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gelage stürzte! Nein! Das war ein lachendes, heiteres, fast| tlaub' ich meine Fischlein zusamm', heut', morgen fisch ich mein'n leichtsinniges Fest. Niemals war mir Paris in besserer Laune Teich erschienen. Die Herren von Bötticher und v. Marschall haben ausgefischt. Barrikaden,- feine Spur davon! Ein Volk in Waffen, Dem Ginen atebt's der Herr im Schlafe, dem andern wird's ge­nommen. Diese beiden Burschen wenigstens find wir los", soll -man merkte faum etwas davon! Man sah wohl zahlreiche eine hochgestellte Persönlichkeit in einem Briefe an den großen Leute in Uniformen, das ist richtig; aber die Bayonnette steckten Literaturfenner v. Köller von den beiden gegangen wordenen Mi­in der Scheide und die Gewehre hingen am Riemen über der niſtern gesagt haben. Die Wendung ist so fein, daß sie in eine Schulter. Man hätte sagen können, daß das nicht Soldaten seien, Wolff'sche offiziöse Depesche paßte. Vielleicht verleibt sie auch das die im Begriffe ständen, sich zu schlagen, sondern Jäger, die von troßige Zukunfts- Bubert" seinem berühmten Zitatenschatz ein. Herrn einem Massenausfluge unverrichteter Sache zurückgekehrt seien, v. Podbielski ist gegeben worden. Als er von der Armee abging, und sich nun heiter und ihren Mißerfoig selbst verspottend regierte er eine Brigade. Künftig wird er eine Armee von 148 000 mit einem kleinen Spitz getröstet haben. Offenbar hatte nies Menge thut es. Man hat gegen diese Ernennung gemault und sich Mann kommandiren. Es sind zwar nur" Postschweden, aber die mand etwas Böses im Schilde und verlangte nichts, als nur auf den Spruch berufen:" Was versteht der Bauer vom Gurkensalat." in Rube gelassen zu werden. Vielleicht gäbe es in den oberen mit Unrecht. Schon der alte Oxenstierna hatte herausgebracht, Vorstädten in den Kasernen, in den Mairien, im Hotel de Ville daß zum regieren der Welt wenig Verstand gehöre. Die deutsche noch eine andere Armee von strengerem, schrecklicherem Au Reichspost ist nicht die Welt, nicht einmal die halbe Welt. Soll sehen mit der Patronentasche an der Seite und schwarzen man die Regierenden hindern, wenn sie an einem weithin leuch Born in den Augen; aber hier, hier gab es in der That nichts tenden Beispiel beweisen wollen, wie leicht ihr Gewerbe zu erlernen ift? Ich habe heute meinem Milchmann eine tiefe, eine sehr tiefe als Vergnügen. Verbeugung gemacht. Weiß man's denn? Kann man's denn wissen? Bielleicht ist der Mann schon in vierzehn Tagen Präsident des Oberkirchenrathes und nimmt mich als Sigungs- Protokoll- Be­wahrer- Anwärter in seine Dienste.

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Um die Juli Säule herum ging es zum Beispiel ganz patriarchalisch zu. Hier machte man die Revolution in Familie. Große Nationalgardisten hielten Maulaffen feil und gingen Arm in Arm mit ihren sonntäglich gepuzten Frauen, bie ihre Kinder hinter sich her zogen. Viele trugen die kleinen Bürger Huckepack auf ihren Schultern.

( Fortsetzung folgt.)

Sonntagsplandevei.

