»eite 2 Dien-tng, 11. Oktober 1038 Luftkrieg in Spanien verschärft sich Furchtbare Zerstörungen durch Franco-Bomben der Wahrheit entspricht, daß da» Palai» de» Kar­dinal» Jnniher in Wien von Militär be­wacht wird. Maßgebende Kreise erklären, daß die militärische Wache vor dem Palais de» Kardi­nal» nur deshalb aufgestellt wurde, um weitere Demonstrationen gegen den Kardinal hintanzu­halten. Die Stimme des Vatikans Stadt des Vatikan -, 9. Oktober(HavaS). Der Vatikan erfuhr nur von zweiter Hand, und zwar aus Pressemeldungen von den ernsten Ge- genmanifcstationen gewisser nationalsozialistischer Elemente in Wien gegen das erzbischöfliche Pa­lais. Da der Heilige Stuhl sofort nach dem An­schluß seine» Vertreter aus Wien abbernfen hat, konnte er nur indirekt über die Ereignisse infor­miert werden, die sich in der ehemaligen Haupt­stadt zugetragen haben, doch läßt sich jetzt bereits nicht der E r n st dieser Inzidente verber­gen und eS wird daran erinnert, daß es nicht da­erstemal ist, daß eS zu derartigen Exzessen im Reich gegen die Kirche und gegen Personen kmn, die ihre höchsten Mitglieder sind. ES wird daran erinnert, daß auch der Bischof von Rothenburg Gegenstand derartiger Gewalttätigkeiten war und infolge derselben sich genötigt sah, seine Diözese zu verlassen. Neue Demonstrationen London , 9. Oktober. Der Reuterkorrespon- dent meldet au» Wien : Heute abend kam e- in der Umgebung der TtephanSkirche zu neue» Zwischen­fällen. Eine Menge von einigen hundert Mitglie­dern der Hitler-Jugend überfiel die nach demAbendgotte-dienst ans derKircheKommrnden. Die Polizei ver­trieb die Exzedenten und sperrte alle benachbar­ten Straßen ab. Später aber wurden d i e D e» monstrationen fortgesetzt. E- bildete sich ein Zug. der unter Abstngung nationalsozialisti­scher Lieder und unter Schmährufen auf die Geist­lichen durch die Straßen zog. englischer Königsbesuch In Amerika ? New Jork , 10. Oktober(HavaS). Die New Docker Presse meldet in sensationeller Form, daß das britische König-paar im nächsten Jahre Ka­ nada einen Besuch abstatten werde und bei dieser Gelegenheit auch dem Präsidenten Roosevelt im Weihen Hau - einen Besuch abstatten werde. Die» wäre, schreiben die Blätter, da- schönste Symbol der die beiden Völker verbindenden Freundschaft und der Ausdruck tiefer Dankbarkeit Londons ge­genüber Präsident Roosevelt für seinen an Hitler gerichteten Friedensappell. Zusammenstöße in Aegypten Kairo. 10. Oktober. (Reuter.) Wie gemel­det wird, sind gestern nachmittaq» bei einem Zu­sammenstoß zwischen Polizei und Demonstranten der frühere Ministerpräsident Naha Pascha, der Polizeichef Ruffel Pascha und der frühere Finanzminister Makrame Bey Pascha leicht ver­wundet worden. Die Ansiedlung von Juden In Palästina wird fortgesetzt Washington, 10. Oktober. (HavaS.) Auf Grund der Gerüchte» nach welchen die britische Regierung davon abzugehen beabsichtigt, daß Palästina auch weiterhin seinen bisherigen Ehü» rakter als israelitische» AnstedlungSgebiet behalte, wandten sich die amerikanischen jüdischen Orga­nisationen mit einem Protesttelegramm an den britischen Kolonialminister Macolm MacDonald. Dieser erklärte, daß esungerecht und grausam toäre", die Ansiedlung der Juden in Palästina einzustellen. britische Verstärkungen nach Haifa Haifa , 10. Oktober. (HavaS.) Heute lief der britische DampferVaSna" mit einen: Bataillon des Dedfordshire-Regiment- und zwei Kompag­nien des Hampshire -Regiments an Bord im Hafen von Haifa ein. Die erwähnten Truppenichteilun­gen wurden nach Nazareth und nach Süd-Palä­stina dirigiert. politischer Nord In Sofia Sofia . 