Nr. 247 Donnerstag, 20. Oktober 1038 Seite 3 Veränderungen behalten. Die Agrarier beabsichtigen, ihrer slowakischen Organisation volle Freiheit zu be­lassen. Die Führung der Partei ist dort auf jüngere Leute übergegangen, welche mit der Führung«in sechsgliedrige- Direktorium betraut haben. Die tsche­chische Volk-Partei ist in der Slowakei überhaupt ver­schwunden und hat sich mit der Slowakischen Volks­partei vereinigt. Die Kommunistische Partei in der Slowakei wurde eingestellt. Die slowakische National­partei geht im Einvernehmen mit der slowakischen Volk-partei vor, behält ober ihre Selbständigkeit. In der slowakischen Regierung ist sie nicht vertreten. Ueber da- Verhältnis von Tschechen und Slo­waken äußern sich dieLidovtNovin h": Hat unser Osten heut« alle Voraussetzungen für eine gute Entwicklung, so ist die- vor allem da» Ver­dienst der Entwicklung in den letzten zwanzig Jahren, von zwanzig Jahren Slowakei in der Tschechoslowa«] fei. Da» ist eine Tatsache, die nicht einmal durch die Fehler, welche in dieser Fest begangen wurden, aus­gelöscht werden kann. Die Slowakei ist rasch gewach­sen; diese Raschheit wird noch oft empfunden werden und wird verschiedene Schwierigkeiten verursachen, aber gerade dadurch wird da» Land lernen. Die schließliche Einigung zwischen Tschechen und Slowa­ken wird auch da» au-löschen, was wir un» an un­gegenseitig insbesondere die Slowaken den Tsche­chen gegenüber auSgesetzt haben. Wir im Westen müssen begreifen, daß die» eine unaufhaltsame Ent­wicklung gewesen ist; unser Osten darf wieder nicht vergessen, das; dies« Entwicklung nur in der Tsche» chostowakei möglich gewesen ist. Dieses gegenseitig« Begreifen weist auch der weiteren gemeinsamen Po­litik der Tschechen und Slowaken den Weg, auf dem nunmehr besser die Konzeption geltend gemacht wer­den wird, welche die Slowaken in der heutigen Zeit als die günstige ansehen. In dieser Konzeption ist allerdings auch die einheitliche Zusammenarbeit für da» gemeinsame Vaterland enthalten. Was schreibt die tschechische Presse? Neuregelung der politischen Verwaltung genommen werden wird. Das Parlament soll einem Versprechen der Regierung zufolge Mitte November zu seiner Herbsttagung zusammentre­ten, zu welchem Zeitpunkt auch die außerordent­liche Vollmacht in Finanz» und WirtschastSangele» genheiten abläust. Die Regierung hat sich weder in der Kabi­netts- noch in der MinisterratSsihung mit der Frage ihrer künftigen Mehrheit im Parlament befaßt, noch mit einer eventuellen Erweiterung deS Kabinetts um einige Fachleute zum Zwecke der Vorbereitung der Regierungsdekrete auf fi­nanziellem Gebiet und für die Konzentration der Waffenerzcugung. Bon den politischen Problemen, die in der tschechischen Presse vom Mittwoch, de» 10. Okto­ber, eine Erörterung erfahre», stehen im Vordergründe die Fragen der Zukunft der politische» Parteien, der Verfassung und der Präsidentenwahl, sowie die slowakischen Angelegenheiten. Tagung der Internationale In BrUssel Brüssel. Der Vollzugsausschuß der Soziali­stischen Arbeiter-International« trat Dienstag abends in Brüssel zusammen. Die Konferenz be­gann die Aussprache Uber die nach dem Münchener Abkommen entstandene Lage und über, die Auf­gaben der sozialistischen Parteien. Die Aussprache wurde am Mittwoch fortgesetzt. An der Konferenz nehmen Vertreter von achtzehn Staaten teil. welche den disziplinierten Ausdruck de» freien Volks- willcnS möglich macht und alle» Unvollkommene und Faule ausschlichen würde. Aber immer müssen wir im Sinne haben, daß die schönste Verfassung nichts wert ist, wenn sie nicht von fähigen und anständigen Menschen durchgeführt