom . Acht Arbeiter wurden unter den Gesteinsmassen begraben... Schnell-ugs-usammenstoß. Bei Toriugo in Kalifornien stiessen zivei Schnellzüge der Süd- pazifikbqhn zusammen. Es kamen sechs Personen einschliesslich eine» Lokomotivführers und eine» Heizers ums Leben. Autobu» gegen Kleiubahnzu». Auf der ReichSstrasse Halle—Magdeburg fuhr Montag abends ein vollbesetzter Autobus mit solcher Wucht auf einen Triebwagen der Kleinbahn Wallwitz— Wettin auf, dass der Triebwagen au» den Schienen gehoben wurde. 14 Verletzte, darunter einige Schwerverletzte, wurden nach Halle ins Krankenhaus geschafft. Dort ist eine Frau ihren.Verletzungen, erlegen.,.. Sturmkatastrophe über Bueno» Aire». Dir Bundeshauptstadt und die Provinz Buenos Aires wurden am Montag von einer Sturmkataftrophe heimgesucht. 14 Personen wurden im Schlaf durch einstürzendes Gemäuer erschlagen. Die Zahl der Todesopfer dürste höher sein, doch fehlen amtlich- Angaben, weil die Telephonleitungen grösstenteils zerstört sind. Der Gesamtschaden ist sehr gross. Da» Wetter. Der Einfluss einer Druckstörung, die vom Westen Per über das Binnenland eingedrun- gen war und sich hier nahezu selbst aufgelöst hat. kommt in Böhmen nur durch ettvas verstärkte Bewölkung zum Ausdruck, Unabhängig davon nimmt die Bewölkung, auch im Gebiet der Karpathen zu. In« ganzen herrscht jedoch in unseren Gegenden, noch immer schöne- Wetter und die Nachmittag-tempera- turen stiegen Dienstag meist auf 18 bi» 21 Grad an.,— Wahrscheinliche» Wetter Mittwoch: In den böhmischen Ländern verstärkte Bewölkung, aber nur ganz vereinzelt Schauer und zeitweise wieder aufklärend, ziemlich warm. Im Kärpatbengübiet'Andauern de» bisherigen WittermigScharakterS mit beträchtlichen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht.— Wetteraussichten Donner- t.a a: Weitere allmähliche Verschlechterung vom Westen her. Herausströmen der Bevölkerung au» ihren Teckim« gen erft bann gestattet werden, wenn e» die Organe de» Ordnungsdienstes erlauben. Die Kundmachung enthält ferner zusammengefasst die Vorschriften für dieB e r d u n k e l u n g. In allen Wohnungen, privaten und öffentlichen Gebäuden müssen solche Vorbereitungen getroffen werden, damit ,im Falle eine- Alarm-, kein Lichtstrahl nach aussen durchdringen kann., Hauptsächlich soll mgn auf Lichtschächte, Atelier-, verglaste Veranden. Hofwohnungen, schräglieaende Fenster, elektrische Uhren, Geschäft-au-lagen, Lichtwegweiser. Lichtreklame, beleuchtete Hausnummern usw. achten. Elektrische Taschenlampen müssen mit Blaulicht versehen fein. E- jst verboten, auf der Gaffe Zündhölzer und-Feuerzeuge anzuzünden. Gräber, und Grabsteine dürfen keine'Lichter tragen. Die Bevölkerung wird ferner darauf aufmerksam. gemacht, dass da» Besteigen von Zügen. Autobuffen, Elektrischen, nnt der grössten Vorsicht zu geschehen, hat. Der Bevölkerung ist nicht gestattet,' in den Zügen und Autobussen sowie Elektrischen Laternen oder Taschenlampen zu benützen. Die HauSwachen find für die Einhaltung'der Vorschriften- verantwortlich. Den- Weisungen- der Organe der CPO. ist unbedingt Folge zu leisten. Bei Nichtbefolgung sind schwere Strafen vorgesehen. Wird durch die absichtliche Nichtbefolgung eiiiörÄerdunke- lungsvorschrift der Tod einest Menschen verursacht, so kann der Täter m i t d e m,T o d e bestraft werden:* Das Verhalten bei Hugalarm
Ausgabe
18 (21.9.1938) 222
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