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Nr. 179. 16. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt, Donnerstag, 3. Auguf 1899.

40. Allgemeiner Vereinstag der auf Selbsthilfe beruhenden legen und dennoch Aſſiſtentinnen anstellen sollte, jo tommt es natür nach welchem fast ausnahmslos alle Postfachen der Vororte it be r

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Tokales.

Die Dienstboten- Bewegung

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Die westliche Berliner Vorortbahn hat der städtischen Ver­tehrsdeputation die Pläne zu dem Straßenbahnprojekt Mozz-, Flott­wellstraße, Schöneberger Üfer, Linkſtraße nach entsprechender Ab­änderung zur Genehmigung aufs neue unterbreitet.

werden.

gierung auf die Abneigung der Herren Fabritinspettoren feinen Wert den Postverkehr der Vororte noch immer das alte System besteht, lich sehr darauf an, wer diese Frauen sind. Daß man sie aus den Berlin geleitet und hier auf dem Haupt- Briefpostamt neben den Erwerbs- und Wirtschafts- Genossenschaften. Kreisen solcher auswählen würde, die in irgend einer Weise wirkliches Berliner wie den Fern- Postsendungen erst umsortiert werden Nur zwischen einigen wenigen Vororten, wie zwischen Am Mittwoch fanden nur zwei Sonderversammlungen statt, von Verständnis für die socialpolitischen Aufgaben der Gegenwart be- müssen. fundet haben, ist in Sachsen kaum zu erwarten. Charlottenburg und Schöneberg , Schöneberg und denen die der Kredit- Genossenschaften für unsere Leser kein Interesse bietet. Eine starke Bewegung zu Gunsten der besseren Lebens. Friedenau ist für die Tagesstunden bereits eine direkte Post­beförderung eingerichtet. Von allen anderen Vororten jedoch werden In der Sonderversammlung der Konsumvereine führte Fabrikant haltung der Dienstmädchen ist in Amerita entstanden. Eine ihrer die Poſtsendungen erst nach dem Berliner Hauptpostamt und dann Barth- München den Vorsiz. Scherling- Hamburg , Geschäfts- Forderungen ist, daß den Dienstmädchen in jedem Haus ein Wohn- von diesem womöglich auf demselben Bahnwege wieder zurück be­führer der Hamburger Großeinkaufs- Gesellschaft, sprach über die zimmer zur Verfügung stehe, wo sie zu gemeinsamer Arbeit und fördert. Das gleiche geschieht zudem in den Abend- und Morgenstunden Der Um- Unterhaltung zusammenkommen und ihre Freunde empfangen können. auch mit den Postsendungen aus allen Bezirken von Berlin selbst, wo­satz der Hamburger Gesellschaft sei bis 1898 von 1/2 auf Die norddeutschen Hängeböden stehen in starkem Kontrast zu dieser durch es sich erklärt, daß auch die des Abends in Berlin aufgegebenen 5 Millionen Mark gestiegen. Die Grundlage dieser Gesell- Forderung. Briefe 2c. am nächsten Tage so häufig verspätet zur Bestellung ge­schaft sei rein genossenschaftlicher Art, sie verteile ihr Er­ langen , weil sie, abgesehen von dem Zeitverlust für die Be­trägnis in Form einer Dividende an ihre Mitglieder. Sie stehe, förderung auf dem überlasteten Hauptamte fehlgeleitet" werden außer mit den Konsumvereinen, ihren Abnehmern, mit den bestehenden Einkaufsvereinen in Verbindung, deren es jetzt eine ganze oder dergleichen. Ueber diese Mißstände im Postverkehr Berlins Reihe in Magdeburg , Dresden , Suhl , Lauban , Koburg , Zwickau , und seiner Vororte sind schon seit