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Charlottenburg eingerichtet. Es sind deren zunächst vier. Sie befinden fich Bleibtreustr. 41, Lutherstr. 48/49, Savignyplatz 5 und Kantstr. 111a. Die Verkaufsstellen sind durch ein Schild ge­tennzeichnet. Der Stralaner Fischzug( 24. August) wird in diesem Jahre wegen des Umbaues der Dorfstraße in Stralau ausfallen.

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Berlin Charlottenburger Straßenbahn. Nachdem die Berkehrsdeputation der Gesellschaft die widerrufliche Genehmigung für Einführung des elektrischen Betriebes auf sämtlichen nach Berlin hinübergreifenden Linien erteilt hat, hat nunmehr auch das Polizei­präsidium die Genehmigung zur Einführung des gemischten elettri­schen Betriebes auf der Hauptstrecke, sowie auf der Linie Charlotten­ burg - Moabit erteilt. Auch ist die Erteilung der Genehmigung für die noch allein übrig bleibende Strecke Hardenbergstraße- Kürfürsten­damm Lützowplay demnächst zu erwarten. Die behördlichen Ge­nehmigungen sind für die Berlin - Charlottenburger Straßenbahn von weittragendster Bedeutung.

Der Zusammenstoß zweier Dampfer auf dem Flakensee verfezte die Bewohner von Woltersdorf in große Aufregung. Einer der den See befahrenden Vergnügungsdampfer war eben dabei, mit Schraube rückwärts" von legtgenanntem Orte abzulegen, als der von Ertner tommende Tourdampfer in Sicht tam. Dieser hielt direkt Kurs auf das mit Passagieren besetzte Schiff und änderte auch seine Richtung nicht auf das von dem Vergnügungsdampfer mehrmals ab­gegebene Warnungssignal, versuchte vielmehr durch ein Glockenzeichen, das mit Maschine rückwärts arbeitende Schiff zum Stoppen oder zur Vorwärtsbewegung zu veranlassen. Sicherlich wäre es beiden Schiffsführern, bei der Länge der Entfernung ein leichtes gewesen, durch ein einfaches Manöver eine Kollision zu vermeiden. Ein jeder schien aber auf seinem Kopf bestehen zu wollen und so erfolgte unter weithin hörbarem Krachen und lautem Angstschrei der Fahr­gäste der Zusammenstoß beider Dampfer, dergestalt, daß das Ver­gnügungsboot mit seinem Heck den Tourdampfer an der Steuer­bordjeite traf und ihm eine Platte cinbog. Ein schon seit geraumer Zeit bestehender Haß der Kapitäne dieser Dampfer soll die Ver­anlassung zu der von jeder Seite mit so großer Beharrlichkeit inne­gehaltenen verhängnisvollen Fahrrichtung gewesen sein.

Gerichts- Beitung.

Redner, die sich hierzu äußerten, traten für die Errichtung eines ge- sammlungen statt. Der Mitgliederſtand ist von 932 auf 1083 ge meinsamen, paritätischen Arbeitsnachweises ein, da durch den ein- stiegen. Die Abrechnung der Berliner Verwaltung schloß mit feitigen der Unternehmer die getroffenen Vereinbarungen unter Um- 1383,34 M. ab, wobon 1059,30 M. an die Hauptkasse gesandt wurden. standen Teicht illusorisch gemacht werden können und eventuell Die Brandenburger Kommission hatte für die Agitation im 1. und eine Handhabung der Arbeitsvermittlung nach dem Muster 2. Quartal 546,11 m. verausgabt, von dieser Summe fallen auf Berlin der Kühnemannschen Maßregelungs- Anstalt Platz greifen würde. allein 451,75 M.