10, Oktober.(HavaS.) Nach fün Jahren wurde heute die bulgarische Hauptstadt wieder Zeugin eines politischen Mordes. Gegen 8 Uhr nachmittags begab sich der Generalstabs­chef der bulgarischen Armee, General Pejew, in daS Gebäude de» Kriegsministeriums. In seiner Begleitung befand sich der Leiter der kartogra­phischen Abteilung Major Stojanow. Plötzlich sprang ein Zivilist gegen General Pejew und sei­nen Begleiter vor und schoß auf sie. General Pejew war sofort tot, Major Stojanow wurde verwundet. Der Attentäter beging sodann Selbst­mord. DaS Motiv der Mordtat ist bisher nicht bekannt. chinesischer Sieg del Hankau London, 10. Oktober. (HavaS.) Mel dünge» aus chinesischen militärische« Quellen -«folge vernichteten chinesische Truppen westlich von Trhan an der Jangtse -Front zwei japanische Divisionen in der Gesamtstärke von 20.000 Mann. Die Stadt Hankau nahm diese Meldung mit großer Begeisterung auf. B a r r e l o n a, 10. Oktober. (HavaS.) Ein Fliegerangriff auf einen Persowenzug erfolgte SamStag in der Nähe der Station San Vicente EalderS: Der Angriff erfolgte um 20 Uhr und wurde von Wasserflugzeugen der Aufständischen unternommen. In den: Augenblicke, als de« Zug sich der Station Bieente Calder- näherte,>var- fr» die Wasserflugzeuge sechs 100 Kilogramm schwere Bomben auf die Strecke. Die Lokomotive und einige Waggon- mit Reifenden stürzten um >md gerieten in Brand. In der fürchterliche» 'Panik, die der Katastrophe folgte, versuchten die­jenigen, die dem Tode entgangen waren, sich durch Flucht zu retten, doch fanden viele Per­sonell den Tod. Im Dunkel der Nacht, bi- in die dritte Morgenstmide, dauerte da- Rettungs­werk an. Die Aerzte leisteten den Verwundeten an Ort und Stelle Hilfe, während sie die Toten neben dem Geleise betteten. ES wurden 180 Tote und 300 Verwundete gezählt. bomben auf Cartagena und Barcelona Cartagena, 10. Oktober. (HavaS.) Heute vormittags bombardierten Franco-Flugzeuge zweimal Cartagena . Die Flugzeuge krefften in einer Höhe von etwa 8000 Metern und vernich­teten durch die abgeworfenen Bomben zahlreiche Häuser. Man ist der Ansicht, daß daS BonBarde- ment viele Opfer forderte. Es wurden zwei Tote und 27 Verletzte gezählt. In den Mittagsstunden erschienen, von Mallorca kommend, neuerlich fünf Flugzeuge, die aus großer Höhe den Hafen bombardierten. Barcelona , 0. Oktober. (HavaS.) In der Nacht auf Sonntag gegen Mitternacht bonlbar« dierten zehn Franco-Flugzeuge Barcelona . Bis­her wurden zehn Tote und vier Verletzte ermit­telt, doch nimmt man mit Rücksicht auf die Hef­tigkeit des Angriff» an, daß die Zahl der Opfer weit größer sein wird. Heftige Rebellen-Angrlffe Barcelona , 10. Oktober. (HavaS.) Nach einein amtlichen Bericht des Nationalverteidi« gnngSministeriumS in Barcelona unternahmen die Truppen des General» Franco während de» ganzen gestrigen Tage» heftige Angriffe auf die Positionen bei Col de Coso an der östlichen Front. Die Angriffe wurden bi» gegen 18 Uhr abge­PariS, 10. Oktober. Morgen Abend oder längsten» Mittwoch vorinittagS tritt unter dem Vorsitz de» Präsidenten Lebrun ein Ministerrat zusammen, der die Entscheidung über die Ernen­nung des Botschafters in Rom beim Quirinal treffen soll. Wahrscheinlich dürste der bisherige Botschafter in Berlin Francois Poncet ernannt werden. In diesem Ministerrat sollen auf Grund der Vollmachten, die die Regierung letzten Mitt­woch im Parlament erhalten hat, die Regierungs­dekrete zur wirtschaftlichen und finanziellen Stüt­zung deS Lande» vorbereitet werden. Die uner- ireuliche finanzielle und industrielle Lage bereitet nicht nur der Regierung, sondern allen verant­wortlichen politischen Persönlichkeiten Schwierig­keiten. Tw» Dudgetdefizit, welche» von den Blät­tern auf 80 Milliarden Franc» geschäht wird, die sehr erheblichen weiteren Auslagen, die mit der Mobilisierung verbunden sind, die ständig wach­senden Ausgaben, die die weitere Aufrüstung er­fordert, rufen alle nach einer raschen Lösung. Da­gegen zeigen die Arbeiterschichten, die mit der Re­gierungspolitik sowohl in außenpolitischer als auch in sozialer Hinsicht unzufrieden und wegen der steigenden Teuerung besorgt find, sehr geringe. Neigung, der Negierung DaladierS die Lösung ihrer dringlichen Aufgaben zu erleichtern. Der führende Mann des linken Flügels der radikalen Partei Minister für nationale Erziehung ZaY er­klärte gestern warnend: Entweder wird daS demo­kratische Regime Frankreich in den nächsten Mo­naten retten, oder e» verschwindet und die Frei­heiten mit ihm. Wegen dieses ungeklärten Berhältniffe» der Regierung zur Demokratie, scheint eS nicht wahr­scheinlich, daß bereits in der nächsten Sitzung des Ministerrates der definitive Wortlaut der Regie­rungsdekrete wird verkündet werden können. Französische Gewerkschaftsberatungen Paris . 10. Oktober. (HavaS.) Heute vor­mittags ist der Nationalausschuß de» französi­schen Allgemeinen ArbeitSverbandeS unter dem Vorsitz des Generalsekretär» Leon Jouhaux zu­sammengetreten. In den Gewerkschaften stehen einander(nach der Darstellung des Tsch. P.-B.) zwei Strömun- gen gegenüber. Die erste Strömung fordert eine vollständige Entpolitisierung der Getverkschafts- bewegung und stellt sich daher gegen alle Kriegs­tendenzen, sie verlangt demgegenüber, daß die Arbeiterschaft in Ruhe ihrer Beschäftigung nach­gehen könne. Der Repräsentant dieser. Richtung ist der Stellvertreter des Generalsekretärs Bel« wehrt. Nach einem neuen Angriff fielen zwei republikanische Positionen in die Hände der Nationalisten. Die republikanischen Abteilungen haben sofort einen Gegenangriff unternommen. Zur Zeit der Ausgabe des Kommuniques dauerte der Kampf noch an. UeberflilsslgeFreiwillige** werden abberufen Bayonne , 10. Oktober. Aus Nationalspanien eingetroffenen Nachrichten zufolge werden Diens­tag oder Mittwoch in Sevilla zwei Divisionen italienischer Freiwilliger, und zwar die Division de»23. März" und die DivisionLittorio" ein- geschifft und nach Italien transportiert werden. Den gleichen Nachrichten zufolge weiten die ita­lienischen Abteilungen in Spanien einen Teil der JnfanterieauSrüstung, Artillerie und Flugzeuge zurücklassen. Ebenso werden die tech­nischen Fachleute noch eine zeitlang in Spanien bleiben. Sie werden die Aufgabe haben, da» Kriegsmaterial und insbesondere die Artil­lerie an die spanischen Abteilungen zu übergeben. Auch einige Flieger werden in Spanien bleiben. Bei dieser Gelegenheit wird darauf verwiesen, daß bei den Kämpfen um Bilbao da- italienische Expeditionskorps vier Divisionen in der Gesamt­stärke von 70.000 Mann zählte, und zwar die DivisionenSchwarze Pfeile",Blaue Pfeile", 23. März" undLittorio". Gewissen bi-her unbestätigten Meldungen zufolge sind im Juni von diesem italienischen KorpS nach der großen Abberufung von Freiwilligen nach Italien nur noch 30.000 Mann in Spanien verblieben. Fer­ner betrugen die italienischen Verluste seit Be­ginn der Feindseligkeiten 4000 Tote und 9000 Verletzte, Kranke und Gefangene. Franco siegessicher BurgoS , 10. Oktober. (Reuter.) DaS Amtsblatt der nationalistischen Regierung ver­öffentlicht heute mit fetter Ueberschrift einen Artikel, der sich gegen jedwede Vermittlung im spanischen Bürgerkriege au-spricht. DaS Blatt schreibt:Diejenigen, die bi» jetzt noch von aus­ländischer Vermittlung träumen, irren sich sehr, besonders heute, da die nationale Armee nahe dem Endsiege ist." lin. Die zweite Strömung steht unter starkem Einfluß der dritten Internationale. Ihre Reprä­sentanten Racemond und Frachon leiteten bi» vor kurzem den mit den Kommunismus fympathffie« rcnden Arbeitsverband, der sich vor zwei Jahren gleichzeitig mit dem Allgemeinen Arbeitsverband zu einem Einheitsverband zusammengeschloffen hat.« Der Generalsekretär des Allgemeinen Ar­beitSverbandeS Jouhaux nimmt eine dritte zwi­schen den beiden Ströinungen vermittelnde Stel­lung ein. Für den 14. bi» 17. Noveniber ist der ordentliche Kongreß des Allgemeinen Arbeitsver- bandcs nach Nantes einberufen worden. Zerfall der Flandln-Partel Paris , 10. Oktober. Der JahrcSkongreß der Partei der demokratischen Allianz sollte Heuer im Herbst in Mülhausen stattfinden. Die Mitglieder der dortigen Organisation der Partei geben jedoch der Befürchtung Ausdruck, daß die Anwesenheit dc» Vorsitzenden ta Partei, Flandin, zu Polemi­ken und Kundgebungen der Unzufriedenheit un­ter den elsässischen Mitgliedern der Partei Ver­anlassung geben könnte. Darum wurde beschlossen, daß der Kongreß in Mülhausen nicht stattfinde» wird. Der prominente Führer der Partei, Lame» de Rothschild, Bürgermeister von Compiögne, hat bekanntgegeben, daß er auS der Partei FlandinS austrete. Der Senator und ehemalige Minister Reibel hat an Flandin ein Schreiben gerichtet, in dem er bekannt gibt, daß er gezwungen sei, au! seine Bizepräsidenten-Funition zu resignieren. Flandin war bekanntlich der hervorragendste Wortführer der Politik, die in München in Dala- dier ihren Vollstrecker gefunden hat. Französische Nachwahl Montpellier , 10. Oktober(HavaS). Bei den Senatswahlen in MonpeNier ist mit 482 Stim­men von 888 Stimmen der frühere unabhängige radikale Abgeordnete Pierre Masse zum Senator gewählt worden. Heuchlerisches Denkmal" Pari-, 10. Oktober. Ein Mitglied der Pari­ ser Stadtrates stellte vor einigen Tagen den An­trag, derzum Märtyrer gewordenen Tschechoslo­ wakei " für die Opfer» die sie für die Erhaltung des europäischen Friedens gebracht hat, in Paris ein Denkmal zu errichten. Im heutigenFigaro" antwortet Jacques Patain auf diesen Vortrag in einein Artikel unter der UeberschriftHeuchleri­sches Denkmal", in dem er schreibt.Es ist un» Die polnische Opposition boykottiert die Selm -Wahl Warschau , 10. Oktober.' Der HavaS« Berichterstatter erklärt, daß die polnische Bauern­partei an den Parlamentswahlen, die am 6. und 12. November in Polen stattfinden, nicht teil­nehmen wird. Die Partei begründet ihren Be- chluß damit, daß die Wahlen nach der alten Wahlordnung vom Jahre 1938 ausgeschrieben wurden, di« der Bauernpartei kein« Möglichkeit gibt, eine ihrer zahlenmäßigen Stärke entspre­chende Vertretung in der Regierung zu haben. Auch die sozialistisch« und die nationpldeinokra- tische Partei hab« beschlossen, nicht in die Wah­len»l gehen. Neuwahlen In Jugoslawien Belgrad , 10. Oktober. Nach der heutige» Sitzung deS Ministerrates wird«in Dekret her- auSgrgrben werden, durch welches di« bisherige nationale Skupfchtina aufgelöst wird, und ei» zweite- Dekret, worin die Neuwahlen ausgeschrie­ben werden. Dies« werde» am 11. Dezember durchgeführt werden. Die neugrwählte Skupfchtina wird sodann zur ersten Sitzung.am 16. Jänner einberufen, für welchen Tag auch der Senat ein­berufen ist. reitig, daß da» heldenhafte Opfer der kleinen chechoslowakischen Nation verdient, gefeiert zu werden. Strittig ist aber, ob es gerade den Fran­zosen zukommt, die Anregung zu etwa» Derarti­gem zu geben. Die Tschechoslowakei , die dem Frie­den geopfert wurde, hat sich mit Resignation ihrem Schicksal ergeben, um Millionen Menschenleben zu retten, aber uns Franzosen ist eS nicht er­laubt, zu vergeffen, daß die Tschechoslowakei da­mit rechnete, daß sie gerade in uns eher einen Verteidiger als einen Denkmalerrichter finden Iverde. Es wäre also unsererseits wirklich eine Heuchelei und sozusagen eine Unverschämtheit» wenn wir daS Opfer feiern würden, das der Tschechoflowakei für die Rettung der Welt, begin­nend mit uns Franzosen, aufgezwungen wurde. Ein Denkmal, würde, auch wenn es ein Meister» tück wäre, keinen Loskauf bedeuten. Tagung des Ständigen Ausschusses Prag, 10. Oktober. Am 10. Oktober nachmit­tag» trat der Ständig« Ausschuß nach Paragraph 84 der Verfassungsurkunde zu einer Beratung zu­sammen. An der Sitzung beteiligten sich Minister­präsident General Syrovy und Außenminister Chvalkovskh. Nach der Eröffnung durch den Vorsitzenden Malypetr hielt dieser zunächst dem verstorbenen Senator Frantiäek Tomäiek einen Nachruf, in dem er die Verdienste de» Verstorbenen um die Nation und den Staat in warmen Worten würdigte. Di« Zuschriften de» Vorsitzenden der Regierung über die Demission de» ersten Kabinett» Syrodh wurden zur Kenntnis genommen. Der Vorsitzende der Regierung, General Syrovh, gab ein« Erklärung ab, die sich mit der schon bekannten RegierungS- erklärung deckt. Die Darlegungen de» Außenmini­ster» Chvalkovfly wurden al» vertraulich erklärt. Die Regierung legte einen Regierungientwurs über die Maßnahmen hinsichtlich de» staatlichen Un- terhaltSbeitrage» vor, de» weiteren einen Entwurf, in dem für Karpathorußland ein Obergericht und eine OberstaatSenwaltschast mit dem Sitz in UZHo, rod vorgesehen fft, außerdem Entwürfe über di« Reorganisation einiger Verhältnisse im Gericht», dienst, E» wurden die Referenten für diese Ent, würfe gewählt, de» weiteren zwei Subkomitee», denen u. a. auch Abgeordneter Taub angehört. Die Regierung legte de» weiteren die Regie­rungsverordnung vom 28. September 19P vor betreffend die Beschränkung von Auslandsreisen, sowie die Regierungsverordnung vom 28. Septem, her 1988, durch welche einige Bestimmungen über da» Kleingeldsystem und die Zettelbanken geregelt werden, ferner die Regierungsverordnung vom 1. Oktober 1988 Wer die Regelung einiger Bestim« mungen innerhalb der Verwaltung Karpathoruß- land». De» weiteren war Gegenstand der Berhand, lungen: die Regierungsverordnung über die Be­züge der Militärgagisten und Staatsbeamten für die Zeit der Wehrbereitschaft, die Verordnung über den Schutz der Geldanstalien und ihrer Gläubiger und die Verordnung vom 8. Oktober über die weitere Beschränkung der Auslandsreisen. Auch für diese Verordnungen wurden Referenten bestimmt. Auf Antrag MalypetrS und Dr. Soukup» wurde die parlamentarische Spar- und Kontrollkom­mission als permanent erklärt. Die nächst« Sitzung des Ständigen Ausschüsse» findet Dienstag, den 11. Oktober, statt. Sie wird sich mit den dem Ständigen Ausschuß heute vorgelegten Entwürfen befassen. Minister Dr. Parkänfi Gouverneur von KarpathoruBland Prag. Die Regierung der Tschechoslowaki­schen Republik hat den Gouverneur von Karpatho « rutzland auf seinen Wunsch von seinem Amt« ab­berufen und zugleich den Minister Dr. Ivan Par« känyi zum Gouverneur von Karpathorußland er­nannt. Gouverneur Dr. Parlänyi hat das borge« schriebene Gelöbnis abgelegt. Frankreichs Schwierigkeiten Budgetdefizit von 50 Milliarden Francs