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Freilich, manchmal foitet das Regierenlernen sehr viel Schweiß. Herr Faure fann davon ein Lied fingen. Seit zwei Jahren plagt er sich nun damit, aber immer noch bat er's nicht weg. So weit ihm die Polizei dabei helfen fann, geht es ja wie geschmiert. Aber die Polizei fann auch nicht olles. Sogar Frau Faure leidet unter dieser Thatsache. Als der besseren Hälfte des Präsidenten sollte ihr doch überall der Vorrang gebühren. Aber da tommt die Wittive Carnot's , setzt sich bei allen offiziellen Festlichkeiten stets auf den ersten Platz und läßt es darauf ankommen, daß man sie weg­weist. Ist das nicht ein Skandal? Könnte einem da nicht die Galle plaken? Wie, wenn nun auch Casimir's Frau auf den­selben Geschmack fäme? Aber das ist noch nicht alles. Jüngst traf das alte Gigerl, den Prinzen Sagan, der für die ganze männliche Gesellschaft" die Kravattenfarbe und den Hosenschnitt angiebt, der Schlag. Sofort stellte sich Herr Faure als Landesvater im Palast des Prinzen ein und dokumentirte durch seine Unterschrift, daß er das Unglück bedauere. Kam da nicht der Polizeipräsident Lepine gleich hinterher, schrieb seinen Namen auch in das Buch und wahrte abei nicht einmal den vorgeschriebenen Abstand von zwanzig Zenti­metern? Was nüßt da ein gut gewachsener, mit Goldligen über­ladener Spizreiter, wenn felbst ein Polizeipräsident nicht einmal dem Hofzeremoniell und der Etifette Beachtung scheuft? Da könnte einem die Lust, zu dem getrönten Bruder nach Rußland zu reisen, ja reineweg vergehen. Umſomebr, da auch die Präsidenten der Rammer und des Senates die Partie mitmachen wollen. So eine Anmaßung! Sind denn das Herricher? O, es ist wirtlich bitter. Da plagt man sich jahrelang mit dem Regieren, und dann werden einem noch, wenn's schief geht, die paar clenden hunderttausend Franks verweigert, die man zu einer kleinen Sommerreise nach Petersburg braucht!

Es war einmal ein Schulmeister. Ein frommer, braver Landschulmeister. An einem schönen Sommertage, an dem er feine Schule zu halten hatte, machte er eine Wallfahrt. Nicht mit einer großen Prozession. Er ging allein; nur einen fleinen Burschen, den Sohn einer Verwandten, hatte er mitgenommen. Zur Schule ge­hörten einige Morgen Feld und eine kleine Wiese mit einem Tümpel, die etwa eine halbe Stunde vor dem Dorfe am Bach lag. Der Lehrer war einer jener Katholiken, die Erwerbstüchtigkeit sehr wohl mit ihrer Frömmigkeit zu vereinigen wissen.. Als er nun fo dahinwallfahrtele, mußte er an feine Wiefe denken und an den Mäher, der gesagt hatte, es sei auf dem kleinen Fleck wieder nichts gewachsen wie faueres Gras, an dem fich die Rühe die Zunge zerriffen, und der Tümpel sei völlig über­wachsen mit Binfen und Kalmus und Wasserrosen. Und er wollte fich überzeugen, sprang mit seinem jungen Begleiter liber den Bach und fah. Und er sah und rieb sich die Augen. Jan. ersten Augen­blicke glaubte er, er sei gar nicht auf seiner Wiese. Dann betrachtete er die Umgebung genauer, und dann wußte er, daß er sich doch nicht geirrt. Aber wie sah der fleine Teich aus! Binsen und Kal­mus und Wasserrosen waren verschwunden, wie ausgefragt erschien die Mulde, bis auf den Grund, von dem Luftblasen aufstiegen, fonnte man sehen, und der ganze Tümpel wimmette von Fischen, feiften Karpfen, handhoch waren sie und schier wie ein Arm so lang. Ein Seufzer, der halb nach Resignation, halb nach Befriedigung flang, entfuhr dem Lehrer, dann fand die Wallfabri ihre Fortsetzung. Es wurde. merkwürdig wenig gebetet und nun macht er es wie jene verunglückten" Kavallerie- Difiziere, an diesem Tage. Um so hartnäckiger stritten sich im Haupte des Mannes die Gedanken. Wo famen die vielen Fische her? War das eine Versuchung des Bösen oder batten sie Fischdiebe in den Tümpel gebracht? Oder? Die ganze Gemeinde wußte, daß der Schulmeister gern Fische, wenn sie nichts tosteten. Nun, vielleicht hatte sich doch einmal das harte Herz eines Bauern er weicht, er hatte von seinem Ueberfluß in den Schilteich gethan, dem Lehrer aber nichts davon gesagt, damit dessen Ueberraschung um so größer sei. Der Schulmeiner überlegte hin, er überlegte her; ins

Milan, der Serbe, hat das Regieren nie verstanden. Nicht ein­mal den König in partibus fonnte er wenigstens balbswegs anständig spielen. Er war zu liederlich. Jetzt ist er vollständig unten durch, die zum Schlusse als Stallmeister unterfriechen. Vom König zum Pferdezafter tönnte man die Notiz überschreiben, die gegenwärtig durch die Blätter läuft. Sie lautet:" Erfönig Milan will, wie aus Paris gemeldet wird, in Wien einen großen Rennstall gründen. Die nöthigen Fonds will eine Gruppe von Finanziers geben." Ob nicht der eine oder andere seiner amtirenden Vettern", wenn er dies liest, die Hände über den Kopf zusammenschlägt und sagt: So ein Rerl!... Eine Schand ist's für's ganze G'wert!"..

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Reine tonnte er nicht tommen. Als er am Abend wieder an der Die höchften Gebirgsbahnen.

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Wiese vorbeikam, schaute er verklärten Angesichts hinüber und flüsterte: Morgen!" Am andern Tage in aller Frübe stand der Bei weitem die höchsten Berggipfel und Pässe, welche bis jetzt Schulmeister am Tümpel. Aber der ganze Segen war verschwunden. von der Schiene unterjocht sind, verdanken ihre Befahrbarkeit nicht In dem klaren Wasser wurlte ein Fischchen hin und her, ein dem Seile oder der Zahnstange, sondern der glatten Adhäsionsbahn, Schneiderlein" mur, taum so lang wie ein Finger. Da that der auf welcher man der Lokomotive anfangs kaum zutraute, einen Enttäuschte den Mund auf und sagte: Sei es!... Und es war mäßig schweren Zug durch die Ebene fortzubewegen. Die höchste doch eine Versuchung!... Wie bin ich froh, daß ich ihr nicht Seilbahn aller Gebirge ist nach einer Zusammenstellung der Köln . unterlegen!..." An diesen Schulmeister und seine Versuchung Volkszeitung" bis jetzt diejenige auf das Stanserhorn am Vierwald mußte ich denken, als vor acht Tagen die Blätter von ftätter- Gee, welche auf 1850 Meter endigt. Unter den bekannten Herrn Miquel zu schreien begannen. Von einem Bizekaiser trom- Zahnradbahnen wird diejenige des Pilatus durch die Roth­peten sie oder wenigstens von einem Reichsvizerich. Miquel bie, horn Bahn übertroffen, die sich auf 2250 Meter, also fast Miquel da! Miquel in allen Gassen, Miquel auf allen Suppen! 200 Meter höher, erhebt. Die Zahnradbahn des Monte Generose Man erdachte neue Aemter und belehnte damit den Manu, von mit 1600, die Rigi- Bahnen mit 1750 Metern kommen ihnen am deffen Augen einst Bismarck behauptet hatte, ihnen fehlte die nächsten. Von größeren Verkehrslinien steigt die bosnisch- herzego pupillarische Sicherheit. Und als die Zeit vergangen, als die Woche winische Staatsbahn vom Meeresspiegel der Adria mittels der herum war, was hatte sie dem Gefeierten gebracht? Nichts als Bahnstange bis auf 880 Meter an, um sich dann bis Serajewo um eine fleine Bizepräsidentenschaft. im Staatsministerium. Seicea! 200 Meter wieder zu senken. Bedeutend höher flettert auf ihrer mit mag auch er sich denken." Schneiderlein" sind auch Fische. Was der Zahnstange belegten Jochstrecke die Bahn Bordernberg- Eisenerz, nicht heute ist, fann morgen werden. Und gutgelaunt schnippt er die bei Prebisch! 1200 Meter erreicht. Einsam und wenig gekannt wohl mit den Fingern und fingt, Falset natürlich, das alte, liebe sieht unter allen diesen niedrigen Zahnradbahnen die Aussichtsbahn Lied: Heut', morgen, fisch ich mein'n Teich, mein'n Teich, heut', auf den östlichen Grenzpfeiler der Felfengebirge, den 4400 Meter morgen, fisch ich mein'n Teich. Ueberm Damm, unterm Damn, hohen Pikes Peak. Da sie erst in 2500 Meter Höhe beginnt und