Vom Welfmark f.
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Der Außenhandel
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Deutschlands im ersten Halbjahr 1899. Schiffsverkehr auf dem Dortmund- Ems- Kanal.- Die diesjährige Getreide
Ernte.
Einfuhr Ausfuhr in 1000 Mart
1912 814
Erste Hälfte 1899 2547 680
1898 2 493 923
1 789 617
"
"
1897 2 280 858
1 762 485
"
Es betrug also der Ueberschuß der Einfuhr über die Ausfuhr munder Hafen war 9165 Tonnen und der Gesamtumschlag betrug
Erstes Halbjahr 1899
11 "
1898 1897
a
634 866 704 306 518 373
"
find im Dortmunder Hafen 195 Schiffe ein- und 186 Schiffe ausgelaufen. Die Schiffe waren teils Güter- und Schleppdampfer bezw. Kähnte der Westfälischen Transport- Aktien- Gesellschaft" zu Dortmund , teils sog. Emspünten von der Ems. Die Gesamtladung der eingehenden Schiffe betrug 11 280 Tonnen, die Ausfuhr aus dem Dortdemnach 20 445 Tonnen. Zu den Haupteinfuhrartikeln gehörten schwedische Erze, Sand aus dem Münsterlande, Gruben- und Baus Holz aus Schweden . An Getreide ist in diesem Zeitraum wenig eingegangen, es waren mur 500 Tonnen. Die eingeführten Erze, etiva 8000 Tonnen, waren für das Eisen- und StahlDemnach hat sich also der Einfuhrüberschuß im laufenden Jahr wert„ Union " bestimmt, welches am sogenannten Südhafen ein gegenüber dem Vorjahr verringert. Die Abnahme der sogenannten großes Gelände der Hafenverwaltung gepachtet passiven" Handelsbilanz zeigt, daß wir einen relativ größeren Teil auf demselben eine Schiffswerft und ein Erzlager errichtet unserer Bezüge vom Auslande mit ausgeführten Waren gedeckt hat. Die Ausfuhr bestand zum größten Teile aus Erzeugnissen der haben als 1898. Damit stimmt auch das nachgewiesene Ergebnis Eisenindustrie, als Träger, Eisenbahnschwellen, Stabeisen 2c., Bruchder Kontantenbewegung überein. Es stellte sich nämlich bei den und Ziegelsteinen, Basalt- und Schlackenkleinschlag. Am geringsten Edelmetallen das Verhältnis der Ein- zur Ausfuhr folgendermaßen: war die Kohlenausfuhr in diesem ersten Vierteljahr; denn sie betrug nur 290 Tonnen. Der Hauptgrund für diese geringe Ausfuhr dürfte Einfuhr Ausfuhr wohl darin liegen, daß das Rheinisch- Westfälische Kohlensyndikat", in 1000 Mark wie auch in den Jahresbericht der Westfälischen Transport- AktienErstes Halbjahr 1899 127 150 Gesellschaft hervorgehoben wurde, für den Kanalverkehr fast 1898 139 826 feine Kohlen abgiebt, obwohl von vielen Zechen am Kanal die 1897 nötigen Vorbereitungen für den Versand auf dem Wasserwege bereits
"
"
"
"
73 095
54 122
121 410 58 412
von
"
=
und
Die deutsche Elettricitätsindustrie. An der heutigen allgemeinen industriellen Prosperität hat vielleicht teine einen folchen in 1000 Mart: Anteil wie die Elektricitätsindustrie. Seit ungefähr anderhalb Jahrzehnten ist die deutsche Elektricitätsindustrie aus bescheidenen Anfängen zu einem hochbedeutsamen Faktor im wirtschaftlichen Leben geworden, und doch scheint sie noch lange nicht ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Wenigstens borläufig noch sind die Aussichten für eine Weiterentwickelung in gleichem oder gar schnellerem Tempo in jeder Beziehung günstig, denn noch liegen weite Gebiete der Thätig feit offent, wie z. B. die Versorgung der kleineren Industrie mit elektrischer Betriebskraft und vor allem der elektrische Bahnbetrieb, auch der Betrieb der Boll- und Fernbahnen. Zum großen Teil ist diese Entwicklung zweifellos deutscher