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Mr. 228

Mittwoch, 28. September 1938

Letzte Warnung aus London

Hitler soll bis heute nachts antworten!

London ( Reuter). Das Ministerium des Aeußern hat folgende amtliche Erklärung abgegeben: Wenn trotz aller Anstrengung des britischen Ministerpräsidenten Deutschland einen Angriff auf die Tschechoslowakel unternimmt, dann wird Frankreich der Tschecho­ slowakei zu Hilfe ellen und Großbritannien und Rußland werden sich ganz sicher an die Selte Frankreichs stellen.

schen Regierung im Berlaufe von 48 Stunden begrüßen.

London . Die Kriegsvorbereitung Englands in politischer, militärischer und wirtschaftlicher Hinsicht ist vollständig. Das einzige Gesprächs Dazu wird erklärt, dieses, der Form nach thema ist überall der Krieg. Die Stimmung der freundliche Ultimatum wurde so abgefaßt, daß bis Massen läßt sich damit tennzeichnen, daß man den zum Zusammentreten des britischen Parlamentes, Deutschen nicht nachgeben dürfe, weil sonst ihre das für Mittwoch vorgesehen ist, die Antwort in Forderungen sofort wieder steigen. Die Weltgel- London eintrifft und das Parlament dadurch in hung Großbritanniens und der europäischen De- de Lage ist, klar zu entscheiden. Für die englische motratie seien gefährdet. In diesem Sinne ist eine Stegierung ist die Erwägung mitbestimmend, daß Reihe von Demonstrationen aufzufaffen. Der di: großen deutschen Ueberseedampfer Bremen" Standpunkt der englischen Regierung, den sie ge- und Europa " am 1. Oftober im sicheren Hafen mensam mit den französischen Staatsmännern wären, während sie am 28. September noch auf zingenommen habe, sei folgender: äußerste hoher See sind. Im Falle einer negativen Antwort, Ariegsbereitschaft und Stand- würde durch eine englische Blockade- Erklärung diese haftigkeit, aber Verhandlungsbes Schiffe angehalten werden. rettihaft zum Frieden. Man sei weiter für die offene Türe. Dies beweise auch die Ent­sendung Horace Wilsons.

*

London.( Reuter.) In amtlichen Krei­fen wird erklärt: In der letzten Woche bemühte Dieser foll folgende diplomatische Informa- fich Ministerpräsident Chamberlain, mit dem tionen erhalten haben:

1. Der britisch- französische Standpunkt in der tschechoslowakischen Frage ist unverändert. Das bedeutet keinen Drud auf Prag , das Me morandum Hitlers anzunehmen.

2. England und Frankreich halten an dem Standpunkt einer frieblichen Lösung des Kon­flittes fest. Diese soll möglichst auf der Basis des englisch - franzöfifchen Planes erfolgen, wobei die

techniſche Durchführung beschleunigt werden foll, um dadurch dem deutschen Wunsche einer raschen Lüfung Rechnung zu tragen. Es verlautet, daß zu verstehen gegeben wird, eine möglichst baldige Näumung der nach englischem Plane unstrittigen Gebiete mit mehr als 70 Prozent deutscher Be­völkerung vorzunehmen.

3. Die englische Regierung muß, falls Deutschland auf dem Memorandum beharrt, darauf hinweisen, daß sie keine Möglichkeit ficht, die Annahme desselben zu veranlaffen, und daß im Falle eines deutschen Einmarsches in die Tschechoslowakei die Verträge in Kraft treten und die Gefahr eines Krieges besteht.

4. Die englische und die französische Regie­rung würde eine endgültige Antwort der deut.

Heute Parlamentssitzung in London

deutschen Reichskanzler einen Weg zur friedli­dien Lösung der tschechoslowakischen Frage zu finden. Dies ist durch Verhandlungen immer noch möglich. Die Forderung Deutschlands nach Nebergabe des sudetendeutschen Gebietes ist von der franzöfifchen, der britischen und der tschecho­slowakischen Regierung bereits bewilligt worden, wenn aber troy allen Bemühungen des britischen Ministerpräsidenten Deutschland einen Angriff auf die Tschechoslowakei unternehmen würde, wäre die direkte Folge die, daß Frankreich ver­pflichtet wäre, der Tschechoslowakei zu Hilfe zu land ganz sicher an der Seite Frankreichs stehen cilen, und daß dann Großbritannien und Ruß werden. Es ist noch nicht zu spät zur Verhin berung einer so großen Tragödie und es ist dem nad) die Aufgabe der Völker aller Länder, auf eine Lösung durch freie Verhandlungen zu brän gen.

