gewöhnlich. Dann kommen Casimir Perier , der Hauptmann Lebrunj betrugen im Durchschnitt aller Arbeiter 1010 m. gegen 964 m. im Maniter nennen, von der eigentlichen Split nichts ver Tein Urteil Renault , Frau Henry und andere, und schließlich mit elastischem, Jahre 1897. Die höchsten Löhne wurden im Dortmunder Stein- ständen. ging jedoch jedoch dahin, daß jemand, jugendlichem Schritt der Oberstleutnant Picquart. fohlenbau erzielt, nämlich 1175 M. im Durchschnitt, die niedrigsten der eine Ausbildung auch in optischen Fähigkeiten verspreche, an Jezt füllt sich auch die Estrade mit Uniformen. Der Gerichts im Erzbergbau des Oberharzes mit 637 M. das Versprechen auf jeden Fall gebunden sei. Der Vorsigende hof tritt ein. Doch hat man für ihn nur einen flüchtigen, zer- Die Löhne sind gestiegen, das ist ganz richtig; aber auch die Dr. Leo schien anderer Meinung zu sein. Thatsächlich haben auch streuten Blick. Denn alle Augen sind auf einen einzigen Punkt ge- Leistungen sind gestiegen. Der„ Reichs- Anzeiger" rechnet genau auf in einem dritten Lehrlingsstreit gegen dieselbe Firma die Kammer V richtet, der von zwei Gendarmen bewacht wird: die Thür, durch das hundertstel Prozent aus, um wieviel und er kann dabei erfreut des Gewerbegerichts und das Landgericht den Standpunkt einwelche der Hauptmann Dreyfus eintreten soll. Und die Thür konstatieren, daß die Lohnsteigerung zum Teil sogar größer ist wie genommen, daß der Kläger von vornherein damit hätte rechnen geht auf; der Sargdeckel hebt sich, der bürgerliche Tote lebt wieder die Steigerung der Arbeitsleistung. Leider geben die Zusammen- müssen, daß im fraglichen Betriebe, vie in jeder mechanischen Werkauf. Er tritt mit festem Schritt und militärischer Haltung ein. stellungen aber keine Vergleichung mit den Unternehmergewinnen, statt, die Optik nur in ganz beschränktem Maße gepflegt werden Nach militärischem Gruße setzt sich der Angeklagte vor seine deren Steigerung die Steigerung der Arbeitslöhne wohl übertreffen könne. Verteidiger, die erschienen sind, um jenes Licht zu verbreiten, das er dürfte. Aber davon abgesehen, so fann man doch überDie Kammer V berurteilte jedoch diesmal die Beklagte bon ganzer Seele wünschte. haupt noch nicht bon einer auskömmlichen Bezahlung nach den Klage- Anträgen, indem sie annahm, daß die Verträge Nach Verlesung der Anklageschrift richtet der Präsident die feier- reden, wenn selbst die höchst entlohnten Arbeiter, nämlich wörtlich auszulegen seien und daß man dem Wortlaute liche Frage an den Angeklagten. Dieser erhebt sich und spricht. die unter Tage arbeitenden Bergleute des Dortmunder Bezirks nur gegenüber nicht unterscheiden dürfe zwischen Optik" im speciellen Sein erstes Auftreten ist eine Unschuldebeteuerung, die Wiederholung einen Schichtlohn von 4,55 M. erzielten, während in den anderen Sinne und„ Optik verbunden mit dem Mechanikerberuf". Es sei in dieses tragischen Schreies, der nun schon durch fünf Jahre gellt, und Bezirken selbst diese besten Arbeiter unter 4 M. blieben bis zu dem Vertrage etwas versprochen worden, was bei der Art des Beden seine Vorgejezten nicht haben hören wollen. 3,15 M. Herunter im Halleschen Bezirk und in Siegen- Nassau; wo triebes nicht gehalten werden könne. Die Verträge seien deshalb zu weiter für weibliche Arbeiter Schichtlöhne gezahlt werden von lösen und das Lehrgeld zurückzuzahlen. Nachträglich kam noch ein höchstens 1,54 M. in Halle bis herunter zu 0,97 M. in Oberschlesien ; Vergleich zu stande. Die Firma verzichtete auf die Fortsetzung der wo ferner Schichten voit einer Dauer bis zu 11,4 Stunden im Lehre durch die Kläger und Frau 2. begnügte sich mit 50 M. und Durchschnitt unter Tage zugegeben werden müssen. Die Herr W. mit 25 M.( statt je 200 M.), um die Berufungsinstanz zu Löhne der Bergarbeiter müßten wesentlich höher sein, ehe von vermeiden und es zu ermöglichen, daß die Lehrlinge sofort wo anders einer auskömmlichen, und der Gefährlichkeit der Arbeit wie den ge- weiter lernen können. steigerten Profiten des Unternehmerkapitals entsprechenden Bezahlung geredet werden kann.
Man befragt Dreyfus über das Bordereau. Die Posse des Bordereaus wird hier noch einmal aufgeführt. Jedermann weiß, daß es von Esterhazy stammt, und dennoch bringt es der Präsident des Gerichtshofes, Oberst Jouaust, über sich, den Angeschuldigten danach zu fragen, und er versucht, ihm zu beweisen, daß er von den Bestandteilen dieses famosen Bordereaus Kenntnis haben und sie dem Ausland habe verraten können.
Das Publikum ist bewegt.
Während einer Pause bespricht man die Haltung des Kapitäns Dreyfus. Es herrscht nur eine Stimme: Nur ein Unschuldiger kann die Energie, die Wucht, die überwältigende Beredtsamkeit finden, die er zeigt. Man spricht auch über die ausgebliebenen Zeugen, den Oberst du Path de Clam, dessen Verhinderungsgründe man nicht kennt, den Major Esterhazy und die Dame Pays. Niemand giebt sich über diese nicht erschienenen Zeugen einer Täuschung hin. Der erstere wird in London bleiben. Trotz des Geleitsbriefes, den die Regierung ihm hat zustellen lassen, hat er zu große Furcht, er tönnte beim Lichte des Prozesses zu deutlich erkannt werden; er wird sich in keine Disfussion einlassen. Was die Dame Pays betrifft, so wird sie sicherlich ihr sauberes Handwerk fortsetzen, von dem der Major früher solchen Vorteil gezogen hat.
im Geheimen vor sich gehen soll.
Dadurch erhalten wir drei oder vier Tage Pause. Dann werden wir zum eigentlichen Drama kommen und die Zeugen hören. Wie viele unter ihnen mögen die Minute fürchten, wo sie vortreten sollen, um die Wahrheit zu sagen, die ganze volle Wahrheit.
Achtung, Brauerei: Arbeiter! Durch das Vorgehen der Brauerei Pichelsdorf sind 25 Mann unserer Organisation aufs Straßenpflaster gefeßt, darunter befinden sich 15 Verheiratete mit 40 Kindern. Es ist unsere Pflicht, die Entlassenen, welche stets die ihrige gegenüber der organisierten Arbeiterschaft bewiesen haben, Darum ersuchen wir Euch, Euch mit Sammellisten der BrauereiArbeiter zu versehen, dieselben sind bei der unten angegebenen Adresse zu haben.
moralisch und petuniär zu unterstützen.
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In den Steinbrüchen von Cineh( Belgien ) wurden durch eine Explosion 6 Arbeiter getötet und 5 verwundet.
darüber im§ 7:
wie
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Gerichts- Beitung.
Dreyfus verteidigt sich energisch mit lauter Stimme. und wendet kein Auge von den Richtern, die vor ihm sizen. Wenn man die Arbeiterrifiko. In Polnisch- Ostrau ereignete sich im Michaelilügenhaften Berichte erwähnt, in denen es heißt, daß er ein leicht- Schacht des Grafen Wilczet ein schwerer Unfall. Eine Förderschale, Der Kassierer des Hafenarbeiter- Verbandes in Hamburg , finniges Leben mit zweifelhaften Frauenzimmern geführt habe, so auf der zwei Häuer saßen, wurde durch die Maschine in die Höhe Heinrich Stehn, der seiner Zeit ca. 4000 M. der ihm anvertrauten denkt er an Frau und Kinder, zuweilen seufzt er. gezogen, eine zweite, ebenfalls mit Häuern besette, gleichzeitig Gelder unterschlug, wurde am 7. August zu 2 Jahren 6 Monaten hinabgelassen. Aus bisher noch unaufgeklärter Ursache stieß die Gefängnis und 3 Jahren Ehrverlust verurteilt. aufgezogene Förderschale etwa auf halbem Wege an Gestein- Eine Beschwerdeschrift, die der Schlossermeister Hermann massen alt und zerschellte. Die beiden Bergleute, die in Lachmund an den Amtsgerichts- Präsidenten gerichtet hatte, war der Schale gesessen hatten, stürzten in die Tiefe. Der Gegenstand einer Verhandlung, welche gestern vor der 5. BerufungsMaschinist hatte die Geistesgegenwart, die Maschine sofort zum Straffammer des Landgerichts I stattfand. Vom Schöffengericht war Stehen zu bringen und dadurch die hinabgelassene Förderschale vor Lachmund zu einer Geldstrafe von 100 m. verurteilt worden. dem gleichen Schicksal zu bewahren. Sodann schritt man an die Sowohl der Staatsanwalt wie der Verurteilte hatten gegen dies Bergungsarbeiten. Das Resultat war ein trauriges. Der eine der Erkenntnis Berufung eingelegt. Der Angeklagte hatte in einer herabgestürzten Häuter wurde als Toter an das Tageslicht gefördert. Civilflage Termin vor dem Amitsgericht unter dem Vorsiz des Assessors Der andere ist so schwer verletzt, daß an seinem Aufkommen ge- Kayser gehabt. Da der Kläger Lachmund beim Aufruf nicht zur Stelle zweifelt wird. war, so erging ein Versäumnisurteil zu Ungunsten des Klägers. Am 3. März stellte Lachmund in seiner Beschwerdeschrift den Sachverhalt in folgender Weise dar: An dem Tage, als der Termin vor Vom Menschenhandel .„ Billige Arbeitskräfte für Landwirt- dem Amtsgericht stattfand, habe er anderthalb Stunden nach der schaft, Ziegelfabrikation, Maurer- und Erdarbeiten, sowie auch andere festgesetzten Terminszeit gewartet. Nun sei sein Erscheinen aber vor Schließlich tritt der Gerichtshof wieder ein; doch berät er nur Betriebe" bietet ein Agent L. J. Lindner in Dresden , Marimilians- einer anderen Abteilung des Gerichts notwendig gewesen. Er habe darüber, ob der Schlußakt der Komödie mit dem geheimen Dossier Allee 1, hiesigen und anderen Firmen durch Cirkular an. Die deshalb den Assessor Kayser unter Vorzeigung seiner Ladung als bei verschlossenen Thüren stattfinden soll. Und es wird beschlossen, Arbeitskräfte werden aus Galizien bezogen. Für landwirtschaftliche Zeuge gebeten, seine Sache noch etwas hinauszuschieben und kein haben, die im Verfolg der Enquete des Kaffationshofes veröffentlicht sind, sondere die Lohnzahlungsbedingungen beachtlich sind. Es heißt ſagt mit dem Bemerken, daß daß die Prüfung der Schriftstücke, die in allen Redaktionen gelegen Arbeiter wird auch gleich ein Vertrag mit beigegeben, aus dem be- Bersäummisurteil zu erlassen. Assessor Kayser habe dies auch zugeer, Lachmund, nur ruhig feiner Zeugenpflicht in einer anderen Sache wahrnehmen möge. Als Arbeitern der Lohn nur für einen Monat ausbezahlt. Nach Ablauf wunderung erfahren, daß Assessor Kayser trotz seines Versprechens Nach Beendigung der ersten zwei Monate Arbeit wird den der Beschwerdeführer zurückgekehrt war, habe er zu seiner Verdes vierten Monats ist der Arbeiter berechtigt, sich den Lohn für ein Versäumnisurteil hatte ergehen lassen. Es sei dies„ eine gemeine diesen Monat auszahlen zu lassen, desgleichen nach Ablauf des Schweinerei und Schiebung". Wegen dieser Ausdrücke war die Versechsten Monats den Lohn für diesen Monat. Außerdem erhält urteilung des Angeklagten erfolgt, während noch andere in der jeder Arbeiter auf Wunsch wöchentlich abschlägig einen Beschwerdeschrift enthaltene beleidigende Ausdrücke für straffrei Betrag bis zur Höhe von einer Mark ausbezahlt. Der erklärt wurden, weil der Angeklagte in Wahrung berechtigter Interessen übrige Teil des Lohnes bleibt als Kaution bis zur Schlußabrechnung gehandelt habe. Der Staatsanwalt focht diese Anschauung an und stehen. Es bleibt also, da es sich um Feldarbeiter handelt und meist führte aus, daß der Angeklagte in zwei Fällen wegen Beleidigung nur 6 Monate Arbeit in Frage kommen, die Hälfte des Lohnes beim hätte verurteilt werden müssen. Auch sei die erkannte Strafe zu Unternehmer stehen( Soft wird geliefert) und da überdies dieser gering, er beantragte einen Monat Gefängnis. Der Vernach dem Vertrage noch berechtigt ist, wegen aller Forderungen aus teidiger, Rechtsanwalt Eb st ein, unterbreitete dem Gerichtshofe das Arbeiters zurückzubehalten, so fann es dieſem passieren, daß er bloß worin zum Ausdruck gebracht wird, daß das Verſäumnisdem Vertrage und allen Schadenersatz- Ansprüchen die Sachen des Antwortschreiben auf auf die Beschwerdeschrift des Angeklagten, nicht hätte ergehen müssen. Im übrigen sei der und mittellos aus dem Hause gejagt wird und bei der in solchen urteil Sachen so wohl berufenen Rechtspflege auf dem Lande sehen kann, Angeklagte ein Mann von höchst verworrenen Rechtsbegriffen er zu dem Seinigen kommt. Das kann ihm um so und feinem Bildungsgrade müsse zu gute gehalten werden, daß er Für die Agitationskommission der Berliner Brauerei- Arbeiter. eher passieren, als er laut Vertrag sofort entlassen werden bei seinen Ausdrücken nicht wählerisch sei. Der Verteidiger hielt es J. A.: F. Preuße. kann, wenn er den dienstlichen Anordnungen des Unternehmers oder nicht für zulässig, daß Assessor Kayfer das Privatversprechen gegeben Neue Friedrichstraße 20. seines Stellvertreters nicht Folge leistet, wenn er zu den bedungenen hatte, da die Gegenpartei nicht nötig hatte, diese Nachsicht Arbeiten unfähig ist, wenn er sich der Aufwiegelei schuldig des Richters zu billigen. Sei der Assessor Kayser aber Innungs Gefellenausschüsse. nur als Privat Bei der am Dienstag, den macht usw. Die Entscheidung über das Vorliegen solcher Ent- nicht in seiner Amtseigenschaft, sondern 8. August, in Kellers Festsälen, Köpniderstr. 96/97, stattgefundenen lassungsgründe hat der Unternehmer. Zu den dienstlichen Obliegen- perfon beleidigt, so sei der Strafantrag nicht formgerecht Gesellen Ausschußwahl zur Zwangs- nnung der heiten des Arbeiters gehören alle landwirtschaftlichen Arbeiten in der gestellt und das Verfahren müsse eingestellt werden. Gehe der Stellmacher ist die Liste der Organisation einstimmig gewählt. Zeit von früh 5 bis abends 7 Uhr mit 2-3 Stunden Pausen und Gerichtshof hierauf nicht ein, so sei die vom Vorderrichter festVom Rigdorfer Gewerkschaftskartell find als 4. Rate 80 m. auch zu jeder andern Zeit nach Anordnung des Unter- gesezte Strafe doch jedenfalls eine ausreichende Sühne. Der Gerichtsfür die ausgesperrten dänischen Arbeiter abgesandt. Darunter vom nehmers. hof verivarf die vom Angeklagten eingelegte Berufung und folgte Arbeiter- Gesangverein Briz 25 M. Also vollkommene Willfür des Unternehmers in den an die der vom Staatsanwalt eingelegten Berufung insoweit, als das StrafArbeiter zu stellenden Anforderungen, vollkommene Willfür in der maß von 100 auf 300 M. erhöht wurde. vorzeitigen Entlassung und dabei eine Bindung des Ar- Der Tiergarten wurde im Monat Mai durch einen Unhold nehmer auf Gnade und Ungnade überliefert ist. die Lohneinhaltung, daß dem Unter- unsicher gemacht, welcher besonders Braut- und Liebesleute beDabei ist lästigte. Er verfolgte dieselben mit unflätigen Redensarten, drohte die citierte Vorschrift über barer Absicht so dinkel gehalten, daß sie dem unwissenden rechten. Ein auswärtiger Fabrikant, welcher mit seiner Ehefrau von die Lohnzahlung mit unverken mit der Polizei usw. Eines Abends tam der Mensch an den Ungalizischen Arbeiter kaum verständlich sein und ihm zum Bewußtsein den Zelten kam, wurde in der Nähe des Brandenburger Thores von kommen dürfte, wenn der Unternehmer, auf seinen Vertrag pochend, einem Manne verfolgt, der höchst anzügliche und beleidigende BeEin allgemeiner Bauschlosserstreik ist in Leipzig aus ihn entläßt und ihm sein Geld vorenthält. Er wird in solchen merkungen hinter dem Ehepaare her rief. Der Fabrikant gebrochen. Die Streifenden bitten um Fernhaltung des Zuzuges. Fällen selten etwas herausbekommen. drehte sich kurz entschlossen um, holte den Beleidiger, der Die Kellner des Brockenhotels hatten, wie wir mitgeteilt, die Flucht ergriff, ein und veriezte ihm mit seinem Stock einen vor einigen Tagen gestreift, wobei die Gäste eine Stunde lang ohne wuchtigen Hieb über den Kopf. Der Geschlagene rief um Hilfe, Sociale Rechtspflege. jede Bedienung blieben. Jetzt sind die Kellner entlassen und durch worauf ein Schußmann erschien. Beide Parteien wurden zur Wache fieben neue von Harzburg aus ersetzt worden. Wie konnten sich Auflösung des Lehrvertrages und Zurückzahlung des gebracht, wo der Geschlagene als der stellungslose Handlungsfommis auch die Kellner erlauben, menschliche Unterkunftsräume zu ver- Lehrgeldes von 200 m. beanspruchten die Eltern der Lehrlinge L. Emil Stahl festgestellt wurde. Im gestrigen Termin vor der langen um diese hat es sich, wie mitgeteilt wird, hauptsächlich ge- und 2. in einen Nechtsstreit, den sie gegen die Gesellschaft 144. Abteilung des Schöffengerichts bestritt der Angeklagte enthandelt. Deshalb hinaus mit Leuten, die sich im Brockenhotel als Berliner elektro- mechanische Werkstätten" an- schieden, daß er schon früher Passanten im Tiergarten beBediente auch als Menschen zu fühlen wagen. Traurig ist es mur, gestrengt hatten. Als Beistand der Mutter des Lehrlings 2. machte lästigt habe, die Beschreibungen der früheren Anzeigenden daß unter den Kellnern noch der Zusammenhalt fehlt. Bei solcher der Goldarbeiter H. Faber zur Begründung der Klage etwa passen aber auf seine Persönlichkeit und es sind spätere Sachlage durfte doch kein Kellner auf dem Brocken Stellung an- folgendes geltend: Der Lehrvertrag, den die Gesellschaft von ihrem Anzeigen nicht erstattet worden. Der Staatsanwalt faßte das VerBesitzvorgänger, ihrem jezigen technischen Leiter" Wernicke halten des Angeklagten als groben Unfug auf, für den er eine Haftübernommen habe, bestimme, daß der junge Mann in 3 Jahren im Strafe von einer Woche beantragte. Der Gerichtshof war der Anmechanischen und optischen Handwerk derartig unterrichtet werden ficht, daß gegen derartige Personen energischer vorgegangen werden solle, daß er darin einst sein gutes Fortkommen finden könne. Es müsse, da die öffentliche Sicherheit dadurch in hohem Grade gefährdet wurde ferner in dem Lehrvertrage versprochen, daß dem Jungen werde. Das Urteil lautete auf drei Wochen Haft. alles gezeigt werden solle, was zur richtigen Ausübung des Gewerbes gehöre. Statt deſſen ſei nun aber der Lehrling in den an: nähernd 2 Jahren, die er jetzt lerne, in der Optit überhaupt noch nicht unterrichtet worden. Optische Arbeiten führe die Firma garnicht aus. Aber auch der Unterricht in den Fertigkeiten eines Mechanikers sei durchaus unvollständig und einfeitig gewesen. Die Firma fabriziere nur billigere Phonographen und beschäftige ihre Lehrlinge mit Teil- und Massenarbeiten. Der Lehrling L. habe in den beinahe zwei Jahren nicht einen einzigen Phonographen fertiggestellt. Die Vernachlässigung der Lehrlinge sei erklärlich, denn wenn auch zur Zeit bei der Gesellschaft mehr Gehilfen thätig seien, so tämen bei ihr doch, den bisherigen Jahresdurchschnitt genommen, auf 10 Lehrlinge und 4-5 Arbeits- London , 9. August. ( B. H. ) In einer heute zur Verlefung burschen nur drei geübte Mechaniker. Die Arbeitsburschen machten gelangten töniglichen Botschaft wird erklärt, daß die den Engländern Die 16. Hauptversammlung des Verbandes der Handels- dieselben Arbeiten wie die Lehrlinge und verdienten nach einiger in Südafrika geschaffene Lage aufhören müsse. Die Botschaft ist gärtner Deutschlands hat in ihrer in Braunschweig stattgehabten Seit 10-15 Mark die Woche, während die Lehrlinge für die drei eine Wiederholung der von Chamberlain und Salisbury gemachten Tagung beschlossen, an alle Interessenten Fragebogen wegen Ein- jährige„ Lehrzeit" noch 300 Mark zuzahlen müßten. Der Beistand Erklärungen, welche dahin gehen, daß England seine Hand auf Südführung eines Bolles auf gärtnerische Erzeugnisse zu versenden. Im des zweiten Klägers schloß sich dem Gesagten im wesentlichen an afrika gelegt habe und entschlossen sei, dieselbe nicht mehr zurückweiteren soll mit den Regierungen in Verbindung getreten werden und bemerkte dann noch: Er habe als Fachmann den jungen W. zuziehen. In gut unterrichteten parlamentarischen Kreisen ist man überbehufs einheitlicher Abwehrmaßregeln gegen die überhandnehmende geprüft und gefunden, daß er in den zwei Jahren das Feilen nur zeugt, daß eine kriegerische Aktion Englands in Südafrika unMaitäfer- und Engerlingeplage. Sodann soll im nächsten Jahre das mangelhaft gelernt habe. vermeidlich ist. Diese Meinung wird durch die heutige Botschaft be= bereits einmal abgelehnte Gesuch um Ausdehnung der Eisenbahnstärkt. England will das Verschwinden der Transvaal- Republik . Der Frachtermäßigungen für Obst und Gemüse auf alle gärtnerischen Ausbruch der Feindseligkeiten soll nur noch die Frage einigen Erzeugnisse wiederholt werden. Wochen, vielleicht nur einigen Tage sein.
11,25.
Gesammelt in der Tischlerei Hegelmann, Hasenheide, auf Liste 172 6,85. Tischlerei Emmeluth, Berlin , Dieffenbachstraße, auf Liste 169 Tischlerei Bormann, Zoffenerstraße, auf Lifte 180 als 3. Rate 5,05 M. Weitere Beiträge nimmt entgegen A. Nierich, Rigdorf, Steinmeßstraße 85, H, 2 Tr.
nehmen!
Ausland.
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Die Maffenaussperrung in Dänemark . Nach einem uns soeben zugehenden Privattelegramm aus Kopenhagen ist keine Aussicht auf baldige Beendigung der AusSperrung. Die Unternehmer haben die von den Arbeitern geforderten Garantien für die loyale Durchführung des Einigungsvorschlages abgelehnt und deshalb dürften die Verhandlungen über das Stadium der Einleitung nicht hinausgelangen.
Paris , 9. August. In einer gestern abend stattgehabten, von 2000 Gasarbeitern besuchten Versammlung wurde einstimmig beschlossen, im Ausstand zu verharren, bis die gestellten Forderungen bewilligt werden.
Mnternehmer- Derbände.
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Sociales.
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Die beklagte Firma berief sich auf die Aussage des technischen Zeiters Wernicke, wonach die Lehrlinge genügend gefeilt, poliert, gedreht, gelötet und zusammengesezt haben. Derselbe Herr hatte hinsichtlich der Optik ausgesagt, daß die jungen Lente hierin eine Ausbildung noch nicht erhalten hätten, weil entsprechende Aufträge fehlten.
Lekte Tehte Nachrichten und Depelthen. Memel , 9. August. ( W. T. B.) In Kinten bei Memel ist letzte Nacht dem„ Memeler Dampfboot" zufolge bei dem Brande eines Wohnhauses eine aus sechs Personen bestehende Familie verbrannt. Brünn , 9. August. ( W. T. B.) In der letzten Nacht ging zwischen Brünn und Chirliß ein Wolkenbruch nieder, durch welchen der Bahnoberbau an einer Stelle unterwaschen wurde. Von einem Güterzuge entgleisten infolgedessen die Lokomotive und zwei Wagen. Verletzt wurde niemand. Der Verkehr wird durch Umsteigen aufrechterhalten.
Belgrad , 9. August. ( W. T. B.) Der Prozeß wegen des Attentats auf König Milan ist um 20 Tage vertagt worden.
Valparaiso , 9. August. ( W. T. B.) Durch eine hohe Flutwelle Arbeitslöhne und Arbeitsleistung beim ftaatlichen Bergbau Die Verhandlung drehte sich zum Teil um die Frage, ob nicht wurde hier gestern abend großer, auf mehrere Millionen Dollars gePreußens. Der Reichs- Anzeiger" veröffentlicht die amtlichen die Eltern der Kläger hätten wissen müssen, daß in mechanischen schätzter Schaden angerichtet. Die Flutwelle riß einen Teil des HafenBusammenstellungen über diesen Gegenstand für das Jahr 1898. Betrieben der vorliegenden Art höchstens optische Neben arbeiten dammes fort, Lokomotiven und Eisenbahnwagen wurden aus den Es waren im ganzen 387 321 Arbeiter beschäftigt, das sind. 21 667 bortämen, die ganz etwas anderes seien, als die eigentliche Optik. Schienen geworfen, Krahne umgerissen und Tausende Tons von mehr wie 1897. Darunter befanden sich 11 283 jugendliche männ- Der son den Klägern mitgebrachte Sachverständige mußte zugeben, Waaren vernichtet. Die Eisenbahn zwischen Bellavista und Baron ist liche unter 16 Jahren und 5289 weibliche Arbeiter. Die Nettolöhne daß die meisten derjenigen Geschäftsleute, die sich Optiker und vollständig zerstört.
Berantwortlicher Redacteur: Nobert Schmidt in Berlin . Für den Inseratenteil berantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin .
Hierzu 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.