Mittwoch, 2ti. Cftofrr 1!):;SNr. 252Kalendarium der großen KriseBeredter all alle Darstellungen, wirkungsvoller all Kviumentace, ist die Zusammenstellung-er wickttgsten Datei, dcr groben Krise, die Europasoeben durchlebt bat, und die es bi» an den Abgrund deS Krieges getrieben batte. Zuerst habendiese Daten noch gröbere Abstände; dann wird da»Tempo der Entwicklung immer schneller und schneller. zuletzt überschlägt et sich, und man mutzte nichtmehr mit Tagen, sondern mit Stunden rechnen.Erfatzt man die Atemlosigkeit des Geschehens, soermißt man die Grütze der Gefahr dieser letztenereignisreichen und solgenschlveren Tage.13. Mürz: Anschluß Österreich» an Deutschland.14. März: Göring versichert dem tschechoslowakischen Gesandten in Berlin, daß Deutschland dieIntegrität der Tschechoslowakei respektieren werde.—Frankreich und die USSR. versprechen der Tschechoslowakei ihren Beistand.16. März: Lord Halifax erklärt im Unterhaus,das; Grotzbritannien Deutschland an daö Versprechen von Göring für gebunden halte.— Die Sude-tendeulsche Partei stellt die Forderung aus Autonomieauf.23. März: Der französische AußenministerPaul-Bonronr bestätigt nochmal» das französischeVersprechen gegenüber der Tschechoslowakei.24. März: Grobe Rede Neville Chamberlain».Chamberlain verwirft.Prior guarantee»" lbedin»gungdlose Garantien) einer Wassenbilse für dieTschechoslowakei, warnt aber gleichzeitig Deutschlandmit dem Hinweis, das; die Engländer unter gewissenVoraussetzungen kämpfen würden.28. März: Die tschechoslowakische Regierungveröffentlicht da» Minoritätenstatut.2. April: Henlein verwirft diese» Statut.Reise Henlein» zu Hitler. Verbot politischer Ver-sammlnngen in der Tschechoslotvakei.1Ü. April: Negierung Daladier in Frankreich.16. April: Unterzeichnung de» englisch-italienischen Volte».— Amnestie für politische Gefangene in der Tschechoslowakei.24. April: Kongreß der Sudetendeutschen Partei in Karlsbad. Henlein proklamiert da» Programmder acht Punkte.26. April: Die tschechoslowakische Regierunglehnt diese» Programm ab, erklärt sich aber zu Verhandlungen bereit.8. Mai: Erste Demarche de» britischen undde» französischen Botschafter» in Prag. Die tschechoslowakische Regierung wird aufgefordert, bi» zuräutzersten Grenze zu gehen, soweit die» mit der territorialen Integrität der Tschechoslowakei vereinbarist.12. Mal: Henlein» Besuch in London.21. Mai: Zwischenfall in Eger. Truppenzu«sammenziehungen in Deutschland. Mobilisierungvon zwei Klassen in der Tschechoslowakei.1. Juni: Beginn der Verhandlungen zwischenden sudetendeutschen und der tschechoslowakischen Regierung.14. Juni: Die Regierung akzeptiert da» Henlein-Prag ramm und da» Minorttäten-Statut al»Verhandln ngäbasi»..16. Juli: Kapitän Wiedemann besucht London.26. Juki: Reue Liede Chamberlain» über.friedliche Beilegung".6. August: Ankunft Lord Runeiman» in Prag.13. August: Beginn der deutschen Manöver imAu»mas;e von anderthalb Millionen Mann.27. August: Sir John Simon» Rede in Lanark.Grotzbritannien kann nicht untätig beiseite stehen,wenn die Tschechoslowakei angegriffen wird.6. September: Letzter und endgültiger Vorschlag der tschechoslolvakifchen Negierung(der.viertePlan"). Vorsichtsmaßnahmen Frankreich». Henleinreist nach Nürnberg.7. September: Die.Time»" setzen sich fürdie Idee einer Abtretung der sudetendeutschen Gebiete ein. Sie werden formell vom Foreign Officedesavouiert.12. September: Hitler» Nede auf dem Nürnberger Parteitag.18. September: Zwischenfälle im Sudetenge«biet; Ausnahmezustand in verschiedenen Distrikten;Ultimatuur der Sudetendeutschen Partei, da» vonder Regierung nicht zur Kenntnis genommen wird.15. September: Besuch Chamberlains inBerchieSgaden.17. September: Erste Konferenz in Londonzlvischen Frankreich und England.18. September: Triester Rede Mussolinis. Forderung der Plebiszite für alle Minoritäten.2V. September; Prag nimmt unter Protest denenglisch-französischen Plan an, der eine Abtretungder sudetendeuischen Gebiete und eine Garantie fürdie Tschechoslowakei Vorsicht. Die ungarische und diepolnische Regierung verlangen hie Abtretung ihrerMinoritäten.21. September: Rücktritt der Regierung Hodja.General Shrovh übernimmt die Regierung.22. September: Chamberlain in Bad Godesberg.23. September: Scheitern der GodeibergerVerhandlungen. 