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ganz gelegentlich einmal, weshalb die meisten derartigen Nadeln letztere ist mit einer eingemauerten eisernen Treppe versehen, febr schmutzig aussehen und den schönsten Nährboden für Bazillen auf welcher er erstiegen werden kann. Was die eisernen Schorn= aller Art abgeben. Gleichwohl stechen die Aerzte ihren unglücklichen ft eine anbetrifft, so finden sich unter denselben ebenfalls Exemplare Opfern bei dem geringsten Anfalle von innerlichen Schmerzen damit unter die Bauchhaut, was häufig den Tod herbeiführt.
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Literarisches. mode
Kunst.
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von respektabler Höhe. Der höchste derselben befindet sich auf dem Eisenhüttenwerk zu Greuzot in Frankreich und ist 85,3 Meter hoch. Diese eisernen Schornsteine sind bedeutend schneller herzustellen, als die aus Stein gebauten. So erforderte der 83,8 Meter hohe Schornstein der Pearson and Knowles Coal and Iron Compagnie Worrington" nur 11 Wochen Zeit zu seiner Aufstellung. Derselbe ist aus 308 Blechen zusammengesetzt, welche durch 17 000 Nieten zufammengehalten werden. Das Gesammtgewicht aller Eisentheile beläuft sich auf 115 Tonnen. Der merkwürdigste aller Schornsteine jedoch dürfte der auf der Weltausstellung zu Chicago errichtete Musterschlot" gewesen sein. Derselbe war nämlich vollständig aus Stahl hergestellt, und zwar betrug die Dicke des Stahlbleches an der Basis 10 Millimeter, an der Spize 4 Millimeter. Er hatte eine Höhe von 75 Metern bei 2,85 Metern Durchmesser. Der untere Theil trug eine Verkleidung von feuerfesten Ziegeln, welchen durch Winkeleifen ein festerer Halt gegeben war. Diese Winkeleisen sind wiederum mit den Stahlblechen vernietet. Um das Blech gegen Korrosion zu schüßen, war dasselbe innen und außen mit einem Anstrich versehen. Die Herstellungsfoften sollen sich auf ca. 7000 Dollars belaufen und das Gewicht soll 250 Tonnen betragen haben.-
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Humoristisches.
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Goldschmied Leonor: Im Morgengrauen." Soziale Novellen. Berlin , 1897. Verlag von August Drubuer, Aergern und freuen zugleich muß man sich, wenn man die letzte Seite des dünnen Bandes umgeschlagen; freuen, daß es noch Schrift steller giebt, die neue Stoffe zu finden wissen, ärgern über die Art, wie Herr Goldschmied seine Stoffe verhunzt. Von den drei behandelten Stoffen sind zwei die Aktualität felbft. In Troll" wird ein Streit der Kinder geschildert, die beim Zuckerrübenbau beschäftigt werden, in„ Die Auferstehung" findet ein Lumpensammler in einer Arbeitslosen Versammlung seine Menschenwürde wieder. Der Autor ist technisch nicht unerfahren. Er beherrscht und schreibt den Berliner Dialekt schier wie ein zweiter Arno Holz , er sucht mit heißem Bemühen nach neuen Wendungen und Ausdrücken, aber gerade hier zeigt er auch am Klarsten, daß er feinen Geschmack besigt. Bei ihm fuallen die Blaublousen", flinkern die Trompeten vorbei", wuppern und büscheln" die grünen Maieu vorüber. Er fenut halbtaube Schotteln", schwarze Schwarze Filztöb", und das Dorf glupt" starr in die Landstraße. Er hat schon dicke Lockenqualen" gesehen, Augenringe", die sich„ bohrend" -Ganz sonderbar! Serenissimus hat sich auf der Jagd erheben, und er hat gehört, wie Hufe weich außhallen". Herr Gold- müde und hungrig gelaufen und möchte gerne