Jahren immer wieder Beschwerden Chemniz und in Leipzig gebe; in Bückeburg und Thüringen seien wurde, nachdem die erste Dienstboten- Versammlung gefagt hatte, erhoben worden, und die Postverwaltung hat auch den Beschwerde­derartige Vereine in der Bildung begriffen. Allerdings sei der An- von dem größten Teil der bürgerlichen Preise als eine tomische Er führern wiederholt den Bescheid erteilt, daß es besser werden solle. teil, den dieselben an dem Gesamtumsatz der Konsunivereine haben, scheinung behandelt, die man mit läppischen, wigelnden Redensarten Bisher aber hat die Besserung jedesmal mur einige Zeit angedauert, verhältnismäßig gering. Es sei aber auch in dieser Beziehung abthun zu tönnen glaubte. Nachdem der Verlauf der zweiten Ver- daß die alten Unzuträglichkeiten in genau derselben Weise immer Besserung zu erhoffen. In England und der Schweiz habe man fammlung gezeigt hat, daß es den beteiligten Dienstmädchen wieder zu Beschwerden Anlaß geben. mit den Einkaufsvereinen sehr bedeutende Erfolge erzielt. Der vielleicht den Wunsch gegen der Veranstalter dieser Be- Der leitende Arzt am städtischen Obdach, Professor Tr. Mitberichterstatter, Generalsekretär häntschke( Charlottenburg ), wegung bitterer Ernst ist mit der Verbesserung ihrer Lage Behrend, hat sich infolge einer Eiterinfettion bei Aus­befürwortete die Annahme folgender Erklärung: Die Entwidlung und mit dem Kampf gegen die längst veraltete Gesinde übung seines Berufes auf der Krankenstation des Obdachs eine des gemeinschaftlichen Wareneinkaufs kann mir auf der Grundlage Ordnung, tommt jenen Blättern, welche die Interessen der Besitzenden, lebensgefährliche Erkrankung zugezogen, sodaß er sich in die königl. der bezirksweisen Zusammenschlüsse der Konsumvereine, dessen Leitung also auch der Herrschaften" zu vertreten haben, die Erkenntnis, daß Selinit nach der Ziegelstraße begeben mußte, wo er am Donnerstag in der Hand eines an günstiger Verkehrsstraße liegenden die Bewegung der Dienstboten sich doch am Ende zu einer solchen vom Geheimrat v. Bergmann einer langandauernden Operation Konsumvereins sich befindet, gefördert werden. Dem leitenden auswachsen könnte, die den Herrschaften" unbequem wird. Nichts unterzogen werden mußte. Er befindet sich infolge derselben nun­Vereine liegt die Sammlung der Bestellungen und die Verteilung ist daher natürlicher, als daß jene Preßorgane, welche zum Teil mehr allerdings auf dem Wege der Besserung, die immerhin aber der genteinsam bezogenen Waren ob. Den Konsumvercinen wird jedwede Bestrebung der Arbeiterklasse nach Verbesserung ihrer Lage nur langsam fortschreitet. der Zusammenschluß zu solchen Einkaufsvereinen empfohlen." In als einen unberechtigten Eingriff in die geheiligten Privilegien der der Besprechung gab der Delegierte des Verbandes der Schweizer Besigenden bekämpfen, auch der durchaus begründeten Beivegung zu Charlottenburg stattgehabten Prüfung haben die Berechtigung In der am 3. Juli d. J. an der Hufbeschlags- Lehrschmiede Konjumvereine, Dr. Müller- Basel, eine Schilderung der dies- der häuslichen Arbeiterinnen, welche mit einem unzeitgemäßen Aus- zu Charlottenburg stattgehabten Prüfung haben die Berechtigung bezüglichen Schweizer Verhältnisse. Dr. Thieß Offenbach a. M. druck Dienstboten" genannt werden, entgegentreten und sie womöglich zum Betriebe des Hufbeschlags- Gewerbes erhalten: Schmiedegeselle teilte feine Erfahrungen als Generalsekretär des Verbandes der im Seime zu ersticken suchen. Diesen Zweck glaubt man am besten zu Hermann Packert aus Bepernick, Kreis Niederbarnim ; Schmiede­landwirtschaftlichen Genossenschaften mit. Direktor Wolff Suhl erreichen, indem geselle Bruno Bobloth aus Kloster Mansfeld, Kreis Mansfeld ; man die Bewegung der Dienstboten, berichtete über das unter seiner Leitung stehende Etablissement und obgleich deren Leiter und Redner sich Schmiedegeielle Stasimir Cybersti aus Sulmierzyce, Kreis Adelnau ; mit übertriebener teilte mit, daß den Einkaufsvereinen von den Grossistenringen Aengstlichkeit bor dem Verdacht socialdemokratischer Schmiedegeselle Theod. Dominik aus Wustermart, Streis Osthavelland ; überall Schwierigkeiten bereitet werden, so daß z. B. in Thüringen Tendenzen Adam Jost aus Gr. Umstadt, Kreis Dieburch; Albert Koch aus verwahren, als eine bolt der Socialdemo bon feiner Saline direkt Salz zu Engrospreifen zu erlangen sei. Mit Stohlen fratie ausgehende bezeichnet." Socialdemokratische Redacteure Beelig. Streis Bauch Belzig ; Schmiedegeselle Peter Rotot aus und Briquetts habe man ähnliche Schwierigkeiten gehabt, weil die in der männlichen und weiblichen Geschlechts", so sagt das Berliner Sulmierzyce, Kreis Adelnau ; Schmiedegejelle George Wiemer aus Bereinigung befindlichen Lieferanten bestimmte Verkaufspreise vorge- Tageblatt", feien in der Versammlung der Dienstboten als ohne, Sereis Soeft; Schmiedemeister Boter; Schmiedemeister schrieben hätten, deren Junehaltung fie zur Bedingung der Lieferung Redner aufgetreten. Eine Behauptung, über die die Teilnehmer der Diesterweg. Der nächste Sturfus an der genannten Lehranstalt be­gemacht haben. Dr. Wernicke- Berlin bestätigte, daß die Ein- Verjanımlung wohl am meisten staunen ginnt Montag, den 4. September, vormittags 8 Uhr. werden. Die Taufsvereine die letzte Etappe auf dem Wege der Ausbildung der Germania " sieht in einer mit der Wahrheit auf sehr ge­Meldungen zur Teilnahme sind an den Vorsteher, Ober- Roßarzt a. D. Konsumvereine darstellen. Central- Einkaufsstelle, wie sie in der Schweiz bestehe, dürfte sich in Die Konzentrierung in einer großen spanntem Fuße stehenden Notiz ihre Annahme bestätigt, daß hinter der Herrn Brandt zu Charlottenburg , Spreestr. 42, zu richten. Zur frommen Machel der socialistische Wolf stecken würde." Das Aufnahme sind erforderlich: 1. Der Nachweis über Erlernung des Deutschland kaum herbeiführen lassen. Immerhin möge man genannte Blatt will auch wissen, daß die Vertrauensperson der Schmiedehandwerks; 2. ein polizeiliches Führungsattest. bestrebt sein, thunlichst große, umfassende Einkaufsstellen herbei- focialdemokratischen Frauen Deutschlands demnächst eine Dienstboten bemittelte erhalten freie Ausbildung und haben keinerlei Prüfungs­zuführen. versammlung einberufen werde. Andere Blätter berichten ihren Lesern, daß gebühren zu entrichten. Verbandsdirektor Oppermann Magdeburg betonte die Be- die Socialdemokratie sich mit aller Kraft der Dienstbotenbewegung deutung, welche die Einkaufsgesellschaft in Hamburg bereits für die annehmen und die Dienstmädchen durch eine Genoffin aufklären Konsumvereine