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unter diesem Haß, aber er erwidert ihn nicht. Er ist fennen, wenn man z. B. mit einer Brille von der kalten Straße in kaum darüber erstaunt; denn ach! so beklagte er sich das warme Zimmer tritt; die Zuft, welche die Gläser berührt, fühlt einst schmerzlich bei mir, seine eigene Familie habe ihn im sich so erheblich ab, daß sie ihren Wafferdampf nicht behalten tann, voraus für die Verfolgungen in der Schule abgehärtet. Seine fondern ihn in der Form eines feuchten Ueberzuges an den Gläsern Mutter war gestorben, als er zwei Jahre alt war, und er nicht auf der nach dem Freien, sondern auf der nach dem warmen niederschlägt. Auch die Eisblumen an den Fenstern, die bekanntlich erinnert sich mit Bitterkeit an die Verlassenheit, an die Trost Zimmer zu gelegenen Seite entstehen, sind ebenso zu erklären; die losigkeit und die Martern seiner Kindheit, die er unter seiner Scheiben, die von der falten Straßenluft berührt werden, sind ers bösen Stiefmutter, die verbittert war, weil fie unfruchtbar heblich tälter, als die Luft im Zimmer. Wo nun die Zimmerluft blieb, und seinem Vater verlebt hatte... Oh sein Vater, die Scheiben berührt, fühlt sie sich ab und muß die in ihr ent dieser Vater! Er war in Wirklichkeit das einzige Wesen, haltene Feuchtigkeit auf die Scheiben niederschlagen, wo sie zu Eis gegen das seine so zärtliche Seele so etwas wie Abneigung gefriert. empfand.

" Daß meine Stiefmutter mich verabscheut," sagte er, das" verstehe ich. Sie bleibt da in ihrer Rolle. Aber mein Vater, mein Vater, daß er mich nicht liebt...!"

Wenn er davon sprach, hatte er die Augen voll Waffer. Dann fügte er refignirt hinzu, und etwas Zorn mischte sich in seine Traurigkeit:

"

Wie sollte er mich auch lieben! Wir haben so sehr ent­gegengesette Charaktere, und ich sehe so wenig nach seinem Sohne aus! Wenn Du ihn kennen würdest, diesen Mann! Eine richtige Bulldogge!"

( Fortsetzung folgt.)

So wird also auch im allgemeinen der aufsteigende Luft und die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit wird sich zu Wasser­ftrom, der das Sinken des Barometers veranlaßt, sich abfühlen dampf kondensiren, der in der Form von Wolfen sichtbar wird. Denn die Wolken sind weiter nichts, als in der Luft schwebende Wasserpartikelchen, die bei weiterer Abkühlung sich zu Wassertropfen verdichten und als Regen oder je nach den Tempe raturverhältnissen auch in gefrorenem Zustande als Schneeflocken, oder Hageltörner zur Erde fallen. Der Grund für das Gintreten schlechten Wetters bei sintendem Barometer liegt also in der Kon­densirung der in der Luft enthaltenen Feuchtigkeit bei der Abkühlung. Daher wird sofort klar, daß diefe Regel nicht immer zutreffen kann; denn wenn die Luft sehr trocken ist, sehr wenig Wafferdampf ent hält, so tann sie sich ganz erheblich abfühlen, ohne daß eine Wolken­bildung stattfindet. Das Wetter fann also trot finkenden Baro­meters sehr schön bleiben.

Das Wetter und feine Vorhersage. Umgekehrt wird das Steigen des Barometers häufig durch eine Wie schön wäre es doch, wenn man das Wetter auch nur mit Abkühlung der Erdoberfläche, z. B. durch eine starke Ausstrahlung einiger Sicherheit vorher verkünden könnte. Da haben unsere Ge- gegen den klaren Nachthimmel veranlaßt. Die sich abkühlende Luft zieht lehrten herausgebracht, was am Himmel vor sich gehen wird; sie sich zusammen, nimmt einen kleineren Raum ein; mithin strömt in können uns bis auf Bruchtheile von Sekunden angeben, wann'und der Höhe von allen Seiten Luft zu, die den Luftdruck vermehrt. wo die Sonne und der Mond verfinstert erscheinen werden. Die dadurch entstehenden absteigenden Luftströme sind oft im stande, wann und wo man den Vorübergang der kleinen Scheibe der bei ihrer Erwärmung in den unteren Regionen große Mengen Venus an der großen der Sonne beobachten kann und andere von Wafferdampf aufzulösen, so daß flares, schönes Weiter höchst interessante und auch sehr nüßliche Dinge. Was uns entsteht. aber näher liegt, die Frage, ob wir morgen schönes oder regnerisches Wetter haben werden, das können sie uns noch immer nicht be­antworten, obwohl das Wetter und die daffelbe bedingenden Elemente doch auf der Erde und nicht in den fernen Himmelsräumen zu suchen sind..

Doch sieht man, daß es auch hier ganz außer ordentlich von dem Feuchtigkeitsgehalt der Luft abhängt, was für Wetter entstehen wird. Ueberhaupt ist ja das Wetter garnichts anderes, als der gerade herrschende Zustand der Luft; wir haben nicht etwa deswegen z. B. einen talten Frühling, weil unsere Gegend weniger start von der Sonne erwärmt wird, als in anderen Jahren, Ja, gerade in diesem lehten Punkt liegt die Schwierigkeit. sondern lediglich deswegen, weil tältere Winde wehen, und wer fie Würde die Stellung der Sonne und des Mondes von entscheidendem uns Feuchtigkeit bringen, so haben wir auch einen naffen Frühling. Einfluffe auf das Wetter sein, so würde man dasselbe viel genauer Das Wetter ändert sich fortwährend, weil sich der Zustand der Luft berechnen tönnen, als es in Wirklichkeit der Fall ist. Es giebt durch ihre beständige Bewegung, durch die Winde, fortdauernd übrigens Propheten, die dem Monde einen entscheidenden Einfluß ändert. Will man also etwas über die Ursachen des Wetters er. zuschreiben und das Wetter daher auf lange Zeit vorausbestimmen. fahren, und dies ist zur Wetterprophezeiung doch nöthig,- so Noch bequemere Wetterpropheten sind die Barometer. An den muß man in erster Linie die Entstehung der Winde betrachten und meisten dieser Instrumente befinden sich die Witterungsangaben: über ihr regelmäßiges oder unregelmäßiges Wehen etwas zu er Beständig, Schön, Veränderlich, Regen, Sturm", so daß man nur gründen suchen. nöthig hat, nach dem Barometer zu sehen, um das kommende Wetter zu fennen. Hat einen dies sehr oft getäuscht, so achtet man wohl auf die Witterungsangaben nicht mehr, wohl aber darauf, ob das Baro­meter steigt oder fällt, und die Regel: Bei steigendem Barometer wird das Wetter schön, bei fallendem schlecht," wird jedenfalls nicht ganz so oft täuschen, als die an dem Jnstrument stehende An­gabe. Dies führt uns auf die Frage, wie das Steigen und Fallen des Barometers zu stande kommt, und welchen Zusammenhang daffelbe mit dem Wetter hat? Das Barometer besteht aus einer langen mit Quecksilber gefüllten Röhre, die an ihrem oberen Ende geschlossen ist und mit ihrem unteren offenen Ende in ein offenes mit Queck­filber gefülltes Gefäß taucht oder nach oben umgebogen ist. Auf dieses offene Ende wirkt die Luft durch ihre Schwere und hält der Laft des Quecksilbers in der Röhre das Gleichgewicht; ungefähr 760 Millimeter hoch steht das Quecksilber in der Röhre, so daß also der Luftdruck durch das Gewicht einer Quecksilbersäule von dieser Höhe gemessen ist. Nun ist aber die Luft in beständiger Bewegung, und infolge dessen schwankt auch der Druck, den sie an einer be­stimmten Stelle ausübt; wird er größer, so wird das Quecksilber in die Höhe gedrückt, das Barometer steigt; fintt er, so fällt auch das Quecksilber im Barometer.

Die vornehmlichste Ursache für die andauernde Bewegung in unserer Atmosphäre ist in der verschiedenen Bestrahlung zu suchen, die die verschiedenen Theile der Erdoberfläche durch die Sonne er­fahren. Ueber dem Aequator und den ihm benachbarten Gebieten brennt die Sonne mit fengender Gluth, während die Polargegenden die Sonnenstrahlen in sehr schräger Richtung empfangen und daher selbst im Sommer nur wenig erwärmt werden. Infolge dessen wird fich die Luft am Aequator beständig erwärmen und in die Höhe steigen, an den Polen ebenso beständig sich abkühlen und zusammenziehen. Der warme Luftstrom wird vom Aequator in der Höhe nach den Polen abströmen, während von dort an der Oberfläche der Erde dauernd ein falter Luftstrom dem Aequator sich zuwenden wird. Auf der nördlichen Halbkugel würden wir aber unter dem Einfluß der Sonnenstrahlung in den höheren Schichten der Atmosphäre dauernd einen warmen Südwind, an der Oberfläche der Erde einen kalten Nordwind wahrnehmen.

Dieses Resultat wird durch die Arendrehung der Erde etwas geändert. Die Atmosphäre nimmt ja an der Axendrehung theil, sodaß die Luft. am Aequator in sehr starker Bewegung von Westen nach Often begriffen ist, während die an den Polen befindliche ruht. Die lettere wird daher, auf ihrem Wege nach Süden über Länder fortschreitend, die sich nach Often bewegen, zurückbleiben und aus östlicher Richtung wehen, so daß statt des Nordwindes ein Nordost vorherrschen wird, die vom Aequator nach dem Pol strömende Luft den unter ihr befindlichen Ländern und Meeren vorauseilen und sich in einen aus Südwesten wehenden Wind verwandeln.

Wodurch kommen nun die Schwankungen des Luftdrucks zu ftande? Es ist eine bekannte Erfahrung, daß warme Luft leichter ist, als kalte, und daher in die Höhe steigt; so heizen sich hohe Zimmer nur schwer, da die erwärmte Luft nach der Decke steigt und es am Fußboden talt bleibt. Deffnet man im Winter eine Thür, so zieht die warme Luft am oberen Ende aus dem Zimmer, während kalte In unseren Gegenden find nun die Witterungsverhältnisse vor unten hineinströmt; man bemerkt das sehr gut, wenn man ein allem deswegen so außerordentlich wechselnd, weil der in der Höhe brennendes Licht in die geöffnete Spalte bringt; oben wird die wehende Südwestwind und der an der Erdoberfläche in umgekehrter Flamme nach außen geweht, während sie, falls sich das Licht am Richtung ziehende Nordost in unserer Breite, die etwa auf der unteren Ende befindet, ins Zimmer hinein geweht wird. Ist nun über Mitte zwischen Pol und Aequator liegt, sich am meisten durch­einem größeren Ländergebiet aus irgend welchen Ursachen, vornehmlich dringen. Der Nordost, der über weite wafferarme Gegenden geweht durch die Strahlung der Sonne, die Luft erheblich erwärmt, so steigt hat und daher nur wenig Wasserdampf mit fich führt, fie daher in die Höhe; der aufsteigende Luftstrom fließt in der Höhe bringt uns schönes schönes Wetter bei hellem Sonnenschein; diese aber seitlich ab, so daß der Luftdruck erheblich vermindert wird, das Witterung ist aber bei uns nicht die regelmäßige, weil Barometer also fällt. Nun tühlen sich die aufsteigenden Luftmassen der Strecken warme Luftstrom auf weiten allmälig ab und verlieren dadurch die Fähigkeit, Wasserdampf in dringt, die Oberfläche der Erde berührt und den kalten Nordost fich zu enthalten. Je wärmer ein Luftquantum ist, um so mehr verdrängt. Da er vom Atlantischen Ozean zu uns kommt, so bat Wafferdampf kann es enthalten; deutlich ist dies im Winter zu er er sich mit Wasserdampf gesättigt, und bei geringer Abkühlung

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