etwas effen; die schmied läßt in der Novelle Troll" einen ausrufen: Ach was, alle Eßsachen befinden sich aber in ziemlicher Entfernung. Darum fagt Welt muß, muß dichten!" Nun, ab und zu wäre es schon angezeigt, der Forstmeister: Geruhen Durchlaucht, im Forsthause hier in der -? Es dürfte, vielleicht Durchlaucht: Verstehe wenn Dichter, wie der Autor, nicht jede Dummheit, die ihnen durch Nähe einzukehren den Kopf fährt, fofort zu Papier brächten und mit Eilbrief in die famofer Gedanke. Improvisirte Mahlzeitäh! Gehen wir! Druckerei schickten. -Im Forsthause wird die Frau Försterin dem hohen Herrn vorgestellt. Durchlaucht: Aeh- hm! Freut mich, liebe Frau. Also ich lade mich ein.( Lacht vergnügt.) Aus dem Kunst leben Berlins ist nicht viel zu berichten. Ausgezeichnet!( Lacht noch vergnügter.) Was hm Die Ausstellung des Westklubs" bei Schulte( einer Künstler( denkt nach) was giebt es denn hm bei vereinigung, die feinen gemeinsamen Grundzug aufweist) bietet Ihnen zum Diner? Försterin: Zwetschtenknödel, Durchlaucht. Diesmal kaum eine besondere Anregung; bei Gurlitt sollen heute Durchlaucht: Was-?( Bum Forstmeister:) Was sagt die Fran? neue Werke von Ury und Louis Corinth aufgestellt werden; und Forstmeister: Zwetschtenknödel, Durchlaucht. Durchlaucht( topfüber die Ausstellung der Bausteine" im Architektenhause schüttelnd): Merkwürdig das ist dieses Gericht- habe ich schweigt man beffer ganz. Geschenkte Kunst" ist da zu sehen. Die noch nie gesehen. Forstmeister: Klöße mit Pflaumen, Durch Berliner Künstler haben eben ein paar Hundert ihrer Ladenhüter laucht. Durchlaucht: Ah so, so! Verstehe nun. Die Zwetschken oder vergrabenen Studien hervorgeholt. Der Ertrag aus dieser tnödel kommen auf den Tisch, und Serenissimus schneidet den geschenkten Kunst wird für den Bau des neugeplanten Künstlerhauses ersten auf. Dann blickt Durchlaucht verwundert bald auf den mit verwandt. Teller, bald auf den Forstmeister. Sein Erstaunen scheint sich gar nicht lösen zu wollen. Endlich fragt er: Hm fagen - Von auffallenden landschaftlichen Ber - Sie mal, lieber Forfimeister diese Knödel wer hat änderungen in geschichtlicher Zeit im Kanton Zürich spricht das gekocht? Forstmeister: Die Försterin, Durchlaucht. Durcheine Notiz der Pariser Revue Scientific", deren Gewährsmann laucht: So! Seltsam äußerst seltsam bitte, rufen Sie allerdings nur unbestimmt als ein deutscher Geograph bezeichnet ist. mal die Frau!( Dann zur Försterin): Also liebe Frau Dieser Ungenannte hat eine Karte des Kantons Zürich aus dem diese Klöße haben Sie zubereitet? Försterin: Jawohl, Durchlaucht. Jahre 1667 im Maßstabe von 32/1000 der natürlichen Größe mit den Durchlaucht( nach langem und angestrengtem Nachdenken): Aber neuesten Aufnahmen derselben Gegend verglichen Gegend verglichen und hat ich begreife noch immer nicht hm! wie denn äh- eigentlich daraus beträchtliche Veränderungen in dem landschaftlichen die Pflaumen hier hineinkommen( schneidet einen zweiten auf) Charakter derselben festgestellt. Fast alle Seen haben von und hier( einen dritten) und hier! Es ist doch äh ihrer früheren Ausdehnung einen Theil verloren, mehrere davon hin sind in diesen zwei Jahrhunderten völlig verschwunden. Von 140 Eee'n, welche die alte Karte verzeichnet, find auf den heutigen Karten bereits 73 verschwunden. Das mit Wald bestandene Gebiet hat sich um 10 p& t. durchschnittlich vermindert, die mit Wein be- 92 bestandene Bodenfläche um 25 pet. vermehrt.