Unternehmungsluft zu danken, dennoch würde kaum die deutsche Elektricitätsindustrie den Vorsprung, den sie vor anderen europäischen Ländern erreicht hat, gewonnen haben, wenn nicht die großen Elektricitätskompagnien bei Banken und Bankgruppen eine ganz besondere finanzielle Unterstügung ge funden hätten, die ihnen ermöglichte, mit der Einrichtung großer elektrischer Anlagen nicht so lange zu warten, bis das Bedürfnis nach solchen Anlagen an sie herantrat, sondern gewissermaßen das Das Resultat ist ein äußerst günstiges. Während im ersten| getroffen sind. Erst wenn Kohlen zur Rückverfrachtung nach der Bedürfnis selbst aufzusuchen. Dadurch, daß die mit der Elektricitäts- Semester des Jahres 1897 die Edelmetall- Ausfuhr die Einfuhr Nordsee zugelassen werden, wird der Verkehr sich gewaltig heben. firma verbündete Vant resp. die von dieser ausgehende Finanz- um 4 209 000 M. überwog und sich im vorigen Jahre der Einfuhr- Stellt man die Gesamtein- und ausfuhr nach den drei Tarifflaffen, gruppe die Finanzierung des als aussichtsvoll erfannten Ueberschuß nur auf rund 18 416 000 2. stellte, hat er in diesem die die preußische Regierung eingeführt hat, zusammen, so ergiebt Internehmens übernahm, fiel für die Elettricitäts- Gesellschaft die Jahre eine Höhe von über 54 Millionen Mark( genau 54 055 000 M.) fich folgender Umschlag in dem Probevierteljahre: Beschaffung des bedeutenden Anlagekapitals fort, das sonst ein erreicht. derartiges Vorgehen erfordert hätte. Natürlich haber dabei auch die Die Wareneinfuhr im ersten Halbjahr dieses Jahres hat gegen Banken keine schlechten Geschäfte gemacht; zur bloßen Hebung über der Einfuhr im gleichen Zeitraum des Vorjahres nur um der deutschen Industrie haben sie sich nicht mit den Elettricitäts- 41 081 000 M. zugenommen; dagegen beträgt die Differenz gegen firmen toaliert. Eismal stellten sich die Kosten der elektrischen An 1897: 339 850 000 M. Von dieser Steigerung entfiel auf nachstehende lagen dadurch, daß die ausführenden Elektricitäts- Gesellschaften Waren der Hauptanteil: völlig nach ihrem eigenen Ermessen verfahren konnten, wesentlich billiger; dann aber hielten die Banken die von ihnen übernommenen Anteile der zum Betrieb der neuentstandenen Unternehmungen ( z. B. einer Straßenbahn) gegründeten Attien- Gesellschaften jo lange zurück, bis sich für sie die Gelegenheit eines profitablen Abstoßes an das spekulierende Publikum bot.
eines
Droguen und Farbewaren.
Kautschuk und Guttapercha Seide und Seidenwaren Steinkohlen , Braunkohlen, Coats 2c. Tiere und tierische Produkte Wolle und Wollenwaren.
in 1000 Mark 1899 1898 121 806 32 079 81 348 61 305
136 217 41 185
89 286
65.890
75 873
68 400
290 145 265 533
Mögen diese Transaktionen auch manchmal noch so sehr auf Blusmacherei angelegt gewesen sein, das Aufblühen der Elektricitätsindustrie haben sie entschieden gefördert, und es ist begreiflich, daß Die Zunahme der Warenausfuhr belief sich im ersten Halbjahr nerdings aus Auslassungen französischer Induſtrieblätter ein ge- 1899 gegenüber 1898 auf 74 882 000 wt., gegen 1897 auf 165 012 000 MW. wisser Neid auf die starke Beteiligung der deutschen Banken an industriellen Anlagen herausklingt. Allerdings hat diese Verbindung Hier entfällt die Steigerung vornehmlich auf folgende Artikel:
das
adeT
Baumwolle und Baumwollivaren Drogen und Farbewaren Eisen und Eisenwaren
Instrumente, Maschinen, Fahrzeuge Wolle uud Wollenwaren.
.
int 1000 Mart 1899
124 791
1898 116 176
•
177 618
163 170
.
202 381
183 228
97 196
115 709 143 968
128 565
"
Klasse III( Erze, Kohlen, Kleinschlag, Sand, Steine) 16 710 Tonnen II( Gruben und Bauhölzer, Erzeugnisse der Eiſenindustrie) lasse I( Fische, Getreide und Mühlenfabrikate
•
B.
2305 1430
H. Ő
* 12 A
Z. Die diesjärige Getreide- Ernte. Soweit bis jetzt eine Uebersicht über den Ausfall der diesjährigen Getreide- Ernte möglich, zeigt sie, daß sie zu einem großen Teil hinter der vorjährigen zurückbleibt und daß es in Europa hauptsächlich Rußland und die Balkanländer, von den außereuropäischen Ländern die Vereinigten Staaten es sind, deren Ernte- Ergebuisse nicht befriedigen.
In Ungarn , Europas Haupt- Weizenkammer, ist die dies jährige Ernte besser als die vorjährige war. Die Aubaufläche blieb für alle Getreide- Arten fast unverändert und umfaßte an Jucharten für:
1899
5 515 000 1841 000
1897
5 239 000
1898
Weizen Roggen Gerste
5 515 000
1 840 000
1748 000
1 788 000
1987 000
1 608 000
Hafer
1 685 000
1853 000
1 516 000
-
Demnach war nur für Gerste und Hafer die bebaute Fläche in diesem Jahre etwas kleiner für erstere um 200 000, für Hafer um 168 000 als im vorigen Jahre, dagegen größer als 1897; letzteres gilt auch für die Weizen- und Roggenfläche.
ischen den Banken und der Industrie auch ihre Gefahren, bu selbstverständlich unter folchen Umständea im Fall ciner industriellen Krise noch Finanzkapital weit stärker in Mitleidenschaft gezogen wird, als sonst. Dazu kommt nech in Jocites, das speciell für die Elektricitätsindustrie gilt. Bei der zuneha aden Vorliebe des spekulierenden Publikums für Elefiricitätswerte geraten die mit den Elektricitätsgesellschaften ver bundenen Bant.n und Finanzgruppe.: leicht in Bersuchung, die Auf- Größtenteils fommt die Steigerung der Ausfuhr auf den Verfucntag günstiger Gelegenheiten für neue Anlagen in forciert fehr mit europäischen Ländern, zum Teil auch auf die Bereinigten spekulativer Weise zu betreiben, d. h. auch dort Unternehmungen zu Staaten von Nordamerika : ein Beweis, daß unsere Fabrikation sich beginten, vo war deren dauernde Rentabilität ausgeschlossen er immer mehr technisch vervollkommnet und heute schon in manchen fajcint, aber eine günstige Ausnahme der Aktien jeitens Zweigen fselbst mit den entwickeltsten Industrieländern auf deren [ cs Publikums zu crivartet ist. Wenn auch heute in Au- einheimischen Märkten die Konkurrenz aufzunehmen vermag. Zubetracht des blühenden Zustandes der Elektricitätsindustrie gleich spricht diese steigende Produktion sogenannter Qualitätsware" derartige Befürchtingen noch verfrüht erscheinen, so sind doch die für die Geschicklichkeit und industrielle Befähigung unserer Arbeiter, Ansätze zu Rückschlägen entschieden vorhanden, mag auch auchem denn diese haben wesentlich zu dem Ergebnis beigetragen. Verteidiger unserer heutigen Wirtschaftsordnung der Himmel jo Betrachten wir nun noch die Ein- und Ausfuhr der beiden für voller Geigen hängen, daß er unter Hinweis auf die Prosperität der die Ernährung unseres Volkes wichtigsten Artikel: Getreide und letzten Jahre schon alle strifengefahren für die Zukunft über- Fleisch. Der Wert der verschiedenen ein- und ausgeführten Getreide- 2 arten betrug in 1000 Mart für:
wind.n sicht.
Doch das sind Fragen, die hier keine Erörterung finden können. Es handelte sich nur darum, auf einen Faltor hinzuweisen, der wesentlich dazu beigetragen hat, daß gerade in Deutsch land vie Elektricitäts Jndustrie im letzten Jahrzehnt so mächtig aufgeschossen ist. Wie mächtig dieser Aufschwung Weizen auch un letzten Jahre wieder gewesen ist, zeigt eine jüngst in der Roggen Cle.trotechnischen Zeitschrift" veröffentlichte, bis zum 1 Viärz d. J. Hafer. reichende statistik. Danach übertrifft die Zunahme des Banes Gerste Mais cfetrijcger Certzalen in dem Berichtsjahr( März 1898 bis März 1899) jne de frühn Jahre noch um ein erhebliches. Hien in Betrieb Weizenmehl getominen sind im vergangenen Jahr 114 Werke, so daß un Roggenmehl 1. März 1899 im Deutschen Reich 489 Elektricitätswerke vorhanden
waren
=
Einfuhr 1. Halbjahr
Ausfuhr
1. Halbjahr 1899
10 167
$ 1898 12 661 6 356 1.807
1899 89 165
27 787
1898 93 881 49 059
8875
10 708
26.107
3 699
52 964
52 919
536
62 070
65 302
4969 82
2.954 118
2 2-198
3 634
5 387
6 036
848
Dem Gewicht nach berechnet, betrug die Ein- und Ausfuhr
Weizen. Roggen Hafer Gerste
Mais. Weizenmehl Roggenmehl
Einfuhr:
Ausfuhrt
1. Halbjahr 1. Halbjahr 1. Halbjahr 1. Halbjahr 1899
6 732 826 2 315 524 945 888 4771 904 7 343 265 225 483 6 153
1898
5 994 935 4 194 191 2 193 887 4 539 649 8 162 754 121 309 7.602
1899 759 186 761 927 327 082 36 896 235 141 119 414 399
1136 8
1898 755 454 527 502 143 538 49 911 430 194 343 440 870
6
-
Der Ernte- Ertrag wurde geschätzt in Doppelcentnern:
Ende Juli 1899
36 678 000
.
11 710 000
Ertrag 1898 34 890 000 11 790 000
Ertrag 1897
24 473 000
12 250 000
12 480 000
9 030 000
•
•
•
11 420 000
.
10 940 000
8 928 000
8 546 000
Weizen. Roggen. Gerste Hafer Danach würde die diesjährige Ernte zum Teil nicht unerheblich von der vorjährigen abweichen. Die Weizenernte würde um rund Millionen Doppelcentner größer, die Roggenernte die gleiche wie im Vorjahre sein, während Gerste und Hafer geringer sein würden. erstere iur um ein weniges, lettere aber um 100000 Doppelcentner. Die Schätzungen pro Ende Juli 1899 rühren vom ungarischen Ackerbauministerium her, sie sind jedenfalls zu niedrig, wie noch jedes Jahr das Verhältnis der Schäzungen zum definitiven Ernte- Ergebnis gezeigt hat. Von privater Seite wird im Gegensatz zu den Schäzungen des genannten Ministeriums der diesjährige Weizenertrag auf 38 bis 40 millionen, also nicht unerheblich höher geschätzt. Im vorigen Jahre schätzte das ungarische Ackerbauministerium Ende Juni den Weizenertrag auf 33,47 Millionen Doppelzentner, das definitive Ernte- Ergebnis aber betrug 34,89 Millionen, um fast 1/2 Millionen Doppelzentner mehr. Qualitativ soll der diesjährige hinter dem in vorjährigen Weizen zum Teil zurückbleiben, zum anderen Teil jedoch befriedigend sein. Das gleiche gilt auch von den übrigen Getreidearten.
gegen 375 im Vorjahre. Von den in der Statistit Doppelcent.tern: als noch im Bau befindlich angeführten Werken find inzwischen weitere 15 Werke in Betrieb gesetzt, die Gesamtzahl aller gegenwärtig im Betrieb befindlichen Werke beläuft sich demnach auf 504. Von diesen sind 486 Werke im Laufe des letzten Jahrzehnts, die übrigen vor Ende des Jahres 1888 crrichtet worden. Bon Interesse ist, mit diesem schnellen Fortschritt im Bau elektrischer Centralen die Entwicklung der Gasanlagen in D.utschland zu vergleichen. Die Geschichte der Gasanstalten in Deutschland blickt auf einen Zeitraum von ungefähr 75 Jahren, diejenige der elektrischen Centralen auf einen solchen von etwa 15 Jahren zurück. Ju der langen Zeit von drei Viertel Jahrhunderten find 816 Gas Centralen errichtet worden, dagegen Die vorstehenden Zahlen zeigen, wie weit die Einfuhr die Ausin anderthalb Jahrzehnten 504 Elektricitätswerte. Von Ende fuhr übertrifft und wie wenig demnach Deutschland , trotz alles Geredes 1895 bis Ende 1898 betrug die Zunahme der Gaswerke 62, unserer Agrarier, in der Lage ist, seinen Bedarf an Getreide selbst die der Elektricitätswerte 261. Der Gleichstrom wird in 394, also decken zu können. in 80 Proz. aller Werke, angewendet; 33 Werte haben Wechsel- und Zu einem gleichen Resultat führt auch die Betrachtung der Zahlen Drehstrom, 2 monozyklische Generatoren, 27 gemischte Systeme. Von des Bich- und Fleischimports. Er betrug in 1000 m. für: den erstgenannten 394 Werken arbeiten 361 mit und 33 ohne Affumulatoren. Als Betriebskraft tommt bei 290 Werken Dampf zur Anwendung; 55 Werke haben Wasser- Betriebskraft, 21 Gas, je ein Werk Druckluft, Elektromotor und Drehstrom- Gleichstrom- Umformer, 117 gemischte Systeme, davon 103 Wasser und Dampf. Was die Leistung anbetrifft, so besigt noch immer die Hälfte aller Werke weniger als 100 Kilowatt Gesamtkapazität; 184 haben eine solche von 101 bis 500, 20 von 501 bis 1000, 23 von 1001 bis 2000, 13 bout 2001 bis 5000 und 4 von 5001 bis 12 000 Kilowatt. Das größte Elektricitätswerk Deutschlands sind gegenwärtig die Kraftübertragungswerke Rheinfelden mit 12 000 Stilowatt; dann kommt die Centrale Zollvereinsniederlage in Hamburg mit 7033, Centrale Spandauerstraße Berlin mit 6708, Centralen Mauerstraße und Schiffbauerdamini Berlin mit 5486 und 4828, Frankfurt a. M. mit 4152, Straß burg i. E. mit 3820, Dresdener Lichtwert mit 3580, Centrale Post- regeln. straße Hamburg mit 3150, Oberspree Berlin mit 3000 Kilowatt 2c. Zunahme des Imports von frischem Rind- und Schweinefleisch. Die Zahl der im ganzen angeschlossenen Glühlampen stellte sich im legten Jahre auf 1940 744( Vorjahr 1429 601), der Bogenlampen auf 41 172( 32 586), Elektromotoren auf 68 629( 35 867) Pferdestärken.
Kühe Stiere. Ochsen
Guiguien
Schweine. frisches Rindfleisch
Schweinefleisch zubereitetes Rindfleisch.
1899 8.765
.