Bis zur gewünschten Regelung dieser Frage soll der früher gefaßte Zum Schluß erstattete Herrmann noch Bericht über den Beschluß, den Arbeitsnachweis zu meiden, in Geltung bleiben. Ebenso Stand des Tackschen Boykotts. In legter Zeit habe eine Firma soll auch in Zukunft die Accordarbeit, auf die das Arbeitsregulativ Mar Tad aus Strausberg mehrere Verkaufsstellen eingerichtet und bisher noch nicht Bezug genommen hat, in allen Fällen ver- find im Vorwärts" Inserate dieser Firma erschienen. Infolge dessen weigert werden. Mit allen gegen drei Stimmen wurde schließlich sind aus der Reihe der Arbeiter viele Anfragen gekommen, ob diese folgende Resolution angenommen: Firma mit der Firma Conrad Tack identisch sei resp. ob beide Firmen Die in den Borussia- Sälen tagende öffentliche Versammlung der im Zusammenhange ständen. Um die Sache aufzuklären, hat sich Maurer Berlins und Umgegend erklärt den Entwurf des Arbeits- der Vorstand mit der Firma Mag Tack in Verbindung gesetzt und regulativ anzunehmen, wenn die Wünsche der Maurer in Punkt II hat dieselbe nachfolgende Erklärung abgegeben: leßter Absatz, betreffend die Lohnzahlung für die Sonnabende und" Wir stehen mit der boykottierten Firma Conrad Tack u. Co. Bunft IV, betr. die Ueberstundenarbeit der Rüstungsgesellen, von der weder direkt noch indirekt in irgend welchen Beziehungen. Seit Be­Kommission berücksichtigt werden und die betreffenden Bestimmungen stehen unserer Firma, 1896, sind noch niemals Differenzen zwischen flarere und annehmbarere Fassung erhalten. Bezüglich des Ar- uns und unseren Arbeitern entstanden. Die Parteiſtellung unserer Ar= beitsnachweises stellt sich die Versammlung auf den Standpunkt, daß beiter, ebenso wie die Zugehörigkeit zu einem Verein oder einer Gewerk­ein Arbeitsnachweis für das Berliner Maurergewerte jegensreich schaft ist uns gleichgültig. wirken kann, jedoch nur dann, wenn derselbe zu gleichen Teilen von den Gesellen und den Unternehmern gemeinsam verwaltet und kein Gefelle resp. Arbeiter auf der Baustelle direkt eingestellt wird. Einem einseitigen Arbeitsnachweise stellen sich die Berliner Maurer streng ablehnend gegenüber und versprechen, von einem solchen niemals Gebrauch machen zu wollen.

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Hierauf berichtete Metzle über die Verhandlungen und über die nach dem neuen Abstimmungsmodus geschaffenen Verhältnisse in der Berliner Gewerkschaftskommission. Nach einer kurzen Debatte, in der die Vorkommnisse, die sich in letzter Zeit gelegentlich der Ver­handlungen über den Abstimmungsmodus abgespielt haben, einer lebhaften Kritik unterzogen würden, wurde einstimmig beschlossen: Die am 3. August tagende öffentliche Versammlung der Maurer Berlins und Umgegend beschließt, da in der Gewerkschaftskommission für uns nach den letzten Vorgängen keine Rechtssicherheit mehr be­steht, worauf zu bauen wäre, daß also Willkür an Stelle des Rechtszustandes getreten ist, einen Delegierten in die Gewerkschaftskommission nicht mehr zu wählen. Der bisherige Delegierte wird beauftragt, schriftlich oder in der nächsten Versammlung mündlich den Ausschuß der Gewerkschafts­tommission von diesem Beschlusse in Kenntnis zu setzen.

Commanditgesellschaft May Tack. Um einer Schädigung ihrer geschäftlichen Interessen vorzubeugen, ersucht die Firma, obige Erklärung in der Generalversammlung bekanntzugeben. Um Mißverständnissen seitens der Arbeiterschaft vor­zubengen, wird durch die in einigen Wochen abermals stattfindende Flugblattverbreitung der Unterschied beider Firmen hervorgehoben

werden.

Arbeiter Bildungsschule. Beginn der neuen Kurse für das vierte Quartal am Montag, den 16. Oftober, im Englischen Sof", Neue Rofstraße 3; die Bibliothek wird vom 9. August ab bis auf weiteres geschlossen. Zahlstellen für Beiträge und Neu- Aufnahmen: Gottfr. Schulz, Admiralstraße 40 a, Reul, Barnimstraße 42, Schiller , Rosenthalerstraße 57, Julius Krause( früher Gleinert), Müller­straße 7 a.

Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 6. August, vorm. 81 Uhr, im oberen Saal des Englischen Gartens ", Alexanderstraße 27c, Um 10 Uhr vormittags eben­Versammlung: Freireligiöse Borlesung. dafelbst Vortrag des Herrn E. Vogtherr: Die Ideen menschlicher Größe." Gäste, Damen und Herren sehr willkommen. Socialdemokratischer Agitationsverein für den Wahlkreis Stralsund - Franzburg - Rügen. Sonntag, vormittags 10 Uhr, bei Mörschel, Jüdenstraße 35/36: Sizung.

Verein der Buchdrucker und Schriftgießer für Nixdorf- Brik. Sonntag, den 6. August, nachm. 1 Uhr: Bereinsversammlung, verbunden mit Drucksachen- Ausstellung in den Victoria - Sälen, Hermannstraße( kleiner Der Centralverein der im Adressenwefen und verwandten Branchen Beschäftigten hält am 5. August bei Fieliz, Blumenstraße 3, eine Bersammlung ab.

Ein ganzer Turnverein auf der Anklagebank. Vor dem Die dadurch notwendigen Maßnahmen für die lokalorganisierten Schöffengericht zu staltberge- Rüdersdorf hatten sich vorgestern 19 Mit- Maurer sind von der Geschäftsleitung der durch Vertrauensmänner glieder des Turnvereins zu Herzfelde wegen sträflichen Ver- centralisierten Gewerkschaften zu erledigen, und sollen von nun gebens gegen Polizeivorschriften zu verantworten. Saal). Dieselben ab auch keine Beiträge an die Gewerkschaftskommission geleistet hatten sich erkühnt, einen Ausflug mit Musikbegleitung ohne werden. polizeiliche Erlaubnis zu veranstalten und waren wegen dieses Wie sodann mitgeteilt wurde, hat der bisherige 1. Vertrauensmann turnerischen Leichtsinnes mit je drei Mart Polizeistrafe Snöppchen seine öffentlichen Aemter niedergelegt. Von der belegt worden. Sämtliche also Bestraften hatten einmütig Versammlung wurde die Aintsniederlegung anerkannt und von hiergegen Widerspruch erhoben und führten nun im gericht mehreren Rednern das Verhalten Knöppchens während der Lohn­lichen Termine zur Entlastung an, daß sie bei dem fraglichen Aus- bewegung der Fliesenleger entschieden verurteilt. Die Wahl eines fluge unter dem Kommando ihres Turnwartes gestanden hätten, ersten Vertrauensmannes und die eines Hilfskassierers für den Osten daß dieser sie versichert habe, daß bezüglich der polizeilichen Meldung soll in der nächsten Versammlung, die Mittwoch den 9. August statt­alles feine stichtiteit habe und daß dieſer die Strafe für ſeine Ber - findet, vorgenommen werden. In dieſer Versammlung wird die Ab­fehlung ja gezahlt habe, sie also unverantwortlich wären und ge- rechnung gegeben und Beschluß über die Abstempelung der Streik­handelt hätten. Das Schöffengericht bestätigte indessen die über die farten gefaßt werden. 19 Sünder verhängte Polizeistrafe, indem es diesen klar machte,

daß es im Bolizeistaate Pflicht jedes einzelnen von ihnen gewesen über die schon in früheren Versammlungen angeregte Lohnfrage In einer Versammlung der Einscher am Donnerstag wurde wäre, sich davon zu überführen, daß den bestehenden Polizei Vor- verhandelt. offmann empfahl in längeren Ausführungen den

schriften Genüge geschehen sei!

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Dermischtes.