22..80 Uhr Generalmobilisierungin der Tschechoslowakei.24. September: 4 Ukr früh Neservisten-Mobl«lisierung in Frankreich. Sicherheitsmaßnahmen undTeilmobilifierungen in Holland und Belgien. Ultimatum Hitlers mit Frist bi» 1. Oktober.25., 26. September: Zweite Londoner Konferenz.26. September: Offizielle Erklärung de»Foreign Office: Frankreich. England, Rußland werden für die Tschechoslowakei eintreten. Rede Hitler»in Berlin.27. September: Scheitem der Mission SirHarare Wilson». Neue» Ultimatum Hitlers. Erste»und zweite» Telegramm Roosevelt». Rundfunkkundgebung Chamberlain». Flottenmobilisierung.28. September: UnterhauSsitzung. Ankündigungder Münchener Konferenz.29. September: Konferenz in München.bei lvelchen der Transport gleichfalls frei seinwird unter der Bedingung, das; die Tarife destEisenbahntarifen angcpnßt werden. 3. SchwereWagen mit einer Tragkraft von über 3000 Kilogramm können mir von der Eisenbahnverwal-lung betrieben werden, aber diesen Betrieb brauchtdie Eisenbahnverwaltung nicht direkt zu führen,sondern sie kann ihn auch durch Unternehmer besorgen. Diese letzten zwei Einschränkungen mutzten deswegen vorgenommen werden, weil dieEisenvahnverwaltung infolge der neuen Grenzziehung vor viele neue und komplizierte Aufgaben gestellt wurde. Es tvird z. B. notwendigsein, sich um die' Verbindung von Orten zu kümmern, welche voneinander durch die Unterbrechung des Eisenbahnverkehrs getrennt wurden,eine Erleichterung aus den überlasteten Linien zuschaffen usw. Vielfach wird es sich da um Verbindungen handeln, welche nicht rentabel seinwerden, aber von der Eisenvahnverwaltung imöffentlichen Interesse betrieben werden müssen.Wenn der schwere Lastenverlehr, tvelcher durchseinen Charakter ein Teil des Ferntransports derEisenbahnen ist, ihnen nicht Vorbehalten bliebe,könnte die Eisenbahnverwaltung nicht den Ge«saintverkehr in der Republik planmäßig gestaltenund ihr Tarisfhstem würde bis in den Grund erschüttert werden.Es wird auch notwendig sein, in die neuenEisenbahnverbindungen große Summen zu investieren, aber man darf auf der anderen Seite dasDefizit der Eisenbahnen nicht so sehr anwachsenlassen. Der getverbsmätzige Autoverkehr wird ausden getrossenen Erleichterungen Nutzen ziehen,auf der anderen Seite aber wird auch im Interesse der Gesamtheit und im Interesse der Gesamtwirtschaft den Eisenbahnen die Möglichkeiteiner zweckmäßigen Durchführung des Transports gewahrt. So wird eine einheitliche Transportpolitik auf Grund der modernen technischenErrungenschaften möglich gemacht,Herabsetzung der Auto-TransportateuerDie Transportsteuer bei Massenbeförderungdurch Autobusse wird von 20 auf 10 Prozentherabgesetzt. Außerdem wird das Finanzministerium ermächtigt werden, die Steuer unterViesen Satz dort herabzusetzen, wo es sich umeine zweckmäßige Ergänzung der Eisenbahnverbindung und um Transporte handelt, die imöffentlichen Interesse gelegen sind. Diese Erleich-lerung erfolgt insbesondere im Interesse derArbeiter, wo diese auf den AutobuStranSport beider Fahrt in die Arbeit und aus der Arbeit angewiesen sind.Vorgang dol der KonzesslonsertellungBisher war bei der Erteilung einer Konzession für Autobuslinien daS Eisenbahnministerium, welche» die Erteilung einer solchen