Einzelbild herunterladen
 

A

Außer der Aussprache über die Stellung Frankreichs zu Deutsch­ land , hatte, wie dem Berl. Tab." telegraphisch aus Konstantinopel berichtet wird, Delcassés Reise nach Petersburg unter anderem auch den Zweck eine seit längerer Zeit zwischen der russischen und fran­ zösischen Botschaft in Konstantinopel beziehungsweise zwischen beiden Kabinetten bestehende Spannung zu beseitigen. Diese Spannung war einerseits hervorgerufen durch Nelidows Auftreten vergangene Ostern in Jerusalem , das der Empfindlichkeit Frankreichs als katholischer Bormacht wenig Rechnung irug, und andererseits durch den russischen Aerger über die deutsch - französische Fusion in der Bagdadbahn - Angelegenheit. Die eine Macht hätte der anderen überhaupt Mangel an Rücksicht auf die anderseitigen Interessen im überhaupt Mangel an Rücksicht auf die anderseitigen Interessen im Orient vorgeworfen. Delcassé solle nun einen modus vivendi

finden.

1709

-

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

-

-

"

-

als

Bur deutsch - französischen Annäherung. fund können es nur begrüßen, wenn der Parteitag in ernster Ab fund können es nur begrüßen, wenn der Parteitag in ernster Ab- Gerichts- Beitung. i un Das amtliche Organ des Generalgouverneurs von Turkestan , wägung aller Umstände zu den hauptsächlich von Schippel auf­Turkeitanstija Wiedomosti", schreibt über die Möglichkeit einer deutsch geworfenen Fragen Stellung nimmt. Noch lebhafter und be- Das Agrariertum vor dem Strafrichter. Als Jdyll aus französischen Annäherung: Wir sind von jeglichen unruhigen Bedeutungsvoller dürfte der von Bebel eingeleitete nächste Punkt der Ostelbien" wollte ein Artifel der Welt am Montag auf­fürchtungen anläßlich der Möglichkeit einer deutsch - französischen An- Tagesordnung werden, der die Angriffe auf die Grundanschauungen gefaßt sein, in welchem einige auf dem Rittergute Cunern im Kreise näherung in Asien weit entfernt. Unser Optimismus gründet sich und die taktische Stellungnahme der Partei zum Gegenstande haben Wohlau herrschende Zustände geschildert wurden. sowohl auf die mächtige Etellung Rußlands auf dem asiatischen wird. Vermutlich wird der Parteitag zu allen diesen Fragen Kor- hältnisse der Schule wurden als unglaubliche und unterträgliche dar­Festlande im allgemeinen, wie auch auf die großen geographischen referenten stellen. An Lebhaftigkeit wird es bei diesen Debatten gestellt, es wurde erzählt, daß das Ortsarmenhaus einen Raum und militärpolitischen Vorteile der Lage unserer centralasiatischen nicht fehlen, aber auch nicht an Gründlichkeit die Fragen sind enthalte, der aller Beschreibung spotte und zur Unterkunft für ebleres Besitzungen, welche Rußland die Möglichkeit geben, seine entscheidende akut und müssen erledigt werden." Vieh zu schlecht sein würde, und endlich wurde behauptet, daß der Stimmte zur Geltung zu bringen. Einstweilen aber Die Gießener Parteigenossen haben bei dem Heffischen Rittergutsbesiger natürlich Leutnant d. Res." war hinzugesetzt möchten wir bereit sein, in gewissen Grenzen Landeskomitee den Antrag gestellt, daß der am 10. September in worden feinen männlichen Arbeitern im Sommer 80 Pf., im eine solche