Gamelin für Offensiv- Krieg

wenn Hitler die ČSR überfällt

London . Der diplomatische Korrespondent des Daily Telegraph " schreibt, daß die Anwesen.

heit des Generals Gamelin in London es gestern ermöglichte, die Diskussion über die aktuellen militärischen Maßnahmen, die Frankreich für den Fall eines deutschen Angriffes auf die Tschecho­flowakei getroffen hat, zu eröffnen. Aus den Darlegungen des Generals geht hervor, daß sich Frankreich nicht damit zufrieden geben wird, hinter der Maginotlinie zu bleiben. Die Offen­five wird sofort in einer Weise eröffnet werden, die nach der Ueberzeugung des Generals Game­lin gut geeignet fein wird, den Druck auf die Tschechoslowakei zu vermindern. Sein Bericht über die Tüchtigkeit der französischen Armee war überzeugend. Ich kann auch mitteilen, daß die Teil­mobilisierung in Frankreich ungewöhnlich glatt durchgeführt wurde. General Gamelin befprach ferner mit den englischen Armeekommandanten die praktischeste Weise, wie England Frankreich unterstützen könnte. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Westmächten ist jetzt vollkommen. Weder Frankreich noch England werden mit der Bombardierung der Zivilbevölkerung beginnen, weil sich die beiden Länder sehr darum bemühten, dies aus der modernen Kriegsführung auszu­schalten.

Nord- und Südamerika

sympathisieren mit der ČSR

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An die Parteiöffentlichkeit!

In Beantwortung vieler Anfragen aus verschiedenen Orten und Bezirken des gan­zen Grenzgebietes über den Aufenthalt von Angehörigen, die flüchten mußten, teilen wir mit, daß die Erhebungen im Gange sind und in einigen Tagen abgeschlossen werden dürf­ten. Ein genaues Namensverzeichnis wird es dann ermöglichen, getrennte Angehörige und solche Flüchtlinge aus einer Familie, die in verschiedenen Lagern leben, miteinander in Verbindung zu bringen und den in der Hei­mat Verbliebenen Auskunft zu geben. Alle Wünsche und Anfragen in dieser Hinsicht sind dem Sekretariat der Deutschen sozial­demokratischen Arbeiterpartei in Prag XII, Slezská 13, mitzuteilen und für die Antwort Rückporto beizulegen.

Ueber Fragen der Sozialversicherung, Kentenangelegenheiten, Arbeitslosigkeit usw. geben die in die einzelnen Lager entsandten Vertrauensleute und Sekretäre der Partei Auskunft. Nach Möglichkeit werden diese Angelegenheiten, soweit sie für die Flücht­in der Presse behandelt werden. binge von besonderer Bedeutung sind, auch

Deutsche demokratische Jugend kampfbereit

Die Organisationen der deutschen demokratischen Jugend sandten dem Präsidenten der Republik und dem Vorsitzenden der Regierung ein Schreiben, in dem es u. a. heißt:

In diesen schicksalsschweren Stunden fühlt die deutsche demokratische Jugend der Tschechoslowakischen Republit das Bedürfnis, Ihnen zu versichern, daß sie bereit ist, an der Seite der anderen Nationen dieses

Staates für die Verteidigung der heu­Wir begrüßen die getroffenen militärischen Maß­tigen Tschechoslowakei zu kämpfen.

nahmen, die eine Gewähr dafür sind, daß die Repu blit nicht bereit ist, hunderttausende Deutsche , die durch 20 Jahre unter größten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Opfern für den Gedanken unserer Republik eingetreten sind, ihren Feinden auszuliefern.

Die Tschechoslowakei als ein durch die Geschichte gegebenes unteilbares Ganzes ansehend. wollen wir betonen, daß nur eine demokratische Tschechoslowakei , die allen Nationen Gleichberechti gung einräumt, imstande ist, die nationale und soziale Entfaltung des Sudetendeutschtums zu sichern. Als jugendliche Sudetendeutsche wollen wir verhindern, daß unser weiteres Leben in geistiger Unterdrückung und sozialer Knechtschaft verläuft. Wir sind gegen eine Abtretung der heutigen Grenzgebiete, denn diese würde uns nicht nur unsere Freiheit nehmen, sondern auch die Tschechoslowakei in eine bedrohliche Lage füh­ren. Die heute militärisch beseßten Grenzen zu räus men, wäre eine ernstliche Gefährdung des Weiterbe­standes der Republif. Wir haben uns bisher nicht ges fürchtet, die Ideale der demokratischen Tschechoslowakei zu verteidigen, wir werden uns auch nicht scheuen, mit der Waffe in der hand für die Unteilbarkeit unferes Staates zu fämpfen. Herr Präsident! Mit uns tönnen Sie bedingungslos zäh ten! Arbeitsgemeinschaft der deutschen demokratischen Jugend Die Tat",