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Geographisches.
Der höchste Berg Japans ist der Mount Morrison, er ist 13 800 Fuß hoch. Unlängst wurde er von einigen Japanern bestiegen. Sie fanden auf dem Gipfel eine Temperatur von 40 Grad Fahrenheit. Der Berg ist kein Vulkan, wie man bisher annahm. Bis zu einer Höhe von 6000 Fuß ist er dicht mit Gedern bewachsen.
Technisches.
Der höchste Schornstein der Welt ist nach dem Gewerbeblatt aus Württemberg " der Schornstein in der königlich sächsischen Harbrückener Schmelzhütte bei Freiburg in Sachsen , der den Zweck hat, die beim Abrösten der Erze freiwerdenden Gase in die Lüfte zu führen. Seine Höhe beträgt 140 Meter, ist also nur 21 Meter geringer, als die des Ulmer Münsters. Die lichte Weite nimmt von unten nach oben von 5 Meter auf 2,5 Meter ab. Die Ausführung bot vielerlei Schwierigkeiten technischer und anderer Natur; trotzdem war das Wert ein Jahr nach Beginn des Baues fertig; an Ziegelsteinen wurden 1079 200 Stück verbraucht, ebenso 15 260 Kilogramm Eisen- und Kupfer theile. Die Gesammtkosten betragen 130 000 m. Nur 3 Meter niedriger als dieser ist ein anderer Schornstein, zu dessen Vollendung aber sechs Baujahre erforderlich waren; derselbe befindet sich zu Port Dundas bei Glasgow ; der nächste, der Größe nach, ist eben: falls in der Nähe von Glasgow , in St. Rolloy; seine Höhe beträgt 132,7 Meter, die Bauzeit betrug drei Jahre und es waren zu seiner Vollendung 11, Millionen Ziegelsteine nöthig. In der Nähe von Aachen befinden fich ebenfalls zwei solcher Riesen, der eine 131 Meter hoch, auf der Bleihütte zu Metter nich, der
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ja
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äh
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nirgends ein Loch! Vermischtes vom Tage.) Im Dezember vorigen Jahres find 115 Schiffe, Gegelschiffe mit 32 960 Registertons und 23 Dampfer mit 16 556 Registertons verloren gegangen.
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Auf der Zeche„ Konstantin der Große " bei Bochum verunglückten vier Arbeiter, davon zwei in der Kokerei und zwei in der Grube. Von den ersteren wurde einer von den nachfallenden Kohlen im Kohlenthurm erschlagen.-
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Das Kabel Emden- Vigo hat unfern der englischen Küste bei Dungeneß im niedrigem Wasser eine Beschädigung er litten, wahrscheinlich durch Treibeis. Die Wiederherstellung ist bereits im Gange.
Ein großer Fischzug wurde unlängst von Lassauer Fischern mit einem Eisgarne am Eingange der Krumminer Wiek( Jufel Usedom ) gemacht. Es wurden für 9000 M. große Fische, meist Zander und Bleie gefangen.
Schiffsunglück. Das norwegische Schiff Naurama, vermuthlich von Bilbao tommend, wurde entmastet und von der Mannschaft verlassen angetroffen und an die französische Küste geschleppt. Ein lebender Hund war noch an Bord. In New York ist der Opernfänger Castelmary auf der Bühne gestorben, während er die Rolle des Tristan in der Oper Martha" sang.
-Amerikanisches Protenthum. Ju New York veranstaltet der Millionär Bradley- Martin dieser Tage einen Maskenball. 1800 Personen sind dazu eingeladen worden; die Kosten werden auf 200 000 m. geschätzt.
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Von der Pest. Jn Bombay sterben jetzt auch die Geier, welche die Leichname auf dem„ Thurme des Schweigens"( der Begräbnißstätte der Parsen) verzehrten.
Die nächste Nummer des Unterhaltungsblattes erscheint Sonnandere 122,5 Meter hoch zu Stolberg . Der tag, den 14. Februar. Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin .