Nr. 187.
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16. Jahrg.
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Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.
Die Kanalrede.
Sonnabend, den 12. August 1899.
fürzesten Gegenbeweis gegen die Beschuldigung der Gegner, daß es bei dem Kampfe gegen den Kanal den Konservativen um eine Macht probe gegen die Krone zu thun gewesen
wäre.
Das wüste Intriguenspiel, das die letzte Wochen erfüllte, hat vorläufig mit einer schweren Niederlage der Konservativen Wir vermuten, daß die eigentliche agrarische Presse nicht geendigt. Als es den berufenen Stimmungsmachern gelungen ganz so zahm sich verhalten wird. Die jetzige Entscheidung war, den Kaiser zu einem Verzicht auf seine Teilnahme an ist ein Triumph der westlichen Industrie gegenüber der östder Eröffnung des Dortmund - Ems- Kanals zu bewegen und ist ein Triumph der westlichen Industrie gegenüber der östdamit die befürchtete rednerische Kundgebung zu Gunsten des lichen Landwirtschaft. Die Kanalfrage ist für die Agrarier Mittelland- Kanals zu verhüten, rauschte es im agrarisch- kanal- verträge gewesen. Die jetzige Niederlage muß auf sie als ein immer nur eine Generalprobe für den Kampf um die Handelsfeindlichen Blätterwald von Triumphgefängen.
und sie werden sich zur Wehr sehen müssen, wenn anders sie schlimmes Vorzeichen für die fünftigen Verhandlungen wirken, nicht ihren agitatorischen Untergang besiegeln wollen.
Dann kam die ebenso plöglich wie zerschmetternde Nachricht, der Kaiser werde do ch in Dortmund erscheinen und zwar alsbald, noch vor der Wiedereröffnung des preußischen Abgeordnetenhauses. Der kanalfreundliche Strupp hatte über In liberalen Kreisen herrscht natürlich ein widerwärtig den kanalfeindlichen Stumm gesiegt. Seitdem erfüllte wie aufdringlicher Jubel über die Entscheidung des Kaisers. Auch Todesahnung Dämmerung die Preßgefilde Agrariens. Die Ranal ist; aber wir wünschen nicht, daß ein persönlicher wir sind Freunde eines Kulturwerts, wie es der MittellandStreuz- Zeitung" erklärte, die Kanalfrage sei keine Frattions. Wille, selbst wenn er unsere Meinungen fördert, in den angelegenheit, jeder könne stimmen, wie er wolle; und Drei- politischen Angelegenheiten den Ausschlag giebt. Der LiberaStern fang am Vorabend des Tages von Dortmund ein lismus hat wahrlich den letzten Rest fonstitutionellen Gemelancholisches Schwanenlied:" Verfahren, verfahren!" Es sei wissens verloren, wenn er die Person des Monarchen dernichts mehr zu retten, selbst eine Verschleppung der Angelegenheit sei nicht mehr möglich. In der Gile prophezeite noch gestalt für seine Interessen und wider seine Gegner verDrei- Stern den finanziellen Ruin Preußens. Das war sein Trostgedanke:" Verfahren, verfahren, verfahren bin i." Die Liberalen werden sich nicht beklagen dürfen, wenn Während aus der agrarischen Presse die Wemut des morgen oder übermorgen die Junker wieder eine Rede ihres Sterbens bitterlich tönte, war das Selbstbewußtsein jenes Königs gegen die Partei des Großindustrialismus ausspielen. Und überdies: es heißt die natürlichen Lebensbedingungen Blattes bis zum Bersten angespannt, das die Hof einer reaktionären Regierung verkennen, wenn man meint, Konservativen, die kein anderes Programm haben als das oben gefällig zu sein, sich neuerdings merkwürdigerweise als sie könnte ungestraft die Selbstsucht ihrer gebornen Anhänger Sprachrohr geworben haben, obwohl es sonst nur für Rototten mißachten. Vielleicht findet Herr Miquel doch noch einen und Sportsleute beſtimmt ist. Das„ Kleine Journal" erklärte Ausweg und Ausgleich. wiederholt dem agrarischen Liebling Miquel, er habe unzweideutig für den Kanal zu werben oder er flöge hinaus.