Gruppierung der Interessenin Mainz stattfindende hessische Parteitag Stellung nehmen Winter 70 Pf., den weiblichen im Sommer 40 Bf., im Winter Westasien als rettende Schußwehr gegen alle ufer- möge zu den die Partei beschäftigenden taktischen Streitfragen. Es 30 Pf. Tagelohn zahle. Der Rittergutsbesizer Hamscher in Cunern überflutende Interessen Englands und dessen wurde empfohlen, einen besonderen Referenten zu bestellen. fühlte sich durch diesen Artikel beleidigt und strengte gegen den egoistische Politik zu begrüßen. Eine ähnliche politische Redacteur Dr. Martin Langen die Privatklage an. Obgleich vor Kombination unter Mitwirkung Rußlands hat freilich bei einer dem Schöffengericht der Wahrheitsbeweis für die im Artikel auf­anderen Scenerie die praktische Probe bereits im Jahre 1894 an der gestellten Behauptungen hinsichtlich der Schule, des Ortsarmen­Küste des Stillen Oceans bestanden. hauses und der Lohnverhältnisse geführt wurde, verurteilte das Schöffengericht den Angeklagten doch zi 25 M. Geldstrafe, da 1. Januar bis 15. Juli d. J. für den Streitfonds, inklusive des alten namentlich aus dem ironischen Zusatz natürlich Leutnant d. R." Die Maurer der lokalen Richtung hatten in der Zeit vom es sowohl aus der Wahl des Ausdrucks Idyll aus Ostelbien", als und eine Gesamtausgabe von 37 259,46 M. zu verzeichnen. Unter Artikels inne gewohnt habe. Bestandes von 10 574,10 M., eine Gesamteinnahme von 38 052,05 W. entnahm, daß eine beleidigende Absicht dem Verfasser des den Ausgaben, in welchen auch die Kosten der allgemeinen Lohn Schulhause durchaus ungehörig find, unterliegt so heißt es " Daß die Zustände in dem bewegung enthalten sind, befinden sich unter anderen folgende in dem Urteil Bosten: teinem zweifel, es steht aber nicht fest, 1428 m., Streif- Unterstügung 8495 W., Reise- Unterstützung 875,85 M., versäumt hätte.( 1) Zu der betreffenden Schulgemeinde bezw. Bausperren 5335,50 M., Maßregelungs Unterstügung daß der Privatkläger in dieser Stichtung die ihm obliegenden Pflichten Gerichtskosten und Unterstützung an die Familien inhaftierter Maurer dem Ortsarmenverband gehört nämlich nicht nur das ihm gehörige 1209,46 M., Drucksachen 953,70 M. Außerdem find den Krefelder Gut, sondern auch die Dorfgemeinde Cunern. Es dürfte nun nicht 1209,46 M., Drucksachen 953,70 M. in Blankenburg 2802,10 m., den Maurern in Stralsund 1451,90 M., wenigstens nicht seine Sache allein, sondern Sache des bes Webern 1000 m., den Tapezierern in Vielefeld 500 M., den Maurern seine Sache sein, für die Abhilfe der gerügten Zustände zu sorgen, den Maurern in Braunschweig 4702,50 M., den lokalorganisierten treffenden Schulvorstandes beziv. des Armenverbandes Bauarbeitern Berlins 100 m., der Geschäftskommission für Streifs folcher eventuell der vorgesetzten Behörde. Durch die Betonung 3500 M. und dem ersten Vertrauensmann 1000 M. aus dem Streik- der Zugehörigkeit des Klägers zu dem im allgemeinen sehr einfluß­fonds überwiesen worden. reichen Stande der Rittergutsbefizer, die, wenn sie ihrer wirtschaft­lich mächtigen Stellung den oft zahlreichen, von ihnen abhängigen Personen gegenüber genügen wollen, ein erhebliches Maß von Menschlichkeits- und Gerechtigkeitsjinn