erlangt habe. Durch allgemeine Beteiligung an den lassen wolle. Darob namentlich großes Wehklagen in der Stummischen Geschäften derselben werde der Einfluß der Genossenschaften steigen Bost". und auch die Bezugspreise sich derart verbilligen, daß man den Da nim aber eine Bewegung, die so berechtigt ist wie die der Die Notbrücke über den Spreckaual im Zuge der Roßstraße Lieferanten Vorschriften nach Art der Schweiz machen könne. Nach Dienstboten, mit dem bloßen Gruseligmachen vor socialdemo- ist mnmehr fertiggestellt und gestern dem öffentlichen Verkehr über­noch längerer Besprechung bemerkte Sekretär Häntschke, daß er die kratischen Tendenzen nicht aus der Welt geschafft werden geben worden. Die Brücke ist nur als Fußgängerbrüde angelegt, Worte: dessen Leitung in der Hand eines an günstiger Verkehrs- kann, so plädieren einzelne Preßorgane für Besserung die Verbindung zwischen Roß- und Neue Noßstraße bleibt für die straße liegenden Konsumvereins sich befindet", streiche. Danach gelangte des Loses der Dienstboten und zeitgemäße Untgestaltung der Dauer des Umbaues für den Wagenverkehr gesperrt. Mit der der Antrag in dieser Fassung einstimmig zur Annahme. Gesinde Ordnung, denn man könne doch nicht alles, Den folgenden Gegenstand bildete: Die Warenausstände bei den was die Dienstmädchen in den Debatten vorgebracht haben, als Abtragung der alten Brücke wird in der nächsten Woche begonnen Konsumvereinen. Rendant Diederich- Rügenwalde befürwortete folgen bloßen Klatsch ignorieren. Dagegen meint die Staatsbürger­den Antrag: Der Allgemeine Genossenschaftstag beschließt, den 8eitung":" Hoffentlich wird unter den Bourgeois" noch soviel Selbstmord eines Börsenmaklers. In seiner Wohnung, Konsumvereinen zu empfehlen, an dem altbewährten Grundsatz der straft und Verstand sein, daß sie die ihrer Obhut und sittlichen Hardenbergstraße 19, hat sich der Börsenmakler Löser, während Barzahlung im volkswirtschaftlichen und erzieherischen Interesse fest- Straft( 1) anvertrauten Mädchen nicht jenen roten Gesellen und seine aus Frau und zwei Kindern im Alter von vier und acht Jahren zuhalten und zur Beseitigung des schädlichen Borgsystems weiter bei- Juden ausliefern und den Mädchen den Besuch jener Versamm- bestehende Familie in der Sommerfrische weilt, erschossen. Löser zutragen." Nach längerer Besprechung gelangte auch dieser Antrag lungen ein für allemal energisch verbieten." Alio ein hatte in lester Zeit erhebliche Börsenverluste, die ihn derart auf­cinstimmig zur Annahme. Alle weiteren Gegenstände waren ohne Appell an die brutale Gewalt des Herrn" über das Ge- regten, daß er sich seit mehreren Tagen mit Selbstmordgedanken Belang. Die zweite und letzte Hauptversammlung findet Donnerstag finde". Von dem Organ für Verbreitung slavisch sflavischer trug. Montagmittag furz vor 11 Uhr schickte er das Dienstmädchen vormittag 9 Uhr statt. Gefimumg in Deutschland kann man allerdings nichts Besseres mit einem Briefe weg und benutzte diese Zeit, um sich in seinem erwarten als den Appell an Knute und Dreschflegel. Schlafzimmer eine Revolverkugel in die Schläfe zu jagen. Als das Man sieht, daß die beginnende und vorläufig noch recht unklare Mädchen nach fast zwei Stunden das Schlafzimmer betrat, war be­Dienstboten- Bewegung den bürgerlichen