Sozialistischer Jugendverband Prag , Deutscher Jugendbund,

Deutsche Jungdemokraten,

London . Das Unterhaus tritt heute um 14.45 Uhr, das Haus der Lords etwas später zufammen. Premierminister Chamberlain wird als erster das Wort ergreifen. Hierauf wird die Washington.( Havas.) Die Rede des Reichs- landes abgehen, gestaltete sich zu einer mächtigen Generalbebatte folgen, in welcher der Führer der fanalers itler wird in Washington ziemlich Kundgebung der bulgarischen Freundschaft für die Opposition, Attlee, ferner der Führer der scharf beurteilt. Die amerikanische Deffentlichkeit Tschechoslowakei . Rum Abschied erschienen die oppofitionellen Liberalen Sir Archibald in c. fühlt sich durch den Umstand betroffen und verletzt, ganze tschechoslowatische Kolonie mit dem Ge­Lair, weiters Winston Churchill , Anthony daß Hitler die Botschaft des Präsidenten Roosesandten Mara an der Spize und viele bulgarische belt nicht im Geringsten berührte. Man ist der Freunde der Tschechoslowakei , hauptsächlich Stu­Eden und Lloyd George sprechen wer­den. Es ist möglich, daß die Debatte zwei Meinung, die Rede Hitlers bringe feine Verände denten. Begeisterung und Rufe auf die Tschecho= oder drei Tage dauern wird. Ihre Dauer rungen in den Grundelementen der gegenwärtigen flowakei, die Demokratie, den Präsidenten Beneš wird allerdings von der Entwicklung der Ereig- Arise. Unmittelbar nach der Hitlerrede verbreite- und General Shrový erfüllten den Bahnhof. Die niffe abhängen. ten die Rundfunkstationen der Vereinigten Staa- Abreisenden schwuren, daß sie die Republik und Jugend des Einheitsverbandes der Privatangestellten, Falls bic Strife mit einem Kriege enden ten die Antwort des Präsidenten Dr. Beneš auf die Freiheit bis zum lebten Atemzuge verteidigen Freie Vereinigung sozialistischer Akademiker, Freiheitsbund deutscher Hochschüler, sollte, würde es notwendig sein, alle gefunden die Botschaft Roosevelts. Der amerikanischen Def= Kräfte der Natior: zu mobilisieren. Zur Er- fentlichkeit ist der Kontrast zwischen diesen beiden werden. Die Bulgaren riefen ihnen zu, fie mögen sobald als möglich als Sieger zurückkehren. Nach) Dotumenten nicht entgangen. laffung einer Regierungsproklamation, durch der Abreise brachten die bulgarischen Studenten welche die Reservisten der Linienarmee und auch dem Gesandten Mara begeisterte Huldigungen dar und trugen ihn bis auf den Platz vor dem Bahnhof auf den Schultern. Vor dem Vahnhof

Freundschaftsbeweise bauerten die Kundgebungen an.

ber fogenannten Territorialarmee, deren Stärke Bulgarische 180.000 Mann beträgt, und auf 230.000 Mann erhöht werden kann, einberufen werden, ist eine Parlamentsresolution erforderlich. Zur Mobili­fierung spezieller Klassen ist teine Parlaments­resolution erforderlich.

Für ein besseres Verhältnis Prag - Warschau

Prag . Die tschechoslowakische Regierung hat sich mit der Regierung der Polnischen Re­publit in Verbindung gesetzt zu dem Zwecke, baß olle Fragen freundschaftlich verhandelt werden, bezen Lösung zu einer weiteren Berbefferung ber tschechoslowakisch- polnischen Berhältnisse beitra­

gen könnte.

Engländer- Abrelse aus Polen

sich

Washington .

Sofia . Die Stimmung in Bulgarien wendet mit jedem Tag mehr zugunsten der Zichecho- Kabinettsrat in Washington slowakei , und das auch in Kreisen, die Deutsch­ land zuneigen. Einen starken Eindruck machte hier das Auftreten Rußlands zum Schuße der Tsche­ choslowakei sowie die Demarche Jugoslawiens und Rumäniens in Budapest .