haben müssen, ferner durch Stande, von dem allgemein ein besonderes Maß von vornehmer die Betonung seiner Zugehörigkeit zum Offiziersstande einem Gesinnung und Pflichtgefühl erwartet wird, besonders da, wo es sich unir allgemeine staatliche Interessen handelt hat der Angeklagte darauf hinweisen wollen, daß Kläger im Gegensatz zu einem seiner Stellung entsprechenden Verhalten Mangel an Menschenliebe und Gerechtigkeits- und Pflichtgefühl bewiesen habe." Gegen das Urteil des Schöffengerichts hatte Rechtsanwalt Victor Fränkel Berufung eingelegt, die gestern die 8. Ferien- Straffammer beschäftigte. Der Privatkläger wurde durch Referendar Dr. Frädrichs ver­treten. Auch die Straffammer erachtete den Beweis der Wahrheit im allgemeinen für erbracht und jah in den über die Löhne angeführten Thatsachen kein beleidigendes Moment. Was die Schule und das Ortsarmenhaus betreffe, so sei nicht festgestellt, daß Kläger unbedingt und ausschließlich verpflichtet war, die llebel­Stände abzustellen; wenn er aber auch nicht verpflichtet gewesen, direkt dafür zu sorgen, so habe er doch als Rittergutsbesitzer, als Herr und gebildeter Mann, der in unmittelbarer Berührung mit Die Leitung der Vorstandssitzungen und Generalversammlungen diesen Einrichtungen stehe, die moralische Verpflichtung ist zwei Vorsitzenden mit gleichen Rechten zu übertragen, wovon der gehabt, für Hebung dieser Zustände zu eine aus den Vertretern der Arbeiter, der andere aus den Werks- jorgen. fonnte also mit Recht eine mo= besigern zu wählen ist. Die Leitung der Sigungen geschieht wechsel- ra lische Verpflichtung vorgehalten werden. Obgleich seitig von beiden Vorsitzenden. der Beweis der Wahrheit geführt worden, sei der Artikel doch Wegen ,, unerlaubter öffentlicher Geldsammlung" wurde strafbar, weil Wegen ,, unerlaubter öffentlicher Geldsammlung" wurde strafbar, weil er eine beleidigende Form erhalten habe. Die der Zimmermann Doſe vom Schöffengericht in Dresden zu Berufungstammer hat im Gegensatz zu dem Schöffengericht in der 20 Mart Geldstrafe verurteilt. dem Beschluß einer Zimmererversammlung entsprechend auf dem Bauplak erblickt, dagegen aus den farkastischen Zusak nebenbei natürlich am Lohntag unter seinen Kollegen also in begrenztem Raume und Leutnant der Ref." die Absicht der Beleidigung ersehen zu müssen Bersonenkreise!- freiwillige Grtrabeiträge eintassiert. Auch auf diesem geglaubt und deshalb auf Verwerfung der Berufung erkannt. Gebiet hat sich die sächsische Interpretationskunst immer weiter zu Die Verurteilung des Redacteurs troß solcher Begründung ist ngunsten der Arbeiter entwickelt. Uebrigens hier eine merkwürdige ja aus den in Beleidigungsfachen außerordentlich fein abwägenden Logit. Man läßt Berjammlungen unter den Augen der Polizei un Rechtsgepflogenheiten des deutschen Nichtertums erklärlich und setzt beanstandet Beschlüsse jassen- da solche Beschlüsse gesetzlich zu das anerkannte Verdienst des" Preßsünders" nicht im mindesten verhindern unmöglich ist- aber durchgeführt dürfen sie herab. nicht werden. Vielmehr ist zu wünschen, daß unsere Agrarier öfter die Tol patschigkeit begehen, fich ihre Sünden gegen die Bevölkerung ge­richtlich attestieren zu lassen.