Eisenbahnunfall. Die Eisenbahn- Betriebsdirektion Dresden teilt mit: Am 8. d. M. fuhr der 1 Uhr 33 Minuten nachmittags fällige Tharandter Boortzug bei an des Personen- Hauptbahnhofes in Dresden - Altstadt sofort an den Gleis- Endpuffer au, daß dieser und die Zugmaschine leicht beschädigt liche Personen geringe Kontufionen am Kopf. Eine Betriebsstörung wurden. Von den Zuginsassen erlitten durch den Anprall drei weib­trat nicht ein. Die Erörterungen über die Ursache des Unfalles find

In Sternberg . Mecklenburg , ist die Faßstäbefabrik von Tiedemann und Lohrmann niedergebrannt. Der Schaden beträgt über 100 000. 130 Arbeiter sind durch die Brand­fatastrophe brotlos geworden.

von der Kommission ansgearbeiteten Tarif, dessen Durchführung im Gange. Unter den Namen eines Barons von Könnerik und unter den gegenwärtigen günstigen Verhältnissen bald zu erlangen v. Guzmerow beging vor etwa drei Jahren der damals be- sei. Schredenberg äußerte sich in demselben Sinne und wünscht, schäftigungslose Kaufmann Nobiling eine Anzahl Wechselfälschungen daß man hierbei auch die vom Holzarbeiter Verband aufgestellten und Betrügereien, worauf er nach London flüchtete. Vor einigen Bedingungen berücksichtigen möge. Rosenbaum, Lehmann, Monaten tehrte er nach Berlin zurück. Das gegen ihn eingeleitete Marquard, Jakobjen, otowsky und andere sprachen Strafverfahren hat indessen wieder eingestellt werden müssen, da fast übereinstimmend die Erwartung aus, daß man alle Der Typhus in Sachsen . Auch in Naundorf bei Zeitz find Mehrere Bergarbeiter Nobiling inzwischen als geistestrant in einer Jrrenanstalt hat unter persönlichen und principiellen Streitigkeiten über die Organisations schwere Typhuserkrankungen aufgetreten. gebracht werden müssen. form unterdrücken und sich zu raschem, aber geschlossenem Vorgehen Familien liegen darnieder. Die Ursache soll, wie in Löbtau , in den entschließen möge, ehe die günstige Konjunktur vorüber sei. Der neue ichlechten Trinkwasserverhältnissen liegen. Die Epidemie greift in Tarif müsse seitens der Kommission den Unternehmern unverzüglich beängstigender Weise um sich. Ob die fächsischen Behörden, die sich vorgelegt und zur Bewilligung empfohlen werden. bisher mit saurem Schweiß der Arbeiterverfolgung hingaben, ihr

Vom Steuerfiskus. Eine Witwe hatte sich vertraglich ver pflichtet, ihren beiden Töchtern bei deren Großjährigkeit je 15 000 m. auszuzahlen. Die Zinsen dieser Summe sollten bis Sahin der Frau verbleiben. Später verzichtete Testere mündlich zu gelangte ein Antrag Schuedenberger: die Tariffommission zu Nach Besprechung von Mißständen auf einigen Arbeitsstätten Teil thun werden, um die Ursachen der Epidemien zu beseitigen? Gunsten der Mädchen auf die Zinsen. Inzwischen war sie eine beauftragen, den neuen Tarif der Ortsverwaltung des Holzarbeiter- Brölthalbahn belegenen Orte rauti cheid. Sie überfielen einen Eine ruchlose That vollführten junge Burschen in dem an der zweite Che eingegangen. Ihr Gatte, ein Herr Schaper, gab nun verbandes zu unterbreiten, damit diese auf Grund dessen mit den Rivalen, ermordeten ihn und schleppten den Leichnam auf das Bahn­in der Begründung feiner Berufung gegen eine Heranziehung zur Unternehmern unterhandeln könnte, zur einstimmigen Angeleise, woselbst er von einem heranfahrenden Zuge zerstückelt Steuer jene Zinsen nicht mit an. Durch diese Unterlassung soll ernahme, worauf die Versammlung geschlossen wurde. sich nach Meinung der Behörden gegen den§ 66 des Einkommensteuer­wurde. Ein Mädchen war Zeuge dieses Verbrechens und verlor Gesetzes vergangen haben. Es wurde deshalb gegen ihn Anklage Die Bauarbeiter hielten am Donnerstag eine öffentliche Ver- seine Kopfbedeckung, die zum Verräter wurde. Mehrere in die Mord­erhoben, indem geltend gemacht wurde, daß Sch. trotz des fammlung in" Cohns Saal" ab. Zunächst wurde ein Vorschlag der that verivickelte Burschen wurden bereits verhaftet. mündlichen Verzichtes seiner Frau jene Zinsen als Teil seines Ein- Lohntommission angenommen, welcher dahin geht, daß jeder, der Opfer des Alpensports. Aus Zürich wird dem Berliner tommens hätte angeben müssen. Der Beschuldigte berief sich erst jetzt mit den Beiträgen zum Streitfonds beginnt, 16 Wochen Tageblatt" gemeldet: Am Schreckhorn stürzte gestern nachmittag demgegenüber darauf, daß er wegen des Verzichtes der entgegengesetzten vom Tage des Beginns zurückgerechnet bezahlen muß, falls er An der englische Tourist Berque mit zwei Führern, Jossy und Bergener Meinung gewesen sei. Er wurde denn auch in der zweiten Instanz spruch auf Unterstützung erlangen will. Hierauf berichtete No a c von Grindelwald , ab. Das Unglück geschah etwa 50 Meter tief; freigesprochen, weil er nicht wissentlich gehandelt und nicht beabsichtigt über die erneuten Verhandlungen, welche die Neuner alle waren schwer verletzt. Bergue und Jossy vermochten noch selbst habe, Steuern zu hinterziehen. Die Staatsanwaltschaft legte Re- tonimission der Bauarbeiter mit der Kommission der Unter- zur Schwarzhornhütte zu friechen. Der am schwersten verletzte vision ein und verwies auf die Rechtsprechung des Kammer- nehmer wegen der Lohnforderungen gepflogen hat. Der Bergener wurde von einer späteren, an die Unglücksstelle abgegangenen gerichts, wonach falsche Angaben über Einkommensverhältnisse Reduer fagte, es habe erst den Anschein gehabt, als ob Expedition dorthin transportiert. In der letzten Nacht wurden alle in Berufungsschriften 2c. auf Grund des§ 66 Absatz 2 des Ein- die Unternehmer den Arbeitern nicht entgegenkommen wollten, drei nach Grindelwald überführt, wo Bergener inzwischen gestorben tommensteuer- Gesezes als strafbare Handlung auch dann berfolgt schließlich sei aber doch nach langen Debatten ein Resultat 31 ist. Die beiden anderen scheinen außer Lebensgefahr zu sein. werden könnten, wenn eine unrichtige Auslegung des stande gekommen, mit dem die Arbeiter zufrieden sein könnten.

Gefeges vorliege. Das Kammergericht verwarf jedoch die Die Unternehmer seien anscheinend nicht abgeneigt, den Lohnarbeitern

Versammlungen.

Er

Man ver er nach

leber die gemeldete Feuerwerks- Explosion in Neapel erhält Stevision der Staatsanwaltschaft mit folgender Begründung: Der 40 Pf. Stundenlohn zu zahlen, jedoch wollten sie sich das Recht die Frautf. Ztg." folgenden vom 31. Juli datierten Bericht: Zu Struffenat bleibe nach wie vor bei der vom Staatsanwalt be- vorbehalten, mit minder leistungsfähigen Arbeitern besondere Ab- Ehren der Madonna del Carmelo fand gestern Abend, wie jedes tonten Auslegung des§ 66 Absatz 2. Hier handele es sich aber machungen zu treffen. Den mit Rüsten und Wassertragen be- Jahr, auf der Piazza del Mercato ein Feuerwerks- Wettkampf ſtatt. gar nicht um eine Unkenntnis der Bestimmungen des Einschäftigten Arbeitern sollten 45 Pf., den Stein- und Mörtelträgern im Um den Siegespreis rangen zwei der berühmtesten neapolitanischen tommensteuergeseßes oder um eine falsche Auslegung des Keller 50 Pf., in den höher gelegenen Etagen 60 Pf. Stundenlohn Feuerwerkstünstler und ein gewisser Giampaolo Olivieri ans Eine nach vielen Tansenden felben, sondern um die Auslegung einer civilrechtlichen Norm, zugebilligt werden. Die Accordlöhne, welche die Arbeiter in ihren einem Städtchen der Abruzzen. nämlich des mündlichen Vertrages, durch den die Gattin des Angeklagten ursprünglichen Forderungen aufgestellt haben, hätten die Unter- zählende Menschenmenge füllte die weite Piazza del Mercato und auf die fraglichen Zinsen verzichtete. Romme aber nur die falsche nehmer nach längerem Hin- und Herreden anerkannt. Ferner sei war selbst in den für die Feuerwerkstünstler abgesperrten Raum Auffassung von den civilrechtlichen Wirkungen einer zugestanden: für Etagen, die höher als 4,30 Meter sind, eine Zu- eingedrungen. Das Schauspiel begann gegen 9 Uhr. Die beiden solchen mündlichen Abrede in Betracht, dann sei Sch. nicht lage von 25 Pf., und wenn das Material weiter als 35 Meter von neapolitanischen Feneriverker zeigten unter allgemeinem Beifall strafbar und eine Anwendung des§ 66 Absatz 2 des Einkommen: der Arbeitsstelle entfernt ist, eine Zulage von 50 Pf. pro 1000 Steine, ihre bengalischen Künste und ließen ihre Raketen steigen. Dann steuer- Gesezes ausgeschlossen. sowie ein Buschlag von 25 Broz. für Üeberstunden. Von dem Ver- ging Giampaolo Olivieri, der Abruzzese, an die Arbeit. langen, bei Accordarbeiten 25 Pf. pro 1000 Steine vom Lohn ein- hatte eine ganze Batterie von Böllern aufgestellt, die Leuchtkugeln zubehalten bis zur Fertigstellung der Arbeit, seien die Unter- feiner eigenen Erfindung hoch in die Lüfte schleudern sollten. Der nehmer nicht zurückgegangen. Das habe ja, meint der Redner, erste Böller that seine Schuldigkeit und die Zuschauer ließen es an gegenüber sicheren Firmen teine Bedenken, wenn man aber mit un- Beifall für die prachtvolle Leuchtingel nicht fehlen. Beim ziveiten Die Maurer Berlins und der Umgegend( lokaler sicheren Bau- Unternehmern zu thun habe, tönne man nicht auf diese Böller stellte sich schon eine Unzuträglichkeit heraus. Die Leucht­Richtung) hielten am Donnerstag eine gut besuchte Ver- Forderung der Unternehmer eingehen. Die Einrichtung von Bau- fugel explodierte nicht in der Luft, sondern fiel mit aller Wucht fammlung in den Borussia- Sälen ab, um zu dem Arbeitsregulativ buden sei den Arbeitern gleichfalls zugesagt worden. Die nach auf die dichtgedrängte Menge nieder, traf den Arbeiter Mazuchelli den Rücken, zerbrach ihm den rechten Arm und fügte der Achtzehner Kommission( Siche Gewerkschaftliches) und dem Arbeits- folgenden Redner waren im allgemeinen mit den Zugeständnissen in nachweis des Arbeitgeber- Bundes Stellung zu nehmen. Nachdem der Unternehmer einverstanden, es wurden aber Einivendungen ge- ihm eine lebensgefährliche Gehirnerschütterung zu. Fr. Kater den Kommissionsentwurf in eingehender Weise erläutert macht gegen die Einbehaltung eines Teils des Accordlohnes, sowie brachte den Unglücklichen nach dem Loreto- Hospital, wo und auf die bisher, gepflogenen Verhandlungen mit den Unter gegen den Bassus, der die Möglichkeit offen läßt, daß ein geringerer einigen Stunden starb. Die Menge ließ sich durch diesen Zwischen­nehmern hingewiefen hatte, entspann sich über einzelne in dem Ent- Lohn als 40 Pf. gezahlt werden kann. Dadurch würden Klassenlöhne fall nicht stören und die Polizei fand es nicht für geboten, die wurf enthaltene Bestimmungen eine lebhafte Disfuffion, an der sich eingeführt und dem müsse man entgegentreten. No ad betonte in Fortsetzung des Feuerwerks zu hindern. Der Feuerwerkstünstler Schach, Witte, O. Panser, Baiersdorf , Scheel und seinem Schlußwort, daß die Kommission ebenfalls gegen Klassenlöhne legte also die Qunte an den dritten Böller. Da erfolgte ein furcht­Eine Rauchwolfe wälzte sich andere beteiligten. In der Hauptsache wurde die Bestimmung sowie gegen die Einbehaltung einer Staution sei, einstweilen ließe sich bares, donnerähnliches Krachen. bekämpft die übrigens nur seitens der Unternehmer, ohne Zuthun aber in dieser Hinsicht nicht mehr erreichen, das Weitere müsse der über den Plaz hin. Herzzerreißendes Geschrei, gellende Hilferufe der Arbeitervertreter in den Entwurf eingefügt ist- daß an den Zukunft überlassen bleiben. Folgende Resolution wurde angenommen: wurden laut. Der Böller war geplatzt. Seine Bruchstücke waren Sonnabenden, an welchen 12 Stunde bezw. 1 Stunde früher Feier- Die Versammlung erflärt sich mit den Verhandlungen der wie Sanonenkugeln in die dichtgedrängte Menge hineingeflogen und abend gemacht wird, nur dann der volle Tag ausbezahlt werden Neunerfommission der Bauarbeiter mit der Neunerkommission 36 Personen wurden verwundet. Dem Schuhmacher Biondini hatte foll, wenn thatsächlich bis zur festgesetzten Feierabendzeit gearbeitet der Unternehmer vollständig einverstanden, sie ersucht die Neuner- ein Stück des Böllers den Leib aufgerissen, so daß ihm die Ein­worden ist. Durch diese Bestimmung, die den Unternehmern einen fommission der Arbeiter, dahin zu wirken, daß alle bisher noch nicht geweide herausquollen und er alsbald den Geist aufgab. Einem 13jährigen Knaben wurde der hintere Teil des Schädels zertrümmert, zu weiten Spielraum fäßt, würden die Arbeiter in vielen Fällen geregelten Fragen in Zukunft geregelt werden. Der Lohnkommission wurden 1000 M. überwiesen zur Ueber- 10 daß der Knabe nur noch wenige Stunden am Leben blieb. Nachteile erleiden und insbesondere dann einen Lohnausfall von mehreren Stunden zu verzeichnen haben, wenn zum Beispiel mittelung an die ausgesperrten Arbeiter Dänemarks und an die Mehrere andere Personen trugen schwere Wunden am Kopf und an der Brust davon. Die große Menge der Zuschauer an den Sonnabenden die Arbeit wegen ungünstiger Witterung streifenden Steinarbeiter Deutschlands . hatte übrigens durchaus nicht die Kaltblütigkeit verloren, und als Mehrere Die Schuhmacher hielten am 2. August eine gut besuchte die Toten und Verwundeten fortgeschafft waren, verlangte das am Nachmittage früher eingestellt Redner wandten sich auch gegen die weitere Bestimmung, Generalversammlung ab. Nach dem Bericht, den der erste Bevoll- Bublikum die Fortsetzung des Feuerwerts. Aber der Feuerwerker werden mächtigte gab, haben im vergangenen Quartal ernste Differenzen Olivieri war nicht mehr aufzufinden und seine Kollegen wollten es wonach der Lohn für den Sonnabend einbehalten foll: Einig war sich die Versammlung auch darin, daß den so nicht vorgelegen. Die Hauptagitation fand durch Fabrik- und genannten Rüstungsgesellen unter feinen Umständen mehr als eine Werkstatttonferenzen statt. Die Zahl der Konferenzen, zu denen nicht wagen, die noch übrigen Böller anzuzünden. So mußte die Heberstunde zu arbeiten gestattet ist und zwar soll dafür ein Lohne Vorstandsmitglieder hinzugezogen resp. auf Veranlassung des Vor- endgültige Austragung des Feuerwertwetttampfes unterbleiben. zuschlag nicht berechnet werden. Eine längere Arbeitszeit für die standes stattfanden, beträgt 22, welche von 420 Personen besucht Im Lemberger Gefängnis hat sich der wegen Betruges an Müftungsgesellen zuzulassen, sei in teinem Falle notwendig. Alle waren. Außerdem fanden 6 Bertrauensmänner- Sigungen und 21 Ver- geklagte Spartassen- Direttor Franz Bima vergiftet.

werden

muß.