Die Abreise der ersten Gruppe bulgarischer Tschechoslowaken, die zur Verteidigung des Vater­

Intellektuelle

Unabhängige deutsche katholische Jugend, Arbeiter Sport- und Kulturverband,

Arbeitspflicht

Nach einer eben angenommenen Regierungs­verordnung werden der Arbeitspflicht unterliegen:

a) Personen, die in Unternehmungen, Insti­tuten und anderen in den§§ 1 bis 3 der Regic­rungsverordnung 3. 197/1936 Sig. d. G. u. V. ( Reuter.) Präsident( über für die Staatsverteidigung wichtige Be­Noosevelt hat für morgen eine außerordentliche triebe) genannten Einrichtungen beschäftigt sind, Kabinettfihung einberufen, in der über die euro - ohne Unterschied, ob diese Betriebe als Fabriksa päische Lage beraten werden wird. Präsident gewerbe betrieben werden, oder nicht, Jioosevelt hat auch an Polen und Ungarn einen Apvell für die Erhaltung des Friebens gerichtet.

b) Personen, die in Sägewerken, Holzlagern und Unternehmungen für die Holzgewinnung, in Betrieben zur Erzeugung von Kisten und Fässern, Heizhäusern, Ziegeleien, Wasserwerken, Gaswer­hörigen der geistigen Berufe, solveit sie nicht zum len, Elektrizitätswerken, Seifen- und Kerzenerzeus Militärdienst einberufen wurden, auf, daß ein gungen beim Transport von Personen oder Frach= melden sich freiwilligeber an seinem Blazeinstweiten, bei der landwirtschaftlichen Erzeugung oder Das Ministerium für nationale Verteidis en weiterarbeite. Nach Abgang so der Viehzucht, in Molkereien, Apotheken, Heilan­gung erhält in diesen Tagen zahlreiche Angebote bieler Sträfte bei der Mobilisierung ist eine er stalten und sanitären Präventiveinrichtungen in geistiger Arbeiter und Arbeiterinnen aus allen höhte Anstrengung aller erforderlich. Das Mini- Quarantäne-, Desinfektions-, Reinigungs-, und Bachgebieten, die die Mobilisierung nicht beſterium für nationale Verteidigung führt alle. Verbrennungsstationen( Einrichtungen), in Wäs trifft. Diese Angebote, worin sich die Gesuchs- die sich gemeldet haben, in Evidenz und rechnet schereien und Reinigungsanstalten, in Betrieben ſteller dem genannten Ministerium und der mit ihnen für den ersten Bedarfsfall. Einstweilen für die Gewinnung natürlicher Mineralwässer und Armee zur Verfügung stellen, sind ein schöner allen Freiwilligen aus den Reihen der geistigen Salze, in Drudereien aller Art und im Rundfunk Beweis der spontanen Opferwilligkeit unserer Arbeiter und Arbeiterinnen herzlichen Dant. beſchäftigt sind. ganzen Gemeinschaft und der Begeisterung für( Amtlich.)

Warschau.( Reuter.) Dienstag vormittags fand auf der britischen Botschaft eine Beratung statt, nach der der britische Generalkonsul allen britischen Staatsangehörigen in Bolen mitteilte, daß es mit Rüdsicht auf das gegenwärtige tiche choslowakisch- deutsche Verhältnis erwünscht ist, sich sofort zu entscheiden, ob sie in Polen bleiben ober nach England gehen wollen, wohin der See- flowatischen Armee mit der ausdrücklichen Be­weg über Gdingen noch offen stehe.

die gerechte tschechoslowakische Sache. Ein Groß­

Arbeiter stellt sich der tichechos Die Opfer

tonung zur Verfügung, daß sie für ihre Dienste Böhm.- Budweis. Dienstag fand in Cafov teine Entlohnung fordern. Leider fann das bei Böhm.- Budweis das Begräbnis des Aufsehers Bonbon.( Savas.) König Georg VI. | Minifterium für nationale Verteidigung diesen ber Finanzwache St I ime in Unter- aid statt. empfing Dienstag abends den Botschafter Angeboten aus organiſatoriſch- technischen Grün- Klimes war bei der Gemeinde Bettwing in der der Vereinigten Staaten Kennedy . den nicht entsprechen. Das Ministerium für Ausübung feines Dienstes von Terroristen, die motionale Verteidigung fordert daher alle Angee über die Grenze flohen, erschossen worden Die Aublema banente her eine halbe stambe

Diese Arbeitspflicht bezieht sich auf alle Bes schäftigten, ohne Rücksicht auf Alter und Geschlecht. Im Falle der Notwendigkeit sind durch die Ar beitspflicht gebundene Personen verpflichtet, ihre Beschäftigung, wo immer auszuüben, auch außer halb des Ortes ihres Aufenthaltes und der regel­mäßigen Beschäftigung; nach Bedarf sind solche Personen verpflichtet, im Interesse der Staatsver= teidigung auch solche Leistungen zu verrichten, ie nicht zu ihrer regelmäßigen Beschäftigung gehören,