Herr Miquel aber blieb diesmal treu. Er ging nicht nach Canossa Dortmund. Am Freitag vormittag sandte Herr Schweinburg, der sonst nur abends mit seinen Berliner Politischen Nachrichten" die Zeitungen langweilt, folgendes pikante Extrablatt" an die Redaktionen:
wendet.
Expedition: SW. 19, Bruth- Straße 3.
geschlagen, was große Erbitterung unter den Arbeitern hervorrief. Die Organisation am Orte griff alsbald ein und arbeitete mit allen Mitteln gegen einen Streit, den sie unbesonnen hielt, um so mehr als die Zeit zu einer Lohnbewegung ungünstig war. Jedoch alle Ermahnungen schlugen fehl und von 102 Tischlern legten alsbald 98 die Arbeit nieder. Aber auch hier liegt der Fall für die Arbeiter überaus milde.
Finanziell werde die Firma nicht geschädigt. Die Accorde waren ziemlich groß und die Lohnabschlagszahlungen sehr klein, so daß manche Arbeiter nach Fertigstellung ihrer Accordarbeiten durch fremde Arbeiter, die sehr teuer bezahlt wurden, noch kleine Beträge herausbekamen.
Wenn man an diesen Beispielen erwägt, mit welch' leichter Hand die Berichtsbehörden den streitenden Arbeitern Kontraktbruch zugemutet haben, so wird man zwar die hohe Zahl 3166- fast ziemlich die Hälfte aller Streifenden begreiflich, aber auch direkt unhaltbar und unrichtig finden."
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Politische Uebersicht.
Berlin , den 11. August. Der Anreger der Zuchthausvorlage. Es ist fürzlich erzählt worden, daß eine gelegentliche Aeußerung des Pastors v. Bodelschwingh die Zuchthaus vorlage angeregt haben soll. Jetzt teilt nun Herr v. Bodelschwingh in der Hilfe" folgendes mit:
" Ihre Anfrage in betreff des Kaiserbesuchs in Bielefeld vor zwei Jahren ist mir hierher nachgefolgt und ich stelle aus meiner Erinnerung folgendes, so gut ich kann, fest: In der That toote in jenem Frühling in Bielefeld eine heftige Streitbewegung unter den Bauhandwerkern, die insofern auch speciell gegen uns gerichtet war, als in einer öffentlichen Streifversammlung der Beschluß gefaßt wurde, es dürfe unter feinen Umständen ein Vereinshaussaal, den
Zur Kritik der amtlichen Streifstatistik. wir für unsere Stranken bauten, fertig gestellt werden, weil
III.
Kontraktbruch und Organisation.
"
wir in demselben unser Kaiserpaar empfangen wollten. Dennoch wurde durch wenige treue Leute, die zu uns Wir haben am Schluß des vorigen Artikels darauf hingewiesen, hielten, der Saal fertig. Ich gebe zu, daß die Tyrannei seitens der daß, wo die amtliche Streifstatistit wirkliche Fälle von Kontratt Streifenden härter war, als der gefegliche Schuß, der den Arbeitsbruch anführt, der Nachweis eines Zusammenhangs mit den social willigen gewährt wurde oder auch vielleicht gewährt werden konnte. " Der Finanzminister v. Miquel trifft schon heute hier demokratischen Organisationen nicht geführt werden kann. wieder ein. Er hat die Einladung des Magistrats von Dortmund Bei einem Weberstreik in winchen- Gladbach sollen och habe ich darüber beim Kaiser teine Klage zur Teilnahme an der Feier der Einweihung des Dortmund - 53 Arbeiter kontraktbrüchig gewesen sein. Wie uns mitgeteilt wird, geführt. Vielleicht ist es aber von anderer Seite Ems- Kanals wegen dringender Geschäfte ablehnen hat es mit dem Kontraktbruch seine Richtigkeit. Aber es wird bemerkt, geschehen. müssen." daß die größte Zahl der Arbeiter nicht organisiert war, nur einige wenige In Wilhelmsdorf gab es dann vor der Thür des Desinfektions Während der Kanzler bei den wichtigsten Reichstags- dem christlichen Textilarbeiter- Verband angehören. Es war ein Streit, ofens zur Reinigung der Kleider der Arbeiter ein etwas lebhaftes debatten ruhig auf die Sauhatz gehen kann, vermag Herr wie er gewöhnlich von Unorganisierten und ohne Ueberlegung zu Gespräch, das ungefähr so verlief. Einer der anwesenden Herren Miquel mitten in den Ferien nicht einmal einer Kanalweihe stande kommt." Recht lehrreich ist auch der Streit der Steinhauer äußerte sich dahin, daß der richtige Strolch sein Ungeziefer beizuwohnen! Die Wahrheit ist: der preußische Vicepräsident am esselberg bei Brünninghausen, der identisch list wohl gar nicht loswerden will. Der Kaiser ergriff die mit dem in Altenhagen und Springe . Die amtliche Streifstatistit wollte durch seine Anwesenheit die zu erwartende Kundgebung zählt dieſen Streil doppelt. Ueber den Resselberg geht nämlich die Gegenpartei und sprach ſich durchaus freundlich im Sinne des Kaisers gleichsam nicht gegenzeichnen. Er blieb im Grenze zwischen dem Kreis Hameln und dem Streis Springe . ließ hierbei in Grinnerung der schweren Not, die wir die letzten der arbeitslosen Wanderer aus. Ich stimmte ihm bei und Rastanienwäldchen. Denkt er wirklich an Umzug oder glaubt Die Brüche gehören der Firma Plöger= Berlin ; er als agrarischer Kuhhändler schließlich doch siegreich zu Teil der Steinhauer wohnt in Brünninghausen, der Wochen durchgemacht hatten, die Bemerkung fallen, daß viele bleiben? andere in Altenhagen. Wahrscheinlich hat sowohl der Landrat Arbeiter von Herzen gern arbeiten möchten, wenn ihnen nur Kurz nach der Schweinburg Miquelschen Botschaft über- des Kreises Hameln als auch der des Kreises Springe den Streit der nötige Schuk gewährt würde. Es ist wohl zweifellos, daß mittelte dann das Wolffsche Bureau die kaiserliche gemeldet, so daß dadurch zwei Streits entstanden sind. aus diesen Worten der Kaiser seinen Anlaß zu der SparenKanalrede, die auf eine Ansprache des Oberbürger Die Ursache des Streits war: Nichtinnehaltung des Tarifs berger Rede genommen hat, die übrigens in ihrem Zusammenmeisters Schmieding gehalten ward, in folgender seltsamer und unwürdige Behandlung seitens des Bruchimeisters. Die SteinForm: hauer wählten eine Kommission, die bei den Prokuristen der hange viel arbeiterfreundlicher geflungen hat, als sie später ausFirma vorstellig werden sollte. Die der Kommission angehörigen gedeutet iſt. Arbeiter wurden entlassen und dabei noch bemerkt:„ Verschiedene Er verlangte Schutz für alle nationale Arbeit und strenge Bes sollten noch fliegen". Diese Art der Abstellung ihrer Beschwerden strafung aller derer, die solche Arbeit störten. brachte eine Erregung unter die Arbeiter und die Steinhauer am diesen meinen hingeworfenen Worten das sogenannte ,, Zuchthaus . Nesselberg in Bruch I und II, die erst seit furzem organisiert waren, gefet" entstanden sein soll, muß ich entschieden legten, 63 Mann hoch, ohne zu fündigen, die Arbeit nieder. zweifeln. Hier müssen andere Faktoren mitgewirkt haben. Dadurch wurden die Springer Kollegen in eine Notlage Das Wort des Staisers fonnte ebenso gut für und wider Arbeitgeber verjett. Der Kontraktbruch wäre verhütet worden, hätten wie Arbeitnehmer gedeutet werden. die Steinhauer in Altenhagen denen in Springe vorher Mitteilung gemacht, gemacht, da lettere länger organisiert und in gewerkschaftlicher Thätigkeit bewandert sind. So mußten die Springer wohl oder übel mitstreiken. Würden sie weiter gearbeitet haben, so würden die Steine aus den Brüchen nach Springe gebracht und dort verarbeitet worden sein. Aus Solidarität streikten die Springer deshalb mit. Bemerkenswert an diesem Streik ist übrigens noch folgende Nebensache: Bei Ausbruch des Streiks wurde sofort ein Gendarm nach Altenhagen stationiert, ohne je gegen die Streifenden vorgehen zu müssen, wohl aber gegen den bei den Arbeitern unbeliebten Bürgermeister, der, um zu provozieren, allerlei Unfug verübte, der ihm eine Strafe von 20 W. ein brachte.
"
Der Kaiser erwiderte hierauf, er wäre gern früher gekommen, die Sorge um seine hohe Gemahlin habe ihn zurückgehalten. Der eben besichtigte Kanal erscheine als ein Teilwerk ( stürmisches Bravo!); er und die Regierung seien fest und unerschütterlich entschlossen, weiterzugehen( stürmisches Bravo!), er hoffe, daß die Volksvertretung noch in diesem Jahre ihn in diese Lage versetzen werde.( Bravo !)
Daß aus
be:
Ich würde für meine Person, wenn eine neue Gesezvorlage tommit, am allermeiſten dafür sein, daß bei Streits ein Zwangsverfahren aufgerichtet wird, welches Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichzeitig nötigt, vor einem Schiedsgericht zu erscheinen und Frieden zu machen. Die jetzigen halbierten Maßregeln halte ich in der That für unbarmherzig, aber das Gesetz darf nicht einmal den Schein haben, als ob es einseitig gegen die Arbeiter gerichtet wäre. Auf welcher Seite das größere Unrecht liegt, ist in vielen Fällen schwer zu entscheiden; und darum find jene unparteiischen Schiedsgerichte durchaus nötig.
Was in dieser Rede äußerlich auffällt, ist zunächst der Umstand, daß hier, unserer Erinnerung nach zum erstenmal, wie bei einer Parlamentsrede die Beifallsbezeugungen in Klammern beigefügt worden sind ein aus dem parlamentarischen Leben zu Unrecht übertragener Brauch, da die ausgleichenden Mißfallensäußerungen bei derlei Kundgebungen nicht möglich sind. Außer dieser Redeskizze liegt bisher kein authentischer Tert des Wortlauts vor. Der Reichs- Anzeiger" teilt nur mit, daß der Kaiser erwidert habe, ohne zu verraten, was. Das amtliche Blatt scheint in der That die parlamentarische Wiedergabe von Kaiserreden dadurch Die Darstellung, die im wesentlichen allerdings nur verhindern zu wollen, daß es sie nicht veröffentlicht. In diesem Falle war es also die ungenügende, mangelhafte Bekanntes wiederholt, gewährt einen sehr lehrreichen Einblick Jedenfalls geht schon aus diesem skizzierten Wortlaut Organisation, die einen Kontrafibruch möglich machte. in das Getriebe unserer Politik, in der kleine Ursachen immer die erstartte Organisation bietet alles auf, den Lohn hervor, daß der Kaiser mit unbeugsamem Willen auf der tampf in Formen zu vollziehen, denen gegenüber die Gegner noch große Wirkungen haben, und ein Glas Wasser" immer Durchsetzung der Kanalvorlage besteht. Die konservativen den Arbeitern möglichst wenig anhaben können. Besonders an noch den Anlaß zu Umwälzungen geben kann. Abendblätter sind noch wortlos. Nur der, Reichsbote", schaulich ist die Thätigkeit der Organisation bei einem Streit der Wir legen feinen Wert darauf, zu wiederholen, daß Herr bisher einer der wildesten Kanalgegner, rät demütig zum Tischler in Dresden , die in einer Fabrik für photographische v. Bodelschwingh jene verhängnisvolle Aeußerung gethan haben Frieden. Apparate thätig sind. soll, um von der kaiserlichen Frage abzulenken, wie viel Lohn die Es sind in Dresden drei größere Fabriken dieser Art. Infolge- in Bethel als Arbeiter aufgenommenen Handwerksburschen erdessen hat sich eine starke Stonturrenz herausgebildet. Dies hat hielten sie bekommen bei freier Station im Sommer 30, im zur Folge, daß die Fabriken, namentlich der größte Betrieb, ganz Winter 20 Pfennige täglich für uns ist von Wichtigkeit abnorme Lohnreduktionen vornahmen, um der Konkurrenz die
Er findet es ertvägenswert, ob die konservative Partei, soweit fie oppofitienell steht, nicht am patriotischsten und flügsten handelte, wenn sie gegenüber der kommenden parlamentarischen Abstimmung über die Vorlage abseits träte und sich der Stimme enthielte. Die tonservativen Gegner haben ihre Bedenken und Zweifel an der Vorlage zum Ausdruck gebracht, sie haben bei der Regierung keinen Wiederhall gefunden, dieselbe bleibt bei ihrer ent gegengesezten Auffassung; so haben die Konservativen ihre Pflicht gethan und fönnen das Weitere der Zukunft überlassen, indem sie das royalistische Opfer bringen, daß sie die Verantwortung für den Beschluß denen, die ihn fassen, überlassen und den weiteren Gang nicht mehr aufhalten. Manche Heißsporne mögen über diesen pflaumenweichen" Vorschlag vielleicht mit Gespött herfallen, uns erscheint er in einer durch die Schuld aller etwas verfahrenen Situation noch immer als der ruhigste und gangbarste. Er böte vor allen Dingen den
Denn
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Spige zu bieten. Die Kollegen der beiden anderen Fabriken ver- nur die Thatsache: die ganze Aktion der Zuchthausvorlage suchten vergeblich, die im größten Betriebe beschäftigten Tischler ist in Wahrheit jener gelegentlichen Aeußerung des Pastors au energischem Widerstand gegen diese Abzüge zu veranlassen. zu verdanken.
Sobald sich ein Kollege gegen die Lohnabzüge laut vernehmen ließ, Er hat das Stichwork vom Schuße der Arbeitswurde er entlassen. Diesen Winter fühlte sich nun ein Arbeiter, willigen in flüchtigem Gespräch ausgegeben, der Kaiser griff der schon zehn Jahre zur vollsten Zufriedenheit in der Fabrit es sofort in seiner Rede auf dem Sparenberg auf, und seitgearbeitet hatte, veranlaßt, die neuesten Lohnabzüge beim Wert dem ist die ganze innere Politik des Reiches durch diese Verführer zur Sprache zu bringen. Sofort wurde auch dieser suche, auf gesetzgeberischem Wege Streits unmöglich zu machen, Arbeiter entlassen. Diese Maßregelung schlug dem Faß den bestimmt und gelähmt. Einen besonders starken Eindruck hat Boden aus. Die Tischler verlangten nun, daß wieder,
wie es bis vor drei Jahren der Fall war, ein Arbeiter übrigens wohl auf den Kaiser der Umstand gemacht, daß geausschuß gewählt würde, der bei Lohnabzügen gehört und rade ein für seinen Empfang bestimmtes Gebäude durch den zu vermitteln habe. Dieses Verlangen wurde von oben herab ab- Streit in der Herstellung verzögert wurde.