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Steuersatz bezw. von einem Einkommen bis 900 m. abhängig" machen. Gab es in den Bereich des Dreiklassen- Wahlsystems, auf den die offiziösen Federhelden und ihre Gewährs­männer die Geltung des§ 77 Absatz 3 beschränkt wissen wollen, Kommunalordnungen im Sinne des§ 77 Absatz 3. Gab es solche Kommunalordnungen nicht, so wäre es doch offenbar blühender Unsinn, den§ 77 auf den Bereich der nicht vorhandenen Kommunal­ordnungen zu beschränken.

In der That liegt es so, daß die Voraussetzungen des§ 77 Abs. 3 lediglich auf Schleswig- Holstein anwendbar waren. Den Berl. Pol. Nachr.", deren Hintermänner man eigentlich Kenntnis Der verzwackten kommunalordnungen Preußens zutrauen sollte, diene folgendes zur Belehrung: Der erste Satz des§ 77 kann auf die Rheinproving keine Anwendung finden, weil die rheinische Städte­Ordnung das ortsstatutarisch zulässige Minimum feit 1873 auf 6 M. beschränkt. Ebenso wenig läßt irgend eine andere Kommunal­ordnung im Gebiete des Dreiklassen- Wahlsystems eine orts­statutarische Erniedrigung des Census unter 6 Mart feit dem 1. Januar 1875 zu. Meinen die offiziösen Schrittmacher der Rechtsbeugung wirklich, eine Geschesbestimmung dürfe mur für diejenigen Landesteile gelten, denen die gesetzlichen Voraus­segungen seiner Anwendbarkeit fehlen? Mit solcher Meinung stellen sie sich und die preußischen Gesetzgebungs Kammern außerhalb der Möglichkeit vernünftiger Denkweise.

Man sicht bis zu welcher Höhe des Unsinns unsere Offiziösen gelangen, um eine rechtliche, politische oder moralische Möglichkeit zu konstruieren, ganzen Schichten der städtischen Bevölkerung das Wahl recht zu nehmen. Wir raten den Staatsrettern, ihre Hand aus dem Spiele zu lassen oder etwas mehr Achtung vor dem Gesetz zu haben und lieber nach dem Rezept des Herrn Köller den Verfuch zu machen, offen durch neues Gesetz Tausenden das Wahlrecht zu entreißen. Die Taktik, durch Rechtsbeugung seine Wünsche durchzuseßen, schlug selbst zu den Beiten größter Reaktion mur der Herrenhäuster Graf von Pfeil vor und ihm trat sogar der urreaktionäre Graf zur Lippe entgegen.

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Ein prätorianisches Referendum.

Namensverschiebungen und Verdunkelungen jüdischer Abstammung ist die vorliegende doch eine von den verlegendsten. Wenn bäuer­liche oder fleinbürgerliche Streise sich hinten einen harmlosen und leicht erkennbaren Zusay nach dem Orte, wo sie herstammen, geben, so ist das wesentlich anders zu beurteilen, als diese Prozedur, wo der echte Familienname nach und nach durch einen adligen Scheinnamen ganz ersetzt wird. Sollte, wie es heißt, Minister Friedberg seiner Zeit dazu die Hand geboten haben, so kann dies unmöglich in dem Sinne geschehen sein, wie er später gebraucht worden ist. Was die wissenschaftliche Laufbahn des Herrn Levy betrifft, so ist er stets ein bevorzugter Schüler des Geheimrats Prof. Dr. Schmoller gewesen und hat es wohl dessen weitreichender Fürsprache mit zu danken, wenn er bei der Kreirung der neuen außerordentlichen Marineprofessur bem älteren Privatdocenten b. Wend stern, der über die Flotten­frage, die socialen Probleme auch für konservative Organe ver­schiedenes geschrieben hat, vorgezogen worden ist. Es ist kaum zu bezweifeln, daß jezt die erfolgte Berufung von den nationalen Kreisen, von denen die deutsche Flottenbewegung bisher getragen worden ist und allein auch getragen werden kann, mit start ge­mischten Gefühlen betrachtet werden wird."

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Gewerkvereinspolitit seit einem Jahrhundert weniger die jeweilig höchsten Löhne als vielmehr Stetigkeit der Beschäftigung bei Löhnen, bei denen sich leben läßt, gewesen ist und daß die Ge­werkvereine in diesem ihrem Streben häufig so weit gingen, daß sie von ihren Arbeitgebern geradezu den Abschluß von Startellen, welche die Stetigkeit der Produktion sichern sollten, verlangten, mit Kennermiene über die letzten Ziele der Gewerkvereine spricht; ich werde von Herrn v. Wenckstern auch über interschiede zwischen Kartellen und Arbeiterkoalitionen belehrt, die thatsächlich gar nicht bestehen, und weil sein eigenes Dentvermögen und seine eigenen Kenntnisse unzureichend sind, beschuldigt mich der Vortreffliche, wo er auf ihm fremde Anschauungen stößt, daß ich feit Karl Mary das unglaublichste an Verdrehung, was gegenüber den klaren That­fachen möglich sei", geleistet habe. Diesem Niveau der Polemik entsprechen denn auch die übrigen Anschuldigungen, durch die ich vernichtet werden soll."

Herr v. Wendstern ist demnach reif, unter dem Ministerium Boffe eine ordentliche Zwangsprofessur für Anti- Nationalökonomie zu erhalten.

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Von

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3ivet Urteile. Einige Reserve- Offiziere hatten Briefe zur Post gegeben, in denen zu einer Abschiedsfeier für den Bezirkskommandeur Wir sollten doch meinen, daß ein Mann, der sozusagen mit dem eingeladen war. Die Briefe verfahen die Herren mit der Aufschrift Wasser des großen Weltmeers getauft ist, ein Recht auf die Todes- Militaria"() und einem Abdruck des Dienstsiegels(!). erklärung des alten Levy erwirkt hat. Er hat seine Zukunft dem Frankatur war unter diesen Umständen natürlich keine Rede. Wasser anvertraut, er ist ein glühender Apostel für die Ueberfee- Oberpostdirektion in E. fand hierin einen Verstoß gegen das Post­herrlichkeit, er ist Professor der Marine, solche Verdienste sind gesetz und leitete gegen die Beteiligten das Strafverfahren wegen schon Adel genug, und fein Heroldsamt braucht ihn noch zu Borto interziehung ein. Das Schöffengericht in B. legitimieren. hielt die Angeklagten file fchuldig. Dieselben wären bei Sehr nett ist, wie Herr v. Wendstern sich auf seine Anciennität gehöriger Aufmerksamkeit im stande gewesen, den nicht im Wafferfult gegenüber dem Levy von Halle beruft. Außerdem rein dienstlichen Charakter ihres Schreibens zu erkennen. fährt ja dieser in der Carriere von Levy überholte Privatdozent des Auf Berufung hob die Strafkammer in C. das Urteil des Buchthauskurses zweispännig, indem er nicht nur für die Marine, Schöffengerichts auf und sprach die Angeklagten frei, weil sie sondern auch gegen den Umsturz wütet. Wenn es aber eines Tages über die gesetzlichen Bestimmungen der Bortofreiheit sich in nur nicht herauskommt, daß auch dieser moderne Deutsche eigentlich einem nicht auf Fahrlässigkeit beruhenden Irrtum nicht v. Wenckstern, sondern Jpig Stern benamft gewesen sei. befunden hätten. Das Reichsgericht hat das letztere Urteil be­stätigt.

Die Ueberflüssigkeit der Zuchthausvorlage

gegen

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Bu gleicher Zeit geht folgende Notiz aus Karlsruhe durch die Blätter: Aus Paris , 9. August, wird uns geschrieben: Es grollt ist indirekt anerkannt worden durch ein Gericht in Mann Die Austrägerin des Bolfsfreundes" in Durlac und kocht nach wie vor im Junern der Hocharmee. Sie wagt heim, Es sprach drei Zimmerkeute, die angeklagt waren, hatte Anfang dieses Jahres wegen Postvergehen fie hatte in nicht mehr, offen zu rebellieren, wie unter Meline und Dupuh sich bei Gelegenheit des dortigen Zimmererftreits einer Anzahl von Fällen den Boltsfreund" und die Schwäbische und namentlich während der letzten Ministerfrise, aber sie s 153 der Gewerbe Ordnung vergangen zu haben, mit Tagwacht" deu Abonnenten auf einem Bestellgang zugestellt thut es gern und freudig auf Umwegen und unter dem Deck der Begründung frei, daß in dem Berhalten der Angeklagten feine ein Strafmandat auf 1800 m. erhalten. Sie beantragte gericht­mantel der Anonymität. Die neueſte und wichtigste prä- Drohung im Sinne des Gesetzes sei. In dem Urteil wurde hervor­liche Verhandlung, bei der vor der Straffammer festgestellt wurde, torianische Kundgebung dieser Art ist auf die Initiative gehoben, daß der Gesetzgeber durch die hohe Strafe, die für ein ver­daß die Frau nicht selbständige Bezieherin der beiden Zeitungen des Petit François" sei, sondern einerseits der socialdemokratische Verein Durlach , zu stande gekommen, hältnismäßig geringes Wergehen in der Gewerbe- Ordnung vor­eines fürzlich gegründeten Blattes, has, trop feiner gesehen sei, den Gerichten die Pflicht auferlegt habe, derartige Fälle andererseits der Mann der Austrägerin. Der Staatsanwalt be­antragte laut Volksfreund" Verurteilung, wobei er zugab, daß vorsichtigen Dementis, als das offiziöse Organ der die Frau aus Fahrlässigkeit und Unkenntnis des Gesetzes berüchtigten Vaterlandsliga" zu betrachten ist. Das prätori- besonders genau zu prüfen und sich bei der Äburteilung in scharfen gehandelt habe. Das Urteil lautete auf eine Geldstrafe anische Blatt erklärt übrigens offen, das politische Wir und alle einsichtigen Socialpolitiker haben stets darauf hin- von 1497 M. oder 6 Wochen Haft. Nach den Entscheidungsgründen Organ der Armee" werden zu wollen. hat der Gerichtshof die Vorsätzlichkeit der Handlung Der Petit François" hat nun in der Armee, d. H. unter gewiesen, daß die Arbeiter durch§ 153 der Gewerbe- Ordnung schon angenommen." Generälen und Offizieren ein Referendum veranstaltet über unter ein Ausnahmegesetz gestellt und Handlungen mit hoher die bei anderen Personen überhaupt des Rechts eingeweiht seinsoll Eine Zeitungsträgerin ist also so gebildet, daß sie in alle Finessen Strafe bedroht sind, und ein Reserve- Offizier ist nicht die Frage: Wollt ihr die Regierungsform nicht als strafbar gelten. Für um so unberechtigter mußten wir es mit derselben Stenntnis behaftet? Wunderbar, höchst wunderbar.- ändern?" Die Antworten find ganz und durchweg prä- erklären, daß man versucht, durch ein neues Ausnahmegesetz nicht nur torianisch ausgefallen. Da kein Militär sich genannt hat, so neue Arbeiterstrafthaten zu konstruieren, sondern auch noch höhere und Umfturzförderung. Der Germania " zufolge hat die weimarische find zwar zweifel über die Echtheit des Referendums nicht Regierung es abgelehnt, gegen mittelbare Staatsbeamte direkt ein­schlechtweg abzuweisen. Doch im allgemeinen entspricht das gar entehrende Strafen festzusetzen. Es ist erfreulich, daß auch ein Gericht dieser Meinung unverschreiten, die direkt oder indirekt( z. B. bei Wahlen) die Social­Ergebnis durchaus den Stimmungen der Hocharmee, wie sie hohlen Ausdruck giebt. Freilich sind die Gerichte zu zählen, die nach Aufforderung, bei einer Reichstags- Stichwahl dem Socialdemokraten Semokratie zu unterstügen wagen. Der Fall betraf die öffentliche sich insbesondere in der Drumontschen Geldsammlung zu der Deynhauser Rede den§ 153 nicht zum Anlaß schwerster Strafen die Stimme zu geben. Ehren des Fälschers Henry kundgethan haben.

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man

Grenzen zu halten.

Dreihundert Posaunen. In den Blättern lesen wir: Eine eigenartige Huldigung wird dem Kaiser während seines morgigen Aufenthaltes in Dortmund zur Teilnahme an der Ein weihung des Dortmund Ems- Kanals dargebracht werden. Die Posaunenchöre der Grafschaft Mark werden in einer Stärke von 300 Mann im dortigen Kaiser Wilhelm- Hain Aufstellung nehmen und den Monarchen bei seiner Vorüberfahrt mit einem großen Posaunenkonzert begrüßen. Der Kaiser hat bereits durch das Hof marschallamt die Entgegennahme der Huldigung aussprechen lassen und wird an dem genannten Haine die Hofequipage für turze Zeit halten lassen.

Rein einziger Offizier hat mit Rein" geantwortet. Die nehmen. " Ja" Automaten zerfallen in drei Kategorien: 71 Proz. der befragten Militärs antworteten mit einem lakonischen Ja ohne jede Begründung. 15 Broz. begründen ihr Ja in relativ gemäßigtem" Tone. Beispiele:" Ja, wie Dérouléde", oder Ja: mein Jdeal wäre eine autoritäre Regierung, die fähig wäre, der Gleichheit, Freiheit und Gerechtig teit( sic!) Achtung zu verschaffen", oder" Ja: verlangt einen zweiten Négrier"... Etwa 11 Proz. der Antworten endlich sind ein heftiger Staatsstreichs­Appell. Ein Küraffierleutnant antwortet: Ja, ändern, und rasch! Alle Juden zur Thür hinaus und Honette Leute an Damit haben diese Märker" ein Ziel erreicht, das ihnen beinahe die Spize!" Ein höherer Offizier" wütet wie folgt: Oh in der Ferne entschwunden wäre. Es ist nämlich noch gar nicht ja! Gebe man uns zehn Jahre ich sage nicht: absoluter lange her, da wurde das Städtchen Hombruch in der Posaunen Gewalt, sondern tyrannischer Gewalt, um alles in Ordnung grafschaft durch folgendes Extrablatt in Angst und Schrecken geſetzt: zu bringen!" Ein Oberst verkündet: Die Republik ist un­bereinbar mit dem französischen und dem militärischen Geist." Ein Dragonerhauptmann versichert: Die Armee wartet nur auf ein Signal, um die schändlichen Kosmopoliten, die dieses Land regieren, auszukehren und in die Kloake zu werfen. Aber wer wird in die Trompete blasen? Es giebt keinen cinzigen dieses Namens würdigen Offizier, der nicht diesen Gedanken hätte." Zwei wahrscheinlich sehr hohe Offiziere" rufen: Ja, mit allen Mitteln" und" Ja, möge die Armee das regierende Gesindel fortjagen und einen neuen 18. Bru­maire machen!"

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Extrablatt.

Hombruch , den 4. August, 10 Uhr vorm. Herr Pfarrer Dr. Morgenstern, der sich bekanntlich an das Hofmarschallamt mit der Bitte gewandt hatte, daß Se. Majestät Ser Kaiser eine Huldigung der märkischen Bojannen- Chöre ent­gegennehmen möchte, hat von dem genannten Amte soeben die telegraphische Nachricht bekommen, daß vorläufig ein bestimmter Termin der Herkunft des Kaisers nicht angegeben werden könnte.

Es war das erste Gytrablatt, das jemals in Hombruch ausge schrien worden ist. Ob die Kunde, daß sie nun doch blasen können, auf dem gleichen Wege verbreitet worden ist, wissen wir nicht.

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In Weimar darf also am Ende gar ein Ortsvorsteher eine Wohnung an einen Socialdemokraten vermieten! Ein wildes Land, vor bem bas Berliner Ober- Verwaltungsgericht Grauen empfinden muß.

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Kleine Freuden haben wir in den letzten Tagen unseren Feinden bereitet, und zwar durch unseren Druckfehler. Die Krenz­Beitung" hat die Verwertungsfähigkeit unseres Kobolds" zuerst ent Deckt, und die" Post" hat die Entdeckung noch einmal entdeckt fapitalistische Genies benten eben alles aus. Daneben ist die" Post". erstaunt, daß der Vorwärts" die Freiheit der Meinungsäußerung 1o weit treibt, selbst Polemiken gegen die Redaktion oder einzelne ihrer Mitglieder zu veröffentlichen. Diese Verwunderung begreifen wir; die Leute der" Post" würden es allerdings für den Gipfel des wahnsinns halten, wenn ihnen jemand zumutete, eine Auslassung gegen ihren Chefredakteur, Herru v. Stumm, zu bringen. Nene Art Trinkgelder. Im Reichsboten" empfiehlt ein Pastor, sich der Kellner anzunehmen, indem man ihnen reichlich Traktätchen dediziert. Ein gutes Buch, das man ihm beim Ab­schied reicht, hat höheren Wert als ein glänzendes Trinkgeld". Dieser Vorschlag, Trinkgelder in einer Art Naturalien zu be­zahlen, hat den Nachteil, daß diese beglückten Kellner faum in ihren Hosentaschen den nötigen Raum finden werden, täglich einige Hundert dieser Geistesprodukte zu bergen. Außerdem sind Antiquare schlechte Zahler und mit Makulatur läßt sich weder der Hauswirt noch Bäcker und Schlächter honorieren.

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Immerhin verlohnt es sich, wenn einmal beispielsweise im Café National zu Berlin dieser Versuch einer Trinkgeldzahlung in Büchern probeweise unternommen wird.

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Sehr gemütlich faßt die Kölnische Boltszeitung" die Stenogrammänderung des Bureaudirektors Knack auf:

Wir denken, man fönnte die Sache nachgerade ruhen lassen, nachdem doch längst als feststehend betrachtet werden darf, daß alle die fühnen Vermutungen, die man an die Fälschung gefnüpft hat, leere Phantastereien gewesen sind. Daß es sich um einen bloßen Mißgriff ohne böse Absicht seitens des Bureaudirekturs handelte, ift von Anfang an, trotz der Schweigsamkeit des Präsidenten in fundigen parlamentarischen Streifen angenommen worden. Der Direktor hat ja wohl schon auch sonst einmal Eigenmächtigfeiten begangen, die hinterher zu Verdrießlichkeiten führten. Infolge einer solchen mußte z. B. der Abg. Trimborn um Pfingsten eine zweite berichtigte Ausgabe des Kommissions­berichts über die Gewerbegerichte veranstalten."

fleine

Es ist kein Zufall, daß das prätorianische Referendum Die Zuchthandtreiber segen ihre agitatorischen Bemühungen im Beginn des Dreyfus- Prozesses veröffentlicht wurde. Es fort. Unter dem Vorsiz des Kommerzienrats Servaes beriet am ist eines der unzähligen Manöver der Prätorianer, darauf Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller über die Frage des so­Donnerstag in Düsseldorf die Nordwestliche Gruppe des Vereins berechnet, einen Druck auf die loyalen" Militärrichter aus genannten Schutes der Arbeitswilligen, d. h. über die Zerstörung zuüben, um die entscheidende Schlacht, die im Dreyfus- Prozeß der Koalitionsfreiheit. Nach einem Referat des nationalliberalen auf gerichtlichem Boden ausgefochten wird, zu gewinnen. Abgeordneten Dr. Beumer trat man, so berichtet Schweinburg, Die Regierung wird sich wohl mit dem Referendum einstimmig dem Beschlusse des Vereins zur Wahrung der gemein zu beschäftigen haben, da der Petit François" unter dem samen wirtschaftlichen Interessen in Rheinland und Westfalen " wohlwollenden oder vielleicht ermunternden Auge des Generals bei, der aus der praktischen Erfahrung seiner Mit­Maillard in der von diesem befehligten militärischen Saint- glieder heraus angesichts des in bebauerlicher Weise zunehmenden Terrorismus der agitatorischen Cyr- Hochschule verbreitet wurde. Uebrigens zeichnete der Sohn Elemente, welche die Koalitionsfreiheit der Arbeiter in des Generals anfänglich als Verantwortlicher" des genannten einen Koalitionszwang umwandeln, die Arbeitsgelegenheit Prätorianer - Organs. verkümmern und das Nationalvermögen schädigen, strenge Be Mißgriff, fleine Eigenmächtigkeiten Herr Knad hat wirklich stimmungen behufs Schutzes der Arbeitswilligen für durchaus not sehr gute Freunde, deren Verhalten ihm den Mut geben wird, seine wendig erklärt. Deutsches Reich . Auch die Nordwestliche Gruppe des Vereins Umkehrungen parlamentarischer Aeußerungen fortzusetzen. deutscher Eisen- und Stahlindustrieller hat deshalb das Vor­Jun Denuncianten- Ehrgeiz Taufen sich die onservative Wasser- Adel. gehen der verbündeten Regierungen mit besonderer Befriedigung orrespondenz" und das Hof- kompromittierungs- Organ des korrespondenz" und das Hof- Kompromittierungs- Organ des Wir haben felt einiger Zeit an der Berliner Universität einen begrüßt und giebt der zuversichtlichen Hoffnung Ausdrud, daß ich Serrn Léon Leipziger, eines erfolglosen Tingeltangelreimers, das Profeffor der Marine, der sich von alle nenut. Er hat im nach erneuter Prüfung der einschlägigen Verhältnisse in der Herbst- Kleine Journal", den Rang ab. Beide fallen über ein fleines Namen und im Lauf schnell Carriere gemacht; denn vor einiger tagung des Reichstages eine Mehrheit zur Erreichung des genannten derbes Gedicht des Wahren Jacob" her, in dem die Gestalt des Zeit hieß er bloß Levy und verfah irgend eine Affiftentenstelle. Will Swedes finden werde. Wenn die Herren einmal für ihre Zuchthausideale Propaganda großen Kurfürsten in der satirischen Beleuchtung historischer Wahr die Karikatur ist viel porträtähnlicher als die sich wissen man heute rasch vorwärts kommen, so muß man entweder für die grotest erscheint. Darüber läßt sich Marine schwärmen, oder für die Zuchthaus- Vorlage; hat man aber machen, so sollten sie es ganz thun, und sich nicht damit beguiligen, schaftlich nennenden Legenden in geschlossenen Zirkeln ihre Sehnsucht zu stammeln, Warum steigen keine Zeit mehr zu warten, so muß man beide Handwerke ver- fie nicht zum Volke herab und suchen die Massen aufzuklären. Die nun der destillierte Deutsche des Kleinen Journal" wie folgt ver­um die Spuren seiner Vergangenheit auszulöschen, Wasser, unt sich licher Versammlungen. einzige wirksame Agitation liegt in der Veranstaltung öffent- nehmen: Warum sie wohl dies Mittel ver­der schwimmenden Rasse der Zukunft einzugliedern, Indeß, kein Wasser schmähen?- wäscht die Rasse ab, und darum verlangt jetzt der fronime Reichs­bote" in folgendem Erguß amtliche Aufklärung":

Wasser,

Gegen den famosen Privatdocenten v. Wenckstern, der In Bezug auf den neuernannten Berliner Marine Pro- den Belagerungszustand als Mittel gegen die Gewerkschaften fessor, genannt von Salle, unterliegt es keinem Zweifel empfahl, veröffentlicht Professor Lujo Brentano in der Socialen mehr, daß dessen ursprünglicher Familienname Levy ist. Das Praris" eine längere Erividerung, in der es zur Abwehr der persön tönigl. Heroldsamt ist in der Lage gewesen, fe stlichen Angriffe heißt:

zustellen, daß der betreffende Gelehrte dem

Adelstande überhaupt nicht angehört." Das amt=

liche Ernennungsdekret nannte ihn trogdessen schlechthin von Halle, es erweckte also jedenfalls den Schein, daß es sich um einen An­gehörigent des angeschenen Adelsgeschlechts von Halle handele, während der echte Familienname überhaupt nicht genannt war. Desgleichen führt ihn das amtliche Personalverzeichnis der Iniversität als von Halle auf. Die Oeffentlichkeit ber= langt dringend über diese Thatsachen eine behörd liche Aufklärung; denn unter allen bisher vorgefallenenen

Bisher, sagt man mir, hätten diejenigen, welche das, was ich. 3t., da sie kaum die Schulbänke drückten, schon lehrte, un­vollständig und nur halb verstanden wiedergaben, mich mit " Irrgängen meines Intellekts" entschuldigt, jetzt aber beansprucht Herr b. Wenckstern in seiner objektiven Wissenschaftlichkeit" gar das Recht, mich der bewußten Gutstellung der Thatsachen zu zeihen. Es ist nicht genug, daß ein Mann, der so wenig logisch geschult ist, daß er indirekte Wirkungen der Kartelle als direkte bezeichnet, mich über das, was logisch richtig und unrichtig sei, belehrt; nicht genug, daß jemand, der nicht einmal weiß, daß das Ziel der

heit

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" In diesen wenigen Worten ist ein ganzer Berg von Nieder­tracht und Gemeinheit der Gesinnung aufgehäuft. Alles, was jedem anständigen Preußen bisher an jenem großen Hohenzoller erhaben und bewunderungswürdig dünkte, ist mit der äßenden Jauche des frivolsten Spottes beschmutzt. Die Heze der Socialdemokratie schreckt nicht vor dem Grabe des Mannes zurück, der uns Deutsche erst zu Deutschen gemacht hat. In gewaltiger Zahl verbreitet das Blatt sein Gift durch die Volks­massen. Was der gewohnheitsmäßige Majestätsbeleidiger im stillsten Winkel feines Kämmerleins sich kaum zu denken getraut, ist hier offen mit chnischen Worten ausgesprochen Dieses Jahrhunderts, dessen ruhmvolle Ereignisse das Werk des großen Toten krönten. Wahrlich, wenn man dieses efle Pamphlet lieft, dann muß man fast von Herzen bedauern, daß deutsche Männer ihr deutsches Blut für die Einheit ihres Vaterlandes hin­gegeben haben. Denn wenn deutsche Männer fähig sind, so schändliche Gedanken auszudrüden, dann war Deutschland nicht wert, das Deutsche Reich zu werden."

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am Ende