Streisen, als deren Sprachrohr reits die Todesstarre eingetreten. Die Polizei beschlagnahmte die Das Programm der deutschen Bauausstellung, die vom die genannten Breßorgane anzusehen sind, recht unangenehm Leiche, die bis gestern nachmittag 3 Uhr noch nicht freigegeben war. 1. Juli bis 15. Ottober n. J. in Dresden stattfinden wird, giebt ist. Wenn auch die derzeitigen Führer der Dienstboten- Bewegung Eine Revolverschießerei, bei der es glücklicherweise ohne folgende Abteilungen an: Abteilung I: Staatsbauwesen( Hochbau, nichts weniger als Socialdemokraten find, wenn sie auch Blutvergießen abging, verursachte Montagabend vor dem Hause Straßen, Wasser und Brückenbau); Abteilung II: einen mit ihrer Agitation sich auf Privat­harmonieseligen und Hallesches Ufer 9 einige Aufregung. Dort diente bei dem Konkurs­Architektur( dekorativer Eisenbau, Perspektiven oder Modelle friedensfreundlichen Standpunkt stellen, so werden doch die verwalter Th. seit dem 1. März eine 24 Jahre alte Bertha Lange mit Grundrißbeilagen falls es ihnen mit der Ver- aus Schlesien , die Montagabend diese Stellung verließ. Durchschnitten); Abteilung III: beteiligten Dienstmädchen, Bau- Litteratur; Abteilungen IV, V und VI: Bau- Industrie, besserung ihrer Lage ernst ist, auch ohne Zuthum von unserer Mädchen hatte ein Liebesverhältnis mit dem 26 Jahre alten Sattler Technik im engeren Sinne, Kunst- und Bauhandwerk( Haus- Wasser Seite zu der Erkenntnis kommen, daß die Socialdemokratie Robert Jirkow, der in einer Fabrik in der Köpnickerstraße arbeitete. anlagen, Lüftungsanlagen, Klosets, Heizungen, Haustelegraphen, Gas- wie immer, so auch in diesem Falle die einzige tonDas Verhältnis war schon seit einiger Zeit getrübt, und das Mädchen und elektrische Leitungen, Aufzüge, Kühlanlagen, Bade- Einrichtungen, equente Bertreterin der Rechte und Interessen hatte sich geweigert, dem jungen Manne ihre fünftige Wohnung an­tleinere Konstruktionsarbeiten. Abteilung VII: Landwirtschaftliche der Unterdrückten und Ausgebeuteten ist. Sie zugeben. Jirtow lauerte ihr nun auf, stellte sie zur Rede, als sie Baukumst. Anmeldungen zur Beschickung der deutschen Bauaus- werden um so eher zu dieser Einsicht gelangen, wenn die mit ihren Sachen eine Droschte besteigen wollte und feuerte, da ste stellungen haben bis zum 15. September 1899 zu erfolgen. Herrschaften", dem Nate der Scharfmacherprefie folgend, mit bei ihrer Weigerung blieb, einen Revolverschuß auf sie ab. Da die Ausstellung nach dem Plane der Veranstalter ein Bild brutaler Gewalt die Beteiligung der Mädchen an ihren berechtigten Stugel verfehlte ihr Ziel, und bevor Jirkom zu einem zweiten Schuffe des heutigen Bauwesens geben soll, so gehört, soll sie vollständig Bestrebungen zu hindern suchen. anschlagen konnte, packten ihn Leute, Sie auf den Knall herbeigelaufen sein, unbedingt eine Abteilung für Bau- Unfallverhütung dazu. Die Wie bügerliche Blätter berichten, hat sich auch der hiesige Verein tamen, prügelten ihn durch und überlieferten ihn der Polizei. Auf Anregung dazu ist von den organisierten Arbeitern schon gegeben der Gesindevermieter in einer Sigung mit der Dienstboten der Wache des 34. Reviers in der Königgrägerstraße fand man in worden, weshalb wird sie nicht beachtet? bewegung befaßt und dem Vorfizenden des