1 066
Erstes Halbjahr: 1898 9 379 739
11 563
8.992
1897 10 132 869 9.280
5 792
6547
7: 699
2 780
2 973
3 592
8015
4767
1 133
5 228
6.409
3 037
892
724 3.758 3242
836 1528 1 729
Schweinefleisch 4826 Schweineschinken... 2817
Die Schwankungen erklären sich teilweise durch Grenzsperr- MaßBemerkenswert ist die Abnahme der Vieheinfuhr und die
Schiffsverkehr auf dem Dortmund- Ems- Kanal. Der Hanıb. Börjen- Halle" wird über den Schiffsverkehr im Dort munder Hafen ein Bericht eingesandt, der heute, wo von hüben und drüben über die wirtschaftliche Bedeutung des projektierten Mittelland- Kanals gestritten wird, ein gewisses Interesse hat. Der Bericht lautet:
Der Außenhandel Deutschlands im ersten Halbjahr 1899. Wie die soeben veröffentlichten Ausweise für die ersten sechs Monate 1899 ergeben, nimmt auch in diesem Jahre der Außenhandel Deutschlands eine aufsteigende Richtung: eine Er Der Dortmund- Ems- Kanal wurde am 17. April auf der ganzen scheinung, die übrigens auch bei anderen Industriestaaten zu konstatieren ist. Nach den vorläufigen Wertberechnungen waren die Gesamtziffern( ohne Kontanten) im Vergleich zu denen der beiden legten Vorjahre folgende:
Strecke, die eine Länge von 271 Kilometer hat und auf der die Schiffe in der 4 tägigen Reisezeit 19 Schleusen und das Schiffshebewerk bei Henrichenburg durchfahren müssen, dem vorläufigen Betriebe übergeben. In dem bis jetzt abgelaufenen ersten Betriebs- Bierteljahre
Jn Oestreich betrugen die vorjährigen Ernte- Ergebnisse' an Weizen 12,7, Noggen 20,3, Gerste 13,8 und Hafer 18,7 Millionen Doppelzentner und die heurige Ernte verspricht den gleichen Ertrag, mur soll auch hier die Qualität teilweise geringer sein, als die vorjährige war.
Die Getreide- Ernte in Deutschland scheint nach den vors liegenden amtlichen Berichten gut bis sehr gut auszufallen, so daß die Preise für Weizen und Roggen in den letzten Wochen wiederholt zurückgingen. Der Saatenstandsbericht des statistischen Bureaus in München lautete Ende Juli: Wintergetreide gut bis sehr gut. Mit der Roggenernte wurde bereits begonnen, besonders in den südlichen Landesteilen. Das bisher in der Entwicklung zurückgebliebene Sommergetreide, vorzüglich die Gerste, hat sich burch den Regen im ganzen gut erholt. Auch der Hafer hat sich noch gebessert.
In Frankreich erhofft man im allgemeinen das gleiche Ernte- Ergebnis wie 1898, wobei allerdings zu berücksichtigen, daß die angebaute Weizenfläche mit 6 860 000 Heftaren um 300 000 hektar größer ist, als sie im Vorjahr war. Das Ernte- Ergebnis wird auf 125 bis 135 Millionen Hektoliter geschätzt. Der Ueberschuß würde ca. 20 Millionen Hektoliter betragen, wovon etwa die Hälfte für die Aussaat Verwendung finden würde.
Ueber den Saatenstand in Rußland ist im Vorw.".im Laufe der letzten Monate wiederholt berichtet worden. Nach amtlichen Berichten von Ende Juli sind die Wintersaaten in den südlichen Gou vernements unbefriedigend, in Cherson und Bessarabien schlecht, in den Gouvernements der nordwestlichen und mittleren Wolga nicht vollständig befriedigend, in Kasan gut, in den übrigen Gouvernements befriedigend. Die Sommersaaten in den südlichen Gouvernements find unbefriedigend, in Bessarabien schlecht, in Cherkow, Pultawa und auf dem rechten Dina Ilfer unbefriedigend, in Kasan gut, in den übrigen Gouvernements unbefriedigend.
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Womöglich noch ungünstiger lauteten den Sommer hindurch die Berichte über den Saatenstand in Rumänien . Nun aber, da die Weizenernte beendet ist, stellt sich heraus, daß das Ergebnis gar nicht so schlecht ist. Wurde voriges Jahr nach der Ernte der für den Export disponible Ueberschuß auf 10 bis 12 Millionen Hektoliter geschäßt, so gegenwärtig auf 4 bis 5 Millionen Hektoliter, also um mehr als die Hälfte weniger wie 1898, aber immerhin noch ein nicht unansehnliches Quantumn, das nach früheren Berichten nicht zu er warten war. Dabei wird aber die Qualität des neuen Weizens im allgemeinen als sehr günstig bezeichnet, so daß der Wert der diesjährigen Weizenernte trotz des um reichlich 4 Millionen Hektoliter geringeren Quantums dem der 1898er Ernte gleich kommen dürfte.
Leider sieht es auch in den Vereinigten Staaten schlecht aus. Nach den dortigen Berichten wird die heutige Weizen