Kon-zeffion verweigern konnte, maßgebend. Nunmehrentscheiden das Eisenbahnministerium und daSHandelsministerium gemeinsam, in strittigen Fällen fällt die Entscheidung der Regierung zu. Dadurch soll verhindert werden, daß die Eisenbahnverwaltung in Fällen entscheidet, wo sie selbstPartei ist und daher eine objektive Entscheidungnicht gewährleistet ist.Heino Verteuerung des BenzinsDurch die Beseitigung der Steuer vonMotorwagen verliert dec Straßenfond» eine»großen Teil seiner Einnahmen. Die finanzielleErleichterung, welche daS Automobilwesen ausder Abschaffung der Steuer zieht, wird auf80 Millionen XC jährlich geschätzt. Da aber eineVerminderung der Einnahmen deS Straßenfondszu einer Einschränkung im Bau und In der Reparatur der Straßen führen würde, muß man dieEinnahmen des Fonds auf andere Weise sicherstellen. DaS wird dadurch geschehen, daß der Zollauf Benzin um 15 XL pro 100 Kilogramm unddie Distributionskosten um 5 XL pro 100 LiterTreibstoff herabgesetzt wird. Gleichzeitig wirddas Ilmsatzsteuerpauschale von Mineralölen um20 XL pro 100 Kilogramm erhöht. Die Lastenwerden also die Benzinraffinerien und der Den-zinverkanf tragen, während der Preis deS Treibstoffs unverändert bleibt.-»Die neue Maßnahme bedeutet eine radikaleVeränderung unserer bisherige» TranSportpolitik.ES ist zu hoffen, daß durch die Beseitigung derMotorsteuer der Autoabsatz steigen und derStraßenverkehr dichter»»»erden wird. Wird schonauf diese Weise Arbeit geschaffen werden, so wirdes noch mehr durch de» nottvendigen Ausbau de»Straßennetzes und den Ban von Autostrade» ausweite Entfernung. Die Maßnahmen, die getroffen»verden, sollen also vor alfem zu einer Erlach«terung auf dem Arbeitömarkte, zur Schaffung vonArbritögelegenheit, zur Verminderung de» Heerebder Arbeitslosen und zur Ueberwindung dersozialen Krise führen, in welche die Republik durchdie politische» Ereigniffe der letzten Woche» gestürzt wurde.Kommunistische Parteiauch in KarpathorußlanUeingestelltPrag. Gestern um 21 Nhr fand die vierteSitzung der Regierung von Karpathorutzkaitd statt,in welcher die allgemeine politische Lage behandeltund unter anderem beschlossen wurde, die Tätigkeit der Kommunistischen Partei in Karpathoruß-land mit sofortiger Gültigkeit einzustellen. DemMinister Bakinskh wurde aufgetragen, in dieserRichtung alle Maßnahmen zu treffen«Die Slowaken In PragB r a t t s l a v a, 25. Oktober. Die Mitglieder der flowakischen Regierung mit dem Mini»sterpräsidenten Dr. Tiso an der Spitze sind heutefrüh nach Prag gereist, um an den Beratungender Zentralregierung teilzunehmen.Vie ausländischen Beobachtersind zufriedenLondon, 25. Oktober. Die britische amtlicheRadioagentur teilt mit: Britische Beobachter, dienach dem Münchener Abkommen in die Tschechoslowakei abgesandt worden sind, um die Ueber-leitung de» an Deutschland abgetretenen Gebietes zu beobachten, sind jetzt nach England zurückgekehrt. Die englischen Beobachter verbrachten inder Tschechoslotvakei eine kürzere Zeit, als ursprünglich beabsichtigt war, und zwar mit Rücksicht darauf, daß beschlossen wurde, vom Plebisziteabznsehen. Die englischen Beobachter versicherten,daß die Ueberleitung des Gebietes im freundschaftlichsten Geiste vor sich ging und daß Dankder Versöhnlichkeit, die auf tschechoslovakischer sowie auf deutscher Seite bekundet wurde, eS zu keinen ruhestörenden Zwischenfällen gekommen ist.Der Ständige Ausschuß hält am DonneStag,den 27. d. M. im Abgeordnetenhaus um 3 Uhrnachmittag, eine Sitzung ab. Auf der Tagesordnung steht die Regierungsverordnung Zahl 228,1038 betreffend außerordentliche Verfügungender Wohnungsfürsorge. A>n gleichen Tage um10 Uhr vormittag tritt das für Behandlung dieserRegierungSverordnungSverfügung gewählte Subkomitee des Ständigen Ausschusses