Einzelbild herunterladen
 

-

-

Partei- Nachrichten.

Polizeiliches, Gerichtliches usw. Daß die Versammlungen der Polizei wegen da sind, ist die neueste Entdeckung sächsischer Behörden in ihrer Fürsorge für das Versammlungsrecht. Der Bürgermeister Dr. Bolster in Hohen­ stein- Ernstthal   verbot eine Mitgliederversammlung eines Volks­bildungs- Vereins mit der Begründung, daß die erforderliche polizei­liche Kontrolle nicht geübt werden könne. Der Herr Bürgermeister kann den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, dem sächsischen Juwel eine neue Seite abgewonnen zu haben; das ist gewiß nichts Leichtes.

In Rennes  .

In Ermangelung sicherer Nachrichten über die Geheimverhand­lungen des Kriegsgerichtes bemühen sich die in Rennes   versammelten Journalisten die Schäße ihrer Phantasien an ihre Zeitungen zu ver­schwenden. Es lohnt nicht, derlei Gerüchte zu verzeichnen.

int

ernsthafte Mittel ergriffen, anständige Arbeiterwohnungen in nennens- daß die durch Beschluß der Generalversammlung der Fachverbände Bautischlern zerstreut. Die Delegierten erflären dann durch Hand­werter Anzahl zu errichten, im großen und ganzen dominiert in gestellten Bedingungen unamnehmbar seien. Der Aussperrung könne aufheben, daß sie gewillt sind, in den Werkstätten für die Bewegung London   noch immer die Spekulation und die Aushilfe, die Wohlfahrts- nur nach Verzichtleistung auf jene Bedingungen ein Ende gemacht der Bautischler einzutreten. Zugleich wird der Beschluß gefaßt, dem institute bieten. werden. Vorstand des Holzarbeiter- Verbandes die Feststellung des Zeitpunktes Auf diese Bedingungen werden aber die Arbeiter unter feinen zu überlassen, an dem in die Bewegung eingetreten wird. Ma Umständen freiwillig verzichten. Sie bestehen nämlich darin, daß in berichtet alsdann über eine Anzahl Werkstattdifferenzen, die fast den Werkstätten keine neuen Arbeitsordnungen ohne vorgängige Be- sämtlich für die Arbeiter günstiger Weise beseitigt worden sind. Glocke teilt noch mit, daß der Vorstand ratung durch Ausschüsse beider Teile eingeführt werden dürfen. Die Unternehmer wollen also den Arbeitern das Recht der Mit- in Stuttgart   den Streit genehmigt hat; doch sei es Sache wirkung bei Festsetzung der Arbeitsordnung nicht zugestehen, ein der Berliner   Kollegen, regelmäßig ihre Streitbeiträge zu entrichten, Recht, das selbst die schwächliche deutsche Socialreform den Arbeitern, damit man nicht genötigt sei, die Centralkasse in Anspruch zu wenn auch nur auf dem Papier, zugesteht; sie wollen selbstherrlich nehmen. Ausführlich konumen dann noch die Verhältnisse in der die Arbeitsordnung diktieren. Unter diesen Umständen wird der Werkstatt von Fiegel, Wasserthorstraße. Herr Fiegel läßt seine Kampf also fortdauern und es wird von der Opferwilligkeit der Arbeiten vielfach von sogenannten Küchenmeistern und in anderen deutschen   Arbeiter wesentlich mit abhängen, ob die Unternehmer- Werkstätten herstellen. Es wird also Sache der Kollegen sein, darauf willkür oder das Recht siegt. achtzugeben, wo solche Arbeiten hergestellt werden. Die Fabrik wird andauernd von der Polizei überwacht, um das Streikposten­Der Streik der Pariser   Gasarbeiter, der am 8. August stehen zu verhindern. Mit einer nochmaligen Aufforderung an die erklärt wurde, gilt in erster Linie der Forderung einer Lohnerhöhung Anwesenden, treu zur Sache zu stehen, schließt Glocke die Ver­von 3 Fr. 30 Cents. auf 4 Fr. pro Tonne destillierter Kohle. Den fammlung. zunächst interessierten Heizern haben sich die übrigen Kategorien Die Maurer der lokalen Richtung hielten am Mittwoch eine angeschlossen. Die Lohnforderung steht in Verbindung mit öffentliche Versammlung bei Keller, Koppenstraße, ab. Zunächst er­der neulich auf Antrag der Gewerkschaft versuchsweise eingeführten läuterte ein Genosse von Spandau   die Ursachen des Boykotts über Achtstunden schicht( anstatt der Zwölfftunden). Da die Pichelsdorfer Brauerei und ersuchte für die Durchführung der die Heizer in Accordlohn arbeiten, ist ihr Verdienst von 9 bis Beschlüsse zu wirken. Die Versammlung erklärte sich ohne Dis­10 Francs täglich auf 6-7 Fr. gesunken. Sie verlangen nun fussion einstimmig mit den Ausführungen des Referenten ein­ein Lohnminimumt von 8 Fr., was noch immer einen Lohnausfall verstanden. Hierauf gab Fr. Kater den Geschäftsbericht gegenüber früher bedeuten würde, den sie aber wegen der Verkürzung der Lohnkommission, der hierbei auf die infolge der Ueber die Verhandlungen am Mittwoch erzählt die Voss. der Arbeitszeit bei einer so aufreibenden Verrichtung mit in den getroffenen Vereinbarungen veränderten Verhältnisse für die 3tg.": General Chamoin packte die Geheimpapiere des Kauf nehmen. Die Gasarbeiter besigen eine kräftige Genossenschaft Maurer hinwies und ausführte, daß in diesem Jahre Generalstabs weiter aus und erläuterte ihre hohe über 10 000 Mitgliedern, deren Stellung noch dadurch und zwar nur bis zum Eintritt in die allgemeine Lohnbewegung Wichtigkeit mündlich. Richter und Verteidiger saßen um den gestärkt wird, daß die Gasgesellschaft ein städtisches Monopol am 14. Juni bereits 85 Bausperren zu verzeichnen waren. Dieselben Gerichtstisch und betrachteten staunend die Papiere, die seit der ausbeutet und damit vom Gemeinderat abhängig ist, der stets die verursachten gemeinsam mit den Maßregelungen einen Kostenaufwand Untersuchung des Straffenats noch neue Bereicherungen er Gewerkschaft unterstützt. Auch die Einführung der Achtstundenschicht von 6763,50 m. 30 Proz. der Bausperren wurden zwecks Erhöhung fahren haben. Dreyfus, etwas abseits sigend, hörte mit ist mit Hilfe des Gemeinderats zu stande gekommen. des Stundenlohnes von 55 bezt. 571/2 auf 60 Pf., der übrige Teil starrem Staunen zu. Widerspruch wurde von keiner Seite er- Der Ausgang des Streiks hängt von dessen zur Stunde noch wurde unternommen wegen stattgefundener Maßregelungen oder um hoben. Dieser wird erst in öffentlicher Sigung laut werden, nicht übersehbaren Ausdehnung ab. Nach den Erklärungen des Mißstände auf den Baustellen zu beseitigen. für welche die Verteidiger fich zahlreiche Aufzeichnungen machen. Sekretärs der Genossenschaft befigt die Gesellschaft einen Gasvorrat Die merkwürdigsten Stücke werden freilich wegen ihres schamlos- für nur 36 Stunden. Andererseits kommt in Betracht, daß die Heizer­unzüchtigen Inhalts der Neugierde des Publikums vorenthalten. arbeit keine Anlernung erfordert, daß also die Streikenden leicht bleiben. Aber auf alles, was den Fall Dreyfus betrifft, wird man durch Arbeitswillige" ersetzt werden könnten. zurückkommen; nur find Anklage und Verteidigung übereingekommen,

In der Donnerstagsihung des Kriegsgerichts hat General Chamoin die übrigen Dokumente des militärischen Geheimattenstückes vor­gelegt. Paléologue' begann sodann seine Ausführungen über das diplomatische Geheimaktenstück.

*

die Eigennamen der Attachés, Agenten usw. durch be­stimmte Anfangsbuchstaben zu ersezen.

*

Path de Clam soll dem" Figaro" zufolge nun doch in Rennes  crscheinen. Einigen Blättern zufolge soll Cavaignac   letzten Montag und Mittwoch auf seiner in der Nähe von Rennes   belegenen Be­sigung mehrere als Zeugen vor das Kriegsgericht in Rennes   geladene Generale, darunter auch den General Roget, empfangen haben, was zu verschiedenen Deutungen Anlaß gab.

Max Régis  , der Antisemit, hielt einen Vortrag über die politische Lage in Algier   und die Dreifus- Angelegenheit. Die Ver­fammlung nahm einen stürmischen Ausgang. Die Polizei schritt ein und nahm etwa 20 Verhaftungen vor, jedoch wurden die meisten Verhafteten wieder freigelassen.

*

Geheimes.

mit

Bociales.

Nach der Abrechnung, die der Kassierer Metzke erstattete, be­trugen die Einnahmen des Streitfonds, inkl. des alten Bestandes von 10 574,10 M., in der Zeit vom 1. Januar bis 15. Juli d. I. insgesamt 38 052,05 m., die Ausgaben 37 259,46 M. und der Bestand 792,59 M. Die Abrechnung wurde von den Revisoren bestätigt und nach Erledigung einiger Anfragen die Diskussion bis zu einer späteren Versammlung vertagt. Als Lohnkommission werden, Der kürzlich erschienene Bericht der Handels- und Gewerbe- einem früheren Beschlusse entsprechend, von nun an die vier Mit­kammer in Dresden   macht in Bezug auf die allgemeine Lage von glieder der Neunerkommission fungieren. Als erster Vertrauensmann Handel und Gewerbe verschiedene allgemein interessante Angaben. der lokalen Maurer Deutschlands   wurde Fr. Kater gewählt. Zu Es wird zunächst eine allgemeine Vorwärtsentwicklung am stärksten Beitragssammlern wurde Lehmannn für den Osten, Heide in der Metallindustrie konstatiert, während man für das Jahr priem für den Westen bestimmt. Hierauf gelangte ein Antrag 1898 nach dem großen Aufschwunge von 1896 zu 1897 zur Annahme, nach welchem die Schlußabstempelung der Streif Rückschritt oder doch Stillstand erwartet hatte. Die Arbeits- farten bis spätestens Montag, den 21. August, zu erfolgen hat. Außer­löhne und Gehälter sollen nach dem Maßstabe des dem wurde beschlossen, den dänischen Ausgesperrten 500 M. aus dem steuerpflichtigen Einkommens um reichlich 6 Prozent gestiegen sein. Streiffonds durch die Geschäftskommission zu überweisen. Für die Arbeitslöhne allein dürfte diese Angabe nicht in der Von den ausgesperrten Brauern der Brauerei Pichels­höhe und so allgemein zutreffen. Wichtig ist aber, daß auch das dorf erhalten wir folgende Buschrift: In Nr. 180 des Vorwärts" Einkommen der Unternehmer in ganz gleichem Maße läßt die Brauerei Pichelsdorf eine Berichtigung über den Versammlungs­gestiegen ist. Den Arbeitern will man aber immer weiß machen, bericht der öffentlichen Brauereiarbeiter- Versammlung vom 30. Juli erhöhte Löhne kürzen den Unternehmergewinn und die Industrie bezw. über die Versammlung selbst los, welche die ganze Schuld an vertrüge fie nicht. Wie entgegenkommend die Behörden der Entlassung der 25 Brauer lediglich der Spandauer   Lokals Aus Rennes  , 8. August, wird uns geschrieben: in solchen Perioden dem Bestreben des Unternehmertums, die kommission bezw. den entlassenen Brauern aufbürdet. Die Brauerei Ist es der Neiz des Geheimnisses, mit dem im Kriegsgericht die Arbeitszeit zu verlängern, sind, geht daraus hervor, daß berichtet, daß vor einem Jahre die Arbeitszeit von 54 auf 51 Stunden Mitteilung des geheimen Dossier umgeben wird, der heute früh eine im Bezirt an 450 000 Ueberstunden behördliche Bewilligung herabgesezt wurde, vergißt aber anzugeben, daß sich die Brauer so große Menschenmenge nach dem Lyceum von Rennes   gezogen fanden; noch 15 000 mehr als 1897. Das ist natürlich nur ein tontrattlich verpflichten mußten, die bisher in 54 Stunden geleistete hat? Mehr als 1500 Personen waren in der Bahnhofstraße gestaut; Bruchteil der wirklich geleisteten Ueberstunden, zumal sich die An- Arbeit in 51 Stunden zu verrichten. Weiter berichtet die Brauerei, sie alle kamen aus dem Gefühl der Neugier, das die Bevölkerung gaben nur auf die Werktage mit Ausschluß des Sonnabends be- daß sie bis vor kurzem ihr Personal vom Arbeitsnachweis der der Stadt mehr und mehr quält. Uebrigens blieb alles ruhig, und ziehen. Es haben sich ferner 1898 nicht weniger als 21 neue organisierten Arbeiter bezogen habe. Hier irrt die Direktion wohl, es ereignete fich keine Demonstration. Als gegen Mittag der Aktiengesellschaften mit einem gesamten Betriebskapital von vom Nachweis sind nur Brauer und Böttcher bezogen, alle übrigen Hauptmann Dreyfus vom Lyceum ins Militärgefängnis überführt 31 929 000 M. gebildet- eine enorme Ziffer für einen verhältnismäßig Arbeitskräfte hat nie man genommen. der werden sollte, wurde durch seine Bedeckung durch das Stampfen und fleinen Bezirk, die das Vorjahr( 14 mit 11 210 000 M.) weit überflügelt. schreibt die Brauerei, daß sie daß sie durch die Agitation Schlagen ihrer Pferde ein großer Tumult in der neugierigen Menge Warenproduktion und Umsatz haben sich im allgemeinen erhöht, Spandauer Lokalkommission sehr geschädigt worden sei und hervorgerufen. Doch die Aufregung ging bald vorüber, die Menge trotz wesentlicher Verteuerung der Rohprodukte und Halbfabrikate. aus diesem Grunde mehr Sparsamteit walten lassen müſſe. staute sich ein wenig zurück, wobei lebhaft über die bewaffneten Ver- Diese lettere wird einzig der um sich greifenden Bildung von Warum berichtet man hier nicht, daß bereits Mitte Mai Direktor treter der öffentlichen Gewalt geschimpft wurde. Ringen und Kartellen zugeschrieben. So soll an der Preis- Hoffmann der Berliner   Agitationskommission der Brauerei- Arbeiter Wie ich Ihnen gestern schrieb, hat die Mitteilung des geheimen steigerung der böhmischen Braunkohlen der Ring der Kohlen- die Mitteilung machte, daß Lohnreduzierung und Arbeitszeit­Dossier heute begonnen. Die Verteidiger Dreyfus sollen mit dem händler schuld sein. Sehr interessant ist auch die Thatsache, Verlängerung eingeführt würden. Damals hatte die Arbeiterschaft Eindruck, den das geheime Dossier auf die Richter hervorbrachte, daß eine Ermäßigung des Frachttarifes für schlesische Stein- doch noch keine Ahnung von den anderen Plänen der Brauereileitung sehr zufrieden gewesen seien. Uebrigens ist jedermann derselben tohle lediglich den schlesischen Großhändlern gegen ihr Personal. Warum berichtet man weiter nicht, daß von Meinung, daß die Richtigkeiten und Gemeinheiten der Schriftstücke, zu gute gekommen ist das tonjumierende Publikum hat keinen 28 dort beschäftigten Brauern 25 entlassen worden sind, welche sich die man mit so viel Sorgfalt verborgen hält und durch die man Borteil gehabt, die Kohlenpreise sind im Gegenteil noch gesteigert mit fonnten? neuen Arbeitsordnung nicht befreunden Dreyfus vernichten will, die Richter gerade zu Gunsten des An- worden." Unerwähnt darf auch nicht bleiben, daß der Bericht mit Ueberdies stehen die Löhne in den Berliner   Brauereien geklagten stimmen werden. einer gewissen Aengstlichkeit eine derartige außerordentliche mindestens auf derselben Höhe, wie die bisher von Entwickelung der Industrie konstatiert. Es wird nämlich ganz richtig Brauerei Pichelsdorf gezahlten. Die Arbeitszeit in den Berliner  darauf hingewiesen, daß für diese auch die geringste Störung Brauereien beträgt 57 und 59 Stunden wöchentlich. Die organi­der Absazverhältnisse immer gefährlicher wird. sierten Brauer sowohl als auch die von der Brauerei eingegangenen Verpflichtungen dem Arbeitsnachweis derselben gegenüber waren der Direktion schon längst lästig, man suchte nur einen geeigneten Beitpunkt, um alles los zu werden. Falls die Brauerei den Frieden will, braucht sie ja nur das Geschehene ungeschehen zu machen und alles ist wieder wie ehemals, die Arbeiterschaft sowohl wie die ent lassenen Brauer sind bereit. Im Auftrage der ausgesperrten Brauer: Karl Böhm  . Lehte Nachrichten und Depelchen.

Antunft hat in der Stadt lebhaftes Aufsehen hervorgerufen. Die

Zeit, die ihm der Prozeß in Rennes   lassen wird, wird er dazu benußen, in der alten katholischen Bretagne   eine Reihe von Vor­trägen über die Principien des Socialismus zu halten.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

2c.

der

bon dort

"

Weiter

der

Kiel  , 10. August.  ( Privatdepesche des Vorwärts".) Gestern abend entstanden beim Dampfer Wilhelm Delsner" mit Hafen­arbeitern Differenzen. Heute fam ein Decoffizier mit Unteroffizieren und 50 Marinesoldaten, um das Schiff zu beladen. Der Vertrauens­mann der Hafenarbeiter richtete eine telegraphische Beschwerde an das Stationskommando und den Staatssekretär des Reichs- Marine­Amts. Abends wurden infolge einer Besprechung mit dem Kom­mandanten die Soldaten zurückgezogen.

Die Offiziere des Kriegsgerichts tennen noch gar nichts oder fehr wenig von der" Affaire". Zum Teil haben sie von den wichtigen Berhandlungen, die bis jetzt stattgefunden haben, keine Kenntnis genommen und sogar nicht einmal die Enquete des Arbeitszeit der Eisenbahner in Bayern  . Von der Rasfationshofes gelesen. Einige erklären mit großem Stolz, daß sie die Angelegenheit nicht kennen. Bei ihnen ist also bayrischen Staatsbahn- Verwaltung sind Bestimmungen über die eine Unterrichtung von Begim nötig, und man begreift die Um- planmäßige Ruhezeit des Eisenbahn- Betriebspersonals erlassen wälzung, die sich in dem Bewußtsein dieser Richter vollziehen muß, worden. Die Bestimmungen kommen zunächst nur für das eigentliche wenn sich die Wahrheit vor ihnen erhebt. Betriebspersonal in Geltung, sollen aber auch für das Personal des Die Mitteilung des geheimen Dossier hat begonnen, und man übrigen Stationsdienstes, z. B. in Güterhallen, Maschinenhäusern ze. erzählt uns bereits von seinen revoltierenden Wirkungen. Als allgemeiner Grundsatz für die finngemäße Anvendung finden. Genosse Jaurès   ist heute früh in Rennes   angekommen. Seine Gestaltung der Diensteinteilung gilt, daß einerseits jede Ueberlastung des Personals fernzuhalten, andererseits aber auch ein Herunter gehen der Inanspruchnahme unter das einer Haushälterischen Verwendung des Personals entsprechende Maß zu vermeiden ist. Uebrigens joll besonderen Wünschen des Personals hinsichtlich der Diensteinteilung, insoweit dies mit den einschlägigen Vorschriften und dem dienstlichen Interesse verträglich ist, thunlichst Rechnung getragen werden. Für das Stationspersonal, Stationsvorsteher, Stationsaufseher und Stationsassistenten, Telegraphisten, Rangier­Achtung, Töpfer! Laut Beschluß der öffentlichen Versamm- meister, Haltestellenaufseher und Weichensteller, soll, wenn der Dienst eine lung vom 8. August ist die Marke zum Streiffonds jetzt eine ein- ununterbrochene angestrengte Thätigkeit erfordert, die tägliche Dauer heitliche. Die Kollegen sind verpflichtet, jede Woche eine Marke im 8 Stunden, die Dauer einer einzelnen Dienstpflicht 10 Stunden nicht Werte von 50 Pf. zu entnehmen, Arbeitslosigkeit und Krankheit ent- überschreiten. Im übrigen kann die durchschnittliche tägliche Dienst­bindet hiervon, doch haben diese Kollegen sich die betreffenden dauer bis zu 12 Stunden, die Dauer einer einzelnen Dienstschicht bis Wochen abstempeln zu lassen. Auf jedem Bau ist ein Delegierter 84 14 Stunden betragen. Für die Bahnwärter und Haltepunkt­wärter soll die Dauer der täglichen Dienstschicht 14 Stunden nicht zu wählen, der der Lohntommission über die Verhältnisse auf dem überschreiten. Bei einfachen Betriebsverhältnissen, wie namentlich Bau zu berichten hat. Dieser hat auch die Sammlungen gum Streitfonds in die Hand zu nehmen. Die Lohnkommission tagt auf Rebenbahnen, kann die Dienstschicht bis auf 16 Stunden aus gedehnt werden. Wenn die Bahnwärter nur in größerer Ent- Paris, 10. August.  ( W. T. B.) In dem Streit der Gas­des Sonnabends von 6-9 Uhr abends im Lokale von Preuß. fernung von ihrem Posten Wohnung finden können, ist die arbeiter beharren nur noch die Laternenanzünder auf ihren Forde­Neue Friedrichstraße 20, und sind dorthin auch alle Briefe usw. zu auf die Wege zum und vom Dienste entfallende Zeit an- rungen. Die mit dem Laternenanzünden beauftragten Leute werden richten. Kollegen! Der Herbst naht heran und damit beginnt auch unsere Arbeitsgelegenheit bald wieder eine bessere zu werden; die gemessen zu berücksichtigen. Die tägliche Dienstdauer des Zug- heute abend von Friedenswächtern begleitet. begleitungspersonals soll im monatlichen Durchschnitt nicht mehr als London  , 10. August.  ( W. T. B.) Die St. Jamesgazette" ist Zeit müssen wir dann benutzen, um endlich wieder in unserem 11 Stunden betragen. Die einzelne Dienstschicht darf 16 Stunden in der Lage zu melden, daß alle Schifffahrtsgesellschaften, welche Gewerbe geregelte Verhältnisse einzuführen. Der Kampf wird vor- nicht überschreiten. Dienstschichten bis zu dieser Dauer dürfen nur mit der Admiralität in Charterverhältnis stehen, gestern nachmittag aussichtlich ein schwerer werden, desto mehr sind aber die Kollegen angefezt werden, wenn sie durch ausgiebige Pausen unterbrochen Befehl erhalten hätten, alle Transportschiffe für eine plötzliche verpflichtet, den Beschlüssen der Versammlung nachzukommen und der werden. Das Lokomotivpersonal, das den aufreibendsten Dienst hat, Weifung in Bereitschaft zu halten. Diese Meldung wird von Kommission mit zur Seite zu stehen. Darum auf, Kollegen! sorgt, foll im monatlichen Durchschnitt nicht mehr wie täglich 10stündigen feiner offiziellen Stelle aus bestätigt. daß wir zur geeigneten Zeit gerüstet dastehen. Dienst zu machen haben. Die Lohntommission der Löpfer Berlins  und Umgegend. J. A.: H. David, Bertrauensmann. Die Werkstatt des Achtung, Zinkgießer und Stürzer! gwischenmeisters Kaufmann, Dresdenerstr. 124, ist gesperrt und des­halb der Zuzug fernzuhalten.

Achtung, Tapezierer! Aus London   geht uns die Mitteilung zu, daß mehrere große Firmen durch Agenten in Berlin   und anderen Orten versuchen werden, Tapezierer nach London   anzu­werben. Wir warnen, dort Stellung anzunehmen, da die Tape­zierer einer Anzahl Londoner   Firmen im Ausstand sich befinden.

Versammlungen.

Breslau  , 10. August. Nach einer Meldung der Schlesischen Beitung" aus Görliz ist bei einem Brande, welcher die Villa des Freiherrn v. Kottwig in Triebel, Niederlausiz, einäscherte, eine Tochter des Freiherrn   in den Flammen umgekommen.

Budapest  , 10. August.  ( B.§.) Auf dem Lastenbahnhof der Staatsbahn steht das große Kohlenlager der Ungarischen Allgemeinen Kohlen- Aktiengesellschaft in Flammen.

New York  , 10. August.  ( W. T. B.) Wie hierher gemeldet wird, wurde die Stadt Ponce auf Puerto Rico   am Dienstag durch ein schweres Unwetter Heimgesucht. Die benachbarten Flüsse traten über die Ufer und überschwemmten die Stadt. Etwa 200 Personen sollen ertrunken sein.

New York  , 10. Auguft.( W. T. B.) Nach einem Telegramm aus St. Thomas ist die Insel Montserrat am Montag durch einen Orkan völlig zerstört worden. Gegen 100 Personen haben das Leben eingebüßt. Viele Menschen sind obachlos. Das Elend ist groß.

Zur Lohnbewegung der Bautischler nahm am Mittwoch abend eine Vertrauensmänner- Versammlung sämtlicher Bezirke und Branchen der Holzarbeiter Stellung. Glo de schildert zunächst die Entwickelung der Bautischlerbewegung und erörtert dann die Forde­rungen der Bautischler, die unseren Lesern ja aus früheren Berichten Capetown  , 10. August.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) bekannt sind. Die Freie Vereinigung der Meister hat auf eine Anfrage erklärt, daß ihr keine Meister angehören, die in der Bau- In Boerenkreisen wird als wahrscheinlich angenommen, daß der branche in Betracht kämen. Die Junung hat erklärt, wegen des ausführende Rat sich anheischig mache, jede Information und Innungstages teine Lust zu Unterhandlungen zu haben. jede Anregung von der englischen   Regierung entgegenzunehmen, Es wird nunt Sache der Versammlung sein, sich zu ent- dagegen einer formellen Untersuchungskommission nicht zustimmen scheiden, ob sofort in eine Bewegung einzutreten ist, oder und darauf bestehen werde, daß die Freiheit eigener Gesetzgebung ob man dieselbe bis in die Wintersaison aufschieben will. In gewahrt bleibe. Am Sonntag, den 20. August, soll in den Nach einer Meldung des Wolffschen Bureaus teilte der Vorstand der Diskussion erheben sich aus der Reihe der Möbeltischler einige holländischen Kirchen ein besonderer Bittgottesdienst für Erhaltung des Unternehmervereins Mittwochnachmittag den Fachverbänden mit, warnende Stimmen, doch werden die geäußerten Bedenken von den des Friedens stattfinden. Berantwortlicher Redacteur: Robert Schmidt in Berlin  . Für den Injeratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin  .

Ausland.

Die Massenanssperrung in Dänemark  .

-

Hierzu 2 Beilagen und Unterhaltungsblatt.