wird, waS da» Leitmotiv sein muß ebenso bei der Auswahl der Mitglieder des Parlaments, wie der Regierung und der Person des Präsidenten der Republik." Die Parteien In der Slowakei N ä r o d n i L i st y" enthalten eine Ueber« sicht über die Veränderungen, welche in den politi­schen Parteien der Slowakei vor sich gegangen sind. Eine der Hauptforderungen der Slowakischen Volks­partei war die Auflösung der Filialen der tschechi­schen Parteien in der Slowakei . Dieser Forderung bemüht sich vor allem die Nationalsozialistische Par­tei nachzukommen, welche ihre Bewegung dreiteilig organisieren will, und zwar für die böhmischen Län­der, für die Slowakei und Karpathorußland. In der Slowakei wird der Abgeordnete Lukäö sie al» selb­ständige Partei führen. Die Sozialdemokraten haben noch keine Entscheidung darüber getroffen, ob ihre Organisationen in der Slowakei im selben Verhält­nis zur Zentrale bleiben wie bisher. Die National­demokraten werden ihren slowakischen Zweig ohne jung geben, daß eine gute Demokratie nicht durch i sc» und Anfang des nächsten Monates ihre Kon­schlechte Demokraten leide. Ein« solche Verjassung, I gresse abhalten, bei denen zu der Lage Stellung Neuer noch Auflösung der französischen Kammer? Paris . An politischen Stellen, in der Oes» fentlichkeit und in der Presse mehren sich die De­batten darüber, ob die Kammer nach der offenen Spaltung in der Volksfront imstande ist, ihre Aufgabe zu erfüllen und ob nicht noch im Herbst an eine vorzeitige Auflösung und Ausschreibung von Wahlen geschritten werden soll. Hierzu wäre zu bemerken, daß es in Frankreich nicht Brauch ist, die Kammer vor Ende ihrer vierjährigen Le­gislaturperiode aufzulösen. Die jetzige Legisla­turperiode würde im Frühjahr 10-10 normal enden. Kammerpräsident Herriot soll sich entschie­den gegen eine vorzeitige Auflösung der Kammer stellen. Zahlreiche politische Parteien verurteilen auch das Wahlshstem(das ein Mehrheits- und Bezirkswahlsystem ist) und schlagen vor, daß vor einer eventuelle» Auflösung der Kammer auf das Proportionalwahlsystem zurückgegriffen tverde. ES ist nicht ausgeschlossen, daß gleich nach den Se­natswahlen der Ministerpräsident Beratungen mit den Parteiführern aufnehmen wird. Die Mehrzahl der politischen Parteien wird Ende die- den BczirkSbehörden P k e st i c e und Pilsen aufgeteilt. In den Wirkungskreis der Reste des Gebietes der ehemaligen Bezirksbehörde in Po« dersam teilen sich die BczirkSbehörden in Krä« lovice und in Rakovnik . Die Bezirks­behörde in Rakovnik übernimmt ferner den Rest des GerichtSbezirkcS Saaz, während die Reste des Gerichtsbezirkes Postelberg an die Bezirksbehörde in L o u n y fallen. In ähnlicher Weise wird der Wirkungsbereich der Bezirksbehörde in Lands« krön teils auf die Bezirköbehörde in Zamberk und teils auf die Bezirksbehörde in Leito- m i s ch l übertragen. In Mähren wird der Amtsbereich der ehe­maligen Bezirksbehörde in Sternberg so ausge­teilt, daß. die verbleibenden Teile de» Bezirkes Mähr.-Neustadt der Bezirksbehörde in Lito» vel zufallen, während der Rest des Gerichts­bezirkes Sternberg von der Bezirksbehörde in Olmütz verwaltet wird. Auch die Reste des Bezirkes Mähr.-Kromau werden auf die Amts­bereiche der Bezirksbehörde in M ä h r.