Oestreich- Ungarn . Autislovenische Demonstrationen. In Cilli wiederholten sich gestern die Zusammenstöße zwischen den Deutschen und Slaven .. Abends zog eine große Volksmenge vor das slavische Vereinshaus und vor die Wohnungen der slavischen Führer und des Kaplans der flavisen Kirche. Ueberall wurden die Fenster eingeschlagen und Bereanrufe ausgestoßen.-

Belgien .

Das neue Wahlgesch.( Eig. Ber.) Ohne Zweifel hat Ihnen der Telegraph schon von den stürmischen Verhandlungen über die

Die Steinmetzen haben das Einigungsamt angerufen. Die Antwort der Unternehmer kann vor Montag früh taum einlaufen. Deutsches Reich .

82

Für die Knappschaftswahlen haben sich bekanntlich der Deutsche Bergarbeiter- Verband und der Chriftliche Verband geeinigt. Sie haben ein gemeinsames Brogramm aufgestellt, aus dem folgende Punkte hervorgehoben seien:

der Telegraph schon es neuen Kabinetts Kunde gegeben. Woeste pension( oder umgekehrt) findet nicht statt.

richtete gegen die Regierung eine überaus heftige Anklage und brandmarkte es mit dem Namen eines Reichsverderber

Ministeriums.

De Smet hat seinen Wahlgefeß- Entwurf vorgelegt. Sofort hat auch der Genosse Bandervelde einen Antrag auf Revision der Verfassung eingebracht, die das mit 21 Jahren beginnende all­gemeine Wahlrecht enthalten soll.

Jch komite genaue Mitteilungen über den von der Regierung vorgelegten Entwurf, der morgen zur Verteilung kommen wird, er­halten.

Die Proportionalvertretung wird danach eine vollständige sein. Jedes Arondissement soll nach seiner Stärke vertreten sein. Damit jedoch die Vertretung aller Parteien gewährleistet sei, sollen die gegenwärtigen fleinen Wahlbezirke zusammengelegt werden.

Eine Aufrechnung der Reichs- Invalidenrente auf die Knappschafts­Unfallrenten dürfen nur dann erst aufgerechnet werden, wenn Reichsinvalidenrente und Knappschaftspension zusammen 700 M. pro Jahr übersteigeit.

Ist der Reservefonds von 40 Millionen Mark erreicht, so wird die Hälfte der jährlichen Ueberschüsse mit zur Ausbesserung der Benfionen verwandt. Abschaffung der Oberältesten.

Die Wahlen innerhalb des Knappschaftsvorstandes wie der General­versammlung sollen getrennt stattfinden nach den Vertretergruppen. Das Gegenseitigkeitsverhältnis mit den deutschen Knappschafts­vereinen ist besser auszubauen.

-

-

-

Der Wähler kann sein Votum für die Liste abgeben, die ihm die politische Partei vorlegt, indem er am Kopf der Liste votiert. In diesem Falle nimmt er die Reihenfolge der Liste an, wie sie von der Partei feſtgeſetzt ist. Zieht er jedoch vor, für einen Kandidaten speciell zu stimmen, so wird dieser als Vorzugskandidat vor den anderen derselben Liste erwählt sein, wenn er eine dem Wahl­quotienten gleiche Anzahl von Stimmen erhalten hat. Aber diese Stimme kommt auch den anderen Kandidaten derselben Lifte zu gute. Weiter wird es Stellvertreter geben, in den großen Arondisse­ments bis zu fünf. Im Falle des Todes oder der Mandats­niederlegung eintes Deputierten tritt der erste Stellvertreter an seine Stelle. Eine Liſte wirklicher Kandidaten, die weniger Namen zählt, als die Partei wählen darf, enthält die Stellvertreter, die in der Aufeinanderge der Liste gewählt find. and pre i d Urteil des Kriegsgerichtshofes. Das amtliche Blatt ver öffentlicht das Urteil des obersten Kriegsgerichtshofes betreffend die Die Straffache des Reichsglöckners", Joachim Gehlsen, Bei den im November dieses Jahres stattfindenden der sich schon seit mehr als zwei Monaten in Untersuchungshaft be­Uebergabe von Santiago auf Cuba . Darin werden jämtliche be- Ergänzungswahlen für die Stadtverordneten- Versammlung findet, zieht noch weitere Kreise. teiligten Generale und Offiziere freigesprochen; dagegen wird die kommen in der 1. Abteilung und in der II. Abteilung die dem Wochenblatte Gehliens, das seit seiner Verhaftung seine Frau, Eine Korrespondenz meldet: In Eröffnung einer Untersuchung angeordnet, um zu finden, wen die Bezirke 1-16 derselben in Betracht, in der III. Abteilung die Hermine Gehlsen, verantwortlich zeichnet, erscheinen nach wie vor Berantwortung dafür trifft, daß in Santiago die Mittel zum Stampfe Bezirke 1, 3, 6, 7, 15, 16, 19, 20, 21, 26, 27, 30, 33, 38, 40, 43, 44, fehlten, wodurch die Kapitulation erforderlich wurde.

Spanien.dult mingi hau

Afrika.

-

Kommunales.

45, 46 und 47. Unter den Stadtverordneten befinden sich gegen wärtig in der I. Abteilung 29, in der II. Abteilung 33 und in Neue Schwierigkeiten für England im Sudan . Im Sudan der III. Abteilung 22 Hauseigentümer. Von diesen scheiden aus: stehen neue Stämpfe bevor, einerseits schickt der Khalif sich an, das In der I. Abteilung 10, in der II. Abteilung 10 und in der III. Ab­verlorene Gebiet im Sudan wiederzuerobern; andererseits spißt sich teilung 7 wegen Ablauf ihrer Wahlzeit; es verbleiben denmach in die Streitfrage zwischen England und König Menelit von Abessynien der I. Abteilung 19, in der II. Abteilung 23 und in der III. Ab­immer schärfer zu. England fordert, daß Menelik seine Ansprüche teilung 15 Hausbesizer. Nach den Bestimmungen der Städte auf die Provinzen Gedaref und Galabat Galabat aufgeben soll, Ordnung müssen aber in jeder Abteilung 24 Hausbejizer während dieser jeden Verzicht ablehnt. Wie nun der Bossischen sein; infolgedessen ist es erforderlich, daß in der I. Ab­Beitung" aus London telegraphiert wird, haben nach einer teilung in 5 Bezirken, in der II. Abteilung in 1 Bezirk Drahtung der Daily Mail" aus Kairo Kairo 3000 Abessynier und in der Ill. Abteilimg in 9 Bezirken Hausbefizer gewählt­unter Ras Tessama das Gebiet südlich von Nassar besetzt, werden. Das Magistratskollegium hat nun in seiner gestrigen linken Ufer des Sobatflusses 480 Meilen am von Sigung die Auslosung dieser Bezirte vorgenommen. Es Chartum gelegen ist. Die Abeffynier fordern das Land von Nassar sind daraus hervorgegangen in der I. Abteilung die Bezirke 6, 9, nach dem Natgebirge(?) am Weißen Nil als abessynisches Gebiet. 11, 14, 16, in der II. Abteilung der Bezirk 8 und in der III. Ab Angeblich begleiten vier Franzosen die Expedition. teilung die Begirfe 6, 7, 26, 27, 80, 88, 43, 44, 46.

bas

Der Magistrat als Verfechter der Wahlentrechtung. Gegen den gestrigen Beschluß der Stadtverordneten- Versammlung, Inhaber von Schlafstellen( Schlafburichen) in die wählerliste aufzunehmen, hat das Magistratskollegium beschlossen, den Klage weg zu beschreiten. Zur Kennzeichnung der allerdings ohnedies bekannten reaktionären Anschauungen des Magistrats ist auch dieser Beschluß im Wahlkampfe

Zur Transvaalkrisis. Soweit bis jetzt bekannt, hat die Von den parteigenössischen Stadtverordneten kämen als aus­Transvaal- Regierung den britischen Vorschlag, eine gemeinsame geloste Giesho it im 38. und Vogtherr im 46. Bezirk dritter Untersuchungskommission einzusetzen, noch immer nicht beantwortet. Abteilung in Betracht. Die Meldungen, daß gestern das Eintreffen dringender Depeschen Sir Alfred Milners sofort nach der Parlamentsfizung die Ein­berufung eines außerordentlichen Ministerrats nötig gemacht hätte, werden vom Kolonialamt dementiert. Bisher seien keine Depeschen ein­getroffen. Wie es heißt, wird in Prätoria die Antwort auf Chamberlains Depesche noch erwogen. Nach einem den Berl. Neuest, Nachr." aus London zugegangenen Telegramm hält es der Times"-Korrespondent in Prätoria für wahrscheinlich, daß die Transvaal - Regierung, um sich Aus der Magistratsfizung am Freitag. Das Magistrats der Annahme des Kommissionsvorschlages zu entziehen, die Aufenthaltstlaufel in dem neuen Wahlgefez von sieben auf fünf Jahre herabsezen werde. Das wäre die Bewilligung des Milnerschen

Minimums.

In englischen Handelsfreisen wird keineswegs, wie ein Teil der englischen Blätter glaubhaft zu machen sucht, das schroffe Vorgehen Chamberlains gebilligt. Der Londoner Handelsrat, welcher aus Mitgliedern der meisten britischen Handelskammern besteht, hat eine Resolution angenommen, in welcher das Verhalten Chamberlains gegen Transvaal verurteilt wird.

Partei- Nachrichten.

verwendbar.

Angriffe, die sich gegen bestimmte Charlottenburger Bürger richten, namentlich gegen solche, die gegen Gehlsen als Zeugen auftreten. Mehreren Strafanträgen der Beleidigten gegen Frau Gehlsen und die Druckereibefizer Fänger u. Heimann hat die Staatsanwaltschaft Folge gegeben. Die Untersuchung ist bereits eingeleitet worden. Bernehmungen haben schon stattgefunden, andere find angeordnet worden. Auf Grund eines Artikels in der legten Nummer, in dem ein Bürger der Unterschlagung beschuldigt wird, ist gegen Frau Gehlsen und die Drucker außerdem Anzeige wegen Rötigung er­stattet worden.

Dersammlungen.

Der Centralverband deutscher Maurer( Bahlstellen Berlins und Umgegend) hielt am Donnerstag zwei Berfamnilungen ab, um über das von der Achtzehner- Kommission beschlossene Arbeitsregulativ zu verhandeln und außerdem um zu dem Beschluß des Unternehmer­bundes, unparitätische Arbeitsnachweise für das Baugewerbe zu er­richten, Stellung zu nehmen.

Der Entwurf dieses Arbeitsregulativs, das in einigen Punkten bei der Schlußberatung in der Kommission einige Abänderungen er fahren hat, wurde bereits in der Nr. 181 des Vorwärts" im Wort­laute veröffentlicht. Auf Veranlassung der Arbeitervertreter ist nun pofitiv festgejezt worden, daß für Rüstungsgesellen überhaupt nicht mehr als eine Ueberstunde täglich zulässig ist und daß hierfür kein Lohnzuschlag bezahlt wird. Ferner ist der Passus, nach welchem an den Sonnabenden und an den Tagen vor den hohen Festen eine bestimmte Zeit früher Feierabend gemacht wird, aber der Sohit für den vollen Tag bezahlt werden muß, sofern that­kollegium hat den bereits mitgeteilten Beschluß der Unterfommission sächlich bis zu Feierabend gearbeitet wurde, dahin abgeändert genehmigt, wonach dem Antrage der Direktion der Großen Straßen- worden, daß, wenn das letztere nicht der Fall, nur die nicht ge­bahn gemäß, derselben grundsätzlich gestattet sein soll, die alte leisteten Arbeitsstunden in Abzug gebracht werden dürfen. Die stellen Schilder an den Laternenständern der öffentlichen Bestimmungen in den§§ 1 bis 5, welche die Arbeitszeit, Pausen, Beleuchtung anzubringen, jedoch soll jeder einzelne Fall unter Buleberstunden und Lohnzahlung regeln, treten sofort in Straft. Die ziehung der Erleuchtungs- Deputation des Magistrats erfolgen müssen. Bestimmungen in§§ 6 und 7, welche die Einrichtung der Baubuden Es hat sich die Notwendigkeit herausgestellt, die Erweiterung und Aborte betreffen, sind bei neu beginnenden Bauten sofort an­des Waisenhauses in der Alten Jakobstraße in die Wege zu leiten. zuwenden, bei bereits begonnenen Bauten bis spätestens am Zu diesem Behufe hat das Magistratskollegium beschlossen, 1. November in Anwendung zu bringen, falls bis zu dieser Zeit die die Häujer Alte Jakobstr. 34 und 35 anzukaufen. Dagegen hat das tohbau- Abnahme noch nicht erfolgt ist. Die gesamten Bestimmungen Kollegium den Antauf eines Grundstücks zur Ver müssen im Wortlaute auf jeder Baustelle in Plakatform und für die größerung der Blindenanstalt abgelehnt, es soll viel Arbeiter sichtbar ausgehangen werden. mehr diese Vergrößerung auf dem jezigen Grundstück der Anstalt erfolgen.

"

In den Borussia Sälen beschloß die Versammlung Zum Parteitage. Die Sächsische Arbeiterzeitung" bespricht zunächst ohne Diskussion, den dänischen ausgesperrten Arbeitern eine die Aufgaben des nächsten Parteitages, giebt dabei ihrer Genug Nach dem Bericht des Kuratoriums des städtischen Bieh- und weitere State bon 500 m. als Unterstützung zu überweisen. Hierauf thuung darüber Ausdruck, daß Bebel als Referent zu den von Schlachthofes sind im Monat Juli 1899 auf dem städtischen erläuterte W. Schulz in eingehender Weise die in dem Arbeiter­Bernstein aufgeworfenen Fragen berufen worden ist, bedauert aber, Schlachthofe 54 018 Schweine gegen 47 466 im Juli 1898 regulatib enthaltenen Bestimmungen, wobei er darauf hin daß fein Storreferent dazu aufgestellt wurde. auf Trichinen untersucht worden. Davon find zehn Stück wies, daß es nunmehr Aufgabe der Maurer sein wird, für Die Volksstinume" in Magdeburg schreibt:" In Parteitreisen ist wegen Trichinen und 15 Stück wegen Finnen als zur menschlichen die strenge Durchführung der Abmachungen Sorge zu tragen die vorläufige Tagesordnung des Parteitages freudig begrüßt Nahrung ungeeignet zurüdgewiesen worden. und daß anderseits für den Ausbau und die Stärkung der worden. Seit dem Hamburger Parteitage hat sich anläßlich von Für das Waisendepot in der Alten Jakob- Organisation gewirkt werden müsse, wozu infolge der veränderten Aeußerungen Auters, Schippels und Wolfgang Heines und ferner straße soll, nach Beschluß des Magistratskolligiums, ein Verhältnisse jetzt erst die beste Gelegenheit gegeben ist. infolge cincs iegrimm" gezeichneten Artikels von Schippel über pädagogischer Beamter angestellt werden, welchem In der hierauf folgenden längeren Diskussion, an der sich Raabe, die mitnärischen Ansichten von Friedrich Engels eine lebhafte die Leitung der Depotschule und die Mädchen- Fortbildungsschule im Schulze, Wundersee, Silberschmidt n. a. beteiligten, und erregte Diskussion über die Stellung der Partei zur Depot übertragen werden und die Aufgabe haben soll, zur Unter- wurden, außer gegen die Bestimmungen, daß der Lohn für den Frage des Militarismus entividelt. Wir sind mit der bringung der Waisenknaben in eine Lehrstelle und die Waisenmädchen Sonnabend einbehalten werden soll und daß für die Monate Dezember " Fränkischen Tagespost" der Meinung, daß wir jetzt weniger in einen Dienst. Der Stadtverordneten- Versammlung wird eine und Januar nur eine halbe Stunde Mittagspause festgesezt ist, wie je Veranlassung zu Konzessionen an den Militarismus haben diesbezügliche Vorlage zur Genehmigung zugehen. wesentliche Einwendungen nicht gemacht. Mit allen gegen 2 Stimmen