Dienervereins, der Trommel des Revolvers, den Jirkow schon seit langer Zeit Von dent die Bewegung ausgeht, über die Art der besaß, noch fünf scharfe Patronen. Die Lange war mittlerweile mit Agitation, an der die Herrschaften Anstoß nehmen könnten, der Droschke davongefahren, um ihre neue Stellung anzutreten. Vorhaltungen gemacht. Unter anderem ist in den Dienst Selbstmordversuch. Aufsehen erregte gestern Vormittag der botenversammlungen auch von Mißständen im Stellenver­mittelungswesen gesprochen worden. Da nun die Agitation unter Selbstmordversuch eines jungen Mädchen's in der Mühlenstr. 6. den Dienstmädchen in erster Linie den Anschluß derselben an den Hier wohnt in der Familie ihres Bruders die aus Strausberg ge­Dienerverein bezweckt, dieser aber eine Stellenvermittelung hat, so bürtige 21 Jahre alte Hedwig Wengner, die bis Ende April bei dürften sich wohl die Gesindevermieter durch die Bewegung in ihrem Faber in der Friedrichstraße beschäftigt war und sich jetzt mit zum Teil recht einträglichen Geschäft unangenehm geschädigt Porzellanmalerei befaßt. Wengner und seine Frau waren auf Arbeit gegangen, während seine Schwester sich mit seinen beiden Kindern, einem Pflegekinde Ella Bollack und einer alten Aufwärterin in der Wohnung befanden Um 10/2 Uhr hielten sich die Kinder mit der Durch Cirkular wurden sämtliche maßgebenden Fabrikanten Ueber den Postverkehr zwischen Berlin und den Vor- alten Frau in der Küche auf, Hedwig Wengner saß in der Stube Deutschlands aufgefordert, sich an einer demnächst in Berlin in orten sowie zwischen diesen untereinander wird neuerdings wieder auf dem Sofa, den Rücken nach der Küche gekehrt. Plößlich krachte dieser Angelegenheit stattfindenden Versammlung zu beteiligen. sehr lebhaft stlage geführt. Dies bezieht sich vor allem auf die in der Stube ein Schuß. Hedwig Wengner tam in demselben Augen­Auch der Verband der Verliner Filzschuhfabri- immer noch äußerst mangelhafte Beförderung wie unpünktliche Be- blick in die Küche gestürzt und schickte die kleine Ella nach einem Tanten hat beschlossen, am 1. August eine Preiserhöhung von stellung der Postsendungen, namentlich aber derjenigen, welche des Arzt weg. Den Revolver, aus dem sie sich einen Schuß beigebracht 5 bis 10 Proz. auf seine Fabrikate eintreten zu lassen. Die Maß- Nachts aufgeliefert werden. So ist es schon seit längerer Zeit hatte, hatte sie auf den Tisch gelegt. Der Arzt legte der Ver­regel wird mit der Steigerung des Preises der Rohstoffe begründet. wieder fast zur Regel geworden, daß Briefe 2c., welche z. B. wundeten einen Verband an und ließ sie mit einem Lückeschen in Berlin nach der letzten Kastenleerung in einen Brieftasten ge- Rettungswagen in das Krankenhaus am Friedrichshain bringen. Sie worfen werden, selbst in den nächsten Nachbarten, wie war bei vollem Bewußtsein, verweigerte aber über den Beweggrund Aus der Frauenbewegung. Charlottenburg , Schöneberg usw. nicht mit der ersten Bestellung, der That jede Angabe. sondern erst mit der zweiten, ja sogar erst mit der dritten Be­Auf dem Bahnhof erschossen hat sich gestern abend ein etwa Affiftentinnen der Fabrikinspektion will bekanntlich endlich stellung, gegen 12 Uhr mittags. den Adressaten zugehen, und 40 bis 45 Jahre alter Mann, dessen Persönlichkeit noch nicht fest­auch die sächsische Regierung anstellen. Die sächsischen Fabrit dies nicht etwa bei Sendungen aus den entgegengeschten inspektoren sollen jedoch, wie der Frankfurter Beitung" aus Sachfen fernsten Teilen, sondern aus den nächsten Grenzbezirken Berlins . gestellt werden konnte. Man fand ihn mit einer tötlichen Verlegung auf einem Abort zusammengebrochen. Ein zu Hilfe gerufener Arzt geschrieben wird, der geplanten Neuerung sehr abgeneigt sein. Sie noch schlimmer steht es mit der Beförderung der Postsendungen von komute den Lebensmüden nicht mehr retten. Er stellte fest, daß eine behaupten, die Thätigteit weiblicher Hilfsbeamten sei nicht not- einem Vororte nach einem anderen, selbst wenn es sich um unmittel- Revolverfugel das Herz getroffen hatte. wendig, weil die Fabrikinspektoren das Vertrauen auch der bare Nachbarorte handelt. So kommt ein Brief, der in Char Arbeiterinnen in allen Angelegenheiten voll befäßen. Die sächsischen lottenburg nachmittags um 2 Uhr aufgegeben wird, in Halensee Seltsame Todesart. In Treptow fand man vor einigen Fabrifinspektoren scheinen fich danach nicht bloß, was oder der Gemeinde Grunewald nicht etwa noch an demselben Tagen einen Berliner Uhrmachergehilfen Namens Julius Schmidt schon längst bekannt, durch einen hervorragenden Mangel an socials Tage zur Bestellung, sondern erst am nächsten Morgen, braucht unter eigenartiger Umgebung tot vor. Neben der Leiche war eine politischer Einsicht, sondern auch durch eine sehr lebhafte Phantasie also zur Beförderung zwischen den beiden, Haus an Haus" liegenden Flinte an einen Baum gelehnt, ein totes Reh lag daneben, und auszuzeichnen. Es dürfte wenige Fabrikinspektoren geben, denen das Vororten länger, als ein z. B. in Breslau abends zwischen neben diesem eine Jagdtasche. Man nahm anfangs einen Mord Vertrauen der Arbeiter, männlicher wie weiblicher, so vollständig 9 und 1/2 11 Uhr nach Charlottenburg aufgegebener Brief, der hier durch einen Wilddieb an. Bei der vorgestern erfolgten Obduktion fehlt, wie gerade den sächsischen. Man braucht ihrem Wirken gar auch schon mit der ersten Bestellung abgeliefert wird. Die Ursache wurde nun aber konstatiert, daß die darauf hinzeigenden Ver­nicht näher gestanden, sondern nur regelmäßig ihre Thätigkeitsberichte dieser mangelhaften Postsendungen, welche sich im Verkehr mit den wundungen anderen Ursachen ihr Entstehen verdanken. Ueber die studiert zu haben, um zu sehen, daß sie mit Arbeitern so gut wie entfernter liegenden Vororten natürlich in noch weit höherem Wunde an der Stirn einigten sich die Sachverständigen dahin, daß gar feinen Verkehr haben. Uebrigens, bst wenn die sächsische Re- Maße fühlbar macht, ist lediglich darin zu finden, daß für sie nicht von einer Schußwaffe herrühre, sondern daß Schmidt beim

Sociales.

und

Unternehmer- Verbände.

Die Einschränkung der Produktion und Erhöhung der Lederpreise wurde in einer Versammlung der größten Cohlleder fabrikanten Norddeutschlands am 26. Juli in Hanburg beschlossen. Wie Schuh und Leder" mitteilt, ist eine Produktionseinschränkung von 25 Proz. in Aussicht genommen und sollen in einer auf den 4. August anberaumten Versammlung über die Erhöhung der Preise fühlen. nähere Beschlüsse gefaßt werden.

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