zusammen.Wirtschaftliche Erneuerung— nicht nucauf Kosten de- arbeitenden Menschen. DerSmnStag und Sonntag in Prag tagendeZentralausschuß der Nationalsozialistischen Jugend sprach sich für die Konzentration aller Kräfteim Interesse des wirtschaftlichen Aufbaue» de»Staates aus, wobei hauptsächlich das arbeitendeVolk berücksichtigt werden müffe. In dem Augenblicke, in dem neue Wege gesucht werden müssen,müssen auch die Personen de» politischen Lebensausgetauscht werden. Der Zentralausschuß betont in einer weiteren Erklärung, daß alle ihreSendung allein im Dienste für die Nation erblil-len müssen. Dies bedeutet, sich von den bisherigeninneren und äußeren Fehlern freizumachen. DieVereinfachung der politischen Verhältnifle werdenur dann Erfolg haben, wenn der Aufbau derzweiten Republik neuen und fähigen Menschen,' sowie solchen Kräften übertragen werden wird,' welche genug Energie und Entschlußfähigkeit habest. Die erste und dringendste Aufgabe ist, jedemBürger Arbeit zu sichern. Die wirtschaftliche Erneuerung darf allerdings nicht nur auf Kosten desarbeitenden Menschen erfolgen. In den schwerenZeiten werden alle entsprechend ihrer wirtschaftlicher Starke Opfer bringen müssen. Die nationalsozialistische Jugend kann selbständig vorgehenund handeln. Wenn es aber der Nutzen de»Staates erfordert, werde sie sich Verhandlungenüber eine Vereinfachung der politischen Gruppierung nicht verschließen.Edens Blatt gegenanglo-ltallenlschen VertragLondon,„Aorlshire Post" glaubt, daß unierden gegenwärtigen Umständen keine Rede voneiner Ratifizierung deS englisch-italienischen Abkommen» sein könne.»Die Bombardierung englischer Schiffe hat wieder begonnen und obwohlMussolini eine gewisse Anzahl italienischer Frei»Ivilliger aus Spanien abberusen hat, hat er kürzlich ein Telegramm veröffentlicht, in dem erFranco versichert, daß er ihm bi» zum Ende desBürgerkriege» behilflich sein werde. ES kann daher nicht behauptet werden, daß die Bedingungen,die Chamberlain im Parlament gestellt hat, erfülltsind oder daß sie in Kürze erfüllt werden. Nicht»deutet außerdem daraufhin, daß die italienischenTruppen von den Balearen abberufen würden. InSpanien befinden sich noch viele italienische Truppen und italienische Munition, so daß gegenwärtigkaum an eine Ratifizierung de» englisch-italienischen Abkommen» gedacht werden kann."paSIcontrolle In PolenMähr.-Ostrau. Einer Verfügung des polnischen Innenministers zufolge müssen sämtliche vonden polnischen Vertretungsbehörden vor dem 20.Oktober 1088 ausgestellten Reisepässe zur Kontrolle vorgelegt und mit einer Klausel versehenwerden, die ihre Gültigkeit bestätigt. DaS polnische Konsulat in Mähr.-Ostrau fordert deshalbsämtliche im Lande Mähren-Schlesien wohnhaftenpolnischen Staatsangehörigen auf, ihre Pässe-weck» Durchprüfung der erwähnten Kontrollevorzulegen. Die mit der nunmehr vorgeschriebenen Klausel nicht versehenen Polnischen Reisepässeberechtigen nicht zum Ueberschreiten der polnischenGrenze.Der König von Griechenlandfährt nach LondonAthen, 25. Oktober.(Hava») Die Blättermelden, König Georg von Griechenland werdeMittwoch abends über Pari» nach London reisen.Der König wird inkognito reisen und sich einigeWochen im Auslande aushalten,Vie Mängel In FrankreichFlugzeugindustrieParis. Die Föderation der Metallarbeiterlud Pressevertreter zu einer Sitzung ein, bei derder Sekretär der Föderation Abg. C r o i s s a tüber die gegenwärtige Lage der Flugzeugindustriein Frankreich sprach. Er erklärte, in Deutschlandseien bei einer Monatsproduktion von 500 Flugzeugen 200.000 Arbeiter beschäftigt, während inFrankreich bei einer Monatsproduktion von 62Flugzeugen 40.000 Arbeiter"und Techniker beschäftigt sind. Abg. Croissat sieht die Ursachen dergegenwärtigen unerfreulichen Lage des französischen Flugwesens in einem Mangel an Kredit, in einer schlechtenBertei-lungderAufträge und in einer schlech«tenOrganisation der Erzeugung und der Zusaminenarbeit. Er wies auchauf den Materialmangel in einig»»:Fabriken hin, denen Rohstoffe oder einzelne Produktionsbestandteile fehlen.-Der Redner kritisierte streng die Art derFlugzeugbestellung und die- Arbeitsorganisation.Er erklärte, eine der Ursachen, die die französischeFlugzeugproduktion beunruhige, sei die Konkurrenz zwischen dem Flugministerium und demFinanzministerium. Die für die Flugzeugindustrie in Frankreich erforderlichen Kredite wurdenzlvar genehmigt, aber sie wurden den zuständigenGesellschaften nicht ausgezahlt.Abg. Croissat beantragte im Interesse einerVerbesserung der Flugzeugproduktion in Frankreich die Wiederöffnung und bessere Ausstattungeiniger Fabriken. Es ist auch notwendig, in zweiSchichten zu arbeiten, damit die Zahl der Arbeitskräfte in der Flugzeugindustrie erhöht werdeund Bestellungen garantiert werden, die eine ununterbrochene Arbeit in den Flugzeugfabrilenermöglichen würden. Es ist auch notwendig, die ineinigen Fabriken zur Erzeugung von Flugzeugengeübte Sabotage zu unterbindenHeute Hallfax-RedeLondon, 25. Oktober. Der diplomasischtKorrespondent der„Time»" meldet, daß sichAußenminister Lord Halifax bereit erklärt habeam Mittwoch über die internationale Lage imRundfunk zu sprechen. Die Rede soll ausschließlich nach Amerika übertragen werden.Beunruhigung In Südafrika wegenden deutschen ForderungenPretoria, 25. Oktober.(Reuter) Der südafrikanische Ministerpräsident Hertzog beriet mitdem Verwalter von SÜdwest-Afrika, Conradtzedarüber, wie die nationalsozialistische Propagandain Südafrika unterdrückt werden könnte. Nachdieser Beratung erklärte Conradye dem Reutervertreter: Südwestafrika ist durch da» selbstbewußte Auftreten der Deutschen insbesondere nachdem Münchener Abkommen ernsthaft beunruhigt.Südwestafrika verhält sich jedoch gegenüber decIdee der Rückgabe der Kolonie an Deutschlandkompromißlos ablehnend.Henderson berichtet dem KönigLondon, 25. Oktober.(Reuter) Der Königempfing heute im Bulingham Palast den englischen Botschafter in Berlin Nevile Henderson undlud ihn zum Mittagessen ein.Chamberlain führte heute bereit» zum zweitenmal in dieser Woche den Vorsitz in einer Sitzung de» sogenannten engeren Kabinetts. Nebenanderen Ministern nahm auch AußenministerLord Halifax an der heutigen Sitzung teil. Manglaubt, daß die heutige Beratung der Lage inMitteleuropa gewidmet war und daßauch die Perspektiven bezüglich der baldigen Ratifizierung deö anglo-iialienischen Abkommens erwogen wurden. Diese beiden Angelegenheiten werden Gegenstand des morgigen Ministerrates sein.Auch Bulgarien rüstet aufSofia. Am Sonntag wurde eine außerordentliche Session des bulgarischen Parlaniemseröffnet. Die oppositionellen Abgeordneten begrüßten die Regierung mit de»» Rufen„Ab-treten!" Als das Sobranje durch Erheben voi:den Sitzen, das Andenken des ermordete»; Generalstabschefs Pejew ehrte, rief der Abgeordneteder Cankow-Gruppe, BoZucharow, die Regierungmöge ehebaldigst die intellektuellen Urheber desAttentates ausfyrschen. Unter den Gesehesanträ«gen, die verhandelt werden sollen, sind die wichtigsten eine Anleihe in der Höhe von 4280Millionen Lewa für die Bedürfnisseder Staat.» Verteidigung und eineAnleihe in der Höhe von einer Milliarde Lewafür Bedürfnisse der Eisenbahnen und Häfen.Unruhen In LimaWashington, 25. Oktober.(Häbaö) Nachamtlichen Anformationen au» der peruanischenHauptstadt Lima beschränkte sich der Versuch einesAufstande» in dieser Stadt auf einige Zusammen«stütze in der Umgebung der Kaserne von SanPedro. Im ganzen Kreis wurde die Zens«.: Angeführt. Der Führer der Aufständischen sei bereits verhaftet worden.