- B u d- witz und der Bezirlsbehörde Brünn -Land aufgeteilt. Die Bezirköbehörde Brünn -Land übernimmt ferner die Verwaltung eines Teiles des GerichtSbezirkcS Zidlochovice und eines Teiles des Gerichtsbezirkes Auspih, während der Rest des ehemalige» Bezirkes Auspitz der Verwaltung der Bezirlsbehörde in H o d o n i n zufällt. In zwei Fällen, in denen die Demar­kationslinie Teile der Bezirke durchschneidet, war es notwendig, diese abgetrennten Teile von denen im übrigen verbleibenden Bezirk abzutrennen. Dies betrifft den Bezirk Neuhaus, dessen südwest­licher Teil unter die Verwaltung der Bezirks­behörde in T k c b o n(Wittingau ) fällt und den Bezirk Novä Paka, dessen Teil der Bezirksbehörde in Jilemnice zugcteilt wird. Alle diese Maß­nahmen haben interimistischen Charakter und sind von der Notwendigkeit diktiert, die Verwaltung in den Grenzgebieten zu erleichtern. Erst später, sobald die Staatsgrenze definitiv festgesetzt sein wird und die Verhältnisse sich llären werden, wiich an eine definitive neue Regelung der Amts­bereiche der BczirkSbehörden geschritten werden. Dia Notwendigkeit politischer Parteien Mit den Politischen Parteien befassen sich so­wohl Blätter der Rechten wie der Linken, besonder» derVenkov" und da»Prävo Lidn". DerB en» k o v" schreibt: Durch di« Demokratisierung de» Parlament­vach Einführung des allgemeinen Stimmrecht» hat der Staat Massencharakter angenommen. Und e» er­gab sich bei der ungleichmäßigen Zusammensetzung der parlamentarischen Faktoren die Notwendigkeit, die Masse der Wähler organisatorisch zu erfasse». Dies« Aufgabe der Funktion de» Organisator» der öffentlichen Meinung bei der Schaffung der Staats­macht siel den politischen Parteien zu... Diese po­litischen Parteien sind die Bedingung de» gesunden politischen Leben» der Nation freilich nur dann, wenn sie in ihrer Tätigkeit da» verfolgen, wa» dem Staat al» Ganzem und wa» dem öffentlichen Wohle dient... Die politischen Parteien werden und müs­sen al» gesellschaftliche Erscheinungen existieren, so­lange gesunde demokratische Elemente in der Leitung de» Staates erhalten bleiben sollen... Die Diffe­renzierung im heutigen modernen Staat muß durch­geführt werden, und da», so daß sie der ständischen bzw. wirtschaftlichen Schichtung der Nation ent­spreche, und nicht so, daß sie im Geiste fremder Ideo­logien, welche die nationale Einheit und staatliche Ganzheit zerstören, geführt tverde. ImPrävo Lidu" betont Josef Marti- n e k, nian müsse di« Frage der Reform de» Partei­wesen» kritisch betrachten. Er schreibt u. a.r Wenn man große Tiraden gegen da» politische Parteienwesen und da- Verwünschen alle- Partei­wesens liest, und wenn die- von Blättern vorgetra­gen wird, welche den unverwischbaren Rekord tragen, daß sie in den zwanzig Jahren der Republik mehr politische Parteien gegründet haben, al» sie die Na­tionen vom Jahre 1848 bi- in den Weltkrieg hatte, dann wird man dies« Jeremiaden sicherlich mit der größten Vorsicht aufnehmen. ,. Wenn man laute Stimmen hört, daß die Quell« und Haupiursache alle- nationalen Unglück-(da- faktisch durch Kräfte außer un- herbeigeführt worden ist) war und ist di« groß« Anzahl politischer Parteien bei un-, wird«» gut sein, daran zu erinnern, daß einem gleichen Schicksal, welcher unS betroffen hat, ja einem noch ärgerem, auch nicht der österreichische Nachbarstaat entgangen ist, der nicht erst im letzten Augenblick, sondern schon vier Jahre vorher alle- Parteiwesen radikal unterdrückt und«»»gemerzt, alle Parteien beseitigt und sich den totalitären Regime- und neuen Richtungen so angepaßt hat, daß er selbst ein totali­täre- Regime wurde, und daß ihm da- aller trotzdem nicht geholfen hat. Dfe Präsidentenwahl Mehrere Blätter befassen sich mit der neuen Verfassung und der Präsidentenwahl. DerB e i e r" berichtet, daß alle Nachrichien der Presse, welche die Person de» künftigen Präsidenten und den Termin der Wahl betreffen, bloß« Kombinationen sind. Bis­her sei di« Entscheidung, ob der künftige Präsident dem Wirtschaftsleben werde entnommen werden, oder ob cr ein Politiker sein werde oder eine andere öffentlich tätige Persönlichkeit, noch nicht getroffen. PoledniLidovöListy" erinnern daran, daß am Mittwoch der neue Präsident hätte gewählt werden sollen, weil vierzehn Tage seit dem Rücktritt de» Präsidenten Dr. BeneS vergangen sind. Die Aenderungen im StaatSgefüge, insbesondere die Schaffung von Regierungen in der Slowakei und in Karpathorußland, haben die Situation durchaus" nicht vereinfacht und«s ist notwendig, im Einvernehmen mit diesen Regierungen vorzugehen. Rach der In­formation de» Blattes werde der künftige Präsident doch tvohl den Wirtschaftskreisen entnommen werden, weil die Aufgaben de» künftigen Staate- überwie­gend wirtschaftliche sein werden. JnNärodniOsvoboz«ni" wieder wird da- Für und Wider einer baldigen Wahl de» Präsidenten abgewogen. Einesteils fei«s wünschens­wert, da- Interregnum bald zu beendigen und«S könnte auch eine Person gefunden werden, welche die schwierige Aufgabe heute übernehmen würde, in einer Zeit, da die Grenzen de» Staate» ebenso, wie seine künftige Verfassung unbestimmt sind. Auf der ande­ren Seit« gibt e- heute eine Regierung, welch« für ihr« Funktion genau so ein« Stütze hat, wie«»«in Präsident hätte, der von der alten Nationalversamm­lung gewählt würde. Kein« Partei kann jetzt mit ruhigem Gewissen sagen, ob sie unter den heutigen Verhältnissen in der Nationalversammlung jene Ver­tretung erhalten werde, welch« sie bisher hatte. Di« bisher gewählten Abgeordneten haben den Boden un­ter den Füßen verloren, denn niemand könne von ihnen mit Sicherheit jagen, für welche» Gebiet er gewählt sei. An» allen diesen Gründen müsse man bezweifeln, ob jetzt die Zeit dafür günstig sei, daß da» Oberhaupt eine- Staate», dessen Umrisse sich noch unklar abzeichnen, auf sieben Jahre gewählt werden solle. DI» neue Verfassung E e s k t S l o v o" beschäftigt sich im Leitar­tikel mit der neuen Verfassung und sagt darüber: In jedem Falle müssen wir un» eine solche Berfas- politische Parteien, Verfassung, Präsidentenwahl Prag. (Amtlich.) Da manche Bezirke durch die Oktupationslinie entweder geteilt oder ver­kleinert wurden oder der Sitz der Bezirksbehörde in das besetzte Gebiet kam, hat die Regierung die vorläufige Maßnahme getroffen, daß solche Teile von Bezirken der Bertvaltung der benachbarten Bezirksbehörden zugeteilt werden. Diese überneh­men die gesamte Exekutive in jenem Gebiete, da­unter der Oberhoheit und in der Verwaltung des tschechoslowakischen Staates verblieb. Darum übernimmt in Teilen der Bezirke Kaplitz und Böhm.-Krumau die Exekutive die Bezirks­behörde in B ö h m.- B u d w e i S; der Rest deS Bischofteinitzer Bezirkes fällt an den Bezirk D o- m a j l i c e(TauS), der Rest deS Bezirkes Bilin an Louny(Lgun), der des Bezirke- Leitmerih an Roudnice (Raudnih). Die Be­zirksbehörde in M i I n i t übernimmt den Wir­kungskreis der Bezirksbehörde in Dauba , die Be­zirksbehörde in Tn r n o v(Turnau ) übernimmt die Reste der Bezirke Böhm.«Leipa und Reichen­berg, der Bezirk S e m i l Y vergrößert sich um den Rest des Bezirkes Gablonz a. N., die Bc- zirksbchörde in N ä ch o d übernimmt die Ver­waltung der Reste der Bezirke Trautenau und Braunau , die Bezirksbehörde in Boskovice wird den Rest deS Mähr.-Trübaucr Bezirkes ver­walten, die BczirkSbehördc in L i t o v c l den des Bezirkes Hohenstadt. Der Teil deS Bezirkes Wag­ stadt , der unter der Verwaltung der Tschechoslo­ wakei verblieb, wird dem Mähr.»Ostrauer Bezirke angeschlossen, ebenso wird der verblei­bende Teil deS Znaimer Bezirkes der Verwaltung des Bezirkes Mähr.«Budwitz und der Teil des Nilolsburger Bezirkes dem Bezirke Brünn - Land angeschloffen. In einzelnen Fällen war eS notwendig, die Reste der Bezirke unter die beiden benachbarten Bezirksbehörden aufzuteilen. So ist der Wir­kungskreis der Bezirlsbehörde in Prachatice auf die Bezirksbehörde inPtsek, die Teile des Ge­richtsbezirkes Netolice und des Gerichtsbezirkes Prachatice übernimmt, aufgeteilt, während der Rest des Gerichtsbezirkes Winterberg der Bezirks­behörde in Strakonice zugeteilt wurde. Ebenso werden die Reste des Bezirkes MieS unter des gesunden, kräftigen, sport­tüchtigen Menschen. Schweden steht mit einem durchschnitt­lichen Kaffee-Verbrauch von 12 Kilogramm pro Kopf und Jahr an erster Stelle. Kaifee verleiht dem Körper Kraft und Ausdauer. MEINL-KAFFEE! Eine Hilfsaktion der sozial* demokratischen Frauen der Schweiz Die sozialdemokratischen Frauen der Schweiz haben sich an die Oeffentlichkeit ihres Landes mit einem Ausruf gewendet, der eine große Hilfsak­tion für die Flüchtlinge aus der Tschcchoflovakci einleiten soll. Die Aktion begann am vergangenen Sonntag mit einem S u p p e n t a g in der gan­zen Schweiz . Alle Schweizer Frauen waren aus­gefordert, an diesem Tage den Ihren und stich nur eine Suppe zu Mittag zu geben und da- so Er­sparte den Flüchtlingen der Tschechoslowakei zu­zuwenden. DerPrager Mittag** erscheint nicht mehr Gestern nahm derPrager Mittag" nach etwa fünfjährigem Erscheinen von seinen Lesern Abschied. Das Blatt, das sich stets durch uner­schrockene und kämpferische demokratische Haltung auSzeichnete, Ivar übrigens nicht allein in den letzten Wochen Zielscheibe arger Feindselig­keit, die sich durch die Hetze gegen die«Emigran­ten" volkstümlich zu machen sucht. Nun mußte derPrager Mittag" dem von jener Seite stür­misch erhobenen Ruf nachEinstellung" Rech­nung tragen. DerPrager Mittag" hat also, wie er in seinem MschiedSbrief sagt,bi« Kon­sequenz gezogen, den Kampfplatz zu räumen. Nicht um das Ringen für die Ideen, die uns Le­bensinhalt waren und sind, aufzugeben. Aber um dort zu verstummen, wo wir keine Möglichkeit mehr haben, zu sprechen." Wir vermögen di« tiefe Bitterkeit, mit der derPrager Mittag" sich zurückzieht, voll nach- zuempsindcn. ES handelt sich da um eine von den unzähligen Teil- und Folgeerscheinungen jüng­sten Politischen Geschehens, das tausendfältig schmerzlich sich anSwirkb. Zusammenstoß In der Luft London. (Reuter.) In einem Park von Dun- mow in der Grafschaft Essex sind nach einem Zu­sammenstöße in der Lust zwei Flugzeuge bren­nend abgestürzt. Bei der Katastrophe kamen ins­gesamt sechs Mann ums Leben. Beide Flugzeuge waren Bomber. Ein Augenzeuge erzählte, daß beide Maschinen wie zwei glühende Meteore zur Erde stürzte» und in wenigen Minuten seien die Trümmer in ein Flammenmeer gehüllt gewesen, so daß eS anfangs nicht einmal möglich war, fest­zustellen, von welcher Art die Flugzeuge waren. Glück im Unglück New Bork.(Havas.) In der Nähe von Monigomer» Im Staate Alabama mußte daS den Verkehr zwischen Neio Orleans und Atlanta ver­sehende Flugzeug notlanden, tveil während deS Fluges die eine Tragfläche Feuer fing und ein Motor sich vom Rumpfe des Flugzeuges loSriß « Alle elf Passagiere kamen ohne Verletzung davon. Ebenso konnten sich der Pilot und dessen Gehilfe mit geringfügigen Verbrennungen rechtzeitig ans dem brennenden Flugzeuge retten. Das Flugzeug und die Post verbrannten. Die Ausschreibungen von freien Stellen für Lehrer, Direktoren, leitende Lehrer an öffent­lichen Volksschulen im Lande Böhmen sind auf­gehoben worden. Daher werden die Lehrer aufmerksam gemacht, keine Gesuche